Wie viele chinesische Mauern gibt es?

Für viele Chinesen ist die große Mauer immer noch ein Zeichen der Stärke Chinas. Ein Bollwerk nach außen und ein Symbol der Einheit nach innen. Das längste von Menschenhand erschaffene Bauwerk der Erde. Schon vor fast 3.000 Jahren wurde mit dem Bau begonnen, die Chinesische Mauer ist die Mutter aller Mauern. Ein Mythos, der nicht nur Touristen wie ein Magnet anzieht, sondern auch in China noch heute Symbolkraft hat. Aber wie wichtig ist den Menschen dort die Mauer noch?

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Ich bin in Badaling in China. Abertausende Treppen liegen vor mir und der Blick nach oben auf die schiere Endlosigkeit der Chinesischen Mauer verrät mir, dass ich mich auf einem kolossalen Stück Menschheitsgeschichte befinde. Ich bin fasziniert, was hier von Menschenhand vor so langer Zeit erbaut wurde. Und auch der Ausblick von der Great Wall ist einfach phänomenal.

Lohnt sich ein Besuch der Chinesischen Mauer?

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Die Chinesische Mauer wurde über mehrere Jahrhunderte als Schutzanlage zur Grenzsicherung erbaut. Zuerst vor verfeindeten chinesischen Stämmen und später, nach der Einigung Chinas, zum Schutz vor den Nomadenvölkern im Norden. Mit 6.260 km Länge ist die „große Mauer“ das größte Bauwerk, das je von Menschenhand erschaffen wurde und zählt seit 2007 damit zu Recht zu den sieben Weltwundern der Moderne. Bereits seit 1987 ist die Mauer Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

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Das, was wir heute als DIE chinesische Mauer bezeichnen, ist allerdings nur der jüngste Teilkomplex von vielen weiteren chinesischen Maueranlagen. Dieser Teilkomplex stammt aus der Zeit der Ming Dynastie. Die chinesische Mauer kann man deshalb auch als die Ming-Mauer bezeichnen, wenn man von dem berühmtesten und am besten erhaltenen Teil der vielen chinesischen Mauerbauwerke spricht. „The Great Wall“ im Englischen oder die „Große Mauer“ sind ebenso gebräuchliche Bezeichnungen dafür.

Neusten Schätzungen zufolge hat der Mauerkomplex mit allen Maueranlagen zusammen ein Gesamtausmaß von 21.196 km. Er hat allerdings nie eine zusammenhängende Einheit gebildet. Man geht davon aus, dass erste mauerähnliche Schutzvorrichtungen des Mauerkomplexes bereits etwa 700 v. Chr. gebaut wurden. Davon sind aber durch die anfällige Lehmbauweise nur wenige Reste erhalten. Die Ming-Mauer wurde erst ab 1473 bis ins 17. Jahrhundert erbaut.

In anderen Provinzen, ganz besonders im Westen des Landes, ist auch die große Ming-Mauer nicht mehr so gut erhalten und deutlich weniger imposant als der repräsentative, aus Stein gebaute Teil nördlich und östlich von Peking, der etwa 600 km umfasst. Dieser wird ständig durch staatliche Finanzierung restauriert und immer weitere Teile werden für touristische Zwecke erschlossen. Der Abschnitt in Badaling, den ich hier rund 70 km nordwestlich von Peking besuche, ist der meistbesuchte Zugang zur Mauer.

Insta-Tipp: Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten zum Fotografieren auf der chinesischen Mauer. Im September und Oktober ist der Himmel am klarsten, was die Fotos deutlich freundlicher macht. Im frühen Sommer, so wie hier auf den Bildern, hat man oft mit sehr vielen Grautönen zu kämpfen: Bedeckter Himmel, graue Mauern und Stufen und die eher trockene Waldlandschaft sind auf Fotos nicht sehr kontrastreich.

So kommst du zur Chinesischen Mauer in Badaling

Im Moment gibt es für Touristen nur vier zugängliche Abschnitte der Mauer, die sich alle im Umkreis von Peking befinden. Der Badaling-Abschnitt wurde 1957 als erstes für Touristen eröffnet und ist bis heute der am häufigsten besuchte Abschnitt.

Von Peking ist man mit dem Auto in etwa 1,5 Stunden bis zum berühmtesten Mauerabschnitt unterwegs. Parkplätze sind vor Ort ausreichend vorhanden. Außerdem gibt es kostenlose Shuttlebusse zwischen den verschiedenen Parkplätzen und dem Eingangsbereich.

Ihr könnt die Mauer aber auch mit dem Bus (Linie 877, 919 oder Tourist Line 1) oder mit dem Zug erreichen. Der Schnellzug fährt vom Pekinger Nordbahnhof zum Bahnhof direkt an der Mauer in etwa 30 Minuten. Die S-Bahn Linie 2 fährt von der Station Huangtudian zum Bahnhof Badaling etwa 1,5 Stunden. Diese ist allerdings auch deutlich günstiger als der Schnellzug. Für die 1,7 Kilometer vom Bahnhof zur Mauer gibt es kostenlose Shuttlebusse.

Natürlich gibt es auch geführte Tagestouren von Peking aus zur Mauer, die ihr überall vor Ort oder bequem online buchen könnt.

Wetterumbrüche kommen in den Bergen schnell

Bereitet euch auf den Besuch an der Mauer gut vor. Im Sommer kann es ziemlich heiß sein, im Winter sehr kalt und es fällt sogar teilweise Schnee. Die besten Reisemonate sind deshalb im Frühjahr April und Mai, bevor der Sommerregen kommt. Im Herbst empfiehlt sich die Reise am ehesten von September bis November, bevor der Schnee kommt.

Noch ein gut gemeinter Tipp: Vermeidet dabei unbedingt die erste Mai-Woche, die erste Oktober-Woche und das chinesische Neujahr (Ende Januar Anfang Februar). Das sind wichtige Feiertage in China und entsprechend haben viele Chinesen Urlaub. Das heißt, zu dieser Zeit wälzen sich ganze Menschenmassen durch die touristischen Attraktionen Chinas. Überfüllte Sehenswürdigkeiten in Europa sind nichts im Vergleich dazu.

Gesamtlänge: 21.196 km
Nächster Ort: Badaling
Eintritt: ca. 5-6€
Beste Reisezeit: April, Mai, September-November
Must-Do: Spaziergang auf der Mauer

Die Durchschnittstemperaturen liegen in den vorgeschlagenen Monaten zwischen 9 und 24 Grad. Die Mauer liegt bei Badaling allerdings auf über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel, deshalb herrscht hier oben auch nochmal ein anderes Klima als bei Ankunft auf dem Parkplatz oder gar in Peking selbst.

Da es bei meiner Ankunft recht heiß war, bin ich leichtgläubig im Kleid und mit Flipflops auf die Mauer. Das würde ich aber definitiv niemandem empfehlen! Festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich. Die Stufen sind durch die vielen Millionen Besucher so abgetreten, dass sie ganz schön rutschig werden können, vor allem bei Regen.

Das Wetter kann wie bei uns in den Bergen schnell umschlagen. Mich hat auch so ein Sommergewitter auf der Mauer erwischt, wenn es dann schnell gehen muss, sind Sandalen einfach unpraktisch. Stattdessen gehören auch eine Regenjacke und ein Pullover ins Gepäck. Und auch, wenn der Himmel hier meistens bedeckt und grau ist, empfehle ich einen ausreichenden Sonnenschutz und viel Wasser.

Die Schlange aus Lehm und Stein

Die Parkplatzflächen sind enorm und ich erahne bereits bei der Ankunft, wie stark dieser Ort hier besucht wird. Zum Glück erlebe ich das dichte Gedränge nicht. Vor Ort fahren dann viele mit der Seilbahn nach oben. Dort ist der Andrang am größten. Ich will definitiv zu Fuß hoch auf die Mauer, denn ich will unbedingt ein wenig nachvollziehen, welche Strapazen die Wache auf der Mauer mit sich gebracht hat.

Im Eingangsbereich, in dem sich viele Souvenirläden, WC-Anlagen und auch die Kasse befinden, stellt sich mir die entscheidende Frage: Spaziere ich die Mauer links (Sektion Nord), oder rechts (Sektion Süd) entlang? Da es links direkt höher hinausgeht, entscheide ich mich für diese Seite. Da gibt es außerdem zwölf Wachtürme zu erkunden, auf der anderen Seite nur sieben.

Insgesamt ist man bis zum 12. Turm etwa drei Stunden unterwegs. Die Türme befinden sich im Abstand von einigen hundert Metern und dienten früher als Waffenlager und Signaltürme. Außerdem boten sie Schutz vor Angreifern. Ein Blick in die Ferne lässt nur erahnen, wie lang die Mauer ist, wenn etwa 25.000 dieser Türme in die Mauer integriert wurden.

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Nur noch einen Turm weiter

Auf der Mauer entlang spazieren und die Mächtigkeit des Bauwerks auf sich wirken zu lassen, ist für mich das absolute Highlight hier in Badaling. Wobei sich so ein „Spaziergang“ auf der Mauer leichter anhört, als es ist. Die Mauer kennt kein Erbarmen und verlangt mir bereits auf den ersten Metern körperlichen Volleinsatz ab. Es sind unzählige Stufen zu überwinden. Und da merkt man deutlich, dass die Mauer vor Jahrhunderten gebaut wurde. Die Stufen sind nämlich unterschiedlich hoch und haben eine Mischung aus kürzeren und längeren Trittflächen.

Im Durchschnitt ist die gesamte Mauer sechs bis neun Meter hoch und auf der Krone etwa sechs Meter breit, gerade so, dass fünf Pferde oder 10 Soldaten nebeneinander patrouillieren konnten. Der höchste Punkt dieses Mauerabschnitts liegt auf 1015 m über dem Meeresspiegel. Es geht also stetig nach oben. Und dann auch wieder nach unten, denn die Mauer schlängelt sich fast willkürlich durch die teilweise sehr unwegsame Landschaft, egal was ihr im Weg steht.

An vielen Stellen ist die Mauer gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, so abgelegen und verwildert wie sie ist. Genau das macht allerdings für mich den imposanten Eindruck aus. Ich finde es überaus faszinierend, mir hier an Ort und Stelle auszumalen, was die Menschen zu damaliger Zeit und mit damaligen Mitteln vollbracht haben.

Fazit

Auf der weltberühmten chinesischen Mauer zu stehen ist ein unglaubliches Gefühl. Dort oben zu sehen, wie sie sich wie eine Schlange durch jegliches Gelände windet, egal ob über Berge, Hügel, Felsen, Täler oder Flüsse ist einfach unbeschreiblich. Ich habe schon einige Weltwunder gesehen, doch nichts fasziniert mich bisher so sehr, wie dieser unendliche Schutzwall.

Es gibt übrigens auch die Möglichkeit neben der Mauer entlang zu spazieren. Der Weg ist weniger steil, da man nicht die ganzen Stufen steigen muss sondern etwas flacher direkt an der Mauer entlang und auch teilweise zwischen den Bäumen läuft. Das Laufen auf der Mauer ist allerdings deutlich eindrucksvoller, da der Ausblick nicht durch die Vegetation oder die Mauer selbst versperrt wird.

Wer das Weltwunder lieber etwas ungestörter genießen will, ist an dem Abschnitt in Badaling sicherlich falsch. Hier ist der touristische Hotspot, um die Mauer zu besichtigen und entsprechend ist die touristische Infrastruktur extrem ausgebaut. In China ist man aber auf großen Menschenandrang gut vorbereitet, entsprechend ist das Areal auch enorm groß, sodass sich die Leute gut verteilen. Ruhiger ist es an den nicht restaurieren Abschnitten bei Jiankou, Gubeikou oder Simatai.

Wer die Beschwerlichkeit des Bau, der Instandhaltung und der Lebensumstände der Soldaten auf der Grenzbefestigungsanlage zum Schutze Chinas ein wenig nachvollziehen möchte, dem würde ich auf jeden Fall einen Anstieg zu Fuß empfehlen und nicht die bequeme Gondel-Variante.

Wer die Mauer nochmal eine Spur intensiver erleben möchte, als bei einer Tagestour, und mit weniger Touristen, kann übrigens auch auf der Mauer campieren. Empfehlenswert ist für eine solche Unternehmung das Mauerstück bei Jiankou im frühen Herbst. Wenn man nachts von der Mauer auf die dunklen Berge schaut und nach Geräuschen lauscht, kann man sich vorstellen, wie Chinas nördliche Wachen vor Jahrhunderten das Land beschützt haben. Hier hat man die besten Chancen sogar die Milchstraße über der Mauer zu erblicken.

Lage

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Ist die Chinesische Mauer noch komplett?

Die Chinesische Mauer wird ständig restauriert – einige Teile des Bauwerks wurden bereits im Jahre 700 vor Christus erbaut! Ursprünglich sollte das chinesische Kaiserreich durch die Chinesische Mauer vor den Angriffen von nomadischen Reitervölkern geschützt werden.

Wie viele sind beim Bau der Chinesischen Mauer gestorben?

Einer Legende nach wurden Arbeiter, die beim Bau starben, im Mauerwerk begraben. Schätzungen zufolge waren das Hunderttausende.

Wie viel ist die Chinesische Mauer wert?

Tickets für die Seilbahn kosten für eine Einzelfahrt für Erwachsene 100 CNY, 120 CNY für Hin- und Rückfahrt (50 bzw. 60 CNY für Kinder). Die Rutschbahn kostet für Erwachsene 120 CNY sowie für Kinder 60 CNY. Das Ausstellungszentrum schlägt noch einmal mit 5 CNY zu Buche.

Ist die Chinesische Mauer kaputt?

1962 Kilometer komplett verschwunden Chinesische Mauer bekommt zunehmend Lücken. Chinas große Mauer bekommt zunehmend Lücken. Schon 30 Prozent des Abschnitts aus der Ming-Dynastie sind verschwunden.