Wie viel CO2 entsteht beim Heizen?

Mit dem Klimapaket wird das Heizen mit fossilen Energien wie Öl und Gas mit einem CO2-Preis belegt, auch Spritpreise sind davon betroffen. Damit sollen mehr Anreize für energetische Sanierungen und Elektromobilität geschaffen werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Heizen mit Öl und Gas wird durch steigende CO2-Preise sukzessive teurer. Da durch die Energiepreiskrise die Kosten für Energie ohnehin sehr stark gestiegen sind, verschiebt die Bundesregierung die Erhöhung des CO2-Preises im Jahr 2023 um ein Jahr. Der CO2-Preis für das Jahr 2023 beträgt wie 2022 pro Tonne 30 Euro.
  • Energiesparende Gebäudesanierungen und der Einsatz erneuerbarer Energien werden durch neue und verbesserte Förderprogramme und die steuerliche Abschreibung unterstützt.
  • Ab 2026 dürfen Sie neue Ölkessel nur noch im Ausnahmefall einbauen.

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Der Ausstoß von klimaschädlichem CO2-Gas muss in Deutschland (und natürlich weltweit) in den nächsten Jahren deutlich sinken. Um die gesetzten Ziele bis 2030 zu erreichen, hat die Bundesregierung ein Bündel an Maßnahmen beschlossen, das wir alle als "Klimapaket" kennen.

Im Kern sehen die Regelungen vor, dass fossile Energieträger wie Öl und Gas, mit denen viel CO2 ausgestoßen wird, durch einen CO2-Preis teurer werden. Diese höheren Kosten sollen sinkende Strompreise für alle Haushalte zumindest teilweise wieder auffangen.

Zudem hat die Bundesregierung die Pendlerpauschale erhöht sowie eine Mobilitätsprämie  eingeführt. Die Mobilitätsprämie soll Pendler:innen unterstützen, die wegen ihres geringen Einkommens keine Einkommensteuer zahlen und deshalb nicht durch die erhöhte Pendlerpauschale entlastet werden. Das Wohngeld wurde zum 1. Januar 2022 ebenfalls erhöht, eine deutliche Erhöhung ist im Zuge der stark steigenden Energiepreise für 2023 vorgesehen.

Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

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CO2-Ausstoß von Auto | Flugzeug | Heizung || Verbrennung || CO2-Preis || Emissionsfaktor Strom || CO2-Abbau von Bäumen

Der Kohlendioxid-Ausstoß einer mit Heizöl oder Erdgas betriebenen Heizung kann hier berechnet werden. Der Faktor gibt an, wieviel Kohlenstoffdioxid pro Gramm Heizöl oder pro Kubikmeter Erdgas ausgestoßen wird. Hier ist ein Durchschnittswert angegeben, dieser kann bei Vorlage eines genaueren Wertes geändert werden. Bei Verbrauch gibt man die gewünschte Menge an, beispielsweise den Verbrauch eines Haushaltes in einem Jahr. Dann wird berechnet, wieviel CO2 für diese Menge erzeugt wird.

Zwei Werte müssen angegeben sein, der dritte Wert wird berechnet.

Beispiel: Bei einem Verbrauch von 800 Litern Heizöl beträgt der CO2-Ausstoß 2560 Kilogramm.

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Wie viel CO2 entsteht beim Heizen?

Bei der Wahl des geeigneten Heizungssystems achten zunehmend mehr Verbraucher auf die Umwelt- und Klimabilanz. Die CO2 Emission der Heizung stellt heute einen wichtigen Faktor bei der Kaufentscheidung dar – auch deshalb, weil Verbrauchern für nachhaltige Heizungsarten attraktive staatliche Fördermittel winken. Kohlenstoffdioxid ist wesentlich für den Klimawandel mit seinen vielfältigen schädlichen Folgen verantwortlich. Mit einer ökologischen Heizung können Eigentümer dieser Entwicklung entgegenwirken.

Emissionswerte: Brennstoffe im Vergleich

Zur Messung der Klimaschädlichkeit ziehen Experten meist das CO2-Äquivalent heran, welches eine Aussage über das gesamte Treibhauspotenzial gibt. Dieser Wert beinhaltet neben dem Kohlenstoffdioxid weitere Treibhausgase. Es wird in Gramm pro Kilowattstunde bemessen. Ein Blick auf die Statistik zeigt die Unterschiede zwischen den Brennstoffarten:

Brennstoff  | CO2-Emmision in Kilogramm CO2-Äquivalent pro 8 MWh
Braunkohle 6928
Heizöl 2797
Erdgas 2392
Fernwärme 2160

Holz als Klima-neutraler Brennstoff

Die Kohlenstoffdioxid Emission bei Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets und anderen Holzheizungen geht gegen null. Tatsächlich gibt es zwar bei der Verbrennung einen CO2-Ausstoß, allerdings haben die Pflanzen genau dieses CO2 während ihrer Lebenszeit aufgenommen. Entsprechend entsteht der Umwelt kein Schaden durch schädliche Emissionen von Kohlenstoffdioxid. Dafür weisen Holzheizungen gegenüber Öl- und Gasheizungen allerdings eine deutlich höhere Feinstaubbelastung auf.

Verbrennung nicht allein entscheidend

Es kommt bei einem Vergleich der Klimabilanz auf mehrere Aspekte an. In die Berechnung der CO2 Emissionen von Erdgas und anderen Energieträgern muss der gesamte Ausstoß von der Förderung bis zur Verbrennung berücksichtigt werden. Konkret sollten die Förderung und die Verarbeitung des Rohstoffs sowie der Transport in die Berechnung einfließen. Bei der Förderung interessiert zum Beispiel, welcher Energieaufwand vonnöten ist. In manchen Regionen lässt sich Erdöl an Land zum Beispiel leicht fördern, weil es wenige Meter unter der Erdoberfläche liegt. Andere Unternehmer fördern Öl aufwendig im Ozean.

Eine wesentliche Rolle spielt zudem der Transport. So importiert Deutschland einen Großteil der Steinkohle, weil der Abbau hierzulande zu teuer ist. Dadurch fällt eine hohe Kohlenstoffdioxid Emission an. Das Gleiche gilt für Erdöl und Erdgas.

Auch beim Holz sollten Sie einen intensiven CO2 Emission-Vergleich durchführen: Ihre Klimabilanz entscheidet sich an der Frage, woher das Holz stammt. Regionales Holz wirkt sich positiv auf Ihre Bilanz aus, importiertes Holz aus fernen Ländern verschlechtert sie.

Energieeffizienz als Faktor

Sie sollten auch bedenken, dass der Energienutzung Bedeutung zukommt. Beispiel: Sie heizen mit Gas und erzeugen mittels Kraft Wärme Kopplung zugleich Strom. Der Ausstoß von CO2 ist gleich wie bei einer gewöhnlichen Heizungsanlage, sie schöpfen das Potenzial des Energieträgers aber besser aus. Sie brauchen für die Beheizung, die Warmwasserbereitung sowie die Stromversorgung insgesamt weniger Gas und entlasten damit das Klima.

Energieeffizient heizen als größter Hebel

Wenn Sie in einem energieeffizienten Haus wohnen und klug heizen, senken Sie die CO2 Emissionen unabhängig von der Heizungsart massiv. Wer den Klimaschutz fördern will, sollte sich deswegen auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Oberste Priorität genießt eine gute Dämmung der Immobilie. Zugleich sollten Sie Ihr Heizverhalten optimieren, Thermostate mit Zeitschaltuhr leisten wertvolle Dienste.

Insgesamt entfallen im Durchschnitt mehr als zwei Drittel des Energiebedarfs eines deutschen Haushaltes auf die Heizungsanlage. Demnach besteht hier das größte Potenzial für Einsparungen. Wer sich also zum Ziel setzt, seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern, sollte zunächst hier anfangen.

Wie viel CO2 für eine kWh Wärme?

Die spezifischen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) je Kilowattstunde Strom betragen ohne Vorketten 382 g/kWh für 2020 und 428 g/kWh für 2021.

Welche Heizung produziert am meisten CO2?

Den größten CO2-Fußabdruck im Vergleich verursachen Ölheizungen. Bei jährlich 20.000 Kilowattstunden Wärme fallen hier 6.360 Kilogramm Kohlenstoffdioxid an.

Wie viel CO2 produziert eine Gasheizung?

So hoch sind die CO2-Emissionen von Öl- und Gasheizung pro kWh: Gas: 0,22 kg CO2/kWh. Heizöl: 0,28 kg CO2/kWh.

Wie viel CO2 entsteht bei der Verbrennung von Heizöl?

Bei der Verbrennung von jeweils einem Liter Heizöl, Diesel und Benzin entstehen 2,66, 2,61 und 2,33 kg CO2. Daraus ergeben sich CO2-Preise von rund acht Cent pro Liter Heizöl und Diesel sowie sieben Cent für Benzin.