„Mache niemanden zu deiner Priorität, für den du nur eine Option bist.“ – Diesen Satz liest man des Öfteren. Aber was bedeutet es, für jemanden nur eine Option zu sein? Unsere Gastautorin Helena Muhm geht dieser Frage auf den Grund Show Wir alle müssen es tun, ob wir wollen oder nicht: Prioritäten setzen. Im Berufsleben, im Freundeskreis und … so blöd es klingt … auch in der Liebe. Ja, in der Liebe ist es sogar besonders wichtig und wertvoll, Prioritäten zu setzen. Aber was genau ist eine Priorität? Und was ist der Gegenspieler davon? Das Gute und das Böse in der LiebeWikipedia beschreibt den Begriff Priorität ganz trocken als „Vorrang einer Sache“. Man zieht also eine Sache einer anderen vor. In der Liebe bedeutet Prioritäten setzen, einem bestimmten Menschen oder einer Sache, die mit diesem bestimmten Menschen zu tun hat, den Vorrang zu geben. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Ihr Partner den wöchentlichen Zockerabend mit seinen Jungs verschiebt, um mit Ihnen einen schönen Abend zu verbringen. Auch kann es bedeuten, dass Sie Ihre Freundin versetzen, um Ihren „totkranken“ Partner gesundzupflegen. Jemanden zu seiner Priorität zu machen heißt also, sich für denjenigen zu entscheiden, komme was wolle. Der Gegenspieler zu dieser bedingungslosen Entscheidung für eine Person ist, diese Person als Wahlmöglichkeit, also als eine Option zu betrachten. Das wiederum könnte dann so aussehen: Ihr Partner verbringt nur einen schönen Abend mit Ihnen, weil seine Jungs keine Zeit für einen Zockerabend haben. Oder Sie bleiben nur Zuhause um sich um ihren kranken Partner zu kümmern, wenn Sie ohnehin nichts Besseres zu tun haben.
Helena zog es 2011 nach Kassel, wo sie ein Studium in Germanistik und Anglistik absolvierte. Seitdem lebt und liebt sie in der nordhessischen Stadt. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben. In ihren Geschichten ist das Thema Liebe immer präsent, denn die junge Frau findet, dass es nichts Schöneres gibt, als Schmetterlinge im Bauch. Sie tragen verschiedene Namen: Lückenbüßer, Trostpflaster, Notnagel oder sogar Übergangsmenschen. In dieser undankbaren Rolle spenden sie Trost, füllen eine entstandene Leere aus, lenken ab oder bringen das Gegenüber auf andere Gedanken. Am Ende bleiben sie aber nur der Trostpreis. Die Betroffenen werden ausgenutzt und meist nur als Mittel zum Zweck des Gegenübers missbraucht, weil dessen eigentlicher Favorit ihn abgewiesen oder hingehalten hat. Es gibt Menschen, die müssen nach einer schmerzhaften Trennung die entstandene Leerstelle schnell wieder füllen. Schließlich will man nicht im Liebeskummer versinken. So manches Ablenkungsmanöver endet jedoch schnell in einer Übergangsbeziehung. Von beiden Seiten wird einiges an Gefühlen investiert. Doch irgendwann kommt beim neuen Partner dann das böse Erwachen: er war nur ein Lückenbüßer. Wir erklären dir, warum sich manche Menschen schnell einen Lückenfüller suchen und verraten dir die Anzeichen, an denen du erkennst, ob du selbst zur zweiten Wahl geworden bist. Bist du ein Lückenbüßer? Das sind die 5 AnzeichenGerade in der Kennenlernphase siehst du vieles durch eine rosarote Brille. Aus diesem Grund bekommst du vielleicht erst relativ spät mit, welche Rolle du bei deinem Gegenüber wirklich einnimmst. Wir verraten dir einige Anzeichen, die darauf hinweisen, dass du womöglich doch nur ein Lückenbüßer bist: 1. Der Ex-Partner ist immer noch präsent Wenn dein Gegenüber immer noch und ständig von der vorangegangenen Beziehung redet, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass er oder sie die Trennung noch nicht verarbeitet hat. Sollten sogar noch Gefühle für den Ex vorhanden sein, bist du wahrscheinlich wirklich nur zur Ablenkung und Bestätigung da. 2. Dein Gegenüber ist wenig aufmerksam Egal, ob beim Anschreiben oder Telefonieren, eigentlich bist immer du derjenige, der die Initiative ergreift. Und auch sonst hast du das Gefühl, dass dein neuer Partner sich bei eurer Kommunikation immer sehr leicht ablenken lässt und mit seiner Aufmerksamkeit sowie Gedanken und Gefühlen nicht wirklich bei dir ist. Ein Indiz dafür, dass sein Herz noch nicht frei ist. 3. Die Beziehung verläuft einseitig Du planst und organisierst verschiedene Aktivitäten, überraschst dein Gegenüber immer wieder mit kleinen Geschenken oder Aufmerksamkeiten und tust alles dafür, dass sich dein neuer Partner wohlfühlt. Allerdings laufen alle Bemühungen immer nur in eine Richtung. Er oder sie findet zwar an allem Gefallen, hält sich aber im Gegenzug zurück. 4. Es herrscht kaum Verbindlichkeit Über euren Beziehungsstatus hängt immer noch ein großes Fragezeichen. Läuft da mehr oder ist es doch nur eine Affäre? Du möchtest dich gerne zu euch beiden bekennen und auch schon kleine Zukunftspläne schmieden. Doch auch hier fährt dein Gegenüber mit angezogener Handbremse. Vielleicht bist du doch nur ein Übergangsmensch. 5. Es herrscht noch Geheimhaltungsstufe Du wartest schon sehnsüchtig darauf, dass dein neuer Partner dich seinen Freunden und seiner Familie vorstellt. Doch stattdessen wirst du immer noch hübsch versteckt und geheim gehalten. Viele Lückenbüßer werden schnell Opfer von Stashing. So richtig erste Wahl scheinst du dann doch nicht zu sein. Das Trostpflaster nach einer Beziehung: Warum wir danach suchen!Die Gründe, weswegen manche Menschen sich immer wieder ein Trostpflaster oder einen Notnagel suchen, können individuell verschieden gelagert sein. Folgende Aspekte fallen dabei häufig ins Gewicht:
Aus diesem Grund haben Übergangsbeziehungen auch nur wenig Bestand oder Zukunftspotenzial. Ob dein neuer Partner womöglich doch nur ein Lückenbüßer ist, findest du heraus, wenn du dir folgende Fragen über seine/n Vorgänger/in stellst:
Erst wenn du die vorangegangene Beziehung vollständig verarbeitet und losgelassen hast, herrscht mehr emotionale Klarheit. Solange diese Voraussetzung nicht erfüllt und die Trennung noch frisch ist, wäre es nicht ratsam, sich jetzt Hals über Kopf in eine neue Beziehung zu stürzen. Ein neuer Partner sollte kein Partnerersatz sein. Fazit: Schluss mit Lückenfüller – so werdet ihr beide glücklich!Solltest du also das Gefühl nicht loswerden, dass in eurer Beziehung Altlasten ein Mitspracherecht haben, die Beziehung deswegen sehr einseitig verläuft, dein Partner sich immer noch nicht so richtig zu dir bekennen will oder du dich einfach nur wie ein Lückenbüßer fühlst, dann wäre es angebracht zu handeln. Ob ihr nun miteinander oder getrennt voneinander glücklich werdet, kann in folgenden vier Schritten geklärt werden:
Wer andere in die Rolle des Lückenbüßers bringt, genießt zwar vielleicht selbst einige Vorteile (wie Anerkennung, Bestätigung, Ablenkung, Zuwendung), diese sind jedoch keine stabile und ehrliche Basis für eine langfristige Partnerschaft. Der (Hinter-)Grund für diese Beziehung ist und bleibt letzten Endes unerwiderte Liebe. Dieses Ungleichgewicht kann auf Dauer zu hoher Unzufriedenheit in solchen Übergangsbeziehungen führen. Mit den oben genannten Tipps könnt ihr mehr Klarheit schaffen. Es kann sein, dass die Gefühle im Moment noch nicht stark genug sind, weil das Thema mit der Ex noch nicht geklärt ist. Manchmal kann in diesem Fall auch eine Beziehungspause helfen, um sich klar zu positionieren. Dabei solltet ihr aber nicht zu viel Zeit verstreichen lassen. Ihr solltet euch selbst sowie eurem Gegenüber die Chance auf eine glückliche Beziehung nicht verwehren – und dieses Liebesglück erreicht man nur, wenn das Herz wieder vollständig frei ist und Platz für etwas Neues hat. Jetzt kostenlos anmelden und den passenden Partner finden |