Was passiert wenn das trommelfell reißt

Wenn das Trommelfell geplatzt ist: Welche Auswirkungen sind zu erwarten?

Das Trommelfell ist verletzlich und dünn - trotzdem erfüllt es wichtige Aufgaben im menschlichen Ohr. Die Haut schützt das Mittelohr vor der Außenwelt und verhindert damit vor allem, dass Keime in das empfindliche Innere des Ohres eintreten. Außerdem werden Schallwellen, die von außen in das Ohr treten, durch das Trommelfell weitergeleitet. Damit wird auch das Hörvermögen durch das Trommelfell sichergestellt. Die Innenseite des Trommelfells ist mit einem Hämmerchen verbunden, dem ersten der drei Gehörknöchelchen im Ohr. Die anderen beiden Gehörknöchelchen heißen Amboss und Steigbügel; das Trio leitet die Schallimpulse verstärkt an das Innenohr weiter. Hier sorgen Sinneszellen für die Umwandlung der Schwingungen in elektrische Impulse. Somit zeigt sich also, wie gravierend die Auswirkungen sind, wenn das Trommelfell geplatzt ist: Die Weiterleitung wird nicht komplett unterbrochen, dann wäre der Betroffene taub, sie wird aber stark verringert. Aus diesem Grund Was sind für Folgen zu erwarten, wenn das Trommelfell geplatzt ist, und wie kommt es überhaupt dazu?

Wie kann es dazu kommen, dass das Trommelfell geplatzt ist?

Ist das Trommelfell geplatzt, kann dies sehr unterschiedliche Ursachen haben. Zu den häufigsten Gründen der Trommelfellruptur oder Trommelfellperforation - so die fachlich korrekte Bezeichnung des geplatzten oder gerissenen Trommelfells - gehört die Druckausübung mi einem Wattestäbchen. Damit es dazu nicht kommt, sollte das Wattestäbchen gar nicht erst tief in den Gehörgang eingeführt werden. Wenn das Trommelfell geplatzt ist, kann auch eine plötzliche Druckänderung die Ursache sein: Ein Schlag auf das Ohr, schnelles Auftauchen aus tiefen Gewässer, Druckänderungen während eines Fluges oder ein ausgelöster Airbag während eines Autounfalls können Schuld daran sein, dass das Trommelfell geplatzt ist. Vor allem in Verbindung mit einer Mittelohrentzündung vergrößert sich das Risiko für das Platzen des Trommelfells. Beim Tauchen besteht eine besondere Problematik darin, dass schnell kaltes Wasser in das Mittelohr gelangen kann. Auf diese Weise kann der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt werden und es kommt zu Schwindel und häufig auch Übelkeit. War schon einmal das Trommelfell geplatzt, erhöht sich das Risiko auch für weitere Erkrankungen. Vor allem eine indirekte Verletzung des Trommelfells, worunter das Platzen durch eine Druckänderung fällt, wird durch entsprechende Vorerkrankungen erhöht. Abgesehen von dem bereits erwähnten Risiko der Übelkeit und des Schwindels besteht bei einem geplatzten Trommelfell noch die Gefahr, dass Krankheitserreger in das Mittelohr gelangen können. Dadurch kann eine Mittelohrentzündung ausgelöst werden.

Trommelfell leicht geplatzt: Keine Behandlung notwendig

Ist das Trommelfell geplatzt, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Therapie. Diese Varianten werden in Abhängigkeit von der Schwere des Risses angewendet. Ein leichter Riss des Trommelfells heilt in der Regel von alleine wieder ab - schon nach wenigen Tagen ist das Trommelfell dann wieder geschlossen. Sind Fremdkörper eingedrungen, worunter auch Wasser fällt, wird häufig auch ein Antibiotikum verschrieben, wodurch Infektionen verhindert werden können. Wenn das Trommelfell geplatzt ist, sollte das Ohr in jedem Fall vor dem weiteren Eindringen von Fremdkörpern geschützt werden. Das Ohr muss in jedem Fall trocken und sauber gehalten werden, was vor allem beim Duschen wichtig ist. Der Gehörgang sollte hierbei mit Watte verschlossen werden, um das Eindringen von Wasser in jedem Fall ausschließen zu können.

Schwere Schädigung: Ist das Trommelfell geplatzt, kann OP notwendig sein

Bei einer stärkeren Schädigung des Trommelfells ist auch eine Schienung üblich. Der Arzt muss die eingerollten Bänder des gerissenen Trommelfells wieder glatt ziehen, danach wird die Haut mit einer speziellen Silikonfolie geschient - ganz ähnlich dem Knochenbruch. Ist diese Schienung nicht mehr ausreichend, weil das Trommelfell zu stark geschädigt ist, muss eine Rekonstruktion erfolgen. Dabei wird körpereigenes Gewebe des Patienten entnommen und zum Ausfüllen der Risse verwendet. Nach dem operativen Eingriff wird das Trommelfell ebenfalls wieder geschient.

Dauer der Heilung hängt an Schwere der Schädigung

Wie schnell eine Abheilung erfolgt, nachdem das Trommelfell geplatzt ist, lässt sich pauschal schwer sagen. Leichte Schädigungen heilen - wie bereits erwähnt - schon nach wenigen Tagen bis zu einer Woche wieder ab. Bei einer Rekonstruktion kann die Heilung durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen. Dafür kann das Hörvermögen zumeist auch ohne Minderung wieder hergestellt werden. Nur bei außerordentlich schweren Schädigungen ist eine dauerhafte Beeinträchtigung des Hörvermögens möglich. Damit es dazu nicht kommt, sollte das Trommelfell vorsichtig behandelt werden. Neben dem behutsamen Einsatz von Hygieneartikel zählt dazu auch, auf Flugreisen mit einer Mittelohrentzündung zu verzichten. Wer beruflich Explosionen ausgesetzt ist, sollte in jedem Fall einen Gehörschutz tragen. Werden diese Hinweise beachtet, ist das Risiko, dass das Trommelfell geplatzt ist, sehr gering.

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Wie lange dauert es bis ein Riss im Trommelfell heilt?

Trommelfellriss – Häufigkeit und Dauer In der Regel dauert es nur wenige Tage bis Wochen, bis ein gerissenes Trommelfell von selbst wieder verheilt ist. Bis zur endgültigen Ausheilung sollten Betroffene streng darauf achten, dass kein Wasser in den Gehörgang eindringt, da dadurch das Infektionsrisiko steigt.

Ist ein Riss im Trommelfell gefährlich?

Ein Riss im Trommelfell ist nicht unbedingt schlimm. Eine Mittelohrentzündung heilt zum Beispiel oft schneller, wenn erst einmal das Trommelfell geplatzt ist. Symptome sind dann aus dem Ohr fließender Eiter und ein Hörverlust, Schmerzen dagegen kaum oder gar nicht.

Was tun bei Riss im Trommelfell?

In der Regel heilen kleine schlitzförmige Risse im Trommelfell innerhalb weniger Tage von selbst und bedürfen keiner weiteren Behandlung. Ist das Ohr mit Fremdkörpern oder Wasser in Kontakt gekommen, verordnet der Arzt eventuell ein Antibiotikum, um einer bakteriellen Infektion vorzubeugen.