Messenger schau mal was ich gefunden habe

Aktualisiert: 09.12.2020 - 21:15

Betrugsmasche Vorsicht, Phishing! Diese Facebook-Nachricht auf keinen Fall öffnen!

Messenger schau mal was ich gefunden habe

Foto: Getty Images / Anadolu Agency

Vorsicht, Falle! Auch Nachrichten, die via Facebook-Messenger versendet werden, können Teil eines Betrugsversuchs sein.

Online-Betrüger sind unermüdlich. Diese bedrohliche Nachricht kommt per Facebook-Messenger – und greift Ihre Daten ab.

Von Freunden über WhatsApp, Facebook-Messenger, E-Mail und Co witzige Bilder und Videos weitergeleitet zu bekommen, gehört längst zu unserem Alltag. Und oft lohnt es sich ja auch, die entsprechende Datei anzugucken. Doch leider tarnen auch Betrüger ihre schädliche Software oft als lustigen Clip oder ähnliches. Ein neugierig machender Begleittext lädt dazu ein, die entsprechende Datei anzuklicken oder herunterladen. So ist es auch bei diesem Betrugsversuch, der gerade im Umlauf ist: Eine Nachricht, die via Facebook-Messenger versandt wird, fordert dazu auf, ein Video anzuklicken. Doch Vorsicht: Dabei handelt es sich um eine Phishing-Falle!

Nachricht im Facebook-Messenger ist Phishing-Falle

Wie der österreichische Verein gegen Internetmissbrauch Mimikama berichtete, wurden die ersten Versuche, Facebook-User die Falle zu locken, bereits im September bekannt. Jetzt gibt es neue Fälle. Die nichtsahnenden Nutzer erhalten via Facebook-Messenger eine Nachricht von einem User namens "Pinino0101ahor". Diese enthält einen Link zu einem angeblichen Video und die Bemerkung: "Schau mal, was ich gefunden habe".

Klickt man auf den Link, gelangt man auf eine Website, die darauf hinweist, dass man Facebook jetzt verlässt. Versucht man, sich auf der geöffneten Website erneut einzuloggen, tappt man in die Phishing-Falle: Die Login-Maske, die angezeigt wird, gehört nämlich nicht zu Facebook, sondern ist Teil der Betrugsmasche. Wer hier seine Daten eingibt, stellt sie den Betrügern zur Verfügung.

Phishing – was ist das?

Phishing bezeichnet die Beschaffung persönlicher Daten anderer mit gefälschten E-Mails oder Websites. Genau das ist hier der Fall: Durch die gefälschte Login-Webseite kommen die Betrüger an Ihr Facebook-Passwort – und damit wiederum lässt sich in Ihrem Namen theoretisch alles Mögliche anstellen.

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Auf der Website des Unternehmens erklärt Facebook, was Sie tun können, wenn Sie Opfers einer Phishing-Attacke geworden sind:

  1. Überprüfen Sie, ob Sie sich noch in Ihr Konto einloggen können. Falls ja, sichern Sie es, setzen Sie Ihr Passwort zurück und melden Sie sich von allen Geräten, die nicht Ihnen gehören ab.
  2. Falls Sie sich nicht anmelden können und Ihr Benutzername oder Passwort nicht mehr funktionieren, stellen Sie Ihr Konto wieder her.
  3. Sehen Sie nach, ob in Ihrem Konto ungewöhnliche Vorgänge stattgefunden haben. Überprüfen Sie dazu Ihr Aktivitätenprotokoll, Ihre Nachrichten und die letzten E-Mails von Facebook.
  4. Melden Sie verdächtige E-Mails unter .

Sollten Sie merkwürdige E-Mails mit zum Klicken einladenden Inhalten von Absendern erhalten, die Sie nicht kennen, löschen Sie diese außerdem am besten sofort. So gehen Sie sicher, dass Sie auch aus Versehen nicht draufklicken.

Um ihre betrügerischen Absichten durchzusetzen, wenden Cyberkriminelle ganz verschiedene Methoden an. Deshalb sollten Sie am Telefon auch niemals "ja" sagen. Auch PayPal-Betrug bei Ebay Kleinanzeigen ist leider gang und gäbe. Sogar vor gefälschten Zoll-E-Mails schrecken die Betrüger nicht zurück.

Sie haben Probleme mit rechtlichem Hintergrund? In unserem Ratgeber Recht finden Sie möglicherweise Lösungen.

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Messenger schau mal was ich gefunden habe

Ein Bekannter schickt einen kleinen Hinweis auf ein Foto und einen Link über den Facebook-Messenger? Vorsicht, das könnte eine Phishing-Falle sein! Foto: Sri Loganathan, dpa

  • Auch über den Facebook-Messenger werden Phishing-Nachrichten verbreitet
  • Oft kommen Betrugsnachrichten von Bekannten und Freunden
  • Das kannst du tun, wenn du auf die Phishing-Falle hereingefallen bist

"Schau, du warst auf dem Bild 🤣😆": Besonders auf dem Facebook-Messenger erhalten Nutzer immer wieder Nachrichten mit diesem oder ähnlichen Hinweisen. Dazu gibt es dann einen Link, der vermeintlich auf das genannte Foto führen soll.

Was so harmlos klingt und neugierig macht, ist tatsächlich eine miese Betrugsmasche. Mit ihr versuchen Internet-Kriminelle, die Daten von Facebook-Nutzern abzugreifen. Klickt man nämlich auf den Link, landet man in der Regel auf einer gefakten Facebook-Seite, auf der man dann seine Zugangsdaten für das soziale Netzwerk eingeben soll. Folgt man den Anweisungen, gelangen die Angaben direkt in die Hände der Betrüger.

Warnung vor fieser Facebook-Betrugsmasche

Doch was tun, um nicht auf die Phishing-Falle hereinzufallen? Die oberste Regel lautet: Klicke auf gar keinen Fall auf irgendeinen Link, wenn du nicht genau weißt, worum es geht. Das gilt auch dann, wenn der Absender eine dir bekannte Person ist. Denn sie könnte ebenfalls in eine Phishing-Falle getappt sein und nun unabsichtlich die Betrugsnachrichten weiterverbreiten.

Außerdem solltest du dir angewöhnen, vor dem Eingeben deiner Logindaten immer die Seite, auf der du dich befindest, genau zu prüfen. Fallen dir Rechtschreib- oder Wortfehler auf? Steht da zum Beispiel "Hast du dein Konto vergessen?" statt "Hast du dein Passwort vergessen?"? Wenn du solche Fehler entdeckst, solltest du immer stutzig werden. 

Eine kleine Entwarnung sei an dieser Stelle dennoch gegeben: Wer doch auf den Link geklickt hat und nun auf einer gefakten Login-Seite gelandet ist, braucht nicht gleich in Panik auszubrechen. Das bloße Aufrufen der Phishing-Seiten hat meist keine negativen Folgen. Problematisch wird es erst, wenn du wirklich deine Zugangsdaten eingibst.

Das solltest du tun, wenn du bereits auf die Phishing-Falle im Facebook-Messenger hineingefallen bist 

Falls genau das passiert ist, deine Login-Daten also bereits bei den Betrügern gelandet sind, solltest du folgendes machen: 

  1. Ändere sofort das Passwort deines Facebook-Accounts. 
  2. Schau nach, ob die im Account hinterlegte Mailadresse stimmt
  3. Informiere die Personen in deiner Freundesliste über deine Datenpanne
  4. Lass deinen Rechner auf Schadsoftware überprüfen
  5. Wenn schädliche Browsererweiterungen oder andere Schadsoftware gefunden werden, entferne diese umgehend. 

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