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UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG 



Nr. 259 - 45. W.- Preis 1.20 DM - 1 H 


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WELT- 


j,ArbeitsIösii 


Fast die Hälfte, aller Arbeitslosen hat in den vergangenen 
sechs Monaten nicht uff Stellenanzeigen reagiert. Das hat 
Frau Professor Ehsabc h^Noelle-Neumann ermittelt. Über die 
Untersuchung -■ die V\ ELT berichtete darüber - diskutierten 
gestern auf dem WEL' -Forum „Arbeitslosigkeit - Report aus 
einer gesellschaftliche l : T abuzone“ in Bonn Prof. Armin 
Gutowski, HWWA-Infiitut für Wirtschaftsforschung, Ham- 
burg; Bernd Hebberim, Karstadt AG; Hermann Rappe, IG 
Chemie-Papier-KeramiL Peter Giilies, DIE WELT; Elisa- 
beth Noeüe-Neumann/pstiiut für Demoskopie, Allensbach; 
Heinrich Franke, Bundesanstalt fiir Arbeit, und Prof. Eber- 
hard Hamer, Mittelstandsinstitut (v. t. n. r.). Seite 3 


-- ■^^wxa^TKO-JBTJtstx =sg? 24 -■ ... : 


ILITIK 


Kern kraft; Der DEHT. sieht^fin- 
gerfristig kehlen Bedarf für neue 
Kernkraftwerke- In einem ^osi- 
tionspapier heißt es. bis 1990 wür- 
den in der Bundesrepublik’ nur 
noch wenige Atomkraftwerke ans 
Netz gehen. Danach mache: der 
Strombedarf keine weiteren 
Atomkraftwerke notwendig, i- 


Heß; Die sofortige Freilassung 
von Rudolf Keß hat der diesjähri- 
ge Friedenspreisträger des Deut- 
schen Buchhandels, der polnische 
Historiker Wladyslaw Bartos- 
zewski, gefordert Er warf den So- 
wjets bei einer Autorenlesung in 
München vor, mit der Person Heß 
„Heuchelei“ zu treiben. 


Fluchtversuch: An der innerdeut- 
schen Grenze bei Hühfeld (Hes- 
sen) ist die Flucht eines „DDR“- 
Eimvahners ih .den Westen ge- 
scheitert -& hatte den Metall^t- 
terzäur» bereits irklommer> als 
ihn eine Gäenzstreife entdeckte. 
Er würde, festgenommen, durch- 
sucht und äbgefuhii 


SD1; Israel und die USA haben 
nach offiziellen Angaben ein Ab- 
kommen über ein gemeinsames 
Raketen-Forsehungsprojekt im 
Rahmen des amerikanischen 
SDI-Programms ur.terzeiciinet. 
Es geht um Forschungen zur Wei- 
terentwicklung des Schutzes vor 
ballistischen Raketen. 


WIRTSCHAFT 


Versicherer: $L Milliarden. Mark 
und damit sieben Prozent mehr 
als 1985 werden die deutschen 
Versicherer in diesem Jahr an Bei- 
trägen .zu Lebensversicherungen 
einnehmen. Diese Schätzung 
nennt der Gesarntverband der 
Deutschen -. Versicherungswirt- 
schaft. Die. Zahl, der neu abge- 
schlossenen Verträge werde bei 
über fünf Mio. liegen. (,S. 11) 


(106.839}. Doüannittelkurs: unver- 
ändert 3,0580 Mark. Goldpreis je 
Feinunze: 405,25 (408,00) Dollar. 


Börse: An den deutschen Aktien- 
märkten. tendierten die. Kurse zur 
Wochenmitite leichter. Öffentliche 
Anleihen blieben am Renten- 
markt uneinheitlich. WELT-Akti- 
enindex 1 . 271,71. (274.12). BHF- 
Rentenindex: 108^023 (106,016). 
BHF-Perfbrmance- Index: l(W,876 


AMienindexcferWELJ 

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KULTUR 


„Psycho m-: Norman Bates ist 
wieder da. Der neue Streifen un- 
terscheidet sich von seihen Vor- 
gängern nur dadurch, daß Antho- 
ny Peririns nicht nur die Hauptrol- 
le spielt, hoch thronend in düäe- 
rer Festung, sondern auch die Re- 
gie fuhrt - zum erstenmal. ‘iS. 21) 


Nordisch: Es fing an mit der 
Schweiz, die Niederlande folgten, 
und derzeit sind es gemeinsam die 
Länder des europäischen Nor- 
dens, die in Düsseldorf ein breit 
angelegtes Panorama ihrer Kul tu- 
rn entfalten. „Nordische Wo- 
len" bis Dezember. (S. 21) 


SPORT 


Radsport: Der 31jährige französi- 
sche Radprofi Bernhard Hinauit, 
fünfmaliger Gewinner der Tour de 
France und Weltmeister von 1980, 
beendet seine Karriere. Am kom- 
menden Sonntag will er in Ques- 
soy in der Bretagne zu seinem 
letzten Rennen starten. (S. 9} 


Leistung; Die Bundesrepublik 
Deutschland hat Rang vier im 
Veitsport an China verloren. Die- 
ses Fazit zog Helmut Meyer. Di- 
rektor im Bundesausschuß Lei- 
^ungssport, nach den jüngsten 
roSveranstsltungen in olympi- 
irhen Disziplinen. (S. 9) 


AUS ALLE i : WELT 



Rucksacke: Junge Italienerinnen 
’oto), chic, waren die Vorboten 
finer neuen Modewelle, die den- 
Eucksack „zivilisierte“, ihn gesell- 
schaftsfähig machte. (S. 22) 


Malog: Rorizonte wurden erwei- 
Mn, auch Flirts ließen sich trotz 
strenger Kontrolle nicht unterbin- 
den ^ Erfahrungen aus dem ersten 
einwöehigen Schüleraustausch 
zwischen der Bundesrepublik 
und der Sowjetunion. (S. 22) 


Umwelt - Forschung -Technik ■■■ 
Leserbriefe.und Personalien . 
Fernsehen • 

Weiter: Wolkig und mild - 


Seite 7 
■Seite 9 
Seite 20 
Seite 22 


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DER KOMMENTAR 




Kisiko Lüppas 


MANFRED SCHELL 


Demokraten haben jetzt die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses j[) 


FRITZ WIRTH. Washington 

Präsident Reagan erbtt am Diens- 
tag eine der schwersten politischen 
Niederlagen seiner Amtszeit Seine 
Partei verlor bei den 100. Kongreß- 
wahlen die Kontrolle überden Senat. 
Das bedeutet, daß Ronald Reagan 
nach sechs Jahren gegen einen insge- 
samt oppositionellen Kongreß anre- 
gieren muß. Dies wird insbesondere 
auch Folgen für den außenpoliti- 
schen Handlungsspielraum des Prä- 
sidenten haben. 

Das Senatsergebnis fiel mit 55 ge- 
gen 45 Stimmen zugunsten der De- 
mokraten w esentlich klarer als erwar- 
tet aus. Bisher hatten die Republika- 
ner in dieser Kammer eine Mehrheit 
von 53:47 Stimmen. Nahezu unverän- 
dert bleibt das Stärkeverhältnis im 
Repräsentantenhaus, wo die Demo- 
kraten ihre bisherige Mehrheit von 
253:182 Stimmen nach letzten Hoch- 
rechnungen wahrscheinlich auf 259 
zu 176 Stimmen erhöhen werden. 
Deutliche Gewinne dagegen errangen 
die Republikaner bei den Gouver- 
ßeurswkhlen, wo sie voraussichtlich 
den Demokraten acht Gouvemeurs- 
sitze abnehmen werden. 

Ronald Reagan versuchte, die Nie- 
derlage mit Gelassenheit hinzuneh- 
men und ließ durch seinen Sprecher 
Speakes versichern, daß er an seinem 
politischen Programm keine Abstri- 
che und Konzessionen machen wer- 
de. Es könne keine Rede davon sein, 
daß nun die „Lame Duck-Periode“ 
seiner Amtszeit begonnen habe, die 
Ende 1988 ausläuft. 

Die Entscheidung gegen die Repu- 
blikaner fiel vor allem in den Sudstaa- 
ten und im Westen, obwohl Reagan in 


den letzten Wochen seinen Wahl- 
kampf besonders auf diese Gebiete 
konzentriert hatte. Das Ergebnis ist 
vor allem für Reagan persönlich eine 
schwere Enttäuschung, denn dieser 
Wahlkampf war das letzte Wahlge- 
fecht, „das letzte Hurra“, wie er es 
nannte, seiner politischen Karriere. 

Dramatische Kurswechsel der 
amerikanischen Politik werden nach 
dieser Wahl nicht erwartet. Der neue 
demokratische Senatsführer Robert 
Byrd versprach enge Kooperation, so- 
lange ..keine extremen" politischen 
Initiativen von der Rea gen -Admini- 
stration gestartet würden. 

Dennoch wird durch die neuen 
Kräfteverhältnisse im Kongreß nicht 


nur der amerikanische politische Eni- 
scheidungsprozeß gedrosselt, es sind 
auch einige Kurskorrekrorer. im au- 
ßen- und innenpolitischen Bereich zu 
erwarten. Die große Frage wird bei- 
spielsweise sein, ob sich der amerika- 
nische Präsident so wirksam wie bis- 
her den starken protektionistischen 
Tendenzen des Kongresses wid erset- 
zen kann. 


Zugleich dürfte sich der Sanktions- 
druck der amerikanischen Politik ge- 
genüber Südafrika verstärken und 
die Bemühungen um eine Finanzhilfe 
fiir die Widerstandskämpfer in Nica- 
ragua auf größere Hürden au flauten. 
Zugleich wird der Einfluß liberaler 
Politik im Senat, wie er sich Ln den 
Personen Edward Kennedy und Jo- 
seph Biden darstellt, wachsen. 



Im verteidigungspolitischer. Be- 
reich gilt der neue einflußreiche Vor- 
sitzende des Verteidigungsausschus- 
ses im Senat, Sam Nunn, eher als ein 
stabilisierendes Element. Nur.r. wird 
innerhalb bestimmter Grenzer, das 
SDI-Programm des Präsidenten un- 
terstützen. 


Wieder ein Kennedy: Joseph, Nef- 
fe des ermordeten John F. Kenne- 
dy, gewann Massachusetts 


Für die Demokraten bedeutet die 
Rückeroberung des Kongresses das 
Ende einer langen politischen Durst- 
strecke. Es ist ihr bisher größter 
Wahlerfolg seit zehn Jahren, als Jim- 
my Carter für sie die Präsidentschaft 
gewann. Ihre Hoffnungen auf eine 
große politische Wende in der ameri- 
kanischen Politik sind jedoch durch 
die bemerkenswerten landesweiten 
Erfolge der Republikaner bei den 
GouvemeurswahJen deutlich ge- 
dämpft worden. 


Seiten C nnd S: Weitere Berichte 


Läßt die DGB-Spitze Lappss fallen? 

Breit in Karlsruhe: Streikkasse darf nicht zum gläsernen Sarg frör Streikrecht werden 


DW. Karlsruhe 

DGB-Chef Emst Breit hat bei der 
Verhandlung vor dem Bundesverfas- 
sungsgericht die Richter davor ge- 
warnt der Forderung des Untersu- 
chungsausschusses Neue Heimat 
nach Herausgabe der Aäen aer Ge- 
werkschaftsholding BGAG nachzu- 
kommen. Breit: „Mit der Beschlag- 
nahme, mit der Herausgabe der Ge- 
schäftsunterlagen der BGAG oder 
mit einem zu gewährenden Einblick 
in diese Unterlagen wäre die gewerk- 
schaftliche Handlungsfähigkeit be- 
droht . . . Darin kann in diesem Land 
niemand ein Interesse haben." Die 
BGAG, ihr Vorstandsvorsitzender 
Lappas, der DGB und die IG Metall, 
deren Treuhandverwaltung und die 
Bank für Gemeinwirtschaft CBfG) 
wollen erreichen, daß Karlsruhe den 
Untersuchungsausschuß mit einer 
einstweiligen Anordnung in die 
Schranken weist. 

Inzwischen zeichnet sich ab, daß 
die Einzelgewerksc haften offenbar 


nicht mehr an Alfons Lappas als Vor- 
sitzendem der Gewerkschaftsholding 
BGAG festhaiten wollen. Wie die 
Deutsche Presseagentur (dpa) ge- 
stern aus den Führungsetagen mehre- 
rer Gewerkschaften erfuhr, steht das 
„Aus“ für Lappas bevor: Vorsitzende 
großer DG B-Gewerksc haften haben 
seinen Rücktritt verlangt Mit der 
Entscheidung solle aber gewartet 
werden, bis das Karlsruher Verfas- 
sungsgericht über die vom Untersu- 
chungsausschuß verfugte Beugehaft 
und die Herausgabe der BGAG-Ge- 
schäftsbücher entschieden habe. 


auf der: Konten unserer Bank aufbe- 
wahrr. ;.-s „falsch“ zurück. Die 
Karcofkn r les DGB werde durch 
einen Vfcorcd leistungsstarker Un- 
teniehr. .*” gesicht rt. 


Wie im Laufe der Verhandlung in 
Karlsruhe deutlich wurde, bangen die 
Gewerkschaften um das Geheinanis 
ihrer Streikkassen. Breit „Die 
Streikkasse darf; sowohl was Inhalt 
wie Mobilisierbarkeit angeht recht zu 
einem gläsernen Sarg für das Streik- 
recht werden.“ Der DGB-Chef wies 
die „weitverbreitete Meinung, die 
Beiträge unserer Mitglieder würden 


Für den Untersutffivur.-'jsausschuß 
forderte der Bonner UUrist Fritz Os- 
senbühl, in diesem jspc.iellen Fäll 
müsse der Geheimhahungsschutz fle- 
xibel gehandhabt werden. Es könne 
nicht wie die Gewerkschaften dies 
tun, von vornherein gesagt werden, 
alle Unterlagen seien schutzwürdig. 
Dies müsse jeweils konkret entschie- 
den werden. Erlasse das Gericht die 
beantragte Einstweilige Anordnung, 
wäre dies „eine wesentliche Beein- 
trächtigung des Parlamentarischen 
Untersuchungsrechts“, warnte er. 


Ausschuß- Vorsitzender Husch er- 
klärte, es liege an dem Ausschuß, die 
entsprechenden Unterlagen vorzu- 
sortieren. Es gehe jedenfalls nicht um 
ein „Ausspionieren der Streikkasse“ 
des DGB. 


Die Waidschäden nehmen weiter zu 

54 Prozent der Baume betroffen l Kiechle: Anlaß zur Sorge / Aber Besserung in Siebt 


DIETHART GOOS, Bonn 

Der deutsche Wald ist durch die 
anhaltende Luftverschmutzung wei- 
terhin stark gefährdet. Waren bisher 
besonders Nadelbäurae vom Abster- 
ben bedroht, sind jetzt zunehmend 
Laubbäurae wie Buchen und Eichen 
erkrankt Zu diesem Ergebnis kommt 
der Waldschadensbericht 1986, den 
das Bundeskabinett gestern verab- 
schiedete. Landwirtschaftsminister 
Ignaz Kiechle (CSU) sagte, wegen des 
insgesamt hohen Schadensniveaus 
bestehe weiterhin Anlaß zur Sorge. 
Es könne noch keine Entwarnung für 
den Waldbestand gegeben werden. 

In diesem Jahr haben die durch 
Umwelteinflüsse geschädigten Wald- 
bestände zwar nur noch um zwei Pro- 
zent zu genommen. Das ist der gleiche 
Zuwachs wie 1985. Vor zwei Jahren 
noch hatte sich die Situation mit dem 
damaligen Anstieg geschädigter 
Waldllächen von 34 auf 50 Prozent 
des Gesamtbestandes drastisch ver- 
schlechtert. Aber insgesamt sind jetzt 


54 Prozent oder vier Millionen Hektar 
des deutschen Waldes in ihrer Vege- 
tation geschwächt oder gar geschä- 
digt Erstmals seit 1982 haben die 
mittleren bis starken Baumschäden 
nicht weiter zugenommen, sie betref- 
fen 19 Prozent der Waldflache. Um 
vier Prozent verringerten sich die Be- 
stände geschädigter Tannen, erreich- 


SEITE 2: 

Der Wald kränkelt weiter 


ten aber immer noch 83 Prozent Bei 
Kiefern sind es 34 Prozent 

Der Waldsehadensbericht spricht 
von einer Verlangsamung bezie- 
hungsweise Trendumkehr bei den 
Nadelbaumarten und einer besorg- 
niserregenden Schadensausweitung 
der Laubbaume. Registriert wurden 
für dieses Jahr fünf Prozent mehr 
kranke Eichen und sechs Prozent 
mehr geschädigte Buchen als im letz- 
ten Jahr. 

Die Waldgebiete mit den schwer- 


sten Schädigungen befinden sich im 
Südschwarzwald, im südlichen Be- 
reich der bayerischen Alpen, den ost- 
bayerischen Grenzgebieten und in 
der Rhön. Baden-Württemberg und 
Bayern, wo sich die Hälfte des Wald- 
bestandes der Bundesrepublik befin- 
det, melden insgesamt 60 Prozent die- 
ser Flächen als geschädigt. 

Hauptverursacher der Waldschä- 
den sind die mit Kohle und Öl betrie- 
benen Kraftwerke und der Straßen- 
verkehr. Von dem für das nächste 
Frühjahr erwarteten Verbot bleihalti- 
gen Normalbenzins und der strikten 
Anwendung der Großfeuerungsanla- 
genverordnung verspricht sich Bonn 
eine deutliche Abnahme der Wald- 
schäden. Die Arbeitsgemeinschaft 
deutscher Waldbesitzerverbände for- 
derte dazu auf, beim Kauf neuer Au- 
tos nur schadstoffarme Modelle zu 
berücksichtigen. Der stellvertretende 
SPD-Fraktionsvorsitzende Hauff 
nannte die Ergebnisse des Waldscha- 
densberichts verheerend. 


Geld für Hermes 
nur mit Auflagen 


Führerschein auf 
Probe bundesweit 


Bonn fürchtet 
neue Anschläge 


KH. Bonn 

Der Haushaltsausschuß wird heute 
der Bonner Beteiligung an der Pro- 
jektstudie für „Hermes“ grünes Licht 
geben. Das Gremium hatte die für 
1987 vorgesehenen 23 Millionen Mark 
am 22. Oktober qualifiziert gesperrt. 
Nach Auskunft.desCDU-Haushälters 
Austerm ann ist die Freigabe an Auf- 
lagen gebunden. So muß eine ent- 
sprechende Beteiligung der deut- 
schen Industrie am Hermes-Entwick- 
lungs- und -Bauprogranun gesichert 
weiden. Die Bundesregierung muß 
ihr Gesamtkonzept zur Raumfahrt- 
forschung einschließlich Kosten- 
schätzung rechtzeitig vorlegen. 


DW.Bonc 

Nach bestandener Prüfung erhal- 
ten Fahrschüler seit Montag bundes- 
weit nur noch den fiir zwei Jahre 
ausgestellten Führerschein auf Pro- 
be. Alle Bundesländer wenden das 
am 1. November in Kraft getretene 
Gesetz an, obwohl Bundeswirt- 
schaftsminister Martin Bangemann 
die Ausführungsbestiminungen noch 
nicht unterzeichnet hat Bangemann 
ist mit den geplanten Gebührenerhö- 
hungen des TUV nicht einverstanden 
und will außerdem die Zulassung pri- 
vater Sachverständiger zur routine- 
mäßigen Fahrzeugkontrolle errei- 
chen. 


DW. Wiesbaden 
Das Bundeskriminalamt hat die 
Bevölkerung aufgerufen, auf Auffäl- 
ligkeiten in der Nachbarschaft zu ach- 
tel, die auf die Vorbereitung terrori- 
stischer Gewalttaten hindeuten könn- 
ten. Das BKA erinnerte daran, daß für 
die Vorbereitung von Anschlägen 
„pulvrige Sprengstofibestandteile 
wie ziun Beispiel .Unkreut-Ex 1 und 
Metallbehälter wie Feuerlöscher 
und Gasflaschen beschafft werden. 
Bundesinnenminister Zimmermann 
(CSU) kündigte verstärkte polizei- 
liche Fahndungsmaßnahmen an; so 
sollen insbesondere Kontrollstellen 
auf den Straßen eingerichtet werden. 




as Biid vom Kongreß der 
IG Metall in Hamburg ist 
noch gut in Erinnerung: Mit ei- 
ner geschickt inszenierter, 
Show sollte Alfons Lappas. ehe 
ihn die Polizei abfuhrte. zum 
Märtyrer erhoben werden- Von 
einer „kalten Demütigung der 
Gewerkschaftsbewegung“ 
(Brandt) war die Rede. Gestern 
kam nun die Nachricht, der 
DGB werde sich von Lappas 
trennen, nachdem das Bundes- 
verfassungsgericht in seiner Sa- 
che entschieden hat. Das 
Schmierenstück mit Lappas 
und anderen Hauptdarstellern 
geht also zu Ende. 

Der Druck kam von unten, 
von der Gewerk Schaft sbasis. 
die sich mit einem Mann wie 
Lappas. der fiir das Debakel um 
die Neue Heimat steht, weder 
solidarisieren noch gar identifi- 
zieren mochte. Nicht mit einem 
Mann, der glaubte, er könnte 
seine Verantwortung ignorieren 
und hemdsärmelig Justiz und 
Parlament vor den Kopfstoßen. 

Die DGS-Führung hat jetzt, 
wenn auch sehr spät, erkannt. 


daß sie nicht nur ein Mii!:£.r- 
den -Opfer für die Neue Heimat 
erbringen muß. sondern auch 
zu personellen Kofu-oquenurr. 
genötigt ist. Und dao-i steht 
Lappas an erster SteLv-. zurral 
da Verwürfe erhobcii wurde;'., 
er habe seine Position auch z;« 
privaten Vorteilen genutzt. Der 
DGE-Versitzende Ernst Breit 
hat bereits cjen Au;trsg erteilt, 
diesen Vorwürfen, die Lappas 
bes ereilet, nachzu gehen. 

Lappas als., geilen. 

Manch einer in. der DG 3 -Füh- 
rung wird mit einer solchen 
Operation tue Hoffnung 'verbin- 
den. daß es damit. zur,t : ndes T . lr 
personeller Hinsicht, sein Ee- 
wen.den haben wird, 
y^er Bruch, nach der ein?;: 
JL> Seite hir. bedacht, könnt i 
allerdings auch zu einem Risiko 
werden. Denn wer konnte L&c- 
pas dann noch daran hindern, 
als Zeuge vor dem Untersu- 
chungsausschuß diejenigen zu 
nennen, die in Transaktionen 
ein geweiht waren, die sie gebil- 
ligt haben, die mitverantwort- 
lich sind? 



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Gleiches Gewicht wie Abrüstung / Treffes enii Scfeev/trrirtEdse 


DW.'RME. Wien 


Die Außenminister der Vereinigten 
Staaten und der Sowjetunion, George 
Shullz und Eduard Schewardnadse, 
sind gestern in der amerikanischen 
Botschaft in Wien zusammengetrof- 
fea um nach dem Gipfelgespräch 
von Reykjavik den Dialog wiederauf- 
zunehmen. 

Vor dem Gespräch hatten beide 
Minister in Reden vor der Wiener 
Nachfolge-Konferenz über Sicherheit 
und Zusammenarbeit Ln Europa 
(KSZE) ihre Standpunkte bekräftigt 
Shullz betonte iss Festhaiten Wa- 
shingtons am SDI-Programm. 
Gleichzeitig wies er auf die Bereit- 
schaft der USA hin. den in Reykjavik 
eingeleiteten Prozeß „ohne Verzöge- 
rungen weiter zu verfolgen“. Sche- 
wardnadse dagegen unterstrich, daß 
mit dem amerikanischen SDI-Pro- 
gramm keine Lösung der jetzt anste- 
henden Probleme möglich sei. 

Heute werden beide Außenmini- 
ster in der sowjetischen Botschaft zu 
einem zweiten Gespräch Zusammen- 
treffen. 

Shultz legte den Teilnehmern der 
Konferenz eine detaillierte Liste von 
Verstößen gegen die Menschenrechte 
in den Ostblocklär.dem vor: von der 
Verbannung Andrej Sacharows bis 
zur erzwungenen kulturellen Assimi- 
lierong der türkischen Minderheit 
Bulgariens. 

Der amerikanische Außenminister 
sprach von einer „tragischen Lage 
der Menschenrechte" im Ostblock 
und nannte die Namen der wichtig- 
sten in der Sowjetunion inhaftierten 
Mitglieder der „Groppe zur Überwa- 
chung der Abkommen von Helsinki". 
Er erwähnte ferner die Verfolgung 
der ukrainischen, baltischen und jü- 
dischen Minderheiten, die Verhaf- 
tung von Unterzeichnern der „Charta 
77" und von Mitgliedern der ..Jazz- 
Sektion“ in der CSSR. 

Es handele sich in allen Fällen um 


„direkte, klare, ausdrückliche und 
unzweifelhafte“ Verletzungen der 
Schlußakte von Helsinki und der Er- 
klärung der Menschenrechte. Diese 
beiden Dokumente seien ..ebenso fei- 
erlich. ebenso zwingend, ebenso gui 
unterzeichnet, ebenso ausdrücklich 
wie jedwedes nur irgend denkbares 
Rüstungskontrollabkommer« es sein 
könnte". 


Ferner warf Shultz der Sowjetuni- 
on vor, weder die Pressezensur au 'ge- 
hoben noch die Tätigkeit vor. Stör 
senderr. eingestellt zu haben. 

SLiewarinadse 

schuldigte die USA Mensel, *r.rec;-.:-. 
zu verletzen. Er schlug de: Ken;-: rer. a 
vor. ein Sondertreffen der KSZE über 
menschliche Kontakte, Bildung und 
Kultur sowie über Lnbrmaiionsaus- 
tausen nach Moskau einzuberuien. 
Der gesamte KSZE-Frozeß könne zu 
einem Muster fiir ein u messendes 
europäisches Sicherheitssystem wer- 
den. meinte Schewardnadse. Er ap- 
pellierte an die Europäer. Reykjavik 
als eine Chance zu begreifen und ?u: 
eine nukleare Abrüstung zu bringet: 
sowie Verhandlungen über ein-:- kon- 
ventionelle Abrüstung zu besinnen. 

Die Sowjetunion sei zu Kontakter, 
beider Bündnisse über eine konven- 
tionelle Abrüstung in ganz Europa 
bereit, bevor noch die Wiener Konfe- 
renz ein förmliches Mandat zu Ver- 
handlungen aller 35 KSZE- Staate.': in 
Stockholm beschließt. 

Das Treffen zwischen Scheward- 
nadse und Bundesaußenmirdsie.' 
Hans-Dietrich Genscher vom Diens- 
tag ist in den sowjetischer. Medien 
nur mit einer Fünit Zeilen- Meldung 
vermerkt worden. Uber cke Verhär- 
tung in den deutsch-sowjetischen. Be- 
ziehungen ist bisher überhaupt nicht 
berichtet worden. Selbst die Ausla- 
dung von Bundesforsch ungsn': irj s te r 
Heinz Riesenhuber wird bis heule 
verschwiegen. 

Seiten 2,3 and 5: 'Weiiore Errichte 


verzichtet auf 



•FT. 5T& I!*;--- 


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scä&mr 


Kim Dae Jung folgt einem Appell der katholischen Kirche 

DW. Seoul 


Der südkoreanische Oppositions- 
führer Kim Dae Jung will nicht für 
. das Amt des Staatschefs kandidieren, 
falls die Regierung einer direkten 
Präsidentenwahl zu stimmen sollte. 
Wie der 60jährige Politiker gestern 
auf einer Pressekonferenz in Seoul 
sagte, gilt dies auch für den Fall, daß 
er begnadigt und rehabilitiert werde. 
Kims 20jährige Haftstrafe ist ledig- 
lich ausgesetzt. Er darf sich nicht po- 
litisch betätigen. 

Kim erklärte, er sei bereit, sich „zu 
opfern“, um Präsident Chun Doo 
H wan zu helfen, sich in Richtung De- 
mokratie zu bewegen. Er druckte sei- 
ne Sorge vor erneuten Vorkommnis- 
sen wie der Massenverhaftung von 
mehr als 1500 Studenten nach der 
Besetzung einer Seouler Universität 
Ende vergangener Woche aus. 

Der Kandidaturverzicht des Katho- 
liken Kim erfolgte offensichtlich 
auch auf Dringen der Kirche. Nur 
wenige Tage vorher hatte Kardinal 
Stephen Kim, einer der führenden 
Männer der katholischen Kirche 
Südkoreas, die Spitzenpolitiker des 


Landes aufgefordert, ihre pers-önii- 
cher. Ambitionen beiseitezuleger*. v.rn 
die derzeitige politische Krise zu lö- 
sen. Staatschei Chun Doo Hwan nat 
sich verpflichte’., zum Ende seines 
Mandats Anfang 19S3 abzutreten und 
den Übergang zu einer friedlichen 
Macht Übergabe zu erleichtern. 


Die regierende Demokratische Ge- 
rechtigkeitspartei iDJpi und die 
größte Oppositionspartei Xev .Kore? 
Democratic Party iNKDP) sine s ; ch 
bisher in der Frage einer neuen Ver- 
fassung, die dem Land eine demokra- 
tischere Zukunft sichern soll, nicht 
nähergekommen. Die DJ? ir.’i wei- 
terhin für ein parlamentarisches Sy- 
stem ein. Seit Ende September boy- 
kottiert NKDP ein im Pariamer.i ein- 
gerichtetes Veriässungssancerko • 
mitee. Sie fordert einer. Volksen- ' 
scheid in der Frage der künftigen Rv 
gierungsform sowie eir, Treffe n zw 
sehen Präsident Chun Doo riv.v.ri un- 
mindestens einem der bei ien Gppos 
tionsführer, nämlich Kür. Dae Jun 
oder dem derzeit in der Bundesrep- 
blik Deutschland weilenden Kj: 
Jung Sam. 





MEINUNGEN 




DIE WELT - Nr. 259 - Donnerst^ - 


November 198ö 




|S\i!HWi!i.r I \(i ?■ >/r 1 I I M. M K I*El TSCHLAMl 




kränkelt 


weiter 


Von Dank wart Gura risch 


T^-r" Wgidschader.sber:cht Tier Bundesregierung hst die Be- 
Ls lUr.'hiungeß besteig:. Trotz drei klimatisch geradezu ide- 
alen Jahrer. in un mittelbarer Folge ist der Anteil geschädigter 
Baume weiter 2 r. gestiegen. Vierund fünfzig Prozent des Waldes 
•find L - ank. zv:ei Prozent mehr als irr. Vorjahr, in den besonders 
erosionsgeiahrdeten Hochlagen Süddeutsc'niands sind es 
sonor, ihit z/.vei Drittel. Ur.ä vor allem: Überproponional stieg 
der Anteil sch wer geschädigter Bäume. 

Erfreuliche Aspekte des jüngsten Berichtes, so bescheiden 
sie klingen, sollen nicht ilbersehen werden. Die Zunahme 
verlar.gsamie sich, der Zustand der Nadelbäume hat sich Ört- 
lich sogar leicht gebessert. Hier besteht neuer wissenschaftli- 
cher Erklärungs bedarf. Noch vor zwei Jahren wurde eine 
Erholung geschädigter Bäume vor. der Fachwissenschaft für 
unmöglich gehalten. 

Dennoch hat der Land ■.vulsch ansminister Recht: Für eine 
Entwarnung gibt es keinen Grund. Die technischen und ge- 
setzlichen Instrumente zur Luftreinigung müssen weiter ver- 
bessert werden. 

Wie ein Anachronismus muß da die Selbstgerichtigkeit er- 
scheinen. mit der ir. dieser. Tagen eine erneute Verlängerung 
der Fristen für die Ent Stic kung der größten Sückoxidschleu- 
der der Weit in Ibbenbüren verteidigt wird. Da die zuständige 
Landesregierung des Ministerpräsidenten und Kanzlerkandi- 
daten Johannes Rau mit der gesamten SPD den Ausstieg aus 
der Kernenergie und den Umstieg auf Kohle als > Energieträger 
propagiert, wird an diesem Beispiel die ganze Doppelzüngig- 
keit dieser politischen Strategie klar: Die Belastung durch 
Hund erttaus ende Tonnen Stick- und Schwefeloxide aus den 
Schloten zusätzlicher Kohlekraftwerke würde für den "Wald 
nach aller wissenschaftlichen Erkenntnis den Todesstoß 
bringen. 

Verantwortungsbewußte Um weit Politik muß auf eine kon- 
zertierte Aktion zur Entlastung der Natur drängen. Einseitige 
Schritte verstoßen gegen jede ökologische Moral. 


Deutliches von Vranitzky 


Von Carl Gustaf Ströhn» 


^J^enn die Groß- und Supermächte reden - so wie jetzt in 
f ? Wien auf dem ESZE-Naehfolgetreffen - wird die Stimme 
der kleinen Staaten meist übertönt. Daß aber auch ein neutra- 
les Land außerhalb der Militärbündnisse zu den Grundfragen 
unserer Zeit und unseres Kontinents etwas zu sagen hat, 
beweist die Eröffnungsrede, die der österreichische Bundes- 
kanzler Franz Vranitzky vor dem Wiener KSZE-Treffen hielt. 

Der österreichische Regierungschef erlag nicht der Versu- 
chung. es sich leicht zu machen und mit den üblichen diploma- 
tischen Floskeln, ebenso wohltönend wie nichtssagend, aufzu- 
warter:. Er nannte als Gastgeber die Dinge beim Namen -und 
zwar so deutlich, daß sich das Gesicht des Sowjet- Außenmini- 
sters Schewardnadse erkennbar umwölkte. 

Vranitzky sagte wörtlich, daß ohne Verwirklichung der 
Menschenrechte und des ungehinderten Kontakts einzelner 
Menschen auch über die Grenzen unterschiedlicher Systeme 
hinweg ein dauerhafter Friede nicht mehr denkbar ist“. Und in 
seiner Rede fand sich ein Satz, für den ihm besonders die 
geteilten Deutschen dankbar sein müssen: ..Erst wenn unsere 
Grenzer vor. den Bürgern nicht mehr als unüberwindbare 
Mauern empfunden werden, haben wir die Helsinki-Schlußak- 
te erfüllt.“ Jede europäische Grenze. ..an der Menschen psy- 
chisch oder physisch scheitern“ ist. wie Vranitzky es nannte 
„ein unerträglicher historischer AnaehronismusMn Öster- 
reich, das in einer Länge von einigen hundert Kilometern von 
solchen anachronistischen Grenzen umgeben ist, weiß jeder, 
wen und was V: ranitzky hier meinte. 

Noch ein zweiter Gedanke aus der Ansprache des österrei- 
chischen Kanzlers verdient Beachtung: Vranitzky sprach da- 
von. daß die KSZE-Schlußakte nicht nur die Beziehungen vor. 
Staaten untereinander, sondern auch die Beziehung zwischen 
jedem einzelnen Staat und seinen jeweiligen Bürgern regele. 
Schließlich warme der Österreicher auch davor, einen Dialog 
um des bloßen Dialogs willen, also als Selbstzweck, zu führen. 
Daß sich ein Neutraler in dieser Deutlichkeit für die Grund- 
prinzipien von Demokratie und Freiheit einsetzt, zeugt von 
politischer Klugheit - und von Mut. 


Wie man sparen könnte 

Von Paul F. Reitze 

D ie Spitze des ..Abiturientenberges*' ist -früher als erwartet 
- bereits 1983 erreicht worden. Die Folgen: Die Studienan- 
fängerzahlen sind in diesem Semester nur an einigen wenigen 
Hochschulen rwie Bochum) gestiegen. Selbst an der Universi- 
tät München, der größten im Lande, stagnieren sie. Meist sind 
sie jedoch schon deutlich rückläufig. 

Eine Einladung an die Adresse der Finanzminister, nun zu 
einem Streichkonzert aufzuspielen? Die Kultusminister ma- 
chen unisono eine Gegenrechnung auf. Darin sind sie sich mit 
der Westdeutschen Rektorenkonferenz einig, bescheinigen ihr, 
daß sie hier nicht über der Interessenvertretung das Interesse 
der Allgemeinheit an einem sparsamen Umgang mit Steuergel- 
dern vergesse. 

1977 haben die Regierungschefs von Bund und Ländern die 
Hochschulen dazu verpflichtet, eine ..Überlast“ in der Ausbil- 
dung zu erbringen, möglichst kostenneutral also auch um den 
Preis von Leistungsminderungen in der Forschung. Politik 
und Wissenschaft einigten sich darauf, rund 850 000 Studien- 
plätze zu schaffen. Dieses Ziel ist fast erreicht. Die Plätze teilen 
sich indes mittlerweile 1.3 Millionen Studenten. 

Die Westdeutsche Rektoren konferenz. die 190 Hochschulen 
vertritt, wendet sich nicht dagegen, daß die „Überlast“ solche 
Ausmaße angenommen hat. Sie verwahrt sich aber dagegen, 
daß jetzt die ..Überlast“ zum Normalfall umgedeutet wird - mit 
der Konsequenz, daß mit sinkenden Studienanfänger-Zahlen 
die Etats immer weiter reduziert werden könnten. 

Man sollte anders handein und anders argumentieren: Wer 
dafür sorgt, daß der erste bemfsqualifizierende Abschluß nach 
vier und nicht nach sechs oder gar sieben Jahren erreicht wird, 
erhält einen Anreiz in Form von zusätzlichem Personal, das 
Freistellungen für Forschungsvorhaben gestattet, ohne daß die 
Lehre zusammen bricht. Nebeneffekt: Dann hätten die besten 
Nachwuchskräfte endlich eine Chance, an der Hochschule eine 
Aufgabe zu finden. Gespan würde trotzem, nur einige Jahre 
später - durch Nichtbesetzung von Stellen, deren Inhaber in 
Pension gehen. 



Verdrängungs Wettbewerb 


KLAUS Bö KLE 



Von Fritz Wirth 


onald Reagan, der Präsident 
.der triumphalsten Wahlerfolge 
dieses Jahrhunderts, der Mann der 
großen Siege und des permanenten 
unwiderstehlichen Optimismus * 
dieser Mann auf der Straße der Ver- 
lierer Es war ein neues Erlebnis 
für Reagan selbst für eine Nation, 
die diesen Mann auch heute, nach 
der Wahl, immer noch mein- ver- 
ehrt und schätzt als jeden Präsi- 
denten der letzten Jahrzehnte, und 
für die beglückten Demokraten, 
die nach den Wahlkatastrophen der 
letzten Jahre, die sie durch Ronald 
Reagan erlitten hatten, erlöst und 
befreit wieder mit der Zukunft zu 
kalkuliprpn beginnen. 

Ein Wendepunkt also? Dämmer- 
zeit für die sogenannte „Reagan- 
Revolution“ und die Ära des Opti- 
mismus und des Patriotismus, die 
sie kennzeichneten? Man wird sich 
hüten müssen, dieses Wahlergeb- 
nis mit zu dramatischen Akzenten 
zu versehen. - 

Diese 100. Kongreß wähl hatte ei- 
gene Gesetze und verlief nach an- 
deren politischen Mechanismen 
und Motiven. So wurde schnell und 
eindeutig 1 klar Die Amerikaner 
entschieden an diesem 4. Novem- 
ber an der Wifhlurne nicht so sehr 
nach Parteien^ und Ideologien, sie 
entschieden sich für Personen. Zu 
diesen Personen gehörte nicht der 
Präsident Er stand auf keinem 
Stimmzettel 

Und das ist die erste Lehre der 
Republikaner aus dieser Wahl: Die 
politische Anziehungskraft dieses 
Mannes ist keine übertragbare Grö- 
ße. Reagans Hauptformel dieses 
Wahlkampfe: Wer mich wählen 
will, wählt Linda Chavez, Ed 
Zschau oder wie die Kandidaten 
gerade hießen, für die er warb, wur- 
de ihm vom Wähler nicht abge- 
kauft Dies waren keine Reagan- 
Stellvertreterwahlen. Die politi- 
schen Rockschöße dieses Mann es 
reichen nicht, um Dutzende rieh 
daran klamm ernder Kan didaten in 
einen Sieg hmeinzuschleppen. 

Das ist im übrigen keine neue 
Erkenntnis. Sie wurde bereits vor 
zwei Jahren deutlich, als Ronald 
Reagan einen der größten Wahltri- 
umphe dieses Jahrhunderts errang 
und doch nicht verhindern konnte, 
daß die Demokraten im Senat eini- 
ge Sitze dazu gewannen. Den Re- 
publikanern jedoch muß die Tatsa- 
che, in welchem Maße die Reagan- 
Ära von diesem Mann selbst ge- 
prägt ist zu denken geben. Wenn 


Ronald Reagan in zwei Jahren von 
der politischen Szene abtritt, 
nimmt er schwer ersetzbare Vorga- 
ben an Goodwill mit, die nur auf 
seine Person konzentriert sind. 


krempelten Ärmeln die Reagan- 
Ära abzuwracken beginnen 
werden. 


Reagans Popularität dürfte 
durch diese Niederlage keinen 
Schaden genommen haben, wohl 
aber seine politische Manövrierfä- 
higkeit und sein Durchsetzung s- 
vermögep. Sein politisches Ge- 
schäft wird mühsamer, das Tempo 
seiner angestrebten Reformen 
schleppender werden. Er muß ge- 
gen einen feindseligen Kongreß 
ankämpfen, der ihm Bremsklötze 
in den Weg stellen wird. Die 
Bremsspuren weiden auch in der 
Außenpolitik sichtbar werden. Der 
Druck zu protektionistischen Maß- 
nahmen aus dem Kongreß wird 
sich verstärken. Die Weltraumver- 
teidigung SDI wird auf noch höhe- 
re Finanzhürden stoßen als bisher, 
das Verteidigungskonzept Reagans 
und Weinbergers wird weiter ein- 
gedampft werden. 


Dennoch: Es wäre falsch, den 4. 
November bereits zum Datum ei- 
ner Revision der amerikanischen 
Politik zu machen. Es wird Kurs- 
korrekturen, doch keine Änderung 
der Zielrichtung geben. Zu mehr 
reichen weder das Mandat dieser 
Wahl noch das politische Tempera- 
ment und das Programm der Sie- 
ger. Der amerikanische Senat ist 
mit dem Mehrheits wechsel nicht in 
die Hände von politischen Kraft- 
protzen gefallen, die mit aufge- 



Eine Reihe der Neuzugänge sind 
Demokraten, deren Konservativis- 
mus kaum hinter dem des abgetre- 
tenen Republikaners Charles Ma- 
thias zurücksteht. Und der demo- 
kratische Senator Sam Nunn, der 
als Nachfolger Barry Goldwaters 
im Verteidigungsausschuß zu einer 
neuen Schlüsselfigur der amerika- 
nischen Verteidigungspolitik wird, 
ist ein klar denkender, besonnener 
Kopf mit hohem Sachverstand, der 
in vielen Dingen mit der Reagan- 
Administration konform geht. 

Insgesamt war es eine Wahl mit 
nicht ganz schlüssigen Signalen. 
Während beispielsweise die Demo- 
kraten im Kampf um den Senat 
bemerkenswerte Erfolge in den 
Südstaaten errangen, erlitten sie in 
den gleichen Staaten schwere 
Rückschläge bei den Gouverneurs- 
wählen. Ebenso blieben ihre Ge- 
winne in den Wahlen für das Re- 
präsentantenhaus deutlich hinter 
den Erwartungen zurück. Es ist je- 
doch eine unverrückbare Faustre- 
gel der amerikanischen Politik, daß 
das große Roll-back der Wähler zu- 
rück in die Arme der Demokraten 
wenn, dann im Süden beginnen 
muß. Es gab dazu bei dieser Wahl 
erste Anzeichen, doch noch lange 
nicht den großen Treck zurück ins 
eigene Lager. 

Dennoch aber reichen die Signa- 
le dieser Wahl, um in der amerika- 
nischen Politik einen Trend zurück 
zur poütischen Mitte zu registrie- 
ren. Für ideologiebezogene politi- 
sche Initiativen wird in den näch- 
sten zwei Jahren der Reagan-Amts- 
zeit weniger Zeit und Raum vor- 
handen sein, wie sich ohnehin das 
oft atemberaubende Tempo der 
stürmischen ersten sechs Reagan- 
Jahre drosseln wird. 




Wie man Wahlkampf macht: der 
demokratische Gouverneurs-Kan- 
didat Goldschmidt in Oregon vor 
der Wahlurne. foto-ap 


Psychologisch jedoch hat sich 
für die Demokraten an diesem 4. 
November ein kleines Wunder er- 
eignet Sie haben Selbstbewußts- 
ein und ihren abhanden gekomme- 
nen Glauben an die Möglichkeit 
von poütischen Siegen wiederge- 
wonnen. Das sollte nicht darüber 
hinwegtauschen, daß ihnen zum 
großen Sieg immer noch das aller- 
wichtigste fehlt: ein kohärentes po- 
litisches Programm. Sie mögen 
sich in ihrem Triumph wie Kaiser 
fühlen, doch sie sind immer noch 
Kaiser ohne Kleider. 


IM GESPRÄCH Bernd L >hning 


Finanzen. Fontane Fortüne 


! Von Hans-Rüdiger Kamtz 


P olitik läßt sich nur mit Geld ge- 
stalten - alles andere ist Lyrik!“ 
Sätze wie diese gehen dem liberalen 
„Wunderkind“ der Berliner Politik so 
flüssig von den Lippen wie der jüng- 
ste Stand im Einkommensteuenecht: 
Bema Löhning, ^jähriger Top-Ju- 
rist, Doktor der Rechte summa cum 
laude, übernahm jetzt im Hause von 
Finanzsenator Günter Rexrodt (FDP) 
die Bürde des Staatssekretärs. Vor- 
gänger Günter Schackow (CDU) sitzt 
unter dem Verdacht der Bestechlich- 
keit im Untersuchungsgefängnis. Mit 
einem 23-Milliarden-Haushalt (»Etat - 
das ist Leben in Zahlen“) im Blick, 
hat Löhning die Order, Berlins Er- 
scheinungsbild in den Banker- und 
Industriekapitäns-Kreisen Deutsch- 
lands weiter zu pflegen. 

Seine Arbeit braucht Standfestig- 
keit, denn der liberale Politiker wer- 
kelt wie die Großen der Klassik am 
Stehpult Scharf beäugt durch ein 
Porträt des Alten Fritz, der mit blau- 
en Hohenzollemaugen von der städti- 
schen Bürowand blickt Soweit Blau- 
äugigkeit heute als nachteilig gilt der 
gebürtige Mitteldeutsche - aus Halle 
an der Saale - war es nie. Als Schüler 
schon Primus, ging er ein Jahr in die 
USA („Wie Amerika, verkauft sich 
Berlin manchmal unter seinem 
Wert“), baute seinen Doktor über 
Pädagogik in Schulgesetzen und en- 
terte die Erfolgsleiter vom Finanzamt 
über die Geschäftsführung der FDP- 
Fraktion im Berliner Parlament das 
Amt des Direktors beim Abgeordne- 
tenhaus bis zur Aufgabe, Berlins Fi- 
nanzen im Lot zu halten. 

Spree-Athens Verwaltung krankt 
laut Löhning an einem: „Die Besten 
werden nicht genommen.“ Während 
Bayern zum Beispiel allenfalls zwei 
Prozent seiner Spitzenbeamten per 
Regelaufstieg nach oben hievt ge- 
langt in Berlin jeder vierte Staatsdie- 
ner durch die schlichte Ochsentour 



Man ha es oder hat es nicht: 
Löhning ?cr ' c ®*. WELT 


DIE MEINUNG DER ANDEREN 


LE FIGARO 


Dm Pariser BWt meint an Kohls Qoeb- 
beh-GofbrUctaw-Tmtetefc: 


Der Bundeskanzler hat ausge- 
drückt was viele seiner Landsleute 
denken. Alles in allem scheinen 
Kohls Äußerungen über Gorba- 
tschow in den Rahmen zu passen. Es 
vergeht keine Woche, in der Radio 
Moskau oder die verschiedensten so- 
wjetischen Sprecher die Deutschen 
nicht an ihre Nazi-Vergangenheit er- 
innerten. 


fMnMmteBmMtaftm 


Sie sieht «■ Muonpui-njupnich beendet; 


franffurlerjlllgemerar 


Sie meist i 


i B— d ft m fcnrtelfc 


Die SPD . . . dürfte kaum daran ge- 
dacht habenden privaten Rundfünk, 
für sie ein Ärgernis, wieder aus der 
Welt schäften zu können. Aber eine 
auch auf die anderen Länder wirken- 
de Verzögerung, vielleicht eine für 
wirtschaftliche Unternehmen gefähr- 
liche Zwangspause - diesem Gedan- 
ken dürfte sie sich hingegeben haben. 
Daraus ist nichts geworden. 


^ulbaec Leitung 


Sie sieht Bärnee ln Eedtüpdi: 


SfcflMtetaeBMtudisuuttamrdledr- 
fentnch-rechtllfihpp . . . 


Alles in allem können mit dem Ur- 
teil, abgesehen von Niedersachsen, 
eigentlich alle Betroffenen zufrieden 
sein. Die öffentlich-rechtlichen An- 
stalten, weil Karlsruhe ihren Bestand 
als gesetzlichen Auftrag garantiert ha- 
ben wilL Die Privaten, weil Existenz 
und Finanzierung nunmehr auch ver- 
fassungsrechtlich abgesichert sinp. 
Und schließlich auch die Ministerprä- 
sidenten, denen die Entscheid^/ 
den Abschluß eines neuen 
Staatsvertrages der Länder nicht 
nicht verbaut, sondern im Gegent] 
ausdrücklich nahelegt Allenfalls tue 


Der Spruch ist zwar eine Art von 
Bestandsgarantie für die beiden be- 
stehenden Systeme, begründet je- 
doch keineswegs ein absolutes An- 


recht auf „Alleinherrschaft“. 


Nordwest % Zeitung 


...udde für die privates Bender: 

Das Bundesverfassungsgericht in 
Karlsruhe hat mit seinem Urteil zum 
niedersachsischen Landesrundfunk- 
gesetz eine wichtige Bestandsgaran- 
tie für den privaten Rundfunk ver- 
kündet I Oldenburg) 


i 

Von einer ewigen Bestandsgarantie ist keine kede 


Was das Bundesverfassungsgericht wirklich sagte / Von Enno v. Loewenstem 


etrübt oder begeistert aber ein- 
hellig folgern die Kommentato- 
ren aus dem vierten Rundfunk- Ur- 
teil des Bundesverfassungsgerichts 
(zum niedersachsischen Medienge- 
setz): das freie Fernsehen hat seine 
Bestätigung bekommen, das Rad 
der Geschichte läßt sich von der 
SPD nicht mehr zurückdrehen. 
Aber, so verkünden einige hoff- 
nungsvoll: dafür habe der öffent- 
lich-rechtliche Rundfunk auch sei- 
ne ewige „Bestands- und Entwick- 
lungsgarantie“ bekommen, die 
nächste Gebührenerhöhung und 
alle folgenden seien gesichert. 

Das geht völlig fehl Das Urteil 
zeigt vielmehr das Ende des öffent- 
lich-rechtlichen Systems an. Es 
sagt eben nicht daß der Staatsfunk 
erhalten werden müsse. Vielmehr 
spricht der erste Leitsatz vom du- 
alen System (öffentlich-rechtlich 
neben Privatfunk), das sich „ge- 
genwärtig . . . berausbüdet". 

„Gegenwärtig 1 ' und „herausbil- 
def* sind zwei Schlüsselworte des 
Urteils; das dritte ist „insoweit“. 
Das Urteil geht davon aus, daß es 
früher nur des Staatsfusk gab und 


daß es jetzt zweierlei Funk gibt. 
Was morgen sein wird, läßt es aus- 
drücklich offen. In der „gegenwär- 
tigen“ Situation sei die „unerläßli- 
che , Grund Versorgung*“ Sache der 
öffentlich-rechtlichen Anstalten, 
die „nahez u die gesamte Bevölke- 
rung erreichen“. Die „damit“ ge- 
stellte Aufgabe „umfaßt die essen- 
tiellen Funktionen des Rundfunks 
für die demokratische Ordnung 
ebenso wie für das kulturelle Le- 
ben in der Bundesrepublik. Darin 
finden der öffentlich-rechtliche 
Rundfunk und seine besondere Ei- 
genart ihre Rechtfertigung.“ Die 
„Aufgaben, welche ihm insoweit 
gestellt sind", machten es notwen- 
dig, die technischen, finanziellen 
usw. Vorbedingungen „ihrer Erfül- 
lung* 1 sicherzustellen. 

Natürlich muß man sich darüber 
amüsieren, wie hier eine „unerläß- 
liche“ kulturelle „Grundversor- 
gung“ postuliert wird. Kultur gab 
es in diesem Land schon vor Erfin- 
dung des Rundfunks; Quiz »nH 
Rockpalast, Dallas und Denver ha- 
ben sie kein bißchen verbessert; 
und wenn der Rundfunk aus ir- 


gendwelchen Gründen verschwin- 
den sollte, würden Kultur und De- 
mokratie (letztere gab es in ver- 
schiedenen Ländern auch schon 
vor Erfindung des Rundfunks) un- 
beeinträchtigt weitergehec. Wenn 
man die wirklich kulturellen Sen- 
dungen heranzieht, so findet man 
vielleicht alle Vierteljahr so etwas 
wie jüngst den „Maskenball“ mit 
Pavarotti Da bleibt von den Milli- 
arden des Mammut-Grund Versor- 
gungsbetriebs nicht viel übrig. 

Ebenso kann man sich darüber 
amüsieren, mit welch biederem 
Emst das Urteil verlangt, das nie- 
dersächsische Gesetz so zu ändern, 
daß „Vielfalt“, „Ausgewogenheit“, 
„Auschluß einseitigen Einfluss es" 
und „Verpflichtung zu sachgemä- 
ßer, umfassender und wahrheitsge- 
mäßer Information“ gesichert wer- 
den; „externe Gremien“ sind das 
Wundermittel Als wüßte der Senat 
nicht, daß seit Jahrzehnten breite 
Kreise der Politik und der Bevölke- 
rung über die Einseitigkeit und Un- 
wahrhaftigkeit des Monopolfunks 
klagen - haben die alle unrecht? 
Hat der Senat nie davon gehört, mit 


welchem Hohn die unkündbaren 
Programmacher den Ruf nach Aus- 
gewogenheit zurückweisen: w» 
kläglich die Gremien scheitert 
wenn sie schon einmal besondei > 
krasse Übergriffe beanstanden? 

Aber seien wir nicht zu kritiscl 
Das Urteil ist offenbar ein Kompn 
miß aus falschen, politisch bt 
stimmten Ansichten eines T eils de 
Senats und den Erkenntnissen de: 
jenigen Richter, die keine Tür zi 
s ch lagen lassen wollten. Entsche 
dend ist etwas anderes. 

Laut Urteil müssen die Anstal te 
das bekommen, was sie für ihr 
„essentiellen Funktionen" bra 
eben. Nur „insoweit" haben si 
(noch) einen Anspruch. Es kann 
so keine Rede davon sein, daß _ 
mehr kriegen müssen. Im Gegen 
teil, es ist zu prüfen, was über " 
„Essentielle“ hinausgeht uni da 
her nicht mit Zwangs gebühren fi- 
nanziert weiden darf; von Dallas 
bis zu dem absurden Einfell, nun 
müßten die Anstalten den Freien 
auch noch den Lokal- and Regio- 
nalfunk mit eigenen teuren Regio- 
nalfunkhäusem verstellen. Das gil t 


auch die Ausflüge des WDR in den 
Privatbereich. 

Die Union muß also verstehen: 
Es kann keine Rede davon sein, 
daß das Bewilligungsrecht des Par- 
laments, diese „essentielle“ Grund- 
lage der Demokratie^ der Befehls- 
gewalt und der Verschwendungs- 
sucht der Anstalten unterworfen 
wäre. Und gerade die Hilflosigkeit 
mit der das Gericht über „Ausge- 
wogenheit“ und „Wahrheit“ speku- 
liert erinnert daran, daß beides nur 
im unbehinderten, offenen Mei- 
nungsstreit geklärt werden kann. 

„Gegenwärtig“ fehlt es noch dar- 
an; es ist die Pflicht des Staates, 
durqh . Kabellegung dafür zu * sor- 
gen,- daß die „Grund Versorgung" 
sobald wie möglich in. Funk und 
Fernsehen so erfolgt wie auf bei 
Zeitungen, Büchern, Fönen - und 
bei den politischen. Parteien: Es . 
gibt keine Naturschutzparks, jeder 
darf sich stellen, keiner darf einen 
Gebühren- oder sonstigen Vor- 
sprung haben. Erst ''dann ist die - 
Demokratie in. der Bundesrepublik 
j Deutschland -'Verwirklicht und ge- . 

sichert. 


Zi- 


der Regtlbeförderung m die dünne 
Luft hölsrer Gehaltsgruppen- Sarka- 
stische Beobachtungen erreichen 
auch dir eigenen Reihen: Als seine 
FDP-Fnktion einst mit einer Berlin- 
Zulage iir Abgeordnete liebäugelte, 
belehrt» er sie. daß Abgeordnete we- 
der als selbständige noch Arbeitneh- 
mer, sindem rein steuerlich wie 
„Rentijr, Bezieher von Spekula- 
tionsgewinnen und leichte Damen“ 
zu betächten seien. 


Als sieh nach der FDP-Wer.de und 
der Duldung des Weizsäcker-Senats 
durch eine 4:3- Fraktionsmehrheit das 
Schisna der Berliner Liberalen ab- 
zeichrete, trat Löhning für eine klare 
Spaltung ein. „Koalitionen sind 
Zwecibündnisse“. sagt er trocken. 
Sein Glaubenssatz heißt Berlin: „Wir 
alle miteinander müssen die Lei- 
stungskraft dieser Stadt noch stärker 
mobilisieren." Theodor Fontane, sei- 
ne Lieblings feder, formulierte es so: 
^Nur als Furioso nichts erstreben und 
fechten, bis der Säbel bricht i es muß 
sich dir von selber geben - man hat es 
oder hat es nicht,“ 


y - 


hessische SPD wird, zusammen mit 
dem politischen Gegner in Nieder- 
sachsen, medienpoliüsches Bauch- 
grimmen empfinden. Denn Karlsruhe 
hat Holger Börner nun auch die letz- 
ten Argumente aus der Hand geschla- 
gen, in Hessen keinen Privatfunk zu- 
zulassen. 


Das niedersächsische Privatbank- 
gesetz ... hat den Ersten Senat her-' 
ausgefordert das „duale Rund Bank- 
system“ festzuschreiben. Das Schlag- 
wort vom öffentlich-rechtlichen Mo- 
nopol hat damit ausgedient Jener 
Entwicklung, die vor allem die 
Unionsparteien in Gang gesetzt ha- 
ben, wurde so Rechnung getragen. 
Der Status quo also festgeschrieben? 
Dies trifft jedenfalls für die Vorgaben 
zu, die das Gericht für den öffentlich- 
rechtlichen Rundfunk gegeben hat 
Hier verlangt der Erste Senat - ohne 
es ausdrücklich zu erwähnen - eine 
Bestands- und Entwicklungsgarantie. 


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sowjetischen 
Schewardnase und 
deutschen Kollegen 
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Gorbatschow“ nicht 



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Von BERNT CO 


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Gespräche am 
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Small tafle und dem sich 

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gangen, Hotelsuiten oder 
genen Botschafterresiden 
au£ Elin voller Tfenninkal 
rend seiner alljährlichen M 
UNO-Woche öder in di 
beim Wiener KSZE-Folg 
für ihn eine fast schon 
che Droge. 

' Dem Treffen mit So 
nister Eduard Sc 
Donau-Metropole aber hatte 
dige HalNw mit gemisc. 
fühlen entgegengesehen. De.' 
her die Begegnung in der 
Botschaft am Rennweg - ge 
genüber dem modemistisc 
schafts gebau de der 
- rückte, desto wuchtiger sc 
Stein zu werden, den Gensc. 
dem Weg der deutsch-sowje 
Beziehungen raumen wollte. 

Sein neuer politischer Abu 
leiter Hermann von Richthofe 
in der vergangenen Woche in M 
noch in sachgerechter Weise 
ner Tete-ä-tete vorbereitet kö 
Zwar war er der erste gewesen, der 
mit zehntägiger Verzögerung -Iden 
sowjetischen Ärger über (das 
„Newsweek “-Interview des Bundes- 
kanzlers zu spüren bekam. Aber feine 
in Aussicht gestellte öffentliche -Di- 
stanzierung Helmut Kohls von dem 
Vergleich zwischen Gorbatschow 
und Goebbels schien die Russenlzu- 
friedenzu stellen. Richthofen jeden- 
falls kehrte mit der Erwartung eines 
ersprießlichen Wiener Ministerjge- 
spräches an den Rhein 
Dann jedoch prasselten politische 
Schläge auf Bonn herab: Der Kreml 
sagte zunächst einen von beiden Sei- 
ten für wichtig gehaltenen Besuch 
des Bundesforschungsministers 
Heinz Riesenhuber und anschließend 
eine Visite des Leiters der Kulturab- 
teilung des Auswärtigen Amtes, Bart- 
hold Witte, in Moskau ab. Würde jetzt 
auch Genschers Verabredung dem 
Zon^Gorbatsclmwsraim -Opfer fal- 
len? Das war die große Frage. .. . 

Inzwischen handelte der Kanzler. 
Sein WELT- Interview vom 2. Novem- 
ber kam einer Entschuldigung nahe 


/und stellte gleichzeitig ein unzwei- 
/ deutiges Angebot an die Adresse 
Moskaus dar. Die Sowjets reagierten 
zurückhaltend- Hatten sie bis dahin 
ihrer eigenen Öffentlichkeit sowohl 
Kohls ^Newsweek" -Äußerungen als 
auch, den Ärger des Politbüros vor- 
entbahen, so bezogen sie nun das 
WELT-Interview in ihr Schweigen 
ein. Die nach Wien angereisten sowje- 
tischen Sprecher Gerasimow und Lo- 
mejko übten sich in sibyllinischer 
Vieldeutigkeit .Ein Vögelchen, das 
entflogen ist läßt sich nur schwer 
wieder einfangen“, kommentierten 
sie Fragen der WELT - beim Heuri- 
gen. 

Der Bundesaußenminister, seit 
Montag abend in der österreichischen 
Hauptstadt vielfältig aktiv, hörte von 
den Sowjets gar nichts; das war ihm 
lieber als eine Absage. Als er schließ- 
lich am Dienstag vormittag kurz vor 
Beginn der KSZE-Konferenz seinen 
sowjetischen Amtskollegen erblickte. 
pfltg er sofort mit ausgestreckter 
Hand auf ihn zu, und der weißhaarige 
Georgier schlug lächelnd ein. Das 
war ein Signal; Das Gespräch konnte 
stattfinden. Doch es wurde kein Ho- 
nigschlecken. Immerhin konnte Gen- 
scher froh sein, es mit dem flexiblen 
Schewardnadse und nicht mehr mit 
" dessen grimmigen Vorgänger Andrej 
‘ Gromyko zu tun zu haben. 

Der kaukasische Charmeur kam 
dem Bonner Abgesandten bis zur Tür 
der russischen Botschafterresidenz 
entgegen, führte ihn die breite Treppe 
hinauf in den 1 . Stock und fragte ihn - 
für die Fotografen auf Sesseln pla- 
ziert - zugleich mitfühlend nach des- 
sen zurückliegendem Krankenhau s- 
aufenthait: .War es etwas Ernstes?“ 
Genscher .Nein. Ich war nur kurz im 
Krankenhaus. Jetzt geht es mir, Gott 
lob, wieder sehr gut Die gründliche 
Untersuchung hat mir sogar ein gün- 
stigeres Bild von mir selbst vermit- 
telt, als ich es vorher hatte.“ 


Freundlich, doch es 
fehlte die Lockerheit 


Das alles klang nett und freundlich. 
Doch es fehlte Schewardnadses 
zwanglose Lockerheit Der Bundes- 
au ßenminister - sonst Symbol der Jo- 
vialität - wirkte angespannt Als die 
Kameraleute und Fotoreporter abge- 
zogen waren, ergriff er ein Blatt Pa- 
pier und begann (ein bei ihm in sol- 
cher Lage höchst ungewöhnlicher 
Vorgang) wortgetreu abzulesen: 

„Der Bundeskanzler hat in seinem 
Interview mit der WELT am 
2_1L 1986 festgestellt, daß sein Ge- 
spräch mit .Newsweek 1 nicht korrekt 
wiedergegeben worden ist Er hat 
sehr bedauert, daß fälschlich der Ein- 
druck entstanden ist er habe den Ge- 


neralsekretär des ZK der KPdSU, 
M.S. Gorbatschow, mit Goebbels 
verglichen. Er hat sich davon mit Ent 
schiedenheit distanziert. Er hat er- 
klärt, daß es nicht seine Absicht ge- 
wesen sei, den Generalsekretär zu be- 
leidigen, und daß er die Bemühungen 
des Generalsekretärs um eine Ver- 
besserung derWest-Ost-Beziehungen 
ernst nimmt. Der Bundeskanzler hat 
diese Bemühungen stets anerkannt“ 

Es folgten Hinweise auf die Ver- 
ständigungspolitik Bonns und auf die 
schweren Leiden und .Opfer der So- 
wjetvölker nach dem Überfall durch 
Hitler. Die Erklärung endete - wie- 
derum auf Kohls WELT-Interview be- 
zogen - mit der Bekräftigung des 
deutschen Willens zu guten Bezie- 
hungen mit der Sowjetunion und der 
gemeinsamen Absicht, „zum Frieden 
in Europa und der Welt beizutragen“. 

Genscher schob den Text, den er 
Wort für Wort mit dem Kanzler abge- 
sprochen hatte, auch in russischer 
Sprache über den Tisch, damit er 
schneller an Gorbatschow und das 
Politbüro weitergegeben werden 
konnte. Denn nur dort - das war dem 
Bundesaußenminister klar - konnte 
die Entscheidung über der. künftigen 
Kure gegenüber Bonn fallen, und dies 
mit Sicherheit erst nach dem auch 
Schewardnadse offiziell avisierten 
heutigen Auftritt Kohls im Bundes- 
tag. 

Zunächst jedoch heizte der sowjeti- 
sche Außenminister seinem deut- 
schen Amtskollegen ein - allerdings 
auf kleiner Flamme und in verbindli- 
cher Form. Das ganze Sowjetvolk sei 
über Kohls Vergleich zwischen Gor- 
batschow und Goebbels empört, be- 
tonte Schewardnadse. Genscher hü- 
tete sich vor derZwischenfrage: „Wo- 
her wissen die Leute eigentlich da- 
von? Aus den sowjetischen Medien 
haben sie doch nichts erfahren. Viel- 
leicht von Radio Free Europe?“ Aber 
dies war nicht der Zeitpunkt für Re- 
tourkutschen. 

Eindringlich erinnerte der Geor- 
gier an die Verbrechen der Hitlerzeit, 
an die vielen Millionen Toten in der 
Sowjetunion. Gerade angesichts die- 
ser schrecklichen Vergangenheit sei 
ein Vergleich des ersten Mannes im 
Kreml mit dem Faschisten Goebbels 
eine schwere Beleidigung Gorba- 
tschows und damit des ganzen Vol- 
kes. 

Schewardnadse sagte dies alles mit 
großem Ernst, aber nicht eigentlich 
scharf Seine Stimme klang, auch 
wenn sie historische Ungeheuerlich- 
keiten anprangerte, eher liebenswür- 
dig. Jeder im Raum spürte: Gorba- 
tschows Vertrauter aus dem Kauka- 
sus bemühte sich um das Kunststück, 
seinem Gegenüber die Tragweite des 
Falles vor Augen zu führen, ohne ihn 
persönlich zu verletzten. Darum 


Gefährlich ist heute nur der 

■ -i. J lr Ui.':u .Lw.» J... Cnrnmn-^hon ^ordnrt u/o 


Jahrelang war er willkommener 
Anlaß für Haßtiraden anf den 
„US-Imperiaiismns“. Kaum eine 
Rede Fidel Castros, in derer 
nicht ober das „gestohlene“ 
Territorium sprach. Heute ist es 
still, beinahe friedlich 
geworden am den 
US-Stützpankt Gnantanamo, 
doch die Tore zu den Kubanern 
bleiben verriegelt 


Von WERNER THOMAS 

D ie Atmosphäre erinnert an ei- 
ne kleine amerikanische Pro- 
vmzstadt Drugstores, Tank- 
stellen. McDonald’s, Schulen mit Ba- 
seball-Plätzen. Füllige Frauen tragen 
Lockenwickler. Unter der einzigen 
Verkehrsampel hängt ein Hinweis- 
schild; „Verkehrsampel“. 

Eine kurze Fahrt in die hügelige 
U mgebung offenbart jedoch rasch die 
geographische Besonderheit di e ses 
Ortes: Wach türme stehen entla n g der 
Straßen, und oft wird vor Minenfel- 
dern gewarnt Stacheldrahtzäune 
mar kiere n die Grenzen. Wach türme 
auch auf der anderen Seite des Zauns. 
Dort weht nicht das Sternenbanner, 
sondern eine blau-weiß-rote Flagge. 

Guantanamo Bay, im Südosten Ku- 
bas gelegen, ist die einzige amerikani- 
sche Militäranlage in einem kommu- 
nistischen Land. Der Marinestütz- 
punkt der ÜS-Streitkräfte existierte 


bereits vor der Machtübernahme des 
marxistischen Revolutionärs Fidel 
Castro. Er wurde bereits 1903 einge- 
richtet, kurz nach der Gründung der 
Republik Kuba. Die Amerikaner 
schlossen damals einen Pachtvertrag 
für „unbegrenzte Zeit“ und verpflich- 
teten sich, 4085 Dollar im Jahr zu 
zahlen. Fidel Castro hat den Scheck 
nur einmal eingelost, 1959, im ersten 
Jahr seiner Herrschaft. 

Oberst Sam Adams, der Komman- 
deur der Marineinfanteristen, meldet 
eine „ruhige Situation“. Vorbei seien 
die Zeiten der Spannungen in den 
sechziger Jahren, als Castro die Was- 
ser- und Elektrizitätsversorgung 
stoppen ließ, bei jeder Gelegenheit 
..dieses Relikt des amerikanischen 
Imperialismus“ verurteilte und die 
Rückgabe des „gestohlenen Territo- 
riums“ forderte. „Die Kubaner ver- 
halten sich friedlich“, sagt Adams, er 
berichtet jedoch: „Gelegentlich wer- 
fen sie Steine über den Zaun, die auf 
cen Blechdächern landen und meine 
Männer aus dem Schlaf schrecken.“ 
Gelegentlich auch nächtliche Schüs- 
se. Castro selbst erwähnt das Thema 
Gnantanamo nur noch selten. 

Dennoch bleiben die umfangrei- 
chen Vorkehrungen gegen einen In- 
vasionsversuch in Kraft. Entlang der 
Grenze liegen mehr als 50 000 Minen. 
Zusätzliche Gräben sollen feindli- 
chen Panzer auf halten. Im Falle eines 
Angriffs kann das Straßennetz mit 


spielte immer wieder ein Lächeln um 
Schewardnadses Mund und kontra- 
stierte zur Härte seiner Kritik- 
Genscher antwo rtete e rnst. Er in- 
terpretierte das WELT-Interview 


Kohls und unterstrich den Willen der f 


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Bundesregierung zum Ausgleich. ; 

Eine knappe Stunde hatten die bei- i 
den Außenminister nur konferieren I 
wollen; der Abend war eigentlich ei- [ 
ner österreichischen Einladung zum ! 

Konzert und Abendessen vorbehst I 
ten. Doch allein das Goebbels-Thema j 
nahm rund 45 Minuten in Anspruch. ! 

Danach blieb man noch mehr als eine ! 

Stunde zusammen, um zur eigentli- ! 
eben Sache - KSZE, Abrüstung, Ost- ! 
West-Beziehungen, Ausreise aeut- j 
scher Sowjetbürger - zu kommen. jgggf 
„Genscher und Schewardnadse hat- J ffcSSä&P' 
ten beim Konzert wohl ohnehin ne- i 
ben einander gesessen. Sie zogen es i »SgSjj l 
vor, sich hier gegenüberzusitzen-. , 
meinte ein Bonner Diplomat : 


wm 












^ggg 








Nachdenklicher Genscher 
vor den Fernsehkameras 


Am Ende trat Genscher nachdenk- 
lich und ohne sein sonst obligates 
Lächeln vor die Fernsehkameras. Die 
erhoffte Mitteüung: „Für die Sowjets 
ist die J'iewsweek -Aßäre jetzt erle- 
digt“ konnte er nicht machen. Mögli- 
cherweise wird sie in dieser Form 
überhaupt nicht verkündet werden. 
Nach Ansicht von Experten spricht 
mehr für die Annahme, daß die So- 
wjets - wenn sie so weit sind, das 
Thema zu den Akten zu legen - ein- 
fach stillschweigend wieder zur Nor- 
malität der Beziehungen zurückkeh- 
ren werden. Das sie dies grundsätz- 
lich wünschen, kann niemand 
bezweifeln, der dieser Tage mit ihnen 
in Wien ins Gespräch kam. 

Unzweifelhaft hatte Schewardnad- 
se auch Helmut Kohl im Auge, als er 
in seiner gestrigen RSZE-Rede „euro- 
päische Führer“ der Unlogik zieh, 
weil sie angebotene Null-Lösungen 
mit neuen Forderungen konterkarier- 
ten. Das weniger ein Angriff als der 
Wunsch, die Europäer und nicht zu- 
letzt die Deutschen für Moskaus Ab- 
rüstungspolitik zu gewinnen. In die- 
sen Rahmen paßt ein Streit um Goeb- 
bels-Vergleiche kaum hinein. 

Angesichts der heiklen Situation 
verschob Genscher seine für gestern 
geplante KSZE-Rede kurzfristig auf 
Freitag, um noch die Ergebnisse der 
heutigen Bundestagsdebatte einbau- 
en zu können. Der Außenminister 
wird heute im Bundestagsplenum in 
Bonn auf der Regierungsbank sitzen 
und abends wieder in Wien sein, um 
sich gemeinsam mit den anderen 
NATO- Außenministern von George 
Shultz über dessen Treffen mit Sche- 
wardnadse informieren zu lassen. 


Professor Elisabeth Noel.'e-Meumann erläutert cirf dem WELT-Forum ihre Untersuehunc zum Thema Arbeitslose 

FOTOS GÜNTER OED 


Sprengsätzen zerstört werden. Alle 
drei Monate finden Verteidigungs- 
und Evakuierungsübungen statt. 

Fidel Castro mißtraut ebenfalls 
dem Frieden. Als die US-Streitkräfte 
im Oktober 1983 in Grenada militä- 
risch intervenierten und ein marxisti- 
sches Regime stürzten, wurde das ku- 
banische Grenzgebiet vermint Doch 
die Angst ist unbegründet: Die Ver- 
einigten Staaten haben nicht die Ab- 
sicht, den Status quo zu andern. Auf 
der anderen Seite ist die Reagan-Re- 
gierung nicht bereit, Guantanamo zu 
räumen, im Gegenteil Zur Zeit läuft 
ein Modemisierungsprogramm, das 
40 Millionen Dollar verschlingt In 
den letzten sechs Jahren erhöhte das 
Pentagon den Etat für die karibische 
Enklave von 25 Millionen Dollar auf 
44,3 Millionen Dollar. 

Guantamamo, von den Amerika- 
nern „Gitrao“ genannt erfüllt ver- 
schiedene Funktionen. Der 72 Qua- 
dratkilometer große Stützpunkt dient 
der Atlantikflotte als Ausbildungs- 
zentrum. Etwa 40 000 Seeleute wer- 
den jährlich gedrillt Guantanamo ist 
weiter ein wichtiger Tief Seehafen. 
Auch Flugzeugträger können die ma- 
lerische Bucht anlaufen und vor An- 
ker gehen. Schließlich eignet sich das 
Gelände für Spionage- und Aufklä- 
rungsarbeit Durch die Guantanamo- 
Bucht dampfen regelmäßig sowjeti- 
sche Schiffe, die Boqueron, Caimane- 
ra und Desco ansteuern, drei kubani- 


sche Hafenstädte. Die Sowjets und 
die Kubaner überwachen freilich 
auch die Aktivitäten der Amerikaner. 

Auf dem Marinestützpunkt leben 
6500 Menschen, Militärs und Zivili- 
sten, Staatsbürger von 14 verschiede- 
nen Ländern. Die meisten Angehöri- 
gen der Marine und der Marineinfan- 
terie verbringen nur einige Monate 
oder wenige Jahre in dieser unge- 
wöhnlichen Umgebung. Kaum je- 
mand klagt über die Lebensverhält- 
nisse, obgleich das Isolationsgefühl 
gelegentlich Schwierigkeiten berei- 
tet Der Informationsoffizäer Rick Fi- 
scher spricht von einem „Felskoller“. 
„Man muß ab und zu mal raus, nach 
Florida oder Puerto Rico.“ 

Der Begriff Felskoller hängt zum 
Teil mit den Bodenverhältnissen zu- 
sammen. Guantanamo ist kahl und 
felsig. Iguanas huschen durch eine 
karge Kakteen-Land schaft Erst jen- 
seits des Stacheldrahtes wird die Ve- 
getation üppiger, ln Sichtweite des 
Stützpunktes erbeben sich die Aus- 
läufer der mächtigen Sierra-Mae- 
stra-Kette, wo Fidel Castro und seine 
bärtigen Revolutionäre Ende der 
fünfziger Jahre ihren aussichtslos er- 
scheinenden Kampf gegen die Bati- 
sta-Diktatur aufgenommen haben. 

Am 1. Januar 1959, als die Guerille- 
ros in Havana einmarschierten, wur- 
den die Tore zum Stützpunkt ge- 
schlossen und sie blieben es. 




if 


c 

nie. 


Arbeitslosigkeit - Report aus 
einer gesellschaftlichen 
Tabuzone“, darüber 
diskutierten Wirtschaftler, 
Gewerkschafter und 
Wissenschaftler auf einem 
WELT-Fonun in Bonn. 

Von HANS-J. MAHNKE 

J eder fünfte Erwerbslose ist -frei- 
willig arbeitslos“, das hat Frau 
Professor Elisa beth Noeile-Neu- 
mann vom Institut für Demoskopie in 
Allensbach aufgrund von Umfragen 
ermittelt (Die WELT berichtete in der 
vergangenen Woche in einer Serie 
darüber». Von den 3000 befragten Ar- 
beitslosen hätten sich 19 Prozent 
nach eigenen Angaben in den vergan- 
genen sechs Monaten nicht um einen 
Arbeitsplatz bemüht, sich um keine 
Stelle beworben. Aber selbst ihre pro- 
vokante These, daß dieses auch gegen 
die Arbeitslosen schlage, lockte ihre 
Mit-Diskutanten auf dem WELT- 
Forum „Arbeitslosigkeit - 
Report aus einer gesell- 
schaftlichen Tabuzqne“ Ln 
Bonn nicht aus der Reserve. 

Unruhe? Nein, das^hatten 
die Ergebnisse bei ihm nient 
ausgelöst, betonte der! Präsi- 
dent der Bundesanstalt für 
Arbeit in Nürnberg. Heinrich 
Franke, nachdem die „Pyt- 
hia vom Bodensee“ in einem 
kurzen Vortrag ihre Arbeit 
vorgestellt hatte. Allerdings 
setzten sich die Teilnehmer 
mit dem - sachlich, nüch- 
tern, aber nicht unterkühlt - 
auseinander, was das Institut 
zur „Segmentation“ zusam- 
mengetragen hat: daß rund 
zehn Prozent der Arbeitslo- 
sen so agü sind, daß sie als 
potentielle Selbständige an- 
gesehen werden können, daß 
rund 23 Prozent als schwer 
vermittelbar eingestuft wer- Auf c 

den müssen und daß sich j?° c V H 

selbst der Rest nicht so ein- Chefl 
fach über einen Kamm sche- 
ren läßt Ihr Schluß: Gezielte Maß- 
nahmen für Arbeitslose seien not- 
wendig. 

Heinrich Franke stellte zunächst 
für sich klar, sein Thema sei nicht die 
Befindlichkeit von Arbeitslosen, son- 
dern „uns fehlen zwei Millionen Ar- 
beitsplätze“. Damit stimmte er ge- 
stern ira Bonner Wissenschaftszen- 
trum mit Hermann Rappe, dem Vor- 
sitzenden der IG-Chemie-Papier-Ee- 
ramik, dem es auch um das Problem 
ging, wie könne mehr Arbeit geschaf- 
fen werden. 

Und Armin Gutowski, der Präsi- 
dent des HWWA-lnstituts für WLrt- 
schaftsforschung, Hamburg, sah sei- 
ne „Vorurteile“ durch die Untersu- 
chung gar bestätigt Das Verhalten 
derjenigen Arbeitslosen, die sich 
nicht um einen Arbeitsplatz bemü- 
hen, interpretierte er anders. Er mein- 
te, sie hielten sich wie jene, die zur 
stillen Reserve gezählt werden, noch 


zurück, weil sie sich gegenwärtig kei- 
ne Chance ausrechneten. Er monier- 
te. ir. der .Allensbach- Untersuchung 
sei der Preis, also der Lolin, zuwenig 
vorgekommen. Er findet es -enorm“, 
wenn 43 Prozent der Arbeitslosen Ih- 
re Bereitschaft bekunden, für ein ge- 
ringeres Entgelt zu arbeiten, wenn sie 
eine Beschäftigung bekommen. 

Besorgt ist Bernd Hebbering. Vor- 
standsmitglied der Karstadt AG. über 
die Konzentration der Arbeitslosig- 
keit in einigen Gebieten. Es wies auf 
Teile von Duisburg als Beispiel hin. 
wo die Not an der Veränderung des 
Stadtbüdes sichtbar sei. 

Professor Eberhard Hamer, der 
Leiter des Mitrelstandsinstituts in 
Hannover, meinte, es fehle nicht an 
Arbeit Man dürfe nicht nur auf die 
gewerbliche Arbeit blicken, sondern 
müsse auch das einbeziehen. was zu 
Hause geschehe und eben auch die 
Schwarzarbeit 

Einwände gegen ihre Untersu- 
chung konterte Frau Noelle-Neu- 


fer.. Überdies spieie doch auch eine 
Rolle, daß andere Familienmitglie- 
der. die jetzt einen Arbeitsplatz ha- 
ben, nicht zum Wechsel bereit seien. 
Der Mobilität seien enge Grenzen ge- 
setzt. betonte auch Hermann Rappe. 
Armin Gutowski «des zusätzlich auf 
das Mobilitätshemmnis Schule hin 
und förderte Abhilfe. 

Für Hermann Rappe ist das Pro- 
blem der Arbeitslosigkeit kein kon- 
junkturelles, sondern ein strukturel- 
les. Daher fordere er auch kein kredit- 
finanziertes Konjunkturprogramm, 
sondern dauerhafte Maßnahmen des 
Staates zur Schaffung von Arbeits- 
plätzen. Sicher sei eine zurückhalten- 
de Tarifpolitik auch weiterhin not- 
wendig wie auch alle Formen der Ar- 
beitszeitverkürzung. 

Es sei nicht die Pflicht der Unter- 
nehmen, Arbeitsplätze zu schaffen, 
meinte Eberhard Hamer, sondern das 
müßte ihr Interesse sein. Das hänge 
aber nun einmal vom Preis ab. 

Bernd Hebbering griff den Aspekt 



- fr* 


Auf dem Podium: Bernd Kebbering, Vorstandsmitglied der Karstadt AG, Her- 
merns Seppe, Vorsitzender der EG Chemie, Papier, Keramik, und Peter Giilies, 
Chefredakteur DIE VJEi.7 


mann mit der Bemerkung, wer Stati- 
stiken mache, brauche für den Spott 
nicht zu sorgen. Und sie untermauer- 
te noch einmal ihre Aussage, daß un- 
ter den Katholiken in der Bundesre- 
publik der Anteü der Arbeitslosen ge- 
ringer sei als ln evangelischen Bevöl- 
kerungskreisen. Das hänge nicht mit 
dem Nora -Süd-Gefälle zusammen, 
analysierte sie. 

Was sollte getan werden? Mobilität 
war ein Stichwort, das immer wieder 
aufgegriffen wurde. Immerhin: Ein 
Drittel der Arbeitslosen sind nach der 
Untersuchung zu einem Umzug be- 
reit, um einen Arbeitsplatz zu finden. 
Allerdings würde in zwei von drei 
Fällen die Familie nicht mitspielen. 

Pur Heinrich Franke ist das ver- 
ständlich, denn seit 1949 sei die Poli- 
tik darauf gerichtet gewesen, Vermö- 
gen ir. Arbeitnehmerhand zu schaf- 
fen. Wer ein Eigenheim erworben ha- 
be, werde das nicht so leicht verkau- 


der Standortpolilik auf. Der Staat 
sollte dort, wo die Arbeitslosigkeit be- 
sonders hoch ist, gezielt eingreifen. 
Das müßte zur Beseitigung der Mobi- 
litätshemmnisse noch hinzukommen. 
Überdies müsse die „Diskriminie- 
rung" der Teilzeitarbeit durch die Ge- 
werkschaften aufhören. 

Eine gezielte Struktur- oder Ar- 
beitsmarktpolitik stieß bei Armin 
Gutowski auf Ablehnung. Er forderte 
entsprechende Rahmenbedingungen, 
für die Wirtschaft. Sein Ansatzpunkt 
ist die Steuer- und die Tarifpolitik. 
Den Königsweg gibt es für Heinrich 
Franke nicht, notwendig seien viel- 
mehr 1ÖCHJ kleine Schritte. Patemre- 
zepten begegnet er mit Skepsis, so die 
Vorstellungen der SPD, die Arbeits- 
losigkeit bis zum Anfang der neunzi- 
ger Jahre auf die Hälfte zu drücken. 
Arbeitslosigkeit - ein Thema für den 
Wahlkampf? Die meisten Teilnehmer 
äußerten sich zurückhaltend. 


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geb. 36,- DM 

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geb. 38.- DM 

Sigi-niurisvc-iPelM'i abergcbepe3dndL- b,s 
sur Ek-saMunc anurtranni 


Nanu.- Ytrr&m? 


Sc.if‘3 HjLi-Nr 


PLZ Vtofinir: 


Dätum Uverschnfi 









4 



DIE WELT - Nr. 259 - Donnersta. & November 1936 


DGB verweist 


A** 




a 


AP. Köln 

Arr.-i unter Arbeit: loser ii! nach 
den '.Vorten de? stellvertretender. 
Versitz;:. -en des Deutschen Gewerk* 
«>:r.Lf!?r/-.vies ‘DGE;. Gerd Muhr. 
..v/itder Zu.m festen Bestandteil de- 
Soiieiitestea’ geworden. Die finanzi- 
ell- 5. ■■-<:•. ;on der Arbeitsloser. nebe 
i-ch «: j*er;d der R-tierungsreii der 
L-hrii'.i.c'j-iiu'vsaic-n Kvaht-on :r. Bonn 
..-ten:.:4 verjchlec'r.'i-ri . 'feite Muhr 
ir. rl:.:" bei einer Gevrerkschaftsver- 
är.-Vjr.jivg. E: forderte eine Anhe- 
•j jr.g von Arbtiislosericeid und Ar- 
L*:?S! , ‘ienhii;e. damit Arbeit* lose 
r.:ch: isnge: den V.v.g zurr. Soziclam! 
zer er. i.iiniter.. 

S-i\ de: Tagung unter der. Motto 
c.-n-rn de; AuDeh vunj vorbei- 
oif»- Munr eine S-udie über 


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' HAFEiSTPÄS 



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> jtr i".r- .-. ri'-n .nu.it.io-n .- x DV löt J •" 
Y*. ' i -ifc- ■ n-jr DM 12 - 


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Mr - J : II 
j ••'. 'rv.n; 

T\. 4- TA li 



die Lsge der Arbeitslosen m der Bun- 
desrepublik vor. Danach hätten allem 
ir : vergangen Herbst bereits 702 000 
der registrierter Arbeitslosen weder 
Arbeitslosengeld noch -hilfe erhalten. 
'•Vurder. die in die .stille Reserve" 
ai: gewanderten Entmutigten mitge- 
reohnel. hätten im vergangenen Jahr 
rund 14' Millionen Menschen keinen 
Anspruch auf Arbeitslosenunterstüt- 
zung gehabt, so Muhr. 


Protest gegen neues 


„Sonderrecht" 


dpa. Bonn 1 

Vor der Einführung eines eigenen 
Untcrhalisrechts hat der ..Bürger- I 
bur.d gegen Sehe idungs unrecht" die i 
Abgeordneten des Deutschen Bun- [ 
destags gewarnt. Anlaß der Kritik, die ! 
der Vorsitzende der Organisation, | 
Erik Hienstorier. formuiiene, ist die j 
geplante Änderung des Abgeordne- 
tengesetzes. Danach soll künftig die 
steuerfreie Kosten pauschale der Ab- 
geordneten in Höhe von 5000 Mark 
aus der Unterhalteberechnung her- 
ausfallen. 


Kommt Antonow 
nach Bonn? 


dpa. Moskau 
Eimdeswirtschaftsminister Martin 
Bangemann und der stellvertretende 
sowjetische Ministerpräsident Anto- 
nov werden möglicherweise noch in 
diesem Jahr zu Gesprächen Ln Bonn 
Zusammenkommen. Wie aus Moskau 
verlautete, sei bei der jetzt abge- 
schlossenen Arbeitssitzung der 
deutsch-sowjetischen Wirtschafts- 
kommission ein solches Treffen ver- 
einbart worden. 


Der GdP-Chef weicht 
seinem Stellvertreter 


DIETHART GOOS. Bonn 

Die Gewerkschaft der Polizei 
iGöPi erhalt eine neue Führung. Auf 
dem ordentlichen Gewerkschaftstag 
vom 11. bis 13. November im Mann- 
heim wird der GdP-Landesvorsitzen- 
de von Rheinland-Pfalz, Hermann 
Lutz, aller Voraussicht nach zum 
Chef der lön O00 Polizisten zählenden 
Gewerkschaft gewählt. Er löst den 
bisherigen Vorsitzenden Günter 
Schröder ab. der unter dem wachsen- 
den Druck der Mitgliederschaft auf 
eine Wiederwahl verzichte! hat. Lutz 
ist bisher stellvertretender Bundes- 
vorsitzender. 

Mit seinem Verzicht auf die Wie- 
derwahl zieht der bisherige GdP- Vor- 
sitzende die Konsequenz aus seinem 
umstrittener. Auftritt beim Gewerk- 
schaftskongreß der IG Metall am 19. 
Oktober in Hamburg. Auf der Eröff- 
nung sversnsraltung war der DGB- 
Spirzenmanager Alfons Lappas ver- 
haftet worden. Der parlamentarische 
Untersuchungsausschuß Neue Hei- 
mat ließ Lappas in Beugehaft neh- 
men. weil der Chef der gewerk- 
schaRseigenen Fmanzhoiding BGAG 
vor dem Gremium jede 
Aussage verweigert hatte. 

In der emotional aufgelade- 
nen Atmosphäre des Ge- 
werkschaftskongresses 
ging der Gd?- Vorsitzende 
zum Mikrophon und er- 
klärte im Zusammenhang 
mit der Verhaftung von 
Lappas: ..Ich habe von mei- 
nen Lehrern gelernt, daß 
sich 1P33 me wiederholen 
wird." 

Schon bald nach dieser 
Äußerung wurde dem 
GdP- Vorsitzenden massiv 
angelastet, zwischen dem 
Fall Lappas und dem Be- 
ginn der Nazi-Herrschaft 
eine Parallele gezogen zu 
haben. Schröder versuchte 
mehrfach, sich für seine 
umstrittene Äußerung zu 
rechtfertigen, erntete da- 
mit jedoch immer massi- 
vere Kritik in seiner eige- 
nen Gewerkschaft und im 
DGB insgesamt. 

Obwohl er bereits vom 

GdP-Bundeshauptaus- 
schuß einstimmig zur Wie- 


GGnter Schröder räumt den Vorsitz för Her- 
mann Lutz (rechts). foto: OPa 




Die Hilfe reicht nicht 66 


Diakonie-Präsident: Konzertierte Aktion soll Arbeitslosen helfen 


H. OHNESORGE. Bad Salzuflen 

Eine konzertierte Aktion aller Par- 
teien. der Gewerkschaften und der 
Arbeitgeber-Verbände soll nach der 
Bundestagswahl 1987 über das 
Schicksal der Langzeitarbeitslosen 
nachdenken. Auf eine solche Initiati- 
ve hofft Pfarrer Karl-Heinz Neukamp, 
Präsident des Diakonischen Werks 
der Evangelischen Küche 
Deutschland (EKD>. 


m 


In seinem Bericht vor der Synode 
der EKD in Bad Salzuflen wies Neu- 
kamp auf die wachsende Zahl alter 
Menschen hin und auf das Problem, 
wie ihre Würde und vor allem die des 
pflegebedürftigen Menschen gewahrt 
werden könne. „Schon jetzt stehen 
wir vor der Frage, wie groß wohl in 
den neunziger Jahren die Zahl junger 
Menschen sein wird, die sich für den 
Dienst in der Krankenpflege gewin- 
nen lassen. Die schwachen Ge- 
burtsjahrgänge zwingen zu rechtzeiti- 
ger Planung und Überlegung", sagte 
der Präsident des Diakonischen 
Werks, das einer der größten Arbeit- 
geber in der Bundesrepublik 
Deutschland ist. Nachdrücklich 
dankte Pfarrer Neukamp den Zivil- 
dienstleistenden, ohne deren Einsatz 
vieles in der Diakonie nicht möglich 
wäre. 


Jahren das Bundessozialhilfegesetz 
mit seinen Segnungen haben“, sagte 
Neukamp. Dennoch reiche für viele - 
Einzelne und Familien - die materiel- 
le Hilfe nicht aus: „So lange die So- 
zialhilferegelsätze nicht angehoben 
werden und der Inhalt des .Waren- 
korbs' nicht neu festgelegt wird, wer- 
den Menschen an die Türen der Di- 
akonie klopfen, auch an die Türen der 
Speisezimmer, der Wärmestuben und 
der Kleiderkammem.“ 


Neukamp, der unmißverständlich 
die christlichen Grundlagen der Di- 
akonie betonte, stellte auch die Frage 
rach der Zukunft Zum einen sei sie 
von der Sozial-, Wirtschafts- und Fi- 
nanzpolitik der Länder und des Bun- 
des abhängig. Jede Veränderung der 
sozialpolitischen Landschaft hat Fol- 
gen für die Diakonie, die von ihr be- 
kleideten Menschen und für die di- 
akonische Mitarbeiterschaft 


..Wir sind dankbar, daß wir seit 25 


Umfrageergebnisse zeigten eine 
veränderte Einstellung gegenüber 
den freien Wohlfahrtsverbänden ins- 
gesamt: „Während ältere Menschen 
besondere Sympathie für die Wohl- 
fahrtsverbände zeigen", sagte Neu- 
kamp. „erwarten jüngere Menschen 
offensichtlich mehr vom Staat, der 
nach ihrer Meinung für die Wohlfahrt 
aller zuständig ist " 


Für die Bundesländer ist der Sonderraüll 
ein heißes Eisen. Die gefährlichen Abfäl- 
le sehen viele Politiker oft lieber in frem- 
den als in eigenen Deponien. Doch wohin 


mit dem Gift, wenn dem „Mülltourismus 4 “ 
ein Riegel vorgeschoben wird? Hessens 
Umweltminister Fischer sieht sich da in 
einem ganz besonderen Dilemma. 


Eine „MüUuniversität“ als Fassade 




J 


mr 



Von D. GURATZSCH 


A ls der hessische Landtag gestern 
zusammentrat ließ er es sich 
nicht nehmen, zum wiederholten Mal 
ein „Leib- und Magenthema" aufzu- 
greifen: den Müll. Kein anderes Lan- 
derparlament hat die verzwickte Pro- 
blematik so oft so intensiv, so genüß- 
lich ausgebreitet wie das von Wiesba- 
den. Die hessischen Parlamentarier, 
so läßt sich vermuten, sind heute 
samt und sonders Abfallexperten, 
buchstäblich mit allen Ab- und Klär- 
wässern gewaschen. 


Dennoch ist jede dieser Debatten 
für Überraschungen gut. Und auch 
für die gestrige war ein .. Koalier“ an- 
gekündigt. Der grüne Umweltmini- 
ster Joseph. Fischer hatte ihr. schon 
vor zwei Tagen aus der Tasche gezo- 
gen und öffentlich hemnigezeigl: das 
"'00 -Million en-Mark-Pr oj skt eines 
? orschungs- und Beratungszentrums 
ür die gesamte Müllproblematik, ge- 
tippelt mit einer Hochiemperatur- 


Müliverbrennungsanlage und dem 
PUotprojekt einer Hochsicherheitsde- 
ponie für boden- und grundwasserge- 
fahrliche, rückholbare Sonderabfälle. 

Auch wenn das ungewöhnüche 
Projekt, für das es in der ganzen Bun- 
desrepublik bisher keinen Vorläufer 
gibt im Landtag durchleuchtet und 
zerpflückt wurde, wird es seinem Er- 
finder Fischer in einer Region, in der 
er bisher zu den bestgehaßten Leuten 
gehörte, gleichwohl eine kräftige Por- 
tion Aufsehen bescheren. Der grüne 
Politiker würde nämlich, wie er un- 
terstrich, seine Verbrennungs- und 
Denkfabrik für Abfälle am liebsten 
am Kraftwerksstandort Borken er- 
richten, wo Kumpel und Kraftwerker 
auf den Umweltkurs ihrer Landesre- 
gierung fluchen, weü er das Aus nicht 
nur für das Braunkohiekraftwerk lei- 
ne der größten Schwefeldioxid- 
schleudem der Bundesrepublik), son- 
dern auch für ein Nachfolge-Atom- 
kraftwerk bringt: Den dafür unab- 
dingbaren Kühlwassersee bat der fixe 


Umweltminister bereits zum Natur- 
schutzgebiet erklärt 

Fischers Müllzentrum würde nun 
mit einemmal frischen Wind in die 
industrielle Ansiedlungspolitik brin- 
gen. 300 hochqualifizierte Arbeits- 
plätze, 40 bis 70 Ausbildungsplätze 
im hochtechnologischen und weitere 
100 im gewerblich-technischen Be- 
reich. Anbindung an die Gesamt- 
hochschule Kassel Kooperation mit 
hochspezialisierten Firmen, umfang- 
reiche Beratungstätigkeit für die mit- 
telständische Wirtschaft - so sieht das 
Szenario des Ministers aus. für das 
sich der um Fühlung zur „Basis“ Be- 
mühte auch gleich Rückendeckung 
vom einheimischen Stadtparlament 
besorgte. Fischer selbstgefällig: „Ich 
glaube an eine sehr wohlwollende 
Prüfung." 

Auch wenn der fabelhafte Plan die 
hessische Sondermüllproblematik 
nach Fischers eigenen Worten bis 
zum Vorliegen erster Forschungser- 
gebnisse nicht einen Millimeter vor- 


Spitze der Polizeigewerkschaft nominiert Hermann Lutz 


derwahl auf dem Gewerkschaftskon- 
greß in Mannheim nominiert worden 
war. distanzierten sich seit seinem 
Auftritt in Hamburg acht der insge- 
samt 12 Landesverbände von ihrem 
Vorsitzenden. Immer Lauter wurde 
der Verzicht Schröders auf eine er- 
neute Kandidatur gefordert. 

Die Entscheidung fiel schließlich 
am Dienstagabend auf der Sitzung 
derGdP-Führungsgremien in Düssel- 
dorf. Schröder verteidigte nochmals 
seine Hamburger Äußerung. Er habe 
damit verhindert, daß Polizisten im 
Zusammenhang mit der Verhaftung 
von Lappas beeinträchtigt worden 
seien und daß die IG Metall gesell- 
schaftspolitischen Schaden nahm. 
Trotz seines Verzichts bleibt Schrö- 
der an der Spitze des nordrhein-west- 
fälischen Landesverbandes. Der 
54jährige Kriminalhauptkommissar 
aus Bielefeld behält außerdem seinen 
Posten als Präsident der Internatio- 
nalen Polizei-Gewerkschaft Sem 
Nachfolger Lutz ist Dozent für Poli- 
tikwissenschaft im Fachbereich Poli- 
zei an der Verwaltungshochschule 
von Rheinland-Pfalz. 


Börner: Die Hanauer 


Firmen arbeiten legal 

, Hessen will Betriebe nicht stillegen* / CDU: Wachsweiche Erklärung : 


Das Medienurtel macht 
alle zu zweiten Segern“ 




gur, Wiesbaden 


Der hessische Ministerpräsident 
Hoiger Börner (SPD! hat „mit aller 
Deutlichkeit" unterstrichen, daß sei- 
ne Regierung nicht die politische Ab- 
sicht verfolge, die Hanauer Nuklear- 
betriebe stillzulegen. Zwar spreche 
„alle energie politische Vernunft“ da- 
1 gegen, bei der Firma Aikem eine dau- 
erhafte Plutonium-Verarbeitung zu- 
zulassen. Im übrigen sei bekannt, daß 
seine Partei auch die Nutzung der 
Kernenergie im Bereich der Leicht- 
wasserreaktoren beenden wolle. Die 
Vorstellung jedoch, man könne die 
Hanauer Betriebe als „Hebel“ benut- 
zen, um die Kernkraftwerke in der 
Bundesrepublik Deutschland zum 
Stillstand zu bringen, sei „naiv“. 



Die Regierungserklärung Börners 
war von der hessischen FDP gefor- 
dert worden, nachdem die Hanauer 
Staatsanwaltschaft gegen zwei Ge- 
schäftsführer der Firma Alkern am 
16. Oktober Anklage wegen Ver- 
dachts des unerlaubten Betreibens ei- 
ner kemtechnischen Anlage erhoben 
und drei Beamte des hessischen Wirt- 
schaftsministeriums der Beihilfe be- 
schuldigt hatte. Dazu erklärte Börner 
nun vor den Parlamentariern, unter- 
schiedliche Rechtsauffassungen über 
die schwebenden Genehmigungsver- 
fahren seien kein Anlaß für eine Stil- 
legung der Betriebe. Laut Genehmi- 


gur.gsbehörde arbeiteten die Finnen 
auf legaler Grundlage. 

Die Oppositionsparteien CDU und 
FDP warfen dem Ministerpräsiden- 
ten vor, er habe den Bestand seiner 
Koalition davon abhängig gemach*, 
daß der seit 1955 entscheidungsfähi- 
ge Genehmigungsantrag von Alkern 
nicht weiterkomme. Börners „nichts- 
sagende, wachsweiche Erklärung“ 
(so CDU-Generaisekretär Kanther) 
habe keinen anderen Sinn, als das 
„mürbe Regierungswrack über den 
nächsten Wahltag zu bringen“. Hefti- 
ge Vorwürfe richtete Kanther gegen 
Teile der Justiz. In der Griinen-Szene 
gebe es eine „Anwaltschaft, die die 
Mittel des Rechtsstaats gegen diesen 
kehren will“. Angesichts der zuneh- 
menden Verunsicherung der Justiz 
wäre es die Pflicht des Justizmini- 
sters gewesen, an dem Hanauer Ver- 
fahren mitzuwirken. Minister Gün- 
ther sei dieser Pflicht jedoch nicht 
naebgekommen. 

Der Grüne-Abgeordnete Jochen 
Vielhauer nannte Börners rechtliche 
Würdigung der Genehmigungssitu- 
ation für die Hanauer Betriebe 
..falsch“. Die Firmen arbeiteten ille- 
gal und müßten deshalb stillgeiegt 
werden. Der Versuch freilich, die Ha- 
nau-Diskussion als ..Hebel zum Plat- 
zen der rot-grünen Koalition zu ge- 
brauchen“. sei „naiv“. So leicht wür- 
den es die Grünen auch ihrem Koali- 
tionspartner nicht machen. 


,Mit uns für 
Schlesiens Zukunft 1 


dpa, Bonn 

Die Landsmannschaft Schlesien 
will ihr nächstes Deutschlandtreffen 
am 20. und 21. Juni kommenden Jah- 
res unter das Motto „Mit uns für 
Schlesiens Zukunft“ stellen. Der Vor- 
sitzende der Landsmannschaft, Hup- 
ka, wies in den „Schlesischen Nach- 
richten" darauf hin, daß das Schick- 
sal Schlesiens „fremd bestimmt" sei 
Im vergangenen Jahr hatte das Motto 
„Schlesien bleibt unser“ zu öffentli- 
chen Auseinandersetzungen geführt 
Bundeskanzler Kohl hatte seine Teil- 
nahme an dem Deutschlandtreffen 
von einer Änderung abhängig ge- 
macht 


Union rügt Hessens 
Medienpolitik 


DW. Mönchen 


CDU-Generaisekretär Geißler und 
der bayerische Staatsminister Stoiber 
(CSU) haben nach dem Urteil des 
Bundesverfassungsgerichts über das 
medersächsische Landesmedienge- 
selz in einer gemeinsamen Erklärung 
die SPD aufgefordert, „ihre Verwei- 
gerungshaltung“ gegen neue private 
Programme aufzugeben. Aus dem Ur- 
teil ergebe sich, daß die „Vorenthal- 
tung privater Programme“ - wie in 
Hessen - „rechtswidrig ist", fügen die 
Unionspolitiker zur Begründung an. r 
Die SPD solle jetzt mii der Union an i 
der Neuordnung des Rundfunkwe- \ 
sens arbeiten. 


PETER SCHMALZ. München 
Den Spruch des Ersten Senats 
des Bundesverfassungsgerichts 
zum medersächsischen Medienge- 
setz empfindet der Münchner Ver- 
Jassungsrechder Professor Peter 
Lerche als eine realitätsnahe Ent- 
scheidung. er spricht sogar von ei- 
ner Meisterieistung, mit der die ge- 
meinsamen Züge der verschiede- 
nen Landesmediengesetze bestätigt 
wurden und die alle Beteiligten zu 
„zweiten Siegern“ macht Vor der 
Münchner Hochschule für Fernse- 
hen und Film warnte Lerche ge- 
stern in einer ersten Würdigung vor 
der Versuchung, aus dem Urteil 
mehr herauslesen zu wollen, als in 
ihm sieht 

So schweige sich der Senat aus 
zur Frage eines Verfassungsan- 
spruchs auf eine teilweise Privati- 
sierung und gebe auch nicht - wie 
schon tags zuvor zu hören gewesen 
- eine verfasssungsrechtliche Ga- 
rantie des öffentlich-rechtlichen 
Rundfunks. Keineswegs sei diesen 
Rundfunkanstalten der Status quo. 
der jetzige Besitzstand, „für alle 
Ewigkeit und Zukunft" garantiert. 
Man müsse präziser lesen, riet der 
Verfassungsrechtler. 

Und das sieht bei ihm dann so 
aus: Der öffentlich-rechtliche 
Rundfunk erhielt einen verfas- 
sungsrechtlichen Zuwachs an Legi- 
timation und wurde damit auf eine 
Grundlage gehoben, die sich auch 
dann noch als tragfähig erweisen 
wird, wrenn es kernen Frequenz- 
mangel mehr gibt. „Damit aber“, so 
Lerche, „ist keine rechtliche Be- 
standsgarantie gegeben, sondern 
nur die Legitimation der gegenwär- 
tigen Situation.“ Darunter also auch 
die Finanzierung über Gebühren. 

Als die im Kembereich des Ur- 
teils wichtigste Formulierung sieht 
Lerche das höchstrichterliche Zu- 
geständnis, die Unvollkommenheit 
privater Programme als verfas- 
sungskonform hinzunehmen: 
„Überspitzt könnte man sagen: Die 
Unvollkommenheit des privaten 
Angebots wird hingenommen unter 


der Vorausstzung- daß der öffeni- 
lieh -rechtlich Rundfunk die 
Grund Versorgung bietet.“ 

Als Eealatflyse bezeichnet* Ler- 
che die Erkiintaa des Senats, daß 
private Anbrterderöen öffentlich- 
rechtlichen Anstalten auferlegten 
Pflicht zur imfassenden Informa- 
tion nicht »chkomsien können. 

Ungleichge ichte im Programm al- 
so hingenorraen werden, sofern sie 
nicht gravicend sind. Die voiangfc- 
gangene ditte Karlsruher Rund- 
fank-Entse.eidung hatte hier noch 
höhere Anforderungen gesieiU, 
während de jetzige^ur noch eine 
gleichgevvi btige Ausgewogenheit 
im Gesamangeboi eines Landes 
fordert. Ixrche spricht von einer 
„gewissen Reduzierung der Anfor- 
derungen an den privaten Rund- 
funk“. 

In Einzdfragen sieht der Verfas- 
sungsred tler in dem Karlsruher 
Spruch jedoch noch einige interpre- 
tierbare Unklarheiten. So stört ihn 
beispie lsveise der Begriff „Doppel- 
monopoT. vor dem das Gericht für 
den Fall «amt, daß sich ein Presse- 
unternehmen auch als privater An- 
bieter betätigt. Dies sei nicht ganz 
klar, da nach den rundfunkrechtli- 
chen Bestimmungen ein Monopol 
ausgeschlossen werden müsse, ergo 
ein Doppelmonopol nicht entstehen 
könne. Ungeklärt bleibe auch die 
Frage, ob der öffentlich-rechtliche 
Rundfunk auch verpflichtet sei. im 
regionalen Bereich für eine Grund- 
versorjmng zu sorgen. 

Wenn auch nur das niedersächsi- 
sche Medienrecht zur Prüfung 
stand, so könne der Karlsruher 
Spruch doch im großen und ganzen 
als eine Billigung der neun anderen 
Landesmediengesetze gesehen wer- 
den. Professor Lerche rechnet des- 
halb damit, daß dieses Urteil auch 
Auswirkungen hat auf das von SPD 
und DGB angestrengte Verfahren 
gegen das bayerische Mediengesetz 
vor dem Bayerischen Verfassungs- 
gerichtshof. Dieses Urteil wird am 
21. November verkündet. 


„Politiker aus Hirnholz 66 


„Modell auch für andere 66 

Rektoren ziehen positive Bilanz der Auswahlgesp räche für Mediziner 


PAUL F. REITZE, Bonn 

In diesem Semester konnten die 
Universitäten erstmals 15 Prozent der 
Studienplätze in Zahn-, Tier- und 
Humanmedizin in direkten Auswahl- 
gesprächen mit den Bewerbern ver- 
geben. Entgegen anfänglicher Skep- 
sis auch in den Hochschulen ist man 
dort inzwischen mit den Ergebnissen 
sehr zufrieden, wie der Präsident der 
Westdeutschen Rektorenkonferenz 
(WRK). Professor Theodor Berchem, 
zum Abschluß der 150. Plenarsitzung 
seiner Organisation mitteilte. 

Um die rund 1800 Plätze kann sich 
nur bewerben, wer im Hauptverfah- 
ren scheiterte, da weder die Abi- 
tursnote noch das Testergebnis für 
eine Zulassung reichte. Die Universi- 
täten versuchen zusätzliche für Stu- 
dien- wie Berufserfolg erhebliche 
Faktoren, etwa die Motivation, zu er- 
fassen. 

Die bisherigen Resultate sprechen 
nach Berchems Auffassung dafür, 
daß auch in anderen harten Numerus 
clausus-Fächem nach und nach ein 
Teil der Plätze über eine solche Son- 
derquote vergeben wird. 

Mit der Qualität der Mediziner- 
Ausbildung liege es in der Bundesre- 
publik vielerorts im argen, räumte 
der WRK-Chef ein. Es stünden an den 
Universitätskliniken nach internatio- 
nalen Vergleichsraaßstäben zu wenig 


Patienten für eine praxisnahe Ausbü- 
dung am Krankenbett zur Verfügung. 

Pläne der Bundesregierung, zwi- 
schen dem Studienabschluß in Medi- 
zin und der Approbation eine Pra- 
xisphase vorzuschreiben, hält Ber- 
chem für nicht realistisch, da das 
Stellenpotential dafür nicht vorhan- 
den sei Er fürchtet, daß „das wieder 
einmal an den Universitätskliniken 
hängen bleibt“. Da „unfertige Arzte“ 
nicht verantwortlich handein dürften, 
seien negative Auswirkungen auf die 
Krankenversorgung vorprogram- 
miert Er habe daher die Sorge, daß 
zum Numerus clausus am Studienbe- 
ginn bald ein weiterer am Ende kom- 
men werde. 

Heute studieren in der Bundesre- 
publik und in Berlin rund 1,3 Millio- 
nen. Das noch nicht ganz erreichte 
Ausbauziel für die Hochschulen liegt 
indes nur bei 850 000 Plätzen. Die 
Differenz schlägt als „Überlast" zu 
Buche. Außer den Stadtstaaten Bre- 
men und Hamburg stellen dafür zur 
Zeit alle Länder gesonderte Mittel zur 
Verfügung. Dies sei positiv zu ver- 
zeichnen, sagte Berchem. Aber man 
dürfe dabei nicht übersehen, daß in 
den regulären Hochschuletats kräftig 
eingespart worden sei. bei den Sach- 
mittein beispielsweise real um knapp 
fünf Prozent Der Manövrierspiel- 
raum werde damit immer enger. 


Schulz nimm t Abschied vom Hamburger Parlament 


HERBERT SCHÜTTE, Hamburg 
„Wir sind dem Senat lästig, aber er 
fürchtet uns nicht“ - diese Büanz 
machte der Hamburger Bürger- 
schaftspräsident Peter Schulz am En- 
de der Legislaturperiode auf. Der 
56jährige SPD-Politiker sieht diesen 
mangelnden Respekt in einer Verzet- 
telung des Parlaments begründet 
Wenn das Instrument der Kleinen 
Anfrage im Monat hundertmal ge- 
braucht wird, dann werde es. „vom 
Gegenspieler, dem Senat nicht mehr 
ernst genommen". 

Acht Jahre lang saß Peter Schulz 
auf dem Stuhl des Bürgerschaftsprä- 
sidenten. Nach der Wahl vom 9. No- 
vember will er nicht in das Landes- 
parlament zurückkehren. Diesen Ent- 
schluß hat er seinen Parteifreunden 
schon vor einem Jahr mitgeteilt Die 
meisten Genossen bedauern den Ver- 
acht des Mannes außerordentlich, 
den Helmut Schmidt mit den Worten 
beschrieb: „Er ist ein Politiker aus 
Hirnholz, für seine Überzeugung läßt 
er sich totschlagen." Doch Schuld will 
nach einem Vierteljahrhundert Ar- 
beit in Bürgerschaft und Senat nicht' 
mehr wie bisher am Sonnabend in- 
seinem Büro sein, „sondern das tun. 
was andere Bürger am Sonnabend 
auch machen". I 

Der Hanseat aus Rostock - er floh! 

1949 nach West-Berlin und begann! 

1950 ein Jura-Studium in Hamburg -] 
war ein guter Bürge rschaftspräsi 
dent Erfahren, geduldig, fair - doclj 
äußerst sensibel, wenn es um die Bei 
Währung der jungen Demokratie und 



ProMemberg 



in Hessen 



sen. 


Zum Abschied macht er seinen 119 
Abgeordneten-Kollegen ein großes 
Kompliment Schulz zur WELT: „Ich 
kenne kein Parlament, das fleißiger 
wäre als unseres." 


Daten und Fakten auf einen Blick 

1. GesammtmSllaufkonmen «i Hessen: 2.5 Millionen Tonnen, 


davon Sondermüll insgesamt: bOO 000 Tonnen. 


2. Müllexport: 100 000 Tonnen 


offizielle Beseitigungsdefizit Kategorie II) an Sonderabfälien 
beträgt 155 000 Tonnen. 


3. Müllimport: 47 000 Tonnen, 

land. 

4. Deponie-Kapazitäten: fürSclidermüll keine. 


ävon 9000 Tonnen aus dem Aus 1 


anbringt - in der Verbrennungsanla- 
ge können nur 60 000 Tonnen extrem 
giftigen Mülls verbrannt werden, für 
den Massenanfall von Chemie-Son- 
dermüll wäre das Verfahren zu auf- 
wendig - , wird Fischer mit dem Pro- 
jekt in der Landespolitik Furore ma- 
chen, Innerhalb weniger Wochen legt 
er - nach dem Plan für einen hessi- 
schen Nationalpark mit touristischen 
und landwirtschaftlichen Begleitpro- 
jekten im hessischen Rothaargebirge 
- damit bereits das zweite wirtschaft- 
liche Entwicklungsprojekt für den 
strukturschwachen hessischen Nor- 
den vor. wahrend sich der eigentlich 
für Strukturmaß nahmen in Nordhes- 
sen zuständige Wirtschaftsminister 
Ulrich Steger (SPD) sozusagen in 
Diensten der Grünen mit Genehmi- 
gungs-, Prüfungs- und Abschaltungs- 
verfahren für Atomanlagen abrak- 
kert 

Nun ließen sich die Oppositions- 
parteien im Landtag von der nagel- 
neuen Fassade für die Abfallpolitik 


natürlich nicht blenden. Sie wollten 
wissen, wohin Hessens Sondermüll- 
zug rollt, der allen Grundsätzen nicht 
nur der grünen Parteiprogramme, 
sondern einer verantwortungsvollen 
Umweltpolitik überhaupt Hohn 
spricht. Und da mußte Fischer ein- 
räumen, daß dieser endlos anmuten- 
de Un-Güterzug nach wie vor kaum 
von der Stelle kommt Obwohl das 
Bundesland zu den größten Che- 
miestandorten nicht nur der Bundes- 
republik, sondern der Welt gehört, 
sind ausgerechnet hier keine Sonder- 
mülldeponien vorhanden - bis auf die 
Minideponie von Kleinseeibeim mit 
ihrer Jahreskapazität von 8500 Ton- 
nen (auch sie reicht nur noch für fünf 
Jahre). 


Aber da ist „Joschka“ Fischer min- 
destens für seine Person fein heraus: 
Er hat das P lanung en p<wstw für die 
hessische Mülientsorgung nicht zu 
verantworten, denn seine sozialde- 
mokratischen Amtsvorgänger haben 


nun einmal nur für einen einzige 
und - wie inzwischen erwiese 
scheint - fragwürdigen Deponie 
Standort vorgesorgt: Mainhausen a 
der bayerischen Grenze. 

In Hessen fallen im Jahr 500 00 
Tonnen Sondermüll an - und zwa 
ohne jene vielberedeten 25 000 Ton 
nen Filterstäube aus Müilverbren 
nungsanlagen, die hier auf Grund frü 
herer Beschlüsse Sozialdemokrat! 

scher Minderheitskabinette wegen ih . 

rer Dioxin- und Sc h wermetallgehalta 
nicht auf Hausmülldeponien entsorgt 
werden dürfen. Um die Masse dieses) 
Giftmülls loszuwerden, hat sich, Fi-' 
scher in einen schwunghaften Mull- 
tourismus über die Landesgrenzen 
geflüchtet und mußte sich deshalb 
nicht nur Proteste französischer Um- 
weltschützer, sondern auch Einfuhr- 
verbote französischer Gerichte gefal- 
len lassen. 

Mit dem Scheitern der Pläne für 
die Inbetriebnahme der einzigen von 
den Vorgängerkabinetten Börner 


davon 70 000 in die „DDR". Das 



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des Rechtsstaates ging. Als Schulz 
1978 in dieses Amt gewählt wurde, 
war er ein geläuterter Mann, der sei- 
nen Frieden mit den Genossen ge- 
macht hatte, die ihn vor zwölf Jahren 
als Erster Bürgermeister zum Rück- 
tritt gedrängt hatten. Schulz stürzte 
damals über das rigorose Sparpro- 
gramm des Senats - geschwächt 
durch die kurz zuvor erlebte Nieder- 
lage, die den Stimmanteil der SPD im 
März 1974 von 55 auf 45 Prozent ab- 
rutschen ließ. 

Tief verletzt verließ der damals 
jüngste Hamburger Bürgermeister 
dieses Jahrhunderts das Rathaus. 
Doch er ging nicht in den Schmoll- 
winkel, sondern arbeitete an der Ba- 
sis. Die Partei dankte ihm das vier 
Jahre später mit der Wahl zum Bür- 
gerschaftspräsidenten Schulz, heute 
Senior einer Anwaltskanzlei mit Spe- 
zialisierung auf Presserecht, hat sich 
als höchster Vertreter der Hamburger 
Bürgerschaft mit Nachdruck gegen 
eine Professionalisierung des Parla- 
ments gewehrt Er war immer ein Be- 
fürworter des Feierabendparlaments 
- des letzten in der Bundesrepublik. 

Die Hamburger Abgeordneten bilden 
bei den Diäten mit Abstand das 
Schlußlicht - mit 1800 Mark im Mo- , ^ 
nat. Als Aufwandsentschädigung hält ’ * 
Schulz diesen Betrag für angemes- 




projektierten und inzwischen im we- 
sentlichen fertiggestellten Sonder- 
mülldeponie Mainhausen ist die Hoff- 
nung zerstoben, ineinem überschau- 
baren Zeitraum aus dem Mullchaos 
herauszufinden. Erst haben die Kas- 
seler Verwaltungsrichter enen Strich 
durch die Rechnung, gemacht und 
Verfahrensfehler im Genehmigungs- 
prozeß aufgedeckt Dann haben, vor 
wenipen lägen, auch noch dje von ■ 

Fischer eingesetzten Sondejgutach- \ 

ter eib vernichtendes Urteil über die 
Eignung des Deponiestaadofts abge- J 

geben - vermutlich der endgültige 
Todesstoß für das Projekt in der jetzi- 
gen Form. .Ehe. ein neues Konzept ^ 
ausgearbeitet, und umgesetzt ist und . ’ 

ehe . Alternativstandorte .zur Verfü--’ . 
gu ng.stehen, werden Jah^ vergehen, 

Wie beredt Fischer seine Planungen 
auch „verkauft“, heim Sondennüfr \ 

wird er für die ganze Dauer dieses ; 
Verfahrens immer da stdieh blab^i, ' ' • 1 
|wo er angefangen hat: am Nullpunkt' — 


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Kampf um den Senat: D. 
kaner'setztä} bier zu 
magnetische Wirkung 
winden dabei von den 
durch einen : taktischen 
ausmanövrifirt Sie ließen 
Lokomotive Reagair ins iheÄ fah- 
ren, indem sie dies zu einfn^Tahl- 
kampfder ,■ Lokalgroßen 
Lokalfragen machten. Di4 
Reagans stand m dieser W; 
zur platte; 

Die anderen großen rep 
sehen Vertiererdieser Wahäsfed je- 
ne Männer, derrai Prasi dentkmfts- 
Hoffiiungen in dieser Wpd4^h za 
Bruch gingen. Es sind Paullhxalt, 
einer der engsten Ereunde ffe| Prä- 
sidenten, der das Opfer ehj&r be- 
trächtlichen politischen Feh 
lation wurde. & gab seinen 
sitz in Nevada axjf und erlitt 
ser Nacht eine doppelte Ni 

Zunächs t einmal sc heiterte 
ihm ausgewahlte JJachfolger 
D e inä k rateh ■ tmd zudeih verlfr Xfr 
xah selbst an politischem PrdBtige. 
Er daif als aussidrtsreichCT fräst 
dpnttiphafhitrawfiifat tfer RepuHir 
kaner äbgeschrieben werden/ Das 
gteipjiw gäPßir den bisherigehtepu- 
bükanischeh -Senatsföhrer Robert 
Dole. Ef konnte zwar sicher seihen 
Senatssitz ln"'Karäas verteidigen, 
dochTfim Ätfcünfög das Fönun, 

dat zu proffieren. i 7 ; . J . 

. Dagegen hat mit die^r Wääü die 
Stunde ^ner Männer geschbgesi, 
die jmSen^s«t4ahr^;idJ Sdat- 
jteh o'peneren. 

testen und wichtigäehTwird Sam 
Nunn sen, der ads Nachfolger des 
abgetreteaien BaiTy Goldwater den 
yerteidxgu hg w nsschi iß im Senat 
üböijehroenwird. ' 

* Nunh whd keinesvregs einyertei- 
di g un g gpolitisches K ontn ctpro- 
g ramm zu Präsident Reagan und 
Verteidiguhgsmirüster Weinberger 
vorlegen, sondern vtelmehr one.be- 


deatende Rolle spielen, die radika- 
leren Kräfte seiner Fraktion in Ver- 
teid^ungs&agteü in Schach zu hal- 
ten.' Nunn arbeitete stets eng mit 
Goldwater zusammen und ist ein 
Befürworter des SDI-Programms, 
obwohl seine Visionen über die 
• Moglte-bfeyrten di eses Prog ramms 
nicht so weit reichen wie die des 
Präsidenten. ’ 

-Nuzm stäit jedoch äußerst skep- 
tisch den debattierten Vorschlägen 
des Island gipfels, besonders den 
von beiden Seiten angedeuteten 
Planen zu einer vollständigen NuB- 
löszmg im Bereich der strategischen 
Waffensysteme gegenüber. Außer- 
dem gehört Nunn zu jenen amerika- 



Bitloaghi Scfiotteii: Nuru 



nischen Verteidigungsexperten, die 
auf einen großen europäischen Ver- 
teidigungsbeitrag drängen. 

Sicher ist ferner, daß Edward 
Kennedy eine signifikantere Rolle 
im Senat spiel«! wird als bisher. 
Ihm stehen zwei Ausschüsse als 
Vorsitzendem offen, der für Ar- 
beite- und Sozialfragen und der 
Rechtsausschuß. Kennedy selbst 
hat sich noch nicht festgeiegt, wel- 
chen Ausschuß er übernimmt Soll- 
te er den Rechtsausschuß überneh- 
men, wizd er besonders den Ver- 
such Reagans zu stoppen versu- 
. f*hpn ) das amerikanische Richter- 
fcollegium mit .konservativen Män- 
nern aufeustocken. Als Ersatzmann 
der Demokraten für den Vorsitz des 
Rechtsausschusses steht Senator 
Joseph ftiripn bereit 

Ein in der Sache wie für die Re- 
pubÜkaner selbst herber^ Vertust ist 
das Ausscheiden von Senator Lugar 
als Vorsitzender des Außenpoliti- 
schen Ausschusses. Sein demokra- 
tischer Nachfolger Pell gilt als ferb- 
los und wird bei wehem nicht den 
gleichen Einfluß auf die amerikani- 
sche Außenpolitik haben wie sie 
Lugar besaß! ! 

.. Praktisch unverändert bleibt die 
Lage im Repräsentantenhaus. Jim 
Widght als voraussichtlicher Spre- 
cher des Hauses ist politisch etwas 
gemäßigter als sein Vorgänger 
OINeül, dessen Mandat im Reprä- 
sentantenhaus vom Sohn Robert 
Kennedys, Joe H, übernommen 
wird. 


Dienst für die Nation ä la carte 


Frankreich reformiert seinen Wehrdienst / Reichhaltiges Angebot für alle Jugendlichen 


PETER RÜGE, Paris 
Die neue bürgerliche Mehrheit in 
Frankreich erlahmt auch im achten 
Monat ihrer Regierungszeit nicht an 
ihrem Reformwillen. Nun ist der 
Wehrdienst an der Reihe. Mehr Wehr- 
gerechtigkeit verspricht ein Pro- 
gramm, das Verteidigungsm inis ter 
Giraud dem Ministerrat vorlegte, 
doch geplant ist mehr: Ern „Solidar- 
itätsdienst“ für alle Jugendlichen. 


Kein Nachwuchsmangel 


„Was wir Vorhaben, ist kein Re- 
formchen“, sagt Andre Giraud „Das 
wird tiefgreifende Auswirkungen für 
die ganze Nation haben“. Absehen 
läßt sich bereits, daß eine doppelte 
Reform anvisiert ist: Es soll sich die 
geistige Einstellung der Jugendli- 
chen zu einem „vaterländischen 
Dienst“ verändern, indem sich die 
Möglichkeiten der Dienstleistung so 
erweitern, daß sie von Jugendlichen 
eher angenommen werden. Der Zahl 
von etwa 500 000 wehrerfaßten jun- 
gen Männern eines Jahrganges in 
Frankreich steht nämlich gegenüber, 
daß nur knapp rund 50 Prozent tat- 
sächlich zur Armee einrücken. 

Der augenblickliche Bedarf liegt 
bei 270000 Jugendlichen, wobei die 
Landesverteidigung auch jungen 


Frauen offensteht. Frankreich hat al- 
so, anders als in der Bundesrepublik, 
auf Jahre keinen NachwuchsmangeL 
ln der 5. Republik galten daher bisher 
hohe Tauglichkeitsanforderungen. 
Dadurch wurden \iele Jugendliche 
ausgemustert, andere aber verlockt, 
durch Simulieren dem Dienst zu ent- 
kommen. 

Auch den erfaßten Wehrtauglichen 
boten sich noch weitere Schlupflö- 
cher, die großzügig gehandhabt wur- 
den: soziale Verhältnisse, medika- 
mentöse Abhängigkeit, familiäre 
Umstände, aber auch Drückebergerei 
- wie es der Verteidigungsminister 
nennt. „Das muß aufhoren“. sagt An- 
dre Giraud „das ist eine Ungerechtig- 
keit gegenüber denen, die den Dienst 
leisten“. 

Die Reform will jedoch nicht noch 
mehr junge Männer in die Kasernen 
pressen, etwa durch Verkürzung des 
Wehrdienstes, was die Sozialisten 
vorgeschlagen hatten. Es soll generell 
bei 12 Monaten bleiben mit der Offer- 
te, bis zu 24 Monaten dienen zu kön- 
nen, was viele Jugendliche ohne Ar- 
beit bereits vorziehen. Frankreich 
weist eine der höchsten Jugendar- 
beitslosigkeitsquoten in Europa auf, 
von vier Jugendlichen ist einer ohne 
Beschäftigung. 


Die Formel „Weg von der Straße“ 
dürfte daher mit das ausschlaggeben- 
de Motiv für die beabsichtigte Ein- 
führung des neuen, einjährigen „Soli- 
daritätedienstes“ sein. Für alle vom 
Wehrdienst „Freigestellten“ wird da- 
bei ein„Grunddienst“ in der Armee 
von drei Monaten obligatorisch. Das, 
so Minister Giraud, wird ihre Haltung 
zu den Werten der Nation und zum 1 
Sinn der Verteidigung beeinflussen. 
„Wir werden ihnen aufzeigen, was un- 
sere Freiheit bedroht und was für Mit- 
tel wir haben, um diese Bedrohung 
abzuwehren.“ 



„Wir müssen von 
Gegenseitigkeit fordern 




WELT -Interview mit Wladimir Maximow über die KSZE 


Lange Wunschliste 


Eckstein der Reform aber ist das 
Dienstleistungsangebot „ä la carte“ 
danach. Wer statt bei der Armee zu 
bleiben, lieber im Heimatschutz nahe 
seinem Wohnort eingesetzt werden 
will, kann diesen Wunsch äußern. 
Gleichgestellt der Wehrverwendung 
sollen künftig der Entwicklungs- 
dienst sein, der Gendarmerie-, der 
Polizei-, der Katastrophendienst, so- 
wie Aufgaben beim Gewässer- und 
Waldschutz. Andre Giraud Ham: „Es 
ist vielleicht wichtiger, künftig im 
Tschad 1000 junge Landwirte ais Ent- 
wicklungshelfer einzuseizen. als 1000 
französische Soldaten.“ 


USA schweigen zu 
Spekulationen über 
Abkommen mit Iran 


DW. Washington 

Vor dem Hintergrund der Spekula- 
tionen über ein amerikanisch-irani- 
sches Geheimabkommen zur Freilas- 
sung der amerikanischen Geiseln in 
Libanon betonte der Sprecher des 
Weißen Hauses, Larry Speakes, das 
Waffenembargo gegen Iran bleibe 
vorläufig bestehen. Es sei zunächst 
„keine entscheidende Änderung“ in 
der Iran-Politik abzusehen. 

Speakes äußerte sich nicht zu Mel- 
dungen aus Teheran, wonach der ehe- 
malige Sicherheitsberater von Präsi- 
dent Reagan, McFarlane, illegal in 
Iran eingereist sei, um eine Verbesse- 
rung der bilateralen Beziehungen ein- 
zuleiten. Diese Nachricht vom Diens- 
tag, die als Quelle Pariamen tspräsi- 
dent Rafsandschani angab, hat die 
iranische Nachrichtenagentur IRNA 
gestern wn gpgrhrankt: „Ein Mann, 
der behauptete, McFarlane zu sein“, 
sei mit vier anderen Amerikanern 
„ aufg rund einer geheimen Vereinba- 
rung* mit einem Flugzeug, das „Waf- 
fen aus Europa nach Iran brachte“ in 
Teheran angekotnmen. 

Der Sicherheitsexperte selbst hat 
versichert, „im vergangenen Monat“ 
nicht nach Teheran gereist zu sein. 
Die „Washington Post“ meldete aber 
unter Berufung auf Geheiradienst- 
quellen, McFarlane habe „vor zwei 
Monaten“ in Iran Geheim gespräche 
geführt Gut informierte Kreise schät- 
zen, daß die USA parallel zu Frank- 
reich eine neue „Ausbalancierung“ 
ihrer Iran-Politik anstreben. 


Pekings Signal für Moskau 


Erster amerikanischer Flottenbesuch in China seit 1949 


JOCHEN HEHN, Hongkong 
21 Schüsse Salut zu Ehren des 
Gastlandes China feuerten drei ame- 
rikanische Kriegsschiffe ab, als sie 
gestern in die chinesische Hafenstadt 
Qingdao einliefen. Der einwöchige 
US- Flottenbesuch - der erste seit der 
Machtübernahme der Kommunisten 
im Jahre 1949 - wird von Peking und 
Washington als sichtharer Beweis für 
die verbesserten staatlichen Bezie- 
hungen im allgemeinen und die mili- 
tärischen im besonderen gewertet 
Bei den drei Schiffen der US-Pazi- 
fikflotte handelt es sich um den Zer- 
störer „Oldendorf“, die Lenkwaffen- 
Fregatte „Rente* und den Lenkwaf- 
fen -Kreuzer „Reeves“, von denen 
zwei, nämlich die „Oldendorf“ und 
die „Rente“ Atomwaffen mitführen 
können. An der Frage der Atombe- 
waffnung war der Flottenbesuch im 
Juli vergangenen Jahres in Shanghai 
gescheitert Daß der Flottenbesuch 
jetzt in Qingdao zustande kam, ist 
einer eleganten Lösung zu verdan- 
ken: Die Chinesen unterlassen die 
Frage nach der Art der Bewaffnung 
der US-Schiffe, und die Amerikaner 
lehnen - wie schon bisher - jede Aus- 
kunft darüber ab. 

Wenn auch von offizieller Seite der 
rein freundschaftliche Charakter des 
Besuchs hervorgehoben wird, so ist 
es dennoch kein Geheimnis, daß es 
sich dabei um eine Reaktion auf die 
zunehmende militärische Präsenz 
der Sowjetunion im asiatisch-pazifi- 
schen Raum handelt China wie die 
USA nennen hier vor allem die Ope- 


rationen der sowjetischen Pazifikflot- 
te, die - vom Hauptstützpunkt Wladi- 
wostok einmal abgesehen - von den 
Marinebasen in Vietnam (Da Nang 
und Cam Ranh) und Kambodscha 
(Kompong Som) aus ihre Kreise zieht 
Als besonders beunruhigend wird in 
Peking registriert, daß sowjetische 
Kriegsschiffe nun auch zwei Häfen in 
Nordkorea - Wonsan am Japanischen 
Meer und Nampo am Gelben Meer, 
also direkt gegenüber der chinesi- 
schen Ostküste - anlaufen können. 

Mit der Einla dung für die amerika- 
nischen Kriegsschiffe will China zum 
einen klarstellen, daß es die militäri- 
sche Expansion Moskaus vor seiner 
Haustür nicht hinzunehmen bereit 
ist nim anderen versucht es, skepti- 
sche Stimmen in Washington zu be- 
sänftigen, die angesichts der chine- 
sisch-sowjetischen Normalisierungs- 
bemühungen schon wieder eine rot- 
rote Allianz heraufziehen sehen. 

Der Balanceakt Pekings ist geeig- 
net in Moskau Inflationen auszulö- 
sen. Parteichef 0 orbatschow, der 
schon in seiner „Asfenrede“ von Wla- 
diwostok Ende Juli von einem „mili- 
tärischen Dreieck iWashington-To- 
kio-Seoul“ gesprochen hatte, be- 
schuldigte vor einer Woche beim Be- 
such des nordkoreanischen Partei- 
chefs Kim II Sung in Moskau die Ver- 
einigten Staaten, sie versuchten in 
der pazifischen Regjon mit Japan und 
Südkorea einen militärischen Block 
nach dem Vorbild der NATO zu for- 
men und auch „andere asiatische 

Staaten“ miteinzubeziehen. 


Der russische Dissident und Schrift- 
steller Wladimir Maxtmow hat in Wien 
gemeinsam mit anderen prominen- 
ten Intellektuellen aus dem Osten ei- 
ne Art „Gegen-KSZE“ veranstaltet. 
Anläßlich der Eröffnung einer Aus- 
stellung über die Lage der Men- 
schenrechte im sowjetisch be- 
herrschten Teil Europas führte Carl 
Gustaf Ströhm ein Gespräch mit dem 
Exil-Russen, der zugleich Vorsitzen- 
der der „Internationale des Wider- 
standes“ ist. 

Herr Maximow, was halten Sie von 
der Liberalisierung, die manche 
Leute in der Sowjetunion zu erken- 
nen meinen ? 

Maximow: Man muß da gar kein poli- 
tischer Prophet sein. Man muß nur 
auf die sowjetische Geschichte schau- 
en - da hat es bereits früher einige 
Male solche Liberalisierungen gege- 
ben, und es ist allgemein bekannt, 
womit sie endeten. Solche Liberali- 
sierungen - ich nehme hier nur die 
Chruschtschow-Zeit aus - sind nichts 
anderes als Taktik. Es verändert sich 
zwar der Stil, aber leider nicht das 
Wesen dieses Systems. Deshalb sehe 
ich nichts Neues in der sowjetischen 
Politik - außer vielleicht der Absicht, 
den Westen hinters Licht zu führen. 
In der Bundesrepublik herrscht et- 
was Aufregung über den angebli- 
chen Vergleich zwischen Partei- 
chef Gorbatschow mit Goebbels . 
Was meinen Sie dazu ? 

Maximow: Wenn die Sowjetregie- 
rung die Regierung der Bundesrepu- 
blik des Revanchismus beschuldigt - 
das geschieht fest täglich in allen 
Moskauer Zeitungen - , wenn Mos- 
kau die Bonner Politiker als Nachfol- 
ger Hitlers bezeichnet, dann gibt es in 
Deutschland darüber keine Diskus- 
sionen. Und im übrigen - soweit ich 
es gelesen habe, hat Kohl Herrn Gor- 
batschow nicht mit Goebbels vergli- 
chen. Was hier jetzt getrieben wird, ist 
politische Demagogie. Und wenn 
man schon politische Korrektheit 
verlangt - dann muß das auf Gegen- 


seitigkeit beruhen. Anders gesagt: 
Wenn die Sowjets von den Deutschen 
Korrektheit verlangen, dann haben 
diese das Recht, von den Sowjets kor- 
rektes Verhalten zu fordern. Aber den 
Deutschen gegenüber legen die So- 
wjets diese Korrektheit nicht an den 
Tag. Vierzig Jahre nach Ende des 
Krieges beschuldigen die sowjeti- 
schen Zeitungen ständig die Bundes- 
republik, eine Wiedergeburt des Fa- 
schismus anzustreben. Und mich 
wundert, daß ein Teil der deutschen 
öffentlichen Meinung nicht auf der 
Seite ihres Kanzlers steht, sondern 
die Partei eines totalitären Führers 
ergreift. 

Sie haben hier gestern eine große 
Menscbenrechzs-AussteUung der 
osteuropäischen und sowjetischen 
Opposition eröffnet. Was denken 
Sie über die Wiener KSZE-Nach- 
folgekonlerenz ? Wird sie im Sinne 
der Menschenrechte Erfolg haben ? 

Maximow: Der Westen geht aus den 
Helsinki-Beratungen immer mit Ver- 
lusten hervor. Indem man dem We- 
sten hier und da einen sowjetischen 
politischen Gefangenen übergibt, 
wird doch das Problem der politi- 
schen Häftlinge nicht gelöst. Ich ver- 
lange vom Westen keinerlei extreme 
Schritte - man muß nur von den So- 
wjets Reziprozität verlangen. 

Was die Ziele unserer Konferenz 
hier betrifft, so bemühen wir uns le- 
diglich, den westlichen Delegationen 
eine alternative Information zur Ver- 
fügung zu stellen. Und wir schlagen 
den westlichen Delegationen vor. den 
Sowjets die Frage zu stellen: Wenn 
die sowjetische Opposition und die 
Dissidenten wirklich so bedeutungs- 
los sind, wie Moskau immer behaup- 
tet - warum tritt die offizielle Sowjet- 
union nicht in einen offenen Dialog 
mit uns ein ? Das würde doch genau 
der neuen Linie Gorbatschows ent- 
sprechen . Wenn aber die Sowjets 
Angst vor einer solchen Diskussion 
haben, ist das ein Zeichen dafür, daß 
wir im Recht sind.“ 


Shamir lehnt 
Stellungnahme ab 


DW. Jerusalem 

Israels Premier Shamir hat sich 
erstmals öffentlich zur Affäre um den 
angeblich vom israelischen Geheim- 
dienst „Mossad“ aus London nach Is- 
rael verschleppten Nukleartechniker 
Vanunu geäußert: Seine Regierung 
„habe ausreichende Gründe, keine 
Stellung zu diesem Fall zu nehmen“. 

Unterdessen hieß es in israelischen 
Presseberichten, Vanunu sei zu- 
nächst „fanatisch rechts“ gewesen, 
dann Mitglied der kommunistischen 
„Rakach“-Partei geworden. Israels 
Presse fordert nun Aufklärung dar- 
über, wie es möglich war, Vanunu in 
der streng geheimen Reaktoranlage 
Dimona zu beschäftigen. 


Frankreich baut 
Rüstung aus 

dpa, Paris 


Frankreich wird in den nächsten 
fünf Jahren seine atomare Abschrek- 
kung ausbauen. Die Regierung 
stimmte gestern im Ministerrat unter 
Vorsitz von Staatspräsident Francois 
Mitterrand dem Gesetz über die mili- 
tärische Planung für die Jahre 1987 
bis 1991 zu. Es sieht Ausgaben von 
474 Milliarden Franc (rund 155 Milli- 
arden Mark) vor und ertaubt sowohl 
die Modernisierung der strategischen 
U-Boote mit ihren Atomraketen als 
auch die Entwicklung von boden- 
stationierten Atomraketen. Außer- 
dem ist der Bau des atomar getriebe- 
nen Flugzeugträgers „Richelieu“ vor- 
gesehen. 


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330 


|| vt Die privaten Banken zur „Berufsausbildung“ 

Auch vom Standpunkt 
der Gleichberechtigung kann sich dies 




!;■ : Zweifacher Erfolg beim jüngsten Ausbildungs- 
jahrgang der prvaten Banken: 1. Die Hälfte aller 
neu eingestellten Auszubildenden ist weiblich. 
2 .Die^ahl ünserer Ausbildungsplätze ist noch 
einmal um über sechs Prozent gestiegen. 


Derzeit bilden wir mehr als 15 S00 junge 
Menschen für den Bankberuf aus; nahezu doppelt 
soviel wie 1974.Jeder zehnte Mitarbeiter ist ein 
Auszubildender. Und da wir uns nach wie vor auf 
-Wachshanskuis^ haben unsere jungen 
Mitarbeiter auch güte Zukunfts-Chancen. Seit 1960 
-ist unset-e Beschafügi^nzähl um 100 Prozent auf 

sie steigt weiter. 



Wir privaten Banken meinen: Es ist eine 
wichtige Aufgabe der Wirtschaft, Arbeitsplätze 
zu schaffen und jungen Menschen berufliche 
Chancen zu bieten. Die Gleichberechtigung gehört 
dazu. Diese Aufgaben sind aber nur zu lösen, 
wenn wir erfolgreich arbeiten - für unsere Kunden. 


Bundesverband deutscher Banken. 


Die Privatuntemehmen 
der Kreditwirtschaft: Großbanken, 
Regionalbanken, Privatbankiers, 
Hypoöiekenbanken.Btx * 45900# 











6. November 


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i * Im Programmdurchschn'rtt gegenüber Siemens-Geschirrspülern 
ohne Oko-Dosierkammer mit Vorflutsystem. 


LADY PLUS mit Öko-pfus-System 
spart 20% Reiniger* durch die neue 
Öko-Dosierkammer mit Vorflutsystem. 


SV’it der Öko -Dosierkammer 
Sie erleichtert die sparsame Dosierung 
des Reinigers bei jedem Geschirr- 
spüler LADY PLUS mit Öko-plus-System. 
Entsprechend der Verschmutzung 
des Geschirrs, der Programme 
und der Wasserhärte werden die 
zwei unterschiedlich großen Kammern 
mit Reiniger gefüllt. 



Mit Vorflutsystem 
Der Reiniger wird in der Öko-Dosier- 
kammer beim Vorspülen voraktiviert 
und so in der Spüllauge viel früher 
wirksam. Damit wird auch eine kleinere 
Menge Reiniger voll genutzt. 


Mit Spar- und 

Schnellprogrammen noch mehr 


Die neuen Geschirrspüler LADY PLUS 
sparen in den Spar- und Schnell- 
Programmen sogar bis zu 40% Reiniger 
(gegenüber dem Normalprogramm) I 


Also: Reiniger-sparen 

und Umwelt-schönen ideal gelöst. 


Jf^k 




USA befürchten 
neue Dimension 
des Terrorismus 


AFF.SanAntöaiö 

Der miliiriscb* GeheundienÄde: 

usTw&t *** Terror ^ en 

^deiuSfmenden fflnf Jaton«« 

Snsatz ohmischer oder taolog^er 

Waffen übrgehen konnten. De* Lei- 
ter der D^'Sise Intelligence Agency 
IDIA) Ger^ral Leonard Perroois, sag 
te vor Mita rä raten. eimge Ter^r.- 
bereits jäte! ub^r traf ■ 
tareBoda-Left-Raketen. Diese ^u- 
te könntet heute nicht mehr ais A-er 
wirrte Idiiiuten oder asoziale Gesa.- 
ten" aneeehenijiverden, dener.es le- 
SiÄm ghe. sieh in toOT- 
fentlichlcit GÄer zu verschÖTea 
feSesdardOf hin. dsS sdt Ja- 
nuar meu als 100 US-Bürger bei 2o 
Teirorarschlägen valetzt oder geto- 
tet wordin seien. 


Reagan als 
Vermittler 


Chiles Kirche 


fordert Amnestie 


dpa. Santiago de Chile 

Chiles Katholische Kirche hat die 

Regierung von Präsident Pinochet 
angesichts des für April kommenden 
Jahres geplanten Papst-Besuches um 
eine Amnestie gehrten und sich für 
ein Ende der Exilienmgen eingesetzt 
Bischof Francisco Jose Cox sagte, die 
Kirche sorge sich um die Auswirkun- 
gen des die .für die Familien 
schmerzlich seien und auch Unschul- 
dige träfen. Nach inoffiziellen Schät- 
zungen Jeben gegenwärtig rund 3000 
Chilenen im Exil, in der überwiegen- 
den Mehrzahl aus politischen Grün- 
den. Im Oktober hatten die Militär- 
behörden der Rückkehr von 200 Exi- 
lierten zugestimmt unter denen sich 
allerdings keine prominenten^ ^Politi- 
ker oder Arbeiterführer befinden. 


Schwere Kämpfe 
in Beirut 


Luschew befehligt 
Militärparade 


AFP/dpa* Moskau 
Der sowjetische Verteidigungsmi- 
nister Sokolow wird die diesjährige 
Militärparade zum Jahrestag der Ok- 
toberrevolution nicht abnehmen. An 
seiner Stelle befehligt sie nach Anga- 
ben dar „Prawda“ sein Stellvertreter, 
General Luschew. Dies nährt Ge- 
rüchte, daß Sokolow erkrankt ist 
Denn die Abnahme der Parade ist 
traditionell. Aufgabe des Verteidi- 
gungsministers. Von Söfcolows Ablö- 
sung ist schon länger die Rede. 


Häftlinge werden in 
Nicaragua gequält 


-iARP, Washington 
.Über physische' und psychische 
Foltern haben sich nicaragussüsche 
Häftlinge beklagt, die aus ser Haft- 
anstalt Tipitapa eine Erklärung her- 
ausschmuggdnkoimten. Die. Häftlin- 
ge, einige seft : 1979 inhaftiert, bekla- 
gen ich, ohne Beweise und Verteidi- 
gung}, verurteilt sowie im .Gefängnis 
mißhandelt worden zu sein. Aßchder 
nach einen- Fiug2eugabstüra festge- 
nom^ene Amerikaner Eugene -fia- 
senfxis istiri Tipitapainhaßiezt ; 




rtr. Boeo« Aires 
' Argettinien wird nach den Worten- 
von Präsident Alfonsin im Kdnftüft 
mit G.-oßbritannien über die Fäjx- 
land-Irseln nur Worte and teme Ge- 
wehre sprechen lassen. Vizepräsident 
Sfartinez teilte in Buenos Aires mit. 
Alfonsin habe US-Präsdident Reagan 
in einem Telefonat versichert. Argen- 
tinien werde die Differenzen aus- 
schlieSlijch in „internationaler. Foren 
und auf friedliche Weise“ austragen. 
Großbritannien hatte in der letzten 
Woche ein 150 Seemeilen großes Ge- 
biet um die Südatlantik- Inseln zur Fi- ^ 
- schereischutz-Zone erklärt. Martinez 
eridarte, Reagan habe Aifonsin ange- 
nrfen, um seine Vermittliingsdienste 

anzubirtea In Brüssel rief Argenti- 
niens stellvertretender Außenmini- 
ster Sabato die EG auf. Großbritan- 
nien zur Zurücknahme der Fischerei- 
zone zu drängen. 


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- - • dpa, Beirut 

Bei schweren Kämpfen zwischen 
Palästinensern und schiitischen 
Amal-Müizen um das Flüchtlingsla- 
ger Burdsch el Baraschneim. Süden 
von Beirut sind am. Dienstag minde- 
stens 19 Menschen ums Leben ge- 
'kommen. Etwa 60 wurden verletzt. 
Nach Angaben aus Beirüter Polizei- 
kreisen wurden von beiden Seiten 
Panzer, schwere Artillerie und Gra- 
natwerfer eingesetzt. Die Palästinen- 
ser hatten mehrmals vergeblich ver- 
sucht, den Belagerungsring der 
Amal-Müizen zu durchbrechen. Seit 
Ausbruch der Kämpfe vor rund zwei 
Wochen sind 71 Menschen getötet 
und 190 verletzt worden. 


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UMWELT • FORSCHUNG • TECHNIK 



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Dem Baden das Leben versüßen 


Ein neues Nacfaweisveaahren bestimmt den genauen Nährstoffbedarf von Kulturpflanzen 


Von ARNO NÖLDECtfl 



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Z um Anbau von Zuc 
braucht man kräftige, 1 ! 
stoffreiche Böden. Da 
aber die Schollen auszehren, 
viele Landwirte dazu, des Gutefc zu 
viel zu tun:, mit sttekstofThaftteen 
Düngern oder mH .Gülle und Stall- 
mist aus ihren Tierhaltungen bernü- 
ben sie sich, ihre Äcker zu vc 
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Nach mehijahrigen Unters u< 
gen fänden allerdings die Rüben ^er- 
arbeitenden Zuckerfabriken hesms, 
daß überdüngte Zuckerrüben dicht 
etwa den höchsten Hektarertrafc er- 
bringen. Das Gegenteil ist der fall: 
Überdüngte Zuckerrübenfelder ver- 
bringen deutlich geringere wirt- 
schaftliche Erträge. | 


praktikablen und schnellen Untersu- 
chungsmöglichkeiten. Das betrifft 
die Stickstoffdüngung ebenso wie die 
Versorgung mit anderen Pflanzen- 
nährsalzen. Die Düngung zu verbie- 
ten, wäre unsinnig. Aber das richtige 
Maß zu finden ist schwierig und mit 
relativ hohen Kosten verbunden. Es 
ist allerdings einfacher, nur die tat- 
sächlich erforderlichen Stickstoff- 
mengen auf die Äcker zu bringen, als 
mehrere Millionen Mark auszugeben, 
um das Trinkwasser später wieder 
von den durchgesickerten Nitraten zu 
befreien. 


Pflanzenwurzeln. Denn gerade die 
Löslichkeit der Düngemittel ist für 
die Aufnahme durch Pflanzen wur- 
zeln wichtig. Diese wird erfaßt, wenn 
die EUF- Meß werte bei 20 Grad und 
80 Grad Celsius verglichen werden. 


Für den Gewinn ist die ’ 
Rohzuckermenge wichtig 


Es ist daher ein begrüßenswerter 
Anfang, wenn eine der großen Zuk- 
kerfabriken (Südzucker AG. Mann- 
heim) ihren Zuckerrübenlieferanten 
mitteilt, welche Stickstoff- 
düngennengen zu einem optimalen 
Zuckerertrag führen. Nur zu diesem 
Zweck hat die Firma für rund vier 
Millionen Mark ein AnalyseJabor in 
Rain am Lech einrichten lassen. 


Bei der niedrigen Temperatur wer- 
den die schnell verfügbaren Salzio- 
nen gemessen und bei der höheren 
Temperatur diejenigen, die als Nähr- 
stoffreserve im Boden vorhanden 
sind. Der bestehende Düngemittelbe- 
darf eines Bodeas kann daher gezielt 
für eine geplante Kulturpflanze er- 
rechnet werden. Und darauf beruhen 
nun auch die zu errechnenden Stick- 
stoff-Düngermengen für die Zucker- 
rübenkultur, die den Landwirten 
empfohlen werden. 


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Dabei ist zu berücksichtigen, daß 
die meisten Zuckerfabriken schon 
seit mehreren Jahren ihre Bauern 
nicht mehr nach dem Erategewicht 
bezahlen, sondern nach der Rohzuk- 
kermenge, die aus den angelieferten 
Rüben gewonnen winde. Uefrn Ver- 
gleich der .einzelnen .Ernteschläge“ 
kam zum-Erstanhen aflerheraus, l was' 
Botaniker schon Tange vermuteten: 
Überdüngung mindert die verwertba- 
ren Erträge; der extrahierbare Zuk- 
keranteil ist geringer als bei einer 
maßvollen Stickstoffdüngvmg. 

Darüber hinaus schadet eine 
„über- intensive“ ' Landwirtschaft 
auch der Umwelt Der, in Kunstdün- 
ger, Gülle oder Stallmist enthaltene 
Stickstoff und die Nitratsalze werden 
nicht im Boden gehalten. Nur ein be- 
stimmter Anteil kann von den Rüben 
tuth Zellaufbau benutzt werden. Ein 
Großteil versickert dagegen ins 
Grundwasser. 

Zwar sind die biologischen Zusam- 
menhänge heutzutage erkannt aber 
ihre Umsetzung ' in der Landwirt- 
schaft kommt nur langsam voran. 
Das liegt nicht an den Bauern alleine. 
Ihnen mangelt es an verläßlichen. 


Allein in diesem Jahr wurden be- 
reits 32 000 Untersuchungen an über 
tausend Bodenproben durchgeführt. 
Das bedeutet daß rund 50 000 Hektar 
auf den tatsächlichen Stickstoffbe- 
darf zum Rübenanbau untersucht 
wurden. Dieses . Analyseverfahren 
wird ebenfalls in Österreich und Un- 
garn mit Erfolg eingesetzt 


Noch vor wenigen Jahren streuten 
die Bauern durchschnittlich 200 bis 
240 Kilogramm Stickstoffdünger pro 
Hektar auf ihre Äcker. Jetzt reicht 
etwa die Hälfte aus: Der Zukauf von 
Stickstoffdünger kann deutlich redu- 
ziert werden, was auch den Geldbeu- 
tel schont 


Auch den Düngebedarf für 
Mais kann man ermitteln 


Das Prinzip dieser Untersuchung 
ist daß man die in der Erdprobe vor- 
handenen geladenen Teilchen (Ionen) 
mit Hilfe eines elektrischen Feldes 
gezielt und schnell trennt Sie wird 
daher auch als „Elektro- Ultrafiltra- 
tion“ (EUF 1 ) bezeichnet Da sowohl 
mit unterschiedlichen Spannungen 
als auch Temperaturen gearbeitet 
werden kann, sind freie und gebunde- 
ne Salzkomponenten eines bestimm- 
ten Bodentyps gut zu erkennen. Das 
Analyseverfahren kann durch den 
Einsatz von Computern rationalisiert 
werden und ermöglicht die Untersu- 
chung selbst großer Probenmengen. 


Die Analysetechnik ist natürlich 
nicht auf die Bestimmung des Nahr- 
stoffbedarfs der Zuckerrübenkultur 
beschränkt Es liegen zahlreiche wis- 
senschaftliche Untersuchungen für 
den Nahxungs- und damit auch fin- 
den Düngebedarf für Weizen-, Mais- 
und andere Kulturen vor. 


Im Gegensatz zu den bislang ver- 
wendeten Analysen-Schnellmetho- 
den erlauben die EUF-Meß werte di- 
rekte Aussagen über die jeweilige 
Verfügbarkeit der Nährstoffe an den 


Das EUF- Verfahren steht heute als 
modernes und aussagekräftiges Ana- 
lyseninstrument zur Verfügung. Es 
ist geeignet vielen Forderungen zum 
Schutz des kultivierbaren Bodens zu 
entsprechen. Überdüngungen sind in 
Zukunft leicht zu vermeiden. Es wäre 
zu wünschen, daß es europaweit ein- 
gesetzt wird, weil es Bodenauszeh- 
rungen verhindern und gleichzeitig 
die Umwelt- und Bodenschutzforde- 
rungen verwirklichen kann. Es zeigt 
einen Weg auf, der betriebs- und 
volkswirtschaftlich „vernünftig“ ist. 


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Halb Sommer - halb Winter 


Von MARTIN BOECKH 


O ktober - das war ein Monat 
mit zwei Gesichtem: Die er- 
ste Hälfte ausnehmend son- 
nig und trocken, die zweite Hälfte 
unfreundlich und viel zu naß. Insge- 
samt aber lagen die Temperaturen 
deutlich über dem langjährigen 
Durchschnitt 

Der Oktober begann so, wie der 
: September aufgehört hatte: Mit 
dem vielzitierten Altweibersom- 
mer, der in diesem Jahr besonders 
ausgeprägt war. Die Höchstwerte 
der monatlichen Temperaturen be- 
trugen zwischen Flensburg und 
Gartnisch fest 25 Grad. Ursache für 
die beständige Schönwetterperiode 
war ;eine Hochdruckbrücke, die 
sich vier Wochen lang von der Iberi- 
schen Halbinsel bis nach Osteuropa 
spannte. ■ - 

Der Schwerpunkt dieser Hoch- 
druckbriicke verlagerte sich ' im 
Verlauf des Oktobers mehrmals 
nach Osten und schien den heran- 
rückenden Fronten der Island-Tiefs 
immer wieder weichen zu wollen. 

. pünktlich zu den Wochenenden 
wurde in den Vorhersagen der schö- 
ne Herbst verabschiedet - aber die 
Hochdruckbrücke hidt stand. 
Selbst kräftige Kaltfronten verloren 
über dem europäischen Festland 
rasch an Wetterwirksamkeit und 
endeten bestenfalls als Hochnebel- 
felder. 

Lediglich im Norden der Bundes- 
republik gelang einer Kaltfront der 
Durchbruch: Es entstand eine sog*- 
iiahnte ^Okklusionsfront“, die zwar 
kräftige Gewitter, aber kaum Regel 
auslöste. Doch auch diese Storuig 
blieb nur ein kurzes- Intermezzi 

denn- ‘der wetterbestimmerue 

Hochdruckkeil reichte bis in de 
oberst« 1 Schichten der Atmöspte- . 


re. Das Niederschlagsdefizit steuer- 
te somit auf eine neue Rekordmar- 
ke zu. Seit dem 17. September blie- 
ben die „Ombrometer“ (Meßbehäl- 
ter für Regen oder geschmolzenen 
Schnee) der meisten bundesdeut- 
schen Meßstationen trocken. 


Hätten nicht häufige Nebelfelder 
den Blick zur Sonne getrübt, wäre 
die durchschnittlich zu erwartende 
Zahl der Sonnenstunden sicherlich 
weit übertroffen worden. So aber 
blieb die Bilanz mit 103 Prozent und 
118 Stunden ausgeglichen. Mitte 
des Monats bildete sich über dem 
französischen MUtelraeeiraum ein 
kräftiges Gewittertief aus, das 
feuchtwarme Luft nach Deutsch- 
land steuerte. Dichter Nebel in den 
Morgenstunden machte besonders 
den Autofahrern das Leben schwer. 


Geschwindigkeit von fast 190 km/h. 
Über Wasserflächen wurden Wind- 
hosen beobachtet, und in Fachkrei- 
sen diskutierte man sogar die Er- 
weiterung der Windstärken-Skala 
auf 13 Einheiten. Was an Regen bis- 
her ausgeblieben war, schüttete es 
nun in der zweiten Monatshälfte in- 
nerhalb weniger Tagen vom Him- 
mel. Die Rekordmenge von über 
100 Liter Regenwasser innerhalb 
von 24 Stunden wurde im Schwarz- 
wald gemessen. 


Gleichzeitig deutete sich derend- 
güHige Abschied vom Spätsommer 
an:T)er europäische Hochdruckkeil 
verlagerte sich und machte einer 
„zonalen Zirkulation“ Platz. Mit 
diesem meteorologischen Fachbe- 
, griff wird der Grenzbereich zwi- 
schen tropischer Warmluft im Sü- 
denund polarer Kaltlufl im Norden 
bezeichnet, der genau von West 
nach Ost verläuft Für den Wetter- 
beobachter ist das der Hinweis, daß 
Tiefdruckgebiete nicht mehr nach 
Nonien abgedrängt werden, son- 
dern entlang dieser Linie Über Eu- 
ropa hinwegziehen. 


Weitere kräftige Tiefdrucknebel 
bestimmten bis zum Monatsende 
dann unser Wetter: Auf Warmfron- 
ten folgten Kaltfronten mit kurzen, 
heftigen Schauem, die den deut- 
schen Mittelgebirgen den ersten 
Schnee brachten. Auf der Zugspitze 
wuchs bei Schneesturm und Tem- 
peraturen unter minus 13 Grad eine 
Schneedecke, die am Monatsende 
eine Höbe von 42 Zentimeter er- 
reicht hatte. Die Regenmengen (ge- 
messen an sechs Wetterstationen in 
Hamburg, Berlin, Essen, Mann- 
heim, Stuttgart und München) 
überstiegen das langjährige Mo- 
naissoll da bei im Schnitt um 25 Pro- 
zent, in Stuttgart sogar um 55 Pro- 
zent. 


Im Oktober war dieser Tempera- 
tur-und Luftdruckgegensatz beson- 
ders scharf ausgebildet: Der Luft- 
druck im Kern eines Isla n d-Tiefe 
fiel unter 960 Hekto pascal und ließ 
einen Oräanwirbe) entstehen, der 
mit einem. Schlag das beständige 
Wetter beendete. Nun fegten über 
die Zugspitze Orkanboen mit einer 


Trotz der Kältewelle waren die 
Temperaturen am Monatsende so- 
wohl am Tag als auch in der Nacht 
im Bundesdurchschnitt um 0,7 
Grad höher als erwartet Sie lagen 
im Mittel bei 19,3 Grad. Warme Ok- 
tobertage schützten die Münchener 
jedoch nicht vor dem ersten Boden- 
frost In jeder zweiten Nacht wur- 
den Temperaturen bis minus sechs 
Grad über dem Erdboden gemes- 
sen. Alles in allem war der Oktober 
ein Herbstmonat der das aufholte, 
was der September versäumt hatte. 


Genug Zeit für Gesetze 

Die Gen-Manipulation bei Tieren kommt nur langsam voran 


Von ANATOL JOHANSEN 

D ie Gen-Technik ist bislang 
noch weit davon entfernt die 
Zukunftsvisio nen vom „ge- 
züchteten Menschen“ als realisierbar 
erscheinen zu lassen. Dies ließ sich 
aus den Ausführungen entnehmen,- 
die Professor Emst Winnacker und 
Dr. Gottfried Brehm von der Univer- 
sität München vor der Wissenschaft- 
spressekonferenz machten. Als Er- 
gänzung zur politisch orientierten 
Bundespressekonferenz hat sie sich 
Ende Oktober zum ersten Mal in 
Bonn etabliert 

Bislang arbeitet man in der Gen- 
Technik mit Mäusen, Kaninchen, 
Schweinen, Schafen und Rindern. Ei- 
nen eindeutigen Erfolg konnte man 
aber nur bei Mausen erzielen, mit de- 
nen man schon seit Anfang der 80er 
Jahre arbeitet Durch das Einfügen 
eines Wachstums-Gens in das geneti- 
sche Material von embryonalen Zel- 
len gelang es in den Vereinigten Staa- 
ten und in München, eine Maus über 
ihr normales Wachstum hinaus zu 
vergrößern. 

Für die Gen-Technik bieten sie ei- 
nen wichtigen Vorteil' Bei Mäusen 
vergehen von einer Generation bis 
zur nächsten nur neun Wochen, beim 
Schwein dauert es ein Jahr, beim 
Rind muß man sogar jeweils drei bis 
vier Jahre warten, bis man den Erfolg 
einer gentechnischen Maßnahme an 
den Jungtieren erkennen kann. 

Deshalb sind Mausen bisher auch 
schon mehr als 50 verschiedene Gene 
injiziert worden. Einige davon sollen 
eine Resistenz gegenüber bestimm- 
ten Krankheiten bewirken. Die Ein- 
bringung der Gene in die befruchte- 
ten EizpFipn, die außerhalb des Mut- 
tertieres unter dem Mikroskop er- 
folgt, ist eine sehr schwierige Angele- 
genheit Weniger als ein Prozent der 
injizierten Gene fuhren auch zu ei- 
nem „transgenen" Tier. Bei Schwei- 
nen, Schafen und Rindern ist der Er- 
folg der Übertragung noch geringer. 


AUS LABORS UND INSTITUTEN 


Brehm berichtete, daß man gegen- 
wärtig im Institut für Tierzucht be- 
müht sei, ein transgenes Schwein zu 
entwickeln, das gegen die sogenannte 
Scbweine-Influenza resistent ist und 
diese Eigenschaft auch an seine 
Nachkommen vererbt Derweil expe- 
rimentiert man in Australien mit 
transgenen Schweinen, die weniger 
Fett ansetzen, aber schneller und grö- 
ßer wachsen sollen als ihre Artgenos- 
sen. Mt dem sogenannten Keratin- 
Gen will man bei Schafen versuchen, 
die Qualität der Wolle zu verbessern. 
Versuche für die Züchtung transge- 
ner Rinder stecken noch in den Kin- 
derschuhen und zeigten bislang kei- 
nen Erfolg. 

Dagegen ist es bereits gelungen, 
durch gentechnische Maßnahmen ei- 
nen Impfstoff gegen die gefürchtete 
Maul- und Klauenseuche zu entwik- 
keln. Ebenso bat man durch Verände- 
rung von Viren einen Impfstoff gegen 
die Tollwut entwickelt. Beide Impf- 
stoffe werden zur Zeit erprobt. 

Die erste Bonner Wissenschafts- 
konferenz machte deutlich, daß die 
Anwendung der Gen-Technik bei 
Nutztieren noch ganz am Anfang 
stehL Allerdings bekommt man zur \ 
Zeit die weitgehende Manipulierung 
des tierischen - und damit langfristig 
wohl auch des menschlichen - Erbgu- 
tes immer besser in den Griff. Das 
Standard-Argument der Gen-Techni- 
ker, daß solche Veränderungen von 
'Deren und Pflanzen durch spezielle 
Züchtungen seit ahersher üblich 
sind, mag angesichts der Qualität und 
des Ausmaßes der neuen Manipula- 
tionsmöglichkeiten nicht unbedingt 
beruhigen. 

So mag man mit Befriedigung kon- 
statieren, daß die Entwicklung offen- 
bar lan gsamer vorangeht, als von 
manchen Kulturpessimisten derzeit 
befürchtet wird. Das gibt den Gesetz- 
gebern eine Chance, den Verlauf der 
Dinge sorgfältig zu beobachten und 
unter Kontrolle zu behalten. 


25 Jahre Solling-Projekt 


Gottingen (dpa) ~ Das erste glo- 
bale Vorhaben der Ökoforschung in 
der Bundesrepublik, das „Solling- 
Projekt“. besteht in diesen Tagen 25 
Jahre. Etwa 12Ö Wissenschaftler der 
verschiedensten Fachrichtungen 
haben daran mitgearbeitet. Die Er- 
gebnisse dieses Schwerpunktpro- 
gramms, das von der Deutschen 
Forschungsgemeinschaft gefördert 
worden war. wurde jetzt in einem 
umfassenden, 500 Seiten starken 
Bericht unter dem Titel ..Ökosy- 
stemforschung - Ergebnisse des 
Solling-Projekts*' vorgestellt 


nen darsielh. Ab 1988 soll eine wei- [ 
tere Verminderung um 40 Kilo- j 
gramm in der Sekunde vorgenom- i 
men werden. ! 


Qsiantecoptik-Iastffut 


München (dpa) - Mit der gestri- 1 
gen Eröffnung eines Instituts für j 
Quantenoptik ist das Max-Planek- ! 
Forschungszentrum in Garching j 
bei München erweitert worden. Das 
neue Institut, in dem 105 Mitarbei- 
tern beschäftigt sind, betreibt 


Sauerstoff in der Nordsee 


Samstag auf der 
Wissenschafts-Seite 


Hamburg (dpa) - Die Sauerstoff- 
verhältnisse in der Nordsee sind 
wieder günstiger als im Sommer, 
als so kritische Werte erreicht wur- 
den, daß einige Fischarten abu än- 
derten. Die Lebensverhältnisse für 
die Bodentiere haben sich ebenfalls 
verbessert Dies ist das Ergebnis ei- 
ner Fahrt von Wissenschaftlern der 
„Biologischen Anstalt Helgoland“ 
in Hamburg mit dem Forschungs- 
schiff „Friedrich Heincke“ in die 
Deutsche Bucht 


Lagerung von Abfallsalz 


Die Strömungs Verhältnisse in 1 
winzigen Blutgefäßen wer- 
den jetzt in Modellversuchen 
erforscht. Von Vera Zylka. 

Wie Purpurbakterien mittels ! 
Photosynthese aus dem Son- 
nenlicht Energie gewinnen, 
schildert Ludwig Kürten. 

„Zeltstadt auf dem Mond" - 
Neue hochfliegende Zu- 
kunftspläne der Nasa be- 
schreibt Hildegard Steimel. 


Colmar (AFP) - Die internationa- 
le Rheinschutzkommission hat am 
Dienstag für die provisorische La- 
gerung von Abfallsalzen der südel- 
sässischen Kaliminen ihre „unein- 
geschränkte Billigung“ gegeben. 
Die provisorische Regelung war im 
Oktober von Frankreich vorge- 
schlagen worden, um im Einklang 
mit der Konvention von Bonn die 
Verschmutzung des Rheins zu ver- 
ringern. Das von Frankreich ratifi- 
zierte Vertragswert sieht eine Ver- 
minderung der Salze inleitung ab 
dem 5. Januar um 20 Kilogramm 
pro Sekunde vor, was eine jährliche 
Verringerung um eine Million Ton- 


Grundlagenforschungen auf dem 
Gebiet der Laser-Wissenschaft. Da- 
zu gehören die Licht-Materie-Wech- 
selwirkung, die Anwendung von 
Lasersystemen in Chemie. Plasma- 
physik. bei atomarem Wasserstoff 
sowie die Messung von Gravita- 
tionsweUen. Der Neubau, für den 
das Bonner Ministerium 42,7 Millio- 
nen Mark bereitgestellt hat umfaßt 
eine Nutzfläche von 6600 Quadrat- 
metern. Die Fertigstellung des In- 
stituts wird als Einschnitt für die 
physikalische Grundlagenfor- 
schung der Bundesrepublik gewer- 
tet. 



Vertrauensvolle Zusammenarbeit spiegelt sieb in einer 
Zahl wider. 


Fast jede zweite Wohnung in der Bundes- 
republik wird von der Sparkassenorganisation 
- also von den 590 Sparkassen, 12 Landes- 
banken und 13 Landesbausparkassen - mit- 
finanziert. Das waren allein im letzten Jahr 
rund 155.000 neue Wohnungen. Die Institute 
der Sparkassenorganisation geben aber nicht 
nur Geld und Rat beim Neubau von Wohnun- 
gen. Ihre Finanzierungspraxis umfaßt auch 


Instandsetzung, Renovierung und Kauf von 
Wohneigentum. Alles zusammen machte Ende 
1985 einen Darlehensbestand von über 
300 Milliarden DM aus - mehr als der ge- 
samte Bundeshaushalt. 

Die dezentrale Sparkassenorganisation 
sorgt mit dafür, daß überall im Bundesgebiet 
Wohnungen gebaut und instandgehalten 
werden können. 


Die Sparkassen 
Landesbanken und 
Landesbausparkassen 


















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i 






Donnerstag, 6. Noimbei 1986 - Nr. 259 - DIE WELT 



9 


RADSPORT ikm Sonntag fahrt der Franzose Bemard Hinauit das letzte Rennen seiner Karriere 


Briefe an DIE 

Die WELT, Godesberger Allee 99. Postfach 200 866, 5500 Bonn 2. Te!. 0228/3Ü4V Te'ex 3 85 


, „Mit 33 Jahren ist Schieß - Ich habe schon zu viele 
Rennfairer gesehen, die zu spät aufgehört haben“ : Offiziere und Beamte der spö Kurt schimwcha 


dpa, Berlin 

Von Paris-Mo ntmarh fährt in der 
Nacht zum Sonntag ei Sooderzug 
aaeh.Quessoy in der Ereigne. Grund 
für die außerplanmäßig* Leise: Einer 
der größten Radrennfah r aller Zei- 
ten lüstet bei einem Quef'Main-Ren- 
nen zur letzten Fahrt seiz Karriere- 
anschließend wird groß { eiert Fünf 
Tage vor seinem Geburts g sitzt Ber- 
mrd Hinauit zum letzten äal im har- 
ten Rennsattel und löst di üt ein Ver- 
sprechen ein, das er sich fest schon' 
vor sechs Jahren gegeben Jt; „Mit 32 
ist Schluß.“ 

Seine mit Blut, Schwe und Ent- 
behrungen erkämpften E blge kön- 
nen ihm ein weiches RuheBssen sein. 
Dem Tritt in die Pedale, Jafr für Jahr 
an die 45 000 Kilometer, 

Vater zweier Söhne Ruhm i 
nen. Wie Eddy Merckx dt 
Folger er wurde, hielt 
Konkurrenz in ähnlich 
Manier nahezu ein Ja 
Schach. Aber anders als de 
te Belgier hat der 1,73 Me 
B reione praktisch auf deü 
punkt seines Leistungsvt 
aufgehört und ist damit setf 
setzen treu geblieben. 

Hinauit ließ sich nicht beiriaj: t .Ich 
habe schon zu viele Rennfahrer 
hen, die zu spät aufgehört 
Sein starker Abgang wiegt nie) 
mal mindestens so schwer M 
großer Sieg. Auch wenn 
sechste Erfolg bei der 
Rundfahrt nicht ganz gelang, 
gemeinsam mit seinem Land 
Jacques Anquetil und Mercks Re- 
kordsieger bleibt - bei seiner Jt zten 
Tour de France fuhr Hinauit ein ran- 
dloses Rennen. 

Das große Duell zwischen den 
Mannschaftskollegen und Rivalen 
Greg Lemond und Bemard Hinauit 


: der 
IMillio- 
iNach- 
lült die 
Erlegener 
lang in 



erinnerte an die schon legendären 
Tour-Zweikämpfe zwischen den Ita- 
lienern Fausto Coppi und Gino Barta- 
li oder den Franzosen Anquetil und 
R&imond Poulidor. Lemond und Hi- 
nauit' trennten im Ziel auf den 
Champs Elysees in Paris nur 3:lö Mi- 
nuten. Der Schweizer Meister Urs 
Zimm ermann lag als Dritter bereits 
fast elf Minuten zurück. 

Höhepunkt des Zweikampfes war 
die sogenannte Königseiappe nach 
Alpe d'Huez. Gemeinsam deklassier- 
ten Lemond und Hinauit das gesamte 
Feld, fuhren lachend, Schulter an 
Schulter über die Ziellinie. Die Ent- 
scheidung fiel aber erst im Einzelzeit- 
fahren von St Eti- 
enne, als Hinauit 
zwar sein 28. Etap- 
pensieg bei der Tour 
de France gelang, er 
jedoch dem führen- 
den Amerikaner nur 
25 Sekunden abneh- 
men konnte. An- 
schließend erfüllte 
der Sretone sein im 
Voijahr gegebenes 
Versprechen und at- 
tackierte nicht 
mehr. Nur böse 
Zungen behaupte- 
ten. Hinauit habe 
womöglich künst- 
lich eine Spannung 
hochgehalten, die 
schon lange keine 
mehr war. Wie auch 
immer, seinen letz- 
ten Sieg feierte Ber- 
nard Hinauit an- 
schließend beim 
„Coors Classic“ in 
Lemonds Heimat 
USA. 

Hmaults Wirken 


auf dem Rad widmet der in Belgien 
erscheinende Radsport-Gotha fünf 
Seiten, Ganz oben stehen natürlich 
seine Tour-Siege von 1978, 197?. 1981, 
1982 und 1985. Dazu wurde Hinauit 
1980 in Sallanches Weltmeister, ge- 
wann ein Jahr später den Klassiker 
der Klassiker Paris-Roubaix, dreimal 
den Giro d'ltalia (1G8Ö/19821985». 
zweimai die Vuelta in Spanien 
(39780933), fünfmal den ..Grand Prix 
des Nations“ (1977-1979 und 1982* 
1984) und von 1979 bis 1982 die Su- 
per-Prestige-Wertung. Hinzu kamen 
weitere Siege in der. Frühjahrs- und 
Herbst-Klassikern. 

Eine seiner größten Qualitäten sah 



Ein verbissener Kämpfer e«5 dem Rad beendet 
seine Laufbahn: Bemard Hinauit foto: dpa 


man ihm förmlich an: „Le Blaireau 1 *, 
der Dachs, wie ihn die Franzosen nen- 
nen, konnte die Zähne zusammen- 
und sich durchbeißen wie kaum ein 
zweiter. Die französische Sportzei- 
tung „L'Equipe“ schrieb einmal über 
Hinauit, daß er nach dem Rennen 
immer etwa 20 Minuten brauche, ehe 
seine Gesichtszüge wieder menschli- 
che Formen hätten. 

Auf diese Weise übersend er 1933 
eine schwere Knie-Operation und 
verdaute auch die Schmähungen, die 
er sich I960 im eigenen Land gefaben 
lassen mußte, als er wegen eines 
schmerzenden Knies die Tour ir. Pau 
auJfeab. Erst als ihr. seine radsport- 
närrischen Landsleute 19S4 bei der : 
Tour zum ersten Mal Verlierer, und 
bravourös weiierkämpfec sahen, war 
er auch Sir die Franzosen, die spät- 
stem sei: Raimond Poulidor ein Fai- 
ble für Verlierer haben, zum Ido’, ge- 
worden. 

Aber Hinauit kann die Tour auch 
nach seinem Rücktritt nicht genom- 
men werden: Im Oktober wurde er 
von den greisen Direktoren Levizm 
und Goddei in iraris feierlich zum 
„Technischen Berater'' der Frank- 
reich-Rundfahrt benannt. .Als Berater 
der Organisatoren, sagte Hinauit vor 
zwei "Wochen Ln Paris, sehe er seine 
Hauptaufgabe ..darin, keine un- ■ 
menschlichen .Anforderungen sr. die , 
Fahrer zu steilen". 

Dies bleibt für den vom aktiven : 
Rennsport zu rück getretenen Bemard ; 
Hinauit nicht die einzige Aufgabe. : 
Dazu ward er für seinen letzter. Ar- * 
beitgeber 3emard Tapie zukünftig ' 
auch beim Ski-Weltcup und bei Ta- ; 
pies Fußball-Klub Olvmpique Mar- i 
seille tätig sein. Einmal als Pubhc-Re- • 
lations-Venreter für Skibindungen. ; 
zum anderen als Diät-Berater einer j 
Reformhauskette. ‘ 


-Wäraers Vortrag in öx«micb von P*r- 
Icirnatreit begleitet"; WELT vom Sä. Ok- 
tober 

Sehr geehrter Herr Strc-km, 
als stellvertretender Obmann der 
„Sozialistischen Offiziere und Beam- 
ten im österreichischer: Suntiesheer 1 ' 
darf ich mir folgende Anmerkung er- 
lauben: 

1. Die „Sozialistischer. Offiziere 
und Beamten im Bundesheer sind 
eine Teilorgartisation des „Bundes 
Sozialistischer Akademiker", mit 
mehr als 25ü Mitgliedern, worunter 
sich immerhin ..unmaßgebliche” Per- 
sönlichkeiten, wie der Ger.erakrup- 
peninspektor und der Leiter der Per* 
sonalsektion im Sur.desministerlum 
für Landesverteidigung befinden. 
D:es zur zitierten Aussage des Has- 
Isue r-Sekretärs. wonach es sich bei 
den „BSA-Offizieren“ lediglich um ei- 
ne kaum mehr als zwei Dutzend Per- 
sonen umfassende Splittergruppe 
handelt, die nur minimaler. Einfluß 
im Heer besitzt. 

Dieser .. Briefkasten vareir.“ ist 
überdies eine Teilorganisstior. der 
S?ö. Es hat im übrigen auch die ein- 
hellig ablehnende Reaktion m den 
(konservativen? österreichischen Me- 


dien gezeigt daß i der Salzburger Lan- 
deshauptmann) Haslauer und sein 
Sekretär mit ihrer Meinung relativ 
isoliert waren. 

2. Auch der parlamentarische 
Wehrsprecher der SPÖ. Abg. zum Na- 
tionalrat Alois Roppert, und der par- 
teiunabhängige Österreichische Mi- 
lizverband haben sich in scharfen 
Worten gegen die Vorgangsweise 
Haslauers anläßlich des Ösrerreichi- 
schen Nationalfeiertages ausgespro- 
chen, den Festvortrag einem deut- 
schen Gast zu überantworten. 

Es bleibt Ihrer journalistischen Be- 
wertung überlassen, ob auch diese 
Aussagen mit dem Argument der Be- 
deutungslosigkeit beiseite geschoben 
werden können. Ausdrücklich beto- 
nen möchte ich allerdings, daß sich 
die Kritik der genannten Gruppen 
nicht gegen den Verteidigungsmini- 
ster Wöraer, sondern ausschließlich 
gegen Haslauer und seiner. Sekretär 
richtet. 

Pr. Friedrich Eiocker, 
Sekretär 

Sozialistische Partei Österreichs 
Zen zralsekre taria t, Wien 


„ Opfer der eigenen Eitelkeit “ 


stand® püniIt / Leverkusen - es gibt doch noch viel zu lernen 


D em Hoch folgte unerwartet 
schnell das Tief, hart undtrok- 
ken. Bayer hier, Bayer da. Bayer in 
den Schlagzeilen, im Fernsehei. Ei- 
ne neue deutsche Ho ffnung . Ein 
Fußball-Team, das durch herrlichen 
Offensiv-Fußball, wie beim 3:0 in 
München, begeistert. Endlich ein 
ernst zu nehmender Gegner für den 
Meister Bayern München. Dennoch: 
Ln Europapokal kam in der zweiten 
Runde bereits das Aus. 0.-0 bei DuSda 
Prag, dann ein 1:3 in Leverkusen. 
Wieder raus aus den Schlagzeilen. 
Der Alltag hat die Bayer-Elf schnell 
eingeholt, 

Trainer Erich Ribbeck hat gerade 
nach dem 2:0 in München gewarnt, 
daß seine Mannschaft längst noch 


nicht so weit sei Er müsse sich zur 
Favoritenrolle bekennen, bekam er 
daraufhin als Antwort von Bayern- 
Manager Uli Hoeneß. „Erich, sei ehr- 
lich“, forderte das Fußball-Fachblatt 
„Kicker. Gegen Dukla Prag lieferte 
Ribbeck, auch wenn es ihm be- 
stimmt nicht paßte, den Beweis da- 
für, daß er mit dem Tiefstapler Otto 
Rehhagel schon gar nicht unter ei- 
nen Hut paßt und daß ihm auch ab- 
zunehraen ist was er sagt. 

Die Bayer-Elf zog auch im Europa- 
pokal gegen die Tschechoslowakin 
ein temporeiches Spiel aut Torchan- 
cen wurden en masse herausgearbei- 
tet, nur eben nicht verwertet Schön 
haben sie wieder gespielt fürs Auge 
des Betrachters. Gekämpft haben sie 


auch. Nur der Kopf hat nicht mitge- 
spielt. 

„Vielleicht“, so vermutet Erich 
Ribbeck, „ist das alles zu viel für 
meine Mannschaft Das kommt alles 
zu schnell. Wir müssen noch viel ler- 
nen." Es ist so: Die Bundesliga hat 
derzeit einen Tabellenführer, der 
noch einiges lernen muß. 

Ein gesunde Härte der Prager hat 
schon ausgereicht, um die interna- 
tional unerfahrenen 3ayer-Profis zu 
Verlierern zu machen. Zu sehr hat es 
ach in ihren Köpfen festgesetzt, bei 
Heimspielen den Gegner durch 
schwungvolles Spiel unter Druck zu 
setzen. Kommt aber einmal das Pech 
(zwei Lattentreffer, ein Pfosten- 
schuß), ein guter gegnerischer Tor- 


wart und eine Mannschaft, die nach j 
einem Rückstand nicht gleich nach • 
vorne rennt, sondern die Abwehr im- 1 
mer noch sichert, sind die Leverku- 
sener geradezu hilflos. Sie können 
nicht plötzlich ihr Spiel andern. Sie 
können körperlich nicht dagegen- 
halten. Sie besitzen nicht den Willen 
wie beispielsweise die Beyern, ir- 
gendwie das erlösende 2:0 zuwege zu 
bringen, unter welchen Umständen 
auch immer. 

Sieben Jahre waren sie die Mitläu- 
fer in der Bundesliga. Erst in dieser 
Saison fallen sie einmal auf. Wo soll- 
te also die Abgebrühtheit auch Her- 
kommen. Sie können sich derzeit 
nur damit trösten: Es wird ein näch- 
stes Mal geben. ULRICH DOST 


„Diesmal inb es ICr des Professor kein 

Zurück raekr“: WELT vue CI. Oktober 

Die Entscheidung des bayerischen 
Landesvacers. der. Kultusminister 
Hans Maier Opfer seiner eigenen in- 
tellektuellen Eitelkeit werden zu las- 
sen, verdient uneingeschränktes Lob. 

Was die Schulen in Bayern an be- 
trifft, so läßt sich für den dort auf den 
sprichwörtlichen Hund gekommenen 
Lehrbetrieb und das ungesunde psy- 
chische Reizklima, unter dem Lehrer 
wie Schüler unverschuldet leider, 
müssen, folgende als hypothetisches 
Konstrukt vorgestellte Annahme mit 
dem Gütesiegel „uneingeschränkt 
wahr" versehen: Hans Maier kommt 
trotz tingestandenen besten Willens 
zu dem gleichen Ergebnis nie die 
Kultusminister aus den sozialdemo- 


kratisch regierten Bundesländern. 
Bei ihm stand in schönster Regelmä- 
ßigkeit einem Überfluß an fein ge- 
drechselten Worten ein Defizit ar. Ta- 
ten gegenüber. Unter seiner Betreu- 
ung konnten die modernen Sozialin- 
genieure und sterile Verwalrungsjuri- 
sten ihrem hehren Traum von der 
Verwirklichung des „neuen sozialen“ 
Menschen nachhängen. Der Füreh- 
tet-Eu cn-nichl-Christ lehrte so man- 
chen idealistisch eingestellten Lehrer 
das große Fürchten. Sein einziges 
Verdienst bei ungerechtfertigt hohem 
Verdienst war der Widerstand gegen 
die Gesamtschule: Das ist als Ergeb- 
nis sechzehnjähriger Tätigkeit nicht 
viel. 

Barbara M Kanzler. 

Baiersdorf 


Polen und Deutschland 


„ßialos von sesritMUlBeo Vorwarfen 
Ire imw*en“: WELT von 27. Oktober 

Mit dem „Revisiomsmus“-Vorwun 
soü der Eindruck erweckt werden, 
daß Polen nun der üegitime Eigentü- 
mer Ostdeutschlands sei und wir den 
rechtlichen Status verändern wollen. 
Das Gegenteil ist der Fall Die Ostpro- 
vinzen gehören völkerrechllich wei- 
terhin zu Deutschland, und Polen hat 
illegitime Gebietsansprüche an 
Deutschland. Dagegen müssen wir 
uns wehren. Es sind in diesem Jahr- 
hundert viele Verbrechen von Deut- 


schen an Polen und von Polen an 
Deutschen verübt worden. Dieses 
Nachbarvolk ist unser Schicksal: wir 
wollen einen gerechten und vollstän- 
digen Ausgleich mit Polen. Dabei 
darf aber nicht nur immer eine Seite 
fordern und nichts geben wollen, 
denn die Oder-Neiße-Linie ist als 
Grenze unannehmbar. 

Michael Gabriel, 
Bundesvorsitzender des Jugend- 
und Studemanbundes 
Danzig-Westpreußen, 
Lübeck 


Es herrschte bisher Konsens dar- 
über. daß Diktaturen, ob rechts oder 
links, früher oder heute, rieh der Pro- 
paganda als besonderes Sülmirrei der 
Unterdrückung bedienen. Dies offen 
anzusprechen, kann nicht falsch sein. 
Die SPD, samt Rau. wäre- gut beraten, 
sich auf Kurt Schumacner zu besin- 
nen. der von Kommunisten als rot- 
lackierten Nazis sprach und dafür 
den Beifall aller Demokraten bekam. 
Aber es scheint, als oo sich die SPD 
von heute nicht nur in diesem Funkt 
von G Klesberg mit Siebenmeüenstie- 
fein entfernt. 

Reinhard Hochkirchen. Essen 1 

Wückbarcnllon 

Nachcer.', zu Ehren König Fried- 
richs des Greben von Preußen be- 
deutsame F.ecen gehalten, wichtige 
Bücher geschrieben und Ausstellun- 
gen veranstalte; wurden, erscheint es 
mir nachdenker.r.vert. zu bleibenden 
Tater, zu schreiten. Der östliche Staat 
hat sein Waehbztaiilor. mit derr. Na- 
men von Friedrich Engels ausge- 
zeichnet. Es erscheint m;r nahelie- 
gend. das Wacniatsiliori der Bundes- 
wehr mit dem Namen ..Friedrich der 
Große“ zu ehren. 

Friedrich Tiiin:a nn. Hattingen 

„Totschweigen. 1 ' 

„t-oncit U> die Erdbecrijawle EtpUke"": 

WELT vos 27. Clncber 

Sicher wäre es das Beste, solche 
bösartigen Tirsden totzuschweigen. 

Dt. Hans Georg Kess. 

Wunstorf-Idensen 

Es empört mich seit geraumer Zeit 
daß Steuerfelder für Leute aufge- 
wendet werden, die unsere Kunst in 
den Straßenkot hinabziehen! 

Dr.F. IT. Qssenbimiz Erbach 3 


iprüfsieme 

Der DGB sollte das Sprichwort be- 
herzigen: „Wer im Glashaus sitzt, soü 
nicht mit Wahl prüf Sternen werfen“! 
Dr. 7t. Jedliischka. Augsburg 


Die Redaktion behcli sich das Rech: 
vor. Leserbriefe sinnemsprechend zu 
kürzen. Je kürzer die Zuschrii: ist, desto 
größer ist die Möglichkeit der Veröf- 
fentlichung. 



99 Erst durch die 
Geschichte wird ein 
Volk sich seiner selbst 
vollständig bewußt. 57 

Arthur Schopenhauer, deutscher 
Philosoph (17SS-1S60I 



Platz eins för Becker 
Manchen (DWJ - Nach einer Um- 
frage der Münchner Illustrierten 
„Bunte“ ist Tennis-Profi Boris Bek- 


samtdeutschen Mannschaft eine 
Bronzemedaiße gewann. 

Steffi Graf bleibt Dritte 


ker Deutschlands beliebtester Sport- 
ler aller Zehen. Der 18jährige beiegte 
mit 31 Prozent Platz eins vor Max 
Schmeling und Franz Beckenbauer, • 
die jeweils neun Prozent erreichten. 

Sieg für Graham 
London (dpa) - Der 27jährige Brite 
Herold Graham verteidigte in Lon- 
don erfolgreich seinen Titel als Box- 
3 Europameister im Mittelgewicht. Der 
Herausforderer, sein Landsmann 
Marl Taylor, wurde in der achten 
Runde aus dem Kampf genommen. 

A t Talaq gewann 

Melbourne (sidi - Der sechsjährige 
Ai Talaq gewann mit Mick Clarke im 
Sattel den Melbourne Cup auf der 
Galopprennbahn in Flemmington. 
Australien. Al Talaq sicherte seinem 
Besitzer, Scheich Hamdan al Mak- 
toum, rund eine Million Mark. 

Remis gegen Karpow 

Tilburg (dpai - Der englische 
Schach-Großmeister Anthony Miles 
spielte beim internationalen Schach- 
turnier im holländischen Tilburg Re- 
mis gegen den ehemalige sowjeti- 
schen Weltmeister Anatoli Karpow. 
Die Partie des Deutschen Robert 
* Hübner gegen den Jugoslawen Lju- 
bojevic wurde abgebrochen. 

Mögen bürg nach Berlin 
Berlin fsid) - Hochsprung-Oljin- 
piasisger Dietmar Mögeoburg wird 
ach im kommenden Jahr dem QSC 
Berlin anschließen. Mögenburg ver- 
pflichtete sich, für mindestens zwei 
Jahre in Berlin zu bleiben. 

Gebrüder Hermann siegten 
Madrid (sid) - Roman und Sig- 
mund Hermann aus Liechtenstein ge- 
wannen das Sechstagerennen von 
Madrid vor Rene Pijnen/Peilo Ruü 
Cabestany (Hollands panien). 

Philipp Fürst wird 50 

Ludwigs hafen (dpa) - Kunstturr.- 
Bundestrainer Philipp Fürst wird an 1 . 
Samstag 50 Jahre alL Fürst war Olym- 
piateilnehmer 1960 in Rom und 1964 
in Tokio, wo er mit der letzten ge- 


New York (sid) - Die 17jährige 
Brühlerin Steffi Graf belegt in der 
Tennis-Weltrangliste der Damen wei- 
terhin Rang drei hinter der Weltrang- 
lislen- Ersten Martina Navratilova 
und Chris Evert-Lloyd (beide USA). 



FUSSSAU 


UEFA-PokaJ. 2. Runde. Rückspiel: 
Bayer Leverkusen - Dukla Prag 1:1 
(Hinspiel 0:0, Prag weiier), Boavisio 
Porto - Glasgow Rangers 0:1 (Hinspiel 
1:2, Glasgow weiter). Trakia Plovdiv - 
Hajduk Split 2:2 (Hinspiel 1:3, Spill 
weiter), Dynamo Ost-Berlin- Bröndb y 
Kopenhagen 1:1 (Hinspiel 1:2, Kopen- 
hagen weiter), Stahl Brandenburg - 
IFK Göteborg 1:1 (Hinspiel 0:2. Göte- 
borg weiter). - Pokal der Landesmei- 
ster: Steaua Bukarest - RSC Ander- 
lechl 1:0 (Hinspiel 0:3. Anderleeht wei- 
ten. - Freundschaftsspiel: Tottenham 
Hotspur - Hamburg 5: 1. 

TENNIS 

iBlera&Uo&ale Meisterschaften von 
Schweden Ln Stockholm (435 000 
Mark), L Runde: Zivojinovic (Jugosla- 
wien) - Eriksson 2;6, 6:3. 6:4; 2. Runde: 
Carlsson (beide Schweden) - Schapers 
(Holland) 6:2, 6:2, Gunnarsson (Schwe- 
den) - Masur (Australien) 6 J, 6:4. Cur- 
ren (USA) - Carlsson (Schweden) 6:2, 
6:2, Hiasek i Schweiz) - Bales (Eng- 
land) 6:7, 6:4, 7:6. - Doppel, 1. Runde: 
Popp/NavratU (Bundesrepublik 

Dcutschland/CSSR) - Neison/Tim Wil- 
Jdson (USA) 5:7, 7:6, 7:6. - Grand Prix 
der Damen in Worcesler (250 000 Dol- 
lar), 1. Kunde: Giidcmeisler (Peru) - 
Kohde- Kitsch 7:6, 6:1, Bunge (beide 
Bundesrepublik Deutschland) -- White 
(USA) 8:4, 6:0. M. MaJeeva (Bulgarien) 

- CasaJe (USA) 6;2, 6;4- - Internatio- 
nales Turnier der Damen in North 
Little Rock/USA 175 000 Dollar), 
1. .Runde; Meiec (Bundesrepublik 
Deutschland) - Paz (Argentinien) 5:7, 
8:2, 6 J3. 

BASKETBALL 

Europapokal der Pokalsieger. Ach- 
telfinale, Rückspiel: Racing MecheJen 

- BG Bayreuth 105:74 (Hinspiel 65 83, 
Jlechelen weiter). - Ronchettt-Pokal 
der Damen, Achtelfinale. Rückspiel: 
Deborah Mailand - Barmer TV 80:56 
(Hinspie) 84.55, Mailand weiier;. 

VOLLEYBALL 

Europapokal der Landesmeister. 

Qualifikation, Rückspiel: Sollen- 
tuna /Schweden - Hamburger SV 3:2 
(Hinspiel 0:3, Hamburg weiter). 

TISCHTENNIS 

Bondesttga Herren, 7. Spieltag: 
GrUn-Weiß Hamm - ATSV Saarbrük- 
ken 5:7. TTC Grenzau - TTC Jülich 8:8. 


BAL-B1LANZ 

„Der vierte Platz 
im Weltsport ist 
schon verloren“ 

sid, Düsseldorf 

„Der vierte Platz im Weltsport ist 
bei den Olympischen Spielen 1988 
schon jetzt an China verloren. In 
Seoul droht nach den Erkenntnissen 
der Asienspiele sogar die Gefahr, daß 
Südkorea im eigenen Land einmalig 
an uns vorbeizieht“ Dieses Fazit 
zieht Helmut Meyer, Leitender Direk- 
tor im Bundesausschuß Leistungs- 
sport (BA-L), zur olympischen Halb- 
zeit. Entscheidendes Terrain im Ver- 
gleich zu den rührenden Sportnatio- 
nen habe der Spitzensport in der 
Bundesrepublik Deutschland im 
Frauenbereich verloren. Meyer „Un- 
sere Männer sind weltweit dicht am 
vierten Platz dran." 

Der 60 Jahre alte Leistungsplaner, 
seit 1970 im BA-L. hat die Resultate 
der Weltmeisterschaften fast aller be- 
deutenden olympischen Disziplinen 
und der Leichtathletik-EM in Stutt- 
gart analysiert Seine Hochrechung 
für Seoul ’88: „38 Medaillen, aller- 
dings nur sieben in Frauen-Wettbe- 
werben.“ Vor Los Angeles hatte Mey- 
er 66 Medaillen vorausgesagt, es wa- 
ren schließlich nur 59, „weil uns 
schon 1984 die Asiaten sichergeglaub- 
te Medaillen weggeschnappt haben." 

Große Hoffnung setzt der BA-L auf 
die neuen Olympiastützpunkte, auch 
wenn sie für 1988 vielleicht zu spät 
kommen. Aber in diesem Jahr feierte 
der Sport hierzulande große Erfolge 
im Juniorenbereich, die, effiziente 
Förderung vorausgesetzt für die 
nächsten Jahre einiges erwarten 
lassen. Noch nie standen so viele 
Welt- oder Europameister zur Wahl 
des Juniorsportlers an wie in diesem 
Jahr. 

Durch die Optimaliorderung der 
Sporthilfe, aber auch durch individu- 
elle Werbeverträge glaubt Helmut 
Meyer sichergestellt, daß Stars wie 
Michael Groß oder Peter-Michael 
Kolbe auch noch 1988 in Seoul um 
olympisches Gold kämpfen werden. 
Selbst eine mögliche Integration der 
Tennis-Großverdiener Steffi Graf 
oder Boris Becker in ein Olympia- 
Team birgt für den Leistungssport- 
Experten keine Probleme: „Irr, Ten- 
nis wie auch im Tischtennis haben 
wir mit den zuständigen Fachverbän- 
den die Weichen gestellt.“ 




TENNIS 


hat sich wieder 



sid, Düsseldorf 

„Ich habe wieder so richtig Lust 
auf Tennis, und das war ja auch der 
Sinn der Sache“, sagte ein lachender 
Mats Wil ander trotz der Doppel-Nie- 
derlage zum Auftakt des Stockhol- 
mer Grand-Prix-Tumiers. „aber um 
ehrlich zu sein, ich habe jede Minute ! 
meines Urlaubs genossen.“ Nach 72 
Tagen Tennisabstinenz meldete sich 
der Schwede aus Växjo, der in der 
Weltrangliste auf Platz vier und im 
Grand-Prix an die achte Stelle abge- 
rutscht ist, in dieser Woche wieder in 
der Szene zurück. 

In der Kungliga Tennishade verlor 
er 1985 in der ersten Runde gegen den 
Franzosen Thierry Tulasne. „Spiele- 
risch ist das alles kein Problem“, sagt 
Wilander über sein Comeback nach 
zuletzt täglich dreistündigem Trai- 
ning, „aber es wird nicht so ganz 
leicht sein, das Seibstbewußtsein 
wieder zurückzubekommen. " Gegner 
in der ersten Runde beim mit -135 000 
Dollar dotierten Turnier ist diesmal j 
der gefährliche Linkshänder Mike 
De palmer aus den USA 

Zwei Tage nach seinem 22. Ge- 
burtstag am 22. August hatte sich Wi- 
lander mit dem Finalsieg in Cincinna- 
ti gegen den Amerikaner Jimmy Gön- 
ners (USA) vom TenrJsgeschäfi frei 
genommen. Nach einem Einzelre- 
kord von 69 Siegen und nur 21 Nie- 
derlagen sowie i 081 697 erkämpfter» 
Dollars des Vorjahrs nehmen sich sei- 
ne Zahlen 1S86 eher bescheiden aus. 
Neben Cincinnati gewann Wilander 
noch Brüssel (gegen Brod Dyke), 
stand in Boca Raton i gegen Ivan 
Lendl) und Bastaad (gegen Emilio 
Sanchez) im Finale und verdiente bis- 
lang 456 360 Dollar. Am meisten noch 
durch den Wimbledonsieg und die 
Fuahabiahmen in Monte Carlo und 
Flushing Meadow im Doppel, in dem 
er mit Joakim Nystroem auf Platz 
drei stehL 

„Es wurde im Sommer höchste 
Zeit, Pause zu machen, denn ich haue 
Angst, die Lust zu verlieren, auszu- • 
brennen“, begründete Wilander seine 
Tennisabstinenz, „das ewige Training 
hat mir keinen Spaß mehr gemacht, 
und für die Zukunft plane ich, jedes 
Jahr für ein bis zwei Monate völlig 
aus der Szene zu verschwinden." 


VERNISSAGE 

Erstmals sei: 25 Jahren ist in der 
Bundesrepublik Deutschland wie- 
der eine Gesamiausstellung der 
Werke des Alalers Henri Toulouse- 
Lautrec zu sehen. Die Präsentation 
von insgesamt 130 Gemälden und 
Eiidsxudien wird am Freitag in der 
Kunsthalle Tübingen von Baden- 
Württembergs Ministerpräsidenten 
Lothar Späth eröffnet und ist bis 
Mitte März 1987 zu sehen. Ein Teü 
der Tübinger Exponate, die Kunst- 
hallenleiter Götz Adrian i aus Mu- 
seen und Privatsammlungen in aller 
Welt zusammengetragen hau wur- 
den noch nie öffentlich gezeigt. Ei- 
nen ähnlich umfassenden Überblick 
über das künstlerische Wirken des 
Franzosen, der zu den bedeutend- 
sten Künstlern der Jahrhundert- 
wende gehört, vermittelten zuletzt 
Ausstellungen in Chicago (1979) und 
München ( 1961). 

GEBURTSTAG 

Der in Düsseldorf lebende Maler 
Bruno Goller wurde gestern 85 Jah- 
re alt. Goller, gebürtiger Gümmers- 
bacher, ist eine singuläre Gestalt der 
deutschen Malerei Ausgezeichnet 
mit zahlreichen deutschen und in- 
temationalen Kunstpreisen, gehört 
der in stiller Zurückgezogenheit le- 
bende Künstler zu den „unbekann- 
ten Berühmtheiten“ der zeitgenössi- 
schen Kunst Seine vor. Kindheits- 
eindrücken geprägte Malerei be- 
hauptet, ungeachtet der wechseln- 
den Kunslmocen und Stilrichtun- 
gen. ihre souveräne Eigenart und 
Selbständigkeit die mit gängigen 
Kategorien rächt zu fassen ist Er 
verbindet Tradition und Modernität, 
er malt gegenständlich mit abstrak- 
ten Mitteln, er stellt banale Alltags- 
dinge dar und gibt ihnen gleichzeitig 
heraldische Würde und Exklusivi- 
tät Er löst die Dinge aus ihrem na- 
türlichen Zusammenhang, verfrem- 
det sie zum Ornament verleiht ih- 
nen gewissermaßen einen zeitlosen 
Eigenwert, ohne Sentimentalität, 
aber auch ohne Ironie. Es geschieht 
vielmehr aus jenem „ruhigen, stillen 
willensfreier. Gemütszustand“, den 
Schopenhauer an den alten Nieder- 
ländern schon lobte, „der nötig war, 
um so unbedeutende Dinge so ob- 
jektiv anzuschauen“. Bruno Goller 


hat diese Anschauungsweise äu- 
ßerst reizvoll und unverwechselbar 
kultiviert. Die Düsseldorfer Landes- 
galerie hat ihm eine große Retro- 
spektive gewidmet, die noch bis 
zürn Sonntag zu sehen ist (WELT 
vom 23. Oktober). 

EHRUNGEN 

Christoph Kein, in Ost -Berlin le- 
bender Autor, erhält den mit 3000 
Mark dotierten Liieraturpreis ..Der 
erste Roman“ 1936 der Hamburger 
„Neuen Literarischen Gesellschaft“. 
Ausgezeichnet wurde Heins Roman 





Christoph Hein 

„Horns Ende“ (Luchterhand-Ver- 
lagi. Der mitteldeutsche Schriftstel- 
ler ist bereits durch Theaterstücke 
wie „CroraweU“ und ..Die wahre Ge- 
schichte der Ah Q" in der Bundesre- 
publik Deutschland bekannt gewor- 
den. Die Preisverleihung ist für den 
17. November vorgesehen. Der Preis 
„Der erste Roman“ wird seit 1S79 
jährlich vergeben. 

4- 

Die wissenschaftlichen und jour- 
nalistischen Leistungen des 1905 in 
Heilbronn geborenen und heute in 
New York lebenden Journalisten 
Will Schaber hat die Universität 
Dortmund mit der Verleihung des 
Titels eines Ehrendoktors pnil. ge- 
würdigt. Will Schaber, der 1933 ins 
amerikanische Exil gegangen war. 
legte nach Kriegsende unter ande- 
rem durch wissenschaftliche Publi- 
kationen und durch Archivarbeit 
den Grundstock für die geschichtli- 
che Aufarbeitung des deutschen 
Journalismus der Weimarer Epoche. 
In den 15 Jahren ihres Bestehens hat 
die Dortmunder Universität eine 


Ehrenpromotion erst sechsmal ver* j 
liehen. 

ERNENNUNG 

Die „Bank of China“ plant schon 
in der nächster. Zeit eine Nied erlas- j 
sung in Frank furCMair: zu errichten. | 
Eine entsprechende Mitteilung er- 
hielt dieser Tage in einem Fern- 
schreiber. aus Peking Frankfurts 
Bürgermeister Dr. Hans-Jürgea 
Moog. der zugleien TVinseliaftsde- 
zemeni der Stadt ist. Erster Leiter 
der neuen Niederlassung soll Yang 
Hiitian. werden, der bereits in Euro- 
pa tätig ist. und zwar als stellvertre- 
tender Ge.neralmanager der . Bank 
of China - in Luxemburg. In Frank- | 
tun gibt es heute mehr als 380 San- ! 
kenrepräse ntanzen mit über 41 000 
Arbeitsplätzen. 

WAHL 

Michael Kröselberg. bisher Diö- 
zesar.vorsitzender der Katholischen 
Jungen Gemeinde iKJG) im Erzbi- 
stum Köln, ist zum neuen Bunries- 
leiter der KJG gewählt worden. Der 
bisherige Bundesvorstand mit 
Ulrich Thcmaßen und Luise Schif- 
fer hatte nicht mehr kandidiert. Eine 
Nachfolge nn für Frau Schiffer wur- 
de bei der KJG-Bundeskonferenz in 
Essen nicht gefunden. j 

UNIVERSITÄT ! 

Professor Dr. Hans Jürgen Refior 
vom Lehrstuhl für Orthopädie an 
der Medizinischen Hochschule Han- 
nover hat mit Wirkung vom 1. No- 
vember den Lehrstuhl für Orthopä- 
die an der Ludwig-Max imil ians-U n i- 
versität München und die Leitung 
der Orthopädischen Kliniken über- 
nommen. Er tritt die Nachfolge von 
Professor Dr. Michael Säger an, der 
Ende Dezember 198i verstorben ist 
* 

Der Vizepräsident des Bundes- 
verfassungsgerichtes Professor Dr. 
Roman Herzog und der Richter des 
Bundesverfassungsgerichtes Dr. 
Dietrich Kauensteia sind auf Vor- 
schlag der juristischen Fakultät der 
Eberhera-Karls-Universität in Tü- 
bingen vom baden-württembergi- \ 
sehen Ministerium iür Wissenschaft I 
und Kunst zu Honorarprofessoren j 
bestellt worden. f 



WELT • NACHRICHTEN 




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DIE WELT - Nr. 25? • Donner; t g. 6. November !%<:. 


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:i.:. r.eute mehrere Treffen mit. 
F r .2 r. !•: re! c h s Außensaiciser Raimond 
_r.‘J dem Präsidenten des Paria- 
:"v;V.‘. Ckaban-Delmas. Morgen dann 
die Begegnung mit Jacques Chirac, 
dam Premierminister. 

D:~?e> Protokoll unterstreicht 
r.:cr.i r. j: das Interesse, das vor allem 
i:-; regnender. GauHisten und Uni- 
■'■risden - . ahmten diesem Mann entge- 
e.-ribrip.g?n. Es ist auch ein Signal der 
5. äirLuoük für die Verbundenheit 
:rdi dem deutschen Freund und Part- 




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Diepgen. 

s.i Regierend.-: Bürge- meDtir 
.i seiner dreilagiger. Paris- V;- 
c Führung 5* Ute Franrtreicn.s. 
aber.ci ein Besieh ns! ; ■ 
hiiiierranj im Bivsee-Ps- 


B ier gers Äußerung im Vorfeld des 
Besuches. er wolle für seine eventuel- 
L- TrJnahrr.e an dem ..DDR"-Staats- 
a'-n ;n Berlin keine Ablehnungsgrün- 
ir suchen, wird an der Seme als Ver- 
r. gewertet. den Berlin-Status .dy- 
namisch * auszulegen. Demgegen- 
f.*“" weisen französische Gesprachs- 
'iner au-’ die besonderen Rechte 
..cd Ptlichten in Berlin hin. die sich 
Al: Frankreich aus seiner Rolle als 
Sciiutzr.ideiH ergeben. Man wolle 
.ucr.i einer Verständigung entgegen- 
:re:en. heißt es. Wenn aber eine An- 
näherung zur Aufgabe oder Unter- 
hohiung von Rechts Positionen führe, 
werde Frankreich seine Verantwor- 
tung fJr BerLn deutlich machen. 


tfU’JLfiiS. “.T 3.11^20 


Ir. der erstes zehn Mc-nsten kamen 3774 über die Grenze 


V/EF.A nF. -L-üL. Bonn 

In iüeiem Jahr smd bisher mehr als 
doppeli 30 viele DL'R'-S.v-.h: ; er 
v. ie im gleichen Sei trau ~ des V :.rj.-.h- 
res in den Westen geAucnte’.. Dü 
gehl aus der jetzt der WELT vorlie- 
genden Statistik über Zuwanderer. 
Flüchtlinge und fange kitzle politi- 
sche Häftlinge bis zum 31. Oktoorr 
hervor. 

In «:;er. erster, zeiin Monaten .T.ejde- 
ter, sich 3774 Personen aus j-Htte'i- 
deutsrhiani und Ost-£erliiz cer.er: 
zum Teil über Druiländer die r i'jcht 
gelungen war. bei den Uotautriahme- 
Behörden in der Eundesrepuhlik 
Deutschland. 

Die höchste Zahl zr. ..Sperrbre- 
chern seit Jahresanfang - Flüchtlin- 
ge-. die Mauer. Drahtzäür.e und To- 
dess’.reifen übervln-Jer. kor.r.ttrr. - 
v.*urde :m Oktober m:t ÖC* Fiüchtlin- 


;:en registnert. Insgesamt konnten 
bisher lediglich 172 ..DDR"-Bewon- 
r.er die tief gestaffelten Kindemisse 
übervinder.. Im Vorjahr betrugen die 
Yergiei ehszahlen 1995 Flüchtlinge, 
darunter 96 ..Sperrbrecher". 

Mit einer A.us reise -Erlaubnis trafen 
Lt. vergangenen Monat 1325 Üfcer- 
siedler Ln der Bundesrepublik 
Deutschland ein. Damit erhöhte sich 
die Zahl der 1986 eingetroffenen 
Üttorciedlcr. unter Lhnen viele Ange- 
hörige vor. hohen Funktionären, auf 
17 415. Dies entspricht etwa der Zahl 
i:n gleichen Zeitraum des Vorjahres. 

Durch Freikaut' politischer Häftlin- 
ge erreichte die Bundesregierung in 
diesem Jah r bisher die vorzeitige Ent- 
lassung von 1347 Gefangenen. Die 
Entlassenen berichteten über anhal- 
‘.«nde Schikanen Ln den ^DDR'-Ge- 
•ängnissen. 


billigt den 
„Kronzeugen“ 


Heute nachmittag berät der Deut- 
sche Bundestag in erster Lesung den 
Gesetzentwurf der Koalition zur Be- 
kämpfung des Terrorismus. Die Vor- 
lage wird nach einer Debattenrunde 
an den zuständigen Rechtsausschuß 
überwiesen, der fiir den 14. Novem- 
ber eine ausführliche Anhörung von 
Experten angesetzt hat 
Kernstück der neuen Maßnahmen 
ist die umstrittene r Kronzeugen“-Re- 
gelung. Dazu heißt es ira Artikel 3 des 
Gesetzentwurfs: „Offenbart der Tater 
oder Teilnehmer einer Straftat nach 
Paragraph 129 a StGB {Bildung einer 
terroristischen Ver einig ung) oder ei- 
ner mit einer solchen Tat zusammen- 
hängenden Straftat selbst oder durch 
Vermittlung eines Dritten gegenüber 
einer Strafverfolgungsbehörde Tatsa- 
chen, die geeignet sind, 1. eine solche 
Straftat über seinen eigenen Tatbei- 
trag hinaus au&uklären oder 2. zur 
Ergreifung eines Mittäters oder Teil- 
nehraners zu führen, so kann der Ge- 
neralbundesanwalt mit Zustimmung 
des Ermittlungsrichters von der Ver- 
folgung absehen.“ Diese Bestim- 
mung gilt auch für die Offenbarung 
von Tatsachen, „die geeignet sind, 1. 
eine solche Straftat a ufeil kl ären an 
der er nicht beteiligt war. oder 1 zur 
Ergreifung des Täters oder Teilneh- 
mers einer solchen Straftat zu füh- 
ren". Diese Regelung ist bis zum 
31. Dezember 1988 befristet 


FDP-Fraktionschef Mischnick er- 
klärte gestern, seine Fraktion habe 
sich am Dienstag abend trotz der bei 
einigen Mitgliedern bestehenden Be- 
denken nochmals mit überwältigen- 
der Mehrheit für die Verabschiedung 
des Gesetzes in der vorliegenden 
Form ausgesprochen. Der FDP- Vor- 
sitzende Bangemann verlas vor der 
Fraktion das ausführliche Protokoll 
der Präsidiumssitzung vom 20. Okto- 
ber, in der die Antiterrormaßnahmen 
ausdrücklich gebilligt worden waren. 

Bayern setzt sich fiir schärfere 
Strafvorschriften ein. Bei lebenslan- 
ger Haftstrafe soll die Mindestzeit der 
Verbüßung von 15 auf 20 Jahre er- 
höht werden, erklärte Justizministe- 
rin Berghofer-Weichner bei der Vorla- 
ge einer entsprechenden Bundes- 
rats- Initiative. Außerdem sieht der 
Entwurf schärfere Strafen beim Dieb- 
stahl von Waffen, Munition und 
Sprengstoff sowie bei Geiselnahme 
vor. 


Stroigai 


DIETHART GOOS. Bona 



losdiut für Strategische Studien sieht nukleares Gleichgewicht im wesentlichen erhalten 

herrscht zwischen den Weltmächten ui der Analyse wird erstmals öt- 
ein ungefähres strategisches Gleich- fentheh darauf hingewiesen, daß dit 
gewicht .mit Nach- ur.d Vorteilen au: NATO Ln der Bundesrepublik nicht 
beiden Seiten* . Während die Sovjets nur 1 33 Start gerate rar amerikanische 


RÜDIGER MONLAC, Bonn 

Die sowjetischen Programme zur 
Erforschung, Entwicklung und Er- 
probung einer Weltraum- und boden- 
gestützten Technologie zum Abfan- 
gen strategischer Angriffswaffen sind 
in ihrer Größenordnung dem ameri- 
kanischen SDI-Programm vergleich- 
bar. Zu diesem Schluß gelangt das 
Londoner Internationale Institut für 
Strategische Studien lUSS) in seiner 
jüngsten Studie „Military 3alance h . 

Während die Ausgaben der USA 
für SDI sich im zurückliegenden Jahr 
von 1,4 auf 2,7 Milliarden Dollar For- 
schungsaufwendungen fest verdop- 
pelt hatten, seien Zahlen für die so- 
wjetische Seite kaum festzustellen, 
heißt es in der Analyse. 


Vor- and Nachteile 


Die Feststellungen des unabhängi- 
gen Instituts lassen die Forderung 
Moskaus, die USA müßten SDI auf- 
geben oder die Forschung auf die La- 
bors beschränken, damit Abrü- 
stungserfolge bei den Atomwaffen 
strategischer oder semistrategischer 
Reichweite möglich würden, in ei- 
nem anderen Licht erschehten. 

Wie das Institut generell feststellt. 


einer, deutlichen Verspreng bei Icr.d- 
gesiülzten Interfcontmentalraksrer. 
härten, verfügten die Amerikaner 
über einen 2:1- Vorteil bei ü-3oot-ge- 
stützter. Raketen und einer. 4:l-Vor- 
teil bei von Bombern getragener. 
Atomwaffen. 

Die USA und die Sowjetunion sei- 
en dabei, die strategischen Angriff s- 
w affen zu modernisieren. Die USA 
hätten die ersten beiden M X-Eaketen 
in mo difizie rten Siios vor. ausgemu- 
sterten Minuteman- Gl -Raketen sta- 
tioniert Das erste mit 19 3 1-Bom- 
bem ausgerüstete strategische Bom- 
bergeschwader sei in Dienst gestellt 
worden, und der Umbau der älteren 
B 52-Bomber zu Trägem von Marsch- 
flugkörpern schreite voran. 

Die Sowjetunion führe die neue 
mobile Rakete vom Typ SS 55 mit 
Feststoffantrieb und einem Spreng- 
kopf ein. Der andere Typ SS 24 mit 
mehreren Sprengköpfen werde wei- 
ter getestet. Als wichtigstes strategi- 
sches System sei in der Sowjetunion 
der Bomber mit dem NA70-Codena- 
men „Blac.kjack“ in der Entwicklung. 


Pershing-2-Haketer. einsatzbereit sta- 
tioniert habe. sondern über diese 
Zahl hinaus :r. den USA weitere 42 
Werterfahrzeuge ..als möglicher Er- 
satz oder Verstärkung' bereitstün- 
den. 


..Höchst risikoreich* 


weiter seien 128 US-Marschflug- 
körper in Westeuropa in Dienst ge- 
«icUt, und die NATO setre die Ver- 
wirklichung des „Doppelbeschlus- 
s es' 1 mit der Stationierung weiterer 
Marschflugkörper fort. Die Sowjet- 
union habe 270 SS 20-Werfer in 
Reichweite westeuropäischer Ziele 
irc Einsatz und 171 in Zentralasien 
sowie im Femen Osten. 

konventionellen Kräftever- 


Zum 


hältnis in Europa führt das Institut 
eine Reihe von ..Wenn und Aber" an. 
unterstreicht aber, daß ein General- 
angriff eine ..höchst risikoreiche Un- 
ternehmung' für beide Seiten wäre. 
Für der. Aggressor wären die Folgen 
nicht vorhersagbar, besonders wegen 
des Risikos der nuklearen Eskalation. 



Münchner Polizei nahm acht Personen fest / Generalbundesanwalt ermittelt 


hdJDW. München 
Ein Aufgebot von 500 Beamten der 
Münchner Polizei und des Bundes- 
grenzschutzes hat in der bayerischen 
Landeshauptstadt München eine 
Werbeveranstaltung des sogenannten 
legalen Umfelds der linksextremisti- 
schen „Rote Armee Fraktion' (RAF) 
verhindert 


Trotz eines Verbots der Münchner 
Stadtverwaltung hatten sich zu dem 
RAF-Syrapathietreffen zum Thema 
„Situation der politischen Gefange- 
nen in der BRD" 112 zumeist junge 
Leute im Saal einer Gaststätte getrof- 
fen. Die Polizei nahm vorübergehend 
acht Besucher fest und kontrollierte 
im Bereich der weiträumigen Absper- 
rungen insgesamt 199 angereiste Per- 
sonen. die an dem Treffen teilnehmen 
wollten. 


Flugblättern und Plakaten geworben 
worden. Der Generolöundesanwalt 
leitete gegen die unbekannten Her- 
ausgeber der Schriften ein Ermitt- 
lungsverfahren wegen Werbens für 
eine terroristische Vereinigung ein. 
Widerstand gegen den massiven Poii- 
zeieinsatz und die Beschlagnahme 
von Materialien habe es nicht gege- 
ben. teilte ein Polizeisprecher asit 
Vor. den Festgenommenen, die spä- 
ter wieder auf freien Fuß gesetzt wur- 
den, besaßen einige Gasrevolver und 
Messer. Fast alle sollen wegen Dieb- 
stahls, Köiperverietzung, Brandstif- 
tung und ähnlicher Delikte der Poli- 
zei bekannt sein. 


cherheitsbehörden nach der Prüfung 
von Werbeschriften fiir notwendig 
erachtet. Aus dem Inhalt sei deutlich 
geworden, daß sich die Teilnehmer 
der Veranstaltung mit den Mordan- 
schläger. der RAF identifizieren soll- 
ten. Der als Treffpunkt vorgesehene 
Saal war von einer 21jährigen Frau 
gemietet worden. Die Sicherheitsbe- 
hörden rechnen für die nächste Zeit 
verstärkt mit Aktionen zugunsten in- 
haftierter Terroristen. 


Für die Veranstaltung war mit 


Das Versammlungsverbot, das 
vom Münchner Kreisverwaitungsre- 
ferat im Einvernehmen mit Oberbür- 
germeister Georg Kronawitter ausge- 
sprochen worden war, hatten die Si- 


Der neue bayerische Innenminister 
August Lang (CSUj machte in einer 
Stellungnahme deutlich, es werde in 
Bayern auch in Zukunft nicht gedul- 
det. daß bei „oberflächlich als Infor- 
mationsveranstaltungen kaschierten 
Treffen offen für Ziele der terroristi- 
schen Bande RAF geworben, Unter- 
stützer rekrutiert und Straftaten ver- 
herrlicht werden sollen“. 


öp j. frag 

;x-: tivi^usiowakisrh*» Ü.linijTer- 


nräiiden: -ubomir Sirougai 
:;‘h:hor. für geger.witiHe wi:t- 
5 - - - r-chti-(RGWi schwere Vorwürfe 
ger.^cr.:. 2 r habe „die auf dem G:r- 
feÜr^.TeP. 1518^ festgesetzten Aufgs- 
•pop -j ■ V'ordmiereing der Invcs&w- 
ri . sriiilÄ und sogar er/.*chei- 
dende r-aßnahmer. zur VerAdrkh- 
chunc r ier komplexer! inregraücr 
de: sonsi*sJisc!»n' Winschaf: 
dem Jah '* 1S7I noch nicht reaLsierr 
Dies g'-f äiis-Sirougäls Rede auf dt r 
rGVY-Vl lis-erpresicententagung m 
Basare r hervor: 

y-.;.jc auch ^rur Er- 

gebniss ' auf der. Gebieten dersoria- 


bemf ihhe 

P^fHoEaen bfefef &53 ©q 


W'i.Mig isi, daßSje uOer jlic 
bcrub-Chunccn !ur ^Ujinizicrtz 

B-vm rt)= r rechizeiug inlornucri;. 

•. Nutzen Sie deshalc* - 
näßg ütc BEK.l. : FS-V^ ELI. <Jcr 
L.'oVen StelJoRlCil für Fach- und 
r jh"üng>krjiie mit wichuicn - 
l^fwuiadoncn für mehr Ertolg im 
brriif. JsOen S^msLiii in Jjr 
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T. l<.ion ODO-eUNJ Ortsiar'f.s. 
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list : sehen Arbeitsteilung, des Außen- 
har.ctels. der ^'ährongs-. Preis- ut:d 
finanziellen Angejegenheiten gege- 
ben. Streu gai besagte ferner, daß die 
Pläne zum Aufbau der Kernenergie 
bisher „nich: einmal ru 50 Prozei-T 
erfüllt" worden seien. 


Der rumänische Staats- und Faitei- 
chef Nicolae Gsausescu .aal gestern ir. 
Bukarest angekündia. daß sieh die 
Pirteicheis der RGV/-Mitgliedsländer 
in den „nächsten Tagen“ in Moskau 
treffen werden, um über den ..Stand 
des Aufbaus des Sozialismus" zu dis- 
kutieren. 






: - - 


*3 *' 



DIE BRITISH AIRWAYS STEWARDESS 


: :.rtfi7AüfTHÄG. 

FRIEBENHEIT 



















P r» i% 


Kr. 259 


jerlößß: 








djB2enn 




Imsatzriesen 

H'im Labensml^eleinzalhandd 

\ / T bi IfiBd 


r Umsatz bi WSarden DM 
Geschäftsjahr 1985 




^ -Vf. ;■•<». 

■--r. r. . , h 


Cuafle eco äüTch 
- . Wftschaü 


7» -(■'* Ji 1 », 


2T 


3.6 


SeTBl 








Die Umsatzkonzantratlofl 
endet ARein die zehn G ri 
Im vergangendn Jahr Ehr 
das Umsatzwachstum d« 
und Gemrihnfttäfn, das tx 


Im Lebensmitieihondel ist noch nicht be- 
sten des Lebensmittelhandels steigerten 
{ Umsätze um 2,5 MrcL DM. Damit wurde 


gesamten Einzelhandels mit Nahrungs- 
Z£Mrd. DM tag, ubertroffen, quelle imu 


FÜR IHN ANLEGER 




Massa; Ab sofort werden ; 
80 Mül ~ DM Stammaktie 
Preis von 515 DM angebt 
13) 


(179,45); Versicherung: 134738 
<136639); Stahl- 142.32 (146.18k 


Daimler-Beste DasGmndk 
wird durch. Ausgabe neuer 
berstammaktien um 1763 
DM erhöht (S. 14) 


Kursgewinnen DM + % 

Sümitomo Metal 130 8,57 
.Kawasaki Kisen 230 7,32 

. AAC South Afir. 29,00 5,45 

Volvo A Skr. 25 110.00 4,76 

GeaMng. Union N 24,50 4,26 




iE #WFf 


WELT-Aktien-Indixes: Gesa 
271,71 (274,12); Chemie: 162 
(165,60); Elektro: 336,17 <339; 
Auto: 71932 (71836); Maschin 
bau: 15137 (153 36); Vereoigu 
163,01 (16339); Banken:. 3« 
(396,78); Warenhäuser . 18J 
(18730); Bauwirtschaft: 53] 
(53833); Konsumgüter 17S 


Knrsverlierer. DM - % 

Mitsui Osk-Lme 2,80 6.67 

Canon Inc. Nam. A 13,10 6.43 
ftankona Ruckv. 920,00 5,06 

Dyckerhoff 228.00 5,00 

Stumpf 116,00 4,92 

(Frankfurter Werte) 


Nacfebörse: Leichter 


UK, . \r'< - : 


MÄRKlfe & POLITIK 


•f ... . 


Kammergerichfc Die coop AjG 
kann den schleswig-holsteint- 
schen Filialisten WandmakÄ 
übernehmen. Damit winde eixfe 
Untersagungsv^ffigung des Bufr 
deskarteHamtea . , aufgehobeij, 
Rechtsbeschwerde beim Bundes- 
gerichtshof wunde zugelassen. . ; 


sprächen zwischen den Vorsitzen- 
den der Deutsch-Sowjetischen 
Wirtechaftskommission, Bange- 
mann und Antonow, kommen. 




Indastrieprodaktlaii: Pur den 
September hat das Statistische 
Bundesamt emen Rückgang um 
etwa 13 Prozent errechnet - - 


Treffen: Noch 1986 soU es zu Ge- 


Problexae: Die westeuropäische 
Lkw-Industrie wird auch in Zu- 
kunft e ine n schweren Stand ge- 
gen die japanische Industrie ha- 
ben. Besonders im Fernen Osten 
haben sie erhebliche Marktanteile 
an die japanische Konkurrenz ver- 
loren, heißt es in einem Bericht 
des Deutschen Instituts für Wirt- 
schaftsforschung. 


JEoropäiscite S po tpre i se ßr Mineraiölprodukte (fob ARA/Dollar/t) 


gndnkt } : t.li-K 1.7.86 L 8. 85 1973 

-14530 IfliDO - -286.00 - 97'DO 


:^ 4 i«^; - i 453 o «530 - 28630 • 97,00 

AsxUSkm tö^£*S) V 65,75 : 6630 . 51.00 139,00 29,00 

GaaBf äfeh^biesd) . . . - 

.Qfi&S' ; 11630 117,00 104.00 226.00 84,00 





>v UNTEftireHNBEN & BRANCHEN 


{DGB: Dje BfG-Tochter Bank für 
- Spa mhlag e^.imd Vennögensbii- 
thmg (BSV) : soll "nicht verkauft 
r .werden, erklärte BGBLRnanzchef 
■Helmut Tetod in der DGB-Wo- 
•«henzeitung .Weh der AAeir; 


der Pegulan Werke AG, zuständig 
für den Heimausstatfaingsbereich, 
trennen. (S. 14) 


Alfa Boraee; Heute soU die Ent- 
■* schadung übör den Verkauf des 
, Aütomobähereteßers in den Ver- 
.'■'Wähungsräten fslim. 


Fischerei: Rund 1,77 Mid. DM hat 
die EG-Kommission fiir Struktur- 
maßnahmen in dpn nächsten fiinf 
Jahren aus dem Agtarfonds ange- 
fbrdert 


Trennnng^ Pie zum BAT.-Kon- 
zähgehÖrewieBaög Gesellschaft 
für Beteiligungen will sich von 


Bcftehanaiun Mit seinen beiden 
Neuerwerbungen RCA und Dou- 
bkday wird der Bertelsmann 
K onze rn zum weltweit größten 
Medienunfernehmen. (S. 13) 


NAMEN 



fordert , die immer noch bestehen- 
den Importhemmnisse für auslän- 
dische Automobile energisch ab- 
zubauen. 


lata: Der Chef der venezolani- 
schen Fluggesellschaft, Luis Men- 
doza Machado, ist zum neuen Prä- 
sidenten des Internationalen Luft- 
verkehrverbandes gewählt wor- 
den. 


WER SAGTS DENN? 

Aach wenn die staatlichen Ein- 
nahmen Doch so hoch sind, wird 
von Kuenbftim : Der stets das dringende Bedürfnis vor- 
•Vorstandschef hat in Tokio Ziagen, sie voll auszugeben, 
die jqwniaelig Regierung anfge- C. N. Parkinson 


fve 








Stillstand der Teuerung beschert 
stabile Versicherungsprämien 


Gestiegener Lebensstandard macht zusätzlichen Assekuranz-Schutz notwendig 


HARALD POSNY. Düsseldorf 

„Stabiles Geld macht die Risiko- 
und Alfersvorsorge lohnender denn 
je. Nicht zuletzt bewirkt ein stabiler 
Geldwert auch stabile Versicherungs- 
prämien.“ So hebt der Präsident des 
Gesamtverbands der Deutschen Ver- 
sicherungswirtschaft (GDVt, Georg 
Büchner, von den erzielten wirt- 
schaftlichen Fortschritten den Still- 
stand der Teuerung als wichtigsten 
hervor. Anläßlich der Mitgliederver- 
sammlung des GDV betonte Büchner 
allerdings, daß es keine vollkommene 
Stabilität bei den Versicherungsprä- 
mien geben könne, da die Schadenin- 
flation wie diesmal in der Aulokasko- 
und in der allgemeinen Haftpflicht- 
versicherung nicht selten eigene We- 
ge gingen. 

Neben den stabilen Preisen wirken 
sich die verbesserte Lage am Arbeits- 
markt und das anhaltende Wirt- 
schaftswachstum nachhaltig positiv 
auf die Versicherungswirtschaft aus. 
Gestiegener Lebensstandard in den 
privaten Haushalten, verstärkte Inve- 
stitionstätigkeit der Unternehmen, 
Sachkapitaibildung und steigendes 
Produktionsvolumen haben zusätzli- 
chen Versicherungsschutz notwendig 
gemacht Die mehr als 400 Unterneh- 
men der deutschen Assekuranz wer- 
den 1986 mit rund 114 Milliarden 


Mark 4,5 Prozent mehr an Prämien 
buchen. Wenn auch das Plus im Vor- 
jahr mit 5,7 Prozent höher ausgefallen 
ist, war es - anders als 1986 - nicht frei 
von inflationären Einflüssen. 

Der GDV -Jahresbericht 1986 zeich- 
net die Prämien- und Schadenent- 
wicklung ln den einzelnen Sparten 
durchaus differenziert So stammt 
der größte Anteil am Beitragswachs- 
tum der Branche aus der Lebensver- 
sicherung mit einem Plus von sieben 
(4,1 ) Prozent auf 42,1 Milliarden Mark. 
1986 wurden mehr als fünf Millionen 
Verträge mit einer Versicherungs- 
summe von 154 (150,7) Milliarden 
Mark neu abgeschlossen. Die Kraft- 
fahrtversicherung (plus drei nach 8.4 
Prozent auf 33,3 Milliarden Mark), die 
private Krankenversicherung (plus 
1.7 nach 3,4 Prozent auf 13.3 Milliar- 
den Mark) und die Feuerversicherung 
(plus 2.5 Prozent auf 4,4 Milliarden 
Mark) blieben unter dem Prämien- 
Branehenschnitt. 

Mehreinnahmen aufgrund ver- 
tragsbed ingier Anpassungen der Ver- 
sicherungssummen gibt es 1986 
kaum oder - wie in der Wohngebäu- 
deversieherung - gar nicht. Die priva- 
ten Krankenversicherer setzten die 
Beitragssiabilität der letzten Jahre 
fort, in der Auto-Haftpflicht wollen 
die Versicherer die Tarife bis Mitte 


1988 durchhalten, fiir Geschaftsversi- 
cherungen stehen sogar vereinzelte 
Prämiensenkungen an. 

In der Schadenentwicklung ist 
nach dem Abflauen im Vorjahr 1986 
wieder mit einem verstärkten Scha- 
dendruck zu rechnen. Eine Massie- 
rung von Großbränden wird der In- 
dustrie-Feuerversicherung Verluste 
von mindestens 100 Millionen Mark 
aulbürden. Auch die Produkihaft- 
pilicht fiir Umweltrisiken und USA- 
Exporte, Schäden durch V erkehrsun- 
falle, Automarder und Wasserrohr- 
brüche werfen Schatten auf einzelne 
Sparten. 

Mittel- und längerfristig zeichnet 
sich für die Assekuranz eine günstige 
Zukunft ab, nicht zuletzt vor dem 
Hintergrund wachsender Bereit- 
schaft zu privater Vorsorge. .Ange- 
sichts der erheblichen Finanzierungs- 
probleme in der gesetzlichen Renten- 
versicherung und der aus demogra- 
phischen Gründen zunehmenden 
Zahl künftig pflegebedürftiger Men- 
schen sehen vor allem die Lebens- 
und Kxankenversicherer Auswege in 
der eigenverantwortlichen Vorsorge. 
Die angebotenen Pflegerenten- und 
Pflegekrankenversicherungs-Tarife 
sollten allerdings durch entsprechen- 
de steuerliche Rahmenbedingungen 
gefördert werden. 


Wegfall der 
„Bonisperre“ 
im Gespräch 


AUF EIN WORT 


Die US- Wahlen 
lösten kaum 
Reaktionen aus 


cd. Frankfurt 


ln Bankkreisen wird das bisherige 
System der Unterbringung von Bun- 
desanleihen durch das Bundesanlei- 
he-Konsortium infrage gestellt. Es be- 
ruht darauf, daß sich die Mitglieds- 
banken des Konsortiums zu einer 
langfristigen Unterbringung der An- 
leihen verpflichten und dafür eine 
Bonifikation von 1 3/8 Prozent kassie- 
ren, die zurückgezahlt werden muß. 
wenn Anleihestücke innerhalb eines 
Jahres im Rahmen der Kurspflege an 
die Bundesbank zurückfließen. 

Die Bankiers Ratjen (Delbrück Sc 
Co) und Menzel (Citibank) forderten 
eine Abschaffung der einjährigen Bo- 
nifikationssperrfrist. Hintergrund 
dieser Forderungen, die auch von vie- 
len anderen Banken mitgetragen wer- 
den:. Die Bonififcationsspenfrist ver- 
hindert einen Handel von Bundesan- 
leihen zu marktgerechten Kursen. 
Die Folge ist, daß Konsortialnütglie- 
der in den letzten Monaten, in denen 
die Rentenkurse unter Druck stan- 
den, auf einen erheblichen Teil ihrer 
Konsortialquoten sitzenblieben. 

Mit dem Wegfall der „Bonisperre“ 
dürften zugleich die anderen Funda- 
mente des Bundesanleihekonsor- 
tiums auf dem Spiel stehen. Die Bun- 
desbank als Führerin des Konsor- 
tiums ist zu Gesprächen mit den 
Banken bereit. 



cd. Frankfurt 


g W 





Auf die Rückgewinnung der Se- 
natsmehrheit durch die Demokraten 
bei den US-Wahlen am Dienstag ha- 
ben die Finanzmärkte zunächst etwas 
verschreckt reagiert Der Dollar ver- 
lor fest zwei Pfennig. Von seinem Ta- 
gestiefstkurs (2,04 DM) hat er sich 
jedoch im Verlauf wieder erholt. Der 
amtliche Kurs wurde wie am Diens- 
tag mit 2,0580 DM notiert Mit Span- 
nung wartete man gestern auf die Re- 
aktionen der amerikanischen Märkte. 


J J Man wird auch über die 
Public Relation nie ei- 
nen Kunden davon 
. überzeugen können, auf 
• einen anderen Konsum- 
artikel zu verzichten, 
um sich ein modisches 
Bekleidungsstück anzu- 
schaffen. Denn das wä- 
re ja gerade die logische 
Konsequenz des Den- 
kens, das der Industrie 
fälschlicherweise ,Kon- 
sumterror* vorwirft“ 7/ 


Hermann Irringer, Vorsitzender des 
Verbands der Damenoberbeldei- 
dungsindustrie. Köln. FOTO: DIE WELT 


Willard C. Butcber, Chairman der ' 
Chase Bank New York, sagte auf eine 
entsprechende Frage der WELT, er •. 
rechne nicht mit wesentlichen Ände- 
rungen in der Finanz, Handels- und 
Geldpolitik der USA; 1 er begründete ; 
dies damit, daß nicht Parteidisziplin ' 
fiir die Stimmen im Sebat aussddag- ü 
gebend sei, sondern die persönliche ' 
Entscheidung der Senatoren. ! 

An der deutschen Ajctienbörse ka- 
men gestern Befürchtungen auf. daß . 
die USA nun einen verstärkt protek- 
tionistischen Kurs steuern konnten, i 
Das war für die Börsianer Anlaß zu 
Positionslösungen, die Kursverluste : 
bis zu fünf Mark zur Folge hatten. - 
Deutliche Abschläge mußten vor al- 
lem die Großchemieaktien unter Füh- 
rung von Hoechst (-7,20 DM) hinneh- _ 
men, ferner Stahaktien wie Thyssen 
und Klöckner. 


Saubere Technik und schlampiger Ausdruck 


KAREN SOHLER, Bonn 

Den Zeitschriften Verlegern müs- 
sen die Worte Otto Schlechte auf der 
Zunge zergangen sein. Auf der Gene- 
ralversammlung des Verbandes zer- 
streute der Staatssekretär im Bundes- 
wirtechaftmimsterium die Flucht vie- 
ler, die Expansion der neuen Medien 
verdränge Leser und Anzeigen. 
Schlecht glaubt nicht, daß der einzel- 
ne sein Medien-Nutzungsverhalten 
plötzlich ändert. 

Durch die neuen Techniken entste- 
he vielmehr eine Ergänzung, mit de- 
ren Hilfe ein gesteigertes Infonna- 
tionsbedürfhis - geweckt durch ein 
vermehrtes Angebot - gedeckt wird. 
Außerdem verfügten Zeitschriften 
über „spezifische kommunikative 
Leistungen auch für die Werbung“, 
die das Fernsehen nicht erfüllen kön- 


Flankenschutz erhielt der Staats- 
sekretär von Gerhard Unholzer, Ge- 
schäftsführer von Infratest, Mün- 
chen, der voraussieht, daß die priva- 
ten Haushalte in den nächsten Jahren 
sehr viel mehr für Massenmedien auf- 
wenden werden. Zwar würden die 


„Neuen“ den größten Bissen des zu- 
sätzlichen Kuchens verzehren. Aber 
für die Druckmedien bleibt nach sei- 
ner Meinung noch eine Steigerung 
von 23 Prozent pro Jahr. 

Im Leseverhalten der Bevölkerung 
sieht also auch Unholzer keine 
Schwierigkeiten. Nur. Mehr Zeit- 
schriften und Zeitungen werden in 
Zukunft eben schneller verschlun- 
gen. Düsterer beurteilt Unholzer hin- 
gegen die Entwicklung der Werbeein- 
nahmen. Durch eine Strategieände- 
rung der Werbewirtschaft sieht er 
Druck entstehen, unter dem die Pu- 
blikumszeitschriften stark zu leiden 
haben, wahrend die Tageszeitungen 
weitgehend ungeschoren davonkom- 
men werden. 

Und welche Mängel entstehen im 
ethischen Bereich durch die Massen- 
medien. besonders durch die elektro- 
nischen Medien ? Auf da- Podiums- 
diskussion beschied die Mehrh eit, 
daß die neuen Möglichkeiten sich zu 
informieren nicht die Kultur ruinie- 
ren werden. Vielmehr lobte ein Teil 
die mögliche Horizonterweiterucg. 

ln diesem Zusammenhang erinner- 


te Wolfgang Bergsdorf Leiter der Ab- 
teilung Inland des Presse- und Infor- 
mationsamtes der Bundesregierung, 
auch an die Diskussion im 18. Jahr- 
hundert, als viele Menschen die ange- 
hende „Lesewut“ als Übel für die Ge- 
sellschaft werteten. Es ist andere ge- 
kommen. Also rieht Bergsdorf den 
Schluß, daß die aufkeimende Furcht 
vor einer schwindenden Leselust 
ebenso unbegründet sein wird. 


Gefahr droht allerdings der Spra- - 
che, konstatierte Wolf Schneider, Ge- 
schäftsfuhrer der Henri-Nannen- 
Schule. Die modernen Techniken ha- 
ben dazu geführt, daß bis zu 400 Mil- . 
honen Worte in einer Stunde auf ei- : 
nen Menschen niederprasseln kön- • 
nen. Selber aussprechen wird der ein- ' 
zelne erheblich weniger. Die neuen ■ 
Medien verstärkten diese Kluft zwi- , 
sehen dem aktiven und dem passiven 
Sprachgebrauch. Außerdem: Das ma- 
kellose Schirmbild, das durch die . 
elektronische Texteingabe entsteht ' 
verleitet in den Redaktionen zur , 
Schlampigkeit beim Korrigieren und 
Redigieren. 






.vJ* 1 


Kasse für 
Massa? 


frdh- - Runde 900 Millionen Mark 
bringt der Verkauf der Mehrheit an 
der Massa AG der Gründerfamilie 
Kipp in die Kasse. Und doch, schie- 
re Freude will bei den Kipps ange- 
sichts des wannen Geldregens 
nicht aufkomm en. Die Trennung 
von der Mehrheit an dem selbstge- 
schaffenen Handelsunternehmen 
ist dem Unteraehmensgriinder und 
seinem Sohn mit Sicherheit nicht 
leicht gefallen. Der nunmehr 
63jährige VoUblutuntemehmer 
Kipp gehorcht vielmehr der Not - 
oder besser dem Steuerrecht. Denn 
er will sein Lebenswerk beim Ein- 
tritt des Erbfalls auf kernen Fall zer- 
schlagen sehen. Das könnte aber 
leicht passieren, wenn die Erben 
Erbschaftssteuer, berechnet nach 
dem Börsenwert des Unterneh- 
mens, zahlen müßten. Für diesen 


Fall soll mit dem _Kasse-raachen“ 
vorgesorgt werden: ein konsequen- 
ter Schritt nach dem Gang an die 
Börse über Vorzugsaktien im April 
dieses Jahres. Auch die Abgabe von 
mehr als der Hälfte des Grundkapi- 
tals macht steuerlich Sinn. Das ist 
nämlich sieuemechllich eine Be- 
triebsauflösung. und der Erlös dar- 
aus wird nur mit dem halben Steu- 
ersatz belastet 


Ein totaler Rückzug ins Nichts- 
tun ist freilich von Kipp senior 
nicht zu erwarten. Er wird weiter- 
hin vom Massa-Aufsichterat her 
dem Management im positiven Sin- 
ne auf die Finger schauen. Als Ide- 
engeber steht ihm freilich sein Sohn 
Emst-Ludwig. Sprecher im Massa- 
Vorstand. in nichts nach. Die agile 
Händler-Familie war bisher immer 
fiir Überraschungen gut und wird 
es wohl auch bleiben. Die angekün- 
digte Zusammenarbeit mit der briti- 
schen Nobel-Kaufhaus-Adresse 
Marks & Spencer ist nur ein Bei- 
spiel dafür. 


Beginnt der Exodus? 


Von HEINZ HECK 


B rasilien ist unter allen Entwick- 
lungsländern wohl das dyna- 


13 lungsländem wohl das dyna- 
mischste. Mit einem geradezu tropi- 
schen Wirtschafte- und Bevölke- 
rungswachstum hat es die letzten 
Jahrzehnte zurückgelegt. Das hat 
insgesamt erstaunliche Fortschritte 
gebracht, aber auch zahlreiche Pro- 
bleme verschärft. 


Nahezu aus eigener Kraft - mit 
eigenen Unternehmen internationa- 
len Standards und Tochtergesell- 
schaften ausländischer Elektrokon- 
zeroe - entsteht in Itaipu an der 
Grenze zu Paraguay das mit 12 600 
Megawatt größte Kraftwerk der 
Welt Eine eindrucksvolle Demon- 
stration der inzwischen erreichten 
Wirtschaftskraft, 
aber bei weitem xV . . 

nicht die einrige. 

Doch der Ener- Nichtn(l 

giehunger des ,, t h 

einstmals schla- Unterneh 

fenden Riesen Kapitale 

unter dem Aqua- ab. Dies 

tor ist inzwischen Hintergru 

so gewaltig, daß Land von a 

damit selbst bei der Dritti 

konservativer über 100 

Scbäöunggmde DoI laraI 

der Zubaubedarf verschi 

für drei Jahre be- verecm 

friedigt wird. Mit .. . . v 

anderen Worten: 

Brasilien braucht 
alle drei Jahre ein neues Itaipu, 
wenn das Wirtschaftswachstum 
nicht durch Kapazitätsdefizite 
schon in den 90er Jahren empfind- 
lich beeinträchtigt werden soll. 
Fachleute sehen jedenfalls in den 
heutigen Planungen für das Jahr 
2000 eine Erzeugungslücke von 
rund 30 000 Megawatt voraus. 

Entsprechend gewaltig ist der 
Kapitalbedarf. Jahrzehntelang war 
Brasilien der Magnet fiir Aus- 
landsinvestitionen. Umso bedenkli- 
cher, daß dieser für das Land le- 
benswichtige Zufluß nicht nur ins 
Stocken gerät, sondern daß es neu- 
erdings sogar zu Abflüssen kommt 
Die Deutsch-Brasilianische Indu- 
strie- und Handelskammer hat ge- 
stern mitge teilt, daß die Investi- 
tionsbilanz mit der Bundesrepublik 
1985 erstmals mit 693 Millionen 
Dollar negativ war. 1984 seien dage- 
gen noch 130 Millionen in deutsche 
Tochterunternehmen geflossen, 
1981 sogar 731 Millionen Dollar. 

Nicht nur deutsche Unterneh- 
men ziehen Kapital aus Brasilien 
ab. Die brasilianische Zentralbank 
beziffert den Abfluß allein im ersten 
Halbjahr auf insgesamt rund 278 
Millionen Dollar und schätzt ihn für 
das ganze J3hr auf etwa 780 Millio- 
nen. Dies vor dem Hintergrund, daß 
Brasilien von allen Ländern der 
Dritten Welt mit über 100 Milliarden 
Dollar am höchsten im Ausland ver- 
schuldet ist, von der Inlandsver- 
schuldung nicht zu Sprechern 

Staatspräsident Jos6 Samey be- 
teuert im Gespräch mit deutschen 
Unternehmern und Journalisten, 
Brasilien werde die bisherige libera- 
le Behandlung des Auslandskapi- 
tals beibehalten. Es sei nicht ge- 
plant, so Fmanzminister Dilson Fu- 


naro. Beschränkungen nach dem 
Vorbild des vor allem auf den Elek- 
tronik-Riesen IBM zielenden Infor- 
matikgesetzes auch für andere Wirt- 
schaftszweige - etwa die Feinche- 
mie - einzufiihren. 

Das umstrittene Informatikge- 
setz reserviert brasilianischen Un- 
ternehmen bestimmte Marktantei- 
le. Ausländische Unternehmen ha- 
ben dies angesichts einer ohnehin 
zu beobachtenden Verschlechte- 
rung des Investitionsklimas als wei- 
teres deutliches Negativ-Signal 
empfunden. Hinzu kommt, daß sich 
mit Blick auf die bevorstehenden 
Parlaments- und Gouverneurswah- 
len am 15. November Vertreter aller 
Parteien in auslandskapitalfeindli- 
chen Erklärun- 
. . .. - x gen überbieten. 


Nicht nur deutsche 
Unternehmen ziehen 
Kapital ans Brasilien 
ab. Dies vor dem 
Hintergrund, daß das 
Land von allen Ländern 
der Dritten Welt mit 
über 100 Milliarden 
Dollar am höchsten 
verschuldet ist. 


t ? #■ "* -ts- 


Das neue Parla- 
ment wird zu- 
gleich als verfas- 
sunggebende 
Versammlung tä- 
tig. Die hierfür 
von einer hoch- 
rangigen Kom- 
mission vorberei- 
teten Entwürfe 
lassen ebenfalls 
nichts Gutes er- 
warten. 


Rein wirt- 
schaftliche Gründe verstärken die 
politisch bedingten Tendenzen. 
Brasilien wiederholt den alten Feh- 
ler, die Inflation nicht wirklich zu 
bekämpfen, sondern einfach für tot 
zu erklären. Mit Preis- und Lohn- 
stopp sowie anderen künstlichen 
Beschränkungen ist diesem Grund- 
übel, das müßte jeder brasilianische 
Minister wissen, nicht beizukom- 
men- Der Devisen-Schwarzmarkt- 
kurs liegt derzeit etwa 100 Prozent 
über dem offiziellen. Funaro gibt 
vor, davon nicht sonderlich beunru- 
higt zu sein und schließt einfach 
vorübergehend die Wechselstuben. 


W enn der Cruzado-Kurs aber so 
hoffnungslos überbewertet 


V v hoffnungslos überbewertet 
ist, ergreift jeder Dollar die Flucht, 
von neuem Kapitalzufluß ganz zu 
schweigen. Um die Inflation nicht 
als das alles verschlingende Unge- 
heuer erscheinen zu lassen, das sie 
ist, dürfen auch die Staatsbetriebe 
ihre Preise nicht der Kostenent- 
wicklung anpassen - mit dem Er- 
gebnis nicht nur sinkender Investi- 
tionen, sondern auch wachsender 
Defizite, die über die Notenpresse 
wiederum die Inflation anheizen. 


Ein Beispiel von vielen: Der 
durchschnittliche Stromtarif ist von 
1973 bis 1985 von umgerechnet 8,4 
auf 4,8 Pfennig zurückgegangen. 
Hätte man das Preisniveau nur ge- 
halten, so wäre der Stromverbrauch 
nicht künstlich angeheizt worden. 
Es gäbe auch keine drohenden Ka- 
paritätsdefirite. Denn der Bau der 
in der Bundesrepublik bestellten 
zwei Kernkraftwerke und anderer 
Anlagen wäre nicht aus finanziellen 
Gründen um viele Jahre verzögert 
worden. 


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1 











n 


WELT DER ® WIRTSCHAFT 


DIE WELT - Nr. 259 - Donnerstag, 6. November 1986 


USA behindern Tech-Transfer j Abstriche bei französischer Konjunktur 

Exportbeschränkungen treffen nicht nur den Ostblock i Statistikanat revidiert die meisten Prognosen — Günstige Entwicklung beim Preisanstieg 


Gauner, Diebe, KoiHmunisten 

Frankreich: Stahiaktien und -bezöge sind nichts mehr wert 


WILHELM HADDER. 3rüssel 
D amerikanischen Exportbe- 
schränkungen für sensible Technolo- 
gie: - . stoßen in der Wirtschaft aui mas- 
sive Kritik. Industrielle beiderseits 
des Atlantiks sind nach Ermittlungen 
vor. Nato-Farlamentarierr. durchweg 
der Ansicht, daß die Embargo-Be- 
stirr.rnur.2er. zu extensiv sir.d und Ge- 
schäfte unnötig behindern. 

In einem Ausschüßöericht. der Tür 
die Jahreskomerenz der Nordatianti- 
s eher: Versammlung ir. Istanbul 
1 14. 15. November.' bestürint ist. er- 
wähnt der holländische Abgeordnete 

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ESRHSS4BBT. 

Sä? die 
uarcHskoanmesa wallen. 

Kufen Si; 0130-^060 jn 'zun OrtiUrin 
■jüd Ijiwn Sie Mth einige Wochen Las 
toüenlos die BERUFS-WELT sc nie!; er. 
Die BERUFS-WELT erschein; jeden 
SumsLiy in der WELT - mil dem er> 
üen uberrc(ii>mjlen Siel Jen irurk; lur ■_ 
p jch- und Fühmngiknifie una vielen 
Tip; für mehr Erfolg im Beruf i 


Jedes ScssJog aaft BSßU ?S-W5iT 


Ton Siruick van Bemmelen ..zahlrei- 
che Beschwerden" über die Bestim- 
mungen Washingtons. Obwohl aner- 
kannt werde, daß es Zweck der Rege- 
lungen sei. den Transfer an den Ost- 
block zu verhindern, gäbe es Besorg- 
nisse. daß dadurch auch der Transfer 
innerhalb des atlantischen Bündnis- 
ses beeinträchtigt werde. 

Mach allgemeinem Gefühl betrafen 
die Kontrollen ein zu breites Spek- 
trum von Gütern. Außerdem gäbe es 
Klagen darüber, daß selbst für den 
innereuropäischen Transfer von Wa- 


ren. die amerikanische Technologie 
enthalten, Exportlizenzen erforder- 
lich seien. Es könne ferner selbst bei 
gemeinsamen v'erteidigungsprojek- 
ten zu Verzögerungen in der Daten- 
übermittlung kommen. Schließlich 
seien europäische Wirtschaftler ge- 
legentlich von Konferenzen ausge- 
schlossen worden, die keine gehet- 
men Angelegenheiten betrafen. 

Die Prozeduren für die Bearbei- 
tung von Anträgen auf Exportgeneh- 
migung im COCOMiKoordinierungs- 
ausschuö für multilaterale Export- 
kontrollen! sind nach Informationen 
des Parlamentarierausschusses in 
letzter Zeit weniger schwerfällig ge- 
worden. Im Gegensatz zu der weit 
verbreiteten Ansicht würden die mei- 
sten .Anträge genehmigt Auch gäbe 
es kernen Anhaltspunkt dafür, daß 
die USA systematisch von ihrem Ve- 
torecht Gebrauch machten, um Han- 
delsvoneile zu erhalten. ..Wenn es 
wahr ist, daß die Vereinigten Staaten 
einen härteren Kurs bei Ausnahme- 
Wünschen steuern. so deshalb, weil 
sie zum Arger vieler ihrer eigenen 
Gesellschaften einen härteren Kurs 
bei Exporten in den Ostblock Füh- 
ren." So härten die USA für den in- 
nerstaatlichen Gebrauch eine längere 
Embargoliste als ihre Alliierten. 

Die Amerikaner fürchteten zu 
Recht den Verlust an Sicherheit 
durch eine Lockerung ihrer Export- 
kontrollen. Die Alliierten seien - 
ebenso zu Recht - besorgt über eine 
dadurch bedingte Erschwerung ihrer 
Exporte. Dabei übersehe das Bünd- 
nis jedoch die Vorteile eines Kompro- 
misses. So könnten bei einer Annähe- 
rung der Exportkontrollen Doppelar- 
beit im Bereich von Forschung und 
Entwicklung reduziert und eine 
schnellere allgemeine Nutzung der 
Technologie des Bündnisses gesi- 
chert werden. 


JOACHIM SCHAUFUSS. Paris 

Die Konjunkturlage Frankreichs 
dürfte sich bis zum Ende dieses Jah- 
res weiter verbessern - aber die wirt- 
schaftlichen Ziele, die sich die neue 
Regierung für 1986 gesetzt hat, wür- 
den nicht ganz erreicht. Zu diesem 
Ergebnis kommt das Nationalinstitut 
für Statistik (Inseel in seiner vorläufi- 
gen „WinschaftsbUanz", die aller- 
dings auch von eigenen früheren Pro- 
gnosen Abstriche macht 

Nachdem das französische Brutto- 
sozialprodukt 1985 nur um 1.4 Pro- 
zent gestiegen war. sollte es nach den 
Regierungsplänen 1986 um 2.5 Pro- 
zent zunehmen. Das Insee erwartet 
jetzt 2.3 Prozent wobei eine Steige- 
rung des privaten Verbrauchs um real 
3,3 (2,5) Prozent und der Untemeh- 
raensinvestitionen um drei (zwei) 
Prozent unterstellt ist Während der 
starke Verbrauchsanstieg der letzten 
Monate nachläßt würde die Investi- 
tionstätigkeit „zumindest in den 
nächsten Monaten" zunehmen. Au- 
ßerdem stocken die Unternehmen ih- 
re Vorräte auf. 

Dagegen läßt der Außenhandel 
noch sehr zu wünschen übrig. Von 


Mine 1985 bis Mitte 1986 waren die 
Exporte um real 0.7 Prozent zurück- 
gegangen . während die Importe um 
5.7 Prozent zugenommen hatten. 

Die französische Handelsbilanz, 
derer. Passivsaldo (dank der Import- 
verbiliigung) vor. 30,7 Mrd. Franc 
1985 auf 5.4 MnL Franc in den ersten 
neun Monaten zuriiekgegangen war. 
könnte für 1986 ingesamt mit einem 
Aktivsaldo von 5 Mrd. Franc abschlie- 
ßen, heißt es in dem Bericht Der 
Weltmarktanteil fYankreichs wird 
wie in den letzten zwei Jahren so 
auch 1986 um real ein Prozent 
schrumpfen. 

In dem Bericht wird ausdrücklich 
festgestellt, daß die französische In- 
dustrie gegenüber den meisten aus- 
ländischen Konkurrenten nicht genü- 
gend wettbewerbsfähig ist. Das rühre 
vor allem in Zeiten eines starken Ver- 
brauch sanstiegs. wie im ersten Halb- 
jahr. zu übermäßigen Importen. An- 
dererseits leiden die französischen 
Exporte darunter, daß sie der auslän- 
dischen Nachfrage nicht genügend 
angepaßt sind. 

Dies erschwert in Frankreich ein 
gesundes Wirtschaftswachstum und 


die Bekämpfung der Arbeit äiosiike::. 
heiß: es weite - . Mehr als ihr? Stabil:- ' 
sierung sei vorerst nicht zu erwarter. . 

Am günstigsten ist die Insee-Pro- 
gnose bei den Preisen. Im jahrti ver- 
gleich Dezember dürfte die Iüflati- 1 
oasrate nicht mehr als 14 Prozent ; 
erreichen - die Regierung erstrebt 2.3 ; 
Prozent - wobei der Preisanstieg aa- i 
Serhalb der Energie »Öiprodukte . 
usw.j auf gut 3,5 Prozent veranschlagt 
wird. Dies ist auch die Rate, um die j 
die Löhne in etwa steigen dürften. 

Was die Entwicklung des nächster. ■ 
Jahres betrifft, so vertritt das Insee 
im allgemeinen die Auffassung, da.’: 
unter einer weiteren Verlangsamung 
des privaten Verbrauchsanstiegs die 
Produktion leiden müßte, während . 
sie sich im umgekehrten Fall stärken 
dürfte - bis sie an die Grenzen der : 
Kapazität stößt, was sehr schnell der ! 
Fall sein kann. Der Einfluß der Inve- i 
stitionstätigkeit auf die französische S 
Konjunkturentwicklung wird also ; 
sehr gering eingeschätzt. (Die Regie- j 
rung erwartet für 1987 eine Wachs- J 
tumsrate von 18 Prozent - die pnva- j 
ten Konjunkturinstitute dagegen von i 
nur etwa zwei Prozent.' ! 


JOACHIM SCHAUFUSS. Paris 

.Diebe und Gauner ", sogar ..Kom- 
munisren“. das waren die mildesten 
Schhnpfworte. mit eener, die Usmor- 
Verwaltung zur Generalversamiii- 
hing von den aufgebrachten Kleinak- 
tionären im Wagramsaal. nahe dem 
Pariser Triumphbogen, begrüßt wur- 
de. Dort werden sonst Boxkämpfe 
und Freistilringen veranstaltet. Dies- 
mal ging es uir. die entschädigungslo- 
se Ttftaiveretaatiichung des zweit- 
größter. französischer. Stahlkonzems. 
Sacilor. der größte Konzern, kam ge- 
stern an die Reihe. 

Durch eine ..Akkordeon-Aktion -- 
von diversen Kapitalschriften und 
-erhöhungen sollen die beiden Ende 
1981 nationalisierten Konzerne, indie 
der Staat in eien letzten Jahren rund 
IjO Mrd. Franc an Subventionen ge- 
r.'jmpt hat auf eine gesunde Grundla- 
ge gestellt werden. Im ersten Akt, der 
mit überwiegender Mehrheit des 
staatlichen Aktionärs auf der Gene- 
ralversammlung gebilligt wurde, wer- 
den aüe derzeitigen Aktien Für nichtig 
erklärt. Da die beiden Konzerne 
schon seit Jahren hoch verschuldet 
sind, haben diese Aktien nach Auffas- 


sung dr Verwaltung längst ihren 
Wert Valoren. 

Dasribe gib für die Bezugsrechte 
für net-* Aktien. Denn trotz der Sa- 
nferumsaknoa ist noch nicht äb Zuse- 
hen, v.-nn die beiden. Konzerne aus 
den rceii Zahlen kommen. Ihr ge- 
meinster Präsident Franc» Mer. 
rechne damit entgegen bisherigen 
Er.var-mgea auch für das nächste 
Jahr och nicht. Die diesjährigen 
Vertu? e von Usinor veranschlagte er 
auf !.- Mrd. Franc. SariJor dürfte so- 
gar aü 2*6 Mrd. Franc koimneh 

So ."erden wohl kaum Kfeaaktio- 
näre -on ihren Bezugsrechter, Ge- 
brauch machen. Vielmehr vreiien sie 
über ihre Sciuizverbände die Ver- 
walting wegen angeblicher Bifemzfäl- 
schuig verklagen. Demi Teile des ^ 
VerrtÖgens der Holdinggesellschaft 
seierunzulässig auftiie Töchter über- 
tragen worden. Außerdem habe man 
die Bilanz durch Rückstellungen für 
spätere Verluste belastet r* 

Wird der Fall also ein. Nachspiel 
baten? Betroffen sind beüUsißor.Lm- 
me iün 19 und bei Sacilofracht Pro- 
zent - größtenteils von Institutionel- 
ien gehalten - des Kapitals.!- 


PERSONALIEN 


Lawrence G. Tesler i41) wurde 
zum Vice President of Advanced 
Technolog}* der Apple Computer Inc.. 
Cupertino. berufen worden. In der 
neugeschaffenen Position ist er 
gleichzeitig Mitglied des Vorstands. 

Horst Giegel (44» ist als stellvertre- 
tendes Mitglied in den Vorstand der 
Franz Haniel & Cie GmbH. Duisburg, 
berufen worden. Er wird Nachfolger 
von Heinz Dieter Hoff mann, der En- 
de 1986 in den Ruhestand tritt. Hoff- 
mann bleibt dem Unternehmen 


durch seine Mitgliedschaft in mehre- 
ren Aufsichtsgremien verbunden. 

Dr. Hans-Georg Mangold ist zum 
Vice President International - Eu- 
rope. der Masco Corporation, Taylor. 
Michigan, USA ernannt worden. 

Horst Hinderlich, bisher Vor- 
standsmitglied Personal bei der HAG 
General Foods AG. Bremen, ist ab 1. 
Oktober als Partner in die Personal- 
beratung John Stork & Partners In- j 
temationale Untemehmensberater 
GmbH, Frankfurt, eingetreten. 


Zu Wort gemeldet: Mpl-Sng* Peter Barth 


1 erheiratet. j Kinder 
.leb bin als Bauingenieur zuständig 
für die Berechnung von Maschinen- 
fundamental und für die Lösung 
ivn Sonderf) roblemcn. ‘ 


-iiA m ..... 

• TÜvr : 



einen sicheren 

i 



Die Reakiorleuie kamen zu uns 
und sagten: „Baut uns einen 
sicheren Schutzhelm für unsere 
Reaktoranlage.“ 

Als Diplom-Ingenieur habe ich 
mich schon in jungen Jahren auf 
Stahlbeton-Konstruktionen 
spezialisier,. Jeder entwickelt so 
seine Vorliebe im Beruf. Mein 
Fach ist der Werkstoff, der aus 
der Kombination von Stahl und 
Beton entsteht. Ein Baustoff, 
der zugleich steinhart und feder- 
elaslisch ist. Diese scheinbar 
gegensätzlichen Eigenschaften 
ergeben sich aus der Härte und 
Widerstandsfähigkeit des Betons 
einerseits und aus der Flexibili- 
tät des eingelegten Slahlgeftechis 
andererseits. 

Normalerweise nennt man die 
FesiigkeiLsberechnung eines 
Gebäudes -Statik“. Beim Kern- 


kraftwerk können wir diesen 
Begriff zu „Dynamik-Statik“ stei- 
gern. Weil Stahlbeton hier nicht 
nur die Standfestigkeit des 
Gebäudes bewirkt, sondern auch 
dessen Fähigkeit , gewaltig e 
Stöße und Erschütterungen tmf- 
zufaneen. 

Unsere Auslegung auf diesem 
Gebiet ist einzigartig und gehört 
zu den Voraussetzungen einer 
sicheren störungsfreien Funktion 
der Anlagen. Alle Gebäudeteile 
vom Fundament über Wände 
und Decken bis zur kugelförmi- 
gen Kuppel werden nach präzi- 
sen, umfangreichen Computer- 
berechnungen in Stahlbeton 
ausgcfiihrt. 

Wenn ein Fluazeue auf das 
Kernkraftwerk stürzt, passiert der 
Stahlbetonkunpel gar nichts. 

Sie ist stark genug, die Last von 


100 Lokomotiven mit je HO t 
Gewicht auf einer Räche von 
7 Quadratmetern zu tragen. Die 
gesamte Stahlbeton-Konstruk- 
tion ist so berechnet, daß sie 
z. B. auch einem Erdbeben 
hoher Intensität standhalten 
würde. 

Da sind wir schon wieder im 
Raum der Theorie. Solche Erd- 
beben gibt es in Deutschland 
nicht. 

Gut zu wissen, daß die Sicher- 
heit unserer Kernkraftwerke den 
tatsächlich möglichen Gefähr- 
dungen weit überlegen ist. 

Wir rechnen Für die Sicherheit, 
und die Rechnung geht auf. 
Unsere Kernkral'uechnoloeie hat 
in der Welt eine Spitzenstellung. 


Chase: Trend 
zur Uni versalbank 

cd. Frankfurt 
Die Chase Manhattan Corporation, 
Hotding der drittgrößten USBank 
(Chase Manhattan Bank, New York! 
mit 88 Milliarden Dollar Bilanzsum- 
me. entwickelt sich mehr und mehr 
zu einer Universal bank. Mit dieser 
Entwicklung steht Chase aber nicht 
allein da. Diese Erkenntnis sollte den 
Gesetzgeber veranlassen, das von 
Auslandsbanken ohnehin unterlaufe- 
ne amerikanische Trennbanksystem 
aufgeben. forderte Chase-Chairman 
Willard C. Butcner in Frankfurt 
Das weltweite Investmentbanking 
ist bei Chase, deren Erträge etwa zur 
Hälfte aus dem interna banalen Ge- 
schäft stammen, die seit einiger Zeit 
am stärksten wachsende Sparte und 
das größte Profit-Center der Bank, 
das ein Viertel zum Gesamtgewinn 
beisteuert noch vor drei Jahren 
brachte es praktisch nichts. 

Wie bei anderen Instituten 2uch. 
gab vor allem die Verbriefung von 
Krediten dem Investmentgeschäft 
starken Auftrieb. Den weltweit zu be- 
obachtende Ersatz klassischen Kre- 
ditgeschäfts durch Wertpapiere hält 
Butcher für gefährlich, weil die 
Schuldner nach der Auflösung der 
traditionellen 3ank-Kur.de-Verbin- 
dungen in kritischen Phasen nicht 
mehr so selbstverständlich mit der 
Hilfe der Banken rechnen könnten. 


Internationale Finanzen 


Tokioter Lizenzen: Acht Auslands- 
unternehmen. unter ihnen die Com- 
merce Securities Co., Hongkong, 
hat das japanische Finanzministeri- 
um Genehmigungen zum Betrieb 
von Wert Papiergeschäften erteilt 

Euroboads: 7.25prozentige Euro- 
bonds über 150 Mi 11. Dollar begibt 
die Credit Agricole mit Fälligkeit 
19. Dezember 1991. Ausgabekurs ist 

100.5 Prozent. 

Konditionen: Mit einem Kupon von 

5.5 Prozent und einem Zeichnungs- 
kurs von 99,75 Prozent hat die Welt- 
bank ihre 25jährige Anleihe über 
150 Mill. sfr ausgestattet. 

Volvo in Japan: Als erstes europäi- 
sches Automobüpapier wird die 
Volvo-Aktie voraussichtlich ab De- 
zember an der Tokioter Stock Ex- 
change notiert 

Kupon-Kürzung: Von ursprünglich 
vorgeschlagenen 2.75 Prozent auf 
2,625 Prozent hat die Yuasha Funa- 
shuko Co. den Kupon für ihre Op- 
tionsanleihe über 30 Mill. sfr mit 
Fälligkeit 19S1 gekürzt. 

Dollar-Anleihe: Eurobonds in ei- 
nem Volumen von 100 MUL Dollar 
legt die Banca Comnterciale Itaii- 
ana auf. Sie sind mit einem Kupon 
von 7.5 Prozent und einem Ausga- 
bekure von 100,875 Prozent ausge- 


siafcet. Fälligkeit ist 13. November 
1991. 

Rothschild: 5,62öprozentige Bonds 
über 100 Mül. sfr begibt die Roth- 
schild Unterberg Holdings Co. Fäl- 
ligkeit ist 19. Dezember 1993, der 
Ausgabekurs liegt bei 100 225 Pro-. 
:enL 

Hoher Kupon: Mit einem zehnpro- 
rentigen Kupon stattet die Montreal 
Trusten ihre Euroanleihe über 50 
MilL kanad. Dollar aus. Ausgabe- 
kurs ist 101,5 Prozent, Fälligkeit! 7. 
Dezember 1991. 

Montedisom In Form verlängerba- 
rer Eurobonds bietet die Montedi- 
son Finance Overseas Lid. eine An- 
leihe über 500 Mill. F zum Verkauf. 
Bis zum 4. Dezember 1991 wird für 
die Pari-Emission ein Kupon von 
8.375 Prozent gezahlt 
Interspectorate international: Ei- 
ne Euroanleihe über 60 MUL Dollar 
mit Fälligkeit 3. Dezember 1993 und 
Optionsscheinen zum Kauf seiner 
Aktien legt das Unternehmen auf. 
Der Ausgabekurs liegt bei 100 Pro- 
zent. der Kupon ist mit 3,5 Prozent 
indiziert. 

Middenstandsbank: Eine sieben- 
jährige Anleihe über 400 Mill. hfl 
legt das niederländische Kreditin- 
stitut mit einem Kupon von 6.25 
Prozent auf. Der Ausgabekurs wird 
noch festgelegt. (mdl) 


WIRTSCHAFTS-NACHRICHTEN 


Weniger Preiskontrollen 

Peking (VWD) - Die chinesische 
Regierung hat sich zur Aufhebung 
der Preiskontrollen für 749 Güter ent- 
schlossen. Dies berichtet ..China Dai- 
ly. Danach gibt es nun u. a. keine 
Preiskontrollen mehr für Hardware, 
SportartikeL Papiererzeugnisse, 
Spielzeuge und Kosmetika. 

,JNugget“ ausverkanft 

Perth (VWD) - Auf große Nachfra- 
ge stieß nach Angaben des Verkaufs- 
agenten Goldcorp. Australia die 
austraüsche Goldmünze ..Nugget“. 
Die erste Serie von 22 000 Sets, beste- 
hend aus jeweils vier Münzen, hätte 
vollständig an ausländische Interes- 
senten verkauft werden können. Es 
wurden jedoch 50 Prozent der Aufla- 
ge für den Inlandsmarkt reserviert 
Das komplette Set wird zu 2004 Aus- 
trDollar angeboren. 

Freies Australien 

Canberra (VWD) - Die Regierung 
hat gestern die Aufhebung einer der 
letzten Devisenbeschränkungen an- 
gekündigt. Künftig werde auch aus- 
ländischen Notenbardten und Wäh- 
rungsbehörden der Kauf vor. australi- 
schen Wertpapieren genehmigt. 


Teure Pfundstutzung 

London fdpa/VWUi - Die Interven- 
tionen der Bank von England zur 
Stützung des Pfundes haben die 
Gold- und Devisenreserven im Okto- 
ber um 668 Miil. Dollar auf knapp 22 
Mrd. Dollar schrumpfen lassen. 

Werftenkrise spitzt sieh zu 

Paris <J. Sch.) - Die französische 
Schiffbaukrise hält an. Nach dem Zu- 
sammenbruch der privaten Werft- 
gruppe Normed hat jetzt auch die 
staatliche C hantiere de TAtlantique 
einen Rückschlag erlitten. Ein franzö- 
sischer und ein a merika rischer G roß- 
auftrag gingen an Italien und Südko- 
rea. Dadurch entfallen 3.5 Mill. Ar- 
beitsstunden. Vor allem enttäuschte, 
daß Sit mar Cruises den Anschlußauf- 
trag für einen zweiten Kreuzfahrtrip- 
sen von 150 MilL Dollar annullierte: 

Hermes-Bürgschaft j 

Bonn (dpa/VWDi - Argentinien «■- 
hält eine Hermes-Bürgschaft in Höae 
von 80 Mil!. DM. Dies wurde bei den 
deutsch-argentinischen Wirtschafte 
gesprochen vereinbart. Die Büra- 
schaft erfaßt nur einen Teil der deut- 
schen Exporte, die 1985 ein Volumen 
von 1,46 Mrd. DM erreichten. 


Weniger Autoexporte 

Tokio (dpa/VWD) - Die japani- 
schen Autoproduzenten rechnen für 
1986 wegen der Yen-Aufwertung erst- 
mals seit vier Jahren mit einem Ex- 
portrückgang. Das -Japan Economic 
Journal“ berichtete in seiner jüngsten 
Ausgabe, die Hersteller erwarteten ei- 
nen Rückgang der Ausfuhren um 2,1 
Prozent auf 6,58 Millionen Autos; " 

1900 km „All American“ 

Bonn (DW.) - Der erste, rund 1900 
km lange Bauabschnitt der geplanten 
-All American^-Pipeline von Kalifor- 
nien bis zum Golf von Mexico ist . 
fertiggestellt Mit rund 2800 km wird 
die geamte Ölleitung gut doppelt so 
lang wie die berühmte Trais-Alaska- . 
Pipeline. Die Fertigstellung des Baus^' 
ist für 1987 geplant 


V 






Kraftwerk Union Aktiengesellschaft - Wiesensiraße 35 - D-4330 Mülheim an der Ruhr 


G. 3RUGGEMANN. Washington 


^ Die Erdölindustrie der Vereinigten 
Staaten ist in Bedrängnis. Die Förder- 
menge des nach der Sowjetunion 
zweitgrößten Ölproduzenten ist von 
neun Millionen Barrel pro Tag auf 
unter 8.7 Millionen gefallen; ein wei- 
terer Rückgang ist trotz steigender 
Nachfrage im eigenen Lande abzuse- 
hen. Diese Entwicklung ist eine Folge 
der Olpolitik Saudi-Arabiens, die im 
Verlauf des letzten Jahres die Rohöl- 
preise von über 30 Dollar pro Barrel 
auf gegenwärtig etwa 14 Dollar hat 
fallen lassen. Das hat dazu geführt, 
daß viele amerikanische ÖLfeider un- 
wirtschaftlich geworden sind. 

Als in der vergangenen Woche der 
mächtige saudische Ölminister Ah- 
med Zaki YamanL der als der Erfin- 
der der Politik des Preisverfalls gilt, 
überraschend sein Amt verlor, kam in 
den Manager-Suiten der Ölindustrie 
die Hoffnung auf. die Zeiten könnten 
wieder besser werden. Auch die Anle- 
ger reagierten prompt Ölaktien ge- 
hörten zu den WaU-Street-F2voriten 
der vergangenen Woche. Aber schon 
wenige Tage später kehrte der Alltag 
zurück und damit die Einsicht daß 
die Zeiten vorerst schlecht bleiben. 




Zwar will Yamanis Nachfolger < f- 
fenbar eine Politik betreiben, die ; u 
Preiserhöhungen führt; aber die a i- 
gestrebten 18 Dollar pro Barrel - s - 
fern sie denn überhaupt am Mar t 
durchzusetzen sind - bleiben w« t 
hinter den Preisen zurück, die de 
amerikanische Erdölindustrie ben - 
tigL um wieder profitabel zu werde: . 
Manche Experten vertreten die A - 
sicht daß ein Sairel-Preis von mindi - 
stens 24 Dollar erforderlich wäre, u i 
den weiteren Rückgang der Ölford 
rang ic den Vereinigten Staaten aui 
zuhalten. Die Ausschließung neue 
Quellen rechnet sich in Amerika w 
gen der vielfach nur geringen Ergi, 
bigkeit und der hoher. Förderkoste 
jetzt erst ab 28 Dollar pro Barrel. 

Nach einer Untersuchung dej 
American Petroleum Instituts könnt* 
die US-Pn>dukLion bet einem Preis 
von 28 Dollar pro Barrei wieder au3 
neun Millionen Barre! pro Tag zu- 
rückkehren. Bei einem Preis von 20 
Dollar werde sie 1987 auf 8.5 Millic- 
nen und 1991 auf 7.5 Millionen Barrel 
lallen. Bet 15 Dollar pro ‘Barrel, dem 
gegenwärtigen Preisniveau, darf 1987 
mit einer Förderung von acht Millio- 
nen und 1991 not 6.2 Millionen Barrel 


2 Mrd. Dollar für Fokker 

Amsterdam (dpa/VWD) — Der nie- 
derländische Flugzheug-Hersteller 
Fokker hat gestern einen Auftrag für 
die Lieferung von 40 Maschinen des 
Typs Fokker-100 ira Wert von 2 Mrd. 
Dollar und eine Option auf weitere 60 
Fokker-100 erhalten. 

US-Ölfirmen 

pro Tag gerechnet werden. Sollte der 
Preis auf zehn Dollar je Barrel falten, 
was nicht völlig ausgeschlossen wer- 
den könne, würden nur noch .7,1- Mil- 
lionen 1987 und 5,-1 Millionen Barrel 
pro Tag 1991 gefördert : : j • , 

Härter noch als die größten Öl-Mul- 
tis sind die unabhan^gen Ölprodu- 
zenten von dem Preisrilrkgang be- 
troffen. Eine beträchtliche Zahl ist 
aus dem Markt ausgeschtedöi; die 
verbleibenden ^UntsnehmsM^tten 
im 1. Halbjahr 1986 bei einem Umsatz 
von rund 4^ Äifliahien’ DaIfer einen 
Vertust von 3,45 Milliarden 'Dollar, 

Der zuständige Verband hat jetzt Prä- 
sident Reagan äüfgeforcfeii Sofort- 
maßnahraen zu 

Sie denken dabdyöraÄHnan^ine 
Importabgabe. die rfarrh ängewendet ... 
weiden sali, warn -Ane §s in Üriem 
V eibandsbericht fürrdfenTräadenten ; 
heißt - ^e-TSB«r^^'ar&bt^heTi 
Opec-Lanoer. *t 

unter' deni - Nweaü “fiaEu^ten, (Jas 
erfbrderficB igt“=j f-angpiiiessene 1 . 

am«ikani$chei 

stellen. -.Es dkß. 

der präsidmt; der^öisst voii Imjtet- 
abgaben nur . wenig häJi in • 

Fäll eine Auaaahme machen k&a# : 






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>forf zum Preis von 515 Mark 


- .■ thgeadham 

;Zum Preis von 515 DM 
Äfctie biefefefi r Kfttsort 
Hömirig der -Deutschen l 
: agf 6ö:ffiIE DM.Stammi 
Massa AG/Älzey, ab sofort] 
’nräg ao. -Dae erste Börse 
Frankfiat vüd Düsseldorf 1 


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24; November vorgesehen, fahrend 


fsnanzer, 


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<ge Vorzugsaktien im Apf (fieses 
- ^hres 1 (Volumen nominalfe Miß. 
: ISS) bereinäfn Au^abektu®on 225 
DM mildem 1 ^fachen des ^kiresge- 
wnns -bewertet wurden, Jechnet 
sich jetzt für die S&mmafaen das 
23,4fache. - TTT ‘ 

Für deutsche Hsoddswefc’ liegt 
das Kurs/Gewinn-V erhättnis |t Zeit 
zwischen 25. und 30, vor dies® Hin- 
tergrund uriä angesichts deynhal- 
tead günstigen Konsmnklima sieht 
Uhich Weiss, Vorstandsnütglid der 
Deutschen B ank fur die Massafetäm- 
me noch Kurspotezitial nacntobeß- 
Die Massa-VbTTugsaJdSen nofcrten 
zuletzt knapp unter SK) DM. \ * 

Der breiten Streuung der AHsir- 
Stammaktien vorangegangen riffcfe- 
reits die Plazierung von nomiral 0 
MilL DM bei üv und auslandixh« i 
institutionellen Anlegern und dir F - 
milk - Kipp, den bisherigen Anteils! - 
habem, nahestehend en Kreisen! M t 
der Auflage, vor Ablauf bestimmt r 
fristen keine Aktien an den Markt ; i 
bringen, war für diese Erwerber e ) 
etwas günstigerer Preis verbünde , 
aber insgesamt bringt die Trennuz ; 
von der Mehrheit der Massa-Siaran 
aktien der Familie rund 900 MilL Dl 
in die Kasse. Massa-Gründer un ! 
Aufsichtsratsvorsitzender Karl -Heu ; 
Kipp will mit diesem Schritt das Be 
stehen der' Massa AG von zukünft 
gen steuerlichen Belastungen für di 
Gründerfamilie unabhängig machet 

Nach der Plazierung werden weiter 
37 MilL DM des Kapitals (gesamt 150 
MilL DM) und gut 30 Prozent d£r 
Stimmrechte von der Famili e Kipp 
gehalten, ein Anteil, der möglichst an 
Wert gewinnen soll, so Ernst-Ludwig 


>.1. .»r - ‘ _ 

Fusionswelle ah der Wall Street 

J/l';-;; „Torschhißpanik“ vor Auslaufen des Steuerrechts 




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dpaATWD, New York 

Das auslaufende amerikanische 
Steuerrecht hat in der US-Wirtschaft 
eine Welle von Firmenzusamxnen- 
schlüssen in Gang KsetzL Unterneh- 
men beeilen sich, Übernahme- oder 
Verkaufsplane noch vor Jahresulti- 
mo abzuwickeln, weil danach eh» 
Bähe wichtiger. Steiterspannögiich- 
keiten wegfallt Wafl-Stneet-Kenner 
und Rnnerunakler sprechen von ei- 
ner „wahren TorscMußpanikV die 
selbst WeKkonzeime wie die Hoechst 
AG erfaßt hat; Am Montag wurde die 
Übernahme der amerikanischen Ce- 
lanese Corporation durch den Frank- 
furter Chemie- und Pharmariesen für 
rund 6 MrcL DM bekanntgegegeben. 

, • Nach einer Erhebung der Fachzeit- 
schrift „Mergers + Acquisitions“ wur- 
den ün September 431 Zusammen- 
schlüsse und Übernahmen mit 21,6 
Mrd. Dollar (43^ Mrd. DM) Gesamt- 
wert bekanntgegeben. Im September 
1985 waren es 343 mit 17,1 Mrd. Dollar 
(derzeit 34,2 Mrd. DM) Gesamtwert 

Untemehmensmakler an der Wall 
Street werden mit Transaktionen na- 
hezu- überschwemmt, und m anche 
müssen lukrative Aufträge mangels 
Personal zurückweisen. Bei Merrill 
Lynch, dem führenden Makkrunter- 
ae tunen, ist zu hören, daß die leiten- 
den Partner oft mehrere Übernahmen 
zugleich abfertigen. „Was sonst Wo- 
chen in Anspruch nahm, müssen wir 
heute in ein paar Tagen erledigen, um 
den Steuertermin nicht zu verpas- 
sen“, klagte ein MerriD-Lynch-Spe- 
zialist 

Die Umwälzungen in der amerika- 
nischen Untemehmenswelt lassen 
sich in allen möglichen Formen beob- 


achten. Die einen verschaffen sich an 
der Börse Kontrolle übereinen Kon- 
kurrenten. Dabei tut das Manage- 
ment des Übemahmeobjekts meist 
alles, um die Pläne des Eindringlings 
zu durchkreuzen. Andere ändern im 
Einvernehmen mit dem Management 
die Besitzverhältnisse. 

Wieder andere Finnen krempeln 
ihren Betrieb von Grund auf um, ver- 
äußern Unternehmensteile, kaufen 
eigene Aktien zurück, um im Rahmen 
solcher Restrukturierungen den Bör- 
senwert der Gesellschaft anzuheben. 
Ein Musterbeispiel dafür ist die Cela- 
nese, deren Aktie sich seit Ende 1984 
im Zuge der Neuordnung mehr als 
verdreifacht hat Entsprechend hoch 
war für Hoechst auch der Kaufpreis. 

Einige Unternehmen nennen die 
ab 1. Januar in Kraft tretende Steuer- 
reform als Hauptgrund für ihre Ent- 
scheidungen. Im Oktober zum Bei- 
spiel gab SFN Companies den Ver- 
kauf von zwei ihrer Verlagshauser an 
Urne Inc. und International Thomson 
Organisation Ltd. für 790 MilL Dollar 
bekannt. „Wenn unsere Steuerschuld 
nicht so hoch gewesen wäre“, sagt 
SFN -Chef Jack PurceU, „hätten wir 
nicht so hastig gehandelt“. 

Das neue Steuergesetz ist sowohl 
für den Verkäufer als auch für den 
Käufer ein Grund, noch vor dem En- 
de des Jahres zu handeln. Interessant 
für den Erwerber ist das schnelle Zu- 
schlägen deshalb, weil die Wirtschaft 
vom 1. Januar an auf die Gutschrift 
von sechs bis zehn Prozent für Inve- 
stitionen verzichten muß. Aktionäre, 
die ihre Anteile noch in diesem Jahr 
verkaufen, zahlen weniger Kapitaler- 
tragssteuer als im nächsten Jahr. 



Amerikanisches Engagement in drei Jahren verdaut T * sa kleb . te fl0 « 

Finanziert! ogspaket für Firmenkäufe in den USA schon geschnürt - Ertragskraft bewegt sich weiter auf hohem Niveau W6fl!g0F 21S 


rieftet Khfp, Vorstandssprecher der Massa 

öODM- Ap- ln diesem Jahr erwartet die 

ri unter «nippe einen Außenumsatz (ohne 

nomi- Mehrwertsteuer) von 3,15 (2,93) Mrd. 

n DAL Bei der rund zehnprozentigen 

TAjffi. Umsatzsteigerung, die vor allem aus 

neuen Aktivitäten stammt, soll der 
irden Jahresüberschuß auf zwischen 55 

Ürend und 60 MIL DM mehr als verdoppelt 

ifteses werden. Je Aktie erwarten die Deut- 

MiH. sehe Bank-Analysten ein Ergebnis 

>n 225 von Üö) DM je Aktie, für das 
resge. nächste Jahr werden 22 DM je Aktie 

*hro* erwartet 


Angesichts der bisher positiven 
Entwicklung wird auch die Dividen- 
de - die neuen Stammaktien sind für 
das ganze Jahr 1986 dividendenbe- 
rechtigt - höher ausfellen als bei der 
Einführung der Vorzüge und im Pro- 
spekt mit 8 (Vorzüge: 9) DM angekün- 
digt meint Emst-Ludwig Kipp. 

Für die nächsten 5 Jahre bat sich 
die Gruppe unter Kipps zupacken- 
dem Management einiges vorgenom- 
men, um bis 1990 den Umsatz bis auf 
5 Mrd- DM und gleichzeitig den Ge- 
winn (vor Abschreibungen und Steu- 
ern) auf über fünf Prozent vom Um- 
satz 2 U bringen. Nach Einführung des 
Autogeschäfts (Rover) mit in diesem 
Jahr rund 8000 verkauften Fahrzeu- 
gen, dem Angebot von Dienstleistun- 
gen in den 27 Märkten (Friseure. Op- 
tiker, Versicherungen und Fman 2 - | 
kauft, dem Start von Einrichtungs- j 
markten und Versandhandel plant 
Kipp für das nächste Jahr die Einfüh- 
rung einer Kundenkarte („massa 
card“). 

Ab März werden in Zusammenar- 
beit mit der britischen Kaufhauskette 
Marks & Spencer erste Textilfach- 
märkte in Massa-Märkten eingerich- 
tet „Wir haben auch für die neunziger 
Jahre ein unschlagbares Konzept“, 
meint Kipp. Mt dem Weg zum „Dis- 
count Shopping Center“ sollen die 
Märkte attraktiver, aber nicht teurer 
werden: Auch Massa will Einkäufen 
zum Erlebnis machen. 


DOMINIK SCHMIDT. Gütersloh 
Der Erwerb des US-VerJagshauses 
Doubleday und der Musikaktivitäten 
von RCA durch die Bertelsmann AG 
wird von dem Gütersloher Medien- 
konzem als eine „historische Chan- 
ce" begriffen, die genau der Unter- 
nehmensstrategie entspricht Mit der 
systematischen Suche nach geeigne- 
ten Projekten in den USA, so Bertels- 
mann-Vorstandschef Mark Wössner, 
sei bereits 1985 begonnen worden. 
Wer international erfolgreich am Me- 
dienmarkt operieren wolle, brauche 
ein starkes Standbein in den USA 
Das zeitliche Zusammentreffen der 
beiden Akquisitionen - mit dem Ab- 
schluß der Verträge wird Anfang De- 
zember gerechnet - wirke natürlich 
belastend, meinte WÖssner. Dies gelte 
aber mehr fiir den Arbeitsaufwand als 
für die finanzielle Seite. Finanzvor- 
stand Hermann Hoffmann beziffert 
den benötigten Finanzrah men auf 850 
Mül. Dollar. Probleme bei der Mittel- 
beschaffung gebe es nicht. Eertels- 
mann verfüge über liquide Mittel von 
800 MilL DM. Um gerechnet 250 MilL 
Dollar davon seien für die US-Enga- 
gements „greifbar“. Weitere 200 Mill. 
Dollar Hießen aus einer bereits aufge- 
legten US- Anleihe zu; an Bankendar- 


lehen (bereits anfinanziert) werden 
300 MilL Dollar aufgenommen. Die 
restlichen 100 MilL Dollar stammen 
aus Genußkapital, das in Kürze in 
den USA emittiert wird. 

Wössner geht davon aus, daß beide 
Projekte „in drei Jahren verdaut“ 
sind. Dies gelte auch fiir die Entwick- 
lung der Eigenkapiuüquote, für den 
Schuldentilgungsfaktor und die Ge- 
nußkapital-Verzinsung. Vorgesehen 
sind 160 Mill DM Abschreibungen 
pro Jahr, Den Vorwurf, Bertelsmann 
habe speziell für Doubleday zu viel 
bezahlt, wies Wössner zurück. Zudem 
habe es drei ernsthafte Mitbewerber 
gegeben. Für das RCA-Musikge- 
schäft sei ein Kaufpreis von über 300 
Mill. Dollar gezahlt worden. 

Nach der Einbeziehung von RCA 
und Doubleday wird Bertelsmann in 
den USA einen Umsatz von über 3 
Mrd. DM repräsentieren. Davon ent- 
fallen auf RCA 1,9 Mrd. DM und auf 
den Verlag 0.9 Mrd. DM. Der hohe 
Abschreibungsbedarf 1 wird sich vor 
allem im Jahresüberschuß nied er- 
schlagen. Er wird im laufenden Ge- 
schäftsjahr 1936/87 (30. 6.) nach vor- 
läufiger Rechnung auf 190 Mill DM 
und 1987/88 auf 150 Mill. DM absak- 
ken. Mit dem Jahr 1988/89 (300 MilL 


DM», so Wössner, wird der „Durc'n- 
hänger dann aber beendet sein. 

Mit den üblichen Attributen („er- 
folgreich und ertragsstark“ i kom- 
mentieren Wössner und Hoffmann 
die Entwicklung im Geschäftsjahr 
1935/86. Der konsolidierte Umsatz 
nahm um 2,2 Prozent auf 7,61 (7,44) 
Mrd. DM zu. Bei Ausklamme mn g der 
Währungskurse ff ekte hatte sich ein 
Plus von fest neun Prozent errechnet. 
Das Auslandsgeschäft erachte einen 
Anteil von 57 (58) Prozent. Vom Ge- 
samtumsatz entfielen auf Grüner + 
Jahr 2,43 (2,35) Mrd. DM, auf das 
Buchklubgeschäft l.Sö (1.86) Mrd. 
DM und auf die Verlage 2,14 Mrd. 
DM. Die Ausgliederung von Sono- 
press ließ den Umsatz der Druckbe- 
triebe auf 1,52 (1,56) Mrd. DM zurück- 
gehen. Den gleichen Effekt gab es 
beim Untern ehmensbereich Musik 
und Video nach der Ausgliederung 
der ausländischen Teile (410 nach 532 
Mill DM). Elektronische Medien ver- 
zeichneten einen Umsatz von 154 
MilL DU 

Höhere Steuerzahlungen und Ge- 
winnausschüttungen führten zu ei- 
nem Rückgang des Netto-Cssh-flow 
um 14 Prozent auf 456 (531) MilL DM. 
Der Jahresüberschuß dürfte bei 325 


(337) MilL DM liegen. Die Eigenkapi- 
talquote erreicht 27,4 (27,3) Prozent 
Das ursprüngliche Ziel von 28,5 Pro- 
zent wurde verfehlt weD die Erhö- 
hung der liquiden Mittel auf 800 (400t 
MUL DM bilanzwirksam wurde. Die 
Investitionen erreichten gut 400 MBL 
DM. Hinzu kommen 300 MilL DM an 
investitionaähnlichen Belieferungs- 
rechten. Die Ertragskraft hat sich auf 
760 (662) MUL DM verbessert. 

Über die Ergebnisbeiträge der ein- 
zelnen Untemehmensbereiche wollte 
Wössner keine detallierten Angaben 
machen. Immerhin sei jetzt aber auch 
die Sparte Musik/Video in der Ge* 
winnzone (rund 20 Mül. DM). Ertrags- 
stärkster Bereich sei Grüner 4 Jahr. 
Unter den Buchklubs zeige sich der 
französische Klub weiter in blenden- 
der Verfassung (Überschuß rund 200 
Mill. DM), ln der Bundesrepublik sei 
der Mitgliederschwund erheblich ge- 
bremst worden; die elngeleiteten Re- 
formmaßnahmen würden jetzt zu 
wirken beginnen. Sorgen gebe es 
noch immer in England. Bei den 
Elektronischen Medien stehe Bertels- 
mann an der „Schwelle zum Durch- 
bruch". In diesem Bereich seien bis 
1988/89 Investitionen von 450 MilL 
DM geplant 


UNTERNEHMEN UND BRANCHEN 


Wachwechsel bei Esso 

Hamburg (JBj - Wolfgang Oehme 
(63), der seit 15 Jahren Vorstandsvor- 
sitzender der Esso AG, Hamburg, ist, 
wird zum Jahresende ausscheiden 
und nach der Hauptversammlung 
1987 den Vorsitz im Aufsichtsrat der 
Esso übernehmen. Zu seinem Nach- 
folger ist Thomas Kohlmorgen (58) 
bestellt worden, der dem Vorstand 
seit 1975 angehört und Stellvertreter 
von Oehme ist Esso Vorstandsmit- 
glied Eckart Edye (61) scheidet eben- 
falls zum Jahresende aus. Der Esso- 
Vorstand verringert sich damit von 5 
auf 4 Mitglieder. 

Auf Erfolgskurs 

München (sz.) - Bei der auf Zeit- 
schriften und Bücher des Elektronik- 
bereichs sowie Software spezialisier- 
ten Markt & Technik Verlag AG, 
München, richten sich jetzt alle Hoff- 
nungen darauf, zum Jahresende die 
Umsatzmarke von 200 (86) Mill DM 
überschreiten zu können. Bereits die 
ersten neun Monate 1986 brachten, 
wie es im jüngsten Zwischenbericht 
heißt, ein Urosatzplus von 36 Prozent 
auf 82,8 (60,7) Miß, DM. Der Gewinn 
vor Steuern per Ende September 
stieg um 26 Prozent auf 7,7 (6,1) Mill 


DM. Nach den bisherigen Erfahrun- 
gen sei das vierte Quartal üblicher- 
weise besonders umsatzstark. 

Fusion 

Bielefeld (hdt.) - Die Druckerei 
und Buchbinderei Richard Dohse & 
Sohn („rido“), Bielefeld, steigt schritt- 
weise beim bisherigen Wettbewerber 
J. D. Broelemann GmbH & Co. KG 
ein. Damit wird es zu einer Fusion der 
beiden Kalenderhersteller am tradi- 
tionellen Standort Bielefeld kommen. 
Zusammen mit zwei weiteren Unter- 
nehmen, der E. Gundlach KG und 
den Eilers-Werken, vereinigen sie et- 
wa 65 Prozent der deutschen Kalen- 
der-Produktion auf sich. Dohse be- 
schäftigt rund 330 Mitarbeiter, der 
Jahresumsatz liegt bei 40 Mill DM, 
Umsatz und Mitarbeiterzahl bei Broe- 
lemann liegen nur wenig darunter. 

Neues Kopierwerk 

Hamborg (dpa/VWD) - Das japani- 
sche Unternehmen Konishiroku Pho- 
to Industries (Konica) wird für rund 
20 MllL DM in Lüneburg ein Werk zur 
Herstellung von Fotokopierem er- 
richten. Ende 1987 sollen die ersten 
Geräte zusammen mit zukünftigen 
Neuentwicklungen für die Bürokom- 


munikation vom Band laufen. In der 
Anfangsphase werden in Lüneburg 
100 Mitarbeiter beschäftigt Geplant 
ist der Ausbau des Werkes auf „einige 
hundert“ Arbeitsplätze. 

Nachfrage gestiegen 

München (sz.) - Von der sprunghaft 
gestiegenen Nachfrage nach Com- 
pact-Disc-Tonträgem und -Abspiel- 
geräten profitiert zunehmend auch 
die Spritzgießmaschmen-Sparte der 
Münchner Krauss-Maffei AG. Mit ei- 
nem Auftragsvolumen von über 80 
Maschinen für die Herstellung von 
CD-Platten (etwa 40 sind bereits aus- 
geliefert) ist das Unternehmen nach 
eigenen Angaben inzwischen sogar 
zu einem der führenden Anbieter die- 
ser neuen Produktionstechnik gewor- 
den. Weltweit seien derzeit insgesamt 
400 bis 500 solcher Maschinen instal- 
liert oder bestellt. Den Wert einer 
kompletten CD-Herstellungslinie be- 
ziffert Krauss-Maffei auf 1,5 bis 2,0 
Mffl. DM. Und auch für die Zukunft 
rechen sich die Münchner noch gute 
Chancen aus, da bis 1900 die Produk- 
tionskapazitäten von derzeit rund 200 
Mill CD-Platten auf annähernd 1 
Mrd. Einheiten erweitert werden 
dürften. 


Gemeinsame Forschung 

Bochum (dpa/VWD) - Die Krupp 
Stahl AG, Bochum, hat mit dem japa- 
nischen Stahlhersteller Nippon Metal 
Industry ein Forschungs- und Ent- 
wicklungsabkommen fiir das direkte 
Bandgießen rostfreier Stahle abge- 
schlossen. Die beiden Gesellschaften 
wollen damit die industrielle Anwen- 
dung der neuen Technologie, mit der 
Stahlband direkt aus der Schmelze 
hergestellt wird, beschleunigen. 

Weiterer Gesellschafter 

Hannover (dos) - Die Gundlach & 
Sülter AG Neue Medien, Hannover, 
die sich mit der Beschaffung von Ka- 
pital für städtische Verkabelungspro- 
jekte befaßt, hat ihren Gesellschaf- 
terkreis erweitert Wie der Vorstand 
mitteilt hat die BB-Kapitalbeteiii- 
gungsgesellschaft mbH, eine Tochter 
der Berliner Bank AG, 5 Prozent des 
Ende September um 5 auf 6 MUL DM 
erhöhten Grundkapitals erworben. 
Mt der Hannover Finanz GmbH -die 
HDI-Tochter halt bei Gundlach & 
Sülter eine Schachtelbeteiligung - 
sind jetzt zwei institutioneile Gesell- 
schafter engagiert 


Versicherungsverluste mit Kapitalerträgen wettgemacht 

Frankona Rück bat nur auf wenigen spezialisierten Märkten die Wachstnmsmogijchkeiten wahrnehmen können 


DANKWARD SEITZ, Manchen 

Mit einem wesentlich stärkeren 
Wachstum der Prämieneinnahmen 
als zuletzt auf dann erstmals einiges 
über 1,5 Mrd. DM rechnet die Franko- 
na Rückversicherungs-AG, München, 
fiir das laufende Jahr. Allerdings ist 
dabei nach den Worten ihres Vor- 
standsvorsitzenden Achim Kann eine 
sehr differenzierte Entwicklung des 
Versicberungsgeschäfts zu verzeich- 
nen. Während sich nämlich Prämien- 
erhöhungen vor allem in der Haft- 
pflicht positiv auswirkten, verharrten 
die Sätze fiir industrielle Risiken da- 
gegen weiterhin auf einem „zu niedri- 
gen“ Niveau. Doch vom bisher „we- 
sentlich günstigeren“ Schadenver- 
lauf gesehen, erscheine vorsichtiger 
Optimismus angebracht, daß das ver- 
sichern« gs- technische Ergebnis dies- 
mal besser ausfallen wird als im abge- 
laufenen Geschäftsjahr. 

Daß das Prämienwachstum 1985/86 
(30. 6.) relativ bescheiden ausfiel, be- 
gründete Kann zum einen mit dem 


„generell geringen Angebot zu akzep- 
tablen Ertragschancen“. So habe man 
nur auf wenigen spezialisierten Märk- 
ten (Kredite, Luftfahrt) Wachstums- 
möglichkeiten wahrnehmen können. 
Zum anderen sei zu berücksichtigen, 
daß allein durch die gesunkenen 
Wechselkurse von Dollar und Pfund 
ein Plus von etwa sechs Prozent ver- 
loren gegangen sei, was auch in dem 
gesunkenen Auslandsanteil zum Aus- 
druck komme. 

„Nicht zufrieden, obwohl die Fran- 
kona in Relation zu anderen Rückver- 
sicherern noch ganz gut dasteht“, 
zeigte sich Kann mit dem versiche- 
nmgs-technischen Ergebnis. Obwohl 
in wichtigen Sparten Verbesserungen 
erzielt worden seien, kamen diese vor 
allem wegen des „betrüblichen“ Ver- 
laufs bedingt durch Großschäden 
und der permanenten Untertarifie- 
rung in der Feuerversicherung (30 
Prozent Anteil am Bestand) nicht 
zum Tragen. 

Die Kapitalerträge von Brutto 124 


(116) MilL DM erlaubten es, diesen 
Verlust auszugleicben und neben ei- 
ner höheren Schwankungsrückstel- 
lung noch 27,6 Mill. DM den versiehe- 
rungs - technischen Rückstellungen 
zuzuführen. Aus dem Jahresü ber- 
sch uß von 7,0 (4,6) Mill DM soll zur 
unveränderten Dividende von zwölf 
Prozent ein Bonus von zwei Prozent 
zum lOQjährigen Firmenjubiläum 
ausgeschüttet werden. Weiter wird 
der Hauptversammlung (15. Dezem- 
ber) vorgeschlagen, nach der jüng- 
sten Kapitalerhöhung auf 85,5 (57) 
Mill DM wieder ein genehmigtes Ka- 
pital von 30 MllL DM zu schaffen. 

Nicht mehr am Franko na -Grund- 
kapital beteiligt ist seit einiger Zeit 
die Vereinigte Haftpflicht Versiche- 
rung (VHV), Hannover, die ihren An- 
teil von 12,6 Prozent - unverändert 
gut 53 Prozent hält der Gerling-Kon- 
zern - verkauft hat Aus diesem 
Grund wird auch VHV - Vorstan dsmit- 
güed Hans-Joachim Scherzberg sein 
Aufsichtsratsmandat nieder legen. 


Aus diesem Gremium ausscheiden 
wird auch Detlef Wunderlich. Zu ih- 
ren Nachfolgern sollen Alfons Tite- 
rath, Vorstandsmitglied der Dresdner 
Bank, und Günter Völker, Vorstands- 
vorsitzender der Barmenia-Versiche- 
ningen, berufen werden. 

Fnmhona Räcfc W5/M ±% 

Brvttoprimie 

(Mill DM) 1 473,7 + 3,2 

Ansland ■antell (%) 41,3 (42,6) 

Netto-Pramie ') 1 119,4 + u 

Selbstbehalt (%) 76fl (773) 

Aufwi.Vers.-raite 748,2 - 1,4 

Vers.-techa Ergebn. 1 ) - 45,4 (- 39,6) 

Kapitalanlagen^) i 108,1 + 16,2 


Kapitalanlagen^) 1 108,1 + 16,2 

Kapitalerträge *) 58,0 - 15 j 

in % der Nettoprämie 19S2/83 19SW2 

Vers-'techn. Ergebn. - 4,1 - 3,0 

Vers. -teciiiL Rückst 181J 173,8 

Garantiemittel 198*5 1B5.7 

Betriebskosten 29,8 30,1 

Eigenkapital 17,2 12.0 

'jBruttoprämie minus ROckversjrbtruogs- 
beiträge; r i nach Zuführung von 19.0 (18j0) 
MUL DM zu den Schwankuncsrüclcstellungen 
und vor Abzug d. Aufwendungen L eigene 
Verwaltung; ’) ohne Depotfontenmgen; 4 ) 
netto. 


U85/U 

±% 

1473,7 

+ 3,2 

4U 

(42,6) 

1 119,4 

+ 1,1 

76fl 

(773) 

748,2 

- 1,4 

-45.4 

(-39.6) 

1108,1 

+ 1W 

58,0 

-15J 

1982/83 

1981/82 

- 4.1 

- 34 

181,3 

173,8 

198£ 

1B5.7 

299 

30,1 

WJ 

12.0 


adh. Frankfurt 

Ganz so Hott wie geplant ist es mir 
dem Wachstum der Tesa-Sparte der 
Beiersdorf AG. Hamburg, in diesem 
Jahr nicht vorangegangen. Der Ein- 
fluß der Dollarkurs-Entwicklung hat 
sich in Mark umgerechnet bremsend 
ausgewirkt, so daß mit einem Um- 
satzplus von zwei Prozent auf knapp 
eine Milliarde DM diese Grenze noch 
nicht überschritten wird. Kurt-Fried- 
rich Ladendorf, fiir Tesa zuständiges 
Vorstandsmitglied von Beiersdorf, ist 
gleichwohl recht zufrieden. Zwar 

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Die STREIF AG informiert: 

Sicherheit für den Bauherrn 

Ein STREIF-Marktnhaus kann 
auch ili ul Qualität nuchwe-bsen. wo 
.sie der Rauhen- nicht sicht. Denn 
STREIF jr.min(i».Tt auftmind ständi- 
ger Giiieüixrv.-achimir und strenger 
Prüfungen für jede* Markenhaus so- 
lide handwerkliche Qualität. 

STREIF ist darüber hinaus der 
Bundes-Gütegemeinsciia ft M« »nfctgv- 
bau und Fertighäuser e.V. Hamburg, 
angesch iossen. die permanent um- 
fangreiche Gütekuntmllen durch- 
führt. Das äußere Kennzeichen er- 
folgreicher Gü teil benvaehitng ist bei 
allen STREIF-Hätisem das Gütezei- 
chen RAL-RG 422. Förden Bauherrn 
sollten nachweisbare regelmäßige 
Qualitätskontrollen ein wichtiges 
Kriterium bei der Midi ( seines Hauses 
sein. Das gibt Sicherheit und schützt 
vor teueren Überraschungen. 

Markenhäuser mit geprüfter Qua- 
lität - auch deshalb ist die STREIF 
AG in Europa einer der führenden 
Hersteller von Ein-und Zweifamilien- 
häusern. 

stieg auch der Anteil des Umsatzes, 
den Tesa mit Industriekunden macht, 
nur um zwei Prozent auf 745 MilL 
DM, aber die Geschäfte bei Sonder- 
produkten wuchsen mit einem Plus 
von sechs Prozent deutlich schneller 
als die übrigen Bereiche. Sonderpro- 
dukte sind zwar forschungsaufwendi- 
ger als andere Gebiete des großen 
deutschen Klebeband-Herstellers, sie 
bringen aber auch entsprechend bes- 
sere Gewinne. Dazu gehören Chip- 
gurte für die Elektronikindustrie 
ebenso wie die Endlosklebung bei 
der Herstellung von Papier- und Fo- 
lienbahnen. 

Jüngstes Kind der Tesa-For- 
schung: ein laserbeschriftetes Folien- 
schild, mit dem die herkömmlichen 
Metall-Typenschilder beispielsweise 
im Maschinenbau ersetzt werden 
können. Im Verpackungsklebeband- 
Bereich, der traditionellen Tesa-Do- 
mäne, spürt man dagegen sehr stark 
wachsenden Wettbewerb, zur Zeit vor 
allem aus Italien. 

Im Consumer-Bereich wird in die- 
sem Jahr weltweit ein Plus von drei 
Prozent auf 240 MilL DM erwartet Im 
Inland wird Tesa insgesamt rund 417 
Mill. DM umsetzen, fünf Prozent 
mehr als im Vorjahr. Dabei wächst 
das Industriegeschäft (Anteil rund 
300 Mill. DM) schneller als das Ver- 
brauchergeschäft. 


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Konkurs eröffnet: Arnsberg: Wolf- 
gang Schauerte, Schlosserei, Sündern; 
Bad Homburg: Kranz- Electronic KG, 
St ein bach/Ts.; Haus Perfecta Bauges. 
mbH; Bielefeld: GFB - Ges. t. Beton- 
maschinentechnik mbH; Braun- 
schweig: Hans-Georg Wedekind; 
Dortmund; Walbaum 8t Meermann 
GmbH & Co. KG, Lünen; Düsseldorf: 
Möbelhaus Frank GmbH; Nach). d_ 
Georg Richard Andtolej Cubuk; Han- 
nover: Nach! d. Antonin Podrouzek, 
Brunnenbauer; Herford: polima R. 
Heemeier GmbH & Co. KG, Löhne 2; 
Korb&cb: Maschinenfabrik Schneider 
GmbH; Waldbröl: PPB Print & Pro- 
duction Beratung GmbH, NutnbrechL 


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(Denkmalschutz - Sonderabschreibung) 

0 Kommanditbeteiligung ab DM 20.000 

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Lehndorff Vermögensverwaltung 

, Dorotheenstraßc 64 Widcnmayerstraßr 28 

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14 


WELT DER m WIRTSCHAFT 


niE WELT - Nr. 259 - Donnert 6. November 198b 


Daimler stockt 

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weiter 



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Batig will sich von Pegufan trennen - Neuer Schwerpunkt ist der stark wachsende Markt für Formteile aus Kunststoff 


DuPont präsentiert auf 3 er k ‘86 ProduktfamUie 


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•..-._ r%PM.jr:-hn-.«r 


JAN BRECH. Hamburg 

Die? Bang Geseiiscneft iur Beleih- 
irongen mbH. Himburg, die als Hol- 
ding Sraiic deutschen Interessen da 
britischer: BAT- Eonzerns füngiert. 
•.‘.El sich o!'. der Pegnian AG. Fran- 
kenthai. trennen Dem Vernehmen 
nach gibt es drei Intereijetüen aus 
dem europäische. - : Au^Ior.» - ;. Die Ver- 
handlungen s.-iüer. relativ weil ged je- 
her: ie:r. 

Die Pttyian AG. die . on der Batig 
15*78 großer: Expansionser.var- 
tunetR übernommen ••n:rde. setsr 
rund 750 Mül DM nrr. und schreib: 
.-chv.umt Zählen. Ob Boiig zunächst 
r.jr e:r.en Pannen au :T irr. ml. «".der 
s:ch. von Peru! 3 n. ganz trennt, s-t of- 
;'e:i. S'.mieaisch diir-l- für die Har.i- 
bu. Heldin? ein. voEständiger 
auf Pr:- r:i5i haben. 

Zum Ve r kn uiG-'eht ferner die H ü p - 
oe GmbH. Oldenburg, die erei or 
wenigen bannen in dit Fegular. AG 
jVi'r jrie-l. dann aber wieder ausge- 
g! irden v order: is:. Hüpne setn rund 
30ö Miii. D?.I n::l der. Spanen Badiu- 
ber.'Sn <ei;:5i2f.iiei.iiich der Firma 
Scivx-k Sonner.sehuiz und Raunv 
trenr.i <. n .2 cm. Während der Ead be- 


reich rentabel ist. sind die Sparten 
Sonnenschutz und R&umtrennung 
defizitär, im vergangenen Jahr dürfte 
Hüppe rund 10 MIL’ DM Verlust ge- 
macht haben. 

Vorgesehen ist. die drei Bereiche 
getrennt zu verkaufen. Für die Sparte 
Badzubehör «vor allem DuÄchtrenn- 
v.ändei ist mit dem US-Künzern Mas- 
co offenbar bereits ein. Käufer gefun- 
den worden. Bei den tteiden anderer. 
Bereichen schwebt der Eatig vor. sie 
an das jeweilige Management abzuge- 
ben. die die Firmen weitemihren 
könnten. Da aber auch andere Seiten 
Interesse angeraeldet haben, bleibt 
abzuwarten, welche Lösung die Batig 
realisiert. 

Mit dem beabsichtigten Verkauf 
von Peguian und Hüppe nimmt die 
Eatig Abschied von der Strategie, die 
Heimausstattung neben Tabak '.BAT» 
und Dienstleistungen i.Horten) als 
dritten Geschäftszweig international 
au szu bauen. Neue Zielrichtung ist 
statt dessen der stark wachsende 
Markt für Formteile aus KunsistoiT. 

Aus der Pegulan AG wird deshalb 
zum Jahresende die Peguform-Werke 
GmbH ausgegliederi und in die Ba- 


tig-Toc'mergeseilschaft r.urozTst- 
Formteiie GmbH eingebracht. Ir. die- 
ser Gesellschaft hat Baiig bereits Eire 
Auslands beteiiigungen Mir. du: her 
{ Frankreich ) ur.c Inerga i Spanien : 
konzentriert. Die Europiast-Gruppe 
dürfte 1037 in eine üRisatzgrc-Je vor. 
650 Miii. DM hineinwachsen. 

Die strategische Neuorieritierjr.j 
der Eatig ist Teil eines IvIafir.sh.T.e?'.- 
kets. mit dem die 1985 deutlich er- 
kennbar gewordenen Schwächen der 
Gruppe behoben werden soiiir.. Dem 
ZieL das Geschäft der angeschios -e- 
aen Gesellschaften z.i siab üisieren. 
ist die Hamburger Holding 3986 of- 
fenbar näher gekommen. Die BAT 
Cigaretten-Fabriken GmbH werden 
trotz weiterer Verluste vor. Marktan- 
teilen ein erheblich besseres Ergebnis 
als 1985 voriegen. 

Bei der Horten AG. 2 n der 3a’.:g 
mit 51 Prozent beteiligt ist. sind die 
angegliederten Gesellschafter. Peter 
Hahn und Dognoch/Ypsilon abgesto- 
ßen worden. Beide zusammen hatten 
das Horten-Ergebnis 1985 mit 45 Miii 
DM belastet. Das operative Baüg- Er- 
gebnis, das 1936 von der BA.T. Her- 
ten, Pegulan und Europiast gespeist 


*9 


jr asssr des 


Lebens “ mit Sahne vet 




Jahresen :e erf.dgen. die Zeichncr.g:- 
iri-t für d:*:- junger. Aktien !äut: in 5er 
Zeit -.(•‘ii 5. bis zum K-- Dezember 
ii'S6. Ir. diesem Jahr hat Daintier- 
Ber.z bereits eine Kapitale rhöhur.c 
in: 24o Mtü. DM durch Unv.var.dlung 
• :•!: Rjcklagen durcheez-.jgen. um so 
- . ;e es rmanzchef Edzar-J Reuter 
fV>rnv.s!:er.e - ..unser Grund kapital an 
die neue Struktur anzu passcr.-. Für 
:.*£ Geschäftsjahr 5985 war eine von 
l-.'.öh -cf 12 DM erhöhte Dividende 
zuzüglich eines Juciiäurr.ibonus vor. 
2.50 DM ie 5 f i-DM-Axtie ausgescnul- 
tet v. Order.. 


HEINZ HILDE BRANDT. Dublin 

■.Vf.is di-: r.ationaic Spirituose 
der Der.. •:.ri inner; naciv: eisilch 
bereits -T.l zreuo: Verzm iierg-iStelii 
- ursr .iinzlioh Lisce Beat ha - je- 
ne or.:. fre: überse:zt .iVacs-erdes Le- 
oe :> s ' * i; r n : u : . HCT wu o ie ses ctr. ivt 
a! koho! : • c GcL: L::k r :: enj-oiaitge 
auch n geie^entüch mit Mi ich 
verrnis.;::: euer mi- Sahne. Aus die- 
sem Haiiioeträr.!-: eir.v ■.■.■•.•itv.eu ak- 
zeptier -j. s r:c igreicr.e S r. iri: ucs en- 
Spcziaiita: ^em-chi zu haben, ist das 
7tr.iier.si aer r.tuugen Generation. 

Sie -.rtv. icke.ten Er.dr der sccrzii- 
ger Jahre din Irish Cream Liqueur. 
ür. Pro di.!:’., zuerst nur für der. hemti- 
iChen Mark: gedacht. Die Kunst, zwei 
so gegensätzliche rwoniponenteit wie 
’A'hiske;- uj:d Sahnt zu einen: aroma- 
tischen Getränk zu vermischen, ist 
dabei nacr. wi:* vor streng gehütetes? 
Geheimnis. Hergesielit wird dieses 
Frvduki seit 1974 durch die R. & A. 
Baiieys & CM. Lo.i.. Dublin. Tochier- 
ge-eS schuft des Handeisuntemeh- 
mens Giibe;- s •*!' Ireland Group Ltd. 
Dieses aber gehöri rum bn tischen 
Geträr.kekonzern inrernational Di- 
stiilers 6 c Vintners 'IDTi. der nicht 
nur finanzielle Mittel, sondern auch 
ein erhebliches Know-how im Marke- 
: mg bereich zur Veriügun« stellte. 


Ein Absatz von jährlich rund 
ihn OOG Kisten mit je zwölf Flaschen 
war das Planziel der neugegründeten 
irischen Firma. Lediglich. ÖGÖM wur- 
den im ersten Jahr sbgeselzt. aber 
dann ging cs .schnell aufwärts. Inner- 
halb eines Jaiirzehnts wurde weit weit 
eine Spitzenposition erreicht. Zwar 
ist Likör, der Sc-irit uc-sen bereich, 
dem auch Irish Cream zu gerechnet 
wird, am weit weiter. Spintuosenab- 
satz von rund einer Milliarde Kisten 
nur mit fünf Prozent beteiligt, aber zu 
diesen 5fl Mül. Kisten sieuene Baüeys 
mit seinem Produkt 19S5 immerhin 
2.4 JVüll. Kisten bei. Mit einem Ge- 
samtabsatz vor. fast 30 Miii. Flaschen 
und einem wertmäßigen Umsatz von 
rund 100 Will, irischen Piund ist ..Bai- 
leys Original Irish Cream“ heute die 
stärkste Lkömiarke der Welt. 

Selbstverständlich sind solche 
Spitzen Umsätze nur durch erfolgrei- 
che Exportaktivitäten zu erzielen. 
Zum größten Markt mit einem Absatz 
*. un rund zwölf Mill. Flaschen jältr- 
lich entwickelte sich für Baüeys die 
USA. bei ihrem hohen .\nteil an Ein- 
wohnern irischer Abstammung nicht 
verwunderlich. Mit immerhin mehr 
als vier Mül. Flaschen liegt Großbri- 
tannien auf Platz zwei, vor Kanada 

I 


mit zwei Mill und Australien mit iw 
Mill. Flaschen. 

Zwischen die letzterer. Märkte -rz 
englischen Spnchenreum hat s. :r. 
wischen jedoch der deutsche Mark: 
geschoben. Hier werden Baüeys- Pro- 
dukte bereits seit i979 angezeten: 
nach einigem Auf und Ab L.:r.a der 
Vertrieb 1982 üi:*er an die Roland 
Marken-Iniport KG. Bremer.. a n ü-r 
neben den: Wemiiaus P.eidcnteistci' 2 : 
Ulrichs auch Baileys britische I lütter 
IDV beteiligt ist. 

Inzwischen entwickelte sich zie iri- 
sche Spezialität für die Bremer zu 
einem ausgesprochener: Erfc-igs;:-.:.- 
duki. von dem m; Kniende a Jditr et- 
wa zwei Miü. Flaschen abgesetzi wer- 
den dürften, insgesamt ha: die ZsiU 
der m die Bundesrepublik eingefiön- 
ten Flaschen bereits die Zer.n-MiÜ.- 
Marke überschritten. ..Wir sir.d mit 
dieser Spirituose bereits aus der Sce- 
zialitä'ten-Ecke heraus und haben i.r.s 
damit im teüs it^gnic-rende. -1 .. teils so- 
gar rückläufigen Spirit jcser.merkt 
voll durch gesetzt", sagt Roland -Ge- 
schäftsführer Rolf Meyei-Liicvke. 
Sein Ziel fiir die nächste Zukunft 
ein Jahresabsatz von drei Miii. Fia- 
schen. und genau darauf i«. d-e neue ■ 
Werbung mit einem ausgesprochener. 
TV-Scl: wer puriti ausgenchtet. 



v.-ire, dürfte sich tnsgesam: urt 5G bis 
70 Prozent verbessern. 1935 hatte die 
Holding bei 8.57 Mrd. DM Umsatz nur 
42 Mil! DM Gewinn ausgeuiesen. Die 
?.en.'ii:e sank au-' magere 0.8 Prozent, i 

Ais gelöst werden bei der Batig ’ 
■schließlich die Managemeniprobieme ; 
gesehen, die sich durch den Weggang ; 
von Dieter Vogel .Pegulan) und 
Semd Hebberir.g iHc-rterü ergeben 
hzner.. Derer. Nachfolger Thomas 
Rist 'Pegulam und Heinz Garsoffsk;.’ 
i Horten? sind offenbar über Erwarten 
gut eingeschlagen. Aufgefrischt wer- 
den svi: de: BAT- Verstand, dessen 
Vorsitzender Dieter vor. Specht kn- , 
far.s I9S7 aus Altersgründen aus- 1 
scheidet und der Holding-Vorstand ! 
selbst, dem gegenwärtig nur Harald : 
Erichsen und Eberhard Schefier an- J 
gehören. 

Bis zum Jahresende soll die um 
Heimausstattung bereinigte Struktur 


j. G. Düsseidorf 

Ob Auto-. Elektro- oder Vt'“- 
bräuc n s gtiieri nd l ^ ir ic bis nin 2 U 
Sson-Fi^iaeiiartikeiä. überall werde 
ca 5 neue Prcduk: den Ersatz von 'de- 
tail. Gias und anderen herköminli- 
cher. WtrkilüiTen beschleunigen. So 
und Tr. \l den: Anspruch, einen weite- 
ren „Durchbruch in der Kunststofl- 
technoiögie - erzielt zu haben, präsen- 
tiert der US-Chemiekor.rvrn DuFonr 
de" Xemours. Wiimington Dolaivare. 
auf der Düsseldorfer K 'Bd unter dem 
Handelsnamen ..Ar>lo:r eine neue 
Produkt fam LI it: technischer Kunst- 
stoffe. 

Der bislang weltgrößie Chemie- 
.-lonzern. auch In der Bundesrepublik 
mit einer 2.5 Mrd. DM Umsatz schwe- 
rer, Tochter präsent, im 1985er Welt- 
umsatz von 29.5 Mid. Dollar aller- 
dings knapp zur Hälfte aus Energie- 
äktiv; täten 'vor aUem Ö!> gespeist. 



Weltums-Z buisteueric. Als vörers; 
einziger Produzent der Weit könne 
man nur. isnk- -neuer Prwtuktiörisver- 
iLhien r>!yarrlaw. er. bisher Ttvji 
hovhv.er-ßbä.' aber zu tturesi’Pra- 
di.kt. un ideKufh-e in Fünfle! oi^er 
oei Jen \ kleinen) Konkurrenten 
ais i-aben. temperatur- und jÄtte- 
m iii^ beendigen Werkstöfl 
prakny.» jeden Lebensbereich^ia r.- 
bictef. . . 

Die z >Ik?n Worte zu dieser IiJpwd. 

Im Sektor technische Kunaäof- 
fe. der ‘weiweit mit reichlich ach: 
Fivzer;’ jährlicher WachsluÄsrstc 
derzeit Spftzenteiier im KunäsToü'- 
Vorma »ch ist. begleitet DuPontiuch 
mil Thi.'O- Im K onzernbe trieb. Gmna- 
rtcoga 'enncssee wurde nie vollen ge 
P.-lyeser-Faserproquknon aufToly- 
arvfau umges teil:. DieJahresäapazi- 
u,; vo: 7U0Ü : üoe.nrLffl^a berede nie 
b*r: d«=‘ Konkurrenz weltvyeit vorhan- 
dene Caparitär. Noch. Größeres und 
mu di r Aussicht auf u er.eö^Prüduki- 
v-.-rbi.ligung kündigt der Könzerr.Tür 
dre- r .-.he Zukunft an. ■ % • - . 


bei den hochgesteckten Plänen Ln Sa- 
chen .fi nanzi elle: Dienstleistungen - 
zurzeit Funkstille herrschL 


Deckel: Dividende 
bereits gesichert 

sz. München 


Klima im Handel hellt sich £Mif 

Cred itreform-l. 1 mfrage: Nur 21' Prozent pessimistisch: . 


junkture: 


isr es der Münchner 


duaV'H'D. Köln 
Die bundesdeutschen Groß- und 

Einzelhandelsuntemehmen tjeurtei- 
len üire Geschäftslage derzeit wesent- 
Bezünsügt durch das posiüve Kon- 1 bch günstiger als noch vor einem 

Jahr. Das ergab eine umtrage «es 
Verbandes der Vereine Creditreform. 
Neuss, bei 5000 Betrieben aus 23 Wut- 
ächaüsbe reichen. 5o beurteilten 28.2 
(1935: 19.1 « Prozent ihre Situation als 
gut oder gut bis befriedigend. Weni- 
ger als 20 Prozent schätzten ihre Lage 
pessimistisch ein. 

Allerdings bestehe noch immer ein 
konjunkturelles Ungleichgewicht 
zwischen Handel und industriellem 
Mittelstand. Letzterer habe seine La- 
ge bei einer Credit reform-Uniersu- 


W erkzeu ■’ m a jehnten ; a br: k 7 ried rieh 
Deckel AG gelungen, den Erfolgs- 
kure der vergangenen drei Jahre auch 
z: den ersten neun Monaten 1936 ibrt- 
zusetzer.. Bi: zum Jahresende dürfte 
das Umsaizziel von S5P ■ 471 ■ Mill DM 
erreicht werden. Widerspiegeln wird 
■icn diese günstige Entwicklung, wie 
•zer Vorst-nd sm Aktionärsbrief 
i.'nreibt. auch im Ertrag, denn bereits 
.jetzt ist .die Dividendenzahlung für 
ca; laufende Jahr gesichert - . Für 


i 5 -jö aren 6 DM ie öh-DM-Aklie auf i chung zu über 50 Prozent als gut oder 


eir. Grundkapital von 60 linzwischen: 
fee- Mill. DM aus geschüttet worden. 
Mi: einem Umsatzaius von 23 Prozent 
auf 329 i268< Miii. DM per Ende Sep- 
tember wurden die hohen Planvorga- 
ben des Vorstands voll emge halten. 
Auch der Auftragseingang stieg auf 
40y '359/ Miü. DM. 

Ymos plant hohe 
Investitionen 

dpa WD, Frankfurt 

Die V. AG. Obertshausen, will 
ln: Geschäftsjahr 1986 ST i30. Juni» 
r.md 120 Mill DM investieren. Dabei 
seil vor allem das neue Werk in Strau- 
L inz für :ie Fertigung von Teiler, für 
■U'.- ir.iicnaustattung von Personen- 
wagen erweitert werden. Wie das Un- 
■erzeitmei: weiter mutedie. ist der 
Umsatz ür. v-.-rgar.gener. Geschäfts- 
j -J:r um K.? Prozent auf 530 Miii. DM 
ge st :eger.. in diesem. Jahr will Ymos 
einmai rund -9) Miü. DM zuie- 
cvr.. Der Umsatz mit Auto-Teiler, er- 
höhte sich um 4.2 Prozent auf 423 
Miii D:il. während das Geschäft mit 
Verscniüssen für Hausgeräte und Sa- 
nilirarmaturer. um üfc-er 22 Prozent 


gut bis befriedigend angegeben, hieß 
es in Köln. 

Die Belebung im Handel habe sich 
jedoch noch nicht im gleichen Um- 


fing auf die Umsätze ausgewirkL' So 
berichteten 55.3 Prozent der Betriebe 
u'.ier seil Jahresbeginn unveränderte 
oier gär gesunkene Umsätze/-. - 

Sorgen bereiten weiterhin eine un- 
günstige Ertragslage und erhebliche 
Forderungsausfälle. An den voraus- 
s. entlieh 14 Oft) Insolvenzen im Jahr 
1^36 werde der Handel wohl 25 Dis 26 
Prozent stellen. Im Einzelhandel 
rechnet Creditreform mit 2000, im 
Großhandel mit 1500 Pleiten, etwa 
drei Prozent mehr als 1985. 

Dennoch dürfte das insgesamt 
freundliche Klima im Handel nicht 
nur anhaiten. sondern allmählich 
auch auf die bisher noch nicht begün- 
stigten Bereiche übergreifen. Die 
Mehrzahl der Betriebe erwarte inner- 
halb des nächsten halben Jahres eine 
zumindest gleich bleibende Kaufbe- 
reitschaft. Mehr als ein Drittel erwar- 
teten steigende Umsätze. 


k 


Computer-Kooperation zwischen Siemens und BASF 


Wb. Frankfurt 

Nun sind sie sich einig: Der Che- 
miekonzern BASF und der Elektro- 
konzem Siemens legen ihre Aktivitä- 
ten im Bereich der lEM-kompatiblen 
Großcomputer zusammen und wer- 
den so größter europäischer Anbieter 
in diesem Markt. Damit ziehen beide 
die Konsequenz daraus, daß die ho- 
hen Fixkostenblöcke im Großrech- 
nergeschäft - für Service und Ver- 
trieb - eine breitere Installationsbasis 
erfordern als sie jeder der beidc-n 
Partner derzeit vorweisen kann. 

Siemens wird etwa zehn Prozent 
seiner insgesamt rund 5 Mrd. DM Ge- 
schäftsvolumen in der Datentechnik 
ein bringen, die BASF 600 Mill. DM 
Das Joint-venture der beiden bisheri- 
gen Konkurrenten soll in Form einer 
GmbH (Stammkapital: SO Mill. DM» 
aüV 45 Miü. DM tuizog und der Werk- J mit Sitz in Mannheim gegründet wer- 
$ leug'.imsatz sich auf über 40 Miü. DM I ^ en - 


verdoppelte. Der Jahres Überschuß 
kletterte um iZ Prozent auf rund S 
Miü. DM. Das mehrheitlich in Fami- 
lien besitz befindliche Unternehmen 
produziert derzeit in vier Werken und 
i:-ese ha fügte am 3U. Juni 5393 <5252) 
i’.Lt&rt-eiter. 


Der fiir 1987 geplante Umsatz von 
„deutlich über 1 Mrd. DM“ » Rolf Bril- 
linger. Geschäftsführungs-Vorsitzen- 
der der noch namenlosen Gesell- 
schaft» soll zu mehr als der Häifte aus 
dem Ausland stammen, überwiegend 
aus Europa, aber auch aus Südameri- 


ka. Nahost und Südafrika. Von den 
weltweit rund 1Ü00 Mitarbeitern wird 
gut jeder zweite im technischen Kun- 
dendienst beschäftigt sein. 

Den zusammen 3000 Kunden in 
zehn Ländern, bei denen insgesamt 
etwa 630 Großrechner und 30 000 Pe- 
ripheriegeräte installiert sind, wird 
die gewohnte Angebotspalette zur 
Verfügung stehen: große und mittlere 
Computer tab 250 000 Dollar Kauf- 
preis/, Peripheriegeräte i Platten- und 
Magnetbandspeicher. Drucker) sowie 
Dienstleistungen für Hard- und Soft- 
ware. Beide Mütter setzen dabei auf 
Ergänzungen sowohl m regionaler 
Hinsicht als auch int Programm. 

Wenn auch die neue Gesellschaft 
freie Hand bei der Wähl ihrer Bezugs- 
quellen hat so soll doch vorerst -an 
den bisherigen japanischen Lieferan- 
ten^ Fujitsu bei Siemens. Hitachi bei 
BASF) festgehalten werden. Ein Li- 
zenzstreit zwischen Fujitsu und IBM 
um die Betriebssystem-Software, von 
dem auch Siemens betroffen war. 
wird die gemeinsame Tochter nicht 
berühren: Sie wird ihre Rechner - wie 
bisher schon bei der BASF üblich - 
ohne Betriebssystem anbieten. 


V 


Br* 5 


j Ausländische Firmen haben dem Präsidenten aufwendige Investitionspläne vorgelegt 

*; HEINZ HECK Bonn 

\ Die brasilianieche Regierung hat 
5 r.ivht die Absicht, die Gesetzgebung 


bestärkt wird der Präsident durch 
jüngste Gespräche mit Chefs auslän- 
discher Großkonzerne, darunter Eav- 


a W WJ. 


!ir Ausiandsinvestitionen zu ändern, 
j Dü; erl-Järte Stcatspriisident Jose 
• S jiT.ey ln einem Gespräch mit deut- 
3 scher. Journalisten in Brasilia. Ange- 
| sicher der jüngsten Meldungen über 
j’ den sich verstärkenden Abiluß aus- 
| ländi scnen Kapitals lügte er hinzu, 
f kern brasilianischer Präsident vor 
) ihm habe sich je so ..emphatisch“ für 
| Auslandainve-titionen eingesetzt. 

^ Scii.e riahung un;irn~.3uerte Sor- 

i r.ey ,-uch mi; politischen Argumen- 
ten: Die Erfahrung der letzten 2M Jah- 
j re oiriege, daß bei eingeschränkter 
i virtjuhüiiiivner Freiheit auch die po- 
S liiiscnc. r reihen abgenommen habe, 
j Die Formel lür Brasiuens Entwick- 
j Jung oa.Meie auf wirtschaftlicher Pri- 
I v.iLni'vijtii e und politischer Freiheit. 
| . Wir haben seit 30 .Jahren ein Ge- 

l setz für A’.tslöndsinvestitionen. das 
l itiiriudrn .'teilend gearbeitet hat -- , be- 
| ■'■•nte er. E: gebe keine Vorschläge, 
] dieses Gesetz zu andern. Allerdings 
i haben aiic- an 15. November zur Wahl 
| stehenter. Poneien solche Ankündi- 
ij zung=-r. gemacht. 

1 

1 - 

\ Rezession überwunden 

J Die Ursache für den zu beobach- 
5 ter.den r^piuihbfluß - die Zentral- 
\ b«nk rechnet für i 03c mit einem Ne- 
! caiivsildo von 7c0 Millionen Dollar - 
j sei vieimihr. sn Sarney. die „schwer- 
J ate Rezession“ der letzten Jahre. Seit 
1 ISriu sei a aber ein ’ emngen.es Inve- 
j ftriio ns. nie resse auch ausländischer 
3 Firmer, zi. beo Dächten.. Für ihn h*e- 
1 steht jeöuch kein Zweifel, daß die 
: Investoren, jetzt - nach der Überwin- 
| iung der Rezession - wiederkehren. 
fl Das gehe natürlich nicht von heute 
i auf morgen, in diesem Optimismus 


er. Volkswagen. Kodak und Monsan- 
to. die ihm Investiuonspline in Höhe 
creisteliiger MiLioner.-DoIlar-Beträ- 
ge angekündigt hätten. 

Mit Bück auf seinen lür ISp.T ge-j 
planten Deutschland-Besuch nannte' 
Samev die Bundesrepublik ..einen 
der wichtigsten Partner in der Welt -- . 
Er wolle mit seinem Besuch die Be- 
ziehungen festigen. Es gebe ab^r 
„keine Reibungen". Die Zusammen- 
arbeit aul vielen Feldern sei glän- 
zend. Die Bundesrepublik habe unter 
anderem Kredite und technische Hil- 
fe Ln großem Umfang gewährt.. 

Samey bekräftigte sein Bekenntnis 
zum Ausbau der friedlichen Nutzung 
der Kernenergie. Das deutsch-brasi- 
lianische Abkommen hierüber i-e: 
von äußerster Wichtigkeit. ..Brasilien 
als achtgrößte Wirtschaftsmacht der 
Welt kaiin sich nicht den Luxus lei- 
sten. auf die Beherrschung einer so 
wichtigen Energiequelle zu verzich- 
ten. -- Vor allem die finanziellen 
Schwierigkeiten Brasiliens hätten die 
Realisierung des Abkommens er- 
schwert 

Nach heutigen Erwartungen zum 
Beispiel des Nuclebras-Präsidenten 
Licinio Seabra wird sich die Inbe- 
triebnahme der beiden ersten von der 
Kraftwerk Union (IFATJ) gelieferten 
Kernkraftwerke lAngra 2 und 3) von 
ursprünglich 1933 und li» 34 auf vor- 
aussichtlich 1SS2 und 1995 verzögern. 
Jedoch fehlt noch die Entscheidung 
über die erforderlichen Mittel. 

Nach Angaben Seabras hat Brasi- 
lien bisher rund 4,3 Milliarden Dollar 
in die mit dem Programm verbunde- 
nen Vorhaben, also die Kraftwerke 
unci den Aufbau des KembrennslolY- 




kreislau fs. investiert. Bis zum Ab- 
schluß seien schätzungsweise weitere 
rund 2.5 Milliarden Dollar erforder- 
lich. Angesichts der erheblichen Ver- 
zögerungen und der dadurch erhöh- 
ten Finanzierungskosten rechnet 
man lür Angra 2 mit etwa 3000 Dollar 
je Kilowatt installierter Leistung. 

Beim Bau weiterer Kernkraftwer- 
ke. über die nicht vor 1989 entschie- 
den werden dürfte, wird -mit Investi- 
tionen zwischen 1500 und 1800 Dollar 
je Kilowatt gerechnet, vorausgesetzt 
daß die diesmal eingetretenen Verzö- 
gerungen vermieden werden. 

Technik macht Fortschritte 

KWU-Chef Klaus Barthelt erklärte 
zur nuklearen Zusammenarbeit mit 
Brasilien: r Wenn uns alles, was jetzt 
leider passiert ist. vorher bekannt ge- 
wesen wäre, hätten wir es trotzdem 
gemacht.“ Er würdigte den erhebli- 
chen Teclmologietransfer von der 
Bundesrepublik nach Brasilien und 
nannte be i spielha ft' d ie Tatsache, daß 
deutsches Personal inzwischen auf ei- 
nem •brasilianischen Simulator für- 
den Einsatz in deutschen Kernkraft- 
werken ausgebildet werde. Ein deut- 
licherer Beweis sei nicht vorstellbar. 

Die brasüianische industrie sei . 
heute in der Lage, fiir. das nächste 
Kemkraftweri« (also niüh Angrä 3) 
etwa die Hälfte der erforderlichen . 
Bauteile selbst herzustellen. Damit 
verringere sich auch d^.Dewsenbe* 
darf. AUeixEngs brachte Barthelt im 
Gespräch mit Seabra .«eine Sorge - 
über die Abwaaierung. brasilianir . 
•eher Fachleute zum Ausdruck. Zahl-, 
eiche IngEffdeure 'hätten gekündigt :■ 
vegen schlechter Bezahlung und «s- . . ‘ 
!en der Unsicherheit über - die'®): ’* j 
.unft des Projekts!' : - ■; f 

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Berlin IQB. 85 sucht sich jeweils die beste Frequenz eines Senders und zeigt diesen ^^ ag)nten S en derkürzel ^ 


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Vh»lik •'*“*' *‘ . ; 


Das erste Autoradio, das in Euro- 
pa eingebaut wurde, war schon 
von Blaupunkt, einer Tochter- 
gesellschaft von Bosch. 

Von Anfang an war dabei den 
Technikern klar; daß ein Radio 
beim Lenken nicht ablenken 
darf: 

Der erste Blaupunkt Auto-Super 
besaß eine Fernbedienung 
vom Lenker aus, wenn auch 
eine mechanische über bieg- 
same Wellen. 

Seit 1970 hat Blaupunkt dann das 
Autoradio zu einem wesent- 
lichen Faktor der Verkehrs- 
sicherheit gemacht. 

Blaupunkt begann auf Anregung 
des ADAC, das Verkehrsfunk - 
System ARI zu entwickeln. Es 
wurde vier Jahre später von 
allen deutschen Rundfunk- 
anstalten übernommen. 

Ein gutes Autoradio hat heute 
Travd-ARI mit zwei Empfangs- 
teilen. Eins zum Radiohören. 
Und eins speziell für Verkehrs- 
durchsagen, die sich automa- 
tisch einschalten, auch wenn 
man etwas anderes hört. 

Seitdem ist es möglich, vor Staus 
oder vor Nebelbänken oder 
sogar vor Geisterfahrem zu 
warnen. 


Und nun hat Blaupunkt das erste 
Radio entwickelt, das von 
selbst, also automobil, die 
besten Sendefrequenzen an- 
steuert. 

Den Blaupunkt Berlin IQR 85. 

Denn das Sendersuchen ist in 
Deutschland, wo Sender so 
nah beieinander liegen wie 
nirgendwo sonst, besonders 
schwierig. 

Der Blaupunkt Berlin prüft des- 
halb ständig die ankommen- 
den Frequenzen und schaltet 
oft mehrmals in einer Sekunde 
auf den besten Empfang um. 

Dafür können Sie zum Beispiel 
von Hessen bis Dänemark 
nonstop NDR 2 hören, ohne 
Tasten zu drücken. In ausge- 
zeichneter Klangqualität. 

Außerdem zeigt das Radio, wel- 
che anderen Sender auch gut 
zu empfangen sind. Nicht mit 
Frequenzangaben, sondern mit 
klaren Begriffen wie WDR 
oder HR. 

Und noch einen nicht ganz un- 
bedeutenden Ärger erspart 


Es lohnt sich nicht, ihn zu stehlen. 
Denn er hat die raffinierteste Dieb- 
stahlsicherung, die es je gab. 
Baut man ihn in ein anderes 


Auto, gibt er keinen lon menr 
von sich. 

Es sei denn, man tippt den richti- 
gen Code ein. Der aber ist mit 
einer Zeitsperre gesichert, die 
sich nach jeder falschen Ein- 
gabe automatisch verdoppelt. 

Nach zehn Versuchen muß man 
schon fast eineinhalb Stunden 
warten, bis man wieder probie- 
ren kann. Nach zwanzig Versu- 
chen bereits zwei Monate. 

Sicherheit hat viele Aspekte. 

Und sie gehört traditionell zu 
den wichtigsten Zielen unseres 
Unternehmens. 


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16 


AKTIENBÖRSEN/EFFEKTEN/OPTIONSHANDEL/ANLEIHEN 


DIE WELT - Nr. 259 - Donner tag, 6. November 1986 


Aktien verunsichert 

Gewinnmitnahmen der Börsenkulisse 

DW. - Da Unsicherheit darüber bestand, wie Well 
Street auf das Wahlergebnis In den USA reagieren 
wurde, stellte die Bdrsenkuitsse zunächst einmal 
Positionen glatt Deshalb kam es in last alle» 
Standerdaktien zu rückläufigen Notierungen, ob- 
wohl das Aalageinteresse spürbar avffaote. 


Nach Tagen freundlicher 
Teccor.z taanen die Ge- 
■winnrr.i*. nahmen bei den Ak 
tier. nicht überraschend. 
Bemerkenswert ist, daß 
sich schon bei nur wenig 
ruckisuügcn Kotierungen 
scfon. echte Anlagekäufe 
eicsidien. Das deutet nach 
Ansicht einiger Experten 
auf eine gesunde Verfas- 
sung des Marktes hin. 
Durch Stabilität zeichne- 
ten sich am Mittwoch vor 
allem Daimler- und Conti- 
Guirjni- Aktien aus. Bei 
Daimler wartet man mit 
Spannung auf das Ergebnis 
der AR-Sitzung. Stärker 
unter Druck lagen die Pa- 
piere der Großchemie. Be- 
gründet wird dies mit dem 
neuen Engagement von 
Hoechst in den USA. In 
diesem Zusammenhang 


wird befürchtet. daß 
Hoechst in absehbarer Zeit 
■das Kapital erhöhen muß 
und daß dies dann zu einer 
Belastung des gesamten 
Chemie markte s führen 
wird. Eine Kurse inbuße 
mußten auch die in den 
letzten Tagen favorisierten 

Nixdorf-Vorzugsaktien 
hinnehmen, bei denen sich 
(Gewi nn mitnahrngn lohn- 
ten. Am Bankexunarkt litt 
die Deutsche Bank unter 
Gewinnmitnahmen. Pegu- 
lan-Aktien blieben bisher 
von den B ATI G- Verkaufs- 
absichten unberührt. 

Nachborse: leichter 

DW-ALiod: 271,71 ( 274 , 12 ) 
DW-UmsJncL: 5255 ( 4232 ) 
Adv.-decfioe-Zahl: 60 ( 122 ) 
38 -Tg-Llnle: 271,21 ( 271 . 38 ) 
200 -Tg-liaie: 278,16 ( 278 ^ 1 ) 


Fortlaufende Notierungen und Umsätze 



PtiwekiOff 


Frankfurt 


Hamburg 


München 


s.11. 

All. 

5.11. 

3.11. 

4.11. 

4.11. 

5.11. 

4.11. 

5.11. 

h.11. 





Stficbe 






Sttda 


IiSbG 

AEG 


3130 

7B34 

311-1-09-509.2 

3120 

14057 

31 2-2-0-3T0 

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im 

J10-M9-3W 

BASF 


2790 

33371 

278-8-50-7770 

779.9 

24747 

277-74-276 

270 

4753 

2706-5-17* 


Bayer 


307 

S5S69 

303-30-1-3010 

307 

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302-4-1-301 

307 

108» 

SOI -2-1-5010 

307 



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1823 

568-8-4-560 

57* 

6S1* 

56W-7-54J 

573 

3SS 

5608-1-562 


Bayer, VdL 
BMW 


527© 

1044 

521-7-T-5ZSG 

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SZ3-703-S27 

529 


52M-0-ÖS 

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5750 

9364 

576-6-10-573 

575 

12799 

573-5-3-572© 

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572-02-575 

575 

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3CS-11-07-509 

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17836 

308-12-08-3030 

3120 

54161 

305-11005-508 

311 

11569 

3080-11-03-90 

3120 


328.9-37-20-531 

328 

75430 

3ZB-32-33L2 

3280 

22837 

327-52-190330 

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Cnmronics 7525 

Chase Manhattan 35,75 

Chavron n 4455 

Chrysler 395 

OOcorp 50,625 

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Coco-Cdo U523 

Colgate 40J75 

Commodare 7575 

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1590 

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1570 

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2340 

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1190 

1170 

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1030 

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Motor CohiiMgus 
Nest» Inh. 
Oerflkon-BOhrto 

Sandoz NA 
Sandoz Inh. 

Sandoz Pan. 

Saurer Nom. 

An. A. Saurer 
Schw. Bankgec. 
Schw. Bankverein 
Schw. Krodh. A Intk 
Schw. ROcfcv. Inh. 
Schw. Votkxb. Mi. 
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Gebt. Sufaer Pan. 
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& 


Inlands Zertifikate 


AAÜ-UNtVJ.I 

AdlfOtKU 

Adlrerria 

Adrowe 

Adhoc 

AcPvqfbO 

Aegb Bnk,-Fat. 

AHk WazhiL-Ftfa 
AGi Fonds 
Akkumula 

Aibkigla Sandte Fdc. 
Alfa Kapiiai Fds. 
cnanz-Eeraorifcinds 
AnahrtiV Fonds 
Ara-KeiKJR. 

AtfDeka 
Assoeuro I 
Anstt. Patiruc 
Boianbera-U-ronds 
Borantwg- J J -Bf -»■ 
aofenberg-LLRooiwi 
8W4toma4Jnw. 
ZW-Wstborg-Uiiv. 
Celenia Rmttenlands 
Cdncemro 
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Dok ttfanu* 

Dekattom 

DekaSpcbal 

DokaTresor 


-Invesi 
DEWF-Rotii 
DlfAA«» 

DIFA GRUND 
DtT Fonäl 1. Venn. 

DU Rohstoff otxb 
PIT Pazifktondz 
ßfrSpetwt 

DlTTechnologMriandz 
OH Wocraurmrion* 
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DL Renlonlondi 
Dl VemAgenb. FtU.A 
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DWS Enetgfefand» 

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Optionshandel 


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112« Optionen - 61 950 (68 700) Aktien, 
davon 1S5 Verkauf so plianen - 8150 Aktien. 


: AEG 1-500720©; 320/17B; 34077; 16Q75G: 
40Q72.9G.-4-300740B: 520/26G; 5*0/188; 380715; 7-300/458; 
320/306; 350720; Aghr 1 -440A0B; BASF 1-260^; 270716B; 
280/11: 290/65; 300f5; 4-260/36. 2B0/21; 300/13; 340J35G: 
7-2B0/28B; 300/15; 320/10; Bayer 1-260/46B; 28Q72S; 
290/188; 300/16; 310/8. 520/6; 330/40. 340^J5G; 4-260^6; 
280/39G; 300/23; 320/15; 340/B. 360/4; 7-280/52; 300/37©, 
320/208; 340/15; 360/6B; BBC 1-3 209.48; 4-300V30G. 7- 
30W35G; BHF 4-501U23G, 550/5.4, Boy. Hype 4-600/21. 
7-600/37G; BeWa 1-130/14,50, 141WBB, 15W4B; 160/10; 
4-130/190; 14Q/12B; 150/8B; 7-140/1A5B; 150/14B; BMW 
1-460/1 OB; 500/80G: 5140Q/62B, 5,50/51 G. 600/158. 
&50/7B, 700/20; 4-550/500; 600/2SG; 650/18; 700/8G; 7- 
SSO/80G; 4ÖJ/45G; 650/300; Bern. VenmabL 1-550/13,9, 
4-550/30G; 60071 DG; Coiraiwirafak. 1-300/24,1; 320/115- 
340/7.5; 360/4.9; 4-280/4 7G; 300/35; J2IW23; 340/14; 
360/1 2B; 380/10B; «0078; 7-300/475; 320/31B; 340/27- 
360/15.5; Conti 1-255/77 ; 275/600; 795737; 300/36B; 
520/18; 340/6; 4-300/40G, 315/35B, 32030; 54032B; 
3603008; 380340; 7-S21V35: Ddiatar 1-1 50758; 1100/160 
1200/94; 1300/40: 1400/1B; 4-1100/7056; 1200/135- 
1300/85; 1400/49; 1500/25; 1600/18; 7-1200/155©; 
1500/90G: 1400/6SG; 1500/43; Dalnte am Bd 1- 
130550/60©; M00/45G; 14ffi50fif2G. Di Bafacodi 5i. 1- 
200/130; 220/3; 4-200/206; 220/BC; 7-200/26; DL Rnhrort 
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800/25; B5Q/13: 900/50; 4-750/65; 800/49; 350/70; 90Q/1B 
950/90; OMoMl-4a]/28B; 500^56; 4-50fV22B; 550/1 i© 
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220/20,7; KHkteer 1-65/1ÖG; 7D/7B; 75/48; B0/2G; 90/1 H 
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4-180/2SB; 1W20; 200710; 7-180/306; to H twuu Vz. Ü 
160/9G; 4-160/18. 7-1 70/166; 1B0H4B; Metriiilnn j. 
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1300/45©. MaawHMae 1-1ÖW3.1; 170/17; 18Qno’ 
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170/25; 160/17; 19W13, 20(V9,9. ZM/5; 7-160WG - - 
170/30G; 190/22; 20^150; 220/12; Wxdbtf 1-75W20©: 
4-652/958; 700/65G; Ptaeesag 1-200/16,1; 22157©- 
232/105; A70Q/3QB; 2701128; 240/4B; 7-21XV3SB; 240/328- 
260/48: BWE Sl. 1-200/358; 220/16; J40/6.S; 260/208- 4- - 
200/408. 720/25; 740/13; 260/50: 7-22O/280B: 240/170- 
RWC Vz. 1-200/2 SB; 220/11; 240/3G; 4-220/150; 240/10- 
7-200/34G: 240/258; Scfaetfeg 1 -600/40© ; 65<V2O0- KoH * 
Ste 1-?8li/BG: 4-300/SG> Seroana 1-«O/6ofrtO/?90 
750/10,1; 600 H; 4-600'! »8; 650W7B; 70Q/50G; 750/30 


800/16; 850/7; 7-700/70; 750/558; S00/25, Thyssen 1- 
140/19B; 150/10; 160/57; 170/3; 18Q/1j*B; 190/1; 4-150/18: 
160/11; 17 fl/70; 170/8; 18Q/SC; 190/2.58. 7-150/21; 
160/158; 170/11, 1B0/9.9. VaHa 1-36(V5S8; 180/1 SG; 4- 
360/39; Veba 1-250O5B; 260/32B; 280/15; 300/6G; 
570/2.9©- 4-260/41»; 300/IS: S2ßf9; 7-2BÜ/32B; 300/29,58; 
VE« 4-160/9B; VW 1-429/60; «60/2SB; 480/19; 5OO7IB0; 
550/5; 600/28; «-440/6B; 4*0/50; 480/39; 500/32, S50/2Q. 
600/10; 650/78; 7-« 60/ 606; 460/50G; 500/49; S50/35B; 
600/70B; JUcau 1^0/5.96. 65/3.9B; 700.58; 75ßB; 4- 
66/408; 70/3.98; 75/2.4B; 7-60/148; 65/70: 70/5B; 75/30; 
9SC^J'Z°£i- SB : KV7 - ? ®: 65/4.9B; 4-8fWB; B5/7B; 7- 
B0/13B; EH 1-100/6B, 4-90/21. 9B, 100/10.9; Gtsad Ha- 
to" 150/7 B; 160/4; 4-150/1308: 16W70; 7- 
160/88: IBM 1-240/23.1; 260/138; 280/50; 300/2G, 4- 
B J J; 3 * 1 '. 1 j 6e: Hank Hr* 1 » 2*35/6,48; 

1S5* 1; fäfli. ^S?A ■‘0/3-5; 45/208. 50/1.58; 7-35/8G; 
«ß: 4SA08; 50/7, PWto, 45/10; 50ffl.W8; 4- 

15/95. 40/50; 45/3; 50/10; 7-30/10; 35/128; 40/7; 45/40; 

1-16000^58; 176A40B; 180^46; 
106/1 2B, 200/3G; 4-180/20; 190/14B; 200/6; Saev 1- 
39 JO/708; **J0/*B; 4-59.70/BB; 7-45/5,98; 50/48; Xeewv 
1-1 1 0/1208; 4-1 20/606; 7-1 20/1 Ö,5G. ' 


1-5OO/S0G; 320/12G; 4-260/40; 
300/10©; 370/26G. 7-300/218; BASF I- 260/5- 290/15: 4- 
Z60/7B; W0(12; l-uonoe: JBßnSG; 300«08; Bayer 1- 
290/7G; 310/17: 7-300/203. BHF 1-500/10G; i»e*9*ft 1- 
140/78; BMW 1-550/1 0G; 600/2SG; 4-500/10; 550/158; 

SSS 01 8SP»; 600/4 5G; CaaiÄI- 

200/38; »00/70; 312/90G; 4-200/6.1; 300/120 7- 
,55^* ™ 1CG; Mtet MTOOhSB; 
1700/300; J30p^P;_ 4-11.0W30B; 1200fr5; 7-1200^0; 
D e ute c h e Btt. 1-75Q/1S; 8CQ/31G. 4-750/25B; 7-0OO/6OG; 

BL 1.360/4; 500/10; «00/1 SG; 4-340/45; 
360/1 0G; 360/198; 400725; 7 -4 Dü/408- Kapooer 1 -280/20 ■ 
I W* « 260/6; 4-240/3, 8B; 260^6; 7-26002; 
Mmefc 7-13000; 142W08; 150^6, T 55/71; 4-1S0/7G; 

Ui 4-500/15; KHD 

1-180/6; 4-200/19; UBdraer 1-70KB; 7S/6B- 4-70/508; 
7S/80B; 00/10; 90/198; 9S««B; 7-/5/108; i^ ewJ o 
1-180/6G; 19CV5B. 4-170/9G; 180/iD©; Lafttamw Vt 1- 

SEESföoo- 

4h 1-1100/35; 1200/6%; um me 1-17Q/4G- 180/8- 

?W11,l,-.4-1 5p^8;_ 1 60/78; 170^08: 7-180/14; NI M 
4-6SO/150G; Penche 1-9W/17B. 1000/40G; fiening 4- 
17O/10G; 190/1CG; 7-180/10; BWE St 1-2wtfÖ7zS^2B; 
Scbertog 601/1 86; KaB 4 Bob 1-260/T5G; 280/24- 4- 
700ß5; 4-6OO/90B; 650/208; 
r0ß/*OG; 2-700/50; Thytsos l-wa/4- T50/5.7B; 4-150/9- 

2^,“vc3K^?Sfe2 8W10B; wonz-wr «-»vis:- 

VEW 1-150/208; 4-150/6,78; VW 1-420/7; 440/T 10; 460/1« 

4 79/20G; 40SV2S; 500/41 G; 4-42O/130G: 440/208; 460/24G- 
40Q«6: 50W4BG; I^TMKr. 440Q^46MMG 4W42G - ; 
50Q/S0G; Akaa 1-60/3B; 65/58- 75/1308 ^*-nhi 1- 
7S/4.88; 00/7.48; 4-75/708; 0W9B; MO/4^75 ^gÜm- 
■dl B4a»a rz 7-140/168; IBM 1-260/148; 4-24IV7G; 260/758; 
Manfc Hydro 1-«O/20B. 4-40/3; 45/708; 7-40/4B; PMBps 
1 -40/20; 45/7,48; 4-40/3B; 50/ 138; 7-40/58; 45/9,98. 


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KnirlrpHne ue. 7 SI4 Bead 00 l{90k: APRB7-106/2G 
1O0/D0G; OKT07-1O6/T JG; 7 1/3 Beted ra Hl (91 fc AP887- 
1O6/10G; 1O8/O0G; OVTS7-1Q6/1.7G; 0 1/7 bnd 82 (92): 

83 (93}: AM07-1112A],aG; 010*7-112-;' Wj; 7 in Bued 13 
I {«* ; AHW-1O6/10G; 108A1.3G; OKT17-106/1.8G; 
1f »/D0 ©; 8 Beed B3 (93> AFBS7-lO8n0G; 110/0, 3G- 
2ITO7 H*.2G; 11O/D0G; 8 1/4 Baad m 1h fnt SPWn'- 
11Q/1G- 0*187-110/10©; 7 IA M Sl 55: APH7- 
1O4/20G; 1O6/O0G; OKTri-104/5G; 1D6/10G; 108/00©- 7 
Bmd 05 I (95): APB87- 102/1 0G. IWflWOG-OBlW. 
102J23G; 104/88©; 7 W BNKl « 0% APttJ. 

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3 /4 Bito d 85 (9S): MFB87-1DD/20G; 102/006; 1D4/D0G- 
Otn*7-lOQ/3G; 102^00; 1O4A10G; 6 V2faiid 8S »fö 
APB87-1IW1G; 1O2fl»0G; OK737.lto2G : iO2iO0- 7 ifi 
Bote 05 (98): AW87-1OZ/10G; APR87-1(ÄA)0Gr6n»? 
1OZ/10G: 1O4/O0G; 7 Port 86 (Wv APBBT^I 02/12G ■ 
OK187-1O2/30B; 104/10; 1O6/O0G. K/\2to. 


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snsyt 

11O/40G; 112/50G; 8 IM Btrad SS V {9Sb APK7-11Ö/2G 
1!2ß0G; 114/40G; OKT87-1 10/400.^4^*1 14^' 
7 1/0 Beted MM APBB7-104/2G; 1O6/30Gf 10BraS : 
OCTW-104/4G; 1O6/40G; HW: 7 8-5? '» 
APB87-102/2G; 104^00; 106/3^G- OKWM02/A8& 
104/4.2©; 106/5G; 7 W Baad 8S U (96); 5w-»WG 
106/206; 1O0/30G; OOS7-104MG; 1Q6/40G; 1(»«0©”* 


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104/2.SG; OK1B7-1Q2/4G; 104/4 
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Sunge Aktien 

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Goktehm. BIG, tohnkaring 2K, O 4 K 120, Thögo 463T. 
nuiUwt. BMW 550, Frankana 620, Puch* Si.fflLFtKjts 
Vz. 161, ©oldtchnv 250,5, Magdsbutaer Feuer NA 5QQ 
Magdeburger few. UDOG . Merae&s 1123, ThOra* 
«60. Ymo» Wt. 190 ■ Hgäfa w ae -JMmIhk Merced 

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sssK^Jissssrafiassi^^'-*- 


Deviaenmärkte 

Die Tauache. daB noch den WoMon in beiden Häuter eine 
demakrottedie Mehrhatt das Regieren für fkOddetn Reagan 
boschweiflcher madton wfid, HStte an 5. November Im Fer- 
nen Osten DoBnrverkäufa am. Bel 204 regte sich dann er- 
hebficher WklenmndL der eine Gegenbewegung eMettete. 
Dtac4.den Rückgang der (nduatrtepradnktton van-1.7 Ptozwa 
In der BundesroptteBi wurde sie unterstützt. Zur Noliz kan» 
der Dollar 20SB und klettert» nochbänfich bte tD7. bn Sag 
de* DoBar erhabe sich das Pfund am 00 Prozenr auf 7,929. Ko 
nR fegeo zu beobachtende Schwäche de» SehstererFran- 
oen UoK an. Eratmate ieh 6 Monaten wurde n« 119.70 Qfri : 
Meifictwr Ko» unter 12D notiert. US-DoScr ini' Ametwidom 
2032,- Bfftmi 420275; Pari» 00315; MoUmict K2705; Men 
14.464; Zürich 10153; h. Rund/DM 2027; «untWOoB« 1.4Z32; 
*hx*smuiyB. . ’ - 


m und Sorten 



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500. 2054 ' 2062 20364 .101 201 

riß l.m 1936 2066 206 501 

12^ 2030 1734 1667: 205 203 

1,48» 10905: 10567 - US T0S 
400 ffl.4® 88,625 880iS: 8700 8905 

400 11908 1^8 1Ä-J«0fr. 12105 
K0D 4008 4028 72* '409 40/. 

900 3000 .^76 .Üä ::»05 J1,« 

700 260TS 2603S Zt26 .2500 27J5 

80D-270S. : 270» 2607 2600 2805 ; 
700 *29095 -29055. 2859 2US 3008 
12.0. 1.442 1052 -1026 101 .10» 

AKT HW " 14030- ^ÄI^' 14.10 «01 
800 1092 1002 ' 1063 1055 105S 
140 - 706 . 108 , 107* 0» 100 

300 . 10S5 1058 \2515 .. 1015 . I07S 
000 41,19 . 4709.. 4000. .4000 4200 

- 0.18 -548.". 

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- 0,18 007 - 

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3300 -.34» 

Aük in Hundert; M DoOnr, *1 Wund; 1 UB0”(lrer*ö«w»^ 
TrJw 6fl bi» 90 Tage;-» nicht amtfldt '• 

beWa gestattet ....... 

Mgetrtivoii der Orastfrier Baak Afi.Eäen. 

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Nichts hält ewig. 

Aber es gibt, doch manche Dinge, die weit 
über das normale Maß ihren Wert behalten. 

Dazu gehört auch ein Mercedes. 

Ka um ein anderes Auto wird so lange gefahren 

wie er. 

Kein Wunder, daß man deshalb so viele 
Mercedes-Benz, Personenwagen und Nutzfahr- 
zeugr auch älterer Baujahre, auf den Strafen sicht. 
Man fährt einfach gut mit ihnen. 

Ihre langer Lebensdauer stellt uns allerdings 
in unseren Ersatzteillagem vor knifflige Probleme. 

Denn wir müssen nicht nur alle Originalteile 
für Unsere neuen Modelle griffbereit auf Lager 
haben, sondem aueb fiir äitere^ModeUe, die schon 


lange nicht mehr produziert werden. 

r Die Langlebigkeit unserer Fahrzeuge soll ja 
nicht dadurch beeinträchtigt werden, daß plötzlich 
keine Öriginaltcile mehr zu haben sind. 

Daher halten wir grundsätzlich nach Ablösung 
einer Modellreihe alle Originalteile über 10 Jahre 
bereit Und für noch ältere Modelle haben wir auch 
noch eine ganze Menge auf Lager. 

Das heißt in der Praxis, daß wir über 280.000 
verschiedene Teile nicht nur im Inland, sondern 
auch weltweit ständig bereithalten müssen. Manche 

halten das für unmöglich. 

Aber was sollen wir machen, wenn jemand 
für seinen 350 SL, Baujahr 1971, eine neue Brems- 
scheibe braucht? 


Wir helfen ihm. 

Oder wenn bei einem perfekt erhaltenen 220 SE 
von 1962 ein Teil des Motors ersetzt werden muß? 

Ehrensache, daß wir das in Ordnung bringen. 

Und selbst für noch ältere Jahrgänge ver- 
suchen wir nach besten Kräften zu helfen. 

Denn wir möchten, daß auch die ersetzten 
Teile dem Qualitätsstandard eines Mercedes ent- 
sprechen. 

Das ist nun einmal unser Prinzip. 

Jeder Mercedes ist nur so gut wie die Qualität 
des kleinsten Details. 

Das ist auch der Grund, weshalb ein Mercedes 
so lange seinen Wert behält. Und weshalb wir so 
lange auf unseren Ersatzteilen sitzen. 











FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 


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Da die Reaktion des US< Bondmarktes auf denwahlavsgang in den USA noch £ £ £ n 
nicht abzuschätzen war, tendierte der deutsche Renteiuncrfcf unsicher. Die 

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Prozentpunkte. Die Urs setzt atigkeit biieb gering. Sei den Pfandbriefen 
veränderten sich die Renditen nur wenig, ins fOjöhngen Bereich lagen sie Im MM 1 * 
Handel unter Banken bei 6,95 Prozent, Im fünfjährigen Bereich bei 5,95 cra 
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2. B-.-x.hlu'Üaisunj; uht-r die VcrAendunv des Bilanzgew-inm» 

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•.'.eüirc Vnce.Kn rur TaL'-jsorünung r.ind im Bundtsan reifer Nr. 206 
.on-. 0: . No'.'embir !936 •■eroffcntltchi. 
liur Teilnahme an der H/u?i verse rnm lang sind nur diejenigen 
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573/0 
575.10-576/0 
578/0 
583/0-584/8 
590/0 
596/0 
60440 
»500 


573/0-574/0 

576/0 

581/0-582/0 

w«o 

592/0 

59MO 

607/0 

140D0 


KUPFö) (CiTb) 

UL 

111. 

0*2. 

srjwfjs 

59.05-59,15 

tan. 

59.30 

59/5 

Märt 

59.70 

59/0-59.65 

Mai 

60,10-60.15 

60.10 

M 

68.55 

6*45 

Sept 

60/5 

«,75 

Nov. 

61,40 

41/5 

Umsatz 

3600 

1K0 


Loadonef Meteflbäfis 


ALUMINIUM (cilb) 

Ul. 
802/0/03/0 


erktCmu 
3 Mon. 

BLEI {£/(} 
mfrt. Kone 
SMoa 


8U/0-814/0 


U1.| 

801/0802/0 

B14.00/14/0I 


323/0-523/0 

316/0-316/0 


KUPFER grade A (£71) 
mttL Kok* 971/6-922/0 

3 Monate 944.50-945/0 

ab.Xacsa 
5 Monat« 

KTJPfER-SlOrtttorfl 
miu. Kaue 901.00901/0 

3 Monate 924/0- 926.00 

ZINK rtghwnrode (£h) 

B*tt Kaue 60150407/0 

3 Monat* 590/0-591.00 

ZINN (£rt) 
am. Kasse 
3 Monate 

OUEOSILBH (S/R I 


519,00.320/0 

514.00-515/0 


ra/O-922/O 

9U/0-944.50 

924.00-973.00 

947/0-947/0 


906/0-907/0 

929/0-930/0 


595/0-596/0 
583/0- 534/0 


susg. 


an% 


wmtM-ea (s/r-EntD 


150-170 

4045 


EBergfe-TafBriflfcoBlrohte 


HBZÖL Nr. 2 - Nom Tori« (ettedtone) 

111 . 

Det 
km 

Febr 44.8044.90 

Merz <3/544.00 


Uf. 


42,4042/0 41/041.15 

43/043,90 42.4042/0 


43/543/0 
42 Jß 


GASCH. - 


Nov. 

Det 

km 

Febr. 


April 

Md 

Xd 


ISA) 

11L 

120,75-121/0 

125.75 

129/0-129,75 

131/0132/0 

129/0-129/0 

128.00129/0 

120/0126/0 

130/0 


3.11. 

119/0- 

122,00124,00 

121/0127,75 

130.75-130/0 

127/0-128/0 

126/0- 

120/0-126/0 

120.00-127/0 


BENZIN (bleifrei) -New Yorir (cAraBoae) 


Det 

hm. 

Febr. 

Mörz 

April 


111 . 
41/041/0 
41/041,75 
42.7042/0 
43.00 
43.75 


Ml. 
40/040.10 
40/040.90 
41/041,75 
42/0 
43/0 


ROHÖL -New Tort (STBonel) 
Ol. 

Det 14.93-15.00 

Ion. 15,16-15/4 

Febr 15,28-15/5 

Mörz »25-15/0 

April 15/5 


Ml. 

14/8-14/3 

14.95-15.00 

15/8-15,15 

»19-15.75 

15.20 


ROHÖL-SPOTMaRKI (STBarrei) 
miniere Preise In NW-Europo - ofie fob 

111. ML 

Arabion Lg. 14,05 10,72 

Arafaian »«. 10.92 1CL32 

Iran Lg. 10/8 14.10N 

Foul« 13.70 ».CO 

Nord! Brent 13.90 14/5 

Bormy Light 13/5N 14/ON 


Kartoffeh 


lMdaa[£/t) 

411. 

Uf. 

Nov. 

112/0 

112/0 

Febr. 

172/0 

122/0 

tff 

167/0 

165.70 

18420 

184/0 

iNMYote(cflb) 



411. 

Ul. 

Nov. 

4/04/S 

4/5 

Märe 

4/5 

4/0-4/8 

Mal 

5/5-520 

s/0 

Bauholz 

1 CMcago (S/W00 Botnd Fwh) 

UL 


411. 

No«. 

184/0-18420 

18620 


171/0-171/0 

173.90-17420 

März 

169/0-170/0 

171,90-171/0 

Mar 

170/0 

971.00 


Devisenfterminmarkt 


Om SaaarzmssaueugencimS n um WOf'roserttpwikre an 
und langten Iw nähere Oepans. 

1 Monat 

QoBcr/DM 02841.18 

«tmd.’Dote 0/00/8 

Wund/DH 2/047.90 

FF/DM -15»! 


3 Monat« 6 Manare 
0.74-0/4 1,44.1/4 


1,29-7/6 

5/0-3.90 

37-16 


S 35-3.30 
9.4B-S.QQ 
594 3 


Geldmarfctsätze 


im Handel unter Banken cm 5.1! ; Tcgev 
gatd 4,504 m Prora« ; MonatuMd 4.454.55 Ptoran:: Dre ur»- 
txjtsrieto 4/04/5 Preram. Fi BGS 3 Man. 4,70 Prozent. 6 Mon 
4.70 Prozent 

Pit w mff il m i uj a u ii wn 511 • 10 bis 29 Tag* 505 G-2.90B 


Pme« ; und 50 bis 9Q Tage 3/50-2,908 Prozent. Dbkecact: 
Oer BundeioonS am 511. : 3/ Piaiem. lomoordsa;! 5.5 
Prozent. 


Euro-Geldnarktsfitze 


Miedrigit- -jnd Hochs tkurse im Handel untoi Banken am £.11 
SedofciiortsicntuD MJ0 Uhr 



US-t 

0M 

x!r. 

1 Mono! 

5Vi-6» 

4'r-4N 

S-3'i 

3 Monet« 

5-/. -it, 



0 Monate 

iMl 

4'r4L. 

I'*-*!* 

12 Monat« 

6-6V« 

4H-4». 

!••■*• t 


Mltgeteilt van: Deuuche Bank Campagne Rnaneiör« lucom- 
bourg. Lv>embvrg 


Oanaatfckun am il \ . tu» 1 00 Mark Ost) - Berlin. AnlcuuM 5.50. 
Veitaul 17/0 DM West; Frankfurt: Ankauf 13.00. Veikaul 16.« 
DM West 


EdeJmeCaBiiaünzen 

ln Euen wurden am 5.11. lolgendo Edeuneichrcünzpre^i; 
genannt |m DM): 


FafeBew. Anhaal kork out Prob ja 
In Gfnnun ULMvSl Gramm 


20 Gofanxu» 

20 Hr. Napoleon 
70 str Vrenofi 
»r Sovereign 1E.II) 

I Sovereign Neu 
1 Sov«ioign Ah 
100 Kronen Oster. 

20 Kronen O««. 

10 Kranen Oster. 

4 Dukoten Ost«. 

1 Dukaten Oster. 

10 PzibeCtscnerw. 

Krugerrond 1 Uz 
Krugerrend H Uz 

2 ftmd Südafttoo 
1 Bond Südafrika 
SOGS MapU.1 uz 

5 C S MapL 1/10 Uz 
70 US-S DbL Sagte 
Nota Pfatin 1 U: 

Hob. Platin 1/10 U> 

Mngaieilt von der Dresdner Bank. Essen 


7.1690 

198/0 

ZS*/: 

35.*6 

5.8070 

150.00 

199.5C 

3*34 

5.8070 

161/a 

212,0* 

36 ‘1 

3/610 

1D2/0 

139.08 

37.99 

7.3220 

184/0 

23826 

3223 

7/220 

186,00 

740.54 

32.83 

30.4880 

790.00 

«57jK) 

21.41 

6JW8Ü 

152/0 

196.08 

jr.ts 

3.0*60 

82.00 

109.** 

33 91 

13.7700 

JTfl.00 

45e/0 

11.13 

3*420 

84.00 

11428 

32.53 

7.7*23 

198.00 

25*.n 

12.8* 

31.1035 

824,00 

97926 

31*8 

15/517 

436/0 

519.8* 

33*2 

rjm 

180.00 

?33.;o 

1193 

3/610 

8*.00 

118.56 

32.37 

31.1035 

853.00 

1012/2 

32/5 

3.1103 

89.00 

112 86 

3629 

300930 

1005,00 

1293,90 

43.00 

31,1035 

irn/o 

1*75.00 

4561 

3.1103 

123/0 

156.18 

50.21 


Bcorioz vchUzb fWfo (SnsJoul vom 1 . Nov emöcr 1986 an. 2ms- 
5: Cllei m Prozent jährlich, in Klammem ZwHdwru«ndilen in 
Prozent ttr die zeneifige ö*s«sdau«rl Ausgooe 'Wf fTvp 
AJ 3/0 li/0) - 5/0 (4.251- 5.50 (i.M) - 6/0 1«.*5) - 7.30 »32) - 


800 (5.70). Auwnbe 1986/10 flyp B) J/0 (3/0)'- 5.00 (4/5) - 
ä.55 M/6) - i.OI 15.00) - 7.00 »59) - S.00 (5.8!) - 8.00 (6 iS) 


RMrttoÜMwchU» 

}«rhr 3,90, 7 Jahre «.75 I 


(Renditen in Protem) i 

„.. SaednobfigatlotMc (Ausgobebedln 

gungen ai Prarent) Zins 5/5 , Km 100.00. trendiic 5.75 


Nullkupon-Anleihen (OM) 


Deefecb* 

äo/am&tsn 


ROckzaMeag 
Prak Daum 


Kurs Reedte 
Eft. ■% 


BW-Bwft E.69 

10D/0 

1.795 

57/W 

6.70 

Commerrboni 

Iffl/0 

KSK 

57.50 

6.68 

Commertbank 

100,00 

* 8 00 

«0 75 

6l8* 

DaulKh* BL 5 

2447.00 

23.195 

140.50 

0/!' 

DSL Bank B.264 

137/1 

2.7.90 

112.4? 

5,50 

DSL-03flfc S265 

ica.oa 

Z.7W 

B2.Z0 

5/0 

DSL-BonV B266 

100.00 

1495 

56.71 

6.70 

Lftjg. Ldbk. AI 

100.00 

17.96 

51.10 

?J0 

hea Ldbt 2<5 

IW, so 

7 4.95 

58.03 

45i 

He« Ldbk. 7*6 

loa'/o 

1600 

J9/S 

7.05 

He«. LdbL 2«? 

100/0 

1 695 

57.37 

6.65 

Htrti Utek 2*8 

100.00 

1.7 OS 

27.56 

7.15 

Hess. Urt* TS 7 

100.00 

21 1.05 

T7.43 

7.05 

Heu. Uftte. 255 

100/0 

4.4 06 

26.Ü6 

7.17 

Heu Latte. 256 

loo/a 

5.4 16 

13/5 

6*5 

SGJ-Bonk 6I> 

iWOO 

17.495 

57.9* 

6.» 

WesilBbOD 

100/0 

2/95 

57,93 

iA> 

UectLB 603 

100/0 

1401 

37.00 

7.0t 

W*KLfl60l 

100.00 

1J06 

75.70 

1 13 

W'euL3 500 

121/6 

16.7/9 

114/0 

«60 

Wm-JiB 501 

137/1 

14 290 

116.03 

3.20 

WeslLB 5(H 

1*1.85 

1.10.91 

108.60 

5.36 

We-.tLB SC5 

14524 

1 992 

103. ta 

3.73 

Emfarawtea (PM) flMfcred 

Otter r«i di 

200.0(1 

3*5 9* 

113/0 

6/7 

Otrerrelch 

29*12 

2*500 

115/0 

7/4 

Atl BcMtoW 

JiW 

*.39? 

36.10 

8/5 

Campbell Soup 

US 

214 92 

116/5 

7/7 

Pnzd ReaHv 

3100 

151.99 

72.90 

9/4 

bdBMM* (ftoOn) 

DuPom Oven 

100.00 

11.790 

77.573 

7.39 

Pepst-Co (AAl 

100.00 

*2 r. 

63.00 

8.31 

äeairice Food« 

loa/o 

9.297 

59.?* 

10.40 

Xerox (AA) 

100 D0 

11292 

M/75 

8.68 

GM Oil (AAA1 

100.00 

23.92 

64.00 

E 69 

Gen ElecEAAAi 

100.00 

17.295 

39/73 

1.61 

loierp Rn (AA) 

100/0 

11 29* 

51.23 

9/0 

Penney (At) 

100 /a 

17 2.9* 

57/0 

9.16 

Seors (AA] 

100.00 

27/9* 

51/25 

9.10 

Ptxip Marris(A 

iDo/a 

8.69« 

51.50 

9.10 

C-en. £l«c (AAA) 

100.00 

*195 

49.25 

8/4 


ßendtien und Preise von 
Pfandbriefen und KO 




late« ca. 9> (Vortag) S> 

13 l> 1% 

9S 10% 

1 *.70 100/ 

1012 102.1 101 1 

IG*a 1050 

7 5.0? (50?) 9°9S 

101 7 103 5 105.4 

1Ö T .? 109.1 

3 5 *0 t5j8i *5.s5 

iöi - i&«.l 104.6 

ia?/ ii?.: 

* 5” (5.7?) 97.10 

101/ 1U4 I 107/ 

m.i ii*/ 

5 5 97 (S.iil 9850 

103 2 103* 104,1 

112.5 Ui.i 

6 6.16 iMj; 95.95 

9*.?0 UB.J 103.5 

115.4 118/ 

7 5.4' (o.*r) 01.4O 

«6.90 102,4 107 X 

in/ ne/ 

B 6.77 (0.71) 3E.SG 

64.80 101.« 106/ 

111.5 118 ! 

9 6.95 (6 91) 3*20 

oj.W K»i 106/ 

112.» 119.« 

10 6.9£ (s»5J 85.35 

92.43 ICQ.* 106.7 

HJ.r 120.7 

15 7.n T20; 79*5 

H.*0 9J.Z0 106/ 

115? 17*.? 

'Die tondite «i<a dut di-‘ 9tn>i oUirt-to- kvpons bctechnei 

(ca ■Sei 



■ ■ Aul^rwva der Mgrfii'eodiie eneuHneie Pieiie. du» von den 
amüricti rtoilerr^n v»>fglc*Cfl&ortfr Papiere* aOwidHfn 

können 



Cowranbtfxlr BniHftfendox; 1 12.117 f.t.Mäli 





MiLgeieiH von der COMMK2BANK 


New Yorker Finanzraärkte 


red Funds 

« Noii 

5/19 5.825 

ComiDftidal Paaor 

30-59 lege 

5.725 

(Diiekip'iC.’ieiungi 

63-770 Toge 

5,500 

Commeicioi Po^c-r 

■Jl Tage 

5.7M 

1 Ha na tefpLauüiunc i 

60 Tage 


90 Tage 

5/73 

Ceniiicoies M Depesli 

1 Mc-nOI 

5.70 

2 Merole 

5.«7 


3 Memme 

Ste5 


6 Monere 

845 


12 Monate 

6/0 

U S-ScnairewcftMl 

11 Wochen 

3/3 


23 Wochen 

SZ1 

US-Sloo’tarJeihe 

10 Jarae 

7/9 


10 lahie 

7.58 

US-Dnloruia'.t 


5.30 

US-Pirmeiale 


?/0 

Geldmenge Ml 

70 CU 

702.6 Mid I 


(-6 Mid 5) 


NYSfi-AkttoalBden (New York) 

Dez tu’ 0t) 141.10 

Mar -.42.50 141.55 

Miioeie.lt von Ham&tower Richer 6 Cd Fiankhm 


Dollar-Anleihen 

ML LH. 


9HEEC» 

llv« ogL *0 

IM ÜB9J 

110SL91 

11K dg' 90 
imoqL«3 
17 dgL 95 
trVi OgL 90 
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10\ agt PO 
UlfkdBin 
11 dgL 92 
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II« dgL «9 
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17 dgL 93 
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he/ re 

111/75 

110/ 

111.75 

114.75 
121 
123 
117 
1Z9.75 
171 

113423 

105.» 

III 

116 

115.125 

109.125 

113.75 
109/ 
114/5 

in 

126 

129/25 


Mm« 

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AttALCorp91 
6% ArtSran« 
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7 Austria 95 
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61k Faoanie 9 2 
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6k. m92 
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7 AscGasM 
6V. Potmev 92 
6>6 Procter 92 
«H Safte 92 


LH. 


UL 
107.75 
tOZ.125 
wtjta 
105/75 

104.125 B6rw 


104/ 

165/ 

102/ 

1M/S 

107 

1IB/5 

102.75 
105/75 
104/ 
1B4/7S 

107/re 

102/ 

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Wir trauern um unseren Seniorchef und Finnengründer 


Dr.-Ing. Helmut Reese 



16. 12. 1913 


4. 11. 1986 


Nach einem arbeitsreichen and ausgefulhen Leben, das von der Fürsorge für 
unser Unternehmen und die Mitarbeiter geprägt war, ist er nach längerer 
Krankheit verstorben. 


Durch sein großes fachliches Wissen und seine Weitsicht, gepaart mit 
unerinüdKchem Fleiß und Schaffenskraft, prägte er die erfolgreiche Entwick- 
lung unseres Unternehmens. 


Er wird uns immer Vorbild und Verpflichtung bleiben. 


Geschäftsführung und Belegschaft 
der Firma 


HÄRTEREI BOCHUM 

Dr.-Ing. EL Reese 
GmbH & Co. KG 


4630 Bochum 1, Oberscheidstraße 25 


Die Trauerfeier ist Monug. dun 10. November 1W6. um II. DO Uhr in der großen Traucrttalle des 
12 30 Uhr auf dem Kommunalfriedhof in Bochum-Crumme. Hecken- 

straöe. 


An Stelle evd zueedachier Blumen und Kränze biiurn wir um eine Spende für die Dems«die 
Parkinson Vereinigung e. V.. VciksteuikNeass 501 77 SO 10. BL Z 305 «0 90: Stadisparfcasse Neuss 
2S0 842. BLZ 305 500 00. 


Am Sonntagmorgen, dem 2. November 1986. entschlief sanft nach langer 
Krankheit mein geliebter Mann, unser lieber Vater und Großvater, mein 
Bruder 


Dr. Otto Gustav Framhein 


Landgerichtsdirektor i. R- 
geb. am 12. September 1901 


ln tiefer Trauer 

Linda Framhein geb. Nortebohm 
Astrid von Beckerath geb. Framhein 
Ulrich J. von Beckerath 
Dr. EMedericb Framhein 
Dr. Gerhild Framhein-Peisert 
Prof. Dr. Haiisgert Peisert 
Verena von Beckerath 
Feliza von Beckerath 
Nicolas von Beckerath 
Gundalena Schröder geb. Framhein 


Droysenstraße 7 
2000 Hamburg 52 


Trauerfeier am Diensteg, dem 11. November 1986. um 12.00 Uhr in der St .-Johannis-Kirche zu 
Hamburg- Eppendorf. LudoHstrafie. 


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Am Montag, dem 3. November 1986, starb in Lochham im 70. Lebensjahr 

Professor Dr. rer. nat. 


Walter Hoppe 


Emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied des 
Max-Pianck-lnsdints für Btodfemk, Martinsried bei München 


Die Max-PIanck-GeseUschaft hat mit Walter Hoppe einen hervorragenden Foischer und 
akademischen Lehrer verloren, dessen Arbeiten unsere Kenntnisse über die Strukturen von 
Molekülen wesentlich «weiten haben. Auf diesem Grenzgebiet zwischen Physik Chemie 
und Biologie hat er mit Engagement zu einer Verbindung dieser Foßchfzngshereicbe 

beigetragen. 

Walter Honoe hat der Max-Planck-Gesellschaft überein VierteJjabrbundert angehört. Von 
1959 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985 hat er die Abteilung Str^rforschung 
^nächst i m Max-PIabck-Insnmt fiir Eiweiß- und Lederforschung und ab 1972 im Rahmen 
des Max-PIanck-ftB«taö für Biochemie als Wissenschaftliches Mitglied und Direktor 
geleitet. 

Die Max-Plauck-Gesellschafi trauert um Walter Hoppe und gedenkt seiner in Dankbarkeit. 


Heinz A. Staab 

. Präsident der Max-Planck-Geseflschaft 
iw Forderung der Wissenschaften e. V . 


München, den 6. November 1986 
Residenzstraße la 


Am 3. November 1986 verstarb im Alter von 81 Jahren Herr 


Friedrich Willi Jäckel 


HerT Jäckel hat über drei Jahrzehnte als Leiter der Wesermühlen Hameln mit 
großer Kreativität und persönlichem Einsatz die Entwicklung dieses Betriebes 
entscheidend geprägt. 


Darüber hinaus hat Herr Jäckel sich um die Belange der Branche verdient 
gemacht. 

Wir werden Herrn Jäckel ein ehrendes Andenken bewahren. 


Kampfftneyer Mühten GmbH 


Wir sorgen fiir die Gräber. 
Wir betreuen die Angehörigen. 
Wir arbeiten für Versöhnung 


ifr 


Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsoige 
Weraer-Hiipert-Str. 2, 3500 Kassel • Postgiro Konionummer 4300-60 3 Frankfurt/Main, BLZ 500 10060 


können auch telefonisch oder fernschriftlich durchgegebeii werden. 
Tel.: Hamburg (0 40j 3 47 - 43 St) 

Berlin (0 30) 25 91 - 29 31 
Kettwig (0 20 54) 5 IS und 5 24 
Tel«: Hamburg 02 17 001 77 as d 
Berlin 01 « 611 
Kenwig 08 579 104 


DIE 



UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND 


Herausgeber. 

Asel Springer t. Dr. Herben Kremp 


ZcBtralrcdakUoa: 5300 Bonn 2. GJoduibcrgur 
Alice W. Tel (0=281 30 41, Tete* 8 8S7I4.’ 
Fernkopierer iOZ 29) 37 34 65 


Chefredakteure- 
Pole: Cillin und Unnfted ScbeU 


SteUvertretender C3*.-frcdalneur 
Dr. CUnlt-r ZeF-m 


1000 Berlin *L KnchslraOe 50. Rediiklion. 
Tel (0301 250 io. Tete* I 04 S4», Ar^el/cn. 
TfL (0301 SS 81 23 31732, Tefu* f « 56S 


HeinunzL-a- Enno von Lueweruiern 


CM) vo® Ceensi KUtu Jcl/Rea Fnusehc, 
Frludr W. Hi-ertnR, Jou-UarUn LuddL-ke. 
Rüdiger v. WndunrNcy. Bonn: Horst Hiltet- 
betm. H-UsburR 

Verantwortlich für Sone l.politudw N«ci»- 
ncMen. Cvrnoi Paou.-, IX-uLaehtind; Ralph 
Loranz. Armin Reck (EleDv i: DicUurt Guot 
iDeuLb.-nlandpabuk.i: Ausland: Jürgen 

Linunski. Maria WeidenlulJcr (sieDv ): Seite 
3 BurkTund Mutier. Pr Klurrlrud HtruroU 
isieliv.r. Rundmiwehr- KudiRer iloodK Ost- 
eurupa: Dr. '^irl Gustaf Slröhm, Zellge- 
scbkhtv: Walter GorUs Wirtschaft- Hans 
Baumi-nn. WLfiuhn Furier mcllv.l; Geld und 
Jire-Ii cCtius C*erutiger. C hefknm-sponae M 
WirtiehafL Hau-Jürren Mahnke: FevLU«,- 
u-o. Dr Peler Duimar, Reinhard Eteuth 
i Stellv, i. BUdunRs- und KutturpoliUk, Cen 
«pMnsserBtetuifltfTU Tt. Paul F. Renne'. G«.-t- 
supe Wefi/WEL.T des Burtics. Alfred Surfc- 
nunn.FbierBubtHS|i*elltf ): Fernsehen- Det- 
lev Ahlen: Wisscnsehafl und TrduuJc Dr 
Dieter Thierbach, Spcx-L Frank Quednau: 
Aus aller Wett- Herbert Koch. Dr. Rudel/ 
Zevcll Isteliv.): Rene- WELT ua-i Aul-j- 
WELT- Heinz Hummui Btrgll Crenxers- 
Schteraann tsteUv für Retoc-WELTl; B7?LT- 
Ruport- Heina KlURe-Lübke; WELT- Report 
Ausland Han*-Herb*n Ht-^auner-, Lcstr- 
LrM-te: Henk Ghnesnrnc: Persoriaben: tndu 
Urban. Folo: Hans-Wilhelm Hufl-.Dohumen- 
launn: Retnbard Berger: Grafdc Dtelcr Hur- 

*7* 

Wettere lullende Redakteure. Dr. Haniu 
Gieskes. Werner Kahl Dr. Rjmer Noldcn, 
Lothar Schmidt -MüZJisvh 
Hamburg -Ausgabe: Knut Te&kc. Klaus 
BransiJaeUr.i 

Bonner Korrespondent en-Fu-dakiinc: 
CuniZwr Badink ( Leiter I. Heinz Heck 
fäteUv.i. Arnulf Coseh. Dr. Eberhard Kli-jrh- 
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trieb 2 170 010. Anzeigen: Tel (0401 
3 41 43 DO. Tele* S IT Wl Ttt 


4300 Essen 18. Im Tcclbrucb 10U. TeL 
tO 30541 IO II. Aozeicxn. Tel «7 20 547 
10 1/24, Telex B57S 104 
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MX) Hannui-er L Lange Laube — TcL (06 II) 
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Tete» »2 30 10* 


400(1 Düsseldorf 1. Grat- Adolf- Pfalz 11. TeL 
«Ein 37 3043744. Anzeigen: TeL (02111 
37 60 61. Telex 8591-730 


6000 Frankfurt lUainl I. W«te ndstrslV- 0. 
TeL I089I7113 11: Telex 4 12 449 
Fernkopierer (068172 7» 17 
Anzeigen- TeL >0 881 71 90 1 1 - 13 
TWex 4 185 525 


TOoo Stuttgart t. Snu-buhlpLtu 2Pi. TeL 
(07 117 2= 13 29. Telex 7 23 8t» 

Anzeigen: TcL (01 H|-:WMi7I 


8000 München 40. Seholhncstratte 3S-4 3. Ttl 
IOBSi 2 38 13 OL Telex S 23 B 13 
Anzeigen: Tt-I 10 B9i B SO 60 38 -18 
Tetex5 23KM 


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rad 

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Ham-Rudiger Rterula. Dieter Doxe. Rlauw 
CetleL Düsseldorf. Helmut Breuer. Joachim 
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Dankwart Curau»ch [zugleich Ksnrspan- 
Ortll fUr Stiidlz-tuu-'ArrniLckturJ. Inge Ad- 
tum. Joachim Weber. Hamburg. Herbert 
Sc huiic-, Jan Breoh. Klare Warnccke MA: 
Hannover Michael jach. Dominik SchimdT, 
Kte-lt Georg Bauer, München. Frier 
Schmalz. Dunkward SeJIx-.SIuLtgart: Harald 
Gunter. Werner Nellzel 
CheflUHrnpondtnil (tnbndj Joachim 
Nrander 


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Lutidoa- Hemer Gnlermann. HonU-AkAan- 
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Washington: FriU Wirth, Genf Bruegewann 


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der Bjycrüchni Bürsc, München, und der 

Baden-Wunlembcrpichm Wertpapierbör- 
se eu SiuLigvL Per Vertag übernimm! kei- 
ne Gewahr für Btralllehc Kuranoti eningen. 


Auriands- Karrcspondenlen WELT TS AB- 
Athen. E A- Anlonam.- Beirut- Mur M. 
Ranke; Briittfk Gar Gral i- BroeXtittrt!- 
Ahlcfek«: Jenuatetn: Ephraim L-ihnv. Lon- 
dm. Claus Geuomar, Sicglncd Helm. Feier 
Micfudaid, Joachim Zwilanefi: Los An/elcc 
Heimat Vau, Kurt-Heim Kukawski. Ma- 
drid- toll Goru; Mailand. Dr Günther De- 
po*, Dr. Monika von Zltreurllz-LoSEKa, 
Miami: Prnt Dr Gunter FrtetUander. Neu- 
York -Ufred von Kruwnttiem. Erna Hau- 
bmefe, Hans^ürgcn Stuck. WoL'caos Will: 
Parts" Heinz Wrlssenberger. Conaante 
Kniuor, Joachim Lribel: Tokio: Dr. Prcd de 
La Tr Obe. Edwin Kannlou Washington; 
Dielrtch Schulz. 


Pur uth-erbnci emgcsandle« Mau-naJ keine 

Cewahr. 

Dte WELT erubdnt mindeste uj vtermal 
UhrUeh mi; der Verlsodieilagc WELT-RE- 
PORT. Anzcigeupreuliste Nr 5, gulufi »b 
1. Oktober ISS. 


Verlap A-iel Springer Verlag AG. 

300D Hamburg 3G. Kauer- Wilhelm-Sunde 1. 


Marti -whieniw hwllr Hony Zander 
Herste Dung: Werner Koziak 
BnTri pni: Hass Btetu 
Vertrieb: Genf Dieter Leihet 
VertagsteHw Dr. Ekun- Dietrich Adler 


Druck in 4300 Eaocn 1B, Im Teclbruch 100- 
2<RO Abrenfburft Knrnkomp. 


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Faer Koch über Konrad Adenauer als Erfinder 


irnrn^rwjQ 


- i . - . 

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.iTjsfi .--cencutr e:r trör.-r 
"irr'.' Priiiiid'r vsrtri ih-n 
.. Privarvemögen susp&tt. 
Ehe! äuttabgase zuviae:. 
;r.:r.r schv.’ä rrr.ir ?r. Der 
?“ter Koch jed-rrCiiii hi* 
Ksrzter der Bjrid®sre- 
:i'.!er.d trt-ir. .-ärte Züg* 
r-iTi'r*:. Mach ss:r.*r poüti- 
~ , spr.i.T vor. 1985 :e:gt er 
' Jv-.sr-.'Ti-nr. rl:n? im 
»: • . ‘or.öerr; mit der grüner- 
iäer.-jüvr - stn bißchen rrot- 
/icher. p?:ud:. aber immer 
“. im D&u-r-Kanpf 
:■ ■:: $-:«•[! und dem Objekt. 
Si-- •jei Problem einer ver- 
: :e:?!:o;:ne? Adenauer kann- 
st ■svf« dagegen. Im Juni 


t. 


-mm 


äpOP« 




'■.i.e.CTni- cicS rviicnspatsttiarnt 
■1 ?. ein 3 riet' cte.s patenten Alter. 
d"'*r.3.:rf \:g. eine- „ortsfesten 
?:ei. der jworJ das Gieiien 
r.r.r. ur. gelebten Strähl als auch 
vrjhreger. ermöglich; und der 
. rr.erzeit ! -rieht. gereinigt vrer- 
-.:i ■. C-er.ltJ hatte der Garten- 
r tr: pentiiile. m cie cas 

>hr stv.a? o; ne i r.ragt. ein au:- 
: trei ur.d zu arretierendes Sieb 
za:- Ganze v-ar schon 
;.e't. behauptete mar: in Berlin. 

: neuer ha:!? mal wieder den 
■•: II. ,'edeimai. wenn er mi; dem 
der. Garten sprengte, wurde 
i; Z Rhetoriker, dem böse 
:: r. := :h sagten, er käme bei sei- 
rct.'. r.-.It dem wortschaiz eines 
:-..-.".;=rz -Ui, muß lange r.aeh- 

•.-.-. eir.em op-ünienen Garten- 
ie folgt zu Papier gebracht 
-i r.-o.v.cr:: Schis uch.T.una- 
■ de •. •:■ .-beschrieben, dadurch 
;'.z-.-.:h“..;t. daß die eingebaute 
,;r.j r.aeh Art eines vVasser- 
.7:7; ausgetildet und der 
. eil in Hahnes durch, eine ein- 



JL. 


tet. durch einen mit seiner das Mund- 
stück haltenden Hand ausgeübten 
Druck die Wirkung der Feder auszu- 
schaltes. 1 ’ Die schöpferische Auffas- 
sungsgabe der technischen Beamten 
hielt sich in Grenzen - auch diese 
Erfindung wurde keine. 

Koch bettet die zum Teil recht 
skurrilen Anekdoten in Adenauers 
privates Schicksal zur Zeit des Natio- 
nalsozialismus und deutet seinen Er- 
finderdrang als Ventil eines über- 
schsumenaen Denkers. Er liest aus 
dessen technischen Ideen Adenauers 
„praktische Intelligenz - , seinen 
„hochentwickelten Möglichkeits- 
sinn" und „sein Gespür für die Gefah- 
ren des technischen Fortschritts“. 
Dokumentarisch und lebendig ist die 
Freilegung des Denkfundaments, der 
PrimärqueDen des ersten Bundes- 
kanzlers. so des „Gesundheits-Inge- 
nieurs”. der ..Zeitschrift für die ge- 
samte Stadihygiene“. Ihr verdankt 
die liebste Behörde Adenauers einen 
weiteren Vorschlag. 

Als Kommunalpolitiker und Bron- 
chien kranker kannte Adenauer die 
Probleme der Industrie- und Haus- 
brand ab gase. 25 Jahre nach dem Vor- 
schlag seiner Fachzeitschrift, die Ab- 
gase der Fabrikschlote und Kamine 
in einem Rohrnetz aufzufangen und 
zu reinigen, schreibt Adenauer nach 
Berlin, die Idee sei „nicht zur Durch- 
führung gelangt wegen der großen 
Kosten“. Seinem Naturell entspre- 
chend natürlich nicht, ohne in einer 
eigenen Eingabe die kostengünstige 
Ableitung der Abgase in das beste- 
hende Rohrnetz vorzu schlagen. Aber 
auch hier lehnten die Patenthüter ab. 

Doch Kochs Spürsinn läßt den 
rheinischen Geist nicht ruhen. Ob das 
ir.nenbeleuch.tete Stopfei oder der 
stromdurchflossene Kamm zur Unge- 
zieferöekämpning, die rutschfeste 
Kaarklammer oder die auf Zug rea- 
gierende Schreibmaschine, die 
selbstv. ärmende Teekanne oder die 
blendfreie Brille - dem verdienten 
Politiker blieb der Dank des Patent- 
amtes versagt. Bis. ja, bis Adenauer 
der Einfail kam, ein „Verfahren zur 
Herstellung eines dem rheinischen 
Schwarzbrot ähnelnden Schrotbro- 
tes" zu entwickeln. Das Kriegsbrot, 
das ganz auf den raren Roggen ver- 
zichten ko rotte und auf der Basis von 
Maismehl gefertigt wurde, war end- 
lich nach dem Geschmack der Staats- 
ebener. ARMIN RECK 

Peter Koch: „Die Erfindungen des Dr. 
Konrad Adenauer". Wunderlich Verlag, 
Reinbek. 128 S. mit Abb.. 28 Mark 



Ein internationales Lexikon der \ulgärsprache 

Schimpfwörter 



Von ehrwürdiger Schönheit: Die romanische Zwerggalerie der Ostaosis von St Kastor in Koblenz 

FOTO: RUDOLF RAUB? 

Im Fadenkreuz europäischer Geschichte: 1 150 Jahre Kastorkirche in Koblenz 

Die Krone als Zeichen der Demut 


; Ji Schüler wurden ganz still und sahen ihn groß an 


Lateinlehi 

!•. d;r hessischer. Klein- 

— ■ ' rzii .-Lnöneburg sind heute 
. d witier wie leergefegt. wenn 
. : c*.c •.■ Vhr Tire Thoelk-s „Großer 

::-üz Zü F; beginnt. Mit Begeiste- 
:7 * •- erfi.-lgen die Eiliger ..ihren 
..oneburger - den Altphilologen 
F -.:r.r.aivj Forst, der schon zweimal 
Champion aus der Sendung mit 
;ei;'.er:i Spezialwissen über die grie- 
.•.usche.n Kykladeninseln hervorge- 
gsr.gen ist. Nicht nur die Nachbarn, 
r dir Kassiererin im Supermarkt 
. -.’cr Angestellte der Städtischen 

pjukasse kennen Reinhard Forst. 

er dar erste Mal an der Show 
t l/.-p/.-mr.irn hat. 

Ger Ertöte des 
. .idT.i pions, der 
•: urgerlichen 
L.rje:: sein Brot 
•is G.'tnr.asialleh- 
' ~~ tur Latein und 
l..'ie.hL-cr. ver- 
F.e:-:. h*. ! . auch die 

. ~,:rl , .".ick'. geias- 
..Ais ich an 
::r?er. na:h der 
irn:o Fernseh- 
•ci-.tung meine 
A:-:se ce-j*-.. kirn 
fünf Mi.wr.en 
-- />„ rucht zu Ä'orw. 

I : r I vir, de: t.om- 
".:.ler und Reinheit Forst, 

„Osr grcSa Preis' 



4 Vaiwri’"3d. 

au.” enärit Reinhard Forst. Als er an 
mtr Gruppe von Sextanern vorbei- 
j-ng. .. urder. alle mit einem Mal ganz 
•ili u nf sahen ihn groß an. 

Ga die Show nicht live gesendet, 

. nie!:“: bereits einige Tage vorher 
.■.gezeichnet wird, ist Forst sein ei- 
lencr ki irischer Zuschauer. Gemein- 
■-iin mit seiner Frau und den vier 
'.indem -mit er dann vor dem Bild- 
.hirm. Fir. wenig nervös ist er vor 
Sendung, gesteht er. Und wenn 
- r.-ihi ? und im Familienkreise alles 
•. einmal milerlebt, fällt ihm auf, 
.cjj der =ne oder andere Hinweis in 
rr Ner.csi-ä; nicht an sein Ohr ge- 
..--ngen isu Aber Reinliard Forst ist 
beneiden und ärgert sich nicht über 
.■■•L’.e IviejügkeUen. S&L - e Beschei- 
.•m’d*. ist es auch, daß er seinen 
irbig riivht überbewertet. Von 
G ? k ur.i Zufall spricht er und aa- 
daij .'Irreniii. der den Fragen 
• enigegeritiehi. auch besser 
.. .'. , :en und nachderiken kann. Ein 
„:;.Cr:iiraaoAjapiel also, der „Große 
•‘r.-iy. und eL - . Spiel bei dem es auf 
•.-■.cßigfeeii ar. kommt. Denn wel- 
-,.n der. Kandidaten zuerst den 
^sdifickt hat, hat auch die 
r die r rage richtig zu beant- 

P-mh-ro Forst überhaupt da- 


zu gekommen ist, sich bei Wim Thoel- 
ke zu bewerben, ist eine lange Ge- 
schichte. Sein Bruder hat vor einigen 
Jahren als Fachmann für mitteleuro- 
päische Orchideen an dem Fernseh- 
ratespiel teilgenommen. Von diesem 
wurde Forst animiert, sich ebenfalls 
zu bewerben. Vor drei Jahren dann 
hatte er sich also an Wim Thoelke 
gewendet und zwei Spezialthemen 
vorgeschlagen: Griechische Brief- 
marken und die griechischen Kykla- 
deninsel n. 

Auf das Schreiben hin, haben 
Thoelkes Mitarbeiter geprüft, ob die 
vorgeschlagenen Themen für die Sen- 
dung interessant sind Sie waren es. 

Und so wurde 
Reinhard Forst an- 
gerufen und einer 
Prüfung unterzo- 
gen, denn nicht 
nur seine Spezial- 
gebiete, sondern 
auch er selber 
mußte für die 
Show geeignet 
sein. So wurden 
ihm per Telefon et- 
wa 50 Fragen ge- 
stellt, um sein All- 
gemeinwissen zu 
überprüfen, und 
etwa 10 Fragen zu 
seinem Fachge- 
biet Als er auch 
diese Hürde ge- 
nommen hatte, er- 
folgte eine persönliche Vorstellung in 
Berlin, bei der ihm mitgeteilt wurde, 
daß er im Laufe der nächsten zwei 
Jahre zur Show eingeladen würde. 
Eine lange Zeitspanne, in der Forst 
iein Fachwissen nicht ständig auf 
dem Höhepunkt halten konnte. Im 
Mai dieses Jahres dann, kam endlich 
die Einladung und bis September war 
genügend Zeit zur Vorbereitung. 

Damit daß er Champion werden 
würde, und dies gleich zweimal, hatte 
Forst im Traum nicht gerechnet Ge- 
wonnen hat er bisher 11 500 Mark. 
Was er mit dem Geld machen will 
weiß er noch nicht Er überlegt laut 
daß er „sein Haus mal verputzen las- 
sen“ könnte. 

Vielleicht gewinnt er heute wieder. 
Dann kann er sich außer dem Verputz 
noch einen Anstrich für sein Haus 
leisten. Zu wünschen wäre es dem 
sympathischen Lehrer. Aber auch 
verlieren muß man können und 
selbst das ist bei Wim Thoelke gera- 
dezu angenehm. Denn jeder Kandidat 
kann vor der Sendung Literatur zu 
seinem Fachgebiet aussuchen, die 
ihm dann in einem Köfferchen zum 
Abschied überreicht wird. Auch 
Reinhard Forst hat seine Bücher 
schon ausgewählt. 

SUSANNE HERRMANN 


Champion in 

1 FOTO. v.ESTORFF 


E ine der ältesten Kirchen Deutsch- 
lands, die Kastorkirche am Deut- 
schen Eck in Koblenz, wird am Wo- 
chenende 1150 Jahre alt. Sie ist nicht 
nur eine Perle der Romanik, sie hat 
neben der kirchlichen auch histori- 
sche und politische Bedeutung. 

Die wichtigsten Daten und Ereig- 
nisse: In der 836 durch den Trierer 
Erzbischof Hetti am Zusammenfluß 
von Rhein und Mosel geweihten Kir- 
che verhandelten im Jahr 842 Bevoll- 
mächtigte Ludwigs des Deutschen. 
Karls des Kahlen und Lothars L über 
die Teilung des Frankenreichs. Hier 
wurde der Friede von Verdun (843> 
vorbereitet und ir. den wichtigsten 
Grundzügen festgelegt. Es waren kei- 
ne Sternstunden für Europa. Eben- 
falls in Kastor stellten im Jahr 860 
Bischöfe, Äbte und weltliche Fürsten 
den Frieden zwischen den karolingi- 
schen Königen wieder her. 1138 wähl- 
te eine Fürstenversammlung in der 
Stiftskirche SL Kastor Konrad m. 
zum deutschen König, der hier 1151 
als Zeichen der Demut seine Erone 
vor den Hochaltar legte. Anläßlich 
des großen Fürstentags 1338 nahmen 
Kaiser, Könige und Kurfürsten an 
Gottesdiensten in St Kastor teil. 


So wie Europa 843 in diesem Got- 
teshaus geteüt wurde, so wuchs es 
hier 110Ö Jahre später wieder ein 
Stückchen zusammen: Franzosen, 
die nach dem Zweiten Weltkrieg als 
Besatzungsmacht gekommen waren, 
leierten gemeinsam mit den Koblen- 
zern Gottesdienst: es waren erste 
Schritte der Versöhnung und Annä- 
herung. Und auch für das Land 
Rheinland-Pfalz hat die Kastorkirche 
Bedeutung: Hier begann am 22. No- 
vember 1946 der erste Landtag seine 
Arbeit mit einem Gottesdienst 

Die Schönheit der Kirche ist eigen- 
artig. Denn nachdem der karolingi- 
sche Bau mehrfach geändert worden 
ist (1208 Weihe der erneuerten Kir- 
che i, entspricht im Innern keines- 
wegs alles der reinen Lehre. Für eine 
romanische Kirche ist das Haupt- 
schiff - schon von der Gründung her 
- verhältnismäßig breit, der Altar- 
raum ist ungewöhnlich groß, der Tri- 
umphbogen hoch, die ursprüngliche 
romanische Decke ist von einem goti- 
schen Gewölbe verdrängt worden. 
Doch alles fließt zusammen zu einer 
überraschenden Geschlossenheit und 
zu einer außergewöhnlichen, kraft- 
vollen Schönheit Zur Ausstattung 


der Kastorkirche gehören bemer- 
ke nswerte Kunstwerke; zwei goti- 
sche Wandgräber im Chor zum Bei- 
spiel zählen zu den Hauptwerken der 
mittelalterlichen Plastik am Ende des 
14. und Anfang des 15. Jahrhunderts. 

Als 1936 die 11 00 Jahr-Feier an- 
stand, sorgten die nationalsozialisti- 
schen Machthaber dafür. daB das Er- 
eignis nur innerhalb der Kirche gefei- 
ert wurde; die Stadt nahm nicht dar- 
an teil und die Koblenzer Zeitungen 
wußten, daß sie - von einem Vorbe- 
richt abgesehen - dem Fest nur gerin- 
ge Beachtung schenken durften. 

Diesmal 5G Jahre später, zieht die 
immer noch, nicht abgeschlossene In- 
nenrestaurierung dem Jubiläum 
Grenzen; das Pontifikalamt zu dem 
der Trierer Bischof Spital am Sonn- 
tag nach Kastor kommt kann nur im 
Vorderteil der Kirche gefeiert wer- 
den. Die Restaurierungsarbeiten er- 
wiesen sich als komplizierter als an- 
genommen - und teurer. Die klein 
gewordene Pfarrgemeinde ist auf 
Spenden angewiesen, und die fließen 
nicht so. wie es für eine zügige Arbeit 
gut wäre. Es wird nach Mäzenen ge- 
sucht für die 1150 Jahre alte Kirche. 

RUDOLF BAUER 


W enn Ihnen jemand mitten ins 
Gesicht niest - was sagen Sie 
da? Angenommen, das tat eine gut 
gekleidete junge Dame? Aber wenn 
es ein alter Mann war? Oder wenn 
eine Einkaufstüte durchgeweieht ist 
der ganze Einkauf auf die Fliesen der 
Küche donnert eine Saftflasche zer- 
bricht und Sie vollspritzt - was rufen 
Sie in so einem Falle aus? Wie nennen 
Sie pinpn 16 jährigen, der gerade im 
Vorübergehen mit einem Schrauben- 
zieher Ihre Autotür zerkratzt hat? 
Wenn Sie ihm drohen wollen, sagen 
Sie dann „Dir wert!' ich gleich . . 

Ja. was wohl? 

Das sind ein paar Fragen von 250, 
die der Schimpfwortforscher Rein- 
hoid Aman in einem Fragebogen zu- 
sammen gestellt hat Er will heraus- 
bekomraeru wie in aller Welt ge- 
schimpft wird, und zwar echt und 
spontan, nicht mit frisiertem Mund- 
werk und gebremstem Schaum. Au- 
ßerdem werden Kose- und Schimpf- 
wörter für intime Körperteile erfragt 
und Bezeichnungen dafür, was man 
so alles damit machen kann. 

Versucht man, derartiges Vokabu- 
lar in Wörterbüchern nachzuschla- 
gen, dann staunt man über die Zu- 
rückhaltung der Herausgeber. Emest 
Bornemanns 600 Seiten „Sex im 
Volksmund 1 ' waren 1971 eine Pionier- 
tat Bomemann, der Hochdeutsch ei- 
ne senile Eunuchen spräche“ nennt 
(im Gegensatz zur „Virilitat“ des Mit- 
telhochdeutschen), will zehn Jahre 
lang am Frankfurter „Nuttenmarkt“ 
Material gesammelt haben - andere 
Quellenangaben machte dieser merk- 
würdige Wissenschaftler nicht Heinz 
Küppers „Wörterbuch der deutschen 
Umgangssprache“ (ab 1955) ist soli- 
der, aber stubenrein. Küpper sargt in 
seinen Karteikästen ein, was ihm all- 
zu deftig vorkommL Der Einwand, 
daß solche Selbstzensur das Werk 
entwerte, läßt ihn kalt 
Jede nfalls gab es inzwischen eine 
Revolution der Vulgärsprache. Sie 
ging von England in den 50er Jahren 
aus. Erst seitdem gibt es eine Chance 
für die wissenschaftliche Erfor- 
schung der gesprochenen Sprache 
Aman kann das für den amerikani- 
schen Bereich bestätigen. Das „Dic- 
tionary of American Regional Eng- 
lish“ (DARE) fordert Aman beson- 
ders heraus. Voriges Jahr ist der erste 
Band erschienen - ein hochgelobtes 
Wörterbuch, aber Aman nennt es „un- 
ehrlich“. 

Nahezu alle Ausdrücke für Aus- 
scheidungen und Körperteile zwi- 


schen Nab^ und Knie seien unter- 
drückt wfrtJeiu j.Es gibt allein kn 
Englisch«! wenigsten eintausead- 
fiinfhundet Ausdrücke für Genäs- 
lien.“ Am# -muß es wissen, er ist dg 

Kapazität für verbale Vulgarität m 

aller Weil Seit 1977 hat er in de 
Kleinste d Waukesha im US-Staö 
Wisconsii eine Schimpfwortaenttale 
eineerichci- Material von übeaB 
trifft don eia, man fragt Aman nach 
Herkunft und Gewicht von Neupfi. 
gungen. Im Sommer 1977. erechjec 
die erste Nummer von „Mafedicta? , 
dem „in^matioittten Journal furvö-- 
bale Ag^ession-.'eine bdspäeßpse; 
weltweit Chronik der U m ga ng sspa- 
chen. eite witzige Mischung ausln- 
tellektuUitat und Vidgaritat, den- 
noch ds linguistische .-Zeit sch ri ft 
ernst zu nehmen. - ? 

Mit Hilfe von „Maledicta“ srill 
Aman cen „prüden Wo rtpopen“ von 
„DARF“ ein „DRAT“ entgegenset- 
zen: ^Dictionary of Regional Anato- 
micaT Terms". Besagter Fragtkagen 
gehr zunächst an die 5ÄW „MaleäUs 
ta*- Leser in 64 Ländern, später an 
jeden, der mitarbeiten will (Maledicta 
Press. 331 South Gree nfi e l d Ayemie, 
Waukesha. Wisconsin 53186, USA), 
Diskretion zugesicherL 

. Das Unternehmen wird mkÜ we- 
nigstens 20 000 Dollar kosten und un- 
zählige Arbeitsstunden, Sie aber, nur 
eire Briefmarke und rund zwel Sten- 
den, um an einer einzigartigen, histo- 
rischen, faszinierenden; und nützli- 
chen Pioniertat teilzunehmen.“ Ent- 
stehen soll ein internationales, viel- 
bändiges Wörterbuch der Vulgir- 
sprache, das erste echte, unzensurier- 
te, ungereinigte, Amans Hauptwerk. 
An Standard-Wörtern ist er nicht in- 
teressiert, rechnet aber damit, daß 
„anständige“ Leute wenig andere 
Wörter benutzen. Und er steht kom- 
men. daß mehr Akademiker als un- 
gelernte Arbeiter antworten werden, 
mehr Weiße als Farbige, mehr Bi- 
sexuelle als Homophile, mehr ältere 
Leute als Teenager. 

Daß die eigene Branche Amans Ab- 
sicht diskreditiert und seine Arbeit 
anschwärzt das ist er allmählich ge- 
wöhnt Aber er hat ein großes Vor- 
bild; Martin Luther, ein großer 
Schimpfer vor dem Herrn und Ver- 
fasser eines Vorworts für ein „Rot- 
welsch Vocabuiarius“. Aman kann in 
sechs Sprachen schimpfen. Angefan- 
gen hat er damit in Straubing, Nieder- 
bayem. Das muß eine gute Schulung 
gewesen sein. HANS DAIBER 


KRITIK 


Trostloses um 23 Uhr 


w 



st natürlich schick: Wiedergefün- 
dene Zeit, der Titel des Fernseh- 
films von Jochen Richter, bringt so- 
gleich Marcel Proust ins Spiel. Bes- 
ser wäre es freilich gewesen, wenn 
Richter außer der Erzähltechnik des 
französischen Romanciers auch des- 
sen sprachliche Disziplin wahrge- 
nommen hätte. 

Richter erzählt in der Tat wie 
Proust: Vergangenes ist in der Ge- 
genwart enthalten. Das Verhör eines 
Mannes mit NS-Vergangenheit 
durch einen amerikaruschen Offizier 
wird gezeigt, und daß dieser sich in 
die Frau des Deutschen verliebt. 
„Gleichzeitig“ ist zu sehen, wie der 
Offizier Jahre später nach der Frau 
sucht. Damit solches Fabulieren 
aber den weniger Geübten nicht ver- 
wirre, zeigt Richter die Vergangen- 


heit in Schwarz-Weiß, die Gegenwart 
dagegen, in Farbe. Und damit keine 
Spannung aufkomme, wechselt die 
Farbe schon Sekunden vorher. 

Diese angestrengte Intellekt uali- 
tät wurde nur noch übertroffen 
durch den Text den die durchaus 
begabten Darsteller zu sprechen hat- 
ten, um die psychische Lage der Be- 
teiligten nicht darzustellen, sondern 
erläuternd auszuplaudem. Gewiß, 
ein Bürokrat spricht miserables Juri- 
sten-Deutsch; aber doch wohl nicht 
seine musisch angehauchte Frau, die 
sich zu dem Satz versteigen mußte, 
ihre französischer. Freunde hätten 
sie „die Schönheiten des Landes 
kennengelernt". 

Daß man derart Trostloses erst um 
23 Uhr auf den Bildschirm bringt, 
hat seine Richtigkeit. 

HORST ZIERMANN 


9AS Info: Arbeit und Beruf 

10.00 beute 

10.05 Fufiboii-Europcpohal 
2. Rur.de, Rückspiefe 
1145 Wirtschaftliche Gerechtigkeit für 


olle 

12.10 Kenn Zeichen D 

Deutsches aus Ost und West 
1245 Presseschou 
13.00 heute 


•^SATI 


Zocker-Philosophie 


er englische Schriftsteller Jona- 
than Swift hat einmal geschrie- 
ben: „Glück ist derjenige Zustand, in 
dem man geschickt betrogen wird“ 
Also gewinnt immer nur der. der 
nicht wettet? 

Ein Schwede soll mit Pferdewetten 
Millionen verdient haben. Sagt man. 
Aber eigentlich sagt man in diesen 
Kreisen gar nichts. Jedenfalls nichts, 
was übers Allgemeingültige hinaus- 
geht, wenn vom Wetten gesprochen 
wird 

Zum Beispiel sagt man in solchen 
Kreisen, es gebe auch bei den Zok- 
kern eine Klassengesellschaft. Da sei 
zu allererst der gehobene Zocker, also 
der erfolgreich sein Geld auf Trab- 
und Galopp-Pferde setzende Weti- 
•MV»n crh_ Dieser spielt niemals mit ho- 
hem Einsatz, sondern unauffällig. Er 

Morgen siegt Arszkin in Cagnes- 
sw-Mer - ARD, 23JM Uhr 

gewinnt selbstredend auch unauffäl- 
lig, aber oft sehr hoch. Denn merke: 
Der gehobene Zocker hat Sachver- 
stand Ihn erwirbt man, wie überall 
durch sture Beharrlichkeit. 

Ständiges Beobachten der Szene 
ergibt auf Dauer das geschulte Auge 
und den berühmten Pferdeverstand 
Wer sich auf solche Art und Weise 
zielstrebig in der Zocker-Zunft eta- 
bliert hat, schweigt auch über Wett- 
Verluste sich aus. Des Images und 
der Kreditwürdigkeit wegen. 

Der mittelmäßige Zocker, im Trab- 
rennsport, wo Fohlen schon für 2000 
Mark zu erwerben sind, oft auch Mit- 
besitzer. setzt meist zwischen 100 und 
150 Mark pro Renntag. Er bringt es 


nie zu großem Gewinn, denn ihm 
fehlt zum Pferdeverstand der 7. Sinn. 
Und so versteht er sich in erster Linie 
darauf seine Verluste in erträglichen 
Grenzen zu halten. 

Das wiederum unterscheidet ihn 
vom Hasard- Zocker, der auch dann 
noch wettet wenn er längst schon 
pleite ist. Wenn die Schweizer Uhren 
im Pfandhaus und der Daimler ver- 
hökert sind. 

Natürlich kennen sich die Zocker 
untereinander, die draußen auf der 
Bahn oder die drinnen in der Stadt 
beim Buchmacher. Da gibt es zum 
Beispiel jenen Politologie-Studenten 
im 35. Semester, der zum Leben le- 
diglich 500 Mark benötigt - alles an- 
dere verwettet er. 

Oder jener ehemalige Student der 
Wirtschaftswissenschaften im Ruhr- 
gebiet der als berufsmäßiger Zocker 
auf den Trabrennbahnen besser zu- 
rechtkommt Glaubi er jedenfalls. 

Bei den Buchmachern ist auch ein 
91jährige Rentner gefürchtet, der als 
ausgefuchster Fachmann für franzö- 
sische Hindernisrennen gilt. Oder je- 
ner Polizeibeamte aus dem Betrugs- 
dezemat, der dem alten Herrn in sei- 
ner Freizeit große Konkurrenz macht. 

Was diese Star-Zocker von gele- 
gentlichen Hobby-Wetter unterschei- 
det ist das Maß, nach dem sie leben: 
Nicht so viel ausgeben, stets auf der 
Hut sein, nicht auffallen, möglichst 
kein Konto bei einer Bank einrichten. 
Denn es gilt der eherne Grundsatz: 
Auf der Pferderennbahn ist schon 
mancher reich geworden. Doch vor- 
her war er steinreich. 

PETER PETERSEN 


9.90 Aes dem Bundestag 

Debatte über den Reykjavik-Gip- 
fel und seine Folgen 
15.50 TagesseJxni 

16.00 „Des Lieben bringt groß 1 Freud“ 

Lieder und Charsätze von Fried- 
rich Silcher 

16.45 Die Kinder vom MDMental 

7. Scharik. der Hund, und Konrad, 
der Habicht 

17.15 Kein Tag wie jeder andere 
Tanker, Tod für 1000 Vogel 
Film von Peter Brandt 

17.55 Der Clown In Hinterhof 
Auf hoher See 

17.45 Togos scheu 

17.55 Begioiia Iprogramme 

20.00 Tagesidsoe 

20.15 Der amerikanische Traum 
Fiirr.dokumentation von Ralph 
Stroehle 

21.00 Der 7. Sinn 

j 21 JI5 Geschichten aus der Heimat 
J Drei Episoden vom Rhein 

Regie: Gerhard Schmidt 

22.00 Titel, Thesen, Temperamente 
„Väter und Söhne" - Die Filmge- 
schichte der IG-Farben. Jacqueli- 
ne Picassos Abschied - Bilder aus 
Madrid. Hebbels „Nibelungen“ in 
Bochum 

2230 Tagesthemon 

23.00 Morgen siegt Arszlaa in Cagnec- 
sur-Mer 

Spielfilm von Eberhard Scharfen- 
berg 

035 7agesschau 
0.40 Nachtgedanken 


1630 heute 

16.04 BBhfMMzauber (6) 

Anschi.: heute-Schlagzeilen 

1635 Pinnwand 

1730 beute I Aus den Ländern 

17.15 Tefe-IIlustriarto 

17.45 Der rosarote Panther 
Anschi.: heute-Schlagzeilen 

1830 S. Y. Arche Noah 

Heiße Ware aus Afrika 

1230 beute 

1930 Der grafte Preis 

Heiteres Spiel mit Wim Thoelke 

2030 Die grafte Hilfe 

Bilanz der Aktion Sorgenkind 

21.00 Gesundheitsmagazin Praxis 

Themen: Aids - Bestandsaufnah- 
me der Experten. Schwanger über 
40- Risiko-Glück? Frauenselbsthil- 
fe - Krebs-Bilanz nach zehn Jahren 
Moderation: Hans Mohl 

21.45 heute- Journal 

22.15 Der Tod wird exportiert 
Braucht die EG den Waffenhan- 
del? Bericht von Bernd Wiegmann, 
Otto Wilfert 

15-00 Wir haben uns doch mal geliebt 

Rim von Daniel Christoff 
Mit Lisa Kreuzer, Joachim Bliese, 
Gisela Uhlen, Corny Collins 
Kürt und Helga sind seit 14 Jahren 
verheiratet. Ihre Verhältnisse er- 
scheinen bei oberflächlicher Be- 
trachtung geordnet. Doch Kurt 
greift zunehmend zum Alkohol 
und wird aggressiv gegenüber 
seiner Frau. 

035 beute 


WEST 

18.00 Telekolleg 

1830 Die Sendung mit der Maus 

19.00 Aktuelle Stunde 
Bürgertelefon: 0221/23 64 33 

i 2CD8 Tagesscheu 

20.15 PI« Modellftadt 

Amerikanischer Spielfilm (1947) 
Mit James Stewart, Jane Wyman 
Regie: William Wellman 

2135 Wenn der Int erd ty kommt 
Das „Aus“ für Altenbeken? 

21L2S Haus mit Traurigkeit und Freude 
Zeichnungen krebskranker Kinder 

25.10 Das grofie Thema 

Was kommt nach Beuys? 

030 Nachrichten 


18-00 Die Sendung mit der Man 
1830 Damals in Bonn 

Das Verbrechen der Marie Kahle 
1930 Musik für uns - Musik für Euch 

19.15 Kiesgruben - Oasen f&r bedrohte 
Natur? 

Film von Joachim Hinr 

20.00 Tagesschau 

20.15 Des Königs Dieb 
Amerikanischer Spielfilm (1956) 
Mit David Niven 

Regie: Robert 2. Leonard 
2130 Kultur aktuell 
2230 ich und Du 

Diskussion über das Verhältnis 
zwischen Eltern und Kindern 
2530 Nachrichten 

HESSEN 

KLOO Die Autreifierin 

Amerikanischer Spielfilm (1946) 
Mit Rod Cameron, Ella Rains 


Regie: Charles Lamom 

21.25 Autorapart 
2130 Drei aktuell 
2135 Kufturfcalender 

22.15 In bester Gesellschaft (2) 

2330 Franz von Assisi 

SÜDWEST 

1830 Die Sendung mit der Maos 
1038 König Rollo, König Frank 
1835 Mod Movies 
1838 Schlagzeilen 
1930 Abendschau/Blick ins Land 
1936 Sandmännchen 
1930 Theodora, Kanaris von Byzanz 
Italienischer Spielfilm (1954) 
Regie: Riccardo Freda 

21.00 Aktuell/Neues 

21.15 Politik /Wirtschaft 

21.45 Sport unter der lupa 
2230 JuHa-Migenev&bow 
2330 Nachrichten 

BAYERN 

18.15 Die Tier-Sprechstunde 
Windhunde-Rennen 

14.45 Ru nd schau 
19. BO Betrag 

Amerikanischer Spielfilm (1948) 

Mit John pqyne, Joan Cauifield.- 
Regie: George Sherman 
2035 Flash Gerden (13) »■ 

20.45 Stationen 
2138 Rundschau 

21.45 Sperrfrist 

2230Z.E.N. 

Am Todtnauberg 

2235 Im Gespräch ■? 

23-28 Rundschau 
2535 Vertrauen 

Ungarischer Spielfilm (1979) 


15-35 Indian Rhrer 

1630 Drei Mädchen, drei Jungen 

1635 Die Waltons 

17.10 Lou Grant 

1830 Josfa 

Anschließend: GoJdies 
1830 Mick 
1835 Bravo-TV 
1935 Duell im Dschungel 

Englischer Abenteuerfilm (1954) 
Mit Jeanne Craine, Dana Andrew: 
Regie: George Mars haU 
2130 Mick 

22.15 Jazz-Konzert 

Mit der Philip Morris Band 
2235 HawaH Rlaf-Nall 

Die Reise noch Kalifornien 
Regie: Charles Dubin 
2530 blick 



19JB0 Kino- Werkstatt 
2030 Tagesschau 

28.15 Jede Mange Kohle 

Fernsehfilm von Jost Krüger, Gerd 
M „ Weiss und Adolf Winkelmonn 
2135 Sieben Diebe 
. . Amerikanischer Spielfilm (1959) - 
Mit Rod Steiger, Edward G. Robin- 
son 

Regie: Henry Hathaway 
Theo Willrins ist als Wissenschaft- 
ler out die schiefe Bahn geraten, 
i u . m *elne kriminelle Karriere mit 
. einem einmaligen Coup zu been- 
den, hat der ahemde Amerikaner 
einen raffinierten Plan ausgear- 
-■ beitet. 

2535 Nachrichten 


isat 


Miui-CB 
«.10 Sport-Zeit 
19.60 heute 
1p30,S*xfio 
1930 Derrick 

Ein unheimliches Erlebnis r 

— Rundschau 
I JB ObofSstomkb Int Flug 
Das Innviertel 
1-45 Zeit Im Bild 2 
M Kufturjoantal 
.15 Kennwort: Kino 

= Bette Davis .- x 

rRobeflw der Vergangenheit 
Amerikanischer Spielfilm (19421t 
Mlt Bette Davis, Claude Rains 
Regle: Irving Rapper 
Nachrichten ■ 



,15 SUwnix / 8e$0oecri 7 . 

.Komm doch mal in dfe Xffigui ■" 

'Am Tisch zu bereiter* SpfeBe 

1*55 7 vor 7 ■’ * • ^ 

l£22 RTt*Spiel - 1 ~ 

raSOhüriders 

Neue amerikanische Serie 
, f. Helfle Monde ' - 
2dSHI£pM.vY 
2038 F&mvondfeenr . 

2ftpQ ftte-Hofrinvctm taizmhof:- 
Deutscher Spielfilm (19S3) 
Mn.Mc^hneKod) . >= -r 
Retfe; Anton Kutte« 1 " - " . 

2fc1SRTt-5p*»l 

Die 7- M inut e n N oefaitehton 
PopMtfmddasgridtM VHot 

NoulalEfara 

25.6 Wuttef/Hor« 

§J§WaHStj»*! 







KULTUR 



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Schlaglichter auf eine unterschätzte Kulturlandschaft: Düsseldorf stellt mit den „Nordischen Wochen“ Skandinaviens Kunst vor j JOURNAL 


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■ öfters gehört Aber wa 
gen den Vorftü^.der si 
V Hülfen Schwechat 
Eine .Maus, die eine B 
’ Abflug hindern kann? 

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sie im Mittelgang hin 
Enisrfzlkh! Der Pübt 
cüe . PoBzeitaruppe ■ J 
die Kraniche suchten... 
und eTng Nacht" läng 
furchteflkhen" T^er, das 
. ’A'uxde evakufert, die Pa 
eine andere Maschine u 
Höchst bedauerlich 
von dem windgäh.'ne 
riesiges Bo«ng keine S, 
den, speiftig die Kraniche 
Schriabel in jede Lucke 
Sollte es am Ende eine ] 
tion gewesen ^ein, was die 
teh ja auch von. dem kürs 
Gespräch gekommenen Yüü ; "be- 
haupten, den Messner gesetfch.ha- 
ben will? Und schließlich hkt man 
auch schon von weißen Mäufeen fee- 
hört, die nur bestimmten Leutetfin 
einem entsprechenden Zustandter* 

scheinen... ! 1 

Natürlich hätte man keine Krani- 
che auf die fragliche Maus ansetien 
sollen, sondern einen Kater, aber 
auf diese Idee scheint man nidit 
gekommen zu sein, und schließlich 
ist ja im tierfreimtfficfcen. Wien nidit 
so leicht ein heißhungriger Kater 
aufru treiben. So konnte es also ge- 
schehen, daß eine kleine Maus ei- 
nen Riesenvogel lahmlegte, was al- 
lerdings in der Klassik ein gewisses 
Vorbild hat, denn bekanntlich ha- 
ben einst, nach dem lateinischen 
Zitat dort sogar „die Gebirge ge- - 
kreißt - und zum Vorschein kam 
eine lächerliche Maus (nascitur ridi- 
culus mus)“.' 

Fragt sich nur, weshalb man so 
aufgeregt rach dem Mauslein im 
Flugzeug suchte, das doch im Gran- 
de zum Amüsement der Fluggäste 
hätte beitragen können? Schuld 
daran waren die naturwissenschaft- 
lichen Kenntnisse der Pflotencrew, 
wonach Mäuse Nagetiere sind und 
sich mit . besonderem Gusto auf 
elektrische Drähte stürzen, um sie 
. anzuknabbem. Darüber gibt es 
zwar noch keine genauen Nachrich- 
ten, und logische Überlegungen las- 
sen vermuten, daß eine Maus, die j 
auf ein Kabel beißt, alsbald vom 
elektrischen Schlag getroffen wird 
und kein Unheil mehr anrichten 
kann. Aber wer weiß? Ein JBordka- . 
ter wäre unbedingtanzuralenl 


0as Licht, das durch die Ritzen der Tür dringt 


Ayl it der Schweiz fing es an, die 
'1 VI Niederländer folgten, und der- 
zeit sind es gemeinschaftlich che Län- 
der des europäischen Nordens, die in 
Düsseldorf ein breit angelegtes Pan- 
orama ihm- Kulturen entfalten. „Nor- 
dische Wodien“ finden dort bis tief in 
den Dezember hinein statt 
‘ Das ist jedoch keines jener notori- 
schen Austauschprodukte, nach dem 
Motto: „Zeigst du bei mir was, zeig 
ich bei dir was“, wofür sich dann 
Politiker lobend auf die Schultern 
klopfen. Diese „Nordischen Wochen“ 
sind eine Reklameveranstaltung ohne 
Gegenleistung, sie sind eine Werfe- 
kampagne für die.Kunst und Kultur 
des Nordens. 

Die Logik ist klar: Randkulturen 
wie die dar nordischen Länder, in 
Dänemark. Norwegen, Schweden 
und Finnland von einer nur nach Mil- 
lionen, auf Island, Grönland und den 
Färöer- Insela gar nur nach Tausen- 
den zählenden Bevölkerung gestützt, 
braudien solche Initiativen, um ihre 
Position international behaupten zu 
können. Das hat nicht einmal etwas 
mit Stolz zu tun. Ohne eine kräftige 
staatliche Förderung stünden sie 
möglicherweise schon im eigenen 
i-anrte auf schlechtem Posten gegen 
die durch Film, Fernsehen und Lite- 
ratur kraftvoll ausstrahlenden und 
eindringenden Kulturen der größeren 
Nachbarvölker. Auch jenseits der 
Grenzen die Lebensrechte der „Klei- 
nen*' zu behaupten, bedarf es wahr- 
scheinlich immer wieder solcher Ak- 
tivitäten in Sachen Kulturexport 
In Düsseldorf ist das Angebot 
schier unermeßlich: Konzerte zu al- 
len Tageszeiten, Filme für Kinder, 
Spielfilme, Videos; Theater und Bal- 
lett; Lesungen, Vortrage, Seminare 
und Symposien; Ausstellungen aller 
Art Statt die Gaben hierhin und dort- 
hin zu vertröpfeln, wird eine Region 
massiv durchdrungen. Die Chance, 
daß bei dieser Methode mehr hängen 
bleibt als die Erinnerung an eine bei- 
läufige Begegnung, rechnet man sich 
nach den Erfahrungen der Schweizer 
und der Holländer aus. Daß die Wahl 
des Schauplatzes auf Düsseldorf fiel, 
hat einen einfachen Grund: In Ham- 
burg, sagte man sich, läßt sich noch 
eine befriedigende Kenntnis der nor- 
dischen Länder annehmen und das 
rheinisch-westfälische Industriege- 
biet ist dann schon der nächstwich- 
tige Wirtschafts- und Handelspartner 
der Skandinavier. 

Ob es freilich klug war, diese Wo- 
chen als gemeinschaftliche Veranstal- 
tung der nordischen Länder aufzuzie- 
hen, ist eine Frage, die die einzelnen 
Kulturministerien, noch zu knacken 
haben werden. Natürlich gibt es über- 


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Letfchtpwnfct in einer eher düsteren Malerwelt: Jm Juni. Mädchen mH Löwenzahn“ von laurfts Andersen Ring 
(1899), aus der Düsseldorfer Ausstellung „Im Uchte des Nordens** foto. Katalog 

greifende Phänomene und Ent w ick- TA iese Gefahr wird bei der bilden- Yilhelm Hammershoi erregte dage- 
lungen in den Kulturen des Nordens, LJ den Kunst besonders deutlich, gen jüngst nur Aufmerksamkeit, weil 

aber ebensogut auch Abgrenzungen. Im Kunstmuseum breitet sich das er plötzlich erstaunlich hohe Auk- 

die von Eifersüchteleien nicht frei ..Licht des Nordens“ mit einer Über- tionspreise erzielte. Das sind jedoch 

sind. Das Verhältnis Norwegens zu sich! über die skandinavische Malerei keine Zufallszuschläge, denn die Bil- 

seinem ehemaligen dänischen Lan- um die Jahrhundertwende aus. Es ist der, romantische Interieurs mit einer 

desherren oder das der Firmen zu ih- allerdings ein Zwielicht Das Gemäl- eigenartigen Atmosphäre der Unge- 

rem einstigen Kolonialherren Schwe- de ..Die Tür - von Helene Schjerfbeck wißheit, brauchen den Vergleich mit 

den ist nicht frei von komplizierten charakterisiert das recht gut Zu se- den Impressionisten nicht zu scheu- 

Gefuhlen - wie auch in umgekehrter hen ist ein dunkler, kahler Raum, von en. Und mögen uns die heroischen 

Richtung. einer Tür verschlossen, durch deren Kalevala-Mythen bei Akseli Gallen- 

Mit solchen nordischen Wochen Ritzen helles Licht ringt spärlich wie Kallela auch zu nordisch trotzig, die 

, unsere Kenmni£ der nordischen ^ Märchenmotive bei Gerhard Munthe 

in einen Topf 2 U werfen, das könnte '* reL “ , ornamental gesehmacldensch 

auch ausgesprochen kontraprodukth- Gewiß. Carl Larsson mit den Iyllen dünken, die Landschaften \ on Kitty 
ausgehen, indem nämlich nur der des „Hauses in der Sonne“ ist hierzu- “• oder Pnnz Eu g eri stehen 

Eindruck bleibt, nördlich von Flens- lande populär, und Anders Zorn mit Zeitgenossen aus südlichen 

bürg sei eben doch alles eins. Die seinen drallen Badeschönheiten war Landern ruent nacn. 

Gefahr besteht vor allem in Deutsch- zwischen den Kriegen mehr als jetzt Allerdings läßt sich nicht verken- 
land, das immer schon eine kulturelle bei uns geschätzt. Emst Josephson nen, daß das „Licht des Nordens“ 

Vormachtstellung der Schweden in und Carl Frederik Hill ider in der düstere Schatten wirft. Die Porträts 

Skandinavien unterstellte, nordische Düsseldorfer Auswahl fehlt) wurden fz.B. von Ejnar Nielsen. Richard 

Kultur mit schwedischer Kultur uns in den letzten Jahren mehrfach Bergh, Eugene Jansson» stellen uns 

gleichsetzte. Eben das zu zementieren als aus dem Gleichgewicht geratene Menschen vor. die gewiß eher zum 

könnte der unfreiwillige Effekt dieser Existenzen auf dem schmalen Grat Grübeln, zur Depression als zu unge- 

nordischen Wochen werden (Veran- zwischen Genie und Wahnsinn prä- broehener Lebensfreude neigen. Und 

staltungsprogramm: Kulturamt Düs- sentiert. Und natürlich ist uns die Landschaften, zumeist im Gegen- 

seldorf, Ehrenhof 3. Telefon Munch, dem gleiche Gefährdungen licht der untergehenden Sonne oder 

0211 / 899 11). REINHARD BEUTH nicht fremd waren, vertraut im kalten Schein des Mondes - vor- 


D iese Gefahr wird bei der bilden- 
den Kunst besonders deutlich. 
Im Kunstmuseum breitet sich das 
..Licht des Nordens" mit einer Über- 
sicht über die skandinavische Malerei 
um die J all rhundert wende aus. Es ist 
allerdings ein Zwielicht Das Gemäl- 
de ..Die Tür - von Helene Schjerfbeck 
charakterisiert das recht gut Zu se- 
hen ist ein dunkler, kahler Raum, von 
einer Tür verschlossen, durch deren 
Ritzen helles Licht ringt spärlich wie 
unsere Kenntnis der nordischen Ma- 
lerei 

Gewiß. Carl Larsson mit den Iyllen 
des „Hauses in der Sonne“ ist hierzu- 
lande populär, und Anders Zorn mit 
seinen drallen Badeschönheiten war 
zwischen den Kriegen mehr als jetzt 
bei uns geschätzt. Emst Josephson 
und Carl Frederik Hill ider in der 
Düsseldorfer Auswahl fehlt) wurden 
uns in den letzten Jahren mehrfach 
als aus dem Gleichgewicht geratene 
Existenzen auf dem schmalen Grat 
arischen Genie und Wahnsinn prä- 
sentiert. Und natürlich ist uns 
Munch, dem gleiche Gefährdungen 
nicht fremd waren, vertraut 


wiegend ohne Staffage - künden 
kaum von einer Welt der Fröhlich- 
keit Auch in den Innenräumen tz.B. 
August Eiebakkes -Aufträgen der 
Mahlzeit”) scheint eher Slrmdberg 
(der sich hier als ein interessanter Ma- 
ler vorsielltl als Ludvig Holberg zu 
Gast. Und nicht zufällig hängen ge- 
genüber von Larssons heiteren Aqua- 
rellen Theodor Kitteisens Variationen 
über den ..Schwarzen Tod”. Denn 
auch Larsson war - wie er in seiner 
Autobiographie gestand - alles ande- 
re als jene Frohnatur, die alle Welt in 
ihm zu sehen glaubte. 

Aber dieses Mißverständnis hatte 
in Schweden selbst eine ungeahnte 
Wirkling. Eilen Key. die sozialistische 
Reformerin, inspirierten Larssons 
Bilder zu ihrer Programmschrift 
„Schönheit für alle”, die zum Anstoß 
für eine ästhetisch anspruchsvolle 
Prod Umgestaltung wurde. Vor allem 
von den Glashütten wurde diese Idee 
aufgenommen. Das belegt die Aus- 
stellung „Glas ln Schweden 1915— 
i960 - * im Kunstmuseum und der Ton- 
halle exemplarisch. 

Dabei läßt sich nicht verkennen, 
daß dem Kunstglas mit seinem Drang 
zur „zeitlosen Schönheit“ der Zeit- 
geist viel stärker mitspielte als den 
Gebrauchsgläsern mit ihren einfa- 
chen Formen. Die Schweden liebten 
einerseits den Mattschliff mit seinem 
plastischen Relief und andererseits 
die dickwandigen Überfanggläser, 
für die sie verschiedene neuartige 
Dekorationstechniken entwickelten. 
Das alles wird in der Ausstellung, ei- 
nem Dorado für Glasliebhaber, aus- 
führlich vorgeführt. w r obei die Prä- 
sentation in der vom Kunstlicht ab- 
hängigen Tonhalle die Gläser sehr 
viel besser als im lichten Kunstmu- 
seum zur Geltung kommen läßt. 

Der Katalog ist allerdings ein zwie- 
spältiges Produkt Der Preis von 98 
Mark für die broschierte Ausgabe im 
Museum ist unangemessen, während 
die 128 Mark für das gebundene Buch 
(Prestel Verlag, München) durchaus 
verständlich sind. Es handelt sich 
nämlich um einen wissenschaftlicen 
Katalog, der jeden Sammler und 
Händler begeistert, weil er mit Akri- 
bie alles Wissenswerte - samt Listen 
der genauen Modellnummem, die die 
präzise Datierung eines jeden Glases 
erlauben - zusammenträgt. Aber Rü- 
den Museumsbesucher ist solche 
Ausführlichkeit kaum von Belang. 
Weniger und billiger wäre für ihn 
mehr. PETER DI7TMAR 

„Das Licht des Nordens - : bis 1. Februar. 
Katalog 28 Mark; „Glas in Schweden - : 
bis 18. Januar, Zürich: 4. Marz bis 26. 
April, danach Stockholm, Katalog 98 
Mark, im Buchhandel. Prestel Verlag, 
128 Mark 


ZEITSCHRIFTENKRITIK: Info „Trendwende" Hitchcock grüßt: „.Psycho III” mit Anthony Perkins Musikalische Novitäten beim „steirischen herbst" 

Kassandra hinterm Berg Mord an einer Mumie Schöpfung, Erschöpfung 


N ew Age“ nennt sich das neue 
Zeitalter des Wassermanns, das 
die ganz große Wende bringen soll 
Die „New Age“-Bewegung mit ihrer 
eigentümlichen Mischung aus Okkul- 
tismus, alternativer Lebensform und 
Wissenschaftstheorie hatte bei uns ih- 
ren ersten großen Auftritt auf der 
FYankfiirter Buchmesse von 1983, als 
der Dalai Lama mit dem Ältesten der 
Hopi-Indianer ein spirituelles Gipfel- 
treffen abhielt Seither rollt eine 
„New Age“ -Bücherwelle, die bereits 
acht Prozent des Umsatzes der Buch- 
handlungen ausmacht Es kommt zu 
immer neuen Tagungen, Workshops, 
Seminaren, und schon mußte ein 
„New Age Travelservioe“ eingerich- 
tet werden. 

Weniger markant ist die Entwick- 
lung auf dem Zeitschriften-Sektor. 
An den Kiosken wird „New Age“ 
durch „2000 - Magazin für Neues Be- 
wußtsein“ (Goßlerstr. 33, 3400 Göttin- 
gen 1> und „Sphinx - Magazin für 
Sucher/innen“ (Lange Gasse 43, CH- 
4006 Basel) vertreten. Auffällig ist 
daß unter den „New Age“-Zeitschrif- 
ten sich die stärker okkultistisch aus- 
gerichteten gegenüber den weniger 
okkultistischen durchsetzen. Das äl- 
teste deutsche „New Age”-Organ 
„Hologramm“ ging in der „Sphinx“ 
auf, die den Namen des Gründungs- 
organs des deutschen Okkultismus 
aus dem Jahre 1886 weiterfuhrt. Da- 
neben verdient der Informations- 
dienst „Trendwende“ (Hintertn Berg 
81, 2862 Worpswede) Beachtung. 

Trendwende“ wurde 1982 mit der 
Absicht gegründet, ausschließlich 
„positive Nachrichten“ zu drucken, 
die „darauf hindeuten, daß wir die 
Gegenwart meistern und die Zukunft 
gewinnen werden“. Eine neue Art zu 
denken und heue Wege des Handelns 
würden sich allenthalben bereits ab- 
zeichnen. Doch, die Katastrophe von 
Tschernobyl deren Horoskop erläu- 
tert wird (Üranüs am östlichen Hori- 
zont symbolisiert Versagen der Tech- 


nik, Pluto im Skorpion das Regiment 
der Radioaktivität), führte zu einem 
„Ruck durch das Bewußtsein“, nicht, 
wie anfangs angenommen, der Ver- 
antwortlichen, sondern der Redak- 
tion der „Trendwende“. 

Ganz Kassandra, druckten sie nun 
einen 20seitigen „Krisenreport“ ab, 
der die „ungebrochene Krisendyna- 
mik“ auf den Feldern Atomenergie, 
Gentechnologie, Mikrowellen („Elek- 
trosmog durch Funk und Radar“). 
Ozonabbau, Spurengase („Treib- 
haus-Effekt“/, Sauerstoff (Abbau in 
den unteren Luftschichten durch in- 
dustrielle und landwirtschaftliche 
Großprozesse), Artentod, Tropen- 
wald- und Feuchtgebiet-Vernichtung, 
Waldsterben, Grundwassergefahr- 
dung, Allergie, Rüstungswettlauf auf- 
listet 

Doch nicht nur die Liste ist bemer- 
kenswert, sondern auch das aus ihr 
gezogene Fazit Es lautet: „Die Kraft, 
auch nur einer der gigantischen Be- 
drohungen erfolgreich entgegenzu- 
treten, erweist sich heute dort wo sie 
bislang gesucht worden war - im Feld 
der Politik, im Feld der Bürgerinitia- 
tive, im Feld der gesellschaftlichen 
Veränderung -. als nahezu gleich 
Null.“ Der bisherige Weg der „sozia- 
len Diffusion“ durch geduldige Über- 
zeugung sei nicht mehr gangbar, da 
die Zeit davongelaufen sei Als letzte 
Option bleibe noch, von der Vorstel- 
lung des extrem individualistischen 

Westens, das Bewußtsein sei jeweils 
mein, dein, sein, abzurocken und das 
nach alter östlicher Vorstellung zu- 
grundeliegende „trans-personale Be- 
wußtseinsfeld“ aller, „mit dem wir 
womöglich verbunden sind“, direkt 
arizusprechen. 

„Trendwende“ weide daher künf- 
tig über Initiativen berichten, die die 
. Veränderung des „menschlichen Kol- 
tektivbewußtseins“ auf die Fahne ge- 
schrieben haben. „Tat tvam asi“ con- 
tra Tschernobyl 

CASPAR v. SCHRENCK-NOTZING 


KULTURNOTIZEN 


Georg Meisternuuu» wird die 18 
Fenster des KapeEfenkranzes im.Dpm 
zu Münster neu gestalten. 

Peter Brooks Theaterstück „Ma- 
habharsta“ wird 1987 erstmals m ei- 
ner englischen Fassung zu sehen sein 
(in Zürich und London). 

LorinMaaiel, Emest Bourund Rtt 

dolf Barshai sind von 1987 an die drei 
nfftrioHm Chef-Dirigenten des „Or- ■ 
chestre National de France“. : 


Bonn zur Kaisenelt (von 1871 bis 
1914) ist das Thema einer Ausstellung 
im Rheinischen Landesmuseum 
Bonn (bis 4. Januar). 

In der Lombardei sind jetzt erst- 
mals Beweise für einen dort vor 
400 000 Jahren lebenden „bomo erec- 
tus“ gefunden worden. 

Peter Pteteseh, stellvertretender 
Intendant in Wiesbaden, wird neuer 
Theaterchef in Hagen. 


N orman Bates ist wieder da. 

Schon wieder. Oder wieder ein- 
mal. Noch immer betreibt er, noch 
immer von Anthony Perkins darge- 
stellt, sein Motel, hoch über ihm thro- 
nend in einer düsteren Festung, wie 
ernst in Alfred Hitchcocks „Psycho“ 
von 1960. 

Noch immer lebt - und schläft - er 
neben seiner mit Sand gefüllten, aus- 
gestopften toten Mutter. 22 lange Jah- 
re hat er in der Klapsmühle ver- 
bracht, erfahrt man, und wurde doch 
als geheilt entlassen. Was ihn nicht 
hinderte, in „Psycho U“ sein Unwe- 
sen zu treiben und es jetzt in „Psycho 
111“ fortzu setzen. Dieser unterschei- 
det sich von seinen Vorgängern nur 
dadurch, daß Perkins nicht nur die 
Hauptrolle spielt, sondern auch Regie 
führt - zum ersten Mal 
Daran liegt cs wohl: Es geht Nor- 
. man Bates an den Kragen, von allen 
erdenklichen Seiten. Zunächst durch 
die Presse: Eine Reporterin ist da, die 
seine Geschichte kennt. Sie sucht den 
unsäglich dummen und gutgläubigen 
Sheriff zum Handeln zu veranlassen. 
Sie zwingt ihn zu einem Interview. 
Sie fahndet nach einer verschwunde- 
nen alten Kellnerin, die sich zuletzt in 
Normans Motel aufhielt 
Ein Mädchen ist da. das sich das 
Leben nehmen will und das Norman, 
zu Mord ausgezogen, 
mit durchschnittenen 
Pulsadern in der Bade- 
wanne findet - und ret- 
tet Worauf es sich 
prompt in den mani- 
schen Spinner verliebt 
Und damit dessen Un- 
glück vollkommen be- 
siegelt ihm aber auch 
nichts erspart werde, 
kommt uns das Dreh- 
buch teils als Krimi, 
teils psychologisch: Die 
Norman für seine Mut- 
ter hall und die ihn, als 
„Stellvertreter“, in sei- 
ne Mädchenmorde 
treibt, ist gar nicht seine 
Mutter Sie hat ihn einst 
entführt Wenn er es er- 
kennt - heilige, psycho- 
logische Katharsis! 
bringt er nicht die Jour- „ ^ 
nalistin um. die sich 
groteskerweise allein in 
die gräßliche Mörder- " — ^ ’ 

höhte gewagt hat son- 
dern die Mumie. Den- 
noch kommt er wieder- 
um in eine Anstalt aber j/raj Imme 
er ist „frei“, sagt er. Darsteller 
Man sieht: Was im 


deutschen Kino als Spannungsele- 
ment gilt sind in Amerika und in 
Hollywood landläufige und entspre- 
chend abgegriffene Klischees. Des- 
wegen greift der Regisseur Anthony 
Perkins auch zu ganz anderen Zuta- 
ten. Er klebt die Mordszene aus 
Hitchcocks Schwarzweiß-Film 
dazwischen. Er läßt die Stimme der 
Mutter nicht von Norman sprechen: 
Sie ertönt aus dem Off. ebenso die 
Stimme der Mutter des selbstraords- 
üchtigen Mädchens. Neben realisti- 
sche Morde - einer davon, Tiefpunkt 
der jüngeren Kinogeschichte, voll- 
zieht sich auf dem Klo - treten gro- 
teske Szenen voll makabrer Komik. 
Voller Mühe werden die Elemente 
des Horror-Films zitiert: Regen und 
Gewitter, schummrige Beleuchtung, 
ein mit Kerzen umstellter Katafalk, 
knarrende Türen. Es fehlt eigentlich 
nichts. 

Dennoch: Weil man die Personen, 
die Zusammenhänge und auch das 
Szenario seit einem Vierteljahrhun- 
det kennt, führt der Film - und der ist 
für einen Debütanten erstaunlich si- 
cher - neuerliches Ensetzen nicht 
herbei. Deshalb kann man ihm viel- 
leicht sein letztes Wort glauben: Daß 
Norman für immer hinter Anstaltsgit- 
tem verschwindet 

HORST ZIERMANN 




Und inner wieder das Haus; Airthony Perkins, 
Darsteller und Regisseur von „Psycho III“ 

FOTO: Ul? 


D ie jahreszeitenbedingte, trügeri- 
sche, verführerische Endzeit- 
stimmung wurde diesmal zum Motto 
erhoben: „Sprache der Liebe“ und 
„Literatur als Erotik“ bestimmten als 
Generalthema in Graz den „steiri- 
schen herbst“. Mit Theater- und Aus- 
stellungsaktivitäten wurde diese Fall- 
studie der besonderen Art betrieben. 

Die Musikszene durfte dagegen, ei- 
gensinnig wie fast immer, andere und 
eigene Wege gehea Scheinbar in die 
ijüngste) Vergangenheit fallend, 
konnte sie sich auch innovativ gebär- 
den. Die Rädelsführer waren zwei al- 
te Branchenhasen: Otto M. Zykan mit 
einer „Opern“ -Uraufführung und Gy- 
örgy Ligeti mit der ersten Präsenta- 
tion seines seit mehr als einem Jahr- 
zehnt erwarteten Klavierkonzertes. 
Damit ist auch bei einem abgebrüh- 
ten Avantgardefestival wie dem ..stei- 
rischen herbst“ Staat zu machen. 

Zykan, früher ein hervorragender 
Schönberg-Pianist, dann Experimen- 
tator in allen nur denkbaren Kunst- 
sparten, schließlich eine nationale 
Große in der Werbeszene, gehört 
längst in die Galerie der unvergleich- 
lichen Originale. Wo er hintritt, gibt’s 
nur Zykan total. Zykan als Autor, 
Komponist, Regisseur und Hauptdar- 
steller seiner selbst Gagenvorschuß 
auf Darmverschluß zu reimen, das 
kann natürüch nur er. Und zu einem 
Sinnesrausch und ins Theater kann er 
auch verführen. Denn in jedem Men- 
schen, vor allem in den Selbstdarstel- 
lem, stecken Clown und Philosoph. 
Durch Entlarven von Wort-Lauten 
und -Inhalten erhält deren Unsinn 
erst den richtigen Sinn. So böse wie 
lustig treibt der Intellekt sein Spiel- 
chen und stellt alles scheinbar auf 
den Kopf. Von der Schöpfung ist es 
nur ein kleiner Weg - nämlich zwei 
Buchstaben - bis zur Erschöpfung. 
Oder. Wie absichtlich ist der Zufall? 
Zykans Antwort: Er ist zufällig ab- 
sichtlich. 

So zufällig wie absichtlich kam 
Zykan in Graz zu Urauffuhrungseh- 
ren: „Der Zurückgebliebenen Aus- 
zählreim" nennt er sein „Theater für 
ein Opernhaus“, ein Auftragswerk 
des „steirischen herbstes“: eine ironi- 
sche Kollage aus sog. Musiktheater, 
Pantomime, großem und kleinem Ka- 
barett. Als Virtuose der Gedanken- 
sprünge und Doppeldeutigkeiten 
weiß Zykan zu unterhalten. In 28 Sze- 
nen wird die unheilvolle Welt heillos 
auseinandergenommen. Zykan resü- 
miert quasi seine bisherigen Werke, 
steckt sie, neu gemischt, in ein kun- 
terbuntes Theaterkleid. 

Trotz beträchtlichen Aufwandes - 


ein mittelgroßes Opernorchester 
würzt mit Streicherteppichen und 
Schlagzeugbombardements die allzu 
braven Synthesizer-Zuspielungen - . 
werden musikalisch keine neuen Tü- | 
ren aufgestoßen. Mit Zykans Total- 1 
einsatz kann allerdings nur einer mit- 
halten: Bühnenbildner Hans Hoffer 
setzt der grotesk wirbelnden Insze- 
nierung starke Lichter auf. Viel Tech- 
nik saust zwar durch Luft und Raum, 
schafft aber zwischen Ironie, Absur- 
dität und zynischer Gegenständlich- 
keit hinreißende Bilder und Einstel- 
lungen - vergleichbar nur mit der 
Qualität eines Achim Freyer. 

Ganz so unterhaltsam ging's beim 
Musikprotokoll, der steirischen Mu- 
stermesse der Neuen Musik, natür- 
lich nicht zu. Die Aktualität gehörte 
da der österreichischen Erstauffüh- 
rung von Friedrich Cerhas „Requiem 
für Hollensteiner“ nach einem Text 
von Thomas Bernhard (aus der Er- 
zählung „Gehen“). Wegen angeblich 
staatsfeindlicher Tendenzen der sar- 
kastischen Bernhard-Texte sorgte 
das Cerha-Reauiem seit der Hambur- 
ger Uraufführung vor zwei Jahren in 
Österreich für Konflikte. Die Schluß- 
pointe hätte allerdings nicht typi- 
scher gelingen können: Am National- 
feiertag erhielt Cerha vor seiner Wie- 
ner Requiem-Aufführung den großen 
österreichischen Staatspreis aus den 
Händen von Unterrichtsminister Her- 
bert Moritz, der früher Thomas Bern- 
hard öffentlich angegriffen hatte. 

ln gemächlichen Auf- und Abbe- 
wegungen schleppte sich dann das 
Musikprotokoll dahin, bis György Li- 
geti wieder einmal aus der Reihe tanz- 
te. Mehr als ein Jahrzehnt spielte er 
mit dem Gedanken eines Klavierkon- 
zerts. Im Voriahr schrieb er es endlich 
nieder ein gutes, starkes qualitäts- 
volles Stück, das sofort die Runde 
machen müßte. Wie in seinen Klavier- 
etüden (1985), geht es Ligeti im drei- 
salzigen Klavierkonzert um geschlos- 
sene Formen mit fließenden Mustern. 
Das ist nun nicht als Widerspruch zu 
verstehen, sondern als ein Streben 
nach neuen rhythmischen Bewußt- 
seinsebenen. „Illusionsrhythmik" 
nennt es der wortgewandte. Kompo- 
nist, es ist „einfach“ eine Überlage- 
rung verschiedener Geschwindig- 
keitsschichten. Die Wahrnehmung 
wird überlistet, scheinbar entstehen 
neue „Bilder“. Die Musik, so greifbar, 
leicht und gut hörbar sie mit ihrer 
geballten Motorik auch daherkommt, 
schickt sich an „abzuheben". Ligeti 
hat keine Angst vorm Fliegen. Auch 
das zeichnet ihn aus. 

WALTER GÜRTELSCHMIED i 


j Deutsche Buchausstellung 
i in Spanien eröffnet 

j dpa, Barcelona 

j Die Ausstellung „Das deutsche 
Buch: Mittler des kulturellen Dia- 
logs mit Katalonier.“ wird heute in 
Barcelona eröffnet. Sie sieht unter 
der Leitung des Börsenvereines des 
Deutschen Buchhandels iFrank- 
! furt), der Generalität von Katalo- 
l nien. dem katalanischen Verleger- 
] ausschuß und dem Deutschem 
I Kulturinstitut in Barcelona. 1400 
! Bücher und Zeitschriften aus 152 
I Verlagen werden präsentiert, und 
j mit großem Interesse werden 
Schriftsteller wie Christa Wolf, Pe- 
I ter Hanling. Martin Walser und 
j Egon Holthusen erwartet. Parallel 
! dazu wird eine deutsche Kulturwo- 
che mit Konzerten und Filmvorfüh- 
rungen eröffnet. 

Wiederentdecktes Werk 
von R. Strauss aufgeführt 

dpa, Wien 

In einem Konzert der Wiener Ge- 
sellschaft der Musikfreunde ist ein 
Jugendwerk von Richard Strauss 
vorgestellt worden, das seit der Ur- 
aufführung am 18. März 1882 in 
München verschollen war. Im vori- 
gen Jahr war das Werk bei einer 
Auktion wieder aufgetaucht, wo es 
vom Archiv der Wiener Gesellschaft 
der Musikfreunde erworben wurde. 
Der 18jährige hatte die „Variatio- 
nen für Streichtrio über ein bayeri- 
sches Volkslied - für ein Familien- 
fest komponiert. 

Reges Interesse am 
Architekturmuseum 

gur. Frankfurt/M. 
Elin immer noch zunehmendes 
Besucherinteresse meldet das Deut- 
sche Architekturmuseum in Frank- 
furt. Schon Ende Oktober hatte es 
mit 162 000 die Besucherzahl des 
gesamten Vorjahres erreicht. Besu- 
cherroagnet in diesem Jahr war die 
Lego-Ausstellung in Kombination 
mit einer Gropius- und einer Cüp- 
pers-Ausstellung, gefolgt von der 
Ausstellung „Vision der Moderne“. | 
Die laufende Ausstellung „Interna- 
tionale Bauausstellung Berlin 1987“ 
verzeichnet in den ersten drei Wo- 1 
chen bereits knapp 7000 Besucher. 

Architekt Hittorf 
in Frankreich gewürdigt 

AFP, Paris 

Das Pariser Museum Camavaiet 
zeigt bis zum 15. Januar in Zusam- 
menarbeit mit dem Kölner Wallraf- 
Richartz-Museum eine Auswahl aus 
dem Werk des in Köln geborenen 
Architekten Jacob Ignaz Hittorf 
(1792-1867), der Paris im 19. Jahr- 
hundert wesentlich mitgestaltet 
hat Die großen Werke des letzten 
Vertreters der neoklassischen 
Schule, der Nordbahnhof, die Aus- 
schmückung der Place de la Con- 
corde, die Kirche St. Vincent de 
Paul sowie das Rathaus des ersten 
Arrondissements, gehören noch 
heute zu den großen Bauwerken 
der französischen Hauptstadt 

Großbritanniens 
zweitgrößtes Festival 

DW. Belfast 
Vom 12. bis zura 29. November 
findet zum 24. Mal das „Belfast Fe- 
stival“ statt, das nach dem Edin- 
burgh Festival das zweitgrößte 
Kulturereignis auf den britischen 
Inseln ist Auf dem Programm ste- 
hen mehr als 100 verschiedene Ver- 
anstaltungen. Neben einem Gast- 
konzert des Leipziger Gewand- 
haus-Orchesters, Gastspielen der 
Royal Shakespeare Company. Folk I 
Music und Jazzkonzerten findet die I 
Uraufführung des irischen Schau- j 
spiels „Der große Hunger“ von Tom ! 
Maclntyre statt 

Gemälde und Zeichnungen 
von Christian Mali 

DW. Biberach/Riss 
Zum 80. Todestag von Christian 
Mali zeigen die Städtischen Samm- 
lungen Biberach eine Auswahl sei- 
ner Ölgemälde aus der Frühzeit mit 
romantischen Stadtansichten aus 
Süddeutsehland. Dazu kommen 
Aquarelle, die zum Teil noch nie 
ausgestellt waren, sowie Zeichnun- 
gen aus Skizzen büchem, die Malis j 
Kontakt zur „Schule von Barbizon“ 
dokumentieren. Die Ausstellung 
dauert bis zum 23. November. 

DAS AKTUELLE 
TASCHENBUCH 

Was haben Charlotte Elisabeth 
Sophie Louise Wilhelmine Gräfin 
von Ahlefeld und Herravnia zur 
Mühlen gemeinsam? Daß sie zu den 
dichtenden deutschen Damen ge- 
hören. So eröffnen und beschließen 
sie das „Lexikon deutschsprachiger 
Schriftstellerinnen 1800—1945“. das 
mehr als zweihundert Poetinnen - 
viele unbekannt oder längst wieder 
vergessen - mit Büd, Biographie 
und Bibliographie vorstellt Die 
wichtigsten, und das sind recht vie- 
le, verzeichnet zwar jedes Schrift- 
steller-Lexikon. aber inzwischen 
gilt ja auch in der Literatur: Alle f 
Schreibenden sind gleich, nur die/ 
Autorinnen sind gleicher. P. iy 
Gisela Bnnker -Gabler. Karola Lud\/ 
und Angela Wölfen: -LexiX 
deutschsprachiger SehnitsteUery 1 ' 
1800-1945- . drv. 364 S.. 16.80 Mtf 






. ' " i' - . •. •V'T-.te-i ,3? j,V* 


AUS ALLER # WELT 


Dig v % -vLT • Nr. 259 - Donr.e-?t3g, : 6; November 1986 


o.ii-3ChV;- 5i!C:5i Fir* simples Utensil aus der Welt der Jäger und Wanderer wurde zum farbenfrohen Begleiter einer iVlouewelig . ]Vfüncheh 


-•.c- 5 -C 

••* V* Jt li:«.. *1.1 


V t *- 


: icT2!Kcnsuiat 


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ii -i-ra Leite: 

':■= ur.-:i :h:s : ■Mahlte 
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: :i 7 * Im •■w L:".-. •. r.. :u-r-:- :•!*.- 

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rer :■!•.■! !>•• nu teiJ-r. biüncite. 

■ ;Lif j?;’.'!' mit fj*r P^-teire: S: 

■.'■Jipi'.-'lr.i. ,1 i .:T. <? - ■■li'.iivl- 
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.1 ! 1 1 c i'. i .• >?• Pro-.. £ < • 
:rar uK' .r.uv.tr,. ! I- .ivi ■ ■: :• 
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L . 'i i „ .-A- ! : . i - F Jfc : n :ch : v ■* ' ' 

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•. - ren c -v. 1 “ i A r. i re cs - ro rrtuifr 
^.:vj üiinn uii Kuns -dstsgr- 

M.r: /'Site ■•r.-hvr i'e.-aj/*. 
'-A: :! f.. r i r.e F rei.r.oir. gc- 

: O'irlii": - ■?"!»! ürp r.’. IVji,- 
: bereiten rteü.; 


rJ * var : ü lianc-r.. vor zima seor.s 
if; :cr. di-: trstc-n chic 

ja r l-:jäen nu; tir.-rm Rucksack 
.v.n. :.t. jluois meinen Äugen s:ch.i 
z.. ’.r-in ‘.-r.. cJ:l* Ddn'.c-r. rüsteten 
z ;r i\. e:r.ir Bergpartie, nuch 
i ?hi jr :7. il r •; en ’-. e i ci;-?: : e n Fra d fln- 
Ci nid c : r. rc-r. . S’ e '.arer, ledig- 
Li-.-r. cl:-.-;-. Si^p.T.ä-i, dzi sie sonst in 
ier H \r.c. r-ier üc«: nc-r Srhuiter gc- 


trzser. nr.v.en. :f; einen snoa isens n 


F- -.id rer. di" >r«ier. n.üt.geri Vor- 
.-..r-r Ui-.itr.v d:e den 
ui.risa.k ..zr Li.-ierre" dieses 3e- 
niiim? s_.- seiner Ais Cenie; terrolie 


ss 

>ü£F tM 


nen man in den Alpen auf die Pirsch 
geht, sondern nuancenreiche Ab- 
kömmlinge. Es langt an beim niedli- 
chen frCindemicksack, etwa in Ge- 
stalt eines Bären, der sieh kuschelig 
an den Rücken schmiegt. Eei Schul- 
kindern herrschen Nylonqualitäten 
vor, superleicht und in poppigen Far- 
ben. Ganz Lässige tragen sie. ganz 
gegen die Natur dieser Säcke, über 
nur einer Schulter. 

Ir. alternativen Kreisen, entdeckte 
man die Liebe zum Natu riedersack 
in allen Formen und Qualitäten. '»lo- 
debewußte junge Frauen tragen 
Lacklederrucksäcke. und wenn sie 
es sich leisten können und mögen. 

„ _ sogar Eeute! mit den 

jSBIpi ® unübersehbaren Iniii- 

pp- ^ alen hochkarätiger De- 

Tfi signer. Beutel, mit de- 
PgPr « nen man wohl kaum ei- 

? ne Bergtour machen 

i. würde. 


‘ f/ 1 







^nr-sivc-hnte? Süd: Pficnacser mit Rucksack 


- r"- rn» •-?.* - . . ‘ ’.t 


. :.. r. ..J-.'!: ,v. : 

•• - A . • :'r. i ü n ■: d t “ A : . 7. - - 
r. .7a ".'tr. 7.. C".- 

• .r Icr Z>-7 v\S 

li 1 .- rh bei: rn’.ri clei 

• ..rhört. der da- - S>.r.’v:r- 
rranisivn. naoer. soll 

• di-.- /ich vor Jar.ifrs 

. ::v; r. * '• ■rr.3 men £m 1 1 zu *•:-■ 
: r-zbe-rv: 

. : I V r .! 5 -JZ . ■«>.* = '. V 7. C T I'; 


holte, er r erheblich saic.n- und ge- 
i-.LsonaiiS'ah.g machte. Mit der Ee- 
g-rlsM-rur.;: für das Eweirad und dem 
•ia.'ni: ■. erfundenen Zwang, mög- 
Lci’ft oe:dr Hände zum Lenken frei 
:c r.ji.en. ,: .ar Rucksack in brei- 
ter F: öl Balm z-Arocr.er. So 
.•■.zun: in oen Grschäiuinetropoien 
de: USA mehr, morgens einen 
Manage: r;.: P.ucksV.-k die Ver- 
/iznd/etege lieireler. zu sehen. Und 
i-i-n.vv.t rtav - sich, wie hat am 
. ur.pier S«.ck •:/ geschsfA, von heute 
iL-.:'.r.o:Jen au- der Berg-. Sport- und 
■.Vandsi-./e: - . m den gzr.z normalen 
Alltag übernommen zu werden? 


* Manager imd andere 
■ Zeitgenossen, die ihren 

:t yöd gp Tag am Schreibtisch 

verbringen, haben ian- 
ge Zeit eine gewisse Ab- 
stinenz Rucksäcken ge- 
genüber gezeigt. Das 
ha tte wenige r mi t ihrem 
mangelnden Bedürfnis 
icäsack diesem praktischen 

Stück gegenüber zu tun 
als vielmehr mit der Tatsache. caS 
Fa piere von einer bestimmten Gröce 
an nie ganz unbeschadet einer. 
Transport im Rucksack überstehen. 
Doch auch den Herren in feinem 
Tuch kann geholfen werden. In den 
Mode-Trendzsntren Paris und Mai- 
land werden die ersten Männer mit 
attraktiven Tornistern gesichtet. Sie 
lösen Aktentasche und .Mctenkoffer 
ab. Außerdem kommt der edel ge- 
machte Leder-Look dem Gefühl 
nach qualitativ hochwertiger und gut 
verarbeiteter Mode entgegen. 


B-.i r.ohr-e: Betrachtung fällt ei- 
ne.- i y.-.r. au:': Ru .-krack ist nicht 
giesm F.-.ivkra Es sind nicht die 
grauer. ■: ü-r grlnsn Dinger, mit de- 


Der Tornister, auch Ranzen ge- 
nannt. wird zum erstenmal in der 
zweiter. Hälfte des 17. Jahrhunderts 
envähnt. Bis zu diesem Zeitpunkt 
trugen Wanderer, Pilger. Soldaten, 
kurz alle Leute, die unterwegs waren 


r , r V;./ § «ü pt y *or?7 


ss*:» Hessen und der So^jvivnion tauschte« Gedanken und Gefühle aus 


?..-A LOF.UG.-.SSE?. Mräuu 
... . ■ r.-ir v •. i’ra-jr > - .vr £l.% tVt**. 

.;•.•: z-.u- zu: em rotes Aro.*:- 
!■■ Fv'-.i r i ' c r Fahne sr.n r.narm 
uai' auf dem Revers 
- Di-r/cs Abzeichen zv:st. citß 
. •: ■ • i rs :o :it L>:n". Ser sei a c ? 
i. V:vi tVAz setzt er ninzu - 
■!V.d. .ite R-^er-.er. oer Partei. * 

v- Di.:- !•_•=• zwischen Jtigen i- 
; . ;i I* !»:■ ;ki u Der erste einwöch i - 
; Stile rau a lausch zwischen oer 
• e ;>u öl* k Deuts-: h!a rsd j n-i 
SiSSR endete in dieser. Tagen. 

her. und Jungen aus -ir:r Bun- 
ji.biik ■••;:rer: an diesem Pilor - 
:: .eviiugt. Die Anregung zum 
i oiYizielien Scnideiaustausch 
vjf ne Initiative des SPD-Poh- 
U-;./7 Bahr zurück. Mit Unter- 
Mi und Einwilligung der i'.essi- 
Lun lesreg lenmc wurde die 

;*v<e ■.••r.ex v,' itsbadens-r Gemma- 

••: -ssgewähL und eine Berufs- 
io Kasse), deren Scr.üiev 
' ' •! ••.sv.-.igenu erk beschäftigt 
D:.- iraude- zentrale für 


• :he Bildung •.mV.ntVicrtfe die Schüler 
um: s ? i ob*: ihr oastiänö. 


Miur.ter schien der Graben zui- 
scn.er. den Sy/irme': doch sehr tief, 
.-.te d.e öt. 1- scher: Schüler berichte- 
ten. Di- idevlogiscnen Stanzf.-imelr. 
gingen den Moskauer Schülern flüs- 
sig über die Lippen. Man halte sie 
crünchch ai.: den .West besuch" 
durch das sowjetische Unterrichts- 
ministerium ’ -.-r bereuet. Die Diskcs- 
$ tr-nen ur-er Fneoen und Abrüstung 
standen der..t .ia ju-:ii ganz obenan. 

. Doch da schnallten wir einfach 
3 rag! Sven. Bei Gesprochen über 
Film. Literatur und Discomusik trat 
man wieder aufeinander. Es^ waren - 
auch äußenich - schon gegensätzli- 
che Welten die da au leine nderprall- 
:en. Hier oie deutschen Schüler lok- 
ker in Jeans mit farbigen Sweatern rts 
gekieidet. Haarfrisuren je nach Mode 
■ i n d Laur.ir. i h iien gegenüber die so- 
'vjetLchen Schüler m korrekten 
dunkel blauen Schuh: ru formen rnn 
weißem Hemti uder weißer Bluse. 
Hier die lä-:sig Sprüche klopfenden 


Jugendlichen aus der Bundesrepu- 
blik. die lecker auch den Lehrkräften 
gegenüber auftraten - dort die diszi- 
plinierten sowjetischen Jugendli- 
chen, von klein auf an Drill und Füh- 
rung gewöhnt. 

Damit die Begegnungen zwischen 
den Jungen aus Ost und west nur 
unter Aufsicht abrollten, hatte man 
von morgens bis abends Termine und 
Besichtigungen geplant. „Einen ein- 
zigen Nachmittag harten wir nur 
frei", stöhnt eine Schülerin aus Wies- 
baden. Diese Zeit haben die west- 
deutschen Schüler genutzt, um etwas 
über das Privatleben der sowjeti- 
schen Jugend zu erfahren. 


Sie wurden in Moskauer Familien 
eingeladen. ..Das hat uns mehr ge- 
bracht als dieses ideologische Ge- 
schwafel' - . so äußert sich despektier- 
lich ein Schüler. Lohnend war dieser 
Austausch sicher. Horizonte wurden 
erweitert, und Flirts ließen sich auch 
trotz strenger Kontrolle nicht verbie- 
ten: es ilossen viele Tränen beim Ab- 
schied - übrigens auf beiden Seiten. 


-iiLi iL'&: Vv'olfcng and mi< 


Temperaturen In Grad Celsius und 
Wetter vom Mltluoeh, 13 Uhr iMEZi: 


läge: iaufer eines uinfangrei- j auIkJarer.d. An Morgen gebiet/ wei- J 

.. r.»: rö-.-.jrriLcmefs überqueren ) ie ^IcbelbiiJu-ig. Temperaturen z-.vi- 
iw.j. Dt- i. • / ■ ■ hia i'.d r.ae h Sudosten, j scher, 3 u n d \ 2 . nach t s zw i sehe n p!u s 

• Ävf irrer RücVu-e'.ie fließ: feuchte I 3 und minus '2 Gvad. Schwacher bis 
M.'er- siu: r nach Mitteleuropa und j mäßiger Wmd aus West bis Sud west. 

■ A-iigt erneut unter Hc-ciid rucke jn- Weitere Aussichten: Teils neblig 

fL '••• trüb teils a ul gelockerte Bewölkung 

; Vorhersage für Dcr.ncrsiar Zu- und med ersc Klag/ trei. 
f.avr.s: d»»:k bewölkt und .t re inzelt Sonnenaufgang am Freitag: 7.35 

; Fa - rer h.r. Ts ees verlauf zunehmer.- ! Uhr. Unlergäng: 16.45 Uhr: Mond- 

• ae E- i k a n gsau flocke ru n g und j aufgang: 13 Uhr, Untergang: 21.13 
rüe.-A c-.kluCSiVei. Nachts vielfach I Unr»‘ MEZ: zentraler Ort Kasse!}. 


Deutschland: 


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Nürnberg’ 

Oberstdorf 

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Sluckhoim 

Sin.'Ibare 

T-.-l Aviv 

Tokie 

Tunii 

V.ilenea 

Vanjj 

Vctie-iic 

'A'ar.ctiiu 

VrWil 

ZürieQ 



Praktische Äcceasoiros eines sportlichen Lebensstils: Buctuädce alte rotten fotos: die weit 


und ?ich selbst verpflegen mußten. 
Säcke. Die/e nannten sie aufgrund 
Ihrer Verwendung Brotsack oder Ha- 
fersack. Als dann irr. 17. Jahrhundert 
in Frankreich das FusiL ein fast 
mannshohes Gewehr, bei der Armee 
eingetühr wurde, brauchte der Sol- 
dat beide Hände zum Lader.. Stop- 
fen. Zielen und Schießen. So bängte 
er sich den Beutel mehl mehr ül-er 
die Schulter, sondern mit gekreuzten 
Riemen au: den Rücken. 


einen „Habersack.“, den sie auf lan- 
gen Märschen gefüllt mit Brot Käse 
Wurst an ihrem Tornister befestigen. 


Und der Tornister für Schüler? Er 
wurde erst Ende des 19. Jahrhun- 
derts in Verbindung mit der allge- 
meinen Reformbestrebung an unse- 
ren Schulen eingefuhrL Bis dahin 
trugen die Kinder selästger.ähte 
Stoffbeutel für ihre 3ücher. Der le- 
derne Tornister oder Schulranzen 
war der Traum eines jeden Kindes. 


Bubenschiriranzer. bedeckte die Um- 
schlagklappe die ganze Vorderseite, 
bei einem Mädchenschulranzen nur 
die Hälfte. Und welcher arme Junge 
den Tornister seiner älteren Schwe- 
ster auftragen mußte, hatte bei sei- 
nen Geschlechlsgenossen einen 
schweren Stand. 


Der Tornister war erfunden. Na- 
türlich unterschied sich das normale 
Fußvolk von den Offizieren, deren 
Tornister aus fernem Lackleder 
glänzten, während der Gemeine sich 
mit Leinen oder grobem Leder be- 
gnügen mußte. Noch heute haben 
•die Soldaten de: Schweizer Armee 


Auch nach dem Zweiten Weltkrieg 
war dies zunächst nicht anders. Doch 
schließlich wurden Schultomister 
oder Ranzen doch selbstverständlich 
und erfuhren sogar eine Spezifizie- 
rung: Die Modelle für Jungen waren 
auf einen 31ick von denen für Mäd- 
chen zu unterscheiden. Bei einem 


In den sechziger Jahren wurde der 
Tornister dann durch die Aktenta- 
sche oder -mappe abgelöst. Letztere 
mit der Hand (und in oft schiefer 
Haltung) zur Schule zu schleppen, 
wurde zur absoluten Prestigefrage 
schon bei Zehnjährigen. Doch heute 
ist dies kein Thema mehr. Schüler 
schwören wieder auf jene Behältnis- 
se. die der Gesundheit bei weitem 
iorderlicher sind: Tornister und 
Rucksack. REGINA WILLNECKER 


Kreit nur mit 
richtigem Puh 


Ol 


AFP. Nizza 


Empfehlungen für Herztransplantationen verabschiedet 


Gecen Kreditkarten oe-rücer wiü 


EPHRAIM LAHAV. Jerusalem 


ein Elektroniker aus Nizza einen zu- 
verlässigen Schutz entwickelt haben: 
Die Identifizierung des rechtmäßigen 
Ejgeniümt.-y durch ueäsen Puls- 
sekiäs. Der jährige Regii Vanoni. 
der sich auf medizinische Geräte so- 
zialisiert häi. rar.ci in zweijähriger Ar- 
bei: heraus, daß der Blutstrom ir. der. 
Fb gersnerien individuell verschie- 
den ist und eine eirakte Identifizie- 
rung der Person erlaubt. Dieser Puls 
wrd elektronisch gespeichert, und 
der Compuitr kann durch einfachen 
Vergleich fest t teilen, ob die Karte im 
wahrsten Sir.ii des Vf on.es ..in den 
rienrigen Hi- cn ist. 

Nach Vjiv.-ni; Vcrslvüungen soll 
der Empfänger einer Kreditkarte 
künftig nicht nur seine Unterschrift 
und Gehen - !: zu i:! hinter 1 egen sondern 
auch winen Biucrtr.-rr. messen las- 
sen. Das Gerät zur Pui -ident iilzie- 
rung soll 70 Mark kosten. Mehrere 
Up.ternelimen naben bereits Interesse 
a n V an •; nis pal i- r.t reor dich gesch ütz- 
ter Ertln itn.s: ansemeldot. 


Das Thema Organverpfianzung ist 
m Israel heiß umstritten. Wichtiger 
Grund dafür ist daß die Religion die 
Beisetzung eines Toten in unversehr- 
tem Zustand fordert. Die Entnahme 
eines Organs gilt daher als Entwürdi- 
gung des Toten. So fuhren selbst Aut- 
opsien häufig zu Konflikten mit dem 
Rabbinat. Ein weiterer Grund ist. daß 
das Rabbinat den klinischen Tod - 
den Gehimtod - bislang nicht aner- 
kannte. Solange das Herz eines Or- 
ganspenders schlägt gilt er als le- 
bend und die Entnahme des Herzens 
als ..Mord“. Zwar kann das Rabbinat 
Transplantationen gesetzlich nicht 
verbieten, doch gläubige Juden rich- 
ten sich nach den Empfehlungen, an 
die sich auch viele Nichtreligiöse mo- 
ralisch gebunden fühlen. 

Vor zehn Jahren wurden in Israel 
die beider, ersten Herzverpflanzun- 
gen vorgenommen - beide Empfän- 
ger starben. Seit damals verhandeln 
Arzte und Rabbiner. Die Arzte wie- 
sen nach, daß ein Mensch tot ist, so- 


P4!etrecht: Wenn 
Hemsngs rohre 
Platzes könnten 


Biliiipv'V. 

Hakan.“ 

D\inün 

Dubrwn.l; 

EdLibursh 


h-i . V-!-.-' u, r , v 

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c-TJ) Sr • Vw ^■a 
r.tJlkr.-'T'. - • V r ir-- 


dpa Düsseldorf Köin 

Wenn ein Mieter verreist ,st. darf 
der Hauseigentümer die VvV-hnung 
aufb reellen lassen 'venn durch 
Nächiirosi Heizunesionre zu pialzen 
drohen '.Amisgeriohl Köln. .Al. 2i£ C 
£4-34 1 . W ?nn ein Abwasserrohr durch 
Baumvcurzein verstopft wird, muß 
der Na.nbar. «uf dessen Grundstück 
der Baum steht, fü: - die P.eparaiurko- 
sten -utkomner «OLG Düsseldorf. 
Az.: S U altWi . a .ul' diese Entschei- 
dungen hat gestern der Zentral ver- 
band der Deutf; - iten Haus-, V»oh- 
p.ungs- und Grundeigentümer in Düs- 
seldorf cuimerksam gemacht . 

Eine Mieterin Ratte schriftlich ver- 
sichert. würc'cp i'-ei längerer .Abwe- 
senheit dem Hau.teisentümer die 
Schlüsse: ihrer V/ohr.unc „an einer 
schnell erreichbaren StelK' hinterle- 
gen. Im Dezember 1924 \ erreiste sie, 
ohne den Vermieter zu verständigen. 
Dieder befüichide Schäden an den 
HeitMBgsrehrw. durch scharfen 
Nachtfrost. Er ließ du.- Wohnung öff- 
nen. über di*r Kosten für den Schlüs- 
ssldiensl strr* man sich. 

Im änderen Streitfall waren die 
Wurzeln einer Birke auf ein Nachbar- 
grundftück h i r ü bo rg f ewz n hrf-n und 
drangen in. ein Abw5sserrr.hr ein. ddi 
nach Stenten wegen lallen, verstopfte. 
E’.r.c Erdgesc! loßwoh r.us .g wurde 
überschwemm!. Der Wohmings- 
ciger.ui.T.er ließ die Leitung reparie- 
ren '.mit ■•'Cl kragte Sdzi ior.ersatz. 


E s isi schon zu sehen, daj3 das nor- 
male Volk denkt. Hackethal ist 
unser Mann.“ Zumindest bei dieser 
Behauptung, die der Chirurgie-Pro- 
fessor in einem Interview für eine 
Illustrierte lat. wird ihm wohl nie- 
mand widersprechen können. Unter 
mangelnder Aufmerksamkeit hat er 
nicht zu leiden: Auflagenstarke Bläk 
ter füttern ihr Publikum mit Berich- 
ten über Ihn. und die Telefonapparate 
in seinem ..Eubios- Zentrum" am 
Chiemsee stehen nicht still. Zu kämp- 
fen hat er nur mit seinen Standes- 
kollegen. die ihm nicht verzeihen, 
daß er sie seit zwanzig Jahren der 
..Scharia lanene“ bezichtigt. Von den 
Kunstiehlem („Auf Messers Schnei- 
det bis zu der „relativ nutzlosen“ 
Krebsvorsorge i „Keine .Angst vor 
Krebs") reichen seine Vorwürfe an 
die Schulmedizin, mit denen er seine 
Bücher zu hohen .Auflagen führte. 


Krebs gefunden -- . Zwar fehlt bis heu- 
te der wissenschaftliche Nachweis für 
die Wirksamkeit seiner Therapie, 
doch Hackethal hält „den Nachweis 
am Einzelfall für ungleich beweis- 
kräftiger als jede Statistik“. 


Es macht ihm nichts aus, daß die 
von ihm selbst erfundene medizini- 
sche Terminologie \ „Häustierkrebs", 



Doch .Angriffe haben Ihm nie etwas 
ausgemachte Wer sich so oft in den 
Clinch mit Ärzten. Wissenschaftlern. 
Politikern und Behörden begab, wer 
durcii so vieie Rechtssireitigkeilen 
ging, muß hart im Nehmen sein. Im 
(Gegenteil. Hackethal ergriff immer 
wieder die Initiative, löste erbitterte 
Diskussionen in der Öffentlichkeit 
aus. zuletzt mit seiner Forderung 
nach „Sterbehilfe -1 für schwer und 
unheilbar Kranke. Anfang dieses Jah- 
res überraschte er mit der Ankündi- 
gung. er nabe „das Mittel gegen den 


Wird 45: Julius Hackethal 


„Heilpreis“, „Gesundfleiß“) m man- 
chen Kreisen Gelächter auslöst, daß 
seine Ratschläge für ein gesundes Le- 
ben („Wer meine 30 Gebote befolgt, 
wird nie schwer krank werden -- i 
Kopfschütteln hervorrufen. Er ver- 
folgt seine Ideen und Pläne hartinäk- 
kig weiter. „Mit 60 sollte ein Cliirurg 
das Messer aus der Hand legen“, sag- 
te er vor Jahren. Auf ihn trifft das 
freilich nicht zu: Julius Hackethal, 
der heute seinen 65. Geburtsteg feiert, 
operiert weiter. LUDWIG KÜRTEN 


AP. Sonn 

Für tü - Verbesserung der EUen- 
bah'vertndurigen ■ zwischen ^dc-r 
Bu ndesn pübHk Deutschland tmri 
p-’iicr. itä-*en siehEtiziäest'erkehrsmi- 
nute: W'i ner.DolHnger und sein pul- 
ni sciter -.rntskeilege Jaäuäz Kaam- 
ski ..uÄ.esprochen. Die Deutiche 
Bunde»! ähn und .die pelnischenEi- 
senbahrJR werden mi' Auftrag ;&r 
Lieiden -linister prüfen. Db bereits Im 
Fzhrpla - 198S eine direkte Bahnier. 
bir.cuM, zwischen Warschau .üfict 
Münch- aufgerommen weäfn 
kann. • 


Opention verlaufen“ 

% . D.D-äsim 

Quirnaster Hans .'Rosen thal^muß. 
voraussichtlich noch eine WocSg im 
Kr.tnkrnhaus bieibera:Bn gestÖnin 
Berlin vorgenommener S5ngri£t ; zur 
Bereit gung vor. Vererbungen, 
durch die die Nahrungsaufnahmtbe- 
hir.de:! wurde, ist nach ÄÖrteiüing 
seine- Büros „gut verlauien~.Vcr.se- 
be:t V.'ochen waren Rosen thal 'lKagen 
ur.d 1 liiz entfernt worden. i? 7 


Pro Huhn 265 Eier 


bald keine Gehimströme mehr meß- 
bar sind. In dieser Woche genehmigte 
das Oberrabbinat schließlich Herz- 
verpflanzungen unter der Bedingung, 
daß die Atmung des Spenders minde- 
stens zwölf Stunden lang ausgesetzt 
haben muß. Während dieser Zeit 
müßten die Arzte die Herzfunktion 
des Toten künstlich aufrechterhalten, 
damit das Organ verp flanzu ngs iah i g 
bleibt. Der Eintntt des Todes muß 
darin von drei Ärzten bestätigt wer- 
den, von denen zumindest einer vom 
Oberrabbinat akkreditiert ist. 


Zwerge als „Projektile“ 

rtr. Brisbane 
Die Organisatoren eines „Zwergen- 
weitwurf“ -Wettbewerbs haben sich 
gegen öffentliche Kritik gewehrt, ihr 
Vorhaben sei menschenunwürdig. 
David Naylor. Chefredakteur des Ma- 
gazins „People", das den Wettbewerb 
sponsort, sagte, die Lilliputaner fühl- 
ten sich als „professionelle Projekti- 
le“. ln einer Disziplin werden die Lil- 
liputaner auf Skateboards gebunden 
und als lebendige Kugel auf einer Ke- 
gelbahn eingesetzt 


Der jetzige Beschluß des Rabbinats 
gilt nur für Herzverpflanzungen. Es 
ist jedoch anzunehmen, daß bald 
schon die Erlaubnis zur Transplanta- 
tion anderer Organe gegeben wird. 
Die extrem Orthodoxen in Israel wol- 
len diese Beschlüsse des Oberrabbi- 
nats jedoch nicht anerkennen. Sie ha- 
ben dem berühmten Hadassah-Kran- 
kenhaus in Jerusalem, das Organ- 
transplantationen durchfuhren will, 
mit einem „finanziell verheerenden 
Boykott“ gedroht (SADi 


Drogenhändler verurteilt 

SAD, Vale nee 
Drei deutsche Drogenhändler sind 
in Valence im südfranzösischen De- 
partement Drome zu sieben und zehn 
Jahren Gefängnis verurteilt worden. 
Außerdem müssen sie eine Entschä- 
digung von 5,5 Millionen Francs an 
den französischen Zoll zahlen.- Die 
Männer waren im Dezember 1985 ver- 
haftet worden, als sie 220 Kilo ma- 
rokkanischen Haschisch aus einem 
Hubschrauber auslüden. Der Handel 
war aufgeflogen, als Wildschweinjä- 
ger den Hubschrauber bemerkten. 


Frau zum Schein verkauft 


f dpa, Syrakus 

Der 33jährige Sizilianer Salvatore 
:Fava, der 1879 seine Frau zum Schein 
,fiir zwei Millionen Lire (3000 Marie) an 
(einen Rentner „verkauft“ hatte, ist zu 
jzwei Jahren Haff verurteilt worden. 
(Der „Vertrag“ wurde nie vollzogen, 
iweil sich Fava und seine Frau räch 
Zahlung des vereinbarter, Preises aus 
dem Staub gemacht hatten. Das Ge- 
richt in Syrakus verurteilte Fava dea^ 

■ hoch, weü er seine Frau zur Prostitu- 
tion mit dem anvisierten „Käufer“ 
Gezwungen hatte, um ihn „auf den. 
pesclimack" zu bringen. 


Jur eia EJternteil - 


nserer heattjren Ausgabe liegt ein 
rospe.lEt wta manager magmin. 
ana&urg, beE - - 


ZÜ GUTER LETZT ■ 

I C&sbei iäe Gänsefedern iierkäuft 



dpa, Münster 
Jede deutsche Henne hat äs .ver- 
gangenen Wirtschaftsjahr (Juli 1985 
b:s Juni 1986) durchschnittlich 265 
t'.er gelegt. Wie die Landwirtschafts- 
fc&mmeT Westfalen-Lippe gestern . in 
Münster mitt eilte, war das Huhn im 
Kleinbetrieb (mit weniger als 100 Tie- 
ren i mit 212 Eiern nicht so fleißig wie 
dte Henne in der „Legefabrik (über 
!0öö0 Hennen i. deren Leisaingf bei 
2“lEiemlag. 


Betäubt und mißbraucht? 

dpa, Recklinghausen 


Von morgen an muß sich «in 
57jähriger praktischer Arzt, aus Oer- 
Er-:enschwick wegen des Verdachts 
der Körperverletzung und des sexuel- 
len Mißbrauchs vor der Reckünghäu- 
ser Strafkammer des Landgerichts 
B«:*chum verantworten. Er soll in 
sechs Fällen Patientinnen betäubt 
und sich anschließend an den be- 
wußtlosen Frauen vergangen haben. 


Wieder Kindersuchdienst 
dpa, Münster 
Der Kindersuchdienst des Deut- 
schen Roten Kreuzes (DRK) hat bis- 
her 32 654 Kinder, die in den Kriegs- 
wirren ihre Eltern verloren hatten, 
wieder zu Vater und Mutter gebracht 
oder Informationen über ihre Schick- 
sale besorgt Die 349 noch offener. 
Fälle sollen jetzt Ln einer neuen 
Medien-Kampagne geklärt werden. 


r AFP, Washington 

, Einem Viertel alleranaerikanischen - 
i'amihen steht nur eiri Elternteil vor. 
Wie- aus Statistiken des Vo&fisih- 
ungsbüros (Censu&Bureauj-hervor- 

S ünden sich 60 Prozent dieser 
‘innerhalb der schwarzen- 'Be- 
nmg: die Mehrzahl deraüeiriste- 
sn Eltemteile' sind Frauen, 
i dafür sei unter anderem- die 
amenmende^ Bereitschaft zuSehwian- - - 






-jxoetm Lfanseretfem uerKaUffr: v v' «a ‘‘ 
iris ThiessenCTelBngstiedL* KleübTHC {lfcY 
zeige im Bauemblatt . fur.Schk^t - ; I • “ w ’ i 

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