„Einschlafen ist das Tor zum Durchschlafen“ Show Deshalb: Auch wenn scheinbar nur das häufige nächtliche Aufwachen Probleme macht, solltest du das Einschlafritual überprüfen. Wichtig ist dabei die Frage: Wie viel Hilfe braucht dein Kind dabei? Ganz klar: Als Mutter oder Vater solltest du nicht erwarten, dass du das Kind umziehst, einmal in den Arm nimmst, dann wach ins Bett legst und damit ist alles getan. Auch Kleinkinder brauchen Nähe, um sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Ein gemütliches Ritual mit Waschen, Umziehen, Kuscheln und Elementen wie einer Geschichte, Gebet, Gute-Nacht-Lied, ist und bleibt noch für viele Jahre wichtig. Doch der entscheidende Punkt ist, wie das eigentliche Einschlafen dann stattfindet. Dein Kind darf gern mit viel Körperkontakt ruhig und schläfrig werden. Wenn nachts alles gut klappt, dann ist auch das gemeinsame Einschlafen kein Problem. Doch wenn die Nächte schwierig sind, dann solltest du dich kurz, bevor dein Kind so richtig einschläft, zurückziehen und an genau diesem Punkt deine Begleitung nach und nach reduzieren. Wenn du z.B. sonst immer neben deinem Kind liegen musst, dann rückst du kurz, bevor es einschläft, etwas weg und sitzt nur noch in der Nähe. Wenn dein Kind
unruhig wird, versuche es mit kurzem Streicheln zu beruhigen. Sobald das klappt, rückst du nach und nach etwas mehr vom Kinderbett weg. Du kannst z.B. in der Nähe des Bettes stehen, ohne oder mit kurzem Streicheln und versuchst schließlich, nach einem letzten kurzen Streicheln, mit einem leisen „Gute Nacht“ das Zimmer zu verlassen, sodass dein Kind allein einschläft. Wenn es weint, kannst du an der Tür nochmal Sicherheit vermitteln („Ich stehe hier, alles gut!“) oder, wenn es
sein muss, das Kind nochmal kurz streicheln und es dann erneut versuchen. Die meisten Eltern kennen diese Situation, ob das Kind nun in der Kita betreut wird, einen regelmässigen Hüetitag bei den Grosseltern hat oder zweimal pro Woche die Spielgruppe besucht: Beim Abschied fliessen die Tränen, das Kind klammert sich verzweifelt an die Mama oder den Papa und möchte am liebsten wieder mit nach Hause kommen. Woran liegt das? Und wie gelingt es, diese herzzerreissenden Szenen immer besser über die Bühne zu bringen? Im Laufe ihrer Entwicklung lernen Kinder unglaublich viel Neues. Das ist einerseits spannend, andererseits aber auch verunsichernd - denn wer weiss schon, was da alles auf einen zukommt? Entwicklungsschritte sind daher oft von alterstypischen Ängsten begleitet. So beginnen beispielsweise viele Babys im Alter von 6 bis 9 Monaten zu fremdeln, also etwa genau dann, wenn sie anfangen zu krabbeln und ihr Umfeld vermehrt auf eigene Faust erkunden. Bei den meisten einjährigen Kindern ist die Furcht vor fremden Gesichtern verschwunden, dafür macht sich jetzt beim Abschied vermehrt der Trennungsschmerz bemerkbar. Das Kind versteht noch nicht, warum es von Mama und Papa getrennt sein muss, es kann nicht einschätzen, wie lange es bei der Tagesmutter oder in der Kita bleiben wird und es weiss noch nicht, dass die Eltern es ganz bestimmt wieder abholen werden. Dass es sich gegen die Trennung wehrt, ist daher absolut verständlich. Nachdem es mehrmals erlebt hat, wie es von den Betreuungspersonen liebevoll getröstet wird und wie sich Mama und Papa beim Abholen über das Wiedersehen freuen, legt sich die Angst wieder und das Abschiednehmen fällt bald leichter. Es kann aber auch später wieder Situationen geben, in denen das Kind vom Trennungsschmerz erfasst wird, beispielsweise wenn es von der Spielgruppe in den Kindergarten wechselt und noch nicht so recht weiss, wie es sich in diesem neuen Umfeld zurechtfinden wird. Solche "Rückfälle" sind für Sie als Eltern zwar herausfordernd, ein Grund zur Beunruhigung besteht jedoch nicht. Im Gegenteil, das mulmige Gefühl der Angst mahnt das Kind, erst mal vorsichtig zu sein. Hat es erkannt, dass keine Gefahr besteht, verschwindet auch die Angst wieder. Loslassen fällt nicht nur dem Kind schwer, sondern oftmals auch den Eltern. Dies kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht haben Sie das Gefühl, Sie würden wichtige Entwicklungsschritte Ihres Kindes verpassen. Vielleicht sind Sie auch unsicher, ob Sie sich für die richtige Betreuungseinrichtung entschieden haben. Oder Sie machen sich ein Gewissen, weil Sie grad viel mehr arbeiten müssen, als ursprünglich geplant gewesen wäre. Wichtig ist, dass Sie sich Ihrer Empfindungen bewusst werden und einen guten Umgang damit finden. Sieht Ihr Kind nämlich beim Abschied Tränen in Ihren Augen oder spürt es, wie ungern Sie es ziehen lassen, bekommt es das Gefühl, es sei etwas nicht in Ordnung und es bestehe tatsächlich ein Grund, Angst zu haben. Dadurch wird der Abschied für Sie beide noch schwerer. Eingewöhnung: Aufwändig aber wichtigIhr Kind braucht Zeit, um die Betreuungspersonen, die anderen Kinder und die Räumlichkeiten kennenzulernen. Damit es dies tun kann, braucht es eine Eingewöhnungszeit. Bei einem neunmonatigen Baby, das neu in die Kita kommt oder von einer Tagesfamilie betreut wird, zieht sich diese meist über zwei bis drei Wochen. Dies ist zwar recht zeitaufwändig, lohnt sich aber auf jeden Fall, denn eine sorgfältige Eingewöhung hilft dem Kind, sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen. Bei den ersten Besuchen bleibt das Kind in Ihrer Nähe und beobachtet das Geschehen. Ist es mit der Umgebung etwas vertrauter geworden, bleiben Sie im Raum, halten sich jedoch so weit als möglich im Hintergrund. Nachdem das Kind eine gewisse Sicherheit erlangt hat, verlassen Sie den Raum für wenige Minuten, beispielsweise um aufs WC zu gehen. In einem nächsten Schritt bleibt Ihr Kind eine kurze Zeit in der Obhut der Betreuungsperson, während Sie eine Besorgung erledigen. Schliesslich verbringt es einen oder mehrere Halbtage in der Betreuungseinrichtung. Sie bleiben derzeit auf Abruf, damit Sie es abholen können, falls ihm die Trennung noch allzu schwerfällt. Auch Spielgruppen- und Kindergartenkinder brauchen Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. In diesem Alter waren jedoch die meisten Kinder schon mal ohne Eltern bei den Grosseltern oder wurden von einem Babysitter betreut. Zudem hatten sie beim Schnuppermorgen bereits die Gelegenheit, sich alles einmal anzuschauen. Daher gestaltet sich die Eingewöhnung einfacher. In der Spielgruppe ist es hilfreich, wenn Sie in den ersten Wochen jeweils im Hintergrund dabei bleiben - zu Beginn vielleicht während des ganzen Vormittags, schon bald aber nur noch einige Minuten, bis ihr Kind richtig im Geschehen angekommen ist. Im Kindergarten reicht es meist, wenn Sie es schrittweise weniger weit begleiten, bis es sich sicher genug fühlt, um mit seinen "Gspänli" zu gehen. Ist Ihr Kind gut eingewöhnt, kommt es ohne Ihre Anwesenheit klar. Bleiben Sie daher nicht länger als nötig. Falls die Betreuenden Sie bitten zu gehen, sollten Sie diesen Wunsch berücksichtigen. Es kann ziemlich viel Unruhe in den Ablauf bringen, wenn Eltern am Rande mit dabei sind - insbesondere wenn sie sich lebhaft miteinander unterhalten, während die Kinder eine Geschichte hören möchten. Wenn das Kind schon auf dem Weg zur Spielgruppe laut weint oder sich im Eingangsbereich der Kita verzweifelt an Sie klammert, möchten Sie die Übung am liebsten abbrechen. Sie tun ihm damit jedoch keinen Gefallen, denn Sie würden es in seinem Gefühl bestärken, nur in Ihrer Nähe sei es in Sicherheit. Damit Ihr Kind Schritt für Schritt selbständiger durchs Leben gehen kann, muss es lernen, seine Angst zu überwinden. Dies gelingt ihm am besten mit liebevoller und geduldiger Unterstützung:
Das Ziel ist nicht, das Weinen Ihres Kindes zu verhindern. Es ist nun mal traurig und dieser Traurigkeit darf es auch Ausdruck verleihen. Damit signalisiert es seinem Umfeld, dass es überfordert ist und deshalb Trost und Begleitung braucht. Das Weinen hält in der Regel nicht lange an, die meisten Kinder beruhigen sich schon bald, nachdem die Eltern gegangen sind. Nach wenigen Wochen klappt der Abschied dann ganz ohne Tränenvergiessen. Bleibt der Trennungsschmerz jedoch über längere Zeit bestehen, gilt es, genauer hinzuschauen. Berichten die Betreuungspersonen, Ihr Kind weine jeweils sehr heftig und lange, lasse sich kaum trösten und wehre sich stark gegen das Mitmachen? Wirkt es auch beim Abholen und zu Hause bedrückt oder traurig? Verhält es sich ganz anders, als Sie es von ihm kennen? Dann sollten Sie das Gespräch mit den Betreuungspersonen suchen, um herauszufinden, wie Sie Ihrem Kind helfen können. Möglicherweise löst sich das Problem bereits, wenn Sie es noch eine Weile lang etwas intensiver begleiten - vielleicht stellt sich aber auch heraus, dass es mit der grösseren Gruppe in der Kita überfordert ist und bei einer Tagesfamilie besser aufgehoben wäre. In der Spielgruppe kann es zuweilen sinnvoll sein, es nur mit einem Halbtag pro Woche zu probieren oder eine Pause einzulegen und erst im nächsten Quartal wieder einzusteigen. Kullern bei jedem Abschied die Tränen, fragen sich Eltern zuweilen, ob das Kind an einer Angststörung leide. Diese Sorge ist in den meisten Fällen unbegründet. Der Trennungsschmerz verschwindet von selbst wieder, wenn das Kind mit liebevoller Begleitung gelernt hat, ihn zu bewältigen. Bei einer emotionalen Störung mit Trennungsangst hingegen sind die Ängste viel ausgeprägter und dauern über die typische Altersstufe hinaus an. Betroffene Kinder leiden nicht nur beim Abschiednehmen, sie ertragen es beispielsweise auch nicht, kurze Zeit alleine zu Hause zu bleiben. Müssen sie dennoch von den Eltern getrennt sein, empfinden sie grosse Angst, der Mama oder dem Papa könnte etwas zustossen; abends alleine einzuschlafen ist vielfach unmöglich. Mit Weinen, Schreien und Wutanfällen wehren sie sich gegen jegliche Art von Trennung. Oftmals machen sich auch körperliche Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Kopfweh bemerkbar. Angstauslösende Situationen wie eine Übernachtung bei Freunden oder ein Klassenlager möchten betroffene Kinder am liebsten ganz meiden. Die Trennungsangst kann auch zu Schulvermeidung führen. Therapeutische Hilfe ist angezeigt, wenn diese ausgeprägten Ängste über die Dauer von mehreren Wochen auftreten, eine grosse Belastung darstellen sowie den Alltag und das Sozialleben beeinträchtigen. In einer Verhaltenstherapie lernen betroffene Kinder schrittweise, die Trennung auszuhalten und angstauslösende Situationen nicht mehr zu meiden. Wie lange dauert Trennungsangst Baby?Die Trennungsängste bleiben bestehen, bis das Kind ungefähr 24 Monate alt ist. In diesem Alter haben die Kinder die Objektpermanenz erlernt und Vertrauen aufgebaut.
Bis wann ist Trennungsangst normal?Letztlich lässt das Fremdeln etwa zum Ende des zweiten Lebensjahres in der Regel von selbst wieder nach. Mama bevorzugt | Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres bleiben viele Kinder am liebsten in der Nähe ihrer Eltern und reagieren Fremden gegenüber ängstlich.
Was tun gegen Trennungsangst Baby?Wenn Du zu Hause aus dem Sichtfeld Deines Kindes bist, lass es Deine Stimme hören. Du kannst auch ein Liedchen singen oder einfach Geräusche machen. Vertraute Geräusche können das Kind beruhigen und ihm helfen, die Angst zu überwinden. Sag Deinem Kind, was Du machen wirst, und halte Dich auch an Abmachungen.
Wie lange dauert die 8 Monats Angst?Lebensmonat, den 8. Lebensmonat und den 18. Lebensmonat. Diese „Phase“ (Spoiler: ist leider nur eine von vielen) dauert meist 2-6 Wochen, ist vollkommen normal und meist vorübergehend.
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