«Später vielleicht.» Das hat Patrizia schon oft gehört. Zu oft. Sie ist 31, ihr Freund Ronny 38. Seit fünf Jahren leben die beiden zusammen, lange genug, um sich zu kennen und zu wissen: Mit dir will ich ein Kind! Doch wenn Patrizia das Thema Kinderkriegen anschneidet, weicht Ronny aus. Er kann sich einfach nicht entscheiden. «Es läuft doch grad so gut mit uns», sagt er, «lass uns noch warten mit einem Kind. Später vielleicht.» Aber sie
will die Entscheidung nicht mehr länger hinausschieben. «Jeden Morgen nehme ich die Pille gegen meinen Willen. Ich bin längst bereit für ein Kind. Worauf warten wir?» Show Bei Patrizia und Ronny hat sich die Kinderfrage mittlerweilen zum Sprengstoff für die Beziehung entwickelt. «Ich frage mich, ob er wirklich unentschieden ist oder ob er mich einfach hinhält und mir nicht offen gesteht, dass er gar keine Kinder will», sagt Patrizia. Solche Zweifel nagen am gegenseitigen Vertrauen. Je öfter sie das Thema anschneidet, desto unwirscher reagiert er. «Wir können überhaupt nicht mehr vernünftig darüber reden», sagt Patrizia, «Streit ist jedes Mal vorprogrammiert. Dabei würde ich wirklich gern wissen, was hinter seiner Ablehnung steckt. Es wäre mir lieber, er würde mir die Wahrheit sagen, dann wüsste ich wenigstens, woran ich bin.» Ihre grösste Angst ist, dass sie ihm zuliebe wartet, irgendwann die Beziehung in die Brüche geht und sie dann allein dasteht. Und er eine andere kennenlernt, mit der er dann doch Kinder haben wird.
Ein Baby um jeden Preis?«Der Konflikt kann leicht eskalieren, weil die Positionen sich zunehmend auseinanderdriften», erklärt die Psychologin Christine Carl. Sie hat untersucht, aus welchen Gründen
Frauen und Männer keine Kinder wollen. «Es passiert häufig, dass die Frau im Zuge der Auseinandersetzungen ihre eigenen Ambivalenzen zum Kinderthema gar nicht mehr wahrnimmt», schreibt sie im Online-Familienhandbuch. Während der Mann aus Trotz immer vehementer das Nein zur Kinderfrage vertrete.
Istockphoto / Dean Mitchell Vielleicht würde er seine Meinung ja doch noch ändern? Sie hoffte vergebens. Er blieb beim Nein und ihr eigener Kinderwunsch meldete sich immer stärker. «Sonst stimmte alles zwischen uns. Er war der Mann, den ich mir gewünscht hatte. Unsere Beziehung war perfekt.» Trotzdem hat sie sich schliesslich getrennt. Schweren Herzens. «Es gab Phasen, in denen ich dachte: Dann lässt dus halt; wir sind doch glücklich zusammen. Aber das hielt jeweils nicht lange an.» Schliesslich wollte sie schon immer Kinder und konnte sich ein Leben ohne kaum vorstellen. Sie hat ihre Liebe aufgegeben, ohne zu wissen, ob sie einen anderen Partner findet und natürlich ohne Garantie, wirklich Kinder zu bekommen. «Wäre ich in der Beziehung geblieben, hätte ich mich bewusst gegen ein Kind entschieden. Wenn ich nun doch keine Kinder kriege, ist das halt Schicksal. Das kann ich besser annehmen», sagt Miriam. Und sie wollte ihrem Partner nicht irgendwann vorwerfen, nur seinetwegen auf eine Familie verzichtet zu haben, und es bitter zubereuen.
Negative KindheitserinnerungenBei Männern ist die Entscheidung gegen Kinder häufiger eine Reaktion auf negative Erfahrungen mit dem eigenen Familienhintergrund, hat Christine Carl in ihrer Studie herausgefunden. Auch die Journalistin Meike Dinklage hat aus vielen Interviews mit Männern, die sich dem Kinderkriegen
verweigerten, Ähnliches herausgehört: «Als Kinder fühlten sich fast alle ungeliebt und sie wollen die Fehler der Eltern nicht bei eigenen Kindern wiederholen.» Frauen, die es ähnlich schwer hatten, ziehen daraus offenbar einen anderen Schluss: Sie glauben eher, dass sie bei ihren eigenen Kindern alles richtig machen würden. Die meisten von Christine Carl Befragten glaubten auch nicht, dass Kinder eine emotionale Stabilisierung in ihr Leben bringen würden. «Eher befürchten sie, dass Kinder ihre
Bestrebungen nach Selbstverwirklichung und die Partnerschaft gefährden könnten.» Zum Vaterglück zwingen?Das
müsste doch alle Frauen beruhigen, deren Männer erst mal ihr Veto einlegen. Es besteht also Hoffnung, dass er es sich irgendwann doch noch anders überlegt. «Ich habe gebeten und gebettelt», schreibt eine Userin in einem Internet-Forum, «irgendwann reichte es mir, ich hörte einfach auf damit und schon waren Zwang und Druck für ihn weg. Plötzlich entwickelte er selbst den Kinderwunsch! » Und wenn das nicht funktioniert? Sollte frau ihn einfach zu seinem Glück zwingen? «Lass es doch darauf
ankommen», bekam zum Beispiel Miriam von Kolleginnen zu hören, «wenn du schwanger bist, wird er sich sicher freuen, Vater zu werden und das Kind, sobald es da ist, auch lieben.» Was antwortet man wenn jemand ein Kind bekommen hat?Ich gratuliere Euch recht herzlich zur Geburt Eures Sohnes/Eurer Tochter. Habt einen guten Start in Euer gemeinsames Leben. Euch und Eurem neuen Familienzuwachs wünsche ich alles Gute, Gesundheit und viel Freude im Leben. Die besten Glückwünsche zur Geburt Eures kleinen/Eurer kleinen [Name des Kindes].
Was schreibt man jemandem der ein Baby bekommen hat?Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück endlich einen Namen: Ich wünsche euch alles erdenklich Liebe und Gute zur Geburt von (Name des Babys)! Den wahren Sinn des Lebens erkennt man, wenn man das eigene Kind zum ersten Mal in den Armen hält. Wir gratulieren euch herzlichst zur Geburt von (Name des Babys)!
Wie gratuliert man wenn jemand schwanger ist?„Jede Mutter trägt ihr Baby für einige Zeit im Bauch, doch in ihrem Herzen trägt sie es für immer. Herzlichen Glückwunsch! “ „Ein Baby stärkt eure Liebe, leert das Bankkonto, sorgt für schlaflose Nächte und hat sofortige Wohnrechte.
Was sagen wenn jemand Vater wird?Wir wünschen Euch Gesundheit, Glück und Mut. Sollte es mal schwierig werden: Wir helfen gern! Es wird immer alles wieder gut. Jetzt ist Papa endlich auch mal dran!
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