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Luftembolie bezeichnet ein Eindringen von Luft in den venösen Blutkreislauf, genauer gesagt den partiellen oder ganzen Verschluss der Lungenarterien. Weiteres empfehlenswertes FachwissenInhaltsverzeichnis
UrsacheEine Luftembolie entsteht, wenn Luft (ein Sonderfall einer Gasembolie) in die Blutbahn gelangt. Eine offene Verbindung zwischen einer Vene und Außenwelt, sofern ein negativer Venendruck vorliegt, genügt für das Zustandekommen. Da in den peripheren Körpervenen normalerweise kaum eine solche Bedingung vorliegt, sind Komplikationen bei einfachen Handlungsfehlern bei intravenösen peripheren Verweilkanülen im Krankenhaus selten.[1] Anders sehen die Druck- und damit Gefährdungsverhältnisse bei Zentralvenen- und venösen Portkathetern aus, denn herznah ist ein pulssynchroner Unterdruck zu verzeichnen. Zur Umwelt offene Zentralvenenkathetersysteme können daher tödlich sein. Die Verwendung von Schraub- (Luer-Lock) anstelle Steckverbindungen (Record) und Personalschulung haben eine Luftembolie auf diese Weise selten werden lassen. Auch Druckinfusionen, wie sie zum Beispiel bei Herzkatheteruntersuchungen eingesetzt werden, können bei mangelhafter Entlüftung des Schlauchsystems zu einer tödlichen Luftembolie führen, da hier mit hohem Druck mehrere Milliliter Luft direkt ins Herz bzw. die Herzkranzgefäße gedrückt werden können. Bislang gibt es keine technische Lösung für dieses Problem, so dass die Aufmerksamkeit des Personals den einzigen Schutz darstellt. [2][3] Jedoch führt nicht jedes Eindringen von Luft in das venöse System automatisch zu einer Embolie. Die tödliche Luftmenge wird anhand von Kasuistiken
zwischen 10 und 100 ml angegeben. Im Blut lösliche Gase wie unter anderen CO2 haben naturgemäß höhere Grenzwerte. Die Furcht vor einer Luftembolie ist historisch mit der Schilddrüsenchirurgie (mögliche Halsveneneröffnung) verbunden, als man noch keine Intubationsnarkose kannte, die mit gänzlich veränderten pulmonalen Druckwerten und damit erhöhten Venendrücken einhergeht. Man schützte sich in diesem Fall durch eine leichte Kopftieflagerung auf dem Operationstisch (Kocher). Die Luftembolie ist bezüglich der Ursache (Gas) mit der Caissonkrankheit und bezüglich ihrer Folge für das Herz mit der Lungenembolie verwandt. SymptomeDie Anzeichen einer Luftembolie sind weitgehend identisch mit denen einer Lungenembolie, also
TherapieBei den vorliegenden Symptomen müssen sofort Intensivmassnahmen durch Notfallmedizin oder notärztliche Behandlung eingeleitet werden, weil es sonst kaum Überlebenschancen gibt. Die durch das venöse System zum Lungenkreislauf geführte Luft blockiert die Lungenarterien, sodass eine Herzpunktion durchgeführt wird, um die Luft unter Umgehung des Kreislaufs abzulassen. Reicht die Zeit, verwendet man einen Rechtsherzkatheter. Falls keine Aussicht auf eine schnelle Realisierung der zwei oben genannten Therapien möglich ist, kann man als Ultima ratio eine Reanimation nach dem klinischen Tod des Patienten erstreben. Referenz
Was passiert wenn ich mir Luft in die Vene Spritze?Es besteht die Gefahr einer Embolie: Enthält eine Vene Luft, dann wandern die Bläschen in Richtung Herz und Lunge. Und ähnlich wie Luftbläschen in der Kraftstoffanlage eines Autos den Benzinfluss zum Erliegen bringen können, so kann die aufgestaute Luft auch hier den Kreislauf stoppen.
Wie schnell merkt man eine Luftembolie?Die subjektiven und objektiven Symptome der Luftembolie hängen davon ab, wie viel Luft in die Blutbahn gelangt ist. Meist treten die Symptome sofort nach dem Lufteintritt auf9,2,3,7. Generell ist ein Lufteintritt in die Blutbahn in jeder Menge als kritisch zu werten.
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