Inhaltlich geprüft von Hebamme Christine Müller. Show
Kopfschmerzen sind kein typisches Schwangerschaftssymptom. Dennoch gibt es Frauen, die in der Schwangerschaft besonders darunter leiden. Aber was lässt sich gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft tun, wenn Medikamente eher nicht in Frage kommen? Wir erklären die Gründe von schwangerschaftsbedingten Kopfschmerzen und geben 12 Tipps, wie du sie loswirst. Je nachdem, wo du dich in der Schwangerschaft befindest, kann es verschiedene Gründe für die Kopfschmerzen geben. Wir haben die Gründe nach Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens im jeweiligen Schwangerschaftsabschnitt geordnet. Übrigens: Migränepatientinnen haben in der Schwangerschaft meist viel weniger Probleme als sonst. Dennoch sollten sie mit ihrem Arzt besprechen, ob und wann sie ihre Migräne-Medikamente weiter nehmen dürfen. <span style="align:center;font-size:18px">Video-Empfehlung:</span> <style> native-player { aspect-ratio: 16/9; display: block; } </style> <script type="text/javascript" src="//syndication.target-video.com/native-player.js" async=""></script> <native-player></native-player> Erstes Trimester
Zweites Trimester
Drittes Trimester
Das hilft gegen Kopfschmerzen in der SchwangerschaftWenn Medikamente nur das allerletzte Mittel sein dürfen, musst du andere Maßnahmen ergreifen, um Kopfschmerzen in der Schwangerschaft schnell wieder loswerden zu können. Wir haben unsere Tipps von kurzfristiger bis langfristiger Hilfe geordnet. 1. Atme zehnmal tief durchDie meisten von uns atmen viel zu flach. Die Folge: Sauerstoffmangel im Gehirn und Kopfschmerzen. Nimm dir die Zeit und atme zehnmal bewusst tief durch. Viele Verspannungen und Ängste lösen sich dann plötzlich wie von Zauberhand. Nicht umsonst ist das Atmen fester Bestandteil vieler Entspannungstechniken wie z.B. dem Yoga. 2. Leg einen kalten Waschlappen auf die StirnEins der ersten Mittel bei Kopfschmerzen sollte auch in der Schwangerschaft immer der kalte Waschlappen auf Stirn und Schläfen sein. Meist hilft dieser schon, denn die Kühle erfrischt und die Blutgefäße verengen sich, was den Blutdruck zumindest vorübergehend erhöht. Manche Frauen haben auch mit einem warmen Waschlappen gute Erfahrungen gemacht. Probier es einfach aus! 3. Benutze stark verdünntes PfefferminzölIn der Schwangerschaft musst du mit Pfefferminzöl etwas vorsichtiger sein als normal. Denn ätherische Öle gehen über die Plazenta ins Blut deines Babys über und können ihm schaden. Gib daher nur einen Tropfen Öl auf einen nassen Wattebausch und verreibe ihn an den Schläfen und in der Mitte der Stirn. 4. Trink ein, zwei Gläser mehrWir sprechen natürlich nicht von Alkohol, aber könnte es sein, dass du in den letzten Tagen oder Stunden zu wenig getrunken hast und dein Kreislauf deshalb schwächelt? Dann hol das bitte umgehend nach. Natürlich musst du keinen ganzen Liter auf einmal trinken. Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist sowieso besser. Aber zwei Gläser verdünnte Schorle, Wasser oder Fenchel-Anis-Kümmeltee wirken oft Wunder. Ärzte empfehlen in der Schwangerschaft mindestens zwei, besser drei Liter pro Tag zu trinken. 5. Iss einen ApfelEin sinkender Blutzuckerspiegel kann schon mal Kopfschmerzen machen. Mineralstoffmangel auch. Deshalb ist es wichtig, gerade in der Schwangerschaft auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und lieber mehrere kleine Mahlzeiten, als wenige üppige zu dir zu nehmen. Äpfel (abwaschen!) enthalten jede Menge Vitamine und Mineralstoffe, darunter Magnesium, das oft zusätzlich bei Kopfschmerzen empfohlen wird. Aber achte auch darauf, dass du genug Eisen zu dir nimmst. Kaffee und Schokolade solltest du nur in geringen Mengen konsumieren. Denn nicht nur Koffein und Zucker sind schädlich. Beide Genussmittel enthalten Stoffe, die die Aufnahme von wichtigen Mineralien behindern. Frauen mit niedrigem Blutdruck profitieren übrigens von einer Prise Salz mehr auf dem Essen. Probier es aus! 6. Geh spazierenZügiges Spazierengehen an der frischen Luft hat viele Vorteile. Zum einen kurbelt es die Durchblutung an. Zum anderen enthält die Außenluft meist mehr Sauerstoff. Außerdem löst körperliche Betätigung Verspannungen. All das sorgt dafür, dass deine Organe besser versorgt werden können und Kopfschmerzen verschwinden. 7. Mach ein SchläfchenSchlafmangel ist nicht selten Auslöser von Kopfschmerzen. Denn der fehlende Schlaf wird vom Körper durch die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen kompensiert. Diese versetzen ihn in dauerhafte Alarmbereitschaft. Diese Hormone werden vor allem durch Schlaf abgebaut. Versuch deshalb, die fehlenden Stunden so oft es geht auszugleichen. Zu viel schlafen solltest du natürlich auch nicht, sondern das richtige Maß ist wichtig. Wenn du keine gute Schlafposition mehr findest, denk über eine Lagerungshilfe, wie z.B. ein Stillkissen nach. Die Rückenlage kann übrigens auch ein Grund für Kopfschmerzen und Schwindelgefühl sein, sobald nämlich die Gebärmutter auf die große Hohlvene neben der Wirbelsäule drückt. 8. Mach SchwangerschaftsgymnastikKopfschmerzen kommen oft von schlechter Durchblutung. Vor allem langes Sitzen führt dazu, dass sich das Blut in den Beinen staut und der Nacken fest wird. Hier hilft Schwangerschaftsgymnastik, alles zu lockern. Auch vorbeugend ist regelmäßige Gymnastik klasse. 9. Such dir eine EntspannungstechnikEs gibt etliche Möglichkeiten, bewusst Entspannung herbeizuführen und Verspannungen vorzubeugen. Da jeder anders ist, such dir am besten die Dinge heraus, die dir gut gefallen. Diese Möglichkeiten gibt es:
10. Geh bei anhaltenden Beschwerden zum ArztWenn du oft Kopfschmerzen in der Schwangerschaft hast, geh bitte zu deiner Frauenärztin. Diese wird durch Blut- und Urintests sicherstellen, dass hinter den Kopfschmerzen keine Mängel oder Erkrankungen stecken. Außerdem kann sie dich hinsichtlich Medikamenten beraten. 11. Führe ein Kopfschmerz-TagebuchWenn die Ärztin nichts feststellen konnte, fang an, jeden Tag aufzuschreiben, wie der Tag war und vor allem, was du gegessen und getrunken hast. Nach kurzer Zeit wirst du höchstwahrscheinlich Zusammenhänge feststellen können. Manchmal sind bestimmte Lebensmittel oder aber bestimmte belastende Situationen die Auslöser. Aber auch der Tagesablauf oder eine Kombination aus allen Umständen können verantwortlich sein. Wenn du die verantwortlichen Faktoren abstellen kannst, bist du die Kopfschmerzen bald los. 12. Konsultiere eine Heilpraktikerin oder OsteopathinManchmal kann auch ein guter Heilpraktiker helfen. Es gibt Berichte von Frauen, denen eine Kombination aus Mineralien wie Magnesium, Schüssler Salzen und Homöopathie neben der Schulmedizin endlich geholfen hat. Heilpraktiker verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Dennoch Vorsicht: die Bezeichnung ist nicht geschützt. Auch Osteopathie-Praxen sind eine gute Anlaufstelle. Es gibt sogar welche, die auf Schwangere und Babys spezialisiert sind. Ihre sanften, aber wirksamen Techniken können manchmal wahre Wunder bewirken! Keine Selbstmedikation bei Kopfschmerzen in der SchwangerschaftIn der Schwangerschaft ist vieles anders als vorher. Keinesfalls solltest du in dieser Zeit Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren, ohne vorher mit deinem Arzt gesprochen zu haben. Viele gängige Mittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder ASS können beim Baby Schäden anrichten. Gleiches gilt für Homöopathie und Co. – hier ist Expertenrat nötig. Auch Aromaöle in Badezusatz, Fußbad, Massageölen usw. solltest du, wenn überhaupt, nur verdünnt anwenden. Wenn du Massagen oder Akupressur in Anspruch nehmen möchtest, sag bitte unbedingt, dass du schwanger bist. Bei Entzündungen, Blutungen oder Frühwehen auf Massage ganz verzichten! Eine ungeübte Partnermassage ist in der Schwangerschaft nur dann zu empfehlen, wenn sie ganz sanft ausfällt. Hast du noch mehr wirksame Tipps bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft? Was hat geholfen, was nicht? Hilf anderen Müttern gern mit einem Kommentar! QuellenQuellen
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Wie hat dir dieser Artikel gefallen?Was können wir an diesem Artikel verbessern?Was können Schwangere gegen Kopfschmerzen nehmen?Paracetamol gilt bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft als Mittel der Wahl. Es ist in begrenzten Dosen die ganze Schwangerschaft über unbedenklich. "Es etwa ein Mal in der Woche einzunehmen ist kein Problem", sagt Holle-Lee.
Sind starke Kopfschmerzen in der Schwangerschaft normal?Neben Übelkeit und Kreislaufproblemen kann es häufig auch zu Kopfschmerzen kommen. Diese sind unangenehm, aber völlig harmlos und verschwinden in der Regel am Ende des ersten Trimesters von ganz allein. Viele Schwangere berichten, dass Kopfschmerzen eines der ersten Schwangerschaftszeichen war, das sie bemerkt haben.
Welche Schmerztabletten darf man in der Schwangerschaft nehmen?Neben Paracetamol gehört Ibuprofen in den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft zu den Schmerzmitteln der Wahl. Im letzten Drittel (ab Woche 28) darf Ibuprofen jedoch nicht angewendet werden! Nach der oralen Anwendung wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden.
Was kann man gegen Kopfschmerzen machen Hausmittel?Bei leichten Kopfschmerzen müssen Sie nicht direkt zu Schmerzmitteln greifen, es gibt verschiedene Wege und Hausmittel, die den Schmerz rasch lindern können.. Pfefferminzöl. Tupfen Sie Pfefferminzöl auf Stirn, Schläfen oder Nacken. ... . Frische Luft. ... . Wasser trinken. ... . Kaffee trinken. ... . Dehnungsübungen.. |