Was ist der unterschied zwischen thymian und quendel

Dort an steinigen Pl�tzen, auf die die Sonne knallt, bildet der Quendel ganze Teppiche, die im Sommer rosafarben bl�hen und schon von weitem herbw�rzig duften.

In der Pflanzenheilkunde kann man den Quendel sehr �hnlich einsetzen wie den Thymian. Er hilft gegen Husten, st�rkt die Verdauung und lindert Frauenbeschwerden. Auch gegen entz�ndliche Hautprobleme und Gelenkschmerzen kann man diese vielf�ltige Heilpflanze verwenden.



Steckbrief

Heilwirkung:

antibakteriell,
beruhigend,
blutstillend,
entz�ndungshemmend,
krampfl�send,
schleiml�send,
schweisstreibend,

Frauenheilkunde

menstruationsf�rdernd,
geburtserleichternd,Anwendungsbereiche:wissenschaftlicher Name:Thymus serpyllumPflanzenfamilie:Lippenbl�tler = Lamiaceaeenglischer Name:Wild Thymevolkst�mlicher Name:Feld-Thymian, Sand-Thymian, Betony, Feldbulla, Feldk�mmel, Feldpoley, Geismajoran, Geschwulstkraut, Grundling, Hollaien, H�hnerbolle, Immenkraut, Keale, Kinderkraut, Kounala, Kranzlkraut, Kudelkraut, K�ckenk�mmel, Kundenkraut, Kunderle, Liebfrauenbettstroh, Marienbettstroh, Quandl, Quenula, Rainbadkraut, Rainkinderle, Rauschkraut, Raink�mmel, Violetter Bohler, Wilde Meron, Wilder Thymian, Wilder Zimt, Wurstkraut,Verwendete Pflanzenteile:Bl�tter, KrautInhaltsstoffe:�therische �le, Bitterstoff, Borneol, Carvacrol, Citronellol, Flavone, Gerbstoff, Gerbs�ure, Geraniol, Camphen, Pinen, Terpineol, ThymolSammelzeit:Mai bis SeptemberFotos vom Quendel

Video

In einem Video stelle ich die Heilpflanze Quendel kurz vor.

Dauer: 1:57

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Anwendung

Atmungsorgane

Der wichtigste Einsatzbereich des Quendels sind Erkrankungen der Atmungsorgane.

Durch seine antibiotischen und entz�ndungshemmenden Eigenschaften bek�mpft der Quendel Husten und Erk�ltungen, die durch Krankheitserreger verursacht wurden.

Die krampfl�sende Eigenschaft hilft gegen Spasmen beim Husten, was den Quendel auch gut gegen Keuchhusten, Reizhusten und Asthma wirken l�sst.

Ausserdem l�st der Quendel den Schleim, der dadurch besser abgehustet werden kann.

Verdauung

Der Quendel regt die gesamte Verdauung an. Daher eignet er sich auch als Gew�rz f�r schwer verdauliche Gerichte.

Auch bei Bl�hungen und Sodbrennen kann der Quendel helfen.

Frauenheilkunde

Vor allem die Volksheilkunde betrachtet den Quendel als ein Frauenkraut.

Durch seine krampfl�sende F�higkeiten kann der Quendel Menstruationskr�mpfe lindern.

Er kann auch die Menstruation f�rdern und den Zyklus regulieren.

Die Geburt kann durch Quendel erleichtert werden. Darauf deuten auch die Namen Kinderkraut, Liebfrauenbettstroh und Marienbettstroh hin. Mit Quendel und anderen "Bettstroh"-Kr�utern wurden fr�her die Matratze von W�chnerinnen ausgestopft, um ihnen die Zeit nach der Geburt und den Lebensstart f�r das Baby zu erleichtern.

Achtung!

Quendel sollte nicht in grossen Mengen in der Schwangerschaft verwendet werden.

Nervensystem

Der Quendel gilt auch als Heilpflanze f�r das Nervensystem.

Er soll Einschlafst�rungen lindern k�nnen.

Fr�her wurde er auch gegen Epilepsie eingesetzt.

Tee

Gegen Husten, Verdauungsprobleme, Frauenkrankheiten und Nervenschw�che hilft der Quendel am besten in Form eines Tee-Aufgusses. Dazu �bergiesst man einen Teel�ffel Quendelkraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser und l�sst den Tee f�nf bis zehn Minuten ziehen. Man kann den Tee mit Honig s�ssen, um die Wirkung noch zu verst�rken.

Diesen Tee trinkt man in kleinen Schlucken und l�sst auch den Dampf des Tees auf sich wirken.

�usserlich

�usserlich kann man den Quendel gegen die Folgen kleiner Unf�lle, wie Quetschungen und Prellungen anwenden und auch gegen Wunden und Hautentz�ndungen.

F�r Einreibungen kann man eine Quendel-Tinktur ansetzen und verwenden.

Mit Quendeltee kann man B�der durchf�hren oder Waschungen und Umschl�ge.

K�che

Quendel ist ein kr�ftiges Gew�rz f�r die mediterrane K�che, �hnlich wie sein kultivierter, s�dl�ndischer Bruder Thymian.

Bei schweren Fleischgerichten erleichtert er die Verdauung. Auch Gem�segerichten und Suppen verleiht der Quendel ein w�rziges Aroma.




Geschichtliches

Was ist der unterschied zwischen thymian und quendel
Obwohl der Quendel in Mitteleuropa heimisch ist und das Mittelmeer eher die Heimat des Thymians ist, berichtet in der Antike schon Plinius Secundus vom Quendel, den er als "Serpyllum" bezeichnet, was heute noch sein wissenschftlicher Artname ist. Plinius schreibt, dass der Quendel schon 200 v. Chr. ein Teil des ber�hmten Theriaks gewesen sein soll, ein Heiltrank, der gegen Gifte aller Art sch�tzen sollte.

Im Sizilien des Altertums wurde der Quendel zusammen mit Rosen der G�ttin geopfert um die Liebe zu f�rdern.

Die Germanen weihten den Quendel der G�ttin Freya.

Sp�ter wurde er zum Marienkraut umdefiniert, wie es so vielen Heilpflanzen der Frauenheilkunde erging.

Auch Hildegard von Bingen erw�hnt den Quendel unter der Bezeichnung "Quenula".

Das Volk glaubte auch lange, dass der Quendel D�monen abwehren k�nnte. Kr�nze aus Quendel wurden geweiht und in Stall und Haus geh�ngt, um Blitze und b�ses Geister abzuwehren.




Pflanzenbeschreibung

Der Quendel ist in Mitteleuropa heimisch. Er ist ein naher Verwandter des Thymians, der eher in s�dlicheren Gefilden w�chst.

Auch wenn der mehrj�hrige Quendel nach Mitteleuropa geh�rt, liebt er dennoch trockene und warme Standorte. Er ist anspruchslos, was die N�hrstoffe angeht, darum gedeiht er gut an steinigen Stellen. Je nach Standort hat er eine unterschiedliche Gestalt. Man hat �ber zwanzig Unterarten identifiziert.

Eine lange Wurzel reicht beim Quendel in den Boden. Von dort aus breitet sich eine Pflanze bis zu einem Quadratmeter aus und bildet einen w�rzig duftenden Teppich.

Die Ausl�ufer des Quendels kriechen �ber den Boden und lassen niedrige, bebl�tterte Triebe nach oben steigen. Meistens wird der Quendel nur 10 cm hoch, in Ausnahmef�llen kann er sich aber bis zu 60 cm �ber den Boden erheben.

Die Bl�tter des Quendels sind sehr klein und schmal oval. Sie sind relativ hart und duften ausgepr�gt balsamisch.

Ab Mai bl�ht der Quendel mit rosafarbenen bis violetten Bl�ten, die in Kugeln oder �hren stehen.

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Anbautipps

Man kann den Quendel aus Samen ziehen oder man verwendet Teilausl�ufer, die an der Stelle des Bodenkontakts kleine Wurzeln gebildet haben.

Der Quendel gedeiht gut im Steingarten oder an anderen gesch�tzten Stellen, die sonnig und eher trocken sind.

Für was hilft Quendel?

Bei Erkältungsbeschwerden und grippalen Infekten, Bronchitis, leichten Magen- und Darmerkrankungen, aber auch bei Sodbrennen, Husten und Blähungen empfiehlt sich ein frisch aufgebrühter Quendel-Tee. Der wirkt verdauungsfördernd, entkrampfend und löst festsitzenden Husten (Vorsicht ist allerdings bei Allergien geboten).

Welche Gewürzpflanze nennt man auch Quendel?

Quendel (Thymus serpyllum) ist ein wilder Verwandter des Echten Thymians (Thymus vulgaris). Das starkwüchsige Kraut setzen viele nicht selten als duftenden Bodendecker ein, an dem sich Bienen und andere Insekten laben. Aber auch als Heil- und Gewürzpflanze lässt sich der wilde Thymian nutzen.

Wie sieht Quendel aus?

Quendel bildet kleine ovale bis lineale Blätter aus. Die Blätter sind immergrün und fallen im Winter nicht ab. Die Blätter sind gegenständig am behaarten Stängel angeordnet. Auch der Blattgrund ist bewimpert.

Was ist Quendelkraut?

Quendel ist im Volksmund unter vielen Namen bekannt: Sandthymian, Feldthymian, Wilder Thymian und Kinderkraut sind nur einige davon. Dass er häufig als eine Art Thymian bezeichnet wird, ist nicht überraschend. Quendel ähnelt dem Echten Thymian nämlich in vielerlei Hinsicht und kann ähnlich eingesetzt werden.