Man hört immer wieder von Musikern, die ihr Instrument toll spielen, aber trotzdem keine Noten lesen können. Theoretisch ist das absolut möglich, denn schließlich geht es bei der Musik immer nur um den Klang, also um das Zusammenspiel möglichst harmonischer Klanggebilde, die man auf dem Klavier beispielsweise mit beiden Händen greift. Getroffen habe ich persönlich ehrlich gesagt noch nie einen dieser sagenumwobenen Musiker. Im Gegenteil waren die Musiker, die mich musikalisch beeindruckt haben, allesamt auch Meister im Fach der Musiktheorie, zu dem ja auch die Notenlehre zählt. Show
Wer also die Musik zum Klingen bringen will, muss die Sprache der Musik kennen. Diese besteht wie das Alphabet, das wir als Kinder in der Grundschule lernen, aus eigenständigen Zeichen, welche man in der Sprache der Musik als Noten bezeichnet. Kennt man ihre Bedeutung, lassen sich mit ihnen gezielt unterschiedliche Töne eines Musikinstruments definieren. Und nicht nur das, sie bestimmen auch die Länge eines Tons und noch viel mehr. Wer also die Sprache der Musik beherrschen möchte, muss die Bedeutung der Noten kennen. Dieser Workshop befasst sich mit dem Lernen des Notenlesens und beschreibt verständlich, worum es dabei geht. Alles über Noten kurz und bündigWas bedeutet der Begriff Note in der Musik?
Wie wird eine Note dargestellt?
Der Notenhals und seine Bedeutung
Kennzeichnung kurzer Notenwerte
Was bedeutet der Punkt hinter einer Note?
Was bedeuten grafische Zeichen über oder unter dem Notenkopf?
Wie stellt man Musik-Pausen in der Notenschreibweise dar?
Lesen und Schreiben in der MusikNehmen wir zum Beispiel den noch recht jungen Jacob Collier. Er gehört zu den besten Musikern, die ich je gehört habe. Er bewegt sich in traumwandlerischer Sicherheit durch komplizierteste Harmonien, die gesamte Musiktheorie und kann dies auch noch verständlich erklären. Das scheint undenkbar, wenn man nicht Noten lesen und schreiben kann, oder seine liebe Mühe damit hat. Zumindest wird dadurch alles viel schwieriger und anstrengender. Hier ein Video zu Jacob Collier am Piano Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Lesen und schreiben sind untrennbar miteinander verbundenIn anderen Bereichen ist klar, dass zum Schreiben eben auch Lesen gehört. Die beiden Dinge sind untrennbar miteinander verbunden. Oder kannst du dir einen guten Schriftsteller vorstellen, der nicht lesen kann? Klingt irgendwie seltsam, oder? Woher bezieht er seine Ideen und Informationen? Woher weiß er über Satzbau und Grammatik Bescheid? Vielleicht gibt es irgendwo einen solchen Schriftsteller, trotzdem solltest du dir das nicht zum Vorbild nehmen, besonders, wenn du ein Instrument spielst. Musik ist eine Sprache, die Töne sind das Alphabet. Damit sind die Töne die Basis jeglicher musikalischen Kommunikation. Hast du im Urlaub in einem fremden Land in einer fremden Sprache mal versucht mithilfe von Passanten den Bahnhof zu finden? Wenn sie dich nur fragend angeschaut haben, dann weißt du, wie schwer es ist, eine Sprache zu sprechen, die du nicht lesen kannst. Jacob Collier spricht über Musik Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Alles Neue scheint schwierigIch sehe bei neuen Schülern oft, wie schwer sie sich beim Noten lesen tun. Klar, es ist etwas Neues, dass man lernen muss, aber wirklich schwer ist das Ganze nicht. Es geht schließlich nur um zwölf verschiedene Töne und nur sieben davon können auf den Notenlinien dargestellt werden. Aber wie alles im Leben sind die Dinge schwer, die man nicht versteht oder nicht ausreichend praktiziert hat. Dabei kann ich dir helfen. Ich erkläre dir genau, wie Noten lesen funktioniert und was du tun musst. Mit etwas Übung schaffst auch du es. Legen wir los. Die Notenschlüssel und ihre BedeutungHast du dich je gefragt, wozu es Notenschlüssel gibt? Verschönern sie einfach das Notenbild oder zeigen sie dir, was beim Klavier mit rechter und linker Hand gespielt wird? So etwas höre ich oft im Unterricht und beides ist natürlich richtig. Allerdings machen Notenschlüssel noch viel mehr und das muss zuvor klar sein, damit du richtig und irgendwann auch schnell Noten lesen kannst. Jeder Notenschlüssel hat seine Basis oder Referenz auf einem bestimmten Ton im Notensystem, das ist seine spezifische Aufgabe. Deshalb heißt er auch so, wie der Ton, den er anzeigt. Ähnlich wie bei einem Berechnungsschlüssel in anderen Bereichen macht dieser Schlüssel das tatsächliche Festlegen einer Sache erst möglich. Und genau so ist das in der Musik auch. Nur weil der Notenschlüssel den Namen eines bestimmten Tones benennt und auch konkret zeigt, wo dieser liegt, erhalten alle anderen Töne erst ihren Namen und ihre Lage. Deshalb musst du, auch wenn du nur einen Ton notierst, immer einen Notenschlüssel am Zeilenanfang schreiben. Es ist also sehr wichtig, alle bei deinem Instrument verwendeten Schlüssel genau zu kennen. Die beiden in Klaviernoten verwendeten Schlüssel schauen wir uns jetzt genau an. Der ViolinschlüsselDer wohl bekannteste Schlüssel ist der Violinschlüssel. Der Name leitet sich von der Geige, auch Violine genannt, ab. Sie ist das höchste Instrument aus der Streicherfamilie. Und da im Violinschlüssel die hohen und sehr hohen Töne notiert werden, ging der Name des Instruments auf den Schlüssel über. Da aber, wie eben erklärt, jeder Schlüssel einen bestimmten (Referenz) Ton anzeigt, heißt er auch immer genau wie dieser Ton. Im Falle des Violinschlüssels ist der zweite Name „G-Schlüssel“, denn er zeigt das G an. In der Mitte des Schlüssels siehst du einen Kreis, dort beginnt der Schlüssel. Dieser Kreis befindet sich zwischen der untersten und der mittleren Notenlinie und schließt somit mittig die zweite Linie von unten ein. Es entsteht ein Kreuz aus der Linie und dem Schlüssel selbst, fast wie ein Fadenkreuz. Und genau an dieser Stelle liegt das G. Notenbeispiel: Violinschlüssel mit Ton „G“ Der BassschlüsselIm Vergleich zum Violinschlüssel zeigt der Bassschlüssel ein völlig anderes Erscheinungsbild. Auch sein Name leitet sich von einem Streichinstrument ab, dem Kontrabass. Im Bassschlüssel werden die tiefen und sehr tiefen Töne notiert. Aber auch er zeigt einen bestimmten Ton an, in seinem Fall das F. Hinter dem Bassschlüssel befindet sich ein Doppelpunkt, der die zweite Linie von oben markiert. Diese Linie zeigt das F an. Deshalb heißt der Bassschlüssel auch „F-Schlüssel“. Notenbeispiel: Bassschlüssel mit Ton „F“ Es existieren noch andere Notenschlüssel, allerdings sind für das Klavier und für die meisten anderen Instrumente nur diese beiden von Bedeutung. Pianisten haben es immer mit zwei Schlüsseln zu tun. Weil die linke Hand anatomisch immer im tieferen Bereich auf der Tastatur liegt als die rechte, bekommt die linke Hand einen anderen Notenschlüssel. Vielen Anfängern ist das nicht klar. Dadurch jedoch wird das Lesen der Noten tatsächlich einfacher. Bereits das „kleine C“ hätte im Violinschlüssel bereits vier Hilfslinien. Und wie der Namen schon sagt, lesen sich Töne über Hilfslinien nicht so angenehm und leicht wie bei den eigentlichen Linien. Notenbeispiel: “Kleines C” im Violinschlüssel notiert Hilfslinien helfen beim NotenfindenMit der Erweiterung des Klangspektrums des Klaviers durch die Hammermechanik und vor allem durch den gusseisernen Rahmen (ca. 1840), kamen immer mehr spielbare Töne hinzu. Bis zu den 88 Tasten, die wir heute kennen. Spielst du romantische Literatur, wirst du es oft mit Tönen zu tun haben, die jenseits der Notenlinien liegen. Entweder besonders hoch darüber oder tief darunter. Durch die Hilfslinien wird die Position einer Note aber auch dann genau angezeigt, wenn diese nicht innerhalb der vorgegebenen fünf Notenlinien liegt. Das konkrete Vorgehen des Lesens der Noten bleibt in diesem Fall auf jeden Fall exakt gleich. Und wie das funktioniert, lernst du jetzt. Tonnamen und ihre ReihenfolgeZunächst machen wir uns noch einmal die Töne selbst, ihre Namen und ihre Reihenfolge klar. Wir beginnen beim C. Wie im Alphabet kommt danach das D, das E, das F und dann das G. Vor das H drängt sich dann noch das A. Schließlich kommt dann das H. Dann folgt wieder das C und alles beginnt von vorne. Das sind gleichzeitig auch die Töne der C-Dur Tonleiter. Notenbeispiel: Tonleiter “C” bis zum nächsten “C” mit Tonnamen für die linke und die rechte Hand. Audiobeispiel: Die C-Dur Tonleiter gleichzeitig mit linker und rechter Hand gespielt. Die C-Dur Tonleiter mit beiden Händen gleichzeitig gespielt. Die Linien fungieren dabei wie eine Art Leiter. Allerdings kann man in der Musik auch zwischen den Sprossen stehen. Ein Ton kann also auf einer Linie liegen, das heißt, die Linie geht durch ihn durch, oder er liegt zwischen zwei Linien. Um von einer Linie zur nächsten Linie zu gelangen, bedarf es somit zwei Tonschritten. Wie bereits erwähnt, wird der Umfang der eigentlichen Notenlinien durch die Hilfslinien erweitert, um besonders hohe und tiefe Töne anzeigen und aufschreiben. Wie lernt man sicheres Noten lesen?Die Vorgehensweise zum sicheren Lesen von Noten ist recht einfach. Zunächst schaust du dir den Notenschlüssel an, der am Zeilenanfang steht und benennst ihn. Dann zählst du im nächsten Schritt einfach die Entfernung vom durch den Notenschlüssel angezeigten, bis hin zum zu lesenden Ton in Tonschritten. Jetzt kannst du in Ruhe überlegen, wie der Ton heißt. Lass uns das am folgenden Beispiel einmal durchgehen. Notenbeispiel: Rechte Hand – notierter Ton E” (das “zweigestrichene” E) Hier haben wir einen Violinschlüssel, auch G-Schlüssel genannt. Er zeigt das G mit dem Kreis an, den er bildet. An der Stelle des entstehenden Kreuzes liegt das G. Der notierte Ton liegt fünf Schritte höher. Ein Schritt über dem G liegt das A, dann folgen das H, C und D mit den Schritten zwei, drei und vier. Jetzt kommt noch der fünfte Schritt und wir landen beim E. Der Ton heißt also E. Zum Schluss solltest du dir die Lage des gelesenen Tons noch einmal genau ansehen und einprägen. Mit der Zeit entsteht so eine Orientierung – mithilfe der Linien – die dich die Töne irgendwann sehr schnell lesen lässt. So merkst du dir auf diese Weise im Laufe der Zeit die Positionen der Töne recht einfach. Kleiner Tipp zum schnelleren ErfolgLass dir beim Noten lesen üben Zeit und finde in Ruhe heraus, wie der Ton heißt. In meinem Unterricht höre ich oft falsche Tonnamen, obwohl meine Schüler wissen, wie man Töne liest. Sie wollen sich jedoch die Arbeit ersparen und raten einfach schnell, bevor sie den korrekten Ton durch Abzählen im Notensystem bestimmen. Das Problem dabei ist, dass du damit keinen Lerneffekt erzielst, da du ja nicht zum richtigen Ergebnis gekommen bist. Darüber hinaus dauert das Noten lesen lernen so viel länger, weil du dich ständig mit falschen Tonnamen verwirrst. Also, rate nicht, lies den Ton richtig. Dann lernst du am schnellsten. Tricks zur Schnellbestimmung von NotenZum Abschluss noch zwei kurze Tipps, oder Eselsbrücken, die dir das Noten lesen weiter erleichtern. Im zweiten Zwischenraum von oben in der rechten Hand und im zweiten Zwischenraum von unten in der linken Hand befindet sich jeweils ein C. Notenbeispiel: C‘‘ (zweigestrichenes C) und kleines C Legst du einen Ton oben auf die Linien der rechten Hand, heißt dieser Ton G, genau wie der Schlüssel der rechten Hand. Legst du wiederum einen Ton unten an die Linien der linken Hand, heißt dieser F, genau wie der Schlüssel der linken Hand. Notenbeispiel: G‘‘ (zweigestrichenes G) und großes F Steht vor dem zu lesenden Ton oder am Anfang der Zeile ein Vorzeichen, gehst du am besten genau wie oben beschrieben vor. Finde zuerst heraus, wie der Ton ohne Vorzeichen heißt. Im Anschluss wendest du das Vorzeichen auf den gelesenen Ton an. Notenwerte und ihre BedeutungBisher haben wir uns mit den Tonhöhen beschäftigt, also wo die Note steht und wie der Ton heißt. Aber jede Note enthält noch eine weitere Information, nämlich wie lange man sie spielen muss. Das ist der sogenannte Notenwert und man erkennt ihn am Aussehen der jeweiligen Note. Je größer der Notenwert, desto länger wird die Note gespielt, also nach ihrem Anschlag gehalten. Es gibt verschiedenste Notenwerte, deren Namen auf die Mathematik zurückgehen. Die Begriffe sind dir daher alle bekannt, deshalb ist das Ganze auch recht einfach. Und da sind wir auch schon mitten drin. Die längste Note heißt nämlich ganze Note, oder die Ganze. Den nächst kleineren Notenwert erhält man, indem man den vorherigen halbiert. Nach der Ganzen kommt also die Halbe, die auch nur halb so lange gespielt wird. Dann kommt die Viertel, die Achtel, die Sechzehntel, die Zweiunddreißigstel und zum Schluss die Vierundsechzigstel. Noten schreiben lernenWenn du Noten selbst schreiben möchtest, kannst du dir beim Aussehen der Notenwerte mit folgender Eselsbrücke behelfen. Die nächst kleinere Note sieht erst einmal genau so aus, wie der ursprüngliche Notenwert. Allerdings wird sie durch ein weiteres Zeichen ergänzt. Die Ganze zum Beispiel wird nicht ausgemalt und hat keinen Hals. Willst du eine Halbe notieren, schreibst du zuerst eine Ganze, die dann aber durch den Hals ergänzt wird. Willst du nun eine Viertel schreiben, notierst du zuerst eine Halbe, die dann noch ausgefüllt wird. Bei einer Achtel schreibst du erst eine Viertel und ergänzt sie durch das Fähnchen, und so weiter. Mit etwas Übung kennst du aber schnell jeden Notenwert auswendig und kannst diese leicht lesen und schreiben. Schau dir diese Zusammenhänge in der folgenden Grafik noch einmal genau an. Noten lesen = Bruchrechnen in der MusikDa der Wert der nächst kleineren Note halbiert wird, braucht man deshalb doppelt so viele Noten, um insgesamt den gleichen Wert zu erhalten. Hat man zum Beispiel einen 4/4-Takt, benötigt man nur eine ganze Note, um diesen Takt zu füllen. Schreibt man allerdings Halbe, sind schon zwei von Noten, bei Viertel brauchst du vier, usw. Jetzt verstehst du auch, woher die Namen der Notenwerte kommen. Das Kürzel –tel, das ab der Viertel bei jedem Notenwert zum Einsatz kommt, bedeutet: Teil von. Ein Viertel, oder die Viertel in der Musik, ist also der vierte Teil von etwas Ganzem, oder der ganzen Note. Deshalb benötigt man vier Viertelnoten, um wieder eine Ganze zu erhalten. Hier siehst du auch, dass bei Notenwerten mit Fähnchen, dieses durch einen Balken ersetzt wird, sobald man mehrere Noten nacheinander schreibt. Da Musik früher von Hand notiert wurde, sparte man dadurch viel Zeit. Bei den ersten Noten wurden zur Veranschaulichung aber noch einzelne Fähnchen notiert. Notenwerte zählen lernenHier nun noch eine Übersicht über die Noten und wie viele Schläge bzw. Zählzeiten sie haben und wie lange man sie spielen muss. Notenwerte zählen lernen ist nicht schwer, gerade bei Ganzen, Halben und Viertel Noten. Bei kürzeren Notenwerten ist es ratsam, eine andere Zähltechnik anzuwenden. Denn wer kann schon einen Achtelschlag zählen. Wie das funktioniert und noch mehr Hilfe zu diesem Thema erhältst du in unserem Workshop Rhythmus und Takt lernen beim Klavierspielen. Dieser bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der du selbst komplizierteste Rhythmen entschlüsseln kannst. Pausenzeichen in der NotenschreibweiseIn sehr vielen Stücken, sei es für das Klavier oder für ein anderes Instrument, wird nicht permanent gespielt. Auch wenn Johann Sebastian Bach manchmal die Idee einer nicht enden wollenden Aneinanderreihung von Tönen praktiziert hat, findet man eigentlich in so gut wie jedem Klavierstück mindestens eine Anweisung, nicht zu spielen. Und schon Mozart sagte: „Die Stille zwischen den Noten ist genauso wichtig wie die Noten selbst.“ Dass du beim Klavierspielen nicht spielen sollst, zeigen dir die Pausen an. Diese heißen genau wie die Noten, es gibt also eine ganze Pause, eine halbe Pause, eine Viertelpause, usw. Optisch sind Pausen etwas komplexer als Noten. Nehmen wir beispielsweise die Viertelpause. Sie sieht aus wie ein kleiner Blitz. Damit hat ihr Erscheinungsbild mit keiner anderen Note auch nur im Ansatz irgendwelche Gemeinsamkeiten. Und auch die ganze und halbe Pause ist speziell. Sie sehen quasi identisch aus, bis auf ein kleines Detail zumindest. Die ganze Pause hängt, die halbe Pause liegt. Noten- und Pausenzeichen lesen lernenAb der Achtelpause allerdings wird das System der Noten mit ihren Fähnchen übernommen, auch wenn es bei den Pausen Punkte oder Haken sind. Hier noch einmal alle Pausen und wie lange sie gezählt werden müssen. Wenn du noch nicht alle Pausenzeichen auswendig kannst, ist das nicht schlimm, denn du kannst die Länge einer Note oder Pause auch immer ausrechnen. Nehmen wir dieses Beispiel. Wie du siehst, haben wir hier einen 4/4-Takt, also vier Viertelschläge in jedem Takt. Die halbe Note am Anfang hat zwei Schläge, die letzte Note ist eine Viertel, die einen Schlag hat. Alle Noten zusammen haben also drei Viertelschläge. Also fehlt nur noch ein Schlag, um den 4/4-Takt voll zu bekommen, die Pause hat also einen Schlag. Welche Note hat einen Schlag? Richtig, die Viertelnote. Also haben wir in unserem Beispiel offensichtlich eine Viertelpause. So kannst du natürlich auch die Länge unbekannter Noten und Pausen ausrechnen. Artikulationszeichen und ihre BedeutungAußer den Noten und Pausen gibt es in der Klavierliteratur noch einige Zeichen, die dir noch mehr über die Musik und wie man diese spielen soll verraten. Den Ausdruck. Im Vergleich zu Streich- oder Blasinstrumenten sind diese Zeichen beim Klavier aber überschaubar. Ohne Dynamik ist Musik in der Regel nicht besonders spannend, deshalb findet man in vielen Noten Angaben zur Lautstärke in Form verschiedener Zeichen. Außerdem kommt kein Pianist ohne Fingersatz aus, also der Information, welcher Finger welche Taste spielt. Besonders bei schwierigen Stücken erleichtert einem der Fingersatz das Spielen des Stücks enorm. Darüber hinaus beinhalten auch Klaviernoten Artikulationszeichen (Ausdruckszeichen), die dir zeigen, wie man etwas zu spielen hat, oder wie man die Musik gestalten soll. Staccato, Legato und PortatoWie man Noten spielt beschreiben die Artikulationen Staccato, Legato und Portato:
Vortragsangaben für Tempo und StimmungIm Gegensatz zu kurzzeitigen Tempoänderungen gibt die Vortragsangabe das grundsätzliche Tempo und die Stimmung des Stücks an. Darum steht sie immer über dem ersten Takt. Es gibt langsame Tempi wie zum Beispiel Largo (breit, langsam) oder Grave (schwer). Mittlere Tempi wie Andante (gehend, schreitend) oder Moderato (mäßig). Und schnelle Tempi wie Allegro (schnell, munter, fröhlich) oder Presto (sehr schnell, geschwind). Hinzu kommen Begriffe wie con fuoco (mit Feuer), espressivo (ausdrucksvoll), molto (viel, sehr) oder poco (etwas, ein wenig). Sie geben dem Komponisten noch mehr Spielraum bei der Wahl seiner Tempi. Außerdem erhält der Pianist dadurch noch mehr Informationen zum gewünschten Tempo und der gewünschten Stimmung. Tempoänderungen in einem MusikstückKurzzeitige Tempoänderungen ermöglichen punktuelle Eingriffe in die Tempogestaltung eines Stücks. Wenn also auf dem Weg zum Höhepunkt des Stücks etwas schneller, oder am Ende eines Stücks langsamer gespielt werden soll, wird dies in den Noten angezeigt. Wie auch bei den Vortragsangaben nutzt man hier italienische Begriffe. Accelerando steht beispielsweise für Beschleunigen, ritenuto für zurückhaltend und ritardando für langsamer werden. A Tempo steht dafür, dass nach einer Verlangsamung, wieder das ursprüngliche Tempo aufgenommen werden soll. Dämpferpedal des Klaviers hilft beim ArtikulierenZum Schluss trägt beim Klavier auch das Pedal zur Artikulation bei. Damit ist das Dämpferpedal gemeint. Egal wie viele Pedale dein Klavier hat, das Dämpferpedal ist immer ganz rechts. Für das Pedal gibt es in den Noten zwei Zeichen, eines, wenn du das Pedal treten sollst (Ped.), und eines, wenn du es wieder loslassen sollst. In moderneren Noten wird das Pedal manchmal durch einen Strich dargestellt. Wenn du mehr Informationen zu diesem Thema erhalten möchtest und dich dafür interessierst, wie ein Klavier aufgebaut ist, ist unser Artikel Wie funktioniert ein Klavier? ein idealer Ausgangspunkt. Hier beschreiben wir im Detail die Konstruktion des mechanischen Instruments, wie es entstand und wie dort der Ton entsteht. Zudem erklären wir die Funktion der Pedale, die beim Klavier eine wichtige Rolle einnehmen. Zum SchlussJetzt hast du einen detaillierten Überblick erhalten, was es über das Noten lesen zu wissen gibt. Wenn du Noten lesen lernen, oder deine Fähigkeiten in diesem Bereich verbessern willst, hilft nur eines – üben, üben, üben. In diesem Zusammenhang solltest du nicht Verstehen mit Können verwechseln. Hier empfehle ich dir als Lektüre den Artikel 8 Tipps zum Üben wie die Profis. Nur die Übung macht bekanntlich den Meister. Wie es geht, weißt du jetzt. Um Noten lesen zu lernen, benötigst du auch nicht immer dein Instrument. Noten lesen kann man überall üben. Auf dem Sofa, in der Bahn, im Wartezimmer oder am Strand. Mittlerweile sind auch sehr viele Noten online zu finden. So kann man auch unterwegs am Handy, Laptop und Tablet sein tägliches Übungspensum absolvieren. Wenn du jeden Tag nur fünf bis zehn Minuten intensiv übst, gehörst du sehr bald zu den Profis! Welche Notationen gibt es?Inhaltsverzeichnis. 4.1 Tabulatur.. 4.2 Tonnamen.. 4.3 Ziffernnotation.. 4.4 Shape Notes.. 4.5 Notationscodes.. 4.6 Kurzschriften für Akkorde.. 4.7 Braille-Notenschrift.. 4.8 Grafische Notation.. Wie lese ich ein Notenblatt?Beim Noten lesen benennst du Töne mit ihrem Notennamen. Um Töne zu benennen, musst du dir ihre Tonhöhe anschauen. In der Regel gilt: Je weiter oben eine Note steht, desto höher ist auch der Ton. Die Notenköpfe liegen entweder auf den Notenlinien oder in den Zwischenräumen.
Was bedeutet eine kleine Note?Vorschlagsnoten werden mit kleinen Noten notiert. Die Verzierungsnoten sind am Fähnchen durchgestrichen und werden vor dem Schwerpunkt gespielt. Der sogenannte Nachschlag am Ende eines Trillers wird oft mit kleinen Noten notiert. Ebenso der Doppelschlag (hier sind es zwei hintereinander).
Was bedeutet ein Plus über eine Note?Es bedeutet, daß die Note irgendwie verziert werden soll. Am besten eignen sich meist Triller, Praller oder Mordent; ebenso können aber auch die anderen Verzierungen: Vorschlag, Doppelschlag usw. verwendet werden, ganz nach dem Geschmack des Spielers.
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