Was bedeuten einzelne abkürzungen im blutbild

von A bis Z

Laborwerte: Welche gibt es und was bedeuten die Abkürzungen?

Verstehen Sie die Abkürzungen und Fachausdrücke Ihrer Laborergebnisse nicht? Einen Überblick bietet unsere Übersicht mit allen wichtigen Laborwerten und ihren Abkürzungen.

Was bedeuten einzelne abkürzungen im blutbild
© iStock.com/Luchschen

Sie erfahren, wie die Werte gemessen werden, wie hoch sie bei gesunden Menschen sein sollten, auf welche Erkrankungen abweichende Werte hindeuten können und was hinter Abkürzungen von Blutwerten, Leberwerten und Kreatininwerte steckt.

Im interaktiven Laborwerte-Checker können Sie zudem die individuellen Werte aus Ihrem letzten Laborbefund eingeben, um hilfreiche Hinweise zu möglichen Ursachen für abweichende Ergebnisse Ihres Blutbilds zu erhalten.

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Lexikon der Codes – Symbole – Kurzzeichen


Was bedeuten einzelne abkürzungen im blutbild

Um bei akuten oder chronischen Beschwerden eine Diagnose stellen zu können bzw. einen Krankheitsverlauf beurteilen zu können, liefern dem Arzt neben vielen anderen diagnostischen Untersuchungsmethoden die im Blut enthaltenen Bestandteile, besonders wertvolle Informationen zur Orientierung. Es muss allerdings betont werden, dass eine Blutwertbestimmung eine Momentaufnahme ist und bei Abweichungen nach oben oder unten vom so genannten Referenzwert eine Kontrolluntersuchung in Betracht gezogen werden sollte. Wenn beispielsweise der Harnsäurewert auch bei einer Kontrolluntersuchung den Blut-Referenzwert überschreitet, ist dieses ein Indikator für eine krankhafte Veränderung, die weiter beobachtet werden muss oder Anlass für eine Therapieeinleitung ist.

Wenn der Arzt davon spricht, die Nierenwerte, Leberwerte, Bauchspeicheldrüsenwerte oder Herzinfarktwerte zu bestimmen, dann werden standardmäßig diese Laborwerte bestimmt:

Leberwerte: AP, CHE, GGT, ALT, AST, GLDH.

Nierenwerte: Kreatinin, Kreatinin-Clearance (GFR), Harnsäure, Harnstoff, Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Phosphat, Albumin, ggf. auch Cystatin C.

Bauchspeicheldrüsenwerte: Amylase, Elastase, Lipase.

Herzinfarktwerte: cTnT/ cT (Troponin), CK, AST (GOT), Gesamt-CK und/oder CK-MB, LDH.

Kontrastmittelverträglichkeit bei einer CT- oder MRT-Untersuchung: Nierenwerte und Schilddrüsenwert (TSH).

Ergänzend oder als einzelne diagnostische Maßnahme kann neben einer Blutuntersuchung auch eine Urinuntersuchung erforderlich sein sein.

mmol/l (sprich: Millimol pro Liter) = SI-Einheit mol = Molekulargewicht.
U   = Units (Maßzahl für die Enzymaktivität)
IU  = International Units, gleichzusetzen mit IE = Internationale Einheiten
dl  = Deziliter (1 zehntel Liter = 100 cm³)
ml = Milliliter (1 tausendstel Liter = 1 cm³)
µl  = Mikroliter (1 millionstel Liter = 1 mm³)
fl   = Femtoliter (1 billiardstel Liter = 1 µm³)
ng = Nanogramm (1 milliardstel Gramm = 10-9)
pg = Pikogramm (1 billionstel Gramm = 10-12)
♂  = Symbol für männlich; ♀  = Symbol für weiblich
BAT = Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert (BAT-Wert)
POCT = Point-of-Care-Testing (Diagnostische Untersuchung außerhalb eines Labors)
Blutwerte (Abkürzungen)Referenzwerte FrauenReferenzwerte Männer

Kleines Blutbild (BBKL oder KBB)

ERY, RBC

(red blood cells) Erythrozyten

[Das sind die roten Blutkörperchen (auch: Blutzellen genannt), die den Sauerstoff im Körper transportieren.
Zu hohe oder zu niedrige Werte haben vielfältige Ursachen]

3.800.000 – 5.400.000 /µl 4.400.000 – 5.900.000 /µl
fHAEK, Hk, HCT, HKTHämatokrit
[Prozentualer Anteil fester Blutbestandteile am Gesamtblut. Ein hoher Wert ist ein Indiz für zähflüssiges, dickes Blut]
37 – 48 % 40 – 52 %
HB, HGBHämoglobin (roter Blutfarbstoff)
[Niedrige Werte sind ein Indiz für Eisenmangel, Blutverlust oder Blutbildungsstörungen. Die WHO definiert eine Anämie (Blutarmut) durch einen Hämoglobinwert von < 12 g/dl ♀ und < 13 g/dl ♂]
Hinweis! Blutarmut bedeutet nicht, dass zu wenig Blut in den Gefäßen zirkuliert, sondern zu wenig Sauerstoff transportierendes Hämoglobin vorhanden ist.
12 – 16 g/dl 13 – 18 g/dl
MCH
(HbE) Mittleres corpuskuläres Hämoglobin
[Wert dient der Anämieabklärung]
28 – 34 pg 28 – 34 pg
HX, HPX
Hämopexin
[erhöhte Werte bei Diabetes oder schnell wachsenden Melanomen;
niedriger Hämopexinspiegel bei stark vermehrten Blutabbau]
50 – 115 mg/dl 50 – 115 mg/dl
MCV
Mittleres corpuskuläres Volumen
[Dieser Wert ist bei Eisenmangel erniedrigt. Der Wert ist auch zur Bestimmung der Auslösung einer Anämie erforderlich]
82 – 98 fl 82 – 98 fl
MCHC
Mittlere corpuskuläre Hb-Conzentration
30 – 36 g/dl 30 – 36 g/dl
LEUK, WBC
(white blood cells) Leukozyten
(weiße Blutkörperchen, die "Gesundheitspolizisten")
[Blutwert ist u. a. erhöht, wenn der Körper mit der Abwehr von Krankheitserregen beschäftigt ist]
4.000 – 11.000 /µl 4.000 – 10.000 /µl
THRO, PLT, Thrombo
Thrombozyten (Blutplättchen)
[wichtige Funktion bei der Blutgerinnung]
150.000 – 400.000 /µl 150.000 – 400.000 /µl
MTV, MPV
mittleres Thrombozytenvolumen
[Aufschluss über Störungen der Thrombo-Form/-Anzahl]
7 – 12 fl 7 – 12 fl
EVB (RDW)
Erythrozytenverteilungsweite (red cell width distribution)
[erhöhte Werte sind Hinweis auf eine Anämie]
11,5 – 14,5 % 11,5 – 14,5 %
RETI
Retikulozyten (Es handelt sich um eine Vorstufe der roten Blutkörperchen, die u. a. bei einem Blutverlust erhöht sind)
0,7 – 1,5 % der ERY 0,7 – 1,5 % der ERY
RETI–Hb
Hämoglobin in Retikulozyten [Beurteilung von Anämien]
28 – 35 pg 28 – 35 pg

Differentialblutbild (DIF oder DBB – Untergruppen der Leukozyten)Hinweis! Das große Blutbild (BBGR) setzt sich aus dem kleinen Blutbild (BBKL) und dem Differentialblutbild (DIF) zusammen.

BAS, Baso
Basophile Granulozyten
0 – 2 % der Leukozyten
EOS
Eosinophile Granulozyten
1 – 5 % der Leukozyten
LYM, Lymph
Lymphozyten
20 – 50 % der Leukozyten
Neut
neutrophile stabkernige Granulozyten
3 – 5 % der Leukozyten
MON, Mono
Monozyten
4 – 13 % der Leukozyten
NEU, NEUTRO
neutrophile segmentkernige Granulozyten
50 – 70 % der Leukozyten
LUC
(large unstained cells) Durch Zählung und Färbung nicht eindeutig zuzuordnende Zellen
X % der Leukozyten
MXD
Summe aus: Basophile, Eosinophile, Monozyten.
4 – 13 % der Leukozyten

Blutgerinnungs-Status

APC-Resistenz
aktiviertes Protein C
[familiäre oder wiederholte Thromboseneigung]
Bei bestätigter APC-Resistenz wird der Arzt Verhaltenstherapien besprechen, die ein Thromboserisiko vermindern helfen. Z. B.  Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, Tragen von Kompressionsstrümpfen, nicht mehr rauchen.
Ratio > 2,9
D-Dimer
[Wert liefert Hinweise auf im Körper gebildete Blutgerinnsel. Blutwert wird vorwiegend bei Verdacht auf Beinvenenthrombose bzw. Lungenembolie erhoben]
20 – 400 µg/l
PTT, aPTT
(aktivierte) partielle Thromboplastinzeit
[Verlaufskontrolle bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten]
20 – 38 Sekunden
PTZ
Plasmathrombinzeit
20 – 38 Sekunden
TPZ, PT
Thromboplastinzeit (Quick-Wert)
Hinweis! Quick-Wert 100 % entspricht INR-Wert 1
70 – 120 %
(Ø 100 %)
INR
International Normalized Ratio (Blutgerinnungswert)
[Zum Schutz vor Embolien werden INR-Werte  > 1 angestrebt, die jedoch auch mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergehen]
1,0
(Zielbereich von 2,0 bis 3,0
bei tiefer Beinvenenthrombose,
Lungenembolie, Vorhofflimmern)
kleiner Wert = kurze Gerinnungszeit;
hoher Wert = lange Gerinnungszeit.
AT3
Antithrombin III
15 – 39 mg/dl
Fbg
Fibrinogen
150 – 450 mg/dl

Klinische Chemie (Enzyme, Elektrolyte, Spurenelemente)

ACE
Angiotensin Converting Enzym
[Wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle bei granulomatösen Lungenerkrankungen, vorwiegend bei Sarkoidose (knötchenförmige Gewebeneubildungen), bestimmt]
10 – 70 U/l 10 – 70 U/l
HbA1c, GHb
Glyko-Hämoglobin
[Ein Maß für die mittleren Blutzuckerwerte der letzten 2 bis 3 Monate und wird daher umgangssprachlich auch als "Zuckergedächtnis" bezeichnet. Wert ist bei schlecht eingestelltem Diabetes zu hoch]
IFCC-Referenzwert
 20 – 43 mmol/mol. (4 % – 6,1 %)

Diabetes mellitus bei Erstdiagnose in % des Gesamt–Hb:
 < 5,7 % (39 mmol/mol Hb): ausgeschlossen.
≧ 6,5 % (48 mmol/mol Hb): positive Diagnose

mmol/mol Hb  ⇆  HbA1c %
BZ, BLZS, GLUC, GLUV
Glukose (Blutzucker) im venösen Plasma
Grenzbereich: 100 – 125 mg/dl (5,6 – 6,9 mmol/l).
≧ 126 mg/dl (≧ 7 mmol/l): Diabetes wahrscheinlich, Testwiederholung.
≧ 200 mg/dl (≧ 11,1 mmol/l): Diabetes diagnostiziert.
 80 – 100 mg/dl
(4,4 – 5,6 mmol/l)
Umrechnung:
mg/dl: 18 = mmol/l
 80 – 100 mg/dl
(4,4 – 5,6 mmol/l)
Umrechnung:
mg/dl: 18 = mmol/l
HOMA-Index
Homeostasis Model Assessment
[Dieser Index zeigt das Risiko für eine Insulinresistenz an]
≤ 1 normal
> 2 Hinweis auf eine Insulinresistenz
> 2,5 Insulinresistenz sehr wahrscheinlich
> 5,0 Durchschnittswert bei Typ 2–Diabetikern
KREA
Kreatinin (Creatinin)
[Hoher Wert zeigt eine mögliche Nierenschädigung an. Der Kreatininwert ist auch nach einer Impfung in die Muskulatur erhöht.
Niedrige Werte bei Schwangerschaft, Typ1 Diabetes mellitus, Muskelerkrankungen, Verminderung der Muskelmasse]
0,4 – 1,1 mg/dl
(35 – 97 µmol/l)
0,5 – 1,3 mg/dl
(44 – 115 µmol/l)
CysC
Cystatin C
[höhere Sensitivität als die Kreatininbestimmung in der Nierendiagnostik]
0,61 – 0,95 mg/l 0,61 – 0,95 mg/l

Schweregrade der Nierenschädigung gemäß KDIGO-Clinical Practice Guideline 2012 (Entgiftungsleistung in ml/min/1,73 m²):

Stadium G1   GFR   ≥ 90 keine Funktionseinschränkung (glomeruläre Filtrationsrate)
Stadium G2   GFR 60 – 89 geringgradig (milde Funktionseinschränkung)
Stadium G3a GFR 45 – 59 gering bis mittelgradig
Stadium G3b GFR 30 – 44 mittel- bis hochgradig
Stadium G4   GFR  15 – 29 hochgradig
Stadium G5  GFR  < 15 Nierenversagen

Gesamt-CK, CK, CK-NAC, CKnac, CPK
Kreatinkinase, Kreatinphosphokinase
[Herzspezifischer Biomarker. Ein hoher Wert bestätigt die Diagnose Herzinfarkt und dient der weiteren Verlaufskontrolle. Erhöhte Werte auch bei bestehenden Skelettmuskelschäden]
< 170 U/l < 190 U/l
CK-BB (CK-1)
Kreatinkinase (Gehirntyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere von Schädigungen des Gehirns]
< 1 % der Gesamt–CK
< 3 U/l
CK-MB (CK-2)
Kreatinkinase-Muscle-Brain (Herzmuskeltyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere einer Herzmuskelschädigung]
< 6 % der Gesamt–CK
< 25 U/l
CK-MM (CK-3)
Kreatinkinase (Skelettmuskeltyp)
[Gibt Aufschluss über die Schwere einer Skelettmuskulaturschädigung]
> 90 % der Gesamt–CK
cTnT, cT
kardiales Troponin T hs
[ein geschädigter Herzmuskel verursacht einen Troponinanstieg im Blut. Bei Verdacht auf eine Herzschwäche [Herzinsuffizienz] oder einen Herzinfarkt [Myokardinfarkt ] wird dieser Wert wegen des hohen Aussagewertes immer bestimmt. Nach einem Herzinfarkt ist Troponin noch bis zu 3 Wochen erhöht.]
< 0,014 ng/ml (Normalwert)
0,014 ng/ml – 0,05 ng/ml (Verdacht auf Herzmuskelerkrankung)
> 0,05 ng/ml (Verdacht auf Herzinfarkt)
Chol
Gesamtcholesterin
ideal < 200 mg/dl
grenzwertig erhöht 200 –  239 mg/dl
hoch > 239 mg/dl
HDL, HDLC
HDL-Cholesterin (HDL = High Density Lipoproteins "gutes Chol" )
[Hohe Werte ab 60 mg/dl (> 1,6 mmol/l) bewirken gegebenenfalls ein Sinken des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos]
mindestens
48 mg/dl
mindestens
40 mg/dl
LDL, LDLC
LDL-Cholesterin (LDL = Low Density Lipoproteins "schlechtes Chol")

[Hohe Werte bewirken Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden und verengen diese]

< 150 mg/dl
< 116 mg/dl bei niedrigem Risiko
< 100 mg/dl bei moderat erhöhtem Risiko
< 100 mg/dl bei hohem Risiko
< 55 mg/dl bei sehr hohem Risiko,
ggf. < 40 mg/dl
VLDL
Very Low Density Lipopoteine (Lipoproteine mit sehr geringer Dichte)

[VLDL ist eine Vorstufe des LDL]

< 30 mg/dl
LHQ, L-H-Q
Manchmal wird im Laborbericht das Verhältnis von LDL zu HDL-Cholesterin (L-H-Quotient) angegeben.
Da neuere Studienerkenntnisse den Schluss zulassen, dass ein hoher HDL-Wert einen hohen LDL-Wert nur bedingt zu kompensieren vermag, ist der L-H-Quotient auch nur bedingt aussagefähig.
Ein Arzt ist immer bestrebt, abhängig vom individuellen Risiko, den LDL-Wert mittels Statinen (Cholesterinsenker) oder durch überwiegenden Verzehr mediterraner Kost auf einen angestrebten Zielwert zu senken.

Cholesterinrechner (LDL und HDL-Wert eintragen):

LDL-Wert HDL-Wert

LDL/HDL-Quotient:

Quotient bis 2,9       = anzustrebender Wert (unter 2,0 bei erhöhtem Risiko wie KHK)
Quotient       3 – 3,9 = bedingt akzeptabler Wert
Quotient       4 – 4,9 = verstärktes Risiko
Quotient       5 – 5,9 = hohes Risiko
Quotient ab  6         = sehr hohes Risiko

Mit der Friedewald-Formel wird standardmäßig in den Labors der aufwendig zu ermittelnde LDL-Cholesterinwert anhand der vorhandenen Messwerte aus Gesamt-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride rechnerisch ermittelt. Ein aussagefähiger Schätzwert ist allerdings nur bei Triglyceridwerten von unter 400 mg/dl (< 4,6 mmol/l) möglich. Außerdem darf keine Chylomikronämie vorliegen.
LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin – HDL-Cholesterin – (Triglyceridwert : 5)   Werte in mg/dl

TRIG (NTFE)
Triglyzeride (Neutralfette)
Risikobereich: > 250 mg/dl (> 2,9 mmol/l)
[Erhöhte Werte liegen bei einer Fettstoffwechselstörung vor. Übergewicht!]
< 150 mg/dl
(< 1,7 mmol/l)
Lp(a)
Lipoprotein(a)
[Hohe Werte sind schwer zu behandeln, da vorwiegend eine genetische Belastung vorliegt. Oft ist eine Lipid–Apherese, ein Blutreinigungsverfahren, indiziert.]
< 30 mg/dl
AST, AAT, ASAT, (GOT)
Aspartat-Amino-Transferase (Glutamat-Oxalacetat- Transaminase)

[Erhöhte Werte bei Erkrankungen der Leber, Gallenwege, Skelettmuskulatur, beim frischen Herzinfarkt, bei Vergiftungen, akuter Blutunterversorgung]

10 – 35 U/l 10 – 50 U/l
ALT, ALAT, (GPT)
Alanin-Aminotransferase, Glutamat-Pyruvat-Transaminase
[Erhöhte Werte deuten vor allem auf Leber– und Gallenerkrankungen hin.
Eine Untersuchung auf Hepatitis-B und -C-Viren sollte folgen.]
10 – 35 U/l 10 – 50 U/l
GLDH
(zusammen mit GOT und GPT)
Glutamatdehydrogenase
[Wert zeigt eine schwere Leberschädigung an]
< 5 U/l < 7 U/l
AMMO
Ammoniak
[Ammoniakwert ist bei Leberzirrhose und Lebertumor erhöht]
11 – 51 μmol/l 16 – 60 μmol/l
CHE
Cholinesterase
[Erhöhte Werte bei Diabetes, Nierenfunktionsstörungen, Fettleber, koronaren Herzkrankheiten, Adipositas.
Erniedrigte Werte bei Lebertumoren, Leberzirrhose, Insektizidvergiftung, Hepatitis, Leukämie, Muskelerkrankungen, Ovulationshemmer (Antibabypille)]
 3,6 – 12,5 kU/l 4,5 –11,7 kU/l
GGT, g-GT, GAGT, Gamma-GT
gamma-Glutamyltransferase
[Hinweis auf Leber-/Gallengangerkrankung]
Fettleberrisiko errechnen
 Körpergröße (cm)
 Körpergewicht (kg)
 Triglyceride (mg/dl) im Blut
 GGT (U/l) im Blut
 Bauchumfang (cm)

Der Fettleber-Index ( = Fatty-Liver–Index) beruht auf eine von italienischen Forschern entwickelten Formel, mit der die Wahrscheinlichkeit einer Leberverfettung ermittelt werden kann.
Hinweis! Falls Sie bereits Blutfettsenker (Statine) einnehmen, ist das Ergebnis verfälscht und somit nicht aussagefähig.
< 39 U/l < 66 U/l
TBIL, tBIL, BILI
Totales Bilirubin (auch: Gesamtbilirubin)
[erhöht u. a. bei Folsäuremangel, Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumoren, Vergiftungen.
Hinweis! Dunkelfärbung des Urins]
0,1 – 1,2 mg/dl
(2 – 21 µmol/l)
AP, ALP ALKP
Alkalische Phosphatase
[Hinweis auf Erkrankung des Skeletts, Knochen– und Lebermetastasen, Muskeln, Gallengänge, Schilddrüse, akute und chronische Hepatitis, perniziöse Anämie, Vitamin D-Mangel, Diabetes]
35 – 104 U/l  40 – 129 U/l
SP
Saure Phosphatase
3 – 14 U/l
AMY, AMYL, PAMYL, PA
Alpha-Amylase, α-Amylase
[Wert ist bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oder bei  bei Entzündungen der Mundhöhlenspeicheldrüsen erhöht]
28 – 105 U/l
LIP, PL
Lipase

[Wert ist bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erhöht]

13 – 60 U/l
ELA
Elastase

[Wert wird bei Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung aus dem Blutserum und/oder dem Stuhl bestimmt]

< 3,5 mg/ml
Werte aus dem Stuhl:
> 200 µg/g =  Normalwert;
100 – 200 µg/g = leichte bis moderate Pankreasinsuffizienz;
< 100 µg/g = schwere Pankreasinsuffizienz
TRYP
Trypsin
[erhöhte Werte bei akuter Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Niereninsuffizienz;
erniedrigte Werte bei Diabetes mellitus (70 %)]
10 – 57 ng/ml
HBDH
Alpha–Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (Unterform des Enzyms LDH)
[HBDH > LDH ist ein Hinweis auf Bluterkrankheit oder einen zurückliegenden (stummen) Herzinfarkt]
135 – 215 U/l 135 – 225 U/l
LDH
Laktat–Dehydrogenase
[Erhöhte Werte geben Hinweise auf Zell- oder Organschädigungen unterschiedlicher Art. z. B. Myokardinfarkt, Lungenembolie, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Tumoren]
< 245 U/l
LAP
Leucin-Aminopeptidase
[Erhöhte Werte bei chronischen Lebererkrankungen, akuter Hepatitis, Entzündung der Gallenwege]
16 – 32 U/l 20 – 35 U/l
LBP
Lipopolysaccharid bindendes Protein
[Wert ist bei einer bakteriell verursachten Sepsis nach frühestens 24 Stunden bis zum 30-fachen des Referenzwertes erhöht]
2 – 15 μg/l
MYO
Myoglobin
[Dient zur frühzeitigen Diagnose eines Herzinfarktes und dessen weitere Verlaufskontrolle]
< 35 mg/l  55 mg/l
HSR, HS
Harnsäure
[Erhöhte Werte deuten auf Nierenfunktionsstörungen oder Mangelernährung hin. Hohe Werte können Gichtanfälle zufolge haben. Purinreiche Nahrung wie Innereien, Fisch, Fleisch, Hefe oder Hülsenfrüchte, begünstigen einen Anstieg des Harnsäurespiegels]
2,3 – 6,1 mg/dl
(137 – 363 µmol/l)
3,6 – 8,2 mg/dl
(214 – 488 µmol/l)
HST
Harnstoff
[Verlaufskontrolle einer Niereninsuffizienz und bei Dialysepatienten]
15 – 45 mg/dl 17 – 50 mg/dl
GESE, TP
Protein (Gesamteiweiß, Totalprotein)
6,1 – 8,5 g/dl
HAPTO
Haptoglobin
[Niedrige werte: Abbau der roten Blutkörperchen, Vergiftungen;
Hohe Werte: Tumore, Gewebeschädigungen, Gallenstauung]
0,3 – 2 g/l
CDT
Carbohydrat-Deficient-Transferrin
[Ein erhöhter Wert weist chronischen Alkoholmissbrauch nach. Erhöhung ist nachweisbar, wenn über einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen täglich mehr als 60 g Alkohol konsumiert werden.]
> 1,7 %
(Wert ist in der
Schwangerschaft
ebenfalls erhöht!)
> 1,7 %
PCT
Procalcitonin
[Erhöhte Werte zeigen u. a. eine, in der Regel durch Bakterien ausgelöste Blutvergiftung (Sepsis) an. Je höher der Wert, um so ausgeprägter ist eine Infektion/Entzündung.]
< 0,5 µg/l
ANA (HEp–2)
Antinukleäre Antikörper
[ANA-Bestimmung u. a. bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen]
Titer < 1:80 (bis 1:320)
CH–50
Gesamthämolytische Komplementaktivität
[Verdacht auf Autoimmunerkankungen]
32 – 58 U/ml
Al
Aluminium
[Al steht in Verdacht, an der Alzheimer-Krankheit beteiligt zu sein]
0,3 – 7,5 μg/l
Fe
(Eisen lat.: ferrum)
[Ferrum ist das im Blutserum befindliche Eisen]
 23 – 165 µg/dl 35 – 168 µg/dl
FT
Ferritin (Eisen lat.: ferrum)
[Ferritin ist der gespeicherte Eisenvorrat]
13 – 651 µg/l  4 – 665 µg/l
Trf
Transferrin
200 – 400 mg/dl 200 – 400 mg/dl
TSAT (Transferin saturation)
Transferrinsättigung in Prozent
16 – 45 % 16 – 45 %
Cl, CHL
Chlorid
95 – 108 mmol/l
Ca
Kalzium
2,0 – 2,8 mmol/l
Cr
Chrom
< 3 µg/l
Cu
Kupfer
65 – 165 µg/dl
K, KALI
Kalium
3,6 – 5,0 mmol/l
Mg
Magnesium
0,7 – 1,0 mmol/l
Mn
Mangan
< 3 µg/l
Na
Natrium
130 – 150 mmol/l
Ni
Nickel
< 1 µg/l
P, PHOS
Phosphat
0,81 – 1,60 mmol/l
Zn
Zink
70 – 150 µg/dl

Referenzwerte des Umweltbundesamtes für Metalle im Blut

Blei (Pb)
[im Vollblut]
(18 – 69 Jahre): ♀ 30 μg/l (♂ 40 μg/l)
(3 – 10 Jahre): 20 μg/l)
(Mädchen 3 – 17 Jahre: Jungen 11 – 17): 15 μg/l
Cadmium (Cd)
[im Vollblut]
(Nichtraucher)
(18 – 69 Jahre): 1,0 μg/l
(3 – 14 Jahre): < 0,3 μg/l
Quecksilber (Hg)
[im Vollblut]
(Fischkonsum bis dreimal im Monat)
(18 – 69 Jahre): 2,0 μg/l
(3 – 14 Jahre): 0,8 μg/l
Quelle: Umweltbundesamt, Referenzwerte (RV95) für Antimon, Arsen und Metalle (Pb, Cd, Ni, Hg, Pt, Tl, U) im Urin oder im Blut, Stand: 2019

Rheuma–Status

ASL, ASO
Antistreptolysin O
[Wert ist bei einer Streptokokkeninfektionen erhöht]
< 200 IU/ml
CRP
C-reaktives Protein
[Hinweis auf eine entzündliche Erkrankung, Blutvergiftung, Morbus Crohn, Risikoabschätzung arteriosklerotischer Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt]
< 0,5 mg/dl
hsCRP
high sensitivity (hoch sentitives) CRP
[Dient der Risikoabschätzung von arteriosklerotischen Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall]
Risikobereiche nach AHA/CDC
 niedriges Risiko < 1 mg/l
 mittleres Risiko 1 – 3 mg/l
 hohes Risiko > 3 mg/l
< 1,0 mg/l
COMP
Cartilage Oligomeric Matrix Protein
[ergänzend zu den Entzündungsparametern CRP und der BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) dient COMP der Risikoabschätzung des Verlaufs einer chronischen Gelenkerkrankung (Knorpelzerstörung) besonders in der Frühphase;  Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA)]
< 12 U/l geringes Risiko.
12 – 15 U/l erhöhtes Risiko.
> 15 U/l hohes Risiko.
RF
Rheumafaktor
[Wert ist bei entzündlich–rheumatischen Erkrankungen erhöht. Diagnosebestätigung erfordert weiteren Untersuchungen]
< 30 IU/ml
TNF–α
Tumornekrosefaktor alpha
[TNF–α ist ein Botenstoff, der u. a. an entzündlich–rheumatischen Erkrankungen beteiligt ist]
< 8,1 pg/ml

Immunglobuline

IgA, IMGA
Immunglobuline-A
[wirksam u. a. bei Autoimmunerkrankungen, Schleimhautinfektionen, Zöliakie]
70 – 400 mg/dl
IgE, IMGE
Immunglobuline-E
[wirksam u. a. bei allergischen Reaktionen, Asthma, Hautkrankheiten, Neurodermitis, Parasitenbefall]
IgE-Klassen EIA (Enzymimmunoassays)Klasse 00 < 0,35 kU/l kein spezifisches IgE im Blut vorhanden (negativ)Klasse 10,35 – 0,69 kU/l geringe Mengen an spezifischem IgE (nachweisbar)Klasse 20,7 – 3,4 kU/l mäßige Konzentration an spezifischem IgE (schwach positiv)Klasse 33,5 – 17,4 kU/l größere Mengen an spezifisches IgE (nachweisbar, positiv)Klasse 417,5 – 49 kU/l (stark positiv)Klasse 550 – 100 kU/l (sehr stark positiv)Klasse 6> 100 kU/l (sehr stark positiv)
< 100 IU/ml
IgG, IMGG
Immunglobuline-G
[wirksam u. a. bei Autoimmunerkrankungen, Tumoren, bakteriellen Infektionen, Nahrungsmittelallergien]
700 – 1.600 mg/dl
IgM, IMGM
Immunglobuline-M
[wirksam bei der Abwehr von Viren und tropischen Parasiten]
40 – 280 mg/dl 40 – 230 mg/dl

Protein-Elektrophorese

ALB, ELALS, Albumin
(Elektrophorese [ELPHO], Albumin im Serum)
[erniedrigte Werte bei Nierenstörung, Mangelernährung, Leberzirrhose, Hepatitis]
55 – 68 % des Blutserums
α-1-Globulin
alpha-1-Globuline, a1-Glob
[Bei einem erhöhten Werte liegt eine Entzündung oder Infektion im Körper vor. Bei Verbrennungen oder einem Myokardinfarkt ist dieser Wert ebenfalls erhöht]
2 – 5 % des Blutserums
α-2-Globulin
alpha-2-Globuline, a2-Glob
[Bei einem erhöhten Wert liegt eine Entzündung oder Infektion im Körper vor. Bei Tumorerkrankungen oder Nierenerkrankungen ist dieser Wert ebenfalls erhöht.]
7 – 11 % des Blutserums
β-Globulin, b-Glob

beta-Globulin

[erhöht bei einer Eisenmangelanämie (Transferrin) und Schwangerschaft]
7 – 13 % des Blutserums
γ-Globulin, g-Glob

gamma-Globulin

[erhöht bei chronischen Entzündungen und Leberzirrhose]
10 – 22 % des Blutserums

Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)

BSG, BSR, BKS
Senkungsgeschwindigkeit Gesamt
[Hinweis auf entzündliche Vorgänge im Körper. Bestimmte Medikamenteneinnahmen wie ASS, Cortison oder die Verhütungspille stören die BSG]
 < 50 J.   < 20 mm/h
> 50 J.   < 30 mm/h
 < 50 J.   < 15 mm/h
> 50 J.   < 20 mm/h

Blutgase

HCO3
Bicarbonat, Hydrogenbicarbonat
[Elektrolyt im Säure-Basen-Haushalt. Bicarbonat den pH-Wert des Blutes konstant.
Blut hat einen Normal-pH-Wert von 7,36 bis 7,44]
21 – 27 mmol/l
pCO2
Kohlendioxidpartialdruck
[der Kohlendioxidpartialdruck ermöglicht Rückschlüsse auf die Lungenfunktion]
35 – 45 mmHg
pO2
Sauerstoffpartialdruck
[zeigt die Menge des im arteriellen Blut gelösten Sauerstoffs an]
  65 – 100 mmHg
SpO2
(HbO2) Sauerstoffsättigung des Blutes in Prozent
[wird mit einem Clip am Finger gemessen]
92 – 98 %

Vitamine

FOLS
Folsäure, Folat, Vitamin B9
[ein Mangel führt zu Blutarmut. Bei Schwangeren führt ein Mangel zu Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes]
< 2,0 ng/ml Folsäuremangel
2,0 – 2,5 ng/ml zu beobachtender Wert
> 2,5 – 15 ng/ml Normalwert
HCY, HCT, HOMC
Homocystein
[Hohe Werte begünstigen atherosklerotische Gefäßkrankheiten sowie Alzheimer und Parkinson.
Der bestehende Mangel an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 ist durch Verabreichung dieser Vitamine gut therapierbar]
< 10 µmol/l
> 65 Jahre: < 20 µmol/l
Holo-TC
(Holo-Transcobalamin
Test zur frühen Erkennung eines Vitamin B12-Mangels.
[Eine Mangelzufuhr kann z. B. zur perniziösen Anämie führen. Ein hohes Risiko besteht bei streng vegetarischer oder veganer Ernährung]
> 35 pmol/l
Vitamin B12 (Cobalamin)
[Mangelerscheinungen bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen sowie streng vegetarischer oder veganer Ernährung. Auch mit zunehmendem Alter erfolgt eine verminderte Aufnahme im Dünndarm.]
200 – 1.000 ng/l
(Mangel < 150 ng/l)
Vitamin D3, 25OHD
25-Hydroxy-Vitamin-D (Langzeitwert des Vitamin-D-Spiegels)
[Der 25OHD-Wert wird z. B. in Zusammenhang mit Erkrankungen an Rachitis, der Schilddrüse, Osteoporose, bei Nierenschwäche, bei Tumoren sowie kardiologischen Erkrankungen erhoben. Im Übrigen haben Studien gezeigt, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel von 10 – 20 ng/ml das Demenzrisiko deutlich erhöht]
optimal:
40 – 80 µg/l
Vitaminmangel:
< 20 µg/l
Q10, CoQ10
Coenzym Q10 (Ubiquinon)
[Der Nährstoff Q10 ist für die Energieversorgung des menschlichen Körpers unverzichtbar und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Zusätzliche Q10-Einnahme reduziert bestehende Muskelschmerzen bei einer Therapie mit cholesterinsenkenden Statinen.]
400 – 1.200 μg/l

Tumor-Marker (Krebs-Marker)

AFP
Alphafoetoprotein oder α1-Foetoprotein
[AFP wird ab der 4. SSW gebildet. Außerhalb der SS als Tumormarker bei Leber- Eierstock- und Hodentumoren ]
7 – 10 IU/ml
CA 15-3
Cancer-Antigen 15-3
< 25 U/ml
CA 19-9
Carbohydrat-Antigen 19-9
< 37 U/ml
CA 50
Cancer-Antigen 50
< 19 U/ml
Ca 72-4
Cancer-Antigen 72-4
< 6 U/ml
Ca 125
Cancer-Antigen 125
< 35 U/ml
CA 549
Cancer-Antigen 549
< 12 kU/l
CYFRA 21-1
Cytokeratinfragment 21-1
< 3 ng/ml
CEA
Carcinoembryonales Antigen
< 6 ng/ml
(gesunde Raucher: bis 6,5 ng/ml)
CTCs
circulating tumor cells (zirkulierende Tumorzellen)
[Ein positives Ergebnis gilt als Nachweis für einen vorhandenen bzw. zurückgekehrten Tumor. CTS-Tests werden auch zur Überprüfung der Wirksamkeit von Chemotherapien vorgenommen]
positiv (Anzahl)
oder
negativ
HCG
humanes Choriongonadotropin
[Wert ist während der Schwangerschaft deutlich erhöht. Erhöhte Werte außerhalb der Schwangerschaft bei Tumoren der Eierstöcke und Hoden]
Nicht Schwangere: < 5 IU/l
Nach der Memopause: < 10 IU/l
< 5 IU/l
CT, hCT
Calcitonin, humanes Calcitonin, Thyreocalcitonin
[Reguliert den Kalzium- und Phosphatgehalt des Blutes. Erhöhte Werte bei Schilddrüsenkrebs (C-Zell-Karzinom) oder Niereninsuffizienz]
5 ng/l 10 ng/l
HE4
Humanes Epididymis Protein 4
[Früherkennung und Verlaufsbeurteilung von Eierstock-, Uterus-, Borderlinekarzinomen]
< 70 pmol/l in der Prämenopause
< 140 pmol/l in der Postmenopause
NPM22
Nuclear Matrix Protein 22
< 6 U/ml = negativ
> 10 U/ml = positiv
NSE
Neuronenspezifische Enolase
[Wert gibt Hinweise bei der Früherkennung von Hodenkrebs, Lungenkrebs, Krebs im Verdauungstrakt, Gehirntumor]
< 13 ng/ml
PSA (tPSA)
Prostataspezifische Antigen
[Wert gibt Hinweise bei der Früherkennung von Prostatakrebs]
♂ ≥ 4 ng/ml = Abklärungsbedarf
♂ > 10 ng/ml = Verdacht auf das Vorliegen eines bösartigen Prostatatumors.

 

Die Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms (Version 4.0, Dez. 2016) sieht folgende Früherkennungsintervalle vor:
Altersgruppe ab 45 Jahren und einer Lebenserwartung > 10 Jahre:
• PSA < 1 ng/ml: Intervall alle 4 Jahre,
• PSA 1 – 2 ng/ml: Intervall alle 2 Jahre,
• PSA > 2 ng/ml: Intervall jedes Jahr.
Für Referenzwerte Männer über 70 Jahre und einem PSA-Wert < 1 ng/ml wird keine weitere PSA-gestützte Früherkennung empfohlen.

Was bedeuten einzelne abkürzungen im blutbild
Gleason–Score

Berechnung Quotient freies PSA (fPSA) zu Gesamt-PSA (tPSA)

Um besser zwischen einer gutartige Prostatavergrößerung (BPH) und einem Prostatakarzinom (PCA) unterscheiden zu können, wird gelegentlich auch das freie PSA (fPSA) bestimmt und zum Gesamt-PSA (tPSA) ins Verhältnis gesetzt.

  tPSA in ng/ml:   fPSA in ng/ml:   fPSA / tPSA-Quotient = %
Quotient < 15 % "Urologische Abklärung zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms empfohlen (Biopsie!)"
Quotient 15 % – 25 % = "Eine Verlaufsbeobachtung wird empfohlen"
Quotient > 25 % = "Ein Prostatakarzinom ist unwahrscheinlich"

 In nicht allzu ferner Zukunft wird man wohl mit einem elektronischen Diagnose-Tool, dem sogenannten "Odoreader", Blasen- und Prostatakrebs riechen können. Britische Forscher sprechen in ihrer Veröffentlichung im Februar 2016 von einer 95 %–igen Erfolgsquote bei Prostatakrebs und 100 % bei Blasenkrebs.

SCC
squamous cell carcinoma antigen
< 5 ng/ml
Tg, hTG
Thyreoglobulin [Tumor der Schilddrüse]
< 7  ng/ml
TPA
tissue polypeptid antigen
< 95 U/l
FIT f
Fäkaler-Immunchemie-Test.
gFOBT
Guaiac-based Fecal Occult Blood Test (Guajak-basierter fäkaler Okkultbluttest)
[Ein positiver Hämoccult-Test (Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl) gibt im Rahmen der Darmkrebsvorsorge Hinweise auf eine mögliche Darmkrebserkrankung. Einem positiven Befund folgt grundsätzlich eine abklärende Darmspiegelung]
positiv
oder
negativ
iFOBT
immunochemical-based fecal occult blood test (Immunologischer fäkaler Okkultbluttest)
(Der iFOBT ist im Rahmen der Darmkrebsvorsorge eine Weiterentwicklung des gFOBT, der zuverlässiger und einfacher durchzuführen ist)
positiv (> 100 ng/ml)
oder
negativ (< 100 ng/ml)

Hormone

ANP, (ANF)
Atriales Natriuretisches Peptid, (Atrialer Natriuretischer Faktor)
[Wert zeigt u. a. den Überwässerungsgrad bei Dialysepatienten an. ANP ist auch bei bestehender Herzmuskelschwäche erhöht]
9 – 68 pg/ml
BnP
Natriuretisches Peptid vom B-Typ
[Der BnP-Wert ist eine Vorstufe des NT-proBnP-Wertes. Der Wert dient u. a. zur Feststellung des Schweregrades einer Herzmuskelschwäche. Dieser Wert ist u. a. bei Vorhofflimmern, Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Leberzirrhose erhöht]BNP < 35 pg/mlHerzinsuffizienz unwahrscheinlich.BNP 35 – 400 pg/mlHerzinsuffizienz möglich.BNP > 400 pg/mlHerzinsuffizienz wahrscheinlich.
< 35 pg/ml
NT-proBnP
N-terminales pro brain natriuretic peptide
[Der NT-proBnP-Wert ist im Blut länger nachweisbar als der BNP-Wert]NT-proBNP < 125 pg/mlHerzinsuffizienz unwahrscheinlich. NT-proBNP 125 – 450 pg/mlHerzinsuffizienz möglich.NT-proBNP > 450 pg/ml  (Altersabhängig)< 55 Jahre = > 450 pg/ml< 55 – 75 Jahre = > 900 pg/ml> 75 Jahre = > 1.800 pg/mlHerzinsuffizienz wahrscheinlich.
Korrelation NT-proBNP zu NYHA-Stadien
NYHA-Stadien NT-proBnP
(Medianwert)
Cut-off-Wert (keine Herzinsuffizienz) < 125 pg/ml
NYHA I (Keine Beschwerden unter normaler Belastung)    342 pg/ml
NYHA II (Beschwerden bei stärkerer Belastung)    951 pg/ml
NYHA III (Beschwerden bei geringer Belastung)  1.571 pg/ml
NYHA IV (Beschwerden bereits in Ruhe)  1.707 pg/ml
< 125 pg/ml
PTH
Parathormon bzw. Parathyrin (Hormon der Nebenschilddrüsen)
[reguliert den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.
Erhöhte Werte bei Magen-Darm-Erkrankungen, Vitamin D-Mangel, Niereninsuffizienz.
Erniedrigte Werte bei Vitamin-D-Überdosierung]
12 – 72 ng/l
(1,5 – 6,0 pmol/l)
TSH
Thyreotropin (Schilddrüsenhormon)
[Bestimmung dient zur frühzeitigen Erkennung von Schilddrüsenstörungen.
Hohe TSH-Werte = Schilddrüsenunterfunktion (z. B. M. Basedow),
Niedrige Werte = Schilddrüsenüberfunktion (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis)]
Referenzbereich: 0,4 – 2,5 mU/l
Warnbereich: 2,6 – 4,2 mU/l
T3
(fT3) Trijodthyronin (freies T3)
2,3 – 4,2 ng/l
(3,9 – 6,5 pmol/l)
T4
(fT4) Thyroxin (freies T4)
8,9 – 17,6 ng/l
(13,7 – 27,1 pmol/l)
TBG
Thyroxin-bindendes-Globulin
[z. B. TBG-Überschuss bei Schwangerschaft, unter Östrogeneinfluss, Schilddrüsenunterfunktion, akuter Hepatitis. TBG-Mangel bei Proteinverlust. Erhöhte oder erniedrigte Werte können auch infolge der Einnahme von bestimmten Medikamenten oder genetisch bedingt sein]
14 – 31 µg/ml
(259 – 574 nmol/l)
MAK (TPO-AK)
Mikrosomale  Antikörper (Thyreoperoxidase-Antikörper)
[besonders bei der Hashimoto-Thyreoiditis-Krankheit erhöht]
 MAK: < 100 U/l
TPO–AK: < 80 U/l
TAK, Tg-AK
Thyreoglobulin-Antikörper
 < 40 IU/ml
TRAK, TSH-Rezept-AK
TSH-Rezeptor-Antikörper
[besonders bei der Basedowkrankheit erhöht]
0 – 1 IU/l
TESTO
Gesamt-Testosteron
[Hormon der männlichen Keimdrüsen]
Umrechnung: ng/ml × 3,47 nmol/l;
Umrechnung: nmol/l × 0,288 = ng/ml
20 – 49 Jahre: 0,084 – 0,481 ng/ml
≥ 50 Jahre: 0,029 – 0,408 ng/ml
20 – 49 Jahre: 2,49 – 8,36 ng/ml
≥ 50 Jahre: 1,93 – 7,40 ng/ml
(Quelle: Elecsys ® Testosterone II Roche Diagnostics 2012)
SHBG
sex hormone binding globulin (sexualhormonbindendes Globulin)
Umrechnung: µg/ml x 10,53 = nmol/l
Umrechnung: nmol/l x 0,095 µg/ml
20 – 49 Jahre: 32,4 – 128 nmol/l
≥ 50 Jahre: 27,1 – 128 nmol/l
20 – 49 Jahre: 18,3 – 54,1 nmol/l
≥ 50 Jahre: 20,6 – 76,7 nmol/l
(Quelle: Elecsys SHBG 2016–10, V 1.0 Roche Diagnostics)
FSH
Follikel-stimulierendes Hormon (regt die Eireifung im Eierstock an)
[Bestimmung bei ausbleibender Schwangerschaft oder Funktionsstörungen der Eierstöcke bzw. der Hoden]

nach der Menstruation
2 – 15 U/l
Eisprungphase
8 – 33 U/l
nach dem Eisprung
2 – 10 U/l
bei einer Schwangerschaft
< 3 U/I
nach den Wechseljahren
> 20

2 – 12 U/l
Östrad, E2
Östradiol, Estradiol
[Ist das wichtigste zu den Östrogenen gehörende weibliche Geschlechtshormon und bildet das Gegenstück zum männlichen Testosteron]
vor der Pubertät: < 20 pg/ml
nach der Menstruation
25 – 200 pg/ml
Eisprungphase
150 – 600 pg/ml
nach dem Eisprung
60 – 250 pg/ml
bei einer Schwangerschaft:
1. Drittel: 300 – 3.000  pg/ml
2. Drittel: 3.000 – 14.000  pg/ml
3. Drittel: 11.000 – 27.000  pg/ml
in den Wechseljahren:

1. Zyklushälfte: < 25 pg/ml

2. Zyklushälfte: < 80 pg/ml
nach den Wechseljahren:

< 40 pg/ml

vor der Pubertät: < 8 pg/ml
Erwachsene: 8 – 42 pg/ml

Da unter den Laboren unterschiedliche Brandbreiten bei den Referenzwerten der Blutwerte bestehen, unter anderem auch aufgrund unterschiedlicher Messmethoden, sind alle Angaben ohne Gewähr und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Der Normal- und Referenzbereich wird definiert als der Blutwert, der bei 95 % der Gesunden vorliegt.
Im Übrigen kann ein Arzt im Rahmen seiner Therapie individuelle Zielwerte anstreben. Bestehen beispielsweise schon bedenkliche Gefäßerkrankungen, so wird vermutlich ein LDL-Cholesterinwert von < 70 mg/dl und/oder ein HDL-Cholesterinwert von > 40 mg/dl angestrebt.

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Medizinlexikon
Was bedeuten einzelne abkürzungen im blutbild
pH-Wert Blut

"Alle Hinweise auf dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und nicht der Selbstdiagnose, geben keine Therapieempfehlungen und ersetzen keinen Arztbesuch!"


Was bedeuten die Abkürzungen bei einem Blutbild?

Mithilfe einer Blutuntersuchung können auch noch weitere Werte ermittelt werden, zum Beispiel die Leberwerte (ALT, AST, Gamma-GT, AP), die Nierenwerte (Kreatinin, GfR), die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4), die Blutfettwerte (Chol, LDL-C, HDL-C, TG), der Blutzuckerspiegel (Glucose, HbA1c) oder der Entzündungswert CRP.

Welche Blutwerte sind gefährlich?

Blutfette (Cholesterin, LDL, HDL, Triglyceride) Erhöhte Blutfettwerte deuten auf eine Stoffwechselstörung hin und sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Gesamtcholesterin gibt dem Arzt eine grobe Orientierung.

Wie lese ich ein großes Blutbild?

Ein großes Blutbild wird aus einer venösen Blutprobe bestimmt. ... Großes Blutbild: Werte im Normalbereich..

Welche Werte gibt es beim Blutbild?

Diese Werte werden beim kleinen Blutbild bestimmt.
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten).
Roter Blutfarbstoff (Hämoglobin).
Anteile der Zellen im Blut (Hämatokrit).
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten).
Blutplättchen (Thrombozyten).
Mittleres Zellvolumen eines roten Blutkörperchens..