Was bedeuten die c normen bei motoröl

Veröffentlicht: 10. September 2015, 15:54

Was bedeuten eigentlich die Buchstaben- und Zahlencodes auf den Motoröl-Kanistern? Und wofür stehen die Abkürzungen API, ACEA und SAE? Lesen Sie hier nach, was es mit den Motoröl-Spezifikationen auf sich hat.

Motoröle müssen vor allem schmierfähig sein, verschiedensten Bedingungen standhalten können und noch einer Reihe von anderen Qualitätskriterien genügen – sonst könnten erhebliche Schäden am Motor die Folge sein. Damit sich die Kunden an Grenzen-übergreifend standardisierten Normen orientieren können, werden von Organisationen wie der europäischen ACEA oder der internationalen SAE Prüfnormen entwickelt. Mit diesen Normen lassen sich Motoröle anhand ihrer Schmierfähigkeit sowie anderer Qualitätsmerkmale spezifizieren und klassifizieren. Getestet werden:

  • Reinigungswirkung
  • Reibungsminderung
  • Säureneutralisation
  • Ölschlammverhütung
  • Verträglichkeit mit Dichtungswerkstoffen

Bei der Wahl ihres Motorenöls müssen sich Verbraucher eigentlich nur an die Angaben des Fahrzeugherstellers halten – diese sollten jedoch tatsächlich unbedingt beachtet werden, da der Motor mit dem falschen Öl erhöhte Verschleißerscheinungen bis zu schwerwiegenden Defekten erleiden kann. Wer auf der Suche nach einem Motoröl mit bestimmten Spezifikationen ist, kann hier Öle gezielt filtern, vergleichen und günstig online bestellen.

Leistungsspezifikation von Motorölen: ACEA und API

Die Leistung von Motorölen wird in zwei verschiedenen Systemen kategorisiert. Das amerikanische, von dem American Petroleum Institute (API), ist das ältere. Seit den achtziger Jahren erarbeitet die ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) Prüfnormen, die auf europäische Fahrzeuge zugeschnitten sind. In dem API-System gibt es drei Klassen: eine für PKW, eine für LKW und Nutzfahrzeuge mit Dieselantrieb, und eine für Getriebeöle. Die ACEA unterteilt dagegen in die folgenden vier Klassen:

  1. ACEA Klasse A – PKW mit Ottomotoren
  2. ACEA Klasse B – PKW und leichte Nutzfahrzeuge mit Dieselmotoren
  3. ACEA Klasse C – Otto- und Dieselmotoren mit neuem Abgasnachbehandlungssystem (z. B. Dieselpartikelfilter)
  4. ACEA Klasse E – Nutzfahrzeuge und LKW mit Dieselmotoren

Da in Europa Dieselfahrzeuge auch unter den PKW weiter verbreitet sind als in den USA, dafür kaum Automatikgetriebe eingebaut werden, unterscheiden sich die Klassen etwas von dem amerikanischen Vorbild. Neben API und ACEA gibt es auch andere Organisationen, die ähnliche Klassifikationen vornehmen, so z. B. die japanische JAMA. Für den europäischen Markt spielen diese Normen jedoch keine Rolle.

Viskositätsklassifikation: SAE

Die Viskosität misst die innere Reibung einer Flüssigkeit. Je höher die Viskosität, umso zähflüssiger ist das Motoröl; je niedriger, umso fließfähiger. Es gibt verschiedene Viskositätsklassen, die sich an Höchst- und Niedrigsttemperaturen orientieren. Die zu Grunde liegenden Normen werden international von der Society of Automotive Engineers festgelegt (SAE). Früher gab es reine Winter- und Sommeröle, inzwischen verwendet man fast nur noch Mehrbereichsöle, die zwei oder mehr Viskositätsklassen einschließen. Ein Beispiel: Ein Motoröl der Klasse SAE 10W-60 kann bis zu -30° C verwendet werden. Das lässt sich an dem 10 vor dem W ablesen. Die Zahl hinter dem W benennt die Viskosität bei 100° C, in diesem Fall sind das 21,9 mm²/s.

Fazit

Die verschiedenen Spezifikationen von Motoröl benennen vor allem die Viskosität bei bestimmten Temperaturen und unter bestimmten Bedingungen, auch andere Qualitätsmerkmale des Öls werden anhand internationaler Prüfnormen gemessen. So ist gewährleistet, dass der Kunde ein hochwertiges und auf den Motor seines Fahrzeugs zugeschnittenes Produkt erhält. Achten Sie daher beim Kauf unbedingt auf die Herstellerangaben zu Qualität und Klasse des benötigten Motoröls.

Autorin: Irma Hollander

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Was bedeutet C3 bei Motoröl?

Was bedeuten die c normen bei motoröl

Die verschiedenen Spezifikationen bei Motoröl machen es möglich, für jedes Fahrzeugmodell und jeden Motor Typ das passende Öl zu finden: Das richtige Motoröl zu finden ist wichtig, um eine lange Lebensdauer des Motors zu gewährleisten sowie den Verschleiß zu verhindern. Nicht zuletzt läuft der Wagen so deutlich flüssiger und springt um einiges schneller an. Neben der SAE-Klassifikation, die die Viskosität der Flüssigkeit angibt, gibt es auch die sogenannte ACEA-Klassifikation, die über die Qualität Auskunft gibt und die europäische Norm für das Motoröl vorgibt: Hier ist beispielsweise die Bezeichnung „C3“ vorhanden, die besonders häufig vorkommt und dennoch von Laien häufig nicht gänzlich verstanden wird

Was bedeuten die c normen bei motoröl
Was bedeutet C3 bei Motoröl?

Bezeichnung C – Dieselmotoren!

Was bedeuten die c normen bei motoröl
Die ACEA-Klassifikation unterteilt sich grundsätzlich in die Bereiche A, B, C und E. Die Klassifizierung E kennzeichnet LKW-Dieselmotoren. Während der Bereich A für Ottomotoren und der Bereich B für Motoren von PKWs und kleinen Transportern steht, die mit Diesel betrieben werden, stehen bei der Bezeichnung C Dieselmotoren von PKWs mit Abgasnachbehandlungen, also Partikelfiltern, im Mittelpunkt. Das Motoröl des Bereichs C wird auch als Low-SAPS-Öl bezeichnet, wobei SAPS für Sulfatasche, Phosphor und Schwefel steht. Diese Motoröle sind also besonders aschearm, sodass die Funktionsfähigkeit des integrierten Partikelfilters erhalten bleibt. Diese Klassifizierung wird weiter unterteilt in C1, C2 und C3. Dabei bezeichnet C1 Motoröle mit abgesenkter Viskosität, bei denen der Anteil an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel sehr stark begrenzt wurde. Auch bei C2-Ölen ist die Viskosität sehr gering, der Anteil an Schwefel, Phosphor und Sulfatasche etwas höher. C3-Motoröl ist schließlich ein Öl, das über eine höhere Viskosität verfügt und ebenfalls über höhere Anteile an Schwefel, Phosphor und Sulfatasche als C1 verfügt. C3-Motorenöl besitzt also einen besonders stabilen Schmierfilm und eignet sich für Dieselmotoren mit Partikelfilter da sie besonders Aschearm sind. Neben der ACEA-Klassifikation sollten Verbraucher beim Kauf nichtsdestotrotz auch auf andere Merkmale beim Motoröl wie die Qualität des Produkts, die SAE-Einstufung sowie vor allem die Freigaben des Herstellers beachten, um den Motor optimal zu pflegen.

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Auch bei C2-Ölen ist die Viskosität sehr gering, der Anteil an Schwefel, Phosphor und Sulfatasche etwas höher. C3-Motoröl ist schließlich ein Öl, das über eine höhere Viskosität verfügt und ebenfalls über höhere Anteile an Schwefel, Phosphor und Sulfatasche als C1 verfügt.

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Was bedeuten die Buchstaben beim Motoröl?

Die erste davon steht vor dem Buchstaben W (für „Winter“). Diese Zahl gibt die Fließfähigkeit des Öls bei niedrigen Temperaturen an, etwa beim Kaltstart des Motors. Die zweite Ziffer gibt die Fließfähigkeit des Öls bei Betriebstemperatur des Motors an. Je kleiner die Ziffer, desto dünnflüssiger das Öl.