Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

28.06.2020

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von Sarah Mayerle

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Lesedauer: ca. 18 Minuten

Der Trend

Beton-Deko und Beton als Werkstoff allgemein ist seit Jahren angesagt und der Trend ist ungebrochen. In vielen Blogs und Tutorials wird erklärt, wie man Beton-Deko ganz einfach selbst herstellt. Beton schafft eine gewisse Kühle und eine Klarheit, die sich gekonnt integriert und einbringt. Ob Beton-Möbel, Terrassen, Wände, Kunst-Objekte, Skulpturen, oder kleinere, stilsichere Deko-Objekte. Dieser einfache, eigentlich als Baumaterial genutzte Werkstoff lässt sich sowohl drinnen wie draußen einsetzen. Ob im Garten, in der Wohnung, im Haus, im Wohnzimmer, in der Küche, im Bad oder im Büro. In jedem anderen Teil des Lebens um damit die Umgebung schöner und stilvoll zu gestalten.

Der Baustoff Beton und seine Eigenschaften

1 Beton zeichnet sich als vielfältig einsetzbarer Baustoff aus. Der auf Grund seiner besonderen Eigenschaften die optischen, statischen und bauphysikalischen Anforderungen komplett erfüllen kann. Weshalb Bauwerke auch komplett aus diesem Material bestehen können.

Wichtige Eigenschaften des Festbetons sind:

  • die Druckfestigkeit
  • der Korrosionsschutz der empfindlichen Bewehrung
  • die Fähigkeit Wärme zu speichern und Kälte abzugeben und somit für gutes Raumklima zu sorgen
  • gute brandschutztechnische Eigenschaften
  • Wasserundurchlässigkeit und Schutz vor Feuchtigkeit
  • und natürlich freie Formbarkeit

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Ideen: Inneneinrichtung mit Beton-Deko

2 Was früher wie Rohbau anmutete, ist schon einige Jahre der neue Chic in Architektur und Innenraumgestaltung. Rohe Betonwände, grob verschalt oder glatt geschliffen. Fußböden oder Terrassen als Beton- oder Zementböden. Treppen, Arbeitsplatten oder Tische aus Beton – maximal gegen Feuchtigkeit oder Verschmutzung imprägniert, aber optisch unbehandelt gelassen. Richtig eingesetzt und kombiniert wirkt der „einfache, rohe“ Werkstoff Beton kühl und elegant. Kombiniert mit hochwertigen Möbeln, kunstvollen Bildern und warmen Materialien auch exklusiv und trotz aller Kühle und Klarheit sehr wohnlich. Beton nachträglich in die Inneneinrichtung zu integrieren ist allerdings mit hohem Aufwand zu verbunden. Deshalb, und weil wir den Werkstoff Beton lieben, fingen wir an, Deko-Objekte aus Beton selbst herzustellen. So lassen sich einfach und stilsicher Beton-Akzente in der Inneneinrichtung setzen.

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Hier einige ganz unterschiedliche Ideen:

  • Abdrücke mit Blättern und Pflanzen in die Beton-Obfläche machen und so wunderschöne Strukturen und Oberflächen schaffen. Oder mit anderen Mustern schöne Prägungen erzielen
  • den Beton bemalen. Mit Kreide-Farbe, je nach Einsatz und Gebrauch mit Acryl-Farben oder mit Metallic-Lacken besprühen (auf richtige Grundierung achten!)
  • Beton kann man sehr schön mit anderen Materialien kombinieren, wie Holz, Naturstein, buntem Plexiglas, Filz oder Metall
  • man kann direkt in den Beton Gegenstände mit einarbeiten, beispielsweise Legosteine, Schrauben, oder worauf man sonst Lust hat und was gefällt
  • sogar Schmuck, Lampen oder kleine Weihnachtsbaum-Anhänger sind möglich
  • einen Gegenstand mit Beton bestreichen (Hinweis; Beton braucht eine Mindestdicke, um richtig stabil zu werden. Nur zu Dekorationszwecken geeignet!)
  • Beton mit Licht kombiniert wirkt sehr schön
  • in kleine, leichtere Betonformen auf der Rückseite einen Magnet mit einarbeiten, um die Beton-Deko an Metall zu befestigen
  • man kann in kleine, leichte Betonformen eine Ringschraube einlassen, um ihn anschließend an einem Schlüsselring zu befestigen

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Doch Beton-Deko selbst herstellen - Klappt das wirklich so einfach, wie es in den DIY-Blogs immer gezeigt wird?

Ich liebe es, mit verschiedenen Materialien zu arbeiten. Und deshalb begann ich früh, meine ersten Beton-Objekte herzustellen. Schon seit längerem schlich ich im Baumarkt immer wieder um die Säcke mit Zement, Estrich und Co. herum. Und da ja bekanntlich Übung den Meister macht, machte ich mich ohne große Recherche direkt ans Werk. Ich hatte mal wieder viel zu viele Ideen, entschied mich aber als erstes für schlichte, runde Schalen. Nach und nach experimentierte ich mit größeren, kleineren, dünneren Beton-Objekten. Und machte so meine Erfahrungen.

Auch an das Herstellen von Beton-Skulpturen, Beton-Vasen und anderen Beton-Deko-Figuren tastete ich mich erst mal langsam heran. Unterschiedliche Temperaturen, das Mischverhältnis, oder im allgemeinen für welches Material entscheidet man sich, um welches Ergebnisse zu erlangen? Was verwendet man als Gussformen? Wie lässt sich das Beton-Objekt wieder aus der Form lösen – lässt es sich überhaupt wieder heraus lösen? Wie wird das Ergebnis perfektioniert und was genau benötige ich dafür? Viele Fragen und hier die Antworten:

Die Vorbereitung: Die richtige Beton-Mischung

3 Wir starten mit der „Erstausstattung“. Was ihr für jedes Beton-DIY-Projekt benötigt. Als Beton-Neuling stellte ich mir damals als erstes die Frage: Zement? Beton? Estrich? Bastel-Beton? Was ist was und vor allem was eignet sich am besten für welches Projekt? Welches Beton-Mischungsverhältnis ist passend für mein Vorhaben? Nach ein paar Recherchen landeten zuerst einmal Estrich-Beton in meinem Einkaufswagen. Fertig gemischt und sehr günstig.

Meine Erkenntnis: Estrich-Beton ist zwar schon im richtigen Verhältnis von Zement zu Sand gemischt, enthält aber auch gröbere Steine. Beton ist ja schließlich nur das Gemisch aus einem Bindemittel wie z.B. Zement und einer Gesteinskörnung wie Sand oder Kies. Meine erste Schale aus Estrich-Beton war nicht schlecht, aber durch die größeren Steinchen wirkte der Rand sehr grob und die Kanten ließen sich schlecht schleifen. Die Nachbearbeitung allgemein gestaltet sich schwierig, da gerade Steine im Außenbereich leicht sich aus dem Objekt lösen und so Löcher hinterlassen. Blöderweise hatte ich mich damals auch noch an kleineren Projekten versucht, wo dies natürlich noch mehr auffiel.

Verfeinern des Beton-Estrichs, um Beton-Deko selbst herzustellen

Als nächstes begann ich meinen Estrich zu sieben, um mich der gröberen Steine zu entledigen. Allerdings ist das nicht nur eine mühsame Arbeit, die auch noch furchtbar staubt (Zementstaub ist alles andere als gesund und sehr reizend für die Schleimhäute). Daraufhin oder vielleicht auch aus Mitleid beschenkten mich Freunde, die meine Handwerker-Leidenschaft kennen, mit Bastel-Beton. Dieser ist schon fertig angemischt zur direkten Benutzung im Eimer, lässt sich auch gut verarbeiten. Er ist aber auf Dauer zu teuer und zu unflexibel, da man im Mischungsverhältnis zwischen Sand, Zement und Wasser nicht mehr objektbezogen variieren kann.

Beim nächsten Materialkauf entschied ich mich deshalb dann für Zement und Quarzsand als Einzelsäcke zum selbst mischen. Diesem Vorgehen bin ich bis heute treu geblieben.

Material-Liste

4 Nochmals sei bemerkt: Es wird stauben! Und zwar nicht zu wenig! Also alles weiträumig abdecken oder am besten zum Beton mischen auf den Balkon oder in den Garten umziehen. Und dabei die Handschuhe nicht vergessen, denn der Zement trocknet die Haut aus und macht sie sehr spröde. Auch einen Mundschutz empfehle ich dringend.

Diese Dinge benötigen wir, um Beton-Deko selbst herzustellen:

  • am allerbesten wäre eine Werkstatt oder ein unempfindlicher Arbeitsplatz mit Strom und Waschmöglichkeit in der Nähe
  • eine alte Plastik-Tischdecke als Unterlage
  • ein Tuch zum Abhängen beim mixen
  • ein altes Tablett zum transportieren von Material und fertigen Objekten
  • Zement, Quarz-Sand, Wasser oder fertigen Bastel-Beton
  • Handschuhe, Mundschutz
  • je nach Menge ein Rührgerät oder Beton-Quirl
  • eine große, saubere Schale oder Eimer, in der man gut anmischen kann und in alle „Ecken“/Rundungen kommt
  • Messbecher zum messen und mischen, Löffel zum einfüllen, Messer oder Spachtel, um Oberflächen glatt zu streichen oder um überschüssiges Material wieder abzunehmen
  • Beton-Öl und saubere Pinsel
  • Gießformen
  • Gewichte zum beschweren, wie z. B.: Steine, Dosen…
  • Putzlappen
  • Schleifpapier

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Das vollständige Durchmischen der einzelnen Beton-Komponenten ist sehr wichtig. Am besten eignet sich ein Quirl, Mixer oder ein Rührgerät

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Die „Bewehrung“ gibt dem Beton ein viel höhere Festigkeit. Dazu wird Stahldraht oder ein Drahtgeflecht in den feuchten Beton eingebracht.

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Ganz nach Geschmack kann man in die Betonoberfläche Muster oder Abdrücke einarbeiten. Dazu eigenen sich z.B. Blätter oder Pflanzen.

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Hat sich für uns als die beste Beton-„Art“ herausgestellt: selbst angemischter Beton aus Zement, Sand und Wasser.

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Um die fertige Beton-Deko später wieder aus der Form lösen zu können, sollte diese mit einem Schalungs- oder Steinöl eingestrichen werden.

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Das Öl trägt man am besten mit einem weichen, nicht haarenden Pinsel auf die Gießform auf. So lässt sich das Beton-Objekt später gut aus der Form lösen.

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Durch seine Flexibilität eignet sich Silikon gut als Gießform. Allerdings kann sich auch durch die schwere Beton-Masse verformen!

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Nach dem Anmischen kann der Beton kurz ruhen und leicht anziehen, während die Gießform mit Schalungs-Öl betrichen wird.

4.1 Arbeits-Vorbereitung:

  • Arbeitsplatz abdecken
  • Formen standfest auf einem Tablett oder dicken Karton fixieren, damit man das Beton-Objekt anschließend an den Trocknungsort transportieren kann. Und dort auch keine Überschwemmung entsteht, in der Trocknungsphase
  • Formen mit Beton-Öl dünn bestreichen, besonders gut die kleinen Ecken und Strukturen, um es leichter herauslösen zu können
  • alles ordentlich bereitstellen und griffbereit haben.

Ausführung und Umsetzung

5 Auf die Zement-Säcke, fertig, los! Jetzt kommen wir zum spannenden Teil.

5.1Anmischen von Zement, Sand und Wasser

Als nächsten Schritt müsst Ihr den Beton anmischen. Dazu benötigen wir Zement, Quarz-Sand und Wasser. Dies im richtigen Mischungsverhältnis anrühren – diese Information stehen in der Regel auf der Zement-Verpackung selbst.

  • Den Zement und Quarzsand mischt man laut Packungsangaben. Beide Komponenten schon mal trocken mit einem Löffel im Mischgefäß gut durchmischen.
  • Dann nach und nach Wasser dazu geben und mit dem Mixer und Knethaken oder Quirl mixen, bis keine trockenen Stellen mehr zum Vorschein kommen. Auch immer schön am Rand entlang, dass es komplett vermischt ist. Die Masse darf nicht bröckelig oder klumpig sein, aber auch nicht zu flüssig. Eine schöne homogen Masse, die als Klumpen vom Löffel rutscht. Zähflüssiger als Waffel- oder Pfannkuchenteig, aber viel feuchter als ein Kuchenteig könnte als Anhaltspunkt dienen.
  • Während dem Rühren nie mit den Knethaken zu hoch rutschen, da sich dabei kleine Betonspritzer im Raum verteilen. Ich wickle ein altes Tuch um den Mixer, um dies zu verhindern. Aber auch dabei muss man darauf achten, dass das Tuch nicht zu nah an die Knethaken kommt und sich darin verfängt.
  • Alternativ können Sie natürlich auch eine Bastelbeton-Fertigmischung von diversen Anbietern nutzen. Hier ist der Beton bereits fertig gemischt, bei manchen muss man nicht mal mehr Wasser einrühren. Das macht es einfacher bei gleichbleibend gutem Resultat. Der Preis und die fehlende Flexibilität im Mischverhältnis sprechen für mich dagegen.

5.2 Formen vorbereiten

Der fertig angemischte Beton darf gerne kurz ruhen. In dieser Zeit bereitet Ihr Euch die Formen vor und ölt alle Stellen ein, die nachher vom Beton gelöst werden sollen. Manche benutzen hierfür einfach Salatöl. Da dieses aber organisch ist und vielleicht irgendwann unangenehm riechen könnte, benutze ich lieber ein Stein- oder Schalungsöl, da immer etwas davon in den Beton einzieht.

5.3 Einbringen des fertig angemischten Betons

Den gleichmäßig und gut durchmischten Beton kurz ziehen lassen (ca. 5min). Dann schreiten wir zur Tat und füllen die Masse in die Form.

  • mit einem Löffel oder einer Spritztüte (Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke) den Beton in die Form einfüllen
  • bei größeren oder dünnen Beton-Objekten stabilisiere ich dieses, indem ich mittig Drahtgeflechte einarbeite. Zuerst eine Schicht Beton einbringen, dann das Metall und dann weiter mit Beton auffüllen. Der Draht darf nicht ummantelt oder beschichtet sein, sonst bringt er keine Stabilität! Ich schneide mir schon vor dem Beginnen bereits die richtige Form aus dem Metalldraht, um beim Anfertigen keine Zeit zu verlieren. Wichtig: darauf achten, dass der Draht nirgends an die Oberfläche gedrückt wird!
  • Wer eine möglichst glatte Oberfläche und wenige Luftbläschen wünscht, die nach dem Trocknen als Löcher zurückbleiben, muss die Beton-Masse nun verdichten. Hierzu wird auf Baustellen ein großer Vibrationsrüttler eingesetzt, der den feuchten Beton verdichtet und Luft nach ober steigen lässt. Wir behelfen uns mit vorsichtigem Rütteln der Form, leichtem Klopfen auf einen festen Untergrund oder stochern mit einem dünnen Stab oder Löffelstiel. Wer gerne eine rauhere Oberfläche haben möchte und vielleicht sogar kleine Löcher wünscht führt diese Maßnahmen einfach nicht oder nur sehr gering durch.

Auch hier gilt: Erfahrung macht den Meister!

5.4 Auslösen aus der Form

Die richtigen Tipps, wie man das fertige Objekt gut und einfach aus der Gießform bekommt, gibt es glaube ich nicht. Dazu gibt es einfach zu viele Faktoren wie Art und Mischungsverhältnis des Betons, Temperaturen, Größe des Objektes und Art und Komplexität der Form. Als Anhaltspunkt gilt ein Trocknungsgrad zwischen leicht oberflächenfeucht und noch nicht ganz durchgetrocknet. Je nach Form hilft ein vorsichtiges Klopfen auf harte Unterlage oder leichtes Schlagen mit einem festen Gegenstand an verschiedene Punkte der Form. Vorsicht, Kreativität und Erfahrung sind hier wichtige Stichpunkte. Oder einfach: viel Glück!

Fertigungsbeispiel Beton-Deko selbst gemacht

6 Bei Schalen, Vasen, Gefäßen gehe ich folgendermaßen vor:

Um ein Gefäß wie eine Schale oder eine Vase herzustellen benötigt man eine Grundform, in die der Beton gefüllt wird und eine Negativ-Form, die den Innenbereich ausspart. Als ersten Schritt streicht man die größere Form von innen und die kleinere von außen mit Beton-Öl ein. So löst sich der Beton später besser aus der Form. Nun füllt man den Beton in das größere Gefäß. Nach oben etwas Platz lassen, also nicht bis zur gewünschten Oberkante befüllen, da ja durch die Innen-Form später das Material noch nach oben gedrückt wird. Jetzt schüttelt ihr die Form eine Weile hin und her oder klopft sie etwas auf die Arbeitsfläche, damit ihr später keine Luftblasen im Beton habt. Wer die Luftbläschen allerdings schön findet, lässt dies.

Nun drückt ihr die kleinere Form mittig oder an gewünschter Position in die Betonmasse und beschwert diese z.B. mit Steinen. Achtet darauf, dass die Innenform nicht bis auf die Außenform durchdrückt, aber auch nicht zu leicht ist und nach oben steigt. Fehlt noch etwas an Beton, kann man diesen nun mit einem kleineren Löffel bis oben hin auffüllen und noch ein wenig auf den Tisch klopfen oder rütteln, damit der Rand gleichmäßig hoch und glatt wird. Sucht zum trocknen einen Ort, an dem das Beton-Objekt in Ruhe stehen bleiben kann bis es gehärtet ist.

6.1 Trocknungszeiten einhalten!

Eure Geduld ist dann definitiv gefragt. Und zwar mindestens 48 Stunden. Diese zeit variiert allerdings sehr stark nach Größe des Objekts, Konsistenz und Mischungsverhältnis des Betons, Umgebungsklima und Form. Auch wenn man neugierig ist und unbedingt wissen will, wie es geworden ist: unbedingt die Trocknungszeiten einhalten! Das gilt auch, wenn der Beton anschließend schon einigermaßen trocken aussieht. Wirklich durchgehärtet ist er meist erst nach Tagen.

Schließlich löst Ihr den Beton vorsichtig aus der Form. Danach muss das fertige Objekt je nach Dicke und Feuchte noch länger trocknen, um vollständige Aushärtung zu erlangen. Erst dann geht es an die Feinarbeit. Ränder oder Boden abschleifen oder gegebenenfalls Unregelmäßigkeiten mit Schleifpapier bearbeiten. Auf Wunsch weiter verarbeiten mit Grundierung, Farbe oder Lack.

6.2 Geeignete Formen

Welche Formen und Materialien eignen sich gut? Es gibt richtige Gießformen z.B.: aus Styrodur oder Latex zu kaufen, aber man kann natürlich auch Gebrauchsgegenständen benutzen, oder selbst eine Form bauen, oder selbst Abdrücke machen. Am besten eignen sich Formen aus beweglichem Material, wie Silikon oder Latex. Da man das gegossenen Beton-Objekt anschließend am leichtesten herauslösen kann. Aber es gehen natürlich auch festere Materialien, wie Plastikflaschen oder Becher, Schalen…. Oder zu Ostern ein ausgeblasenes Ei. Zu Weihnachten alte Ausstechformen. Und nicht vergessen, die Formen wie das Werkzeug müssen direkt danach gut gereinigt werden. Es sei denn es ist eine Form, die sich leicht ablösen lässt und anschließend entsorgt werden kann. Wie beispielsweise ein Joghurtbecher.

Beton-Deko selbst herstellen – einige Schwierigkeiten und Probleme

7 Die größte Schwierigkeit ist es, die perfekte Beton-Quarzsand-Wasser-Mischung zu finden! Oder, die richtige Form, aus der sich das Objekt gut lösen lässt. Eigentlich aber auch, dass nicht zu viel oder zu wenig Wasser drin ist, er gut umgerührt und eingebracht ist. Und gut gerüttelt, damit es eine saubere, glatte Oberfläche gibt. Irgendwie alles – wenn Ihr es selbst versucht, werdet Ihr das alles herausfinden. Man kann vielleicht sagen: Beton-Deko lässt sich sehr einfach selbst herstellen. Schöne, hochwertige Beton-Objekte allerdings gar nicht so einfach.

Probleme, die bei der Herstellung von Deko-Objekten aus Beton auftreten können:

  • falsches Mischverhältnis, was dazu führt, dass Kanten brechen oder bröseln und das Objekt sandig und instabil ist
  • Formen mit vielen Kanten und Ecken, die sich nicht mehr herauslösen lassen
  • Formen, die sich aufweichen und die gewünschte Ursprungsform verlieren und Beulen entstehen
  • manche Materialien der Formen lassen sich nur sehr schlecht wieder vom Beton lösen
  • Löcher, fehlendes Material, weil nicht sauber gearbeitet wurde
  • Reizungen der Haut und Augen!
  • Es entsteht viel Dreck und Staub!
  • Werkzeuge und Formen immer direkt reinigen, festgetrocknet sehr schwer sauber zu bekommen
  • Betonreste nicht in den Abfluss leeren!
  • wer Beton-Schalen oder -Vasen für Pflanzen verwenden möchte, sollte das Innere mit Klarlack versiegeln, da Beton Wasser aufnimmt. Oder noch einfacher, man stellt ein Glas hinein.

Wann härtet beton aus wenn man ihn bewegt

Trotz all dieser kleinen Problemchen macht es einen riesigen Spaß und man erzielt wirklich schöne Beton-Objekte. Wer sich die Finger und Wohnung nicht schmutzig machen möchte kann gerne bei DEKORUNDUM stöbern, sich erfreuen und kaufen.

Ideen, um Beton-Deko selbst herzustellen

8 Welche Ideen haben wir für welche Jahreszeiten und welchen Anlässe? Da haben wir den Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ebenso steht Ostern ins Haus, Hochzeiten, Geburtstage, Herbst-Feste, der Advent, Weihnachten, Silvester, und, und und.

Natürlich inspiriert und lenkt uns die Natur und unser Umfeld zu all diesen Themen. Weiter unsere Mitmenschen, Freunde, Kollegen, die Familie und einfach was sich rund um uns bewegt. Im Frühling kann man wunderbare Beton-Objekte für den Garten herstellen. Passend zu Frühlings-Festen, wie beispielsweise Ostern. Vom Beton-Ei, Beton-Hasen, Beton-Vasen in verschiedenen Ausführungen, für erste, frische Frühlingsblumen. Sogar einen Beton-Sack haben wir zur Auswahl. Unter dem Jahr inspirierte uns der Kölner Dom. Und wurde sogleich als Beton-Skulptur umgesetzt. Hierzu, wie auch zu allen anderen Themen setzten wir gerne unsere Beton-Buchstaben ein, um das Objekt nochmal schriftlich zu unterstreichen.

Ideen von DEKORUNDUM

Passend zu unserem Namen „DEKORUNDUM“ und im Widerspruch zu diesem harten Material entschieden wir uns auch für runde Formen, wie das Beton-Objekt „Beton-Schale mit Kerze„, „Beton-Halbkugel„, „Beton-Schale silber„. Diese selbst hergestellten Deko-Objekte aus Beton sind ganzjährig und zu verschiedenen Anlässen einsetzbar. Meine Lieblinge im Herbst sind Kürbisse. Bei DEKORUNDUM auch lang haltend in Beton gegossen zu bekommen. Sie sind ideal auf einem alten Brett, in einer schönen Schale, Tablett oder Kiste drinnen, wie draußen, zu dekorieren. Und machen sich sehr schön mit dem Heidekraut Erika, Moos oder anderen Herbst-Blühern.

Weiter passend zur Herbstzeit, entschied ich mich für eine sehr aerodynamische, abstrakte Form und wählte als Waldtier den Rehbock. Bei diesem Kunst-Objekt liebe ich die Kombination von klarem, kalten Beton mit geöltem, warmen, geschwungenen Holz. Auch bei unserer konischen Vase kommen diese beiden Materialien vor. Zur kälteren Jahreszeit hin sollten natürlich auch keine wärmenden Kerzen fehlen. Da bieten wir einmal unser Zementhaus mit Schornstein aus Metall an oder einen schlichten Zement-Kerzenhalter.

Zur Weihnachtszeit haben wir einen sehr schönen, offenen Zement-Stern, den ich persönlich zu Weihnachten auf meinen Sideboards dekoriere und ihn mit Teelichter zum Erstrahlen bringe. So entsteht ein sehr angenehmes gemütliches Licht und lädt zum Wohlfühlen ein.

Wir hoffen wir konnten Sie inspirieren und Sie fertigen oder finden passende Geschenke für sich, für Ihre Familie und Freunde.

Wie schnell härtet Beton aus?

Zemente mit einer hohen Festigkeit sind nach etwa 24 Stunden weitgehend erstarrt. Das bedeutet aber nicht, dass der Beton bereits komplett erhärtet wäre. Dies ist vielmehr ein langwieriger Prozess, der, je nach Zementrezeptur, vier Wochen oder auch bis zu mehreren Monaten andauern kann.

Wie hart ist Beton nach 3 Tagen?

Als frostsicher gilt Beton ab einer Festigkeit von 5 N/mm². Erreicht wird dieser Wert meist, wenn der Beton nach dem Gießen drei Tage in Folge über 10°C gehalten werden kann.

Unter welchen Bedingungen härtet Beton aus?

Die Temoperaturen beim Betonieren sollten die +5 Grad Celsius nicht unter und die +30 Grad Celsius nicht überschreiten. Je kühler die Temperaturen sind, umso langsamer härtet der Beton aus. Ab einer Temperatur von -10 Grad Celsius kommt der chemische Prozess des Abbindens komplett zum Erliegen.

Wird Beton immer härter?

Was viele nicht wissen: Die mikroskopisch kleinen Kristalle wachsen noch über Jahrzehnte, wenn auch mit steigendem Alter wesentlich langsamer. Das fast unbegrenzte Kristallwachstum hat zur Folge, dass Beton mit dem Alter immer härter wird.