Von einer Personengesellschaft wird immer dann gesprochen, wenn sich mindestens zwei Personen (entweder juristische oder natürliche Personen) zusammenschließen. Auch in einer Personengesellschaft müssen die zusammengeschlossenen Personen den gleichen Zweck verfolgen. Ist eine Personengesellschaft gegründet, kann diese auch Träger von Rechten und Pflichten sein. Show
Oft verfügen Personengesellschaften über eine gewisse Rechtsfähigkeit — teilweise jedoch eher eingeschränkt. Diese Gesellschaften besitzen dann die Fähigkeit bestimmte Verbindlichkeiten einzugehen und bestimmte Rechte zu erwerben. Oftmals kommt es vor, dass eine solche Gesellschaft auch vor Gericht auftreten kann. Von solchen Personengesellschaften sind die Kapitalgesellschaften abzugrenzen, denn im Gegensatz zu den Kapitalgesellschaften haften die Personen teilweise auch mit ihrem Privatvermögen. Aber nicht nur mit ihrem Privatvermögen, sondern auch mit dem Gesellschaftsvermögen müssen sie dann haften. Es stellt sich jetzt die Frage, welche Merkmale eine Personengesellschaft ausmacht. Zu den Merkmalen dieser Gesellschaft gehören die Gründung, die Rechtsstellung, die Buchführung, die Geschäftsführung, die Gewinnausschüttung, die Haftung und die Besteuerung. GründungEs müssen sich mindestens zwei Personen zusammenschließen. RechtsstellungDie Personengesellschaft stellt keine juristische Person dar. BuchführungWie die Buchführung zu handhaben ist, regelt sich je nach Art der Gesellschaft. GbRs müssen beispielsweise nur einfache Grundregeln einhalten, während Gesellschaften, die im Handelsregister eingetragen sind, die doppelte Buchführung beachten müssen. GeschäftsführungFür die Geschäftsführung bedarf es keiner Angestellten, sondern die Gesellschafter selbst übernehmen diese Aufgabe. GewinnausschüttungOftmals erfolgt die Ausschüttung des Gewinns oder auch des Verlusts anteilsmäßig. HaftungWie oben bereits erwähnt, haften die Personen hinter der Gesellschaft nicht nur mit dem Gesellschaftsvermögen, sondern unbeschränkt selbst. BesteuerungIst die Einkommens– oder die Erbschaftssteuer fällig, wird jeder Gesellschafter selbst besteuert. Kommt es auf die Umsatzsteuer an, wird das Unternehmen besteuert. Der Begriff Personengesellschaft beschreibt den Zusammenschluss von mindestens zwei natürlichen Personen im Rahmen einer Gesellschaft, um ein gemeinsames definiertes Ziel zu erreichen. Inhalt dieser Seite
Das Wichtigste in Kürze
Was ist eine Personengesellschaft?Unter den Oberbegriff Personengesellschaften fallen:
Deutlich muss hier zur stillen Gesellschaft abgegrenzt werden, da hier ein Zusammenschluss nur im Innenverhältnis besteht, nach außen aber nicht sichtbar ist. Die Rechtsgrundlage der PersonengesellschaftIm Gegensatz zur Kapitalgesellschaft bringen die Gesellschafter nicht zwingend einen Anteil zum Grundkapital ein, sondern haften in unbeschränkter Höhe mit ihrem persönlichen Vermögen. Demzufolge richtet sich die Entscheidungsfindung auch nicht nach der Höhe der Beteiligung bei einer Abstimmung, sondern nach dem Prinzip „eine Person, eine Stimme“. Grundlage für die Personengesellschaft ist der Gesellschaftervertrag, der in seiner Ausgestaltung der Personengesellschaft allerdings durchaus die Grundzüge einer Kapitalgesellschaft auflegen kann. Für den Gesellschaftervertrag besteht keine vorgeschriebene Form. Allerdings bedarf es einer notariellen Beglaubigung, falls Grundstücke in die Gesellschaft mit eingebracht werden. Während eine Partnerschaft im Rahmen einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts auch für freie Berufe möglich ist, verlangt das Gesetz bei einer OHG, dass der Betrieb eines Handelsgewerbes zwingend Geschäftsgegenstand sein muss. Die Gewinnverteilung in der PersonengesellschaftDie Paragrafen 722 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches regeln, dass die Verteilung von Gewinn und Verlust einheitlich auf alle Gesellschafter erfolgt. Damit unterstellt der Gesetzgeber, dass alle an der Personengesellschaft Beteiligten den gleichen Einsatz zur Erreichung des Geschäftsziels erbringen. Abweichend von der gesetzlichen Regelung kann jedoch im Gesellschaftervertrag eine abweichende Zuordnung vorgenommen werden. Dieser Umstand kann greifen, wenn die Gesellschafter unterschiedliche Anteile am eingebrachten Unternehmenskapital halten. Die steuerliche Behandlung der PersonengesellschaftAbhängig von der Steuerart werden Personengesellschaften als eine Einheit oder heruntergebrochen auf den jeweiligen Gesellschafter gesehen. Die UmsatzsteuerIm Rahmen der Umsatzsteuer wird die Personengesellschaft als wirtschaftliche Einheit gesehen. Der § 2 Umsatzsteuergesetz definiert eine Personengesellschaft als eigenständigen Unternehmer, während die Gesellschafter selbst nur „Dritte“ bleiben. Die EinkommensteuerFür die Einkommensteuer spielt die Personengesellschaft keine Rolle. Gewinn oder Verlust wird jedem Gesellschafter analog seiner Beteiligungsquote zugeschrieben und muss im Rahmen der persönlichen Steuererklärung angegeben werden. Gleiches gilt auch für die Erbschafts- oder Schenkungssteuer. Die GewerbesteuerÜbt die Personengesellschaft ein Gewerbe aus, fällt unter Umständen Gewerbesteuer an. Die Betrachtungsweise der Personengesellschaft fällt hier allerdings etwas kritischer aus. Auf der einen Seite handelt es sich um eine gewerbesteuerpflichtige Rechtsperson. Auf der anderen Seite ermittelt sich die Gewerbesteuer aus den Einkünften des jeweiligen Gesellschafters. GewinnthesaurierungSeit dem Jahr 2009 besteht auch für Personengesellschaften die Option, nicht entnommene Gewinne analog zu Kapitalgesellschaften mit einem niedrigeren Steuersatz zu belegen. Zweck einer PersonengesellschaftIm Gegensatz zu einer Kapitalgesellschaft birgt die Personengesellschaft für die Gesellschafter das Risiko, dass sie unbegrenzt mit ihrem gesamten Vermögen haften. Es stellt sich daher die Frage, wann eine Personengesellschaft sinnvoll ist. Wann ist man eine Personengesellschaft?Unter einer Personengesellschaft versteht man den Zusammenschluss von mindestens zwei Gesellschaftern, die gemeinsam ein bestimmtes Ziel verwirklichen. Es kann sich dabei um natürliche oder juristische Personen handeln. Eine Personengesellschaft ist selbst keine juristische Person.
Wie erkennt man eine Personengesellschaft?Personengesellschaften kennzeichnen sich dadurch aus, dass die beteiligten Gesellschafter im Mittelpunkt stehen. Die Gesellschafter haften zudem persönlich und unbeschränkt.
Wann gilt Personengesellschaft als gegründet?Eine Eintragung ins Partnerschaftsregister ist konstitutiv. Die PartG gilt mit der Eintragung nach außen hin als gegründet.
Welche Gesellschaft zählt zu den Personengesellschaften?Eine Personengesellschaft besteht aus mindestens zwei Gesellschafterinnen/Gesellschaftern, die sich zur Erreichung eines gemeinsamen Zweckes zusammenschließen und dafür einen Gesellschaftsvertrag abschließen.
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