aok.deMedizin & Versorgung...Medizinprodukte, Medikamente & Arzneimittel Dies ist eine Leistung der folgenden AOKs: Show
Wie gut ein Medikament bei einem Patienten wirkt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Medikamenteneinnahme spielt dabei eine wichtige Rolle. So kann es zum Beispiel einen Unterschied machen, ob Sie eine Tablette auf nüchternen Magen, nach dem Essen, mit einem Glas Wasser oder mit Saft schlucken. Patienten, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, sollten außerdem auf mögliche Wechselwirkungen achten. Medikamente einnehmen: der richtige ZeitpunktViele Körperfunktionen folgen einem Tagesrhythmus. Durch eine Anpassung der Medikamenteneinnahme an diesen Rhythmus wirkt die Therapie besser und Nebenwirkungen lassen sich vermeiden. Es ist also wichtig, den Einnahmezeitpunkt, den der Arzt empfiehlt, genau einzuhalten. Wenn Sie auf leeren Magen Medikamente einnehmen, wirken manche Arzneimittel schneller. Bei anderen Arzneimitteln wiederum kann die Nahrung die empfindliche Magenschleimhaut vor möglichen Schäden durch das Medikament schützen, sie sind also besser verträglich, wenn bereits Nahrung im Magen ist. Bestimmte Tabletten haben auch einen speziellen Überzug, der das Medikament vor dem Zerfall im Magen schützen soll, damit der Wirkstoff erst im Darm freigesetzt wird. Damit diese Arzneimittel richtig wirken können, ist die Einnahme entsprechend der Anweisung besonders wichtig. Wie und wann Sie ein Medikament richtig nehmen, ob es also vor, während oder nach dem Essen eingenommen werden soll, erfahren Sie im Beipackzettel oder von Ihrem Apotheker. Allgemein gilt für die Medikation:
Haben Sie eine Einnahme vergessen, nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Dosis. Lesen Sie im Beipackzettel nach, wie Sie vorgehen sollen, oder rufen Sie im Zweifelsfall den Arzt oder den Apotheker an. Tabletten schlucken, lutschen oder zergehen lassen?Tabletten, Kapseln und Dragees zum Schlucken sollten Sie am besten im Stehen oder Sitzen mit einem großen Glas Wasser einnehmen. Leitungswasser reicht aus. Bei Mineralwasser sollten Sie solches mit wenig Kohlensäure bevorzugen, damit es nach der Arzneimitteleinnahme nicht zu (saurem) Aufstoßen kommt. Einige Medikamente werden nicht geschluckt, weil die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut schneller in den Körper gelangen. Lassen Sie sie in diesem Fall langsam unter der Zunge zergehen. Medikamente richtig einnehmen: Vorsicht bei diesen LebensmittelnBei der Medikamenteneinnahme sollten Patienten auf ihre Ernährung achten. Denn manchmal wirkt ein Medikament nicht wie vorgesehen, wenn es zusammen mit bestimmten Nahrungsmitteln in den Körper gelangt. Teilweise können auch Nebenwirkungen verstärkt werden. Fragen Sie vor der Einnahme am besten Ihren Apotheker, was Sie beachten sollten. Wir haben hier einige Lebensmittel aufgelistet, die bei der Einnahme von Medikamenten problematisch sein können:
Arzneimittel bei Sodbrennen sowie Vorhofflimmern
Medikamente richtig aufbewahrenEbenso wichtig, wie Medikamente richtig zu nehmen, ist es, sie richtig aufzubewahren. Arzneimittel sollten grundsätzlich nicht großer Hitze oder dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Auch in speziellen Arzneimittelboxen ist eine Lagerung bei einer Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad Celsius erforderlich. Bewahren Sie Medikamente nicht im Badezimmer auf. Denn dieser Lagerort ist aufgrund der stark schwankenden Luftfeuchtigkeit und der häufig erhöhten Temperatur nicht geeignet. Tabletten, die besonders feuchtigkeits- oder lichtempfindlich sind, sollten in der Originalverpackung bleiben. Das gilt auch für Medikamente, die im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius oder tiefgekühlt bei -18 Grad Celsius oder kälter gelagert werden sollen. Am besten Sie bewahren die Umverpackung und die Packungsbeilage immer auf. Sie enthalten wichtige Informationen zur Anwendung, Lagerung und Haltbarkeit. Neben- und Wechselwirkungen kennenWenn Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, kann das zu gefährlichen Wechselwirkungen führen. Ihr Arzt sollte daher alle Arzneimittel kennen, die Sie einnehmen, um Ihnen Hinweise zu geben, worauf Sie genau achten müssen. Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln können – genau wie mit Lebensmitteln – verschiedene Folgen haben. So kann die Wirkung der Medikamente verstärkt, verringert oder aufgehoben werden. Zum Beispiel sollte die Einnahme von Johanniskrautpräparaten, auch als Tee, immer mit dem Arzt abgesprochen werden, da Johanniskraut die Wirkung zahlreicher Arzneimittel beeinflusst. Bestimmte Antibiotika oder Präparate gegen Osteoporose können unwirksam werden, wenn sie gleichzeitig mit Mineralstofftabletten (Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen) eingenommen werden. Außerdem gibt es eine ganze Reihe an Medikamenten, die den Blutdruck beeinflussen. Um einer Medikamentenwechselwirkung vorbeugen zu können, haben Patienten seit dem 1. Oktober 2016 einen gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan. Ein Medikationsplan enthält alle Ihre Arzneimittel, auch die aus dem Selbsteinkauf, und führt dazu wichtige Hinweise zur Dosierung und zum Einnahmezeitpunkt auf. Vorsicht mit Medikamenten in der SchwangerschaftIn der Schwangerschaft kann die Einnahme von bestimmten Medikamenten gefährlich sein. Da die Wirkstoffe über das Blut der werdenden Mutter auch zum Ungeborenen gelangen, sollten sich Schwangere frühzeitig erkundigen und beraten lassen. Melden Sie Verdacht auf NebenwirkungenAuch Patienten können Informationen im Hinblick auf seltene, bislang unbekannte Nebenwirkungen eines Medikamentes bekannt machen. Sie helfen damit möglicherweise, die Sicherheit eines Medikamentes zu verbessern. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben hierfür ein Formular entwickelt, über das Sie einen Verdachtsfall online melden können. Betroffene können sich auch per Telefon oder Fax an die zuständige Behörde (BfArM oder PEI) wenden. Die entsprechenden Nummern finden Sie in der Packungsbeilage. Medikamenteneinnahme: Das sollten Pflegende und chronisch Erkrankte beachten
Viele Pflegebedürftige und chronisch Erkrankte nehmen mehrere Präparate ein. Vergewissern Sie sich, dass Ihnen alle Medikamente bekannt sind – auch die frei verkäuflichen. Fragen Sie im Zweifelsfall beim Arzt nach, ob sich die verschiedenen Wirkstoffe wechselseitig beeinflussen. Bei vielen einzunehmenden Arzneien verliert man schnell den Überblick. In einer leicht zu öffnenden Kunststoffbox können die Medikamente für die ganze Woche vorsortiert werden – übersichtlich verteilt auf die verschiedenen Gaben pro Tag. Achten Sie aber darauf, dass sich hierunter keine licht- oder feuchtigkeitsempfindlichen Arzneimittel befinden und dass die Lagerungstemperatur richtig ist. Waren diese Informationen hilfreich für Sie? Warum unter der Zunge zergehen lassen?Wie einnehmen? Medikamente zum Lutschen langsam unter der Zunge zergehen lassen. So gelangt der Wirkstoff über die Mundschleimhaut schneller in den Körper.
Warum sublingual?Bei der sublingualen Einnahme gelangt der Wirkstoff schneller in den Blutkreislauf, da das venöse Blut aus der Mundschleimhaut direkt in die obere Hohlvene fließt. Bei der oralen Einnahme muss der Wirkstoff erst die Leber passieren, um in den großen Kreislauf zu gelangen, wobei er eventuell chemisch verändert wird.
Wie schnell wirkt sublingual?Fentanyl-HEXAL® sublingual ist in Form von Tabletten erhältlich, die unter die Zunge gelegt werden und sich dort auflösen müssen, damit die Wirkung eintritt. Die Tabletten lösen sich rasch auf und sorgen erwiesenermaßen bereits nach 10 Minuten für eine Schmerzlinderung.
Kann man sublinguale Tabletten auch schlucken?Sublingualtabletten dürfen weder geschluckt noch zerkaut werden, ausser Minirin® Melt, welches 10 Sekunden unter der Zunge gehalten wird und dann geschluckt werden kann. Die Verabreichung erfolgt ohne Flüssigkeit.
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