Baby wackelt mit Kopf beim Stillen

Gourmet, Genießer oder Barrakuda? Wie trinkt Ihr Baby? Wir stellen Ihnen die häufigsten Still-Typen vor und geben Ihnen Tipps aus der Praxis, wie man am besten mit ihnen umgeht.

Das Barrakuda-Baby

Besondere Merkmale: Schnapp! Schon ist die Brustwarze im Mund verschwunden und wird stürmisch angezapft. Barrakuda-Babys sind wie kleine Raubtiere: Sie stürzen sich gierig und energisch auf die Milchquelle, trinken in kräftigen Zügen und lassen erst von der Brust ab, wenn sie satt sind.
Das Tolle an Barrakuda-Babys ist, dass sie sich problemlos überall stillen lassen und durch ihren großen Appetit garantiert genug Milch abbekommen.
Ganz wichtig: dass sie möglichst schon bei den allerersten Hungerzeichen mit besonderer Sorgfalt korrekt angelegt werden. Denn je hungriger sie sind, desto kräftiger saugen sie an - liegt dann die Brustwarze noch ungünstig im Mund, kann sie leicht wund werden.
Barrakuda-Mutter Sonja Soltysiak erzählt: "Rafael hatte immer von jetzt auf gleich Hunger, und dann konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen. Hatte er erst mal angesaugt, trank er, als gäbe es kein Morgen. Am Anfang fand ich es schade, dass er nie so genüsslich und in sich gekehrt getrunken hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber dann fand ich es toll, wie zielstrebig und zügig er sich holte, was er brauchte."

Das Zappel-Baby

Besondere Merkmale: Kaum ist die Brust in Sicht, fuchtelt das Zappel-Baby aufgeregt mit Armen und Beinen und saugt hektisch mal die rechte, mal die linke Brustwarze an - als könne es sich nicht entscheiden, wo es besser schmeckt.

Das Tolle an Zappel-Babys ist, dass man ihnen die Freude am Gestilltwerden so richtig ansieht. Sie nähern sich der Brust so aufgeregt wie ein Fan, der sein größtes Idol trifft - das schönste Kompliment für eine stillende Mutter.

Ganz wichtig: dass sie sich vor lauter Aufregung nicht selbst beim Trinken behindern. Das klappt erfahrungsgemäß am besten, wenn man sie kurz nach dem Aufwachen und noch im Liegen stillt - da dämpft die Rest-Schläfrigkeit ihren Enthusiasmus ein wenig. Was auch gut hilft: Das Baby fest in ein Tuch einwickeln. So kommt es leichter zur Ruhe. Weil Zappel- Babys in ihrer Hektik viel Luft schlucken, brauchen sie danach oft mehrere Bäuerchen, um kein Bauchweh zu kriegen.

Zappel-Baby-Mama Wiebke Meister erzählt: "Wenn Jonas merkt, dass es ans Stillen geht, wird unverzüglich der Schnuller ausgespuckt, und er starrt regelrecht mein T-Shirt an und wird ganz hektisch, wenn ich es hochziehe."

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Das Genießer-Baby

Besondere Kennzeichen: Eine Delikatesse wie Muttermilch trinkt man nicht einfach - man lässt sie sich auf der Zunge zergehen! Das ist das Motto dieser kleinen Gourmets, die sich für eine Milchmahlzeit locker doppelt so viel Zeit lassen wie andere Babys – danach aber auch unvergleichlich zufrieden wirken.

Das Tolle an Genießer-Babys ist, dass sie ausdauernd, regelmäßig und dabei sehr vorsichtig an der Brust trinken und sich dabei alles holen, was sie brauchen.

Ganz wichtig: Man darf nicht drängeln. Sie brauchen die Zeit, um die Brustwarze vorsichtig in den Mund zu nehmen und erste Tropfen Milch zu kosten, bevor sie richtig lostrinken können. Dabei sind sie leicht ablenkbar: Ein Caf voller Menschen ist für sie kein guter Ort zum Stillen, selbst neugierige Blicke der Oma können sie stören. Was hilft: ein dünnes Tuch über den Kopf legen, um Reize abzuschirmen, und sich auf ruhige, kuschelige, lange Stillmahlzeiten einlassen.

Genießer-Baby-Mama Simone Kretschmer erzählt: "Henri zelebriert das Stillen wie einen feierlichen Akt. In den ersten vier Monaten hat jede Stillmahlzeit bei ihm eine gute Stunde gedauert! Nun, mit neun Monaten, stille ich ihn noch zum Einschlafen, da liegt er etwa eine halbe Stunde an meiner Brust."

Das Träumerchen

Besondere Kennzeichen: Milch macht müde - und kleine Träumer ganz besonders. Deshalb trinken sie ein bisschen, ruhen sich dann an der Brust aus, trinken noch mal ein paar Schlückchen, ruhen sich wieder aus, trinken dann weiter ... und brauchen dadurch ganz schön lange, bis sie satt sind.

Das Tolle an kleinen Träumern ist, dass sie sich beim Trinken völlig entspannen. Sie brauchen kein aufwendiges Einschlafritual, sondern schlummern selig an der Brust ein, und auch nach den nächtlichen Stillmahlzeiten gleiten sie problemlos wieder in den Schlaf.

Ganz wichtig: Man sollte ihre Stillmahlzeit nicht aus Ungeduld vorzeitig unterbrechen. Nur weil ein Baby ausruht, ist es noch lange nicht satt! Gerade bei Neugeborenen kann es in seltenen Fällen passieren, dass sie durch ihren hohen Schlafbedarf zu wenig trinken. Dadurch verlieren sie Kraft und schlafen noch mehr. Deshalb immer darauf achten, dass das Baby mindestens achtmal in 24 Stunden an der Brust trinkt und genug zunimmt. Übrigens: Leicht am Nacken oder an den Füßen gekitzelt zu werden hält kleine Träumerchen beim Trinken wach und sorgt dafür, dass sie genügend Milch im Magen haben, wenn sie wegpennen.

Träumerchen-Mutter Maria Stanova erzählt: "In den ersten drei Monaten mit Estelle hatte ich das Gefühl, nichts anderes zu machen, als zu stillen oder mein schlafendes Baby an meiner Brust liegen zu haben. Ich kam zu nichts anderem! Mittlerweile habe ich gelernt, sie im Tragetuch zu stillen. So kann ich, wenn sie dabei einschläft, was im Haushalt machen, und wenn sie wieder wach wird, trinkt sie einfach weiter."

Das Mimosen-Baby

Besondere Kennzeichen: Eigentlich schmeckt Mamas Milch ja wirklich super. Andererseits ist es ganz schön anstrengend, an sie ranzukommen. Mal muss man richtig lang saugen, bis was kommt, mal spritzt einem die Milch fast ins Gesicht. Frustrierend, finden kleine Mimosen, und brüllen deshalb häufig die Brust an, anstatt zu trinken.

Das Tolle an kleinen Mimosen ist, dass sie eigentlich genauso gern an Mamas Brust trinken wollen wie alle anderen Babys auch. Sie brauchen nur etwas mehr Unterstützung, damit das auch klappt.

Ganz wichtig: sich nicht frustrieren lassen, sondern dem Mimosen-Baby liebevoll zeigen, wie das mit dem Stillen so läuft. Das hilft: viel kuscheln, möglichst mit nacktem Oberkörper Haut an Haut, und beim kleinsten Hungerzeichen anlegen. Ist die kleine Mimose mal so frustriert, dass sie gar nicht an die Brust geht, hilft es, ein paar Tropfen Milch auszudrücken, die das Baby nur ablecken muss - das macht garantiert Appetit auf mehr!

Mimosen-Mama Vera Esslinger erzählt: "Als Peter geboren wurde, hatte ich das Gefühl, er war richtig sauer, dass aus der Brust erst mal nur ein paar Tropfen Vormilch kamen und keine "richtige" Milch. Nach dem Milcheinschuss wurde er dann zufriedener. Allerdings gibt er noch immer keine klaren Zeichen, wann er eigentlich Hunger hat. Ich biete ihm deshalb immer die Brust an, wenn er irgendwie unzufrieden aussieht - und etwa jedes zweite Mal trinkt er dann auch gut."

Mein Baby ist aber anders!

Sie finden das Verhalten Ihres Babys in keinem der beschriebenen Still-Typen wieder? Oder - je nach Tagesform - in ganz verschiedenen? Auch das ist normal. Denn: Natürlich ist Ihr Baby mehr als ein Still-Typ. Es ist eine ganz eigene, unverwechselbare kleine Persönlichkeit. Deshalb gibt es beim Stillen auch kein Richtig und kein Falsch. Alles, was für Sie und Ihr Baby passt, ist gut. Denn das Wichtigste beim Stillen ist, dass Mutter und Kind sich dabei wohlfühlen.

Was bedeutet es wenn Babys mit dem Kopf wackeln?

Zur Selbstberuhigung Auch wenn es seltsam klingen mag, viele Kleinkinder, die sich dieses Verhalten angewöhnen, tun es, um zu entspannen. Sie ruckeln rhythmisch mit dem Kopf, wenn sie einschlafen, mitten in der Nacht aufwachen - selbst wenn sie schlafen. Manche wackeln auch auf allen Vieren hin und her.

Warum wackelt Baby mit Kopf hin und her beim Einschlafen?

Es handelt sich oft um eine Einschlafgewohnheit. Es sind oft Kinder mit einem Faible für rhythmische Bewegungen, die eine solche Gewohnheit entwickeln, meist um sich selbst das Einschlafen zu erleichtern.

Wie macht sich eine Saugverwirrung bemerkbar?

Saugverwirrung: Symptome.
verweigert die Brust und weint..
saugt kurz, hört aber – weinend oder nicht – gleich wieder damit auf..
ist beim Stillen extrem unruhig und regt sich auf..
"nuckelt" an der Brustwarze, trinkt nicht richtig (kein Schlucken zu hören), und die Milch fließt nicht..
verliert die Brustwarze leicht..

Wie merkt man das die Brust leer ist?

Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein. Ein ausreichend langes Stillen an der einen Seite und bei Bedarf an der anderen Seite, sowie ein Wechsel zwischen den Seiten sind ausreichend.