Das Ablehnen der Brust ist in der Neugeborenenperiode leider eine häufige Erscheinung. Sie ist meist die Folge von ungünstigen Rahmenbedingungen während und nach der Geburt, welche die Interaktion zwischen Mutter und Kind durcheinanderbringen (s. auch Warum das Stillen häufig nicht klappt). Show
Ablehnung der Brust nach einer Phase des erfolgreichen StillensWenn nach einer Phase des erfolgreichen Stillens das Kind die Brust ablehnt, kann dies vorübergehend oder endgültig sein.
Was tun, wenn das Baby die Brust verweigert?Wenn das Baby die Brust länger als einzelne Stillmahlzeiten hartnäckig ablehnt und auf das Stillen noch angewiesen ist, dann gibt es zwei wichtige Aufgaben: das Baby zu füttern und die Brust zu entleeren. Die regelmäßige Entleerung der Brust ist wiederum aus mehreren Gründen wichtig: Erstens bewahrt dies die Mutter vor Schmerzen und möglichen Milchstaus (und als eventuelle Folge davon Brustentzündungen oder gar Abszess). Zweitens wird auf diese Weise die Milchbildung der Mutter aufrechterhalten und drittens soll das Baby mit der Muttermilch gefüttert werden. Die Entleerung der Brust kann per Hand oder Pumpe erfolgen, oder aus einer Kombination aus beiden (siehe den Artikel Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch). Die Brust sollte etwa so häufig entleert werden, wie das Kind trinken würde. Die Milch sollte dem Kind idealerweise mit einem Becher statt mit einer Saugflasche gegeben werden (siehe den Abschnitt zur Becherfütterung) und zur Befriedigung des Saugbedürfnisses sollte nur die Brust (also auch kein Schnuller) angeboten werden. Es kann immer wieder versucht werden, dem Kind die Brust anzubieten; Wenn die Ablehnung groß ist, kann man durchaus einen Tag Pause machen. Viel Kuscheln an nackter Haut erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby die Brust wieder nimmt. Im Halbschlaf nehmen die Babys die Brust häufig eher an, als im wachen Zustand. Lehnt das Baby die Brust z.B. aufgrund einer zu geringen oder zurückgegangenen Milchbildung längerfristig ab, dann ist Zufütterung an der Brust ideal, z.B. mit dem Brusternährungsset (siehe den Abschnitt Zufütterung an der Brust und den Artikel Das Baby von der Flasche an die Brust gewöhnen). Durch die Änderung des Stillmanagements und/oder die Beseitigung der Ursachen der Brustverweigerung (z.B. bei einem verkürzten Zungenband) kann die Milchmenge bis zu einem gewissen Grad wieder gesteigert werden. Manche Mütter erreichen die volle Milchbildung wieder, andere bilden einen Teil der benötigten Milch (siehe die Artikel Die Milchmenge steigern und Ein zweiter Stillbeginn (Relaktation)). Manche Babys verweigern die Brust endgültig, meist, weil sie es nicht schaffen an der Brust zu trinken. Oft verbinden sie mit der Brust Stress und Frustration. Viele Mütter entscheiden sich in dieser Situation zumindest die Muttermilch ihrem Baby zu geben und stellen sich langfristig auf regelmäßige Milchgewinnung ein (Pumpstillen). Die Milchmenge lässt sich durch relativ häufiges Pumpen, kombiniert mit Handgewinnung und Brustmassagen aufrechterhalten und steigern. Es ist erforderlich, hierzu eine professionelle Krankenhaus-Doppelpumpe zu verwenden (wie Medela Symphony oder Ardo Carum). Andere Pumpmodelle können die Milchbildung oft nicht ausreichend anregen. Ergänzend kann eine kleine mitnehmbare Doppelpumpe von derselben Firma wie die Krankenhauspumpe besorgt werden, ebenfalls essenziell ist ein Pump-BH oder Pump-Top, welches, die Pumphauben festhält. Die regelmäßige Milchgewinnung ist sehr zeitintensiv, sie beansprucht 3–4 Stunden am Tag. Um sie dennoch umsetzen zu können, kann sie parallel zu anderen Tätigkeiten ausgeführt werden, wie Essen, Haushalt, Wickeln, Spielen usw. Weitere ausführliche Informationen finden Sie in den Artikeln Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch und im Abschnitt 4 „Aufbau und Aufrechterhaltung der Milchbildung“ im Artikel Muttermilchernährung und Stillen nach Frühgeburt. Ablehnung nur einer BrustEs kommt häufig vor, dass ein Baby eine Brust gegenüber der anderen bevorzugt oder eine Brust vollständig ablehnt. Die beiden Brüste einer Frau sind meist unterschiedlich: Sie produzieren unterschiedlich viel Milch, die Milch schießt unterschiedlich schnell, die beiden Brustwarzen sind unterschiedlich groß und unterschiedlich geformt, sodass das Baby an der einen Seite effektiver und mit weniger Anstrengung trinken kann als auf der anderen. Eine ungleichmäßige Stimulation kann vorkommen, wenn das Kind nachts immer nur aus derselben Brust trinkt, weil das Kind die Brustwarze an der einen Brust besser fassen kann als an der anderen, oder weil wegen wunden Brustwarzen die Mutter die eine Brust schont (mehr zum Thema im Artikel Unterschiedlich große Brüste in der Stillzeit). Manche Kinder liegen lieber auf einer ihrer eigenen Körperseite. In einem solchen Fall kann es helfen, wenn bei einem Seitenwechsel das Kind von der einen zur anderen Brust geschoben wird, ohne es dabei um die eigene Achse zu drehen. Manchmal bekommt das Baby auf der einen Seite aufgrund eines Milchstaus vorübergehend nicht so gut Milch. Nach einer Brustentzündung schmeckt die Milch salzig, was ebenfalls zur Ablehnung dieser Brust führen kann. Wenn das Kind in diesen Fällen die eine Brust partout ablehnt, kann man, um einem Milchstau vorzubeugen und die Milchproduktion aufrechtzuerhalten bzw. wieder anzukurbeln, an der abgelehnten Seite öfter Milch gewinnen und immer wieder versuchen, das Kind dort anzulegen. Nachts, wenn das Kind im Halbschlaf trinkt, ist die Wahrscheinlichkeit höher als tagsüber, dass es auch die abgelehnte Brust akzeptiert. In einigen Fällen spielt sich die Stillbeziehung derart ein, dass die Frau nur noch an einer Seite stillt und auf der anderen Seite sich die Milchbildung vollständig einstellt. => Erfahrungsgemäß reicht eine Brust aus, um das Baby gut zu ernähren. Allerdings ist es in sehr seltenen Fällen beobachtet worden, dass Wochen oder Monate nach der Ablehnung einer Brust in dieser ein Tumor diagnostiziert wurde. Die Wahrscheinlichkeit eines Tumors ist im Vergleich zu anderen Ursachen verschwindend gering. Dennoch kann es sinnvoll sein, einen Frauenarzt aufzusuchen, um Brusterkrankungen als Ursache für die Brustverweigerung auszuschließen. Wieso schreit mein Baby beim Trinken?Möglicherweise trinkt dein Baby sehr unruhig, hektisch und schluckt viel Luft, was Bauchschmerzen macht. Rauchst du? Babys reagieren darauf möglicherweise mit Magen-Darm-Beschwerden. In seltenen Fällen haben Koliken bei Babys ihre Ursache in einer Allergie gegenüber Nahrungsmitteln, die du zu dir nimmst (z.
Warum trinkt Baby unruhig Flasche?Wird Dein Baby beim Trinken unruhig, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass Dein Baby (viel) Luft geschluckt hat und aufstoßen muss. Nimm Dein Kleines – gegebenenfalls auch während der Mahlzeit – hoch und klopfe sanft auf den Rücken. So kannst Du die Luft lösen.
Was tun wenn Baby nicht aus der Flasche Trinken will?10 Tipps, wenn das Baby die Flasche nicht nimmt:. Verschiedene Nuggiformen / Sauger ausprobieren.. Medela Soft Cup Becher.. Dran bleiben, nicht aufgeben.. Geben, wenn das Baby müde ist, gleich nach dem Erwachen.. Nimmt es den Nuggi/Schnuller.. Ruhigen Ort wählen.. Der Papa oder sonst jemand gibt den Schoppen, nicht die Mama.. Warum verweigern Babys die Flasche?Warum das Baby nicht aus der Flasche trinken möchte
Das kann zum einen daran liegen, dass an der Schoppenflasche eine ganz andere Saugtechnik angewendet werden muss. Andererseits ist es auch wahrscheinlich, dass das Baby die Nahrungsaufnahme an der Brust mit Wärme, Geborgenheit und dem Geruch der Mutter verbindet.
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