Baby schreit immer zur gleichen uhrzeit

Mein Baby schreit abends! Das höre ich ganz oft bei meinen Wochenbettbesuchen. Ganz viele Babys haben abends eine Schreiphase. Warum das so ist, weiß man oft nicht, aber es gibt ein paar Tipps, um es dem Baby etwas leichter zu machen.

Inhalt

  • Wie stellt sich so eine Phase des Schreiens dar und wie lange dauert sie?
  • Wie verläuft eine Schreiphase?
  • Baby schreit abends – Was kann ich tun?
  • Hilfsmittel gegen Blähungen

Wie stellt sich so eine Phase des Schreiens dar und wie lange dauert sie?

Nachdem Du Dein Baby gestillt hast, will es nicht mehr schlafen. Es wirft seinen Kopf hin und her, zieht die Beinchen an, jammert und will sich nicht ablegen lassen. Wenn Du Dein Baby schon an beiden Seiten gestillt bzw. die volle Flasche gegeben hast und es frisch gewickelt ist, hat es vielleicht einfach das Bedürfnis nach Körperkontakt mit Dir. Das stärkt sein Urvertrauen in sich und in die Welt, wenn Du darauf eingehst. Um Deine Nerven zu schonen haben sich da Tragesysteme oder Tragetücher bewährt. Dein Baby ist bei Dir und gleichzeitig sind Deine Hände frei und Du kannst Dich bewegen. Diese Unruhephase kann sich über zwei bis drei Stunden hinziehen.

Je gelassener Du mit dieser Phase umgehst, desto schneller geht sie vorüber. Es hilft zu wissen, dass das Verhalten Deines Babys normal ist und Du das Weinen nicht persönlich zu nehmen brauchst. Du bist eine gute Mutter mit einem Baby, das gerade verkündet, dass es etwas belastet oder zuviel war oder einfach jetzt nicht mehr alleine im Bettchen liegen mag. Und manchmal, allerdings eher selten, sind es auch die Koliken. Die einzige Sprache die Deinem Kind zur Verfügung steht, ist das Schreien. Es kann nicht sagen, ob es gerade ein Geräusch oder eine Geste erschreckt hat oder etwas anderes im Moment nicht stimmt.

Wie verläuft eine Schreiphase?

Das Schreien stellt sich in Wellen dar, das heißt, Dein Baby weint drei bis fünf Minuten lang am Stück und beruhigt sich dann wieder für ein bis zwei Minuten. Dann kommt die nächste Welle, die schon ein bisschen heftiger ausfällt und danach die dritte Welle, die in der Regel am intensivsten ist. Da lässt Dein Baby noch einmal alles raus, was es belastet. Danach folgen noch weitere Wellen, allerdings werden die immer kürzer und verebben dann so langsam. Leg‘ Dein Baby nicht zu schnell danach ab, sondern lass‘ es am besten auf oder an Dir einschlafen. Sonst geht alles von vorne los.

 

Baby schreit abends – Was kann ich tun?

So wenig wie möglich! Je mehr Aktionen (Föhnen, erneutes Wickeln, wieder und wieder anlegen, Temperatur messen, Bauchmassage, Teegabe, etc.) Du veranstaltest, desto mehr überdreht Dein Baby und lässt sich dementsprechend nicht mehr beruhigen.

Wichtig: halte Dein Baby während dieses intensiven Schreien angenehm fest. Das bedeutet, nimm es in die Wiegeposition, Bauch an Bauch, seine Hände sollten auf seiner Brust aufliegen und sich wenn möglich berühren. Das und das Halten der Füßchen wirkt auf die Kinder beruhigend und zentrierend. So können sie schneller wieder zur Ruhe finden. Zusätzlich hilft es offenen Herzens mit Deinem Baby zu reden. Du kannst ihm sagen, dass Du da bist, sein Weinen hörst, dass es ruhig weinen darf, um seinen Stress rauszulassen. Alles was Dir einfällt. Auch, dass Du genervt bist und es Dich gerade anstrengt für Dein Baby dazu sein. Jede Mutter kennt den Punkt, wo sie merkt, Ihr ist das alles gerade zuviel. Manchmal hilft auch mitweinen, um den eigenen Stresspegel wieder zu senken. Zudem gibt jede Mutter intuitiv diese „Sch, sch“ Laute von sich, unterbewusst ahmt sie damit die Geräusche der Nabelschnur nach, welches Babys sehr beruhigt. Dabei solltest Du auf jeden Fall laufen oder Dich entspannt auf einen Gymnastikball setzen.

Hilfsmittel gegen Blähungen

  • Feucht-warme Umschläge auf dem Bauch Deines Babys legen, hierzu eignen sich sehr gut Körnerkissen, die Du in der Mikrowelle warm machen kannst. Die Körner enthalten Feuchtigkeit und diese Kombination ist gut bei Koliken. Zur Not tut es auch eine Wärmflasche (50 Grad).
  • Die sogenannte Fliegerposition: Du legst Dein Baby mit dem Bauch auf Deinem Unterarm ab, der Kopf liegt in der Ellenbogenbeuge und Du umfasst einen Oberschenkel zum festhalten.
  • Laufen, laufen, laufen. Dein Baby braucht die passive Bewegung Deines Körpers, da es selbst nicht eine Runde laufen kann. So lösen sich oft die Koliken.
  • Entferne auf dem Wickeltisch die Windel und gib Deinem Baby die Chance frei zu strampeln. Du kannst Dein Kind dabei unterstützen, indem Du sanft die Beine Deines Babys anwinkelst, die Knie zeigen nach außen, dann die Füßchen zueinander bringen und das Babybecken kreisen lasst.
  • Unterstützend kannst Du noch sanft die Pobacken Deines Babys vibrieren lassen, das löst oft die Koliken.
  • Als homöopathische Hilfe sind Kümmelzäpfchen (Carum Carvi) von der Firma Wala sehr gut.
  • Auch eine Windsalbe mit ätherischen Ölen eignet sich gut zur Bauchmassage. Wenn Allergien in der Familie sind, dann nur mit einem Öl ohne Duftstoffe den Bauch massieren. Immer im Uhrzeigersinn, in kleinen Spiralen.
  • Bewährt hat sich auch eine Darmkur mit aktiven Bakterienkulturen (z. Bsp. Bigaia Tropfen), welche die Darmflora aufbaut.
  •  In der Apotheke gibt es zusätzlich Medikamente (Lefax/ Sab simplex) die Du Deinem Baby geben kannst. Diese wirken physikalisch und zerstören die Oberflächenspannung der Bläschen im Darm.
  • Vermeiden solltest Du, mit dem Thermometer am Po zu manipulieren, da hier immer die Gefahr von Verletzungen besteht und sich Dein Baby eventuell angewöhnt, nur noch mit Hilfe „pupsen“ zu können.
  • Auch wird kein Fencheltee mehr gegeben, da die ätherischen Öle darin, bei größeren Mengen, im Verdachte stehen krebserregend sein zu können.
  • Bei stärkeren Koliken kann eine Behandlung beim Ostheopathen sehr gut sein.

Achte auf einen entspannten, ruhigen und geordneten Tagesablauf, dies hilft Deinem Baby relaxt zu sein und somit weniger Luft zu schlucken.

Wenn die Unruhephase länger dauert, dann ist es hilfreich, sich mit dem Partner abzuwechseln, um die Nerven zu schonen. Für die Paarbeziehung ist es gut, wenn sich immer nur einer um das Baby kümmert und der andere sich dann zurückzieht. Da Deine Stresshormone in Deinem Körper Limbo tanzen, bekommt sonst meistens der Partner eine gehörige Ladung davon ab.

Warum schreit Baby abends immer zur gleichen Zeit?

Überreizung. Oftmals können das abendliche Weinen und die Probleme beim Einschlafen darauf zurückzuführen sein, dass dein Baby schlichtweg überreizt ist. In den ersten paar Lebensmonaten können Babys sich in keiner Weise selber Beruhigen und neue Eindrücke können sie schnell mal überfordern.

Was tun gegen abendliche Schreistunden?

Das Akzeptieren der Schreistunde und wie man mit ihr umgehen kann.
Das Allerwertvollste was du machen kannst, ist: Bewahre Ruhe und sei für dein Kind da. ... .
Werde auch bitte nicht wütend auf dein Kind. ... .
Versuche einen festen Tagesrhythmus einzuhalten. ... .
Trage dein Kind möglichst viel am Körper..

Wann wird abendliches Schreien besser?

Die „Schreiphase“ beginnt etwa, wenn das Baby zwei Wochen alt ist, und lässt dann schließlich nach, wenn es drei bis vier Monate alt ist. In der Regel nimmt das Weinen nachmittags und abends zu.

Wann endet Hexenstunde Baby?

Das typische Zeitfenster für diese abendliche Unruhe ist 17-23 Uhr. Eine harte Zeit, in der man als Eltern mit Baby im Arm zwischen Besorgt-Sein, eigener Müdigkeit und Verzweiflung wechselt. Alles, was normalerweise hilft: Stillen, Fläschchen, schuckeln, usw. hilft nur kurz oder gar nicht.