Wie viele Eizellen hat eine Frau pro Zyklus?

Wie viele Eizellen hat eine Frau pro Zyklus?

Wie viele Eizellen hat eine Frau pro Zyklus?

© iStock.com/YakobchukOlena

Berlin, 19.07.2018 - Im Leben einer Frau kommt es etwa 500 Mal zum Eisprung. Zuständig dafür sind die Eierstöcke – eines der wichtigsten Geschlechtsorgane der Frau. Erfahren Sie mehr zu Aufbau und Funktion der Eierstöcke.

Zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen gehören Eierstöcke (Ovarien), Gebärmutter (Uterus), Eileiter (Tuben) und Scheide (Vagina). Die inneren Geschlechtsorgane befinden sich zwischen Harnblase und Enddarm im kleinen Becken der Frau. Die Eierstöcke liegen zu beiden Seiten der Gebärmutter seitlich an der Beckenwand und sind mandelförmig geformt. Ihre Größe variiert stark während des Zyklus. Bei einer erwachsenen Frau beträgt die Größe etwa 3,5 x 1,5 x 1 cm. Die Eierstöcke gehören zu den Fortpflanzungsorganen.

Die Eierstöcke haben zwei Hauptfunktionen:

1. Reifung von befruchtungsfähigen Eizellen
Der monatliche Zyklus ermöglicht das Heranreifen von befruchtungsfähigen Eizellen. Er dauert etwa 28 Tage, wobei die individuelle Zykluslänge zwischen 24 und 32 Tagen variieren kann. Jeden Monat reifen in einem der beiden Eierstöcke Eizellen, die von einem Bläschen umgeben sind (Follikel) heran. Diese befinden sich jeweils in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Reifung eines Follikels erfolgt über mehrere Zyklen. Eines dieser parallel heranreifenden Follikel bildet sich zwischen dem 5. und 7. Tag des weiblichen Monatszyklus als vorherrschendes Follikel heraus. Nur dieses wächst weiter und erreicht bis zum 14. Zyklustag eine Größe von etwa 25 mm. Dieses Wachstum sorgt auch dafür, dass die Größe der Eierstöcke während des Zyklus stark variiert. Der sogenannte Eisprung findet normalerweise um den 14. Zyklustag statt. Dabei reißt der Follikel. Die Eizelle verlässt den Eierstock, wird vom Eileiter aufgenommen und in Richtung Gebärmutter transportiert. Auf dem Weg in die Gebärmutter kann im Eileiter eine Befruchtung stattfinden.

2. Produktion von Hormonen
Die zweite Funktion ist die Produktion von weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogene und Gestagene). Die Hormone halten u.a. den Monatszyklus aufrecht. Östrogene sorgen beispielsweise dafür, dass in den Eierstöcken die Follikel heranreifen und dass sich die bei der Regelblutung abgestoßene Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut. Nach dem Eisprung werden die Follikelreste ohne Eizelle zum Gelbkörper. Sie produzieren durch eine Umwandlung das Gelbkörperhormon Progesteron. Progesteron dient u.a. dazu, die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten und gegebenenfalls die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten (Ruhigstellung der Gebärmuttermuskulatur).

Am Anfang der Pubertät beginnen die Eierstöcke mit der Produktion der Hormone und beenden diese mit dem Ende der Wechseljahre. Als Wechseljahre wird die Zeit der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Phase der Frau bezeichnet. Werden beide Eierstöcke vor dem natürlichen Einsetzen der Wechseljahre entfernt, beginnen die Wechseljahre verfrüht ab diesem Zeitpunkt.

Die Eierstöcke in Zahlen

  • Kommt ein Mädchen in die Pubertät, befinden sich in den Eierstöcken etwa 400.000 Follikel.
  • Pro Zyklus gelangt nur ein Follikel tatsächlich zur Sprungreife. In Ausnahmefällen sind es zwei. Wenn es anschließend bei beiden zum Eisprung kommt und in den Eileitern beide Eizellen befruchtet werden, entstehen zweieiige Zwillinge.
  • Die Eierstöcke der Frauen enthalten schon bei Geburt den gesamten Follikelvorrat. Diese bilden sich, so der heutige Kenntnisstand, nicht nach.
  • Abhängig vom Zeitpunkt des Beginns und Endes der fruchtbaren Jahre sowie der Anzahl der Schwangerschaften kommt es im Leben einer Frau insgesamt etwa 500 Mal zum Eisprung.
  • Mit zunehmendem Alter sinken die Chancen, schwanger zu werden. Es gibt Annahmen, dass im Alter von 41 Jahren eine von zwei Frauen auf natürliche Weise unfruchtbar ist. Die Wechseljahre beginnen durchschnittlich mit 45 Jahren, die letzte Regelblutung (Menopause) findet durchschnittlich mit 52 Jahren statt.
     

    Um sich fortpflanzen zu können, braucht die Spezies Mensch folgende Dinge: eine Gebärmutter, ein Spermium und eine Eizelle. Doch die Ausnahme bestätigt die Regel und so kommt es, dass manchmal nicht nur eine, sondern zwei oder mehr Eizellen in einem Zyklus heranreifen.

    Ein Eisprung, mehrere Eizellen?

    Wann dies der Fall ist, mag zwar wissenschaftlich klarer sein, als die spontane Teilung einer einzelnen Eizelle in zwei identische, jedoch ist das Phänomen der Hyperovulation trotzdem noch nicht zur Gänze aufgeklärt. Gene, Gewicht, Größe, Umweltfaktoren und Ernährung können dazu beitragen, dass eine Frau hyperovuliert, also zwei oder mehr Eizellen pro Zyklus reif werden und in die Eileiter abgegeben werden. Dabei ist es möglich, dass mehrere Eizellen nur in einem Eierstock oder gleichzeitig in beiden heranreifen. Meistens finden dann mehrere Ovulationen innerhalb von 24 Stunden statt, es können aber auch einige Tage dazwischen liegen. Hyperovulation kann begleitend auch beim Polyzystischen Ovariensyndrom (PCOS) auftreten und kann wie beim Ovariellen Hyperstimulationssyndrom (OHSS) problematisch sein.

    Gibt es Symptome für die Hyperovulation?

    In den meisten Fällen spüren Frauen nicht ob sie hyperovulieren oder überhaupt ovulieren. In Selbsteinschätzungen wurde aber von wenigen Frauen auch von Symptomen wie stärkerem Ovulationsschmerz und stärkerem Ausfluss als sonst üblich berichtet. Ein eindeutiges Zeichen für eine Hyperovulation erhält man nur mittels Ultraschall. Die einzelnen Follikel in denen die Eizellen heranwachsen, können damit sichtbar gemacht werden.

    Wie viele Eizellen werden pro Zyklus ‘verloren’?

    Nach der Pubertät verliert eine gesunde Frau jeden Monat in etwa 1.000 (ungereifte) Eizellen. Die Wissenschaft ist sich nicht sicher, was diesen Vorgang auslöst, aber es scheint ein natürlicher Vorgang zu sein, der von den meisten Dingen, auf die wir Einfluss haben, nicht beeinflusst wird. Natürlich ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung und eine optimale Nährstoffversorgung zuträglich für eine gute Fruchtbarkeit.

    Was die Eizellen negativ beeinflusst: Rauchen beschleunigt den Verlust von Eizellen maßgeblich. Bestimmte Chemotherapien und Bestrahlungen tun dies ebenfalls.

    Wie viele Follikel reifen pro Zyklus?

    Bei jedem monatlichen Menstruationszyklus beginnen mehrere Follikel, die jeweils eine Eizelle enthalten, mit dem Reifungsprozess. In der Regel erreicht jedoch nur einer dieser Follikel die Reife, und deshalb wird nur einer ausgewählt, um bis zu einem Stadium zu wachsen, in dem er bereit ist, das Ei freizugeben. Dies geschieht bei gesunden, regelmäßigen Zyklen üblicherweise in etwa in der Zyklusmitte.

    Wie viele Eier reifen pro Zyklus?

    Normalerweise findet in fast jedem Zyklus ein Eisprung statt. Das ist dann die einzige Eizelle, die den gesamten Prozess des Eisprungs durchläuft: Der Follikel wird aktiviert, die Eizelle wächst und reift heran, und dann – wenn sie die Reife erreicht hat – löst sie sich aus dem Eierstock und beginnt ihre Reise durch die Eileiter.

    Können mehrere Eizellen befruchtet werden?

    Die Befruchtung und Einnistung von zwei Eizellen führt zur Schwangerschaft von zweieiigen Zwillingen. Von drei Eizellen zu Drillingen und so weiter. Mehrlingsschwangerschaften kommen häufiger bei In-vitro-Fertilisationen vor, da die Eierstöcke durch Zugabe von Hormonen stärker stimuliert werden um mehrere Eizellen zu produzieren. Diese befruchtet man dann künstlich und pflanzt sie ein.  Damit erhofft man sich höhere Chancen, dass mindestens eine dieser Eizellen sich einnistet. Nicht selten nisten sich jedoch mehrere ein und resultieren in einer Mehrlingsschwangerschaft.  Bei in der Natur vorkommenden Mehrlingsschwangerschaften findet man bei hyperovulierenden Frauen erhöhte Werte des Follikel stimulierenden Hormons (FSH). Sie sind sind auch bei Frauen häufiger, die kurz nach dem Absetzen von hormonellen Verhütungsmethoden schwanger werden.

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    Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 40?

    Die Anzahl der Eizellen variiert nämlich von Frau zu Frau! Ungefähr 1 Prozent der Frauen hat mit 40 schon keine ovarielle Reserve mehr, andere werden in diesem Alter noch problemlos schwanger. Wenn es nur noch wenige Follikel in den Eierstöcken gibt, wird weniger Östrogen produziert.

    Wie viele fruchtbare Eizellen hat eine Frau?

    Während der fruchtbaren Jahre einer Frau reifen nur bis zu etwa 400 davon heran (also nur etwa 1 ‰) und können befruchtet werden. Nach heutigem Stand ist eine Neubildung von Eizellen bei adulten Frauen nicht nachgewiesen.

    Wie viele Eier hat eine Frau im Eierstock?

    Etwa 400.000 Eizellen haben Mädchen zur Verfügung. Ab der Pubertät reift durchschnittlich einmal alle 28 Tage eine Eizelle. Durch den Follikelsprung (Eisprung) gelangt die Eizelle vom Eierstock in den Eileiter und kann dort von Spermien befruchtet werden. Etwa 300 bis 500 Mal kommt es im Leben einer Frau zum Eisprung.

    Wie viele Eizellen hat man mit 30?

    Doch Fakt ist, dass die Fruchtbarkeit ab Mitte 30 deutlich nachlässt. Das Problem: Eine Frau kommt mit einer festgelegten Menge an Eizellen auf die Welt, im Schnitt um die 400.000.