Wie viel Geld gibt es insgesamt auf der Erde?

Von M0 bis M3

Das Bargeld, das in Umlauf ist, bildet die Geldbasis, von Profis „M0“ genannt (M steht für „money“, Englisch für Geld). Zur Geldbasis M0 gehört auch das Zentralbankgeld, das die „normalen“ Banken (Geschäftsbanken) bei der EZB beispielsweise als Mindestreserve hinterlegen müssen. M0 ist die kleinste von vier Gruppen: M0, M1, M2 und M3.

Zur nächsten Stufe – M1 – zählen alle Sichteinlagen und das Bargeld von Nichtbanken. Nichtbanken sind zum Beispiel wir: Du, deine Familie (also Privathaushalte), aber auch Unternehmen und der Staat. Sichteinlagen sind Kontoguthaben, die jederzeit fällig sind (heißt: man kann sie jederzeit abheben bzw. verbrauchen). Hast du beispielsweise 50 Euro auf dem Konto (Sichteinlage!), zählen diese 50 Euro zur Geldmenge M1, aber nicht zu M0, weil du ja deine 50 Euro nicht im Geldbörsel hast. Zu M1 gehören im Gegensatz zu M0 auch nicht das Zentralbankgeld und das Bargeld, das in den Tresoren der Geschäftsbanken liegt.

Das meiste Geld gibt’s nur auf Konten

Das meiste Geld gibt es gar nicht in bar: Wir bekommen Löhne und Gehälter aufs Konto, zahlen die Miete, Versicherungen und Handygebühren übers Konto und immer häufiger bezahlen wir im Supermarkt kontaktlos mit der Debitkarte oder dem Smartphone. Geld, das von einem Konto zum anderen geht, nennt man Buchgeld oder Giralgeld.

Und weil Bargeld höchstens gefühlt oft verwendet wird, das meiste Geld heutzutage aber als Giralgeld auf Konten liegt, ist M1 beeindruckend groß: Ungefähr 11,3 Billionen waren es laut Statista Ende Dezember des Jahres 2021.

M2 enthält die Geldmenge M1 und dazu noch Spareinlagen mit einer Laufzeit von maximal 2 Jahren. M3 wiederum enthält M2 und außerdem bestimmte Wertpapiere und Schuldverschreibungen. Bei M3 kommt dann schon einiges zusammen, nämlich laut Statista allein in der Eurozone 13,15 Billionen Euro im Februar 2020.

Wie viel Geld es gibt, hängt auch von Privatpersonen ab

Die Geldmenge M3 wächst mit jedem Kredit, den man bei einer Bank aufnimmt. Der Grund: Das verliehene (Giral)Geld wird zwei Mal verbucht. Ein Beispiel: Ein Mann bekommt von der Bank einen Kredit über 200.000 Euro und hat diesen Betrag dann auf dem Konto. Die Bank hat zugleich aber eine Forderung von 200.000 Euro (plus Zinsen) in ihren Büchern stehen. Dadurch wächst M3 um 200.000 Euro an, bis der Mann den Kredit wieder zurückgezahlt hat.

Kompliziert? Das ist verständlich, denn Geldschöpfung ist ein Kapitel für sich. Lies mehr in „Kredite: Es werde Geld!“
 

PS: die Eurozone

Zur Eurozone gehören 19 der insgesamt 27 EU-Staaten, deren gesetzliche Währung der Euro ist. Diese Länder sind: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern.

Laut dem Wealth Report der CS verfügt die Weltbevölkerung über Besitztümer im Wert von 248 Billionen Franken – für jeden der 7,6 Milliarden Menschen macht das 32’814 Franken.

Doch wie teilt sich dieses Vermögen auf? Wir haben einzelne Teilbereiche genauer angeschaut – und kommen auf eine höhere Summe. Kein Wunder: Schulden werden bei uns nicht berücksichtigt: weder Staatsschulden noch Hypotheken.

Wie viel hätte jeder Mensch, wenn wir die Gesamtsumme des weltweiten Bargelds und aller einfach erreichbaren Einlagen auf Bankkonten gleichmässig verteilen würden? Wie viel Gold gäbe es für jeden Menschen? Die Antworten gibt die unten angeführte Grafik.

Die reichsten acht Männer besitzen soviel wie die halbe Welt:

Video: watson/Lya Saxer

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Wie viel Geld gibt es insgesamt auf der ganzen Welt?

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