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Bandscheibenvorfall der HalswirbelsäuleIm Bereich der Halswirbelsäule treten bei einem Bandscheibenvorfall Nackenschmerzen auf und ausstrahlende Schmerzen in den Arm. Eine operative Behandlung ist dann erforderlich wenn starke Schmerzen bestehen, die nicht auf die konservative Behandlung zu bessern sind oder gar neurologische Ausfallserscheinungen auftreten. Neben Schmerzen kann es auch zu einem Ausfall von Nervenfunktionen kommen. Dies äußert sich in Form eines Taubheitsgefühls oder Kribbelns. Kommt es sogar zu einem Ausfall der motorischen Funktion durch den Druck des Bandscheibenvorfalls auf die Nerven-wurzel entwickeln sich Lähmungserscheinungen, die sich meist nicht von alleine wieder bessern. Deutlich seltener (in etwa zehn Prozent der Fälle) kommt es an der Halswirbelsäule (HWS) zu einem Bandscheibenvorfall (zervikaler Bandscheibenvorfall, Bandscheibenvorfall der HWS). Eine operative Behandlung ist dann erforderlich wenn starke Schmerzen bestehen, die nicht auf die konservative Behandlung zu bessern sind oder gar neurologische Ausfallserscheinungen auftreten. Bei bestimmten Ausfallserscheinungen wie z.B. einer Beeinträchtigung des Stehens und Gehens ist eine umgehende operative Behandlung erforderlich.
Wie kommt es zu einem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule ?Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von
YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Bandscheibenvorfall der HWSBandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule treten seltener auf als Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule. Anders als im Bereich der Lendenwirbelsäule liegt in der Halswirbelsäule direkt hinter den Bandscheiben das Rückenmark (Myelon). Bei einem Problem mit der Halswirbelsäule sind Schmerzen in erster Linie im Nacken, in den Schultern und im Hinterkopf zu spüren. Weil in diesem Bereich der Wirbelsäule die Nervenwurzeln für die Arme liegen, strahlen die Schmerzen häufig auch bis in die Arme entlang der betreffenden und komprimierten Nervenwurzel.. Viele Patienten neigen dazu, aufgrund der Beschwerden eine Schonhaltung einzunehmen, welche den Hals zusätzlich versteift. Auch Gefühlsstörungen und ein unangenehmes Kribbeln oder Taubheit in Händen und Armen können bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule auftreten. Einige Betroffene spüren die Auswirkungen sogar in den Beinen. Ein Druck auf das Rückenmark muß nicht unbedingt starke Schmerzen verursachen. Dennoch können durch die Schädigung der Nervenfasern langsam fortschreitende Störungen mit Gehproblemen und spastischen Muskelverkrampfungen entstehen – die Myelopathie. Bei entsprechenden Symptomen erfolgt die Durchführung einer Bildgebung, am besten eine Kernspintomographie (MRT). Auch ein CT kann zunächst ausreichend sein, um gröbere Veränderungen anzuzeigen. Entscheidend für die Behandlung ist bei nachgewiesenem Bandscheibenvorfall, daß die geklagten Symptome mit der betreffenden Höhe in der Halswirbelsäule übereinstimmen. Häufig sind Bandscheibenvorfälle in den Höhen HWK 5/6 und 6/7. Falls keine neurologischen Ausfälle bestehen, die Schmerzen nicht extrem sind und die Größe des Bandscheibenvorfalls nicht zu einem umgehenden Handeln zwingt, kann eine konservative Therapie versucht werden. Diese beeinhaltet eine medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Mitteln (nicht steroidale Antiphlogisitka) in Kombination mit leichter Physiotherapie und/oder Heissluftbehandlung. Auch eine CT-gesteuerte Schmerztherapie kann versucht werden, auch an der HWS. Was ist bei länger bestehenden Beschwerden ? Bei länger bestehenden Schmerzen (4-6 Wochen), neurologischen Ausfallserscheinungen und einem entsprechendem hohen Leidensdruck des betroffenen Patienten sollte eine operative Behandlung erfolgen. Diese ist über zwei mögliche Zugangswege durchführbar. Entweder über einen vorderen (ventralen) Zugang – die ventrale Diskektomie mit Einbau eines Platzhalters (Cage, aus Kunststoff mit Titanverstärkung) anstelle der entfernten Bandscheibe, oder über einen hinteren (dorsalen) Zugang – der dorsalen Foraminotomie (Operation nach Frykholm). Auch hier ist die Erfolgschance, danach schmerzfrei zu sein oder zumindest eine entscheidende Linderung zu erzielen, bei etwa 80-90%. Ein erneuter Vorfall in der operierten Höhe, falls von vorne (ventral) operiert wurde, kann bei kompletter Entfernung der Bandscheibe (operationsbedingt) nicht auftreten. Symptome - Bandscheibenvorfall der HWSMit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von
YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Natürlich variieren Symptome von Mensch zu Mensch und von Fall zu Fall. Manchmal sogar von Tag zu Tag. Hier sind einige typische Symptome des cervikalen Bandscheibenvorfalls beschrieben. Schmerzen können verstärkt werden wenn der Arm nach unten gehalten wird. Bei Entlastung oder Halten des Arms über den Kopf kommt es zu einer Schmerzabnahme. Dies ist typisch für einen Bandscheibenvorfall in der HWS. Der lokale Nacken- und Kopfschmerz Der Armschmerz Nervenlähmungen Notfall Therapieoptionen bei einem Bandscheibenvorfall der HWSMit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Operative TherapieDie Bandscheibe ist nicht nur ein Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern, sondern hat auch im HWS-Bereich eine wichtige stabilisierende Aufgabe. Deswegen ist die Stabilität in dem betroffenen Halswirbelsäulensegment bei einer Schädigung der Bandscheibe erheblich mehr gefährdet als im Bereich der Lendenwirbelsäule. Drei Ziele sollen durch eine Operation erreicht werden:
Bei zerstörter Gelenkfunktion der betroffenen Wirbel (mit den typischen Nacken- Schulter- Kopfschmerzen) muss das Bewegungssegment versteift werden. Eine spürbare Einschränkung der Beweglichkeit entsteht hierdurch jedoch nicht. Wie bei jeder Operation am Nervensystem wird der Eingriff unter mikroskopischer Vergrößerung durchgeführt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von
YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Es gibt drei operative Therapiemöglichkeiten. Welche der drei Operationen angewandt wird entscheidet sich individuell nach der Bildegebung und den Beschwerden sowie Alter der Patienten: 1. ventrale Diskektomie mit Implantation eines Cages (Platzhalter) 2. dorsale Foraminotomie (Operation nach Frykholm) 3. ventrale Diskektomie und Implantation einer Bandscheibenprothese. Konservative TherapieIm akuten Fall hat die Behandlung der Schmerzen Priorität. Der Angriffspunkt ist der sich aufschaukelnde Kreislauf von Schmerz → Muskelverspannung → Schmerzverstärkung. Geeignet ist eine Reihe von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten. Die Medikamente können in Form von Tabletten, Zäpfchen, Injektionen oder Infusionen verabreicht werden. Lokale Infiltrationen können bei lokalen Schmerzen oder bei Gelenkschmerzen hilfreich sein. Durch eine vorsichtige Streckbehandlung, z.B. mit einer Glissonschlinge, kann unter Umständen in der akuten Phase eine passagere Druckentlastung der Bandscheibe erreicht werden. Eine Besserung der Durchblutung der Nackenmuskulatur durch Wärmeanwendung und Kurzwellenbestrahlung kann Erleichterung bringen. Krankengymnastische Übungen lockern die Muskulatur und können einer Schultersteife entgegenwirken. Eine manuelle Therapie ist bei einem Bandscheibenvorfall mit neurologischen Ausfällen kontraindiziert. Eine vorübergehende Ruhigstellung der Halswirbelsäule mit einer Halskrause kann in der akuten Phase notwendig werden. Welche Maßnahme im Einzelfall notwendig ist, muss von dem/der erfahrenen Behandler/in je nach Beschwerdebild und Symptomatik entschieden werden. Bildgebende DiagnostikDie MRT ist die Untersuchungsmethode der ersten Wahl zur Abklärung einer Erkrankung an der Halswirbelsäule. Sie hat andere Untersuchungsmethoden in den letzten Jahren weitgehend in den Hintergrund gedrängt. In sehr speziellen Fragestellungen und wenn die Durchführung einer MRT-Untersuchung nicht möglich ist (Herzschrittmacher oder Platzangst) werden anderen Untersuchungsmethoden, wie CT, cervikale Myelographie, Myelo-CT und Discographie eingesetzt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von
YouTube. Video laden YouTube immer entsperren Kernspintomographie/Kernspinmyelographie (MRT = Magnetresonanztomographie) Durch eine fachgerecht durchgeführte MRT-Untersuchung erhält man die meisten Informationen über die Lokalisation, Art und Ausdehnung eines Bandscheibenvorfalls. Die MRT wird in unterschiedlichen Sequenzen durchgeführt. Dies erlaubt die Beurteilung von Bandscheiben, Nerven, Bänder, Muskeln, Fett und Knochen. Zusätzlich kann ein unterschiedlicher Wassergehalt der einzelnen Gewebe dargestellt werden. Hierdurch ist eine Beurteilung von Alterungen, Entzündungen, Infektionen, Verletzungen, Narben, Blut etc. möglich. Die MRT ist heute bei der Diagnostik des Bandscheibenvorfalls anderen Untersuchungen vorzuziehen. Platzangst im MRT ist mittlerweile durch entsprechende medikamentöse Begleitung der Patienten, durch offene MRT-Geräte und die Geduld der Untersucher überwindbar geworden. Röntgenaufnahme der HWS Röntgennativaufnahmen der HWS werden in 2 oder 4 Ebenen (AP, seitlich und halbschräg rechts und links) erstellt. Ziel ist ein Überblick über degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule und Einengung der Foramina (Zwischenwirbellöcher, Austrittsstellen der Nervenwurzel vom Wirbelkanal) zu erreichen. Auch können degenerative Veränderungen der Wirbelkörper und Bandscheiben beurteilt werden. Wichtig ist auch die Stellung der Halswirbelkörper zueinander. Erscheint die Beweglichkeit oder die Struktur der Halswirbelsäule gestört, kann auch eine Funktionsaufnahme der HWS erfolgen. Eine seitliche Aufnahme bei maximaler Vorwärts – und Rückwärtsneigung des Kopfes Computertomografie der HWS In vielen Fällen kann durch die CT-Untersuchung die Diagnose gestellt werden. Die MRT ist jedoch auf Grund der besseren Auflösung und mehrdimensionalen Bildgebung der CT vorzuziehen. In speziellen Fällen kann die CT als Zusatzuntersuchung, insbesondere zur Beurteilung der knöchernen Strukturen, erforderlich sein. Was tun bei einem Bandscheibenvorfall im Nacken?In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung der Patienten. Dadurch können sie ihre Schmerzen deutlich verringern. Der HWS-Bandscheibenvorfall bildet sich von allein nach einiger Zeit zurück, wobei Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Schmerzmedikamente den Heilungsprozess unterstützen.
Ist ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule gefährlich?Bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann es passieren, dass das Bandscheibengewebe nicht nur auf die Nerven, sondern auch auf das Rückenmark drückt. Im schlimmsten Fall wird dadurch die Nährstoffversorgung des Brustkorbs gestört und es entstehen Atembeschwerden.
Wie merkt man dass man ein Bandscheibenvorfall hat?Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls hängen vor allem von Art und Ausmaß des Defekts ab. Typischerweise leiden Betroffene unter plötzlich auftretenden Rückenschmerzen, die vor allem bei Belastung stärker werden. Außerdem kommt es meist zu einer verhärteten Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule.
Wie lange dauert ein Bandscheibenvorfall im Nacken?Wie ist die Prognose bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule? Innerhalb von 4 Wochen kommt es bei 75% der Patienten unter konservativer Therapie zu einer guten Besserung der Beschwerden. Die konservative Therapie besteht aus Physiotherapie, physikalischer Therapie und Schmerztherapie.
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