Welcher Autohersteller gibt die meisten Rabatte?

Folgt auf die große Party der Kater? Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Rabatte für Neuwagen deutlich gesunken sind. Ein Grund: Die Umwelt- und Umtauschprämien wegen des Diesel-Skandals laufen aus. Es gibt aber noch Schnäppchen - FOCUS Online zeigt sie.

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Vor rund einem Jahr legten zahlreiche Autohersteller neue Umwelt- und Abwrackprämien auf. Letztlich auf Druck der Bundesregierung, um mehr saubere Dieselautos auf die Straßen zu bringen. Sinn und Zweck dieser Aktion sind ebenso umstritten wie die Diesel-Fahrverbote, die in mehreren Städten als angeblich alternativlos eingeführt wurden. Im Ausland macht ohnehin niemand mit - stattdessen entwickelten sich gebrauchte Diesel-PKW aus Deutschland in zahlreichen EU-Ländern zum beliebten Import-Gut .

In Hoch-Zeiten der Prämien boten Hersteller wie VW bis zu 10.000 Eintauschprämie - ironischerweise für dicke SUV wie den Touareg. Mittlerweile ist das Rabatt-Niveau wieder deutlich gesunken. Das zeigen Daten des Center Automotive Reasearch (CAR) an der Universität Duisburg-Essen. "So abrupt wie der Spuk gekommen war, ist er wieder verschwunden", sagt CAR-Direktor Professor Ferdinand Dudenhöffer. "Mit dem Ende der Abwrackprämien im VW-Konzern, bei Opel sowie Anpassungen bei anderen Autobauern fielen auf einen Schlag 90 Sonderaktionen der 561 bundesweiten Sonderaktionen des Monats Juni weg. Wir gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Sonderaktionen im August weiter verringern wird und sich die Autobauer in die Richtung des früheren Normalzustandes bewegen", so der Automarkt-Experte.

Welcher Autohersteller gibt die meisten Rabatte?

dpa/Ford/dpa Der Ford Kuga ist ein verkaufsstarkes Modell der Kölner und kommt in den Pannenstatistiken als Gebrauchter recht gut weg.

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Durchschnittlich noch 18 Prozent Rabatt

Bei den Internet-Rabatten lag der Durchschnitt im Juli bei 18,4 Prozent. Die höchsten Ausreißer nach oben:

  • Den Ford Kuga bekommt man mit bis zu 26,8 Prozent Nachlass. Den Verkaufsdruck dürften auch gut ausgestattete Kuga-SUV mit Dieselmotoren erhöht haben, die in der Diesel-Krise nur schwer loszuschlagen waren.
  • Den Dauerbrenner Fiat 500 gibt es rund ein Viertel günstiger als beim Listenpreis.
  • Hohe Rabatte gibt es auch für den betagten Opel Corsa, den Skoda Fabia sowie den Seat Leon.

 

Überblick: Rabatte für die 30 meistverkauften Modelle

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CAR Die meistverkauften Autos und wieviel Rabatt man dafür aktuell bekommt

Verkaufsdruck haben offenbar vor allem die Ford- und Fiat-Händler. Unter den zehn Sonderaktionen der Autohändler mit den höchsten Rabatten im Juni 2018 waren viele Ford- und Fiat-Modelle. So gab es laut den Daten des CAR einen Ford Focus mit 36,8 Prozent Rabatt und einen Fiat Spider 34 Prozent günstiger; eine Ersparnis von mehr als 9000 Euro. Das überrascht insofern, als der Spider noch recht frisch ist und Cabrios im Sommer eigentlich stets begehrte Modelle statt Ladenhüter sind - neu wie gebraucht. Auch die Fiat-Modelle Doblo, 500 und Punto wurden im Frühsommer mit Rabatten um 30 Prozent an den Mann oder die Frau gebracht.

Video: Fiat 124 Spider im Test

Es droht ein Tief ab 2019

Automarkt-Experte Dudenhöffer schätzt nach einem Blick auf die Neuzulassungs-Entwicklung der vergangenen elf Jahre, dass dem deutschen Automarkt wieder ein Tief bevorsteht - ähnlich wie nach dem Zulassungsboom 2009 durch die Abwrackprämie. Damals ging es nicht wie heute um die Abschaffung einer bestimmten Antriebsart, sondern um eine generelle Belebung des Automarktes nach der Finanzkrise 2008/2009. Denn: "Der Boom der letzten Monate wurde mit hohen Rabatten erkauft", so Dudenhöffer. Er rechnet für das erste Halbjahr 2019 mit 1,54 Millionen verkauften Autos. Das wären kaum mehr als im Tief der Jahre 2010 und 2011.

Prognose: PKW-Neuzulassungen in Deutschland

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CAR Absatzprognose für den deutschen Automarkt

Ein weiterer Aspekt, der zu einem Rückgang der Neuzulassungen führen dürfte, ist die neue Abgasmessung WLTP. Zahlreiche Hersteller haben Probleme  bei der Umstellung, allen voran Volkswagen: Während etwa BMW und Daimler schon jeweils mehr als 100 Modellvarianten nach dem neuen Sauber-Zkylus Euro 6d-temp zertifiziert haben, sind es laut Informationen der "Automobilwoche" im Volkswagenkonzern gerade einmal neun - davon drei bei VW selbst. Es müssen aber für mehr als 260 Motor-Getriebe-Varianten die neuen Werte ermittelt werden. Und solange das nicht passiert ist, bekommen die Autos keine Zulassung und müssen zwischengeparkt werden. Volkswagen hat deshalb Stellflächen für tausende Autos angemietet.

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FOCUS Online Beispielrechnung: So stark steigt die Kfz-Steuer (die exakten Daten können je nach Ausstattung, Rädergröße etc. noch variieren)

Ebenfalls für Vorzieh-Effekte könnte die mit dem WLTP-Zyklus verbundene Steuererhöhung für neu zugelassene Autos ab September sorgen ( worum es geht, erklären wir hier). Wer seinen Neuwagen noch im August zulässt, zahlt bis zu 140 Prozent weniger Kfz-Steuern als bei der ab September greifenden Berechnung.

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Leser-Kommentare (6)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Sonntag, 02.09.2018 | 14:51 | Gerald Pfanner

Basar

Der Autokauf funktioniert mittlerweile wie ein Einkauf auf einem Basar. Wer da tatsächlich einen annäherdenen Listenpreis bezahlt und sich stattdessen über ein paar geschenkte Gummifußmatten freut, der ist letztendlich selber schuld.

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Weitere Kommentare (5)

Montag, 30.07.2018 | 16:53 | Eberhard Voss

Also ehrlich gesagt

wer kauft denn "heute" einen Neuwagen, wenn er nicht ganz unbedingt muss? Der Diesel wurde von der Politik totgeritten und der Benziner wird in spätestens 2 Jahren folgen. Elektro ist der Witz des Jahrzehnts: Keine Reichweite, unendliche Aufladezeiten, keine Infrastruktur dafür in den Ballungsgebieten, Ökobilanz katastrophal - es lebe die Auto-Lobby! Brennstoffzelle wäre die Lösung - aber nicht für die einschlägige Zulieferindustrie. Wer warten kann soll warten. Und somit wird es auch wieder dicke Prozente geben.

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Montag, 30.07.2018 | 13:39 | Heiner Frank

Wegfall der Umweltprämie bei Opel

Was gibt Herr Dudenhöffer da wieder von sich ? Opel gewährt noch bis zum 30.09.2018 die Umweltprämie. Nix Wegfall.

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Montag, 30.07.2018 | 13:00 | Claus von Hinkelstein

Fabrikneuer Elektroschrott

Privat einen Neuwagen kaufen kann doch nur wer Geld zum wegwerfen hat - da jammert man weil es keine Zinsen mehr gibt und auf der anderen Seite macht man bei einem 40-50-tausend-Euro Neuwagen in den ersten 3-4 Jahren jedes Jahr 10.000 Euro Verlust durch die enorme Wertminderung - nur um den Nachbarn die ersten 4 Wochen neidisch blicken zu sehen. Ein Neuwagen ist nur für Firmen interessant die ihre Fahrzeuge durch Kilometerpauschalen abrechnen können - der Rest ist Reinverlust (und Grüße an die vielen defekten Steuergeräte die bei den Neuen teuer ausgetauscht werden müssen.)

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Sonntag, 29.07.2018 | 22:16 | Rainer Roth  | 1 Antwort

Mal ehrlich

Am meisten spart man indem man sein Fahrzeug so lange wie möglich fährt und sich ausschließlich Gebrauchtfahrzeuge kauft. Diese ganzen Rabatte und Steuererleichterungen sind nichts gegen den Preisverfall der ersten 3-4 Jahre bei einem Neuwagen. Noch höher wird der Preisverfall bei Elektroautos werden. Aber so weit sind die meisten noch nicht um das abzuschätzen. In diesem Sinne haben mich irgendwelche Prämien und Steuererleichterungen noch nie zum Kauf eines Fahrzeugs animiert.

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  • Montag, 30.07.2018 | 12:23 | Dech Jens

    Nicht jeder will

    sein Auto bis zum bitteren Ende fahren. Für viele soll das fahren Spaß machen und komfortabel sein. Klar geht auch günstig - aber nicht jeder will es. Und wer sein Auto geschäftlich nutzt, will oftmals spätestens nach 6 Jahren ein neues, da es dann nämlich abgeschrieben ist.

Sonntag, 29.07.2018 | 15:10 | Hans-Joachim Fischer

Bekommt man jetzt Steuern ausbezahlt?

Also, wenn ich 100% Steuern spare, zahle ich keine Steuern mehr. Und demnach bedeutet die Aussage "Wer seinen Neuwagen noch im August zulässt, kann bis zu 140 Prozent Kfz-Steuer sparen": Ich muss keine Steuern zahlen, sondern bekomme Geld ausbezahlt?

Welches Auto höchste Rabatte?

Bis zu 42 Prozent Rabatt auf Neuwagen Der höchste Neuwagen-Rabatt liegt derzeit bei 42 Prozent gegenüber dem Listenpreis (Modell: Ford Transit). Den Opel Zafira etwa gibt es momentan zu einem Vorteil von rund 37 Prozent! Der neue VW Golf GTI ist für immerhin 14,5 Prozent Nachlass zu haben.

Wo gibt es die meisten Rabatte beim Autokauf?

Personen, die einen Schwerbehindertenausweis besitzen, können beim Auto-Neukauf einen besonderen Rabatt erhalten. Je nach Hersteller können Sie für einen Neuwagen hohe Prozente erwarten. Den größten Behindertenrabatt beim Autokauf in Höhe von bis zu 30 Prozent erhalten Sie bei Peugeot.

Welche Neuwagen sind jetzt besonders günstig?

Die günstigsten Neuwagen findet man natürlich im Klein- und Kleinstwagensegment – fast alle sind als Neuwagen unter 10.000 Euro erhältlich. Kleinstwagen wie der VW up!, der SEAT Mii, der Opel Adam, der Hyundai i20, Ford Ka, der Kia Picanto oder der Skoda Citigo finden sich unter den günstigsten Neuwagen.

Wo bekommt man die günstigsten Neuwagen?

Die meisten Kunden kaufen Neuwagen weiterhin im Autohaus. Die günstigsten Preise gibt es allerdings im Internet. Käufer können dadurch auch beim Händler vor Ort gute Angebote erreichen – wenn sie den richtigen Zeitpunkt abpassen. Der Online-Handel boomt und hat durch die Corona-Krise einen weiteren Schub erhalten.