Was tun wenn man falschgeld bekommen hat

Falschgeld im Umlauf

Was tun wenn man falschgeld bekommen hat
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Immer wieder gelingt es Geldfälschern, falsche Geldscheine in Umlauf zu bringen, die echten Banknoten auf den ersten Blick täuschend ähnlich sehen.

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2020 rund 58.800 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,9 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Damit stieg die Anzahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent, der Nennwert der sichergestellten Banknoten sank dagegen um 14,3 Prozent.

Vor allem 50-Euro-Banknoten wurden gefälscht. Der Anteil der 10- und 20-Euro-Fälschungen am Gesamtaufkommen betrug 46 Prozent, während es im Vorjahr nur 28 Prozent waren.

Häufig waren die Fälschungen leicht erkennbar, ohne Sicherheitsmerkmale wie z. B. dem Wasserzeichen oder dem Sicherheitsfaden. 

Quelle: Bundesbank
 

Erste Serie der Euro-Banknoten und Europa-Serie

Seit Einführung der ersten Serie von Euro-Banknoten wurden die Sicherheitsmerkmale der Euro-Geldscheine stetig verbessert und in der zweiten Serie, der Europa-Serie, umgesetzt.Die Banknoten der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ersetzten schrittweise die erste Serie der Euro-Banknoten bis auf den 500 €-Schein. Dessen Produktion wurde auf Beschluss der EZB eingestellt.Seit Einführung der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ist ein Rückgang der Falschgeldzahlen festzustellen.

Quelle: Deutsche Bundesbank

Euro-Banknoten (Scheine) im Schnelltest prüfen

Fühlen

Lassen Sie beim Entgegennehmen der Banknoten der Europa-Serie die große Wertzahl zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand durchgleiten, bei den Scheinen der ersten Serie die EZB-Kürzel im Trapezfeld. Sie sollten ein Relief spüren.

Kippen

Mit einer Kippbewegung aus dem Handgelenk können Sie weitere Sicherheitsmerkmale überprüfen:

  • Im Hologramm auf der Vorderseite der Banknoten der Europa-Serie wandern beim Kippen Regenbogenfarben auf- und abwärts, bzw. kreisen ganz oben im Hologrammstreifen €-Symbole um die Wertzahl (100- und 200-Euro-Schein).
  • Im Hologramm-Patch der ersten Serie bewegen sich konzentrische Kreise einwärts bzw. auswärts.
  • In der Wertzahl links unten auf den Scheinen der Europa-Serie wandert ein Lichtbalken auf- und abwärts. Je nach Blickwinkel wechselt die Farbe der Zahl. Auf 100- und 200-Euro-Scheinen sind hier zusätzlich €-Symbole zu sehen.
  • Auf der Rückseite der Banknoten der Europa-Serie wird der Glanzstreifen sichtbar.
  • Auf der Rückseite der 50- bis 500-Euro-Scheine der ersten Serie ändert die Wertzahl rechts unten ihre Farbe.

Die Deutsche Bundesbank informiert auf ihrer Homepage über die Sicherheitsmerkmale von Euro-Banknoten.

Falschgeld der Polizei übergeben

  • Geben Sie das Falschgeld keinesfalls an denjenigen zurück, von dem Sie es bekommen haben, beziehungsweise an andere Personen weiter. Sie setzen sich damit dem Risiko aus, wegen Falschgeldverbreitung bestraft zu werden.
  • Übergeben Sie das Falschgeld der Polizei.
  • Stecken Sie die Scheine in einen Briefumschlag oder in eine Papiertüte. Das Falschgeld sollte von so wenigen Personen wie möglich angefasst werden, damit die Fingerabdrücke des Täters nicht vernichtet werden.

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Falschgeld im Umlauf: Was passiert, wenn man versehentlich mit gefälschten Scheinen bezahlt?

Aktualisiert am 14.12.2019, 09:55 Uhr

Eigentlich sollten Verbraucher binnen Sekunden eine falsche von einer echten Banknote unterscheiden können. Dennoch gelingt es Kriminellen immer wieder, Falschgeld unters Volk zu bringen. Was passiert eigentlich, wenn man unwissentlich mit gefälschten Scheinen bezahlt? Und wie sollte man sich verhalten, wenn man Falschgeld entdeckt?

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Gefälschte Banknoten und Falschmünzen sind in der Regel schnell enttarnt. So auch im Fall aktueller Falschnoten, die seit einigen Wochen bundesweit vermehrt im Umlauf sind: Ihnen fehlen die Sicherheitsmerkmale, außerdem haben sie einen auffällig ungewöhnlichen Aufdruck. Das Landeskriminalamt (LKA) in Schleswig-Holstein warnte bereits vor diesen gefälschten Scheinen.

Doch nicht immer ist Falschgeld für Verbraucher auf den ersten Blick so leicht zu enttarnen. So kann es schnell passieren, dass man unwissentlich eine Blüte im Portemonnaie vorfindet – auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist.

Nur was tun, wenn dieser Fall eintritt? Hier gelten besondere Regeln, denn eine Weitergabe des Falschgelds könnte schwere Folgen haben.

Droht Strafe, wenn man versehentlich mit Falschgeld bezahlt?

Dass das Nachmachen von Geld verboten ist und mit einer Freiheitsstrafe belangt wird, steht außer Frage. Außerdem darf man gefälschte Banknoten, die man untergeschoben bekommen hat, nicht wissentlich weitergeben. "Sonst macht man sich strafbar", warnt Tanja Beller vom Bundesverband deutscher Banken. Doch was passiert, wenn man völlig unwissend mit Falschgeld zahlt und es etwa in einem Laden bemerkt wird?

Oftmals findet man im deutschen Strafrecht die Anwendung des römischen Rechtsgrundsatzes: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Demnach müsste jemand, der aus Versehen mit Falschgeld bezahlt hat, zur Rechenschaft gezogen werden können. Doch in diesem Fall ist das anders.

Auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes heißt es: "Wenn er (der Kunde, Anmerkung der Redaktion) die Fälschung selbst nicht erkannt hat, handelt er nicht mit dem Vorsatz der Falschgeldverausgabung. Der Verausgeber macht sich in diesem Fall nicht strafbar." Bezahlt jemand also unwissend mit Falschgeld, kann er nicht wegen einer vorsätzlichen Straftat verurteilt werden.

Pech hat der Betroffene allerdings, was den Gegenwert seiner Blüten anbelangt. Diese werden von er Polizei eingezogen und somit geht für ihn auch der Geldwert verloren. Ersatz kann man nur von der Person fordern, die das Falschgeld verbreitet hat - und das auch nur dann, wenn man es ihr nachweisen kann.

Woran erkenne ich gefälschte Banknoten?

Das geht mit aufmerksamen Sinnen: Scheine lassen sich nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" überprüfen, erklärt die Bundesbank.

Verbraucher können auf Hologramme, Wasserzeichen und Glanzstreifen im Geldschein achten: Auf der Vorderseite kann man erhabene Teile des Druckbilds fühlen, und wer den Schein ins Gegenlicht hält, sieht das Wasserzeichen und den Sicherheitsstreifen. Beim Kippen verändern sich die Hologrammelemente auf dem Schein. Verbraucher sollten immer mehrere Sicherheitsmerkmale gleichzeitig überprüfen, rät das BKA.

Wer kann bei der Überprüfung helfen?

Wenn Verbraucher befürchten, dass sie gefälschte Banknoten oder Münzen erhalten haben, können sie das Geld bei ihrer Hausbank überprüfen lassen, erklärt Beller. Bei Euro-Scheinen oder Münzen kann man sich auch an die Filialen der Bundesbank wenden. Einen Ersatz - also echtes Geld statt der Blüten - bekommen sie aber auch in diesen Fällen nicht.

Wie sollte man sich verhalten, wenn man merkt, dass man Falschgeld angeboten bekommt?

Sofort die Polizei rufen oder zur nächsten Polizeidienststelle gehen, empfiehlt das BKA. Jeder Hinweis könne helfen, Fälschern auf die Spur zu kommen. Besonders Fingerabdrücke sind wichtig. Um diese zu sichern, sollten Betroffene das Falschgeld nach Möglichkeit in einen Briefumschlag stecken, bis es an die Ermittler weitergegeben wird. (kad)

Verwendete Quellen:

  • Deutsche Presseagentur dpa
  • Bundeskriminalamt BKA

  • News
  • Ratgeber
  • Finanzen & Verbraucher

Wird Geld beim Einzahlen geprüft?

Übrigens: Zahlen Sie Falschgeld in einen Einzahlungsautomaten bei einer Bank ein, wird das Geld später eingezogen und Sie erhalten keine Gutschrift auf Ihr Konto. Außerdem müssen Sie mit einer Rückfrage der Bank oder der Polizei rechnen. Prüfen Sie deshalb vor einer Einzahlung immer, ob es sich um echtes Geld handelt.

Wie kann man Geld auf Falschgeld überprüfen?

Kippen: Portrait Hologramm und Glanzstreifen Alle Geldscheine verfügen auf der Rückseite über einen Glanzstreifen. Auf dem Glanzstreifen sind abwechselnd die Wertzahl sowie das €-Symbol erkennbar. Die Banknoten der Europa-Serie verfügen auf der rechten Seite der Vorderseite über ein besonderes Hologramm.

Wo kann ich Geld prüfen lassen?

Sie können die Echtheit der Banknote auch in der nächsten Bankfiliale prüfen lassen. Alle Banken verfügen über spezielle Geräte zur Bargeldbearbeitung, die gefälschte Banknoten erkennen. Versuchen Sie, sich daran zu erinnern, wo und von wem Sie die Banknote erhalten haben.

Wie viel kostet Falschgeld?

Internetshop für Falschgeld Zwischen 17,50 und 20,50 Euro kostet eine Blüte. Und natürlich gibt es Mengenrabatt. Bei zehn Scheinen kostet einer 16,50, bei 5000 nur noch 11,55 Euro.