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Letzte Änderung: 23 Jun 2022 Viele Menschen erkranken von Zeit zu Zeit an Ausschlägen oder anderen Hautveränderungen. Eine relativ häufige Hautkrankheit ist das sogenannte dyshidrotische Ekzem. Diese Unterform des Ekzems tritt bevorzugt an Händen und Füßen auf, kann stark jucken und betroffene Patienten im Alltag deutlich einschränken. Im folgenden Artikel finden Sie Informationen zur Entstehung des dyshidrotischen Ekzems, wie man diese Hauterkrankung erkennen kann und welche Möglichkeiten zur Behandlung und zur Vorbeugung existieren.
KurzübersichtDefinition & Häufigkeit: Das dyshidrotische Ekzem ist eine Entzündungsreaktion der Haut, bei der sich pralle, stark juckende Bläschen oder Blasen an Händen und/oder Füßen bilden. Experten schätzen, dass pro Jahr 0,5 % der Bevölkerung an einem dyshidrotischen Ekzem erkranken. Symptome: Typische Symptome des dyshidrotischen Ekzems sind kleine Bläschen und größere Blasen an Händen und Füßen, die von einem starken Juckreiz begleitet werden. Ursachen: Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind Rauchen, Atopie (Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen), reizende Stoffe und Kontaktallergene, Pilzinfektionen der Haut, Nickel oder Kobalt im Körper, exzessiver Gebrauch von Schutzhandschuhen, Stress und Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen). Häufig kann jedoch keine konkrete Ursache festgestellt werden. Behandlung: Die Behandlung des dyshidrotischen Ekzems kann schwierig sein; in vielen Fällen tritt das Ekzem immer wieder auf. Zum Einsatz kommen vor allem Kortikosteroid-Cremes (veraltet: Cortison-Cremes) und Pflegesalben, aber auch die sogenannte PUVA-Therapie mit UV-Licht. In schweren Fällen müssen Kortikosteroide innerlich angewendet werden. Zudem sollten Betroffene Allgemeinmaßnahmen wie eine schonende Hautpflege beachten. Was ist ein dyshidrotisches Ekzem?Das dyshidrotische Ekzem ist eine spezielle Hautveränderung, die typischerweise an den Handinnenflächen, den Seiten der Finger sowie an den Fußsohlen auftritt. Geschätzt leiden pro Jahr 0,5 % der Bevölkerung an einem dyshidrotischen Ekzem, das auch als dyshidrotische Dermatitis oder dyshidrotisches Hand- und Fußekzem bezeichnet wird. Die genaue Entstehung des dyshidrotischen Ekzems ist noch nicht geklärt, allerdings deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass es sich um eine Art der allergischen Entzündungsreaktion handelt beziehungsweise durch Kontakt mit Reizstoffen ausgelöst werden kann. Das dyshidrotische Ekzem ist daher nicht ansteckend, sondern auf den betroffenen Patienten beschränkt. Hauptsymptome des Ekzems sind prall gefüllte Blasen und Juckreiz an den betroffenen Stellen, die bei stärkerer mechanischer Belastung aufreißen können. Die Unterscheidung zu anderen Hauterkrankungen wird vor allem anhand des Aussehens des Ekzems, seiner Entstehung und der Verteilung am Körper getroffen. Symptome und AusprägungenDas dyshidrotische Ekzem weist charakteristische Symptome auf. Es betrifft vor allem die Handinnenflächen, die Fußsohlen sowie die Zwischenräume der Finger und Zehen. Dort bilden sich ohne Vorwarnzeichen stark juckende Bläschen, die auch zu größeren Blasen heranreifen können. Die Bläschen sind prall mit Flüssigkeit gefüllt und können bei mechanischer Belastung aufreißen, zum Beispiel durch Kratzen. Eine Rötung der Haut ist möglich, sie kann aber auch nur sehr dezent sein. Die Bläschenbildung tritt bei der Mehrheit symmetrisch an beiden Händen beziehungsweise Füßen auf, in 80 % der Fälle sind nur die Hände betroffen. Schmerzen oder Brennen beschreibt nur ein Teil der Patienten. Die Bläschen heilen unbehandelt nach mehreren Wochen unter Bildung von groben Schuppen ab. Bei häufigem oder chronischem Auftreten verändert sich die Haut und verdickt sich (Lichenifikation), außerdem kann sie sich schälen oder aufreißen. Das dyshidrotische Ekzem wird in mehrere Unterformen unterteilt. Neben dem normalen dyshidrotischen Ekzem mit den beschriebenen Symptomen existieren noch 2 Unterformen, die Dyshidrosis lamillosa sicca sowie das Pompholyx. Online-Hautcheck bei Hautproblemen – ab 19.99 € Laden Sie 2 Fotos der betroffenen Hautpartie hoch Beantworten Sie ein paar einfache Fragen zu Ihren Hautproblemen Einer unserer Ärzte wird eine Ersteinschätzung, Diagnose oder Handlungsempfehlung geben Diagnose starten Wie funktioniert der Online-Hautcheck? Dyshidrosis lamellosa sicca
Diese Unterform kann als leichtere chronische Variante des dyshidrotischen Ekzems angesehen werden. Die Bläschen trocknen dabei schneller ein ohne aufzureißen. Zurück bleiben runde, weißliche Vertiefungen in der Haut, die mit der Zeit abschuppen. Entzündungszeichen wie Rötung oder Schmerzen sind nur gering ausgeprägt oder fehlen sogar komplett. Die Dyshidrosis lamillosa sicca tritt in unregelmäßigen Abständen schubartig auf (chronisch-rezidivierender Verlauf). Cheiropompholyx und Podopompholyx
Als Pompholyx wird ein besonders schweres dyshidrotisches Ekzem bezeichnet. Wenn ein Pompholyx an den Händen auftritt, nennt man es Cheiropompholyx, an den Füßen wird der Begriff Podopompholyx verwendet. Beim Pompholyx bilden sich bis zu mehrere Zentimeter große Blasen, die einreißen können. Außerdem können sich diese Blasen relativ leicht mit Krankheitserregern wie Bakterien infizieren. Diese Infektionen breiten sich unter Umständen in das Unterhautgewebe aus und müssen ärztlich behandelt werden. Ursachen und RisikofaktorenMeistens lässt sich im Einzelfall keine genaue Ursache für die Entstehung des dyshidrotischen Ekzems finden. Es gibt aber eine Reihe von äußeren und inneren Faktoren, von denen bekannt ist, dass sie den Ausbruch begünstigen können. Die frühere Vorstellung, dass dem dyshidrotischen Ekzem eine Störung der Schweißdrüsen zugrunde liegt, ist mittlerweile widerlegt. Äußere FaktorenDie wichtigsten äußeren Auslöser eines dyshidrotischen Ekzems sind Allergene, beispielsweise Nickel, und reizende Substanzen wie Säuren oder Laugen. Interessant: Dyshidrotische Ekzeme treten häufiger im Frühjahr und Sommer auf. Weitere äußere Risikofaktoren sind übermäßiges Händewaschen sowie die Anwendung aggressiver Seifen. Durch diese Faktoren wird die Barrierefunktion der Haut gestört, wodurch sie anfälliger für Irritationen wird. Übermäßige Feuchtigkeit, zum Beispiel durch das lange Tragen von Einmalhandschuhen, weicht die Haut auf und stört ebenfalls die Barrierefunktion. Innere FaktorenTypische innere Faktoren, die das Risiko für ein dyshidrotisches Ekzem erhöhen, sind bestehende Unverträglichkeiten und Allergien oder eine erbliche Neigung zur Entwicklung von Allergien (Atopie). Das dyshidrotische Ekzem steht nach aktuellem Kenntnisstand häufig im Zusammenhang mit Vorgängen, die auch bei einer allergischen Reaktion ablaufen, und kann daher durch allergische Reaktionen begünstigt werden. Insbesondere sogenannte Kontaktallergien (Typ IV-Allergien) können bekanntermaßen ein dyshidrotisches Ekzem auslösen. Dazu zählen unter anderem Allergien gegen Duftstoffe, bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetikartikeln oder gegen die Metalle Nickel und Kobalt. Des Weiteren sind Pilzinfektionen der Haut und eine übersteigerte Schweißproduktion (Hyperhidrose) an den Händen Risikofaktoren, da sie die Schutzfunktion der Haut schwächen, die Haut reizen und so die Entzündungsreaktion beim dyshidrotischen Ekzem fördern können. Außerdem erhöhen psychischer Stress und Rauchen mitunter das Erkrankungsrisiko. Ob hormonelle oder genetische Einflüsse eine Rolle spielen, ist Gegenstand aktueller Forschung. Das dyshidrotische Ekzem tritt bei Frauen aber ungefähr 4-mal häufiger auf als bei Männern. DiagnoseBei Verdacht auf ein dyshidrotisches Ekzem sollten Sie die Hautveränderungen dem Haus- oder Hautarzt zeigen. Der Arzt wird Sie folgendes fragen:
Anschließend wird der Arzt das Ekzem anschauen. Dabei achtet er besonders darauf, welche Hautstellen genau betroffen sind, wie die Haut beschaffen ist und ob es Anzeichen für eine Infektion der Haut wie Eiter gibt. Die Diagnose ist eine Blickdiagnose, das bedeutet, dass der Arzt die Diagnose durch die Betrachtung des Ekzems und das Patientengespräch stellen kann. Weitere Untersuchungsmethoden wie Blutuntersuchungen oder Gewebeentnahmen an den betroffenen Hautstellen sind in der Regel nicht erforderlich. Online-Hautcheck bei Hautproblemen – ab 19.99 € Laden Sie 2 Fotos der betroffenen Hautpartie hoch Beantworten Sie ein paar einfache Fragen zu Ihren Hautproblemen Einer unserer Ärzte wird eine Ersteinschätzung, Diagnose oder Handlungsempfehlung geben Diagnose starten Wie funktioniert der Online-Hautcheck? Abgrenzung zu anderen HauterkrankungenDas dyshidrotische Ekzem kann je nach Schweregrad und individueller Ausprägung ähnliche Symptome wie bestimmte andere Erkrankungen der Haut aufweisen:
BehandlungDie Behandlung eines akuten dyshidrotischen Ekzems erfolgt mit Medikamenten sowie mit nicht-medikamentösen Maßnahmen. Wenn ein konkreter Auslöser bekannt ist oder vermutet wird, sollte er in bestimmten Fällen zusätzlich behandelt werden, beispielsweise eine Pilzinfektion oder eine übermäßige Schweißproduktion. Wenn sich das Ekzem infiziert hat, muss auch diese Infektion mitbehandelt werden. Nicht-medikamentöse BehandlungMedikamentöse BehandlungZur medikamentösen Behandlung des dyshidrotischen Ekzems stehen verschiedene Arzneimittel zur Verfügung. Die Wahl sowie die Anwendung von Medikamenten sollten unbedingt vorab mit einem Mediziner besprochen werden. Ihr Arzt kann eine für Ihre Lebenssituation am besten geeignete Behandlung empfehlen. Wenn Sie unter einem Ekzem leiden, können Sie bei ZAVA schnelle medizinische Hilfe erhalten – und das mit nur wenigen Klicks. Füllen Sie dazu unseren kurzen medizinischen Fragebogen aus und laden Sie dabei 2 Fotos von Ihrem Ekzem hoch. Einer unserer Ärzte wird Ihre Anfrage in Kürze bearbeiten. Eignet sich das ausgewählte Präparat bei Ihnen, können Sie es entweder in einer Apotheke vor Ort abholen oder zu sich nach Hause schicken lassen. Zur Auswahl stehen diese Ekzem-Medikamente:
Medikamente gegen Ekzeme Keine Resultate gefunden. VorbeugungZur Vorbeugung und zur Verhinderung eines erneuten dyshidrotischen Ekzems sind vor allem allgemeine Maßnahmen der Hautpflege wichtig.
Häufig gestellte FragenIst ein dyshidrotisches Ekzem ansteckend?Nein, das dishydrotische Ekzem ist keine ansteckende Erkrankung, sondern eine Reaktion der Haut auf den Kontakt mit bestimmten allergischen oder giftigen Stoffen. Medizinisch geprüft von: Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA Deutschland und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London. Lernen Sie unsere Ärzte kennen Letzte Änderung: 23 Jun 2022 Quellen:
Gütesiegel & Mitgliedschaften Warum bekomme ich Bläschen an den Händen?Für einen Ausschlag an der Hand kann es zahlreiche Ursachen geben, z.B. Hautreizungen, Allergien, Infektionserkrankungen oder chronische Hautkrankheiten. Typischerweise macht sich ein Handausschlag in Form von Flecken, Bläschen, Juckreiz oder Schuppen bemerkbar.
Was kann man gegen Bläschen an der Hand machen?Zusätzlich sollten Sie die Hände mit einer rückfettenden Salbe eincremen. Eine Infektion der Bläschen wird mit Antibiotika behandelt. Bei einigen Betroffenen kann eine Biofeedback-Therapie zur Stressreduktion helfen. Eine Lichttherapie (UVA oder UVB) kann ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden führen.
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