Was macht man wenn das Tier zu Hause stirbt?

Auch wenn man nicht gerne daran denkt, auch Haustiere müssen einmal sterben. Doch was soll mit dem toten Körper passieren und muss irgendwo Meldung gemacht werden?

Egal, ob das Haustier beim Tierarzt eingeschläfert werden muss oder ob es zu Hause verstirbt, es lohnt sich, sich rechtzeitig darüber Gedanken zu machen, was mit dem Tierkörper geschehen soll. Denn wenn der traurige Fall eintritt, befinden sich die meisten Tierhalter in einer emotionalen Stresssituation und es ist noch schwieriger zu entscheiden.

Musste das Tier eingeschläfert werden, entsorgt meist der Tierarzt den toten Tierkörper bei der Tierkadaversammelstelle, wenn der Tierhalter nicht besondere Wüsche angegeben hat. Aber auch der Tierhalter kann die sterblichen Überreste selber dort abgeben.

Jede Gemeinde betreibt einzeln oder mit anderen Gemeinden zusammen eine derartige Sammelstelle. Die Standorte sind im Abfallkalender der jeweiligen Gemeinde aufgeführt. So betreibt beispielsweise die Stadt Winterthur nebst der Tierkadaversammelstelle Riet sechs weitere Sammelstellen für die Kadaver von kleineren Heim- und Wildtieren (kleiner Hund, Katze, Meerschweinchen, Fuchs, Vogel usw.) verteilt über das ganze Stadtgebiet. Dort können die Kadaver in den dafür vorgesehenen Behältern kostenlos deponiert werden. Schwere und grosse Tiere müssen dagegen bei der Tierkadaversammelstelle Riet abgegeben werden; diese Anlieferungen sind gebührenpflichtig (Preis pro 40 kg: CHF 10.00). Ein Halter kann sein geliebtes Tier aber auch in einem Tierkrematorium einäschern lassen, so beispielsweise in Dübendorf oder Rüti.

Einzelne kleine Tierkörper dürfen bis zu einem Gewicht von 10 kg auf Privatgrund vergraben werden (Bundesverordnung über tierische Nebenprodukte vom 25. Mai 2011 (VTNP)). Diese Möglichkeit steht Grundstückbesitzern zur Verfügung. Mieter dagegen müssen ihren Vermieter vorgängig um Erlaubnis fragen. Auch in Stockwerkeigentümergemeinschaften, wo Grund und Boden allen Stockwerkeigentümern gemeinsam gehört, sollte vorgängig die Gemeinschaft angefragt werden. Dies gilt m.E. ebenfalls, wenn das kleine Haustier in einem zur ausschliesslichen Benutzung zugewiesenen Gartenanteil begraben werden soll. Dies deshalb, weil es sich hierbei nicht um eine gängige Nutzung eines Gartens handelt. Beim Vergraben sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das tote Tier genügend tief vergraben wird (mindestens unter einer 50 cm dicken Erdschicht). Denn nur so lässt sich verhindern, dass z.B. Füchse vom Geruch angezogen werden und sich am Grab zu schaffen machen. Nicht erlaubt ist die Beisetzung von Tierkörpern auf öffentlichem Grund.

Heimtiere, das sind vom Menschen gehaltene Tiere, die aber nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen oder bestimmt sind, dürfen ausserdem auf Tierfriedhöfen bestattet werden (vgl. VTNP mit Anhang 7). Weiter kann als wohl teuerste Variante aus den Haaren oder der Asche des geliebten Tieres ein Tierdiamant gefertigt werden.

Da Hunde registriert werden müssen, ist auch deren Tod innert 10 Tagen bei der Wohnsitzgemeinde zu melden. Ebenso hat der oder die Hundehalter(in) den Tod zusätzlich bei AMICUS, der nationalen Datenbank für Hunde, zu melden. Die Hundehalter (oder stellvertretend der Tierarzt) können den Tod eines Hundes online in der Hundedatenbank erfassen. Andere gechippte Heimtiere, wie z.B. Katzen, sollten im Todesfall bei der Tierdatenbank ANIS abgemeldet werden. Wenn eine Tierversicherung abgeschlossen wurde, sollte diese auch informiert werden.

Was macht man wenn das Tier zu Hause stirbt?

Autorin

Rechtsanwältin, lic. iur., MCJ, Rechtsberaterin Hauseigentümerverband Region Winterthur

Anzeige: Wenn ich mich von meinem geliebten Hund verabschieden muss. Wie bereite ich mich auf den Tod meines Hundes vor? Was kann und darf ich mit seinem Körper machen? Wo finde ich Hilfe in meiner Trauer, wenn mein Hund gestorben ist?

  • Wertschätzung für die gemeinsame Zeit mit dem Hund
  • Woran erkenne ich, dass mein Hund bald stirbt?
  • Hund sterbenskrank – Wann darf ein Tierarzt meinen Hund einschläfern?
  • Wenn der Hund stirbt – Wo ist der beste Ort für die letzten gemeinsamen Momente?
  • Worum muss ich mich nach dem Tod meines Hundes kümmern?
  • Tierbestattung als würdevolle Alternative zu Tierkörperbeseitigungsfirmen
  • Umgang mit Trauer – Todesfall Hund

Wertschätzung für die gemeinsame Zeit mit dem Hund

Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig wertschätzen. Nicht nur als Personen, sondern die gemeinsame Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen dürfen. Diese Zeit ist begrenzt, vor allem im Hinblick auf unsere geliebten Hunde. Sie begleiten uns immer nur einen Lebensabschnitt lang, aber schenken uns in dieser Zeit ihr ganzes Leben. Sie werden zum Teil unserer Familie und auch als solches wertgeschätzt. Wenn unser geliebter Hund gestorben ist, reißt dies ein tiefes Loch in unsere Herzen.

Woran erkenne ich, dass mein Hund bald stirbt?

Zu Lebzeiten beschäftigt man sich nur zu ungern mit der eigenen Sterblichkeit und der seiner Liebsten. Dennoch ist es wichtig, sich die Fragen zu stellen, ob die Lebensqualität des Familienhundes langsam schwindet und diese ihm vielleicht sogar seine Lebensfreude raubt? In der verbleibenden Zeit möchte man seinem Hund das Leben so einfach wie möglich gestalten und ihn als das wertschätzen was er ist und war, ein geliebtes, selbstloses und treues Familienmitglied.

Anhand folgender Anzeichen, erkennst Du unter anderem, ob die Lebensqualität Deines Hundes schwindet und ob er darunter leidet:

Hund isst nicht

Steht ein gutes Futter zur Verfügung und besteht trotzdem Appetitlosigkeit ist dies ein ernstzunehmendes Zeichen, denn: Wenn ein Hund nicht frisst, besteht immer Handlungsbedarf!

Hund trinkt nicht

Steht einem gesunden Hund jederzeit sauberes Trinkwasser zur Verfügung wird er auch genug trinken. Wenn ein Hund jedoch nicht mehr trinken will, besteht Handlungsbedarf!

Hund ist teilnahmslos

Dein Hund verhält sich untypisch. Dein Hund hat dauerhaft Schmerzen, die selbst eine Schmerzmitteltherapie nicht lindern kann. Der Hund kann sein natürliches Verhalten nicht zeigen. Der Hund leidet an Demenz. Der Hund ist unsauber. Die Sinne des Hundes sind eingeschränkt. Sollten zu viele Punkte dieser Aufzählung auf den Hund zutreffen, solltest Du mit einem Tierarzt sprechen.
„Altern selbst ist keine Krankheit, es kann aber mit typischen Alterserkrankungen einhergehen.“
Zitat – Hugo van Duijn

Hund sterbenskrank – Wann darf ein Tierarzt meinen Hund einschläfern?

Solltest Du vor der Entscheidung stehen, Deinen geliebten Hund von Schmerz, Krankheit und Leid erlösen zu können, so fällt diese Wahl niemandem leicht. Anhand der bereits genannten Anzeichen, kannst Du feststellen, ob das Leben des eigenen Hundes noch lebenswert ist. Sollte man Hilfe bei der Entscheidung benötigen, holst Du dir am besten Rat in der Tierarztpraxis Deines Vertrauens, dort wird man Dir eine ehrliche und objektive Antwort auf diese Frage geben.

Wenn der Hund stirbt – Wo ist der beste Ort für die letzten gemeinsamen Momente?

Wenn es die Umstände zulassen und der Hund weder ein aggressives- noch ein stark ausgeprägtes Revierverhalten aufweist, kann die Tierärztin/der Tierarzt konsultiert werden, um einen Hausbesuch zu ermöglichen. Der Abschied in der gewohnten Umgebung erspart dem Hund den stressigen und belastenden Transport in die Praxis und hilft auch einem persönlich dabei, in gewohnter Umgebung, Abschied vom Liebling nehmen zu können.

Worum muss ich mich nach dem Tod meines Hundes kümmern?

Nicht immer zeichnet sich das Versterben des Hundes zeitnah ab. Insbesondere wenn der Hund sehr plötzlich verstirbt konnten womöglich noch keine Vorkehrungen getroffen werden. Mit dem Tod des Hundes zurechtzukommen ist nicht leicht. In diesem emotionalen Moment, in dem die Trauer beherrscht, Entscheidungen fällen zu müssen, fällt nicht leicht ist aber notwendig.

Von der Hundesteuer abmelden

Nach dem Tod des Hundes ist dieser bei dem zuständigen Ordnungsamt deiner Gemeinde abzumelden. Hierzu benötigst Du eine Kopie der tierärztlichen Todesbescheinigung und deinen Personalausweis mit der letzten Meldebestätigung.

Was passiert mit dem Körper, wenn mein Hund gestorben ist?

Sobald ein Lebewesen den letzten Atemzug gemacht hat, setzen die Stoffwechselfunktionen des Körpers aus. Nach 24 bis 48 Stunden, beginnt der sogenannte Verwesungsprozess, dessen Dauer vor allem von der Umgebungstemperatur und der Sauerstoffzufuhr abhängen. Dementsprechend ist es ratsam, das Tier nach seinem Versterben möglichst kühl zu verwahren. Tierkörper, die nicht weiterverarbeitet werden, unterliegen grundsätzlich der Beseitigungspflicht, um dem Seuchenschutz nachzukommen.

Tierkörperbeseitigung

Tote Hunde oder generell verstorbene Tiere werden, sofern die Halter sich keine Bestattung wünschen, von der Tierkörperbeseitigung abgeholt. Die leblosen Körper werden von der Tierkörperbeseitigung oder auch Abdecker genannt weiterverarbeitet unter anderem zu Tiermehl oder Tierfett. Die Alternative hierzu ist die Tierbestattung.

In den vergangenen Jahren ist das gesellschaftliche Bewusstsein für die Möglichkeit der Kleintierbestattung stetig gewachsen und hat sich immer weiter neuen Wegen geöffnet. Hunde sind längst nicht nur Hof- und Nutztiere, Sie sind vollwertige Familienmitglieder. Eine zeremonielle Bestattung hilft Trauernden ihren Verlust verarbeiten zu können, indem sie die Möglichkeit erhalten sich in einem würdevollen Rahmen verabschieden zu können

Tierbestattung als würdevolle Alternative zu Tierkörperbeseitigungsfirmen

Immer mehr Tierhalter entscheiden sich gegen die Tierkörperbeseitigung, denn sie möchten einen geeigneten Rahmen für den Abschied von ihrem geliebten Haustier schaffen. Die Weiterverarbeitung der Überreste kommt nicht infrage, denn das Tier soll seine letzte Ruhe finden dürfen, nachdem es jahrelang treu und liebevoll zur Seite stand. Darüber hinaus möchten sich Tierhalter in ihrer Trauer nicht um organisatorische Aufgaben kümmern müssen. Die Dienstleistung der Tierbestattung wird demzufolge immer häufiger in Anspruch genommen. Tierbestatter berücksichtigen die Wünsche sowie die Ansprüche der Hinterbliebenen und begleiten den Trauerprozess.

Kremierung – Einäscherung in einem Tierkrematorium

Die Einäscherung in einem der Kleintierkrematorien in Deutschland bietet die Möglichkeit, die Asche des verstorbenen Hundes zurückzuerhalten und damit einen Ort des Gedenkens zu schaffen. Die Varianten sind sehr vielfältig und geben jedem Tierhalter die Möglichkeit seinen ganz persönlichen, individuellen Weg der Erinnerung zu kreieren:

  • Urnen für den Innen– oder Außenbereich
  • Vergängliche Urnen zur Bestattung in der Erde
  • Ausstreuen der Asche an einem geliebten Ort
  • Einarbeitung von Asche in ein Schmuckstück
  • Baumurnen, die aus der Asche neues Leben schaffen (Evertree)
  • Diamanten und Edelsteine, die aus der Asche entstehen

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Asche in einem Streubeet eines Tierkrematoriums beizusetzen, sodass der Tierhalter die Möglichkeit bekommt, seinem geliebten Haustier an diesem Ort zu gedenken. Der Rosengarten des Kleintierkrematoriums in Badbergen bietet zum Beispiel ein solches Streubeet und diesen Rückzugsort an.

Friedhof – Beisetzung auf einem Tierfriedhof oder einem Mensch-Tier-Friedhof

Bundesweit gibt es zahlreiche Tierfriedhöfe, auf denen man sein Tier beisetzen kann, die Anzahl der Tierfriedhöfe ist in den letzten Jahren angestiegen, da auch der Wunsch zur regulären Bestattung eines Haustieres gewachsen ist. Träger sind oftmals Gemeinden, Tierheime, Institutionen oder Privatpersonen. Auch die Beisetzung von Tier und Mensch wird immer häufiger auf sogenannten Mensch-Tier-Friedhöfen angeboten. Tierhalter haben die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Ihrem geliebten Haustier nach dessen Ableben beisetzen zu lassen. Für die Beisetzung auf einem Friedhof ist eine jährliche Grabmiete fällig und oftmals entstehen Kosten für die Grabpflege. Die Kosten hängen vom jeweiligen Träger ab.

Bestattung im eigenen Garten

Die Beisetzung im Garten, ist ein gängiger Wege des Abschiedes. Nicht jede Ortschaft oder jeder Kreis erteilt die Erlaubnis zur Beisetzung im eignen Garten. Informiere Dich bitte vorab in Deiner Gemeinde, ob die Erdbestattung Deines Hundes zulässig ist.
Generell gilt:

  • Im Wasserschutzgebiet strengstens untersagt
  • Genehmigung der Gemeindeverwaltung notwendig
  • Tiefe des Grabes beachten: mind. 50 cm Erde über dem toten Hund
  • Grab muss min. 1m von öffentlichen Wegen entfernt sein
  • Witterung bedenken: ist der Boden gefroren?

Alternativ besteht die Möglichkeit das Haustier kremieren zu lassen und die Asche im eigenen Garten beizusetzen.

Umgang mit Trauer – Todesfall Hund

Jeder Mensch verdient es angemessen, über den Verlust seines geliebten Tieres trauern zu dürfen, dies ist etwas ganz Normales. Lass Dir hier nichts anderes erzählen, Menschen, die Dich vom Gegenteil überzeugen wollen, sind schlicht unsensibel und es mangelt ihnen an Mitgefühl.

Trauerrituale spenden Trost und geben Kraft

Die Beerdigung bzw. Trauerfeier hat eine Schlüsselfunktion als Abschiedsritual, sie ist ein Symbol für das Loslassen, nicht nur von der körperlichen Hülle. Ein Ritual unterstützt uns beim Erhalt der Dankbarkeit und der Wertschätzung für den gemeinsamen Weg, das Ritual gibt uns Kraft. Jeder Mensch darf und soll sich sein eigenes Ritual schaffen, das ihm dabei hilft, den Schmerz zu überwinden. Es gibt Tierbestatter, die Trauerfeiern für Hunde und andere Haustiere ausrichten.

Nach einem Trauerfall – Professionelle Hilfe und Unterstützung in der Gemeinschaft

Im Folgenden möchten wir Dir einige Möglichkeiten der Trauerbewältigung nennen. Beispiele können sein; das Führen eines Trauertagebuches, selbstgemalte Bilder, Gedichte oder die Aufbewahrung persönlicher Gegenstände, auch online auf Trauerportalen wird die Möglichkeit geboten, seinem verstorbenen Liebling zu gedenken und Kraft in der Gemeinschaft zu finden. Andere Wege der Trauerbewältigung können die Telefonseelsorge, spezielle Tiertrauersprechstunden und Gespräche mit medizinisch oder psychologisch geschulten Personen sein.

Was muss man machen wenn ein Haustier stirbt?

Welche Möglichkeiten gibt es?.
Nach dem Ableben kann man sein Haustier ganz einfach zum Tierarzt bringen. Für ca. ... .
Man kann es aber auch einen der zahlreichen Tierbestatter anvertrauen. ... .
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, Tiere auf dem eigenen Grundstück zu begraben..
Kleintiere dürfen sogar im Hausmüll entsorgt werden..

Was fühlen Tiere wenn sie sterben?

Wenn Tiere in freier Wildbahn spüren, dass ihr physisches Ende naht, ziehen sich zurück. Instinktiv wollen sie sich und ihre Artgenossen vor Feinden schützen. Auch eine Hauskatze oder ein Hund wird ähnliches empfinden. Sie bereiten sich auf das Sterben vor.

Was tun wenn der geliebte Hund stirbt?

Tierfriedhof. Wer sich für sein geliebtes Haustier einen würdevolleren Tod wünscht, kann das Tier zu einem Tierfriedhof oder Krematorium bringen. Eine Sammelkremierung kostet je nach Größe des Tieres um die 100 bis 230 Euro. Eine Einzelkremierung kostet etwa 180 bis 300 Euro.

Wie geht man mit dem Tod eines Hundes um?

Dafür können Sie sich an Familie, Freunde oder andere Gleichgesinnte wenden, die Ihre Trauer verstehen können. Auch Selbsthilfegruppen bieten eine Möglichkeit des Austauschs. Einige Tierärzte haben sich auf die Trauerbewältigung spezialisiert, an die Sie sich wenden können, wenn Ihr Hund verstorben ist.