Was kann man machen wenn man verstopfung hat

Völlegefühl, Blähung und Schmerzen im Bauch sind typisch für eine Verstopfung. Wer regelmäßig unter einem trägen Darm leidet, kann Hämorrhoiden und Fissuren entwickeln. Welche drei Hausmittel helfen, wenn nichts vorangeht, erfahren Sie hier.

Ein harter, aufgeblähter Bauch, Schmerzen beim Gang auf die Toilette, verbunden mit hartem, unregelmäßigem Stuhlgang. Das sind typische Anzeichen einer Verstopfung, die Frauen häufiger ereilt als Männer. In der Fachsprache heißt es Obstipation, wenn der Stuhlgang seltener als dreimal die Woche erfolgt. Nicht immer ist ein Abführmittel nötig, ein träger Darm kann auch selbst mobilisiert werden. Wir stellen Ihnen drei effektive Hausmittel gegen Verstopfung vor: Das können Sie tun, wenn nichts mehr geht.

Gründe für eine Verstopfung: Hausmittel können auch hier helfen

Eigentlich handelt es sich bei Verstopfung nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom. Meist ist die Ursache der Verstopfung harmlos:

  • falsche Ernährung, etwa zu viel Fastfood und zu wenig Ballaststoffe
  • mangelnde Bewegung
  • zu wenig Flüssigkeit, nicht genügend trinken
  • stressige Lebensphasen oder Veränderungen (psychosomatische Probleme)
  • Medikamente (etwa Antidepressiva, Schlafmittel, Mittel gegen Sodbrennen, Allergie oder Blasenschwäche)
  • hormonelle Veränderungen im Zyklus

Was kann man machen wenn man verstopfung hat

Foto: Getty Images/globalmoments

Frauen leiden hormonell bedingt häufiger an Verstopfung als Männer. Doch es gibt einige Hausmittel, die für Erleichterung sorgen.

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Zusätzlich spielen die Lebensumstände eine Rolle. So klagen viele schwangere Frauen über Verstopfung. Ursache sind auch hier Hormone, die zwar wichtig fürs Kind sind, jedoch die Darmbewegung (Peristaltik) verlangsamen.

Auch Babys sind nicht geschützt vor Verstopfung – vor allem in der Übergangsphase zwischen Stillen und Flaschennahrung zu Beikost, denn der Körper muss sich erst einmal an diese Ernährungsumstellung gewöhnen.

Nicht zuletzt ist Verstopfung auch ein besonders häufiges Gesundheitsproblem bei Senior:innen. Im Zuge der Alterung nimmt die Peristaltik ab, die Schleimhäute im Darm sind nicht mehr so funktionsfähig. Auch der Flüssigkeitshaushalt kann stark schwanken. Damit verlangsamt sich die Verdauung allgemein, das Risiko für Verstopfung steigt.

Die drei effektivsten Hausmittel gegen Verstopfung

Gängige Hausmittel bei Verstopfung für Erwachsene können helfen, den Stau im Darm zu lösen:

  1. Wasser trinken: Trinken Sie schon vor dem Frühstück ein Glas lauwarmes Wasser mit Honig. Honig wirkt leicht abführend. Das Wasser, auf nüchternen Magen getrunken, kann im Darm einen Entleerungsreiz auslösen. Ähnlich kann lauwarmes Wasser mit dem Saft einer halben ausgepressten Zitrone wirken. Das gibt zusätzlich einen Vitamin-C-Kick. Manchen Menschen hilft auch Kaffee, jedoch sollten Sie hier darauf achten, zusätzlich noch Wasser zu trinken, da Kaffee entwässernd wirken kann.
  2. Ballaststoffe einnehmen: Beginnen Sie den Tag mit einem Becher Naturjoghurt, in den Sie einen Teelöffel Flohsamenschalen (Apotheke) einrühren. Warum Sie Flohsamenschalen anwenden sollten? Die Samen der Heilpflanze verfügen über eine enorme Quellkraft und enthalten wirkungsvolle Schleimstoffe, die den Darm sanft anregen und gleichzeitig pflegen. Aber auch andere Ballaststoffe, etwa Leinsamen, Chia-Samen und Weizenkleie, tun gut. Wichtig bei jeder Form von Ballaststoffen: Trinken Sie dazu ausreichend Wasser, sonst wirken Ballaststoffe gegenteilig und verstopfen zusätzlich!
  3. Das richtige Obst und Gemüse essen: Essen Sie ballaststoffreiches Obst und Gemüse, etwa Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Pflaumen (auch Dörrpflaumen, in Wasser eingelegt), Kiwi, Weintrauben und Sauerkraut. Auch andere fermentierte Lebensmittel helfen der Darmflora. Und auch, wenn Bananen eigentlich als stopfend gelten: Zerdrückt gegessen, können sie die Verdauung regulieren.

Verstopfung bei Babys natürlich behandeln

Bei Kleinkindern reicht es meist schon, das Bäuchlein sanft im Uhrzeigersinn zu massieren. Pürierte Äpfel und Birnen bringen den Darm zusätzlich in Schwung. Auch ein Teelöffel Keimöl im Babybrei erleichtert den Stuhlgang. Vorsicht: Alle anderen Selbstbehandlungen sind bei Babys tabu und liegen ausschließlich in der Hand des Kinderarztes oder der Kinderärztin!

Was kann man machen wenn man verstopfung hat

Wie wirken Abführmittel?

Wie wirken Abführmittel?

Verstopfung langfristig loswerden mit der Ernährung

Wenn Sie merken, dass die Ernährungsgewohnheiten Grund für immer wiederkehrende Verstopfungen sind, lohnt sich eine Umstellung der Ernährung. Achten Sie darauf, ausgewogen zu essen und ballaststoffhaltige, frische Kost zu sich zu nehmen. Eine Ernährungsberatung kann hier helfen, Ihren individuellen Plan zu erstellen.

Da wir wissen, wie schwer sich manche Gewohnheiten ablegen lassen, insbesondere wenn sie sich ums Essen drehen, haben wir hier fünf Schritte für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung für Sie.

Verstopfung mit Abführmittel bekämpfen

Grundsätzlich ist es zwar besser, durch eine Lebensumstellung wie ballaststoffreiche Ernährung, viel Trinken und Bewegung eine chronische Verstopfung dauerhaft zu beseitigen. Manchmal geht es jedoch nicht ohne weitere Hilfe. Dazu bieten sich an:

  • Einlauf (Anwendung etwas kompliziert, bitte unbedingt Gebrauchsanweisung des Klistiers beachten, um Darmverletzungen zu vermeiden)
  • einfacher funktionieren Abführmittel (Laxanzien), etwa Osmotika, die viel Flüssigkeit im Stuhl halten und damit die problemlose Darmentleerung fördern. Wirkstoffe sind etwa Zuckerarten wie Milchzucker oder Zuckeralkohole wie Sorbit. Manche Abführmittel enthalten auch pflanzliche Wirkstoffe aus Aloe vera, Sennes oder Faulbaum. Am besten lassen Sie sich in der Apotheke oder Hausarztpraxis beraten.

Abführmittel – egal ob pflanzliche oder synthetische – sollten jedoch immer in der niedrigsten Dosierung und nur kurzfristig angewendet werden, denn sie bringen auch immer Nebenwirkungen mit – oder können bei falscher oder zu häufiger Anwendung das Problem sogar verschlimmern. Zudem gibt es gerade im Bereich der rezeptfreien Medikamente laut Stiftung Warentest auch welche, die gar nicht wirken.

Wenn es gar nicht voran gehen will: Hartnäckige Verstopfung sollte auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden, vor allem wenn die bewährten Hausmittel gegen Verstopfung nicht anschlagen.

Wenn die Beschwerden stark werden: ab zum Arzt!

Wenn Sie häufig oder längere Zeit unter einem trägen Darm leiden, sollten Sie Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin halten. Dahinter können verschiedene Ursachen und auch Krankheiten stecken. Arzt oder Ärztin können dann weitere Untersuchungen wie etwa eine Darmspiegelung anordnen. Dabei kann auch gleich festgestellt werden, ob etwas im Darm blockiert. Polypen etwa können während der Koloskopie sofort entfernt werden.

Verändert sich der Stuhlgang plötzlich und kommen zur Verstopfung noch Fieber, Übelkeit und Erbrechen oder starke Bauchschmerzen hinzu, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden – und zwar schnell! Es könnte ein Darmverschluss vorliegen, der möglichst schnell behandelt werden sollte.

Was löst sofort Stuhlgang aus?

Sanftes Abführmittel Zur planbaren Lösung einer akuten Verstopfung empfiehlt es sich immer ein Miniklistier, wie MICROLAX®, im Haus zu haben - erhältlich in jeder Apotheke. Wirkweise: Ein Miniklistier wirkt lokal auf den Stuhl, wo es das noch im Stuhl befindliche Wasser freisetzt und diesen aufweicht.

Welche Hausmittel helfen sofort bei Verstopfung?

Warmes, gesalzenes Wasser: Ein ganz natürliches Hausmittel gegen Verstopfung hat wohl jeder zur Verfügung. Ein Glas lauwarmes Wasser mit etwas Salz verrührt auf nüchternen Magen getrunken kann den Entleerungsreiz des Darms auslösen und aktiv gegen die Verstopfung wirken.

Warum kommt der Stuhlgang nicht raus?

Ursachen: Verschiedenste Auslöser kommen infrage: zu wenig Flüssigkeit und Bewegung, unausgewogene Ernährung, verschiedene Erkrankungen des Darms (z.B. Hämorrhoiden, Morbus Crohn, Divertikel, Divertikulitis, Abszesse, Analfissuren, Darmkrebs), Nervenschäden im Darm (etwa durch Diabetes, Multiple Sklerose oder Parkinson ...

Was trinken zum Abführen?

Regelrechte Klassiker unter den natürlichen Abführmitteln sind Äpfel und Pflaumen. Nicht nur Fruchtsäfte wirken abführend, auch Sauerkrautsaft besitzt diese Wirkung. Bei Datteln, Feigen, Aprikosen und Pflaumen tritt die Wirkung auch dann ein, wenn sie in Form von Trockenobst verspeist werden.