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Eine Amöbe. Amöben gehören zu einer vielgestaltigen Gruppe von Einzellern Einzeller sind Lebewesen, die aus nur einer Zelle bestehen. Sie werden den Mehrzellern oder Vielzellern gegenübergestellt. Manche Einzeller können jedoch Zellkolonien bilden, echte Vielzeller setzen aber eine Differenzierung (Aufgabenteilung) voraus. Die Einteilung in Ein- und Mehrzeller beschreibt einen Typ und kein Artentaxon und sie gibt keine Auskunft über Verwandtschaftsgrad, Lebensweise oder inneren Aufbau und Stoffwechselvorgänge. Einzeller bilden daher keine geschlossene Verwandtschaftsgruppe. Einzellige Lebewesen umfassen
Ihre Größe variiert zwischen weniger als 1 µm (z. B. Nanoarchaeum equitans) und mehreren Zentimetern (z. B. Acetabularia). Die ersten Einzeller wurden 1674 von Antoni van Leeuwenhoek entdeckt.[1] Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach älteren Auffassungen wurden alle Eukaryoten nur in die beiden Reiche Pflanzen und Tiere eingeteilt, wonach es dementsprechend auch einzellige Pflanzen und Tiere gab. So wurden die Pilze beispielsweise als „chlorophyllose, eukaryontische Thallophyten“ (Lagerpflanzen) den Pflanzen zugeordnet.[2] Die Bakterien wurden als Spaltpilze (Schizomyceten) zu den Pilzen gestellt, Die Amöben wurden zu den einzelligen Tieren gerechnet, manche ihrer Vertreter zu den Schleimpilzen, und begeißelte Flagellaten wie Euglena wechselweise zu den einzelligen Algen oder den einzelligen Tieren. Ende der 1970er Jahre wurde von den US-amerikanischen Mikrobiologen Carl Woese und George Fox die Eigenständigkeit der Archaeen (zunächst Archaebakterien genannt) und ihre Zugehörigkeit zu einer eigenen systematischen Einheit neben den Bakterien (Eubakterien) und Eukaryoten erkannt und beschrieben.[3] Dementsprechend waren für verschiedene Gruppen unterschiedliche Namensendungen (wie -zoa, -phyta, -mykota) gebräuchlich, während heute das neutrale -bionta zunehmende Verbreitung findet. Früh identifizierte Archaeengruppen tragen noch die Endung -bacteria anstelle von -archaea oder -archaeota (beispielsweise die so genannten Halobakterien). Makroskopische Einzeller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Einzeller sind von mikroskopischer Größe und werden daher als Mikroorganismen klassifiziert. Jedoch sind einige einzellige Protisten und Bakterien makroskopisch und mit bloßem Auge sichtbar.[4] Einige Beispiele:
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Was versteht man unter einem Einzeller?Einzeller ist ein Oberbegriff, unter dem alle Lebewesen zusammengefasst werden, die aus einer einzigen Zelle bestehen. Dazu gehören die meisten Bakterien, Protozoen, einige Pilze und Algen.
Was macht ein Einzeller aus?Einzeller sind Lebewesen, die aus nur einer Zelle bestehen. Sie werden den Mehrzellern oder Vielzellern gegenübergestellt. Manche Einzeller können jedoch Zellkolonien bilden, echte Vielzeller setzen aber eine Differenzierung (Aufgabenteilung) voraus.
Wie wird ein Einzeller zum Vielzeller?Die Entwicklung vom Ein- zum Vielzeller ist nur möglich, wenn die ursprünglich unabhängigen Zellen miteinander zusammenarbeiten. Dabei gelten sogenannte Betrügerzellen als ein großes Hindernis – also Zellen, die die Kooperation der anderen zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Welche Vorteile haben Vielzeller gegenüber Einzellern?Folgende Vorteile wurden für einfache Vielzeller dokumentiert: Sie sind gegenüber einer Reihe von Fressfeinden (Prädatoren) besser geschützt, zum Beispiel einzelligen Prädatoren oder solchen mit filtrierender Ernährungsweise. Die Grünalge Scenedesmus acutus lebt z.
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