Was ist besser e-netz oder d-netz

Vodafone-, Telekom- und O2-Tarife

Tarife im D- und E-Netz: Unterschiede, Kosten und Vorteile

Mit „bester D-Netz-Qualität“ preisen viele Provider ihre Handy-Tarife an. Doch was steckt hinter dem D-Netz? Wo ist der Unterschied zum E-Netz? Und welches Netz ist das richtige für Mobilfunkkunden?

Was ist besser e-netz oder d-netz

Mobilfunknetz in Deutschland: Telekom, Vodafone und O2 kämpfen um Kundschaft.

Hinter dem D-Netz verbergen sich die Betreiber Telekom und Vodafone, das E-Netz ist – nach der Übernahme von E-Plus – alleinige Sache von Telefonica O2. Das D-Netz gilt traditionell als besser ausgebaut: Wie der COMPUTER BILD-Netztest 2018 bestätigt hat, bieten die Netze der Telekom und von Vodafone vor allem bei Datenverbindungen via LTE und UMTS eine höhere Surf-Geschwindigkeit und eine bessere Stabilität. Allerdings: Was die Basisnetzabdeckung angeht, hat das E-Netz von Telefonica O2 die Nase vorn. Das bedeutet, dass O2-Nutzer generell einen besseren Handy-Empfang haben. Das bedeutet aber nicht, dass dieser Empfang ausreicht, um immer stabile Telefonate zu führen oder gar im mobilen Internet zu surfen.

Telekom vs. Vodafone: Kaum Netzunterschiede

„D-Netz“ ist also immer noch ein Qualitätssiegel – im Vergleich mit dem E-Netz meist auch zu Recht. Ob Billiganbieter für ihre Tarife mit D-Netz-Qualität aber das Netz der Telekom oder von Vodafone nutzen, ist auf den ersten Blick nicht immer klar. Oft verstecken sie die Angaben dazu im Kleingedruckten oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Gerade Anbieter von Vodafone-Tarifen geizen mit dieser Info. Ob sie möchten, dass potenzielle Kunden den D-Netz-Slogan automatisch mit der Telekom in Verbindung bringen? Der Gedanke liegt nahe! Dabei sind die Netzqualität von Vodafone und der Telekom inzwischen in vielen Bereichen gleichauf.

Mobilfunk-Test

COMPUTER BILD-Netztest: Welches Handynetz ist top?


Telefonica O2: Schwache Netzabdeckung für Daten

Das sieht bei Telefonica O2 anders aus. Vor allem bei Datenverbindungen per LTE und UMTS kann das E-Netz – das inzwischen auch Frequenzblöcke aus dem D-Netz nutzt – nicht mit den beiden Konkurrenten mithalten. Doch gerade das mobile Internet ist inzwischen zum wichtigsten Faktor bei der Nutzung des Smartphones geworden. Immer weniger Nutzer telefonieren und simsen mit dem Handy. Online-Dienste wie Video- und Musik-Streaming, Messenger und soziale Netzwerke werden dagegen immer populärer.

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O2-Tarife: Preiskracher mit LTE-Unterstützung

Telefonica O2 hat jedoch einen gewaltigen Vorteil gegenüber Vodafone und der Telekom: Tiefpreis-Tarife. Handy-Verträge, die das Netz des Anbieters nutzen, sind deutlich günstiger. Zahlreiche Billigmarken wie winSIM, simply oder Blau bieten Allnet-Flatrates mit viel Inklusiv-Volumen zu extrem niedrigen Preisen. Dazu bieten sie fast allesamt LTE-Unterstützung – wenn auch oft nur mit Bandbreiten von maximal 21,6 MBit/s. Das ist nicht besonders schnell, aber generell gilt: Mit LTE ist besser also ohne.

Telekom-Tarife: LTE jetzt auch bei Discountern

Die Telekom ist mittlerweile nachgezogen und öffnet das eigen LTE-Netz ebenfalls für Discounter: Bei klarmobil und der Telekom-Tochter congstar gibt es jetzt Tarife mit 50 MBit/s. Höhere Bandbreiten mit Telekom-LTE gibt es nur bei der Telekom selber – bis zu 300 MBit/s sind möglich, wenn der Empfang stimmt. Aber: Die Tarife direkt vom Bonner Provider sind die teuersten am Markt. Immerhin bieten Reseller wie mobilcom-debitel die Originaltarife zu deutlich besseren Konditionen an. Hier lohnt sich der Vergleich.

Vodafone-Tarife: Highspeed-LTE, nur vom Betreiber

Vodafone hat das eigene LTE-Netz in den letzten Jahren stark ausgebaut und liefert Transferraten von bis zu 500 MBit/s – aber diese Spitzenwerte sind bisher nur in wenigen Regionen Deutschlands erreichbar. Für Billiganbieter hat der Provider die LTE-Unterstützung noch nicht freigegeben. So gibt es dort Vodafone-Tarife lediglich mit UMTS-Unterstützung mit maximal 42,2 MBit/s. Immerhin ist das UMTS-Netz von Vodafone das beste im Lande. Reseller wie mobilcom-debitel oder EWE bieten die Originaltarife ebenfalls zu niedrigeren Preisen an. Hier gibt es echtes Sparpotenzial.

Welcher Mobilfunk-Anbieter ist der richtige?

Wer einen möglichst günstigen Tarif mit viel LTE-Volumen sucht, greift zu einem O2-Tarif. Besonders die Angebote der Discounter im O2-Netz gibt es zu regelrechten Schnäppchenpreisen. Allerdings muss der Kunde sich dann mit einem etwas schlechteren Empfang und geringeren Transferraten im mobilen Internet begnügen – vor allem auf dem Land ist das der Fall.

LTE: Telekom und Vodafone fast gleichauf

Wer Empfangsqualität und Surf-Geschwindigkeit vorzieht, wählt einen Tarif von Vodafone oder der Telekom aus. Ganz kompromisslos geht das nur mit einem Vertrag direkt von einem der Netzbetreiber. Soll es hingegen ein Billiganbieter sein, sind derzeit die Tarife von klarmobil oder congstar zu empfehlen, weil es hier Telekom inklusive LTE gibt – wenn auch nur mit maximal 50 MBit/s. Aber in der Regel reicht diese Bandbreite selbst für Streaming oder andere anspruchsvolle Anwendungen aus. Mehr Bandbreite ist in vielen Ecken Deutschlands technische gesehen ohnehin noch nicht möglich.

D-Netz und E-Netz: Die Geschichte dahinter

Die Einteilung des deutschen Marktes in D- und E-Netz basiert nur noch auf historischen Ereignissen und nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Als der digitale Mobilfunk Anfang der 90er-Jahre in Deutschland aufgebaut wurde, gab es bereits die analogen Netze mit den Bezeichnungen A, B und C – diese sind inzwischen längst abgeschaltet.

D1 und D2: Die ersten digitalen Handy-Netze

Als die Telekom dann ein digitales Handy-Netz im Frequenzbereich von 900 Megahertz (MHz) in Betrieb nahm, nannte man es folglich D1-Netz. Zeitgleich baute Mannesmann das D2-Netz ebenfalls im 900-MHz-Bereich aus. Im Jahr 2000 übernahm Vodafone die Mobilfunksparte von Mannesmann, seitdem ist der britische Konzern als Provider in Deutschland aktiv. Da E-Plus und O2, die erst Mitte der 90er-Jahre auf den Plan traten, im Frequenzbereich um 1.800 MHz arbeiteten, wurde ihr Netz mit dem nächsten Buchstaben im Alphabet bezeichnet – einem „E“. Im Jahr 2014 wurde E-Plus von der O2-Mutterkonzern Telefonica übernommen. Somit gibt es jetzt nur noch einen E-Netz-Betreiber.

E-Netz: Spätstart nie ganz aufgeholt

Weil jedoch im Laufe der Jahre O2 bzw. E-Plus Frequenzen aus dem D-Netz-Spektrum und umgekehrt die Telekom und Vodafone Frequenzblöcke von der anderen Seite erhielten, lassen sich beide System nicht mehr so strikt trenne wie früher. Dennoch werben vor allem Discount-Provider weiterhin mit „D-Netz-Qualität“, um Tarife im Telekom- oder Vodafone-Netz zu verkaufen. Denn das „D“ assoziieren viele Nutzer vor allem immer noch mit dem Netz der Telekom, das gemeinhin als das beste Deutschlands gilt – wie auch der COMPUTER BILD-Netztest zeigt.

Was ist der Unterschied zwischen E und D

Unterschied zwischen D-Netz und E-Netz Der wichtigste Unterschied zwischen D- und E-Netz ist das Frequenzband. E-Netze arbeiten im Frequenzbereich von 1.800 MHz, das D-Netz nutzt das 900-MHz-Band.

Wie gut ist das E

Allerdings: Was die Basisnetzabdeckung angeht, hat das E-Netz von Telefonica O2 die Nase vorn. Das bedeutet, dass O2-Nutzer generell einen besseren Handy-Empfang haben. Das bedeutet aber nicht, dass dieser Empfang ausreicht, um immer stabile Telefonate zu führen oder gar im mobilen Internet zu surfen.

Was ist besser LTE oder E

Mittlerweile ist jedoch auch im LTE-Bereich der Netzausbau weit vorangeschritten. D-Netze bieten zwar eine hohe Geschwindigkeit der Datenübertragung, LTE steht dieser Geschwindigkeit jedoch inzwischen in nichts mehr nach.

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