Was bedeuten markennamen

18.06.2020 - 14:34

Ganz schön kreativ Clevere Markennamen – woher kommen sie?

Was bedeuten markennamen

Foto: iStock.com/GoodLifeStudio

Ein Produkt zu erfinden ist eine Sache. Sich einen prägnanten Markennamen einfallen zu lassen, eine ganz andere!

Ein Produkt oder eine Marke kann noch so gut sein – wenn der Name nicht stimmt, bleibt oft auch der Erfolg aus. Doch wie findet man den perfekten Namen? Diese Bedeutung steckt hinter den bekannten Markennamen!

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben das perfekte Produkt entwickelt. Das einzige, was Ihrem Erfolg auf dem Weltmarkt jetzt noch im Weg steht, ist… der Name. Ihnen will einfach kein guter Markenname einfallen. Mit diesem Problem mussten sich vermutlich so einige Gründer herumschlagen – und viele von ihnen fanden kreative Lösungen. Dass Milka für Milch-Kakao steht und Hanuta die Abkürzung für Haselnusstafel ist, wissen Sie mittlerweile bestimmt schon. Doch kennen Sie auch schon die Bedeutung der folgenden Markennamen?

Markennamen – das sind ihre Bedeutungen

Ob smarte Abkürzung, Fremdsprache oder Phantasiewort: Wenn es um Markennamen geht, die im Gedächtnis bleiben, ist alles erlaubt!

Akronyme: Clever gekürzt

Viele berühmte Markennamen sind Akronyme. Ein Akronym liegt vor, wenn man einen Satz oder eine Wortgruppe auf ihre Anfangsbestandteile kürzt. Das können entweder die Anfangsbuchstaben oder die Anfänge ganzer Silben sein.

o.b.: Die Marke o.b. vertreibt Tampons in verschiedenen Ausführungen – und genau darauf spielt der Markenname an. o.b. steht für "ohne Binde" – ein diskreter Hinweis auf den Verwendungszweck des Produkts. Warum so unauffällig? Das Produkt wurde in den 40er Jahren entwickelt. Damals wurden, wie auf der Website des Herstellers zu lesen ist, Damenhygieneprodukte noch heimlich gekauft.

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Übrigens: Wenn ein Produkt es wirklich "geschafft" hat, wird der Markenname dieses Produkts oft für alle Produkte dieser Art verwendet, selbst wenn sie von einer anderen Marke stammen. Das beste Beispiel dafür: Tempo, Tesa, Cola – oder eben o.b.!

KiK: Der Name des Textil-Discounters steht schlicht für "Kunde ist König". Laut eigener Aussage ist dies das Leitmotiv, dem sich das 1994 gegründete Unternehmen verschrieben hat.

Asics: Besonders schick ist der Markenname der japanischen Sportbekleidungsmarke Asics. Dieser ist ein Akronym für den lateinischen Spruch "Anima Sana in Corpore Sano", der auf den römischen Dichter Juvenal zurückgeht. Auf Deutsch bedeutet der Spruch: "Eine gesunde Seele in einem gesunden Körper". Äußerst passend für eine Sportmarke, finden Sie nicht?

Ableitungen: Wortspiele und Co

Besonders pfiffig: Ableitungen und Wortspiele. Für diese Markennamen hat die Strategie funktioniert:

Bifi: Die Bedeutung des Markennamens der Kultwurst BiFi ist eigentlich wirklich naheliegend… Kommen Sie drauf? Tatsächlich ist BiFi eine Ableitung des englischen Wortes "beefy", was "fleischig" bedeutet. Dieser Markenname ist der beste Beweis dafür, dass man nach dem perfekten Namen manchmal gar nicht lange suchen muss!

Obi: Jetzt wird es tricky. Wofür könnte Obi stehen? Zugegeben – so selbsterklärend wie bei der BiFi ist die Bedeutung des Markennamens Obi nicht. Firmengründer Manfred Maus kaufte den Namen im Jahr 1970 französischen Baumarktbetreibern ab. Vermutlich deshalb ist der Name Obi an die französische Aussprache des Wortes "Hobby" angelehnt: Da der Buchstabe "h" im Französischen nicht ausgesprochen wird, haben viele Franzosen, wenn sie eine andere Sprache sprechen, ihre liebe Mühe mit diesem…

Fremdsprachen: International unterwegs

Oft haben Markennamen ihren Ursprung in anderen Sprachen. Das kann daran liegen, dass das Unternehmen selbst aus einem anderen Land kommt oder daran, dass sich deutsche Unternehmen das Potential von Fremdsprachen zunutze machen. Folgende Marken zeigen, dass die Taktik hervorragend funktioniert.

Lego: Wir alle erinnern uns daran, wie viel Spaß es macht, aus Lego Phantasiegebilde zu erschaffen – und wie schmerzhaft es ist, ausversehen auf ein verirrtes Lego-Steinchen zu treten! Doch wussten Sie, dass die beliebten Bausteine aus Dänemark kommen? Dort wurde Lego 1932 gegründet. Der Markenname leitet sich aus dem Dänischen ab: "Leg godt" bedeutet "spiel gut". Haben Sie eigentlich noch altes Lego im Keller? Dann könnte auch dieser Artikel interessant für Sie sein: Zum Bauklötze Staunen: So viel kann altes Lego wert sein!

Katjes: "Katjes – yes, yes, yes!" lautet der Slogan des Unternehmens, das 1950 in Emmerich am Rhein gegründet wurde. Wer davon ausgeht, dass der Markenname sich aus dem Wort Katze und dem englischen "yes" (deutsch: "ja") zusammensetzt, täuscht sich aber. Katjes ist das niederländische Wort für Kätzchen – kein Wunder: Der Sitz des vegetarischen Süßigkeitenherstellers liegt an der deutsch-niederländischen Grenze, ein Vorläufer des Unternehmens war sogar noch im Nachbarland zuhause.

Der Phantasie entsprungen

Tja, und dann gibt es natürlich noch die ganz kreativen…

Häagen-Dasz: Sie waren wegen des ungewöhnlichen Markennamens immer überzeugt davon, dass der Eishersteller aus der Niederlande oder Schweden stammen muss? Diese Annahme ist ganz weit von der Wahrheit entfernt. Tatsächlich ist Häagen-Dasz ein amerikanisches Unternehmen, das 1961 in New York gegründet wurde. Der Name ist ein Phantasiewort, das einen europäischen Eindruck vermitteln sollte. Übrigens: Das Vanille-Eis von Häagen-Dasz war Testsieger bei Stiftung Warentest – zum dritten Mal in Folge! Die Sorte Strawberry-Cheesecake hingegen eignet sich hervorragend für unsere leckeren Häagen-Dasz-Erdbeer-Cupcakes.

Häagen-Dasz ist das beste Beispiel dafür, dass ein guter Markenname nicht immer simpel sein muss. Außerdem beweist der Markenname, dass man auch mit einem Umlaut, der in vielen Sprachen nicht vorkommt, auf dem internationalen Markt Erfolg haben kann. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist der Kräuterlikör Jägermeister!

Manche Markennamen müssen auch irgendwann nochmal neu betrachtet werden. Aufgrund der aktuell wieder neu entfachten Debatte über Rassismus und Polizeigewalt in den USA, überdenken einige Unternehmen ihre Markenname und Logos:

Ebenfalls gut zu wissen: Hinter manchen No-Name-Produkten steckt echte Markenqualität: Richtig sparen: Diese Marken stecken hinter Billig-Lebensmitteln.

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Was bedeutet Markennamen?

Definition: Der Markenname ist die Eigenbezeichnung für ein Produkt oder eine Dienstleistung eines Unternehmens. Sie sollte im Markt einzigartig und rechtlich geschützt sein. Der Markenname kann mit dem Unternehmensnamen identisch oder ein Teil dessen sein, muss es aber nicht.

Für was steht Milka?

Die Marke Milka Im Jahr 1901 wurde der Markenname „Milka“ registriert; das Akronym entstand aus der Zusammenziehung der Wörter „Milch“ und „Kakao“. Seitdem wird die Milka-Schokolade in Lörrach hergestellt und in einem lilafarbenen Umschlag angeboten, versehen mit einer Kuh, der Milka-Kuh, samt Alpenpanorama.

Was bedeuten die Abkürzungen?

Wissen Sie aus dem Stehgreiff, was beispielsweise „akla“ oder „BF“ bedeutet? Übrigens: Die Abkürzung „BF“ zeigt uns den umgekehrten Fall. ... .

Was bedeutet der Name Duplo?

Duplo (Eigenschreibweise: duplo) ist ein Schokoriegel des italienischen Unternehmens Ferrero. Er wurde in Deutschland 1964 auf den Markt gebracht. Der Name ist lateinischer Herkunft (duplex oder duplus bedeutet „doppelt“) und ist als eingetragene Marke geschützt.