FlaggeJedes Land hat ein eigenes Erkennungszeichen – eine Flagge. Sie gehört zu den sogenannten Hoheitszeichen. Andere Hoheitszeichen sind z.B. das Staatswappen (in Österreich ein Adler) oder die Nationalhymne eines Landes. Show Die Farben der beiden wichtigsten österreichischen Staatssymbole, der österreichischen Fahne und des österreichischen Wappens – hier im Bindenschild –, sind Rot-Weiß-Rot. Einer Legende nach geht die Entstehung dieser Farbsymbolik auf die Belagerung der Festung Akkon während des dritten Kreuzzuges Ende des 12. Jahrhunderts zurück. Hiernach soll das weiße Waffenkleid des österreichischen Babenberger-Herzogs Leopolds V (1157-1194) nach der erfolgreichen Schlacht um die strategisch wichtige Hafenfestung voll Blut gewesen sein; lediglich ein schmaler weißer Streifen war übrig geblieben, der sichtbar wurde, als man dem Herzog den Schwertgut abnahm. Entgegen dieser Legende gehen die Farben Rot-Weiß-Rot vermutlich jedoch auf den letzten Babenberger, Friedrich den Streitbaren (1219–1246), zurück, der als Zeichen einer stärkeren Unabhängigkeit des Herzogtums vom Reich um 1230 einen neuen Wappenschild annahm. Ältestes Beweisstück dafür ist ein wächsernes Amtssiegel vom 30. November 1230 im Stiftsarchiv des Klosters Lilienfeld. Nach dem Tod des letzten Babenbergers im Jahre 1246 begann das Bindeschild bereits den Charakter eines Territorialwappens anzunehmen. In Folge übernahmen auch die Habsburger die Farben Rot-Weiß-Rot, bis sie 1918 auf die Republik Österreich übergingen. Diese stellten zu Beginn der Republik einen Kompromiss zwischen Sozialdemokrat*innen und Christlichsozialen dar. Während die Sozialdemokrat*innen unter Renner für das „revolutionäre Schwarz-Rot-Gold“ als Antithese zur Monarchie und zur als Synthese zur deutschen Republik eintraten, sahen die Christlichsozialen in den Farben Rot-Weiß-Rot ein Zeichen der Kontinuität und der österreichischen Eigenständigkeit. Unter dem „Ständestaat“ wurde 1933 das Kruckenkreuz auf die rot-weiß-rote Fahne gesetzt. 1938 wurde dies von der nationalsozialistischen Hackekreuzfahne abgelöst, Österreich wurde als „Ostmark“ zu einem Teil des Deutschen Reiches, die Farben Rot-Weiß-Rot wurden zu Farben des Widerstandes und zu einem Symbol für den Kampf gegen den Nationalsozialismus und für ein freies Österreich. 1945 wurden die Farben Rot-Weiß-Rot wieder die Farben der neu erstandenen Republik und der zentralen Staatssymbole. Seither spielen sie auch in der Wahlwerbung aller kandidierenden Parteien als Zeichen des Österreich-Bezugs, der Österreich-Verbundenheit eine zentrale Rolle. Quelle: Peter Diem, Die Symbole Österreichs, Wien 1995. Die Marine- und Kriegsflagge zeigte bereits seit 1786 drei waagerechte Streifen in Rot, Weiß und Rot mit dem Wappen der Babenberger. Die Farben rot-weiß-rot gehören zu den ältesten noch in Gebrauch befindlichen Nationalfarben. Höchstwahrscheinlich gehen sie auf den letzten Babenberger, Friedrich den Streitbaren, Herzog von Österreich und Steiermark (1219–1246), zurück, der als Zeichen einer stärkeren Unabhängigkeit des Herzogtums vom Reich um 1230 einen neuen Wappenschild annahm. Die älteste bekannte Abbildung des österreichischen Bindenschildes findet sich auf einem Reitersiegel Friedrichs, der in der für Österreich siegreichen Schlacht an der Leitha gegen Bela IV. von Ungarn fiel. Das Siegel gehört zu einer Urkunde für das Stift Lilienfeld datiert mit 30. November 1230. 1232, zwei Jahre später, werden erstmals die Farben rot-weiß-rot erwähnt: In seinem "Fürstenbuch" beschreibt Jans Enikel die Schwertleite (Ritterschlag) Herzog Friedrichs durch den Bischof Gebhard von Passau, zu der Friedrich 200 junge Edelleute in rot-weiß-rote Gewänder gekleidet hatte.Hat die Flagge von Österreich eine Bedeutung?Die österreichische Flagge in der heutigen Form hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Farbkombination stammt vom sogenannten Bindenschild, dem Wappen eines Adelsgeschlechts im 13. Jahrhundert. Ob die Farben eine konkrete Bedeutung hatten, lässt sich heute nicht mehr sagen.
Warum ist die Fahne rotAls Ursprung gilt das Wappen des Babenberger Heinrich II. Jasomirgott. Anlässlich der Erhebung Österreichs zum Herzogtum im Jahr 1156 zeigte es den einköpfigen Adler, der später durch das rot-weiß-rote Bindenschild ersetzt wird. Damit erscheint diese Farbzusammenstellung erstmals in der Heraldik.
Für was steht die Flagge?Eine Nationalflagge symbolisiert als Flagge einen Staat, seine Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Einheit. Sie sind mächtige symbolische Darstellungen von Nationen, da sie das Potenzial haben, Erzählungen über das historische und kulturelle Erbe einer nationalen Gemeinschaft zu verkörpern und zu verankern.
Woher kommen die Farben der österreichischen Flagge?Rot-Weiß-Rot: Nationalfahne auf dem Parlament. Die Republik Österreich schuf in ihrer Gründungsphase im Jahr 1919 ein Staatswappen und eine Flagge in den Farben Rot-Weiß-Rot. Diese Farben wurden schon in der Monarchie im Reichswappen und in der Seekriegsflagge verwendet. National- und Seeflagge.
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