Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Es gibt sehr viele Gründe, warum vegan schlecht ist: Vegan ist ungesund, unnatürlich, schlecht für die Umwelt und veganes Essen schmeckt grausam. 

Veganer sollten sich die großen Nachteile veganer Ernährung eingestehen.

Und Veganer sind einfach Idioten, die jedem das Fleisch schlechtreden wollen. Sie versuchen den ganzen Tag Menschen von Ihrer Religion zu überzeugen.

Ihr Veganer da draußen habt ihr noch nie den Spruch gehört „Leben und Leben lassen“ ?

In diesem Artikel liste ich alle Gründe auf, warum vegan schlecht ist. Ich begründe meine Argumentation mit Logik und Wissenschaft. 

1. Vegan ist ungesund

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Mein persönlicher Hauptgrund gegen Veganismus: Vegan ist ungesund!

Veganer fehlen die Nährstoffe aus Fleisch und Milch wie:

  • Vitamin B12
  • Eisen
  • Vitamin D
  • Protein
  • Kalzium
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Zink 

Deswegen haben Veganer Mangelerscheinungen und sind schwache, dünne Menschen.

Hier ist ein anschauliches Beispiel dafür:

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Zwei Bodybuilder auf dem Bild haben noch nie in ihrem Leben Fleisch gegessen hat.

Viele weitere Leistungssportler und sogar der stärkste Mann Deutschlands leben vegan.

Sie bekommt alle ihr Protein aus Bohnen und Linsen, Eisen aus Samen, Zink aus Haferflocken, Omega 3 aus Leinöl, Kalzium aus Brokkoli, …

Man kann alle essenziellen Nährstoffe auch aus pflanzlichen Quellen erhalten. 

Die Kuh auf der Wiese isst nur Pflanzen, um ihre Muskeln (Fleisch) aufzubauen. Alle Nährstoffe in diesem Fleisch stammen ursprünglich aus Pflanzen.

Man muss also kein Fleisch essen. Man kann auch das Tier als Mittelsmann weglassen und die Nährstoffe direkt von Pflanzen erhalten.

Vegan heißt natürlich nicht gleich gesund. Vegane Ernährung kann auch aus Pommes, Chips, Oreos und Bier bestehen. Aber eine gesunde vegane Ernährung ist möglich.

Das sagt der größte Zusammenschluss aus Ernährungsexperten der Welt dazu:

„Gut geplante vegetarische, inklusive vegane, Ernährungsformen sind gesund, bedarfsdeckend und können gesundheitliche Vorteile für die Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bringen.

Diese Ernährungsformen (vegan, vegetarisch) sind für alle Stufen des Lebenszyklus geeignet: für Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Teenager, Erwachsene, Ältere und Athleten.“

— Academy of Nutrition and Dietetics

Ja, richtig gehört, vegan ist für jeden möglich. Sogar für Kinder. 

Ich habe einen ganzen Artikel über die Frage „Ist Vegan gesund?“ geschrieben. Inklusive einer ausführlichen Tabelle mit allen Nährstoffen und ihren pflanzlichen Quellen.

2. Veganer müssen Tabletten einnehmen

Das ist richtig. Jeder Veganer sollte mindestens Vitamin B12 Tabletten einnehmen. 

In der heutigen hygienischen Welt kommt man schlecht an Vitamin B12 dran. Das Vitamin wird von Bakterien produziert, die wir früher z. B. durch ungewaschenes Gemüse oder ungefiltertes Wasser zu uns genommen haben könnten.

Nicht-Veganer haben das große Glück, dass Tieren wie Schweinen in der Massentierhaltung Vitamin B12 Tabletten zugefüttert bekommen (neben einem Haufen Antibiotika).

Dadurch können sie dann beim Essen von Fleisch ihre Vitamin B12 Tabletten bekommen.

Wie wundervoll, dass die Fleischindustrie so an uns denkt. Wer weiß, vielleicht reichen bei genug Fleischkonsum die Antibiotika für die nächste Grippewelle?

Jeder Deutsche nimmt Vitamin B12 Tabletten zu sich. Bei manchen gingen sie halt vorher durch den Magen eines Tieres.

Vitamin D Tabletten werden außerdem für die ganze deutsche Bevölkerung empfohlen. Mehr dazu in unserem Supplement-Guide.

3. Vegane Ernährung ist nicht für Sportler geeignet

Ich habe selber schon immer viel Sport gemacht. Nach einer langen Verletzungspause (Verletzung bevor ich vegan wurde) bin ich nun ins Gewichtheben (Kraftdreikampf) eingestiegen. 

Ich konnte in einem halben Jahr mein Kreuzheben von circa 100 kg auf über 170 kg steigern (unter 80 kg Körpergewicht). Beim Bankdrücken liege ich bei 115 kg. Das alles war mit veganer Ernährung kein Problem.

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Das hier ist ein normaler Arbeitssatz im 02.03.22 mit 5 x 147,5 kg.

Der Besitzer von meinem Fitnessstudio und weitere Mitglieder, die weit über 200 kg heben, sind Veganer.

Es gibt natürlich auch viele Profisportler, die vegan sind. Neben den 4 Bodybuildern oben im Bild gibt es viele weitere Beispiele, aus allen Sportarten. 

Es gibt eine anschauliche Netflix Dokumentation zum Thema Vegane Ernährung im Sport.

The Game Changers | Official Trailer

Wer weiter in die wissenschaftliche Datenlage hinter dem Film einstiegen will, kann sich diese Debatte anschauen. 

4. Vegan ist unnatürlich

Vegan ist die unnatürlichste Ernährung. Ich bevorzuge einen natürlichen Lebensstil

Ich lebe in der Wildnis in einer Höhle und gehe lieber Jagen als in den Supermarkt. Mein Tinder ist meine Keule, die ich einer Frau über den Kopf ziehe und sie entführe. 

Ach, und wenn ich mir eine leichte Erkältung zuziehe, sterbe ich lieber daran, als diese unnatürliche moderne Medizin zu nutzen.

Die Beispiele sind absurd, weil unser Leben sehr wenig mit Natürlichkeit zu tun hat. 

Dass etwas natürlich ist, macht es nicht direkt gut (Krankheiten, Kälte, Hunger). Dass etwas unnatürlich ist, macht es nicht direkt schlecht (moderne Medizin, Heizungen, Supermarkt).

Es gibt auch einen Namen für diesen Fehlschluss. In der Philosophie nennt man eine solche Argumentation („Vegan ist unnatürlich, daher schlecht“) den naturalistischen Fehlschluss.

5. Der Mensch ist von Natur aus Fleischesser

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Der Mensch ist ein Fleischfresser, das sieht man allein an seinen Eckzähnen. 

Das stimmt so nicht, es gibt auch Pflanzenfresser mit Eckzähnen. Der Mensch ist ein Sonderfall, da der Bau von Werkzeugen, den Nutzen der Zähne reduzierte. Daher kann man von unserem Gebiss nicht wirklich unsere „natürlichen“ Essgewohnheiten ableiten.

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Manche Veganer behaupten nun, der Mensch ist ein Pflanzenfresser. Das stimmt auch nicht. 

Von den gängigen 3 Kategorien wäre der Mensch am ehesten ein Omnivore, also Allesfresser.

Das heißt also, der Mensch sollte Pflanzen und Tiere essen?

Nein, als Allesfresser haben wir die Freiheit uns auszusuchen, welche Lebensmittelgruppen wir essen.

Der Mensch ist kein wirklicher Omnivore. Er ist vielmehr ein „Cucinivore“, ein kochendes Tier. 

Durch die Möglichkeit unsere Nahrung zu kochen, muss unser Verdauungsapparat weniger arbeiten und hat sich daher anders entwickelt, als bei allen anderen Tieren.

Man kann aus der Biologie des Menschen keine Schlüsse ziehen, was man am besten essen sollte. Wir müssen uns auf die wissenschaftliche Datenlage beziehen.

Der wissenschaftliche Konsens ist, dass die menschliche Ernährung zum überwiegenden Großteil aus Pflanzen bestehen sollte.

6. Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen

Menschen haben schon die gesamte Menschheitsgeschichte Fleisch gegessen. Warum sollten wir damit jetzt aufhören?

Weil wir es KÖNNEN! 

Ok, lass es mich genauer erklären. Warum haben Menschen früher Fleisch gegessen?

Bis auf die wenigen wohlhabenden Menschen haben sie das getan, weil sie es MUSSTEN. Fleisch ist sehr kalorienreich und damit perfekt zum Überleben.

Heute denken zum Glück die wenigsten von uns bei Ernährung an Überleben. 

Die beiden wichtigsten Faktoren für unsere Ernährung heutzutage sind Geschmack und Gesundheit, nicht mehr das Überleben.

Wir gehen in den Supermarkt und haben eine riesige Auswahl an Lebensmitteln.

Wir haben die WAHL, ob wir Fleisch essen oder nicht. Weil wir es nicht mehr zum Überleben essen müssen.

Wir sollten uns in dieser Entscheidung nicht von Steinzeitmenschen beeinflussen lassen. 

Wem vertraust du eher?

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7. Fleisch hat den Menschen intelligent gemacht

In diesem Zusammenhang wird oft das Argument genannt: 

„Fleisch hat uns doch erst zu dem gemacht hat, was wir sind. Durch Fleisch hat der Mensch ausreichend Energie gehabt, ein großes Gehirn zu entwickeln.“ (Veganer wären wohl alle dumm geblieben).

Die Argumentation weist einige Lücken auf. Es kommt (wie schon besprochen), nicht darauf an, was vor tausenden Jahren einmal war, sondern darauf, was heutzutage ist. 

Heute ist der wissenschaftliche Konsens, dass wir kein Fleisch für unsere Gesundheit benötigen. Daher ist es für unsere Ernährung heutzutage irrelevant, ob wir es einmal gebraucht haben.

Das Argument, dass wir Fleisch zur Gehirnentwicklung brauchten, ist historisch betrachtet falsch.

Menschen haben den Großteil ihrer Evolution hauptsächlich pflanzlich gegessen. 

Stärkehaltige Lebensmittel wie Süßgräser und Wurzeln sind eher für Gehirnentwicklung des Menschen verantwortlich.

8. Löwen essen auch andere Tiere, warum dann nicht wir?

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Fleisch essen ist also der natürliche Kreislauf des Lebens. 

Es ist nichts natürlich daran, Milliarden fühlende Lebewesen selektiv zu züchten und zu töten. Und ihre Körperteile dann im Supermarkt zu jagen.

Außerdem ist das Fleischessen nur eine Eigenschaft von Löwen. Löwen riechen sich zur Begrüßung am Arsch, aber das wollen Menschen dann plötzlich nicht tun. 

Löwen töten die Kinder von anderen Löwenmännchen. Aber vor Gericht wird man mit dem Spruch „Löwen machen das doch auch“ nicht weit kommen. 

Niemand würde sich bei anderen Entscheidungen an Löwen orientieren. Warum sollten wir das dann bei der Ernährung tun?

9. Veganes Essen schmeckt nicht

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Veganes Essen ist langweilig. Veganer essen quasi nur Gras (Salate) und veganes Essen schmeckt einfach nicht.

Also ich könnte auf Pizza, Burger, Co. verzichten!

Gut dass Rewe, Edeka, Aldi und viele mehr uns da aushelfen. Hier einmal ein zwei Beispiel Kühlregale:

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Die meisten Produkte im Supermarkt sind ja von sich aus schon vegan: Brot, Nudeln, Reis, Obst, Gemüse, Pommes, Kaffee, Softdrinks, Bier und so weiter.

Und jetzt gibt es dazu eine Vielzahl von veganen Produkten, damit man auf Pizza, Burger und Co. nicht mehr verzichten muss.

Veganes Essen kann so aussehen:

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Links veganes Burger-patty von Beyond Meat. Rechts vegane Pizza, die es bei Dominos regulär im Angebot gibt.

Und gute Nachrichten für alle, die gerne kochen: Alle Gewürze sind vegan! 

Eine leckere vegane Mahlzeiten, die auch du Zuhause nachmachen kannst, sieht so aus:

Wenn du dir immer noch denkst, veganes Essen schmeckt nicht, kannst du bei Instagram #veganfood einzugeben. Dort sind 27 Millionen Beispiele, um dir das Gegenteil zu beweisen.

10. Vegan sein ist zu aufwendig

Eine große Sorge von mir war früher: Finde ich überhaupt vegane Restaurants? Und ist das nicht voll anstrengend, immer in anderen Städten danach zu suchen?

Zum Glück gibt es die App Happy Cow (kostet im Apple App Store 2 Euro, ist aber im Browser und bei Android kostenlos).

Dort findest du in jeder Stadt auf der Welt Restaurants, die etwas veganes im Angebot haben. Ich habe die App mehrmals im Urlaub und natürlich Zuhause genutzt. 

Veganes Essen in meiner Nähe, was ich mit Happy Cow gefunden habe:

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Zu Hause kannst du auch viele einfache vegane Mahlzeiten zubereiten. Nudelgerichte oder Currys sind meine schnellen Favoriten. 

Viele vegane Gerichte sind auch perfekt für Meal Prep geeignet. Du kannst direkt für mehrere Tage kochen, wenn du wenig Zeit hast.

Das folgende Video zeigt mein Lieblingsrezept, wenn es mal schnell gehen muss. Eine Stunde Kochen für 6 Mahlzeiten.

Super Easy Peasy Pasta

Empfehlenswert ist der Youtube Channel „The Happy Pear“. Der Channel ist voll von 5 Minuten Rezepten. Auch ihr Kochbuch Vegan Cooking for Everyone ist wundervoll (leider nur englisch).

Vegane Rezepte zu finden, ist einfach. Gibt einfach den Namen des unveganen Gerichts + das Wort „vegan“ bei Google oder Youtube ein und du findest immer eine gute Alternative.

Wenn mal keine Zeit zum Kochen oder fürs Restaurant ist, kannst du natürlich auf das leckere vegane Fertigessen im Supermarkt zurückgreifen.

11. Vegane Produkte sind pure Chemie

Aber diese ganzen Ersatzprodukte sind „pure Chemie“. Einfach nur eklig, wie lang diese Zutatenliste ist. Ich würde so etwas nie essen. 

Alle Dinge sind „pure Chemie“. Wir Menschen bestehen aus chemischen Stoffen und Verbindungen. Aber mal abgesehen davon:

Du würdest dich wundern, was alles auf der Zutatenliste von Wurst steht. 

Die armen Schweine bekommen auch alles Mögliche gespritzt und zugefüttert, was am Ende in deiner Wurst landet (Antibiotika, Hormone, etc.). 

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Moderne Fleischalternativen, wie der „Beyond Burger“ oder das vegane Hack der Rügenwalder Mühle sind natürlich kein gesundes Essen. 

Die Produkte sind dazu entwickelt Fleisch in Geschmack, Geruch, Textur nachzuahmen. Dafür werden neben gesunden Zutaten, wie Erbsen und Rote Bete auch viel Salz und Öl verwendet.

In mehreren Studien schneiden die Fleischalternativen gesundheitlich und für die Umwelt besser ab, als Fleisch.

12. Veganes Essen macht nicht satt

Schau dir bitte noch einmal diese Bilder an.

Meinst du, du wirst davon nicht satt?

Wenn du ernsthaft „ja“ denkst, habe ich trotzdem gute Nachrichten für dich. Die Wissenschaft unterstützt dich.

Viele pflanzliche Produkte machen durch verschiedene chemische Signalwege satt.

  • Ballaststoffe sättigen durch gute Darmbakterien.
  • Nüsse unterdrücken den Appetit und verbrennen passiv Fett.
  • Bohnen verbessern Appetitkontrolle noch Stunden oder Tage nach Konsum.

Der größte Gewichtsverlust in der Geschichte der Wissenschaft (12 kg in 6 Monaten im Schnitt) wurde durch pflanzliche Ernährung erzielt. Und das, obwohl die Leute keine Kalorien zählen mussten. 

Sie wurden einfach durch das vegane Essen so satt, dass sie nicht mehr essen konnten.

Ach, und wenn dein Problem eher Zunehmen, als abnehmen ist, das geht mit veganer Ernährung natürlich auch.

13. Vegan ist teuer 

Bei einer Sache sind wir uns alle einig: Massentierhaltung ist schlecht.

Die meisten Menschen beschreiben ihr „Ideal Fleisch“ so: Von einem Bauernhof, wo es den Tieren gut geht. Sie ein langes und schönes leben haben.

Die Tierprodukte von diesem Bauernhof sind dann aber seeehr teuer. Deutlich teurer als vegane Alternativen.

Ich möchte damit zeigen, dass vegane Alternativen nur teuer im Vergleich zu Billigfleisch sind. Genau das Billigfleisch, das die meisten Menschen ablehnen und verurteilen.

Vegan ist günstiger als „bessere“ Tierhaltung und tut mehr fürs Tierwohl (es muss gar nicht erst ein Tier sterben).

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Die Realität sieht leider so aus: In Deutschland sind 97 % der Tierprodukte aus Massentierhaltung. 

Die Leute kaufen also hauptsächlich Billigfleisch, welches sie mündlich ablehnen. 

Die Preise von Billigfleisch sind schlecht mit denen von veganen Alternativen zu vergleichen. Das eine ist ein Massenprodukt mit viel staatlichen Subventionen vs. ein Nischenprodukt. Natürlich ist das Nischenprodukt noch teurer.

Warum noch? Die Preise von Fleischalternativen fallen, weil ihr Umsatz und ihr Marktanteil zunehmend steigen. Während die Preise von Fleisch steigen.

Laut großer Beraterfirmen sollen pflanzenbasierte Fleischalternativen in den nächsten Jahren genauso viel kosten wie Fleisch.

Ist dann für die nächsten Jahre eine vegane Ernährung teurer als Mischkost?

Nein. So sieht eine Mahlzeit von aus unserer Sicht ärmeren Menschen in Afrika aus:

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Ärmere Menschen essen hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel, wie Reis, Getreide und Bohnen. Vollwertige pflanzliche Lebensmittel sind die günstigsten Lebensmittel.

Fleisch war früher bei uns auch ein Luxusprodukt. Es wurde wenig konsumiert. Daher kommt auch das Wort „Sonntagsbraten“. 

Fleisch ist heute so günstig, weil die Industrie subventioniert wird und wir die Produkte auf Kosten der Tiere und der Umwelt produzieren.

Aber selbst Billigfleisch hat keine Chance gegen Kartoffeln, Bohnen und Co.

Eine Oxford Studie fand heraus, dass die günstigste Ernährung in der westlichen Welt die vegane Ernährung ist.

Sie war im Schnitt 1/3 günstiger, als Mischkost.

Das erklärt sich durch den hohen Anteil von günstigen pflanzlichen Lebensmitteln (Kartoffeln, Nudeln, Reis, Obst, Gemüse, …).

Auch ich selber habe beim Wechsel zu einer vollwertigen veganen Ernährung Geld eingespart (das ich jetzt für mehr Seitan Döner ausgeben kann 😉 ).

14. Veganer töten auch Tiere

Diese Aussage ist korrekt. Bei der Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln sterben neben Insekten auch Kleintiere.

„Man kann nicht 100 % vegan sein, warum dann nicht Fleisch essen?“

Niemand würde in einem anderen Kontext so argumentieren. 

Du hast ein Stück Kuchen gegessen. Du kannst nicht zu 100 % gesund leben, warum nicht gleich rauchen?

Du bist einmal Auto gefahren. Du kannst nicht zu 100 % umweltbewusst leben, warum dann nicht gleich ein Inlandsflug?

Die Vergleiche scheinen übertrieben. Rauchen ist ja viel schlimmer für die Gesundheit, als ein Stück Kuchen und ein Inlandsflug viel schlimmer für die Umwelt, als Autofahren.

Doch Fleisch ist VIEL schlimmer für die Tiere als pflanzliche Lebensmittel. 

Die folgende Statistik zeigt, wie viele Tiere für 1 Million Kalorien der jeweiligen Lebensmittel sterben. „Harvest“ steht für alle Tiere, die beim Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln / Futtermitteln sterben und „Slaugther“ steht für alle Tiertode durch Schlachtung.

Die gelben Balken bei den Tierprodukten beziehen sich auf Tiertode durch den Anbau von Futtermittel. Der erste Balken zeigt beispielsweise, dass für Hühnerfleisch 237 Hühner durch Schlachtung sterben und zusätzlich 13 Mäuse oder Kleintiere beim Futtermittelanbau für diese Hühner.

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Da eine Kuh für 1 kg Muskelmasse circa 25 kg Futter essen muss, sterben für Rindfleisch deutlich mehr Tiere beim Futteranbau, als bei der Schlachtung.

Fleisch und Eier töten weitaus mehr Tier als pflanzliche Lebensmittel.  Getreide, Gemüse und Obst töten ca. 2 Tiere pro 1 Million Kalorien. Hühnerfleisch tötet 251 Tiere, Eier töten 92 Tiere, Rindfleisch tötet 29 Tiere und Milch fast 5. 

Nur durch den Futtermittelanbau sterben bei Fleisch, Eiern und Milch mehr Tiere, als bei Getreide, Gemüse und Obst. 

Dass Tiere durch pflanzliche Landwirtschaft sterben, ist also sogar Pro-Vegan Argument.

In diesem Kontext ist auch die Intention hinter der Tötung wichtig. Die Nagetiere, werden bei der pflanzlichen Landwirtschaft aus Versehen getötet. Die Tötung im Schlachthaus ist hingegen absichtlich.

Was macht das für einen Unterschied, die Tiere sind am Ende beide tot?

Stell dir zwei Personen vor. Jemand, der einen Hund absichtlich umbringt und jemand, der einen Hund aus Versehen überfährt. 

Die erste Person würde eine Gefängnisstrafe bekommen und gesellschaftlich verachtet werden. Die zweite Person würde wohl mit einer Geldstrafe und schlechtem Gewissen davonkommen.

Intention macht einen Unterschied.

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Es gibt auch einen interessanten Fall (der auch verfilmt wurde), wo nach einem Flugzeugabsturz Menschen durch Kannibalismus überlebt haben. 

Die sonst unethische Tat war durch ihre Notwendigkeit zum Überleben moralisch gerechtfertigt. 

Fleisch benötigt der Mensch nicht zum Überleben. Aber auch ein Veganer würde es vermutlich nicht als verwerflich finden, wenn jemand in einem armen Fischerdorf Fisch isst. 

Diese Person ist zum Überleben darauf angewiesen und hat keine Wahl (nicht wie wir im Supermarkt).

Wir müssen irgendetwas zum Überleben essen. Warum dann nicht die Lebensmittel, die am wenigsten Leid verursachen?

Jeder verursacht nur durch seine Existenz Leid. Wir verbrauchen Ressourcen und treten vielleicht auf Insekten.

Doch wir können dieses Leid reduzieren. Sei das durch faire Produkte, umweltbewussten Konsum oder eben eine vegane Lebensweise.

Leid so weit wie möglich reduzieren ist der Kern von Veganismus. Nicht das Leid komplett zu eliminieren, das ist unmöglich.

Deswegen definiert die Vegan Society Veganismus auch nicht dadurch, dass sie alles Tierleid verhindert, sondern so:

„Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing or any other purpose; […]“

  • The Vegan Society 

Also Veganismus versucht so weit wie möglich und praktikabel Tierausbeutung zu verhindern. 

Dadurch ist jemand auch zu 100 % vegan, wenn diese Person Gemüse isst, wofür vielleicht aus Versehen eine Maus sterben musste.

15. Vegan ist schlecht für die Umwelt

„Vegan ist auch nicht besser für die Umwelt: Eine Avocado wird durch die ganze Welt geschifft, da esse ich doch lieber mein regionales Fleisch.“

Es gibt 3 Hauptkritikpunkte an der veganen Ernährung in Sachen Umwelt:

  • lange Transportwege für exotische Lebensmittel
  • hoher Wasserverbrauch von manchen Lebensmitteln
  • Soja zerstört den Regenwald

Lange Transportwege von exotischen Lebensmitteln:

Die CO2-Emissionen durch den Transport von Lebensmitteln sind nur ein kleiner Teil der Gesamtemissionen.

Die kleinen roten Balken in der Grafik stellen die Transportemissionen der jeweiligen Lebensmittel dar. 

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?
Weitere Statistiken wie diese findest du hier.

Bananen und Rindfleisch haben beide 0,3 kg CO2-Emissionen durch den Transport. Aber Bananen haben Gesamtemissionen von 0,7 kg während Rindfleisch bei 60 kg liegt. 

Viel wichtiger als die Regionalität ist die Lebensmittelauswahl. Lokales Bio Rindfleisch ist schlechter für die Umwelt, als Avocados, die tausende Kilometer verschifft wurden. 

Die größte Analyse von Umweltauswirkungen von Lebensmittel bestätigt dies. Tierische Lebensmittel sind schlechter für die Umwelt als pflanzliche Lebensmittel. 

Und nicht nur das: Fast immer sind selbst die nachhaltigsten tierischen Lebensmittel schlechter für die Umwelt, als die am wenigsten nachhaltigen pflanzlichen Lebensmittel. 

Hoher Wasserverbrauch von Avocados & Mandeln:

Zum Wasserverbrauch von Avocados vs. Fleisch haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass einzelne pflanzliche Lebensmittel (besonders Nüsse) einen problematisch großen Wasserfußabdruck haben.  

Dennoch haben tierische Lebensmittel generell den höheren Wasserverbrauch.

16. Soja zerstört den Regenwald

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Produkte wie Tofu, Sojamilch oder Tempeh werden in Deutschland zum Großteil aus Soja hergestellt, das in Europa angebaut wurde

Soja wird weltweit hauptsächlich als Tierfutter verwendet.

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Das gilt auch für Soja, welches im Regenwald angebaut wird. Industrieller Sojaanbau ist nur für ca. 8 % der Regenwaldabholzung verantwortlich.

Der Hauptfaktor für Regenwaldabholzung (63 %) ist das Erschaffen von Weideflächen für Nutztiere.

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Alles in allem sind Tierprodukte weltweit nur ein kleiner Teil unserer Ernährung. Sie sind aber für den Großteil der Umweltschäden verantwortlich.

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Unserer Artikel „CO2 Bilanz von Fleisch“ beleuchtet im Detail, wie Fleisch unserem Klima schadet.

17. Veganer sind Idioten

Das geht vielen Menschen bei der Diskussion mit Veganern durch den Kopf: „Veganer sind Idioten. Die wollen allen nur ihre Meinung aufzwingen. Warum nerven Veganer so?“

Ich versuche das wissenschaftlich zu erklären. Hier ein Auszug aus einer Studie, die sich hauptsächlich auf Ernährung und Sport bezieht:

„Wenn ein Experte vorbildliches Verhalten zeigt, antizipieren Individuen, […] dass der Experte auf sie herabschaut. 

Daraus resultiert, dass vorbildliche Verhaltensweisen paradoxerweise die Menschen abschreckt, die man inspirieren möchte.“ (frei übersetzt)

Howe & Monin (2017). Journal of personality and social psychology.

Die Autoren merken an, dass das Gleiche für Vegetarier (und Veganer) gilt. Vegetarier (und Veganer) erfahren viel Feindseligkeit, weil Mischköstler sich so fühlen, als würde ihre Moral kritisiert werden. 

Die Feindseligkeit gegenüber Veganern ist ein Abwehrmechanismus, weil man sich angegriffen fühlt. 

Aber warum fühlen sich Fleischesser von Veganern angegriffen?

Weil die meisten Menschen wissen, dass Fleisch nicht das Beste für sie, den Planeten und die Tiere ist. 

Aufnahmen aus der Massentierhaltung sind überall in den sozialen Medien. Und es wird immer wieder darüber geredet, wie ungesund Tierprodukte sind.

Unser Gehirn ist viel auf Kongruenz (Übereinstimmung) aus. Unsere Gedanken und Glaubenssätze sollen mit unserem Verhalten in Einklang sein. 

Stimmt unser Verhalten nicht mit unseren Werten überein, entsteht ein unangenehmer Gefühlszustand. Diesen nennt man kognitive Dissonanz.

Beispiel kognitive Dissonanz:

  1. Ein Mensch hat den Glaubenssatz „Tierleid ist schlecht“.
  2. Diese Person sieht Schlachthaus-Aufnahmen und weiß Fleisch ist definitiv mit Tierleid verbunden.
  3. Die Person kauft trotzdem Fleisch und bezahlt damit für Tierleid.
  4. Die Handlung stimmt nicht mit dem Glaubenssatz überein und daher empfindet die Person kognitive Dissonanz. 
Veganer sind Idioten, weil allein ihre Existenz die kognitive Dissonanz von Fleischessern hervorruft. Das unwohle Gefühl, dass ihr Verhalten nicht mit ihren Werten übereinstimmt. Einerseits sind sie gegen Tierleid, andererseits bezahlen sie dafür. Veganer als nervige Idioten wahrzunehmen oder zu hassen ist also nur eine Abwehrreaktion.

Eine häufige Abwehrreaktion ist auch der Satz „Ich esse auch nur ganz wenig Fleisch“.

Um ihre Kongruenz zu bewahren, stellen Menschen ihr unerwünschtes Verhalten als nicht so häufig dar. Und sie glauben es sich selber. 

Es werden aktiv Erinnerungen von Mahlzeiten ohne Fleisch hervorgerufen und andere unterdrückt.

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Dieses Verhalten nennt man in der Psychologie „Optimism Bias“. 

Wenn man z. B. Menschen nach ihrem Konsum von ungesunden Lebensmitteln fragt, behaupten sie, weniger als der Durchschnitt zu essen. Das gaben auch Menschen an, die sehr ungesund aßen. 

Wenn man sie nun mit der Realität konfrontiert, überdenken sie nicht ihre Handlungen.

 Die Probanden gaben an, noch gesünder zu essen und stellten die Risiken der ungesunden Lebensmittel infrage. 

„Zucker ist doch gar nicht sooo schlecht für die Gesundheit.“

Etwas Ähnliches kann man bei Rauchern betrachten, die im Durchschnitt die Gesundheitsrisiken vom Rauchen stark unterschätzen.

Etwas Ähnliches ist auch beim Gespräch von Veganern und Fleischessern zu betrachten:

A: „Ich lebe vegan.“

B: „Ich esse doch nur ganz wenig Fleisch.“ 

A: „Ich sehe doch, dass du jeden Tag mehrmals Fleisch isst, wir wohnen in einer WG.“

B: „Ich esse aber nur regionales Fleisch, wo es Tieren wirklich gut geht.“

Der letzte Satz entspricht dem Verhalten von Rauchern, die Gesundheitsrisiken stark unterschätzen. Die negativen Auswirkungen des Fleischkonsums werden heruntergespielt.

Wir sind uns unserem Optimism Bias meistens gar nicht bewusst. 

Die Menschen, die in den Studien relativ ungesund gegessen haben, behaupteten, sie äßen gesund. Genauso behauptet jemand, der zum Großteil Billigfleisch kauft, er kaufe regionales „Tierwohl“ Fleisch oder „weiß, wo es herkommt“.

Warum ist vegan schlecht für die Umwelt?

Und versteh mich nicht falsch, jeder Mensch unterliegt diesen Fehleinschätzungen des Gehirns. 

Eine vegane Person, die hauptsächlich bei H&M Kleidung kauft, erinnert sich beim Thema Menschenrechte auch selektiv an die wenigen Male, wo sie faire Kleidung gekauft hat.

So bewahren wir Menschen unser Selbstbild. Es bedarf viel Zeit und Training, die eigenen Fehleinschätzungen zu erkennen und zu hinterfragen.

Wenn du denkst „Veganer sind Idioten“, kannst du unseren Beitrag Warum Vegan lesen, um ihre Beweggründe besser zu verstehen. Danach kannst du immer noch für dich selbst urteilen.

Warum vegan nicht nachhaltig ist?

Das Ergebnis: Eine vegane Ernährung ist nicht die nachhaltigste und effizienteste Variante, um auf lange Sicht möglichst alle Menschen satt zu machen. Warum das so ist? In der Landwirtschaft sind zahlreiche Böden nicht dazu in der Lage, Obst und Gemüse gedeihen zu lassen – im Gegensatz jedoch zu Gras.

Wie wirkt sich vegane Ernährung auf die Umwelt aus?

Eine vegane Lebensweise schont die Umwelt, denn die veganen Nahrungsmittel landen ohne Umweg über das Tier auf dem Teller. Riesige Monokulturen für den Futtermittelanbau verschlingen enorme Mengen an Ressourcen wie Wasser und Land.

Welche Nachteile haben Veganer?

Nachteile veganer Ernährung.
Gefahr der Mangelernährung: Bestimmte Nährstoffe nimmt der Mensch durch tierische Lebensmittel auf. ... .
Intensive Auseinandersetzung: Diese ist Voraussetzung für eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln..

Ist vegan besser fürs Klima?

Vegane Ernährung: Wenig Aufwand für große Effekte. Gegenüber dem aktuellen Ist-Durchschnitt spart eine vegane Ernährung 38-52% CO2eq-Emissionen ein! Dieser Klima-Vorteil einer veganen Ernährung entspricht etwa dem Effekt, als würde man ein Auto ein halbes Jahr lang stehen lassen, so das Umweltbundesamt!