Unterschied Brot mit Hefe oder Backpulver

Unterschied Brot mit Hefe oder Backpulver

Das Grundprinzip ist sehr einfach – egal, ob es sich um Hefe, Sauerteig oder Backferment handelt: Triebmittel sorgen dafür, dass sich Gasbläschen bilden und der Teig aufgeht.

Diese Backtriebmittel gibt es

Hätten wir die Hefen oder den Sauerteig nicht, so würde eines unserer wesentlichen Grundnahrungsmittel ganz anders aussehen und auch schmecken. Denn für die Herstellung von Brot, Brötchen oder Hefezopf sind diese umgangssprachlich auch als "Backtriebmittel" bezeichneten Kulturen unersetzlich. Dabei ist das Grundprinzip sehr schlicht – egal, ob es sich um Hefe, Sauerteig oder Backferment handelt: Sie sorgen dafür, dass sich Gasbläschen bilden. Diese verteilen sich im Teig, das Volumen steigt und ein Gebäck hat die besten Voraussetzungen, um locker und luftig zu werden. Hinzu kommt, dass sich während des Backprozesses entstehende Aromen optimal verteilen können.

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Im Überblick

Backhefen
Das sind einzellige Pilze, die sich von Kohlenhydraten (Zucker) ernähren, und die gibt es im Getreide reichlich. Wenn zusätzlich Sauerstoff vorhanden ist, dann bilden Hefen Kohlendioxid – ein Gas, das den Teig aufgehen und Poren entstehen lässt. Damit ausreichend Sauerstoff in die Tiefen des Wasser-Mehl-Gemisches gelangen kann, ist das Teigkneten wichtig. Mitunter ein kraftraubender Prozess, doch dringend nötig. Backhefe ist ideal für Weizen- oder Dinkelgebäck in Form von feinem Brot, Brötchen oder Kuchen. Dabei hat man die Wahl zwischen Trockenhefe und der frischen Variante im 42-Gramm-Würfel. Warum eigentlich diese krumme Zahl? Die Erklärung reicht in die 1950er-Jahre zurück. Damals konnte eine Hausfrau Hefe nur beim Bäcker kaufen. Der wiederum bekam sie nur in 500-Gramm-Einheiten – für den Hausgebrauch viel zu viel. Eine Teilung in drei Scheiben, die dann geviertelt wurden, war die Lösung. Die daraus resultierenden rund 42 Gramm haben bis heute Bestand.

Bio-Hefe wächst auf Bio-Rohstoffen, in dem Fall Getreide oder Melasse, einem nährstoffreichen Rückstand aus der Zuckerproduktion. Weder im Anbau der Bio-Rohstoffe noch in der späteren Verarbeitung zu Hefe werden chemisch-synthetische Stoffe eingesetzt (Düngemittel, Pestizide oder Entschäumer), die die Umwelt belasten oder schwer abbaubar sind.

Backferment
gibt es erst seit den 1930er-Jahren. Entwickelt wurde es vom Getreidelabor des Forschungsrings für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise. Seine Basis: Getreide, Hülsenfrüchte und Honig. Auch hier sind es Hefen und Milchsäurebakterien, die den Gärprozess ankurbeln – ganz ähnlich einem Sauerteig. Doch während bei diesem die Essigsäurebakterien die Oberhand haben, sind es beim Backferment Milchsäurekulturen. Ihre Säure ist milder im Geschmack, ein Backfermentbrot dementsprechend auch. Eine zusätzliche Hefegabe ist nicht nötig – was aufgrund der Backfermentkulturen aber nicht heißt, dass das Brot hefefrei ist.

Rezepte die aufgehen!

Unterschied Brot mit Hefe oder Backpulver

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Sauerteig als Backtriebmittel 

Die Triebkraft reiner Backhefe reicht für schwere Roggenteige nicht aus. Hier braucht es zusätzlich Sauerteigkulturen, eine Mischung aus Milchsäurebakterien und Hefen. Diese kommen weit verbreitet, so auch auf Roggen und anderem Getreide, vor. In Kombination mit den Kohlenhydraten des Mehles, Wasser und entsprechend günstigen Temperaturen vermehren sie sich auf ganz natürliche Weise. Vermutlich ist Sauerteig deshalb auch das älteste "Backtriebmittel" der Menschheit: Archäologische Funde in Ägypten und Griechenland zeigen, dass man ihn schon um 1800 vor Christus nutzte. Das Sauerteig-Prinzip: Die Hefen produzieren Kohlendioxid und sind damit für das Aufgehen des Teiges verantwortlich. Die Bakterien unterstützen sie in dieser Arbeit und bilden Säuren – je nach Bakterienstamm Milch- oder Essigsäure. Diese stabilisieren den Teig, indem sie backprozess-hemmende Enzyme stoppen. Außerdem sorgen die Säuren für den typischen Geschmack des Backwerks und haben eine konservierende Wirkung: Roggenbrote gelten als lange haltbar. Sie herzu­stellen erfordert etwas Geschick und Erfahrung. Traditionelle Backstuben stellen ihren Sauerteig oft selbst her. Für den Hausgebrauch gibt es Sauerteigextrakt auch als Granulat, das heißt in getrockneter Form. Durch die Zugabe von Wasser und Mehl wird er aus seinem "Schlaf" erweckt und ermöglicht das zügige, unkomplizierte Backen aromatischer Sauerteigbrote.

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Was ist besser zum Brot Backen Hefe oder Backpulver?

Backpulver statt Hefe verwenden Vor allem für leichte Teige wie Baguette oder Brötchen eignet sich Backpulver als Hefeersatz ganz famos. Darüber hinaus geht das Backen ohne Hefe viel schneller, denn die übliche Gehzeit entfällt komplett.

Warum Hefe statt Backpulver?

Backhefe als Backtriebmittel Hefe ist ebenfalls ein sehr wirksames Backtriebmittel. Als Alternative zu Backpulver eignet sich Backhefe allerdings nur bedingt, da sie dem Gebäck ihre typische Konsistenz und den eigenen Geschmack von Hefeteigen verleiht.

Warum Brot nicht mit Backpulver?

Da Backpulver weniger Treibkraft als Hefe bietet, geht das Brot ansonsten nicht richtig auf.

Warum ist Brot ohne Hefe besser?

Bei der Brotbereitung sorgen die Hefen durch die alkoholische Gärung für den Trieb im Brot. Beim Backen ohne Hefe mit Backferment überwiegt die Milchsäuregärung. Die gebildete Milchsäure wirkt förderlich auf eine gesunde Darmflora bei der Verdauung und infolge auch auf ein gesundes Immunsystem.