Unterschied 3 Sterne 4 Sterne Hotel Mallorca

Du planst deinen Urlaub und stehst vor der Wahl: Soll es das Zwei-Sterne-Hotel werden? Oder gönnst du dir doch lieber Luxus mit fünf Sternen? Und was geht dir eigentlich verloren, wenn deine Unterkunft einen Stern weniger hat?

Das deutsche Klassifizierungssystem der Hotelsterne ist der Versuch, Hotels vergleichbar zu machen und dadurch den Gästinnen und Gästen unangenehme Überraschungen im Urlaub zu ersparen. Wir sagen, was Reisende bei einem, zwei, drei, vier und fünf Sternen an Ausstattung und Service erwarten können und was hinter den Kriterien steckt.

Wie funktioniert die Vergabe der Hotelsterne?

Seit 1996 vergibt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband die Hotelsterne. In Deutschland beträgt die Gesamtanzahl der klassifizierten Betriebe im Jahr 2022 laut Statista rund 7000 Hotels. Sie haben an der freiwilligen und kostenpflichtigen Klassifizierung teilgenommen. Sie ist drei Jahre gültig, dann erfolgt eine erneute Überprüfung nach den dann aktuellen Kriterien.

Bayern ist mit rund 1300 klassifizierten Hotels das Bundesland mit den meisten klassifizierten Betrieben, die meisten erhielten drei Sterne, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Was unterscheidet ein Vier-Sterne-Hotel von einem Fünf-Sterne-Hotel? Das legen Kriterien fest.

Seit der ersten Klassifizierung vor etwa 25 Jahren ist das Kategoriensystem, nach dem bewertet wird, stetig gewachsen. Aktuell werden die Hotels in 270 verschiedenen Kriterien eingeschätzt.

Eine Kategorie kann zwischen einem und 20 Punkte wert sein. Je mehr Kategorien und Punkte ein Hotel erhält, desto mehr Sterne kann es verliehen bekommen. Maximal möglich sind 971 Punkte.

1 Stern: Die Unterkunft für einfache Ansprüche

Wenn du in einem Hotel einkehrst, das mit einem Stern ausgezeichnet wurde, kannst du davon ausgehen, dass du auf deinem Zimmer eine Dusche oder ein Bad und Toilette vorfindest. Außerdem wird täglich vom Personal dein Zimmer gereinigt. Zur Ausstattung gehört neben Tisch, Stuhl und Telefon ein Fernseher (mit Fernbedienung!).

Im Bad stehen dir Badetücher sowie Seife oder eine Waschlotion zur Verfügung. Eine Rezeption muss es hier nicht geben – dafür aber einen Empfangsdienst, der 24 Stunden wenigstens telefonisch erreichbar sein muss. Zudem wird Frühstück angeboten und Getränke kannst du im Haus kaufen. Und du musst die Möglichkeit haben, deine Wertsachen in einem Depot (nicht unbedingt Safe) abzugeben.

Und, ganz wichtig: „Sauberkeit und ein hygienisches Angebot sind Grundvoraussetzung in jeder Sternekategorie“, schreibt die Deutsche Hotelklassifizierung in ihrem Kriterienkatalog.

Für einen Stern muss ein Hotel bei der Kriterienvergabe mindestens 46 Mindestkriterien erfüllen und damit 95 Punkte erreichen. Ab 96 bis 180 Punkte erhält es den Zusatz „Superior“.

2 Sterne: Die Unterkunft für mittlere Ansprüche

Zusätzlich zu der Ausstattung und dem Service der Hotels mit einem Stern ist dein Zimmer mit einem Leselicht und Stauraum für deine Kleidung bestückt. Im Bad kannst du dich über ein Schaumbad oder Duschgel sowie weitere Hygieneartikel wie Zahnbürste und Einweg-Rasierer freuen.

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Zusätzlich gibt es Internet im Haus oder auf dem Zimmer, du kannst mit Karte zahlen und am Morgen erwartet dich ein Frühstücksbuffet.

Für zwei Sterne muss ein Hotel bei der Kriterienvergabe mindestens 54 Mindestkriterien erfüllen und damit 180 Punkte erreichen. Ab 181 bis 270 Punkte erhält es den Zusatz „Superior“.

3 Sterne: Die Unterkunft für gehobene Ansprüche

Wenn dein Hotel mit drei Sternen ausgezeichnet wurde, ist dein Zimmer zusätzlich mit Getränken, einem Fön, Papiertüchern, einem Ankleidespiegel und einer Kofferablage ausgestattet. Nähzeug, Schuhputzutensilien, Zusatzkissen und -decke kannst du auf Wunsch erhalten.

Außerdem muss es zusätzlich zum Empfang eine Rezeption geben, die wenigstens 14 Stunden lang besetzt und 24 Stunden erreichbar ist. Das Personal an der Rezeption spricht sowohl Deutsch als auch Englisch und es sollte eine Sitzgruppe am Empfang geben.

Ein Hotel in der Kölner Altstadt mit dem Hinweis auf drei Hotelsterne.

Für drei Sterne muss ein Hotel bei der Kriterienvergabe mindestens 76 Mindestkriterien erfüllen und damit 270 Punkte erreichen. Ab 271 bis 410 Punkte erhält es den Zusatz „Superior“.

4 Sterne: Die Unterkunft für hohe Ansprüche

Im Vier-Sterne-Hotel wird es etwas gemütlicher auf dem Zimmer: Neben der Minibar sowie einem 16-stündigen Getränkeservice (oder eine Maxibar auf jeder Etage) gibt es einen Sessel oder eine Couch mit Beistelltisch. Im Bad erwarten dich weitere Kosmetikartikel, ein Kosmetikspiegel, eine große Ablagefläche sowie eine Heizmöglichkeit. Auf Wunsch gibt es auch Bademantel und Hausschuhe.

Dein Frühstück musst du im Vier-Sterne-Hotel nicht im gemeinsamen Frühstücksraum einnehmen, sondern kannst auch auf den Roomservice zurückgreifen. Die Rezeption muss hier mindestens 16 Stunden besetzt sein und die Lobby muss mit Sitzgelegenheiten, einem Getränkeservice sowie einer Hotelbar ausgestattet sein.

Für vier Sterne muss ein Hotel bei der Kriterienvergabe mindestens 95 Mindestkriterien erfüllen und damit 410 Punkte erreichen. Ab 411 bis 610 Punkte erhält es den Zusatz „Superior“.

5 Sterne: Luxus-Unterkunft für höchste Ansprüche

Willkommen im Hotelparadies: An der grundlegenden Zimmerausstattung ändert sich gegenüber dem Vier-Sterne-Hotel nicht viel: Aber es kommen weitere Hygieneartikel hinzu, die dir zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erwarten dich zur Begrüßung frische Blumen oder ein kleines Präsent auf deinem Zimmer. Zudem gibt es einen Safe auf dem Zimmer und einen abendlichen Turndownservice.

Das heißt, dass am Nachmittag das Reinigungspersonal dein Bett noch einmal auffrischt und das Zimmer aufräumt. Auf Wunsch erhältst du einen Laptop oder ein Tablet, um damit das Internet zu nutzen, es gibt einen Bügelservice und auch einen Schuhputzservice.

Mehr geht nicht in Deutschland: Ein Hotel „Superior 5 Sterne“ (Archivfoto).

Selbstverständlich gehören zum Fünf-Sterne-Hotel auch ein oder eine Concierge und Hotelpagen, die sich um das Gepäck kümmern. Die Qualität dieser Hotels wird außerdem regelmäßig von Hoteltestern inkognito getestet – oder in der Fachsprache: „Mystery-Guesting“.

Für fünf Sterne muss ein Hotel bei der Kriternvergabe mindestens 114 Mindestkriterien erfüllen und damit 610 Punkte erreichen. Ab 611 bis 710 Punkte erhält es den Zusatz „Superior“.

Das bedeutet „Garni“ und „Superior“

Zusätzlich zu den Sternen gibt es noch die Kategorien „Garni“ und „Superior“. Wenn ein Hotel beispielsweise mit „3 Sterne Superior“ ausgezeichnet wird, dann bedeutet dies, dass es in vielen Kategorien über dem Durchschnitt liegt und deren Gesamteindruck den in ihrer Kategorie erwarteten überragt.

Diese Betriebe weisen somit ein besonders hohes Maß an Dienstleistungen auf, die gesamte Punktezahl reicht aber noch nicht für die nächste Sterne-Klassifizierung. „Superior“ ist für alle Hotels und „Hotel garnis“ zugänglich.

Ein „Hotel garni“ ist eine Unterkunft, in der du nur Frühstücken kannst und eventuell noch kleine Speisen bestellen kannst. Eine solche Unterkunft kann keine fünf Sterne erhalten. Hier sinkt die Anzahl der zu erreichenden Punkte um 20 in jeder Kategorie.

Sind die Sterne-Kategorien für Hotels in allen Ländern gleich?

Nein. Ein einheitliches, internationales Vergabesystem für Hotelsterne existiert nicht. Daher gibt es auch teils große Unterschiede bei den Kriterien in den Ländern.

Ein Fünf-Sterne-Hotel in den USA erfüllt also nicht die gleichen Standards wie ein Fünf-Sterne-Hotel in Deutschland. In einigen Ländern wie Griechenland, Italien und Spanien ist die Klassifizierung der Hotels Pflicht, das zuständige Gremium ist die Regierung. In anderen Ländern wiederum gibt es gar keine Sterne, wie beispielsweise in Finnland und Norwegen.

Um für etwas mehr Struktur zu sorgen, haben sich einige Länder zur Hotelstars Union (HSU) zusammengeschlossen und ein einheitliches Bewertungssystem entwickelt. Mitglied sind (Stand: Dezember 2022):

  • Aserbaidschan
  • Belgien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Estland
  • Georgien
  • Griechenland
  • Lettland
  • Liechtenstein
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Malta
  • Niederlande
  • Österreich
  • Polen
  • Schweden
  • Schweiz
  • Slowenien
  • Tschechien
  • Ungarn

Insgesamt aber schlägt sich die Qualität des Erlebnisses in einem Hotel heute auch viel stärker in Online-Bewertungen von Gästinnen und Gästen nieder, sodass diese ebenfalls ein wichtiges Kriterium für Reisende darstellen.

Was ist der Unterschied zwischen 3 und 4 Sterne?

Gerade zwischen 3 Sterne und 4 Sterne Kategorie sind die Unterschiede gering, viele wichtige Kriterien der Zimmerausstattung und Bettenqualität sind gleich. Dafür ist z.B. nur in der 4 Sterne Kategorie ein Aufzug vorgeschrieben und die Betten müssen 10 cm länger sein als im 3 Sterne Hotel.

Was bedeuten 3 Sterne auf Mallorca?

Bedeutung der Hotelsterne in Spanien Zwei Sterne entsprechen mindestens 14 Quadratmetern. Drei Sterne bieten Bad und WC, ab vier Sternen gibt es eine Klimaanlage.

Was kann ich von einem 4 Sterne Hotel erwarten?

4 Sterne Hotel: First Class 24h erreichbare Rezeption. Lobby mit Sitzgelegenheiten, Getränkeservice und Hotelbar. Frühstücksbuffet oder Zimmerservice. Minibar, 16 Stunden Getränke-Roomservice oder Maxibar auf jeder Etage.

Was muss ein 3 Sterne Hotel erfüllen?

Ein 3-Sterne Hotel Standard in Deutschland muss allgemeine Vorgaben erfüllen. Eine Rezeption muss vorhanden und 24 Stunden besetzt sein. Die Mitarbeiter müssen Deutsch und Englisch sprechen. Wünsche und Beschwerden von Gästen sollten umgehend bearbeitet und behoben werden.