Nichts ist wie es scheint Zitat Platon

"Don't talk of peace and love when you have a dead animal on your plate." Socrates (angeblich)

Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
Pseudo-Sokrates-Zitat.

Dieses angebliche Sokrates-Zitat ist noch kaum fünf Jahre alt, existiert hauptsächlich in der Meme-Welt und ist bei einigen veganen und vegetarischen Aktivistinnen und Aktivisten sehr beliebt.

Show

Der Slogan ist im 21. Jahrhundert von einer unbekannten Person geprägt worden und die Zuschreibung an den Athener Philosophen soll dem Satz wohl moralische Autorität verleihen.

Vor dem Jahr 2016 finden man diese Aufforderung auch ohne Zuschreibung an Sokrates.

Im klassischen Athen hat niemand von "peace and love" geredet und dieses Sokrates-Kuckuckszitat ist weder so noch so ähnlich in Texten aus dem klassischen Athen zu finden.

Sokrates wird in letzter Zeit öfters als Vegetarier bezeichnet. Dafür gibt es keinerlei Nachweis, während  Pythagoras und seine Schüler bekanntlich wirklich auf Fleischnahrung verzichteten.

Twitter 2015 ohne, 2016 mit Zuschreibung an Sokrates:

Nichts ist wie es scheint Zitat Platon

Artikel in Arbeit.
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Quellen:
Google
 Facebook
Twitter

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Dank:
Ich danke Hannes Schrader für den Hinweis auf dieses frische Kuckuckszitat.

"Sprich, damit ich dich sehe." Sokrates (angeblich)

Die früheste schriftliche Erwähnung dieses Sokrates-Zitats stammt aus dem 2. Jahrhundert nach Christus von dem in Madauros (Algerien) geborenem lateinischen Autor, Redner und Philosophen Apuleius.

"Loquere, ut te videam / Loquere, ut videam te" (rede, damit ich dich sehe), die später geprägte lateinischen Kurzfassung dieses Zitats, wurde seit Erasmus von Rotterdam von vielen Philosophen zitiert, und manchmal Platon unterschoben. Eine griechische Version dieses Zitats aus dem Athen Platons ist nicht überliefert.

Apuleius, Florida

  • "At non itidem maior meus Socrates, qui cum decorum adulescentem et diutule tacentem conspicatus foret, 'ut te videam,' inquit, 'aliquid et loquere.' Scilicet Socrates tacentem hominem non videbat; etenim arbitrabatur homines non oculorum, sed mentis acie et animi obtutu considerandos".
    latin.packhum.org

Apuleius, Blütenlese


  •  "Doch nicht so mein Meister Sokrates; als er einen schönen Jüngling sah, der ziemlich lange schwieg, sagte er: 'Damit ich dich sehen kann, rede auch etwas!' Das heißt: Sokrates sah einen schweigenden Menschen nicht; er war der Überzeugung, man müsse die Menschen nicht mit der Schärfe der Augen, sondern mit der des Verstandes und in geistigem Anschauen betrachten."
    Übersetzt von Rudolf Helm

  •  "But such was not the opinion of my master Socrates. For once when he saw a youth of handsome appearance who remained for a long time without uttering a syllable, he said to him, 'Say something, that I may see what you are like.' For Socrates felt that a man who spoke not at all was in a sense invisible, since he held that it was not with the bodily vision, but with the mind's eye and the sight of the soul that men should be regarded."
    Übersetzt von H.E.Butler (1909) (Link)
 

Diese Sokrates-Anekdote von Apuleius gilt als Anspielung auf Platons frühen Dialog "Charmides", in dem der spätere Oligarch Charmides noch ein  außerordentlich hübscher Teenager gewesen ist, dessen Schönheit auch Sokrates ganz verlegen machte.

Man traf sich auf einem Ringsportplatz und redete über die Heilung von Kopfschmerzen und über das Wesen der Besonnenheit (sophrosyne). Der morgens von Kopfweh geplagte Charmides galt nicht nur als besonders schön, sondern auch als ungewöhnlich besonnen (Link).


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Quellen:
Apuleius, Verteidigungsrede. Blütenlese. Lateinisch und deutsch von Rudolf Helm. Akademie-Verlag, Berlin: 1977 (Schriften und Quellen der alten Welt ; Band 36), S. 167
attalus.org
latin.packhum.org
Willis Goth Regier: "Quotology" University of Nebraska Press, Lincoln and London: 2010,  S. 26 (Link)
Platon, Charmides 158 e – 159 a
Platon, Sämtliche Werke. In der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher und Hieronymus Müller mit der Stephanus-Numerierung herausgegegeben von Walter F. Otto, Ernesto Grassi, Gert Plamböck. Band 1: Apologie, Kriton, Protagoras, Hippias II, Charmides, Laches, Ion, Euthyphron, Gorgias, Briefe. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1988 (Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft : Band 1), S. 133 – 134 (vorerst zitiert nach (gutefrage.net) )

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Dank:
Ich danke Norbert Sterk für die Frage, Ralf Bülow für seinen Hinweis auf Lichtenberg sowie Albrecht für die übersichtliche Aufbereitung seiner Recherchen.

Artikel in Arbeit.
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Erasmus (Link)
Quotology (Link)
Nietzsche (Link) Bibliographische Angaben!
Petrarca (Link) (Link)
Hamann (Link) 
Lichtenberg (Link)
Kierkegaard /Link)
Kant (Link)
(gutefrage.net)

Schopenhauer (Link)
(Link)
 
books.google
 gutenberg.spiegel.de

"Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles." Sokrates (angeblich)

Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
Pseudo-Sokrates-Zitat.

Aus keiner antiken Quelle ist überliefert, Sokrates habe gesagt, "Erkenne dich selbst, dann weißt du alles."

Der Imperativ "Erkenne dich selbst" stand über einem Eingang des Apollo-Tempels in Delphi. Sokrates nahm diese Aufforderung sehr ernst, hat sie aber nicht geprägt.

Und kein Philosoph hat jemals versprochen, dass man nach vollendeter Selbsterkenntnis "alles weiß".

Diese Pseudo-Weisheit, die Allwissenheit verspricht, wurde vor nicht einmal 10 Jahren von einer unbekannten Person Sokrates erstmals unterschoben, und weder die Aussage dieses Spruchs noch seine Zuschreibung an den Athener Philosophen kann man ernst nehmen.

  • "SOKRATES:
  • Der Grund davon, mein Freund, ist dieser:  Ich vermag noch nicht gemäß dem delphischen  Spruche mich selbst zu erkennen. Lächerlich aber scheint es mir,  solange  man  dies  nicht  kennt,  das  Fremde  zu  erforschen.  Darum laß ich jenen Dingen  ihren  Lauf  und  nehme  den  Glauben  über  sie  an,  wie  er  dem  Brauche  entspricht,  und  erforsche,  wie  ich eben  sagte,  nicht  jene,  sondern  mich  selbst,  ob  ich  etwa  ein  Untier  bin,  verschlungener  und  aufgeblasener  als Typhoni , oder ein milderes und einfacheres Geschöpf, das ein göttliches und gebändigtes Schicksal von Natur erlost hat. Aber, Freund, indem wir so reden – war das nicht der Baum, zu dem du uns führen wolltest?"

    Platon: "Phaidros oder Vom Schönen", übersetzt von Kurt Hildebrandt (pdf)

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Quellen:
Platon: "Phaidros oder Vom Schönen", übersetzt von Kurt Hildebrandt, Reclam, Stuttgart: 1957 (pdf)
Plato: Phaedrus, in: Plato in Twelve Volumes, Vol. 9 translated by Harold N. Fowler. Cambridge, MA, Harvard University Press; William Heinemann Ltd., London: 1925  [229e] (Link)
Plato, Protagoras, [343a, b]  (Link), (Link)

Beispiele für falsche Zuschreibungen:
Twitter
Google
2011: twitter.com (frühe falsche Zuschreibung) 
2014: meinbezirk.at
zitatezumnachdenken.com/sokrates/1896

"Heirate auf jeden Fall! Wenn du eine gute Frau bekommst, wirst du glücklich. Wenn du eine schlechte Frau bekommst, wirst du Philosoph." Sokrates (angeblich)

Dieser Heirats-Ratschlag wird 1936 noch einem unbekannten Geistlichen aus Pennsylvania zugeschrieben und ein paar Jahre später in einer Anekdotensammlung zum ersten Mal dem Athener Philosophen Sokrates. Inzwischen ist diese Pseudo-Sokrates-Zitat weit verbreitet.

Da dieser Satz weder so noch so ähnlich in der klassischen Literatur zu Sokrates zu finden ist, ist er ein typisches Falschzitat, das, wie so viele andere, im 20. Jahrhundert geprägt wurde.

  • "By all means, marry. If you get a good wife, you'll become happy; if you get a bad one, you'll become a philosopher." 
Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
Pseudo-Socrates quote.
  • 1936: "A Pennsylvania clergyman was asked if men should marry. 'By all means,' counseled the witty parson, and added: 'If you get a good wife you will become very happy. If you get a bad one you will become a philosopher.' Emerson was happily married, perhaps too much so to become one of those gloomy philosophers who appear to carry the world about on their shoulders. Perhaps the chief function of a good wife is to keep her husband from taking himself and the world too seriously. Mrs. Emerson was a very sensible woman ..."

    Newton Dillaway: "Prophet of America: Emerson and the Problems of Today",1936 (Link), (Google)

  • 1942: "Socrates' marital difficulties are well known. Out of them he coined this sage advice: "By all means marry. If you get a good wife, you will become very happy; if you get a bad one you will become a philosopher— and and that is good for every man." (Link)
  • 1977: "Aristotle gave the following advice to a young man in doubt about his impending marriage: 'If you marry a good woman, you'll get a good wife, If you marry a bad woman, you'll become a philosopher. So by all means marry.'" (Link)

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Allerdings war Sokrates nach Xenophon der Meinung, eine schwierige Ehefrau könne einem Mann einiges lehren, was ihm später im Umgang mit anderen Menschen nützen könnte.

Sokrates (nach Xenophon)

  • "Wenn du dieser Meinung bist, Sokrates, sagte Antisthenes, wie kommt es, daß du die Probe nicht an deiner Xanthippe machst, sondern dich mit einer Frau behilfst, die unter allen lebenden, ja, meines Bedünkens, unter allen die ehemals gelebt haben und künftig leben werden, die unerträglichste ist.

    Das geschieht aus der nämlichen Ursache, versetzte Sokrates, warum diejenigen, welche gute Reiter werden wollen, sich nicht die sanftesten und lenksamsten Pferde, sondern lieber wilde und unbändige anschaffen; denn sie denken, wenn sie diese im Zaum zu halten vermöchten, werde es ihnen ein leichtes sein, mit allen andern fertig zu werden. Gerade so machte ichs auch, da ich die Kunst mit den Menschen umzugehen zu meinem Hauptgeschäfte machen wollte: ich legte mir diese Frau zu, weil ich gewiß war, wenn ich sie ertragen könnte, würde ich mich leicht in alle andere Menschen finden können."
    Xenophon: Gastmahl, Kapitel 4 (Link)


  • "If that is your view, Socrates,” asked Antisthenes, “how does it come that you don't practise what you preach by yourself educating Xanthippe, but live with a wife who is the hardest to get along with of all the women there are—yes, or all that ever were, I suspect, or ever will be?”
  • “Because,” he replied, “I observe that men who wish to become expert horsemen do not get the most docile horses but rather those that are high-mettled, believing that if they can manage this kind, they will easily handle any other. My course is similar. Mankind at large is what I wish to deal and associate with; and so I have got her, well assured that if I can endure her, I shall have no difficulty in my relations with all the rest of human kind.”
    These words, in the judgment of the guests, did not go wide of the mark."
    Xenophon: Symposium, 2, 10 (Link)

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Quellen:
Google
Google

Newton Dillaway: "Prophet of America: Emerson and the Problems of Today", Little, Brown and company, Boston/ London: 1936, S. 98  (Link)

Edmund Fuller: 2500 Anecdotes for All Occasions, (EA 1942) Doubleday, 1961, S. 158 (Link)
Xenophon: Xenofons Gastmahl - Kapitel 4, Übersetzt von Christoph Martin Wieland (Link)
Xenophon:  Συμπόσιον 2, 10.  Xenophontis opera omnia, vol. 2, 2nd ed. Oxford, Clarendon Press. 1921 (repr. 1971).  (Link)

Xenophon: Symposium 2/10, Xenophon in Seven Volumes, 4. Harvard University Press, Cambridge, MA; William Heinemann, Ltd., London. 1979.  (Link)

"Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen." Sokrates (angeblich)

Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
Screenshot, 26. 2.2018

Dieses Zitat steht ohne Hinweis auf Sokrates in Søren Kierkegaards  berühmtem Werk "Entweder – Oder", weswegen ich eine zeitlang fälschlich annahm, der dänische Philosoph Kierkegaard habe diesen Aphorismus geprägt.

Der Aphorismus ist aber so ähnlich in einer Anekdote des Philosophiehistorikers Diogenes Laertios überliefert, wird also seit mindestens 1700 Jahren (in einem etwas anderen Wortlaut) Sokrates zugeschrieben. 

Diogenes Laertios: 

  • "Auf die Frage, ob man heiraten solle oder nicht, gab er [Sokrates] die Antwort: 'Was du auch tust, du wirst es bereuen.'" (archive.org)

Søren Kierkegaard:

  • "Entweder – Oder
    Ein ekstatischer Vortrag
    Verheirate dich, du wirst es bereuen; verheirate dich nicht, du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen. Verlache die Thorheiten der Welt, du wirst es bereuen; beweine sie, beides wirst du bereuen. Traue einem Mädchen, du wirst es bereuen; traue ihm nicht, du wirst auch dies bereuen. Fange es an, wie du willst, es wird dich verdrießen. Hänge dich auf, du wirst es bereuen; hänge dich nicht auf, beides wird dich gereuen. Dieses, meine Herren, ist der Inbegriff aller Lebensweisheit."
    Søren Kierkegaard: "Entweder – Oder, Ein Lebensfragment", herausgegeben unter dem Pseudonym Victor Eremita (der siegreiche Einsiedler), 1843  (Link)

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Das folgende, weit verbreitete angebliche Sokrates-Zitat ist in den klassischen Texten zu Sokrates allerdings nicht zu finden:

  • "Heirate auf jeden Fall! Wenn du eine gute Frau bekommst, wirst du glücklich. Wenn du eine schlechte Frau bekommst, wirst du Philosoph."
  • "By all means, marry. If you get a good wife, you'll become happy; if you get a bad one, you'll become a philosopher." 
    Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
    Pseudo-Socrates quote.


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    Quellen:
    Edmund Fuller: 2500 Anecdotes for All Occasions, (EA 1942) Doubleday, 1961, S. 158 (Link) 
    Dudenredaktion: "Die herzlichsten Glückwünsche: Zitate und Gedichte für jeden Anlass", Duden, Berlin: 2015  (Link)
    Søren Kierkegaard: "Entweder – Oder, Ein Lebensfragment, herausgegeben von Victor Eremita." (EA 1843) Übers. Alexander Michelsen, Otto Geiß, Hrsg. Michael Holzinger, Holzinger, Berlin: 2013, S. 36 (Link); Zeno.orgDiogenes Laertius: Leben und Meinungen berühmter Philosophen. Buch I–X. Übers.: Otto Apelt. Philosophische Bibliothek. Bd. 53/54, Felix Meiner Verlag, Leipzig: 1921, II. Buch, 5. Kapitel,  Sokrates, 30-34, S. 77 (archive.org)
     Juttas Zitateblog

    Ich danke Gunnar Kunz für den Hinweis auf den Ursprung des Zitats bei Diogenes Laertios.

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    Artikel in Arbeit. Korrigierte Fassung 6/10 2020.

    "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen." Abraham Lincoln (angeblich)

    Dieses Zitat wird außer dem amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln auch Sokrates,  Mark Twain, Benjamin Franklin und einigen anderen unterschoben.

    Der Quote Investigator hat keinerlei seriöse Quellen für das Zitat vor dem Jahr 1906 gefunden und vermutet, der inzwischen unbekannte Autor Maurice Switzer könnte den Aphorismus geprägt haben. Für Sokrates, Mark Twain oder Lincoln gibt es keinerlei originale Textzeugen für dieses Zitat.

    1906

    • "It is better to remain silent at the risk of being thought a fool, than to talk and remove all doubt of it." 
      Maurice Switzer: “Mrs. Goose, Her Book” 

    Auf Deutsch taucht das Zitat in den 1980er Jahren auf und wird meistens irrtümlich Abraham Lincoln zugeschrieben.

    Pseudo-Abraham-Lincoln:

    • "It is better to be silent and be thought a fool than to speak and remove all doubt." 
    • "Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch den Beweis anzutreten."
    • "Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zureden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen."
    • "Es ist besser, zu schweigen und als Narr angesehen zu werden als die Stimme zu erheben und alle Zweifel zu beseitigen. "
    • "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen."

      
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    Quellen:
    Quote Investigator: "Better to Remain Silent and Be Thought a Fool than to Speak and Remove All Doubt  Abraham Lincoln? Mark Twain? Biblical Proverb? Maurice Switzer? Arthur Burns? John Maynard Keynes? Confucius? Anonymous?" 2010  (Link)
    Wikiquote

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    1987

    • "Seine berühmteste Bemerkung zur Verteidigung seiner Schweigsamkeit war: »Es ist besser, zu schweigen und als Narr zu gelten, als zu reden und mit absoluter Sicherheit zu beweisen, daß man einer ist.«  (Link)

    "Erkenne dich selbst!" Sokrates (angeblich)

    Γ     Ν     Ω       Θ     Ι 

    (Gamma Ny Omega Theta Iota)

     Σ      Α       Υ      Τ     Ο     Ν 

    (Sigma Alpha Ypsilon Tau Omikron Ny)

    Der berühmte Spruch, über den schon so viel geschrieben wurde, wird manchmal im 20. Jahrhundert und oft im 21. Jahrhundert - hauptsächlich im Internet - Sokrates unterschoben, obwohl Sokrates diese delphische Forderung nur sehr ernst genommen und sicher nicht geprägt hat.

    "Γνῶθι σεαυτόν" (Gnothi seauton; lateinisch: Nosce te ipsum oder Temet Nosce; Know thyself, "Erkenne dich selbst") stand über einem Eingang des Apollo-Tempels von Delphi und galt als Imperativ des Gottes Apollo.  

    Umstritten ist, wer den Spruch zuerst formuliert hat. Er könnte ägyptischen Ursprungs sein oder von den Sieben Weisen stammen, also von Thales von Milet, Pittakos von Mytilene, Bias von Priene, Solon von Athen, Kleobulos von Lindos, Myson von Chenai oder von Chilon von Sparta, wie es  Autoren verschiedentlich vermutetet haben.

    • "SOKRATES:
      Der Grund davon, mein  Freund,  ist  dieser:  Ich  vermag  noch  nicht  gemäß  dem  delphischen  Spruche  mich  selbst  zu  erkennen. Lächerlich  aber  scheint  es  mir,  solange  man  dies  nicht  kennt,  das  Fremde  zu  erforschen.  Darum  laß  ich  jenen Dingen  ihren  Lauf  und  nehme  den  Glauben  über  sie  an,  wie  er  dem  Brauche  entspricht,  und  erforsche,  wie  ich eben  sagte,  nicht  jene,  sondern  mich  selbst,  ob  ich  etwa  ein  Untier  bin,  verschlungener  und  aufgeblasener  als Typhoni , oder ein milderes und einfacheres Geschöpf, das ein göttliches und gebändigtes Schicksal von Natur erlost hat. Aber, Freund, indem wir so reden – war das nicht der Baum, zu dem du uns führen wolltest?"

      Platon: "Phaidros oder Vom Schönen", übersetzt von Kurt Hildebrandt, 1957 (pdf)

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        Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
        The Matrix, Neo, "Temet Nosce".
        • The Oracle: You know why Morpheus brought you to see me?
          Neo
          : I think so.
          The Oracle
          : So, what do you think? Do you think you're The One?
          Neo
          : I don't know.
          The Oracle
          : You know what that means? It's Latin. Means 'Know thyself'. I'm going to let  you in on a little secret. Being The One is just like being in love. No one can tell you you're in love, you just know it. Through and through. Balls to bones.
          The Matrix, 1999 (Link)

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        Quellen:
        Google
        Dagmar Rudel-Steinbauer: "Emotionale Kompetenz: Quelle des Erfolgs persönlich, beruflich, privat" ebook, (Link)
        Platon: "Phaidros oder Vom Schönen", übersetzt von Kurt Hildebrandt, Reclam, Stuttgart: 1957 (pdf)
        Plato: Phaedrus, [229e] Plato in Twelve Volumes, Vol. 9 translated by Harold N. Fowler. Cambridge, MA, Harvard University Press; William Heinemann Ltd., London: 1925. (Link)
        Plato, Protagoras, [343a, b]  (Link), (Link)
        Hermann Tränkle: Gnothi seauton. Zu Ursprung und Deutungsgeschichte des delphischen Spruchs. Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft, Neue Folge, Bd. 11, 1985, S. 19–31 (pdf)  (zitiert nach Wikipedia)
        Wikipedia Deutsch (Link)
        Wikipedia English (Link)
        Lexika, Zeno.org (Link)
        Zu "Temet Nosce", Lateinforum (Link)
        The Matrix101: "The Matrix: Meaning & Interpretations"  (Link)

        „Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!" Aristoteles (angeblich)

        Was es alles gibt, was ich nicht brauche.
        *Aristoteles*

        — Zitate 💭 (@zitate) 5. Juli 2017



        Dieses berühmte Sokrates-Zitat wird fälschlich Aristoteles zugeschrieben. Das Sokrates-Zitat stammt aus der im 3. Jahrhundert n. Chr. entstandenen Schrift: "Über Leben und Meinungen berühmter Philosophen" von Diogenes Laertios.
        Erstmals Aristoteles unterschoben wurde dieses - inzwischen leider oft falsch zugeschriebene Zitat - im Jahr 2003 in einer völlig unseriösen Zitatesammlung für "Führungskräfte" (Link).

        Diogenes Laertios hat viele Anekdoten von Philosophen gesammelt, oft ohne Angabe seiner Quellen. Im II. Buch seiner Schrift über die berühmten Philosophen, im 5. Kapitel,  25, schreibt er zu SOKRATES:

        •  "Πολλάκις δ' ἀφορῶν εἰς τὰ πλήθη τῶν πιπρασκομένων ἔλεγε πρὸς αὑτόν, 'Πόσων ἐγὼ χρείαν οὐκ ἔχω.'" (Link)
        • "Oft sagte er beim Anblick der massenhaften Verkaufsartikel zu sich selbst: 'Wie zahllos sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf!'" (Link)
        • "Often when he looked at the multitude of wares exposed for sale, he would say to himself, "How many things I can do without!"
        • "And when he saw the vast variety of Commo∣dities that were put to sale among the Multitude, he was wont to say to himself, How many things are there in the World of which I have no need!"
        • "Quelquefois il jetait les yeux sur la multitude des choses qui se vendaient à l'enchère, en pensant en lui-même : Que de choses dont je n'ai pas besoin!"
        • "Di quante cose non ho bisogno." (Link)

        Dieses berühmte Sokrates-Zitat, von dem wir aus dem Altertum nur die eine Quelle in dem Text von  Diogenes Laertios kennen, wurde von vielen Philosophen kommentiert und von manchen Autoren  phantasiereich übersetzt:

        1766

        • "Aber die durch Erfahrung gereifte Vernunft, welche zur Weisheit wird, spricht in dem Munde des Sokrates mitten unter den Waaren eines Jahrmarkts mit heiterer Seele: Wie viel Dinge gibt es doch, die ich alle nicht brauche!" Immanuel Kant (Link)
        • "Sokrates hat weislich gesprochen: Der sey Gott am nächsten, welcher in dieser Welt am wenigsten vonnöthen hat; und als er einstens einem prächtigen Aufzuge der Reichen zusah, so rief er aus: Gott Lob, daß ich so viele Dinge nicht brauche!" (Link)

        1776

        • "Auch fodert das Beste der Menschheit nicht ungeheure Gelahrtheit von uns – der natürliche Mensch ruft, unter unsern Wissenschaften, wie Sokrates auf einem Jahrmarkte, aus; Gott sey Dank, wie viel ist hier, was ich nicht brauche."  (Link) 

        1777

        • "wie Sokrates einst bey einem prächtig aus meublirten Pallaste: wie viel ist hier, das ich nicht brauche!" (Link)

        1786

        • "Als Sokrates auf den Markt verschiedene schöne Sachen, die verkauft wurden, erblickte, sagte er: wie viel schöne Sachen sind hier, die ich nicht brauche. -" (Link)

        1813

        • "Als S o k r a t e s einst über den Markt ging, wo eine Menge von Dingen da stand, rief er aus: 'wie viele Dinge, die ich nicht brauche!'" (Link)

         1822:

        • "Was sprach der philosophische Faun, / Als er vorüber dem Markt, dem waarengefüllten daherging: / '– O wie viel ist nicht hier, das ein Vernünft'ger nicht braucht!'" (Link)

        1832

        • „Mitten unter den Schätzen des Luxus, rief Sokrates: „Wie Vieles ist, das ich nicht brauche.“  (Link)

         
        1869

        • "Sokrates ..., welcher allen Strapazen trotzt, vor die Silberläden tritt um sich zu freuen, dass er so Vieles nicht brauche".  (Link)

        1870

        • "Als Sokrates an Läden von Putzsachen vorüberging, rief er aus : Wie viele Dinge sind hier, die ich nicht brauche!" (Link)

         1871

        • "Jenes goldene Wort des Sokrates: „Wie vieles giebt es doch, das ich alles nicht brauche". (Link)


         2010

        •  "Als Sokrates einen Festzug durch Athen sah, bei dem Berge von Edelsteinen und Gold mitgeführt wurden, rief er nur: Seht nur, wie viele Dinge es gibt, die ich nicht brauche!" (Link)

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        Quellen:
        Google Books
        Ingo Reichardt, Anne Reichardt: "Treffende Worte: 3000 Zitate für Führungskräfte." Linde Verlag, Wien: 2003, S. 89 (Link)
        Diogenes Laertios: Leben und Meinungen berühmter Philosophen. Buch I–X. Übers.: Otto Apelt. Philosophische Bibliothek. Bd. 53/54, Felix Meiner Verlag, Leipzig: 1921, II. Buch, 5. Kapitel, Sokrates, 25  (Link)
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        How many things I can do without! 
        Socrates, on looking in the shop windows / On looking at an expensive shop

        "Das Geheimnis der Veränderung ist, alle Energie nicht auf die Bekämpfung des Alten zu legen, sondern auf den Aufbau des Neuen." Sokrates (angeblich)

        Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
        Pseudo-Sokrates-Zitat.

        Dieses Zitat hat mit dem Athener Philosophen Sokrates nichts zu tun; es stammt aus dem 1980 publizierten Selbsthilfebuch, "Way of the Peaceful Warrior: A Book that Changes Lives". 

        Der Autor und später erfolgreiche Coach Dan Millman nennt in dieser romanhaften Autobiographie einen Mann in einer Tankstelle, der ihm gute Ratschläge gibt, "Socrates":

        • "Back in the office, Socrates drew some water from the spring water dispenser and put on the evening’s tea specialty, rose hips, as he continued. “You have many habits that weaken you. The secret of change is to focus all your energy not on fighting the old, but on building the new.”
          Dan Millman: "Way of the Peaceful Warrior: A Book that Changes Lives", 1980 (Zitiert nach Quote Investigator (Link))

        Dieses Buch wurde 2006 mit dem Titel "Peaceful Warrior" und Nick Nolte als "Socrates" verfilmt.

        Auf Deutsch ist dieses irrtümlich dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschriebene Zitat in mehreren Variationen zu finden:

        • "Das Geheimnis der Veränderung ist, dass man sich mit all seiner Energie nicht darauf konzentriert, das Alte zu bekämpfen, sondern darauf, das Neue zu erbauen."
        • "Das Geheimnis der Veränderung ist, alle Energie nicht auf die Bekämpfung des Alten zu legen, sondern auf den Aufbau des Neuen".
        • "Das Geheimnis der Veränderung ist, seine ganze Energie darauf zu fokussieren, nicht das Alte zu bekämpfen, sondern das Neue zu errichten."
        • "Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all Deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen."
        • "Das Geheimnis des Wandels ist es, all deine Energie zu konzentrieren, nicht um das Alte zu bekämpfen, sondern um das Neue zu erbauen." 
        • "Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen."

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        Quellen:
        Dan Millman: "Way of the Peaceful Warrior: A Book that Changes Lives", HJ Kramer, Tiburon, CA:1984, S. 113 (Zitiert nach Quote Investigator (Link))
        Quote investigator: "'The Secret of Change Is to Focus All of Your Energy, Not on Fighting the Old, But on Building the New.'  Socrates? Dan Millman? All-Night Gas-Station Attendant? Nick Nolte? Apocryphal?" 2013 (Link)
        Wikiquote

        Letzte Änderung: 11/7 2022 (Neu: Fokussiere ...)

        "Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht so fröhlich und im Leid nicht so traurig sein." Sokrates (angeblich)

        Nichts ist wie es scheint Zitat Platon
        Pseudo-Sokrates-Zitat.

        Dieser inzwischen sehr beliebte Trauerspruch wird dem Athener Philosophen Sokrates erst im 21. Jahrhundert zugeschrieben.

        Der Spruch geht zurück auf den berühmten Psalm 90, Vers 12 der Bibel:

        • "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." (Link)

        Im Mittelalter wurde der lateinische Ausdruck "Memento mori!" (deutsch: "Sei dir der Sterblichkeit bewusst!" oder: "Bedenke, dass Du vergänglich bist!") geprägt, der damals in vielen Bußpredigten verbreitet wurde.

         Das von einer unbekannten Person geprägte Pseudo-Sokrates-Zitat wird  - wie bei Kuckuckuszitaten üblich, immer ohne Quellennachweis -  dem Athener Philosophen in vielen philologisch unseriösen Zitatsammlungen und leider auch von der Duden-Redaktion unterschoben.

        In Texten aus dem klassischen Athen hat diesen Spruch noch niemand so oder so ähnlich nachweisen können.

        ___________
        Quellen:
        wikipedia
        Arbeitsgruppe von Ulrich Seelbach von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld: "Trauersprüche"

        Ohne Zuschreibung an Sokrates:
         2007: (Link) (Link)
        Frühe Zuschreibungen an Sokrates:
        2007: (Link)
        -
        2016: Dudenredaktion: DUDEN: "Passende Worte im Trauerfall: Trauertexte stilsicher formulieren", Bibliographisches Institut, Berlin, 2016, ebook (Link)

        Artikel in Arbeit.

        "Über die heutige Jugend." Sokrates, Aristoteles und Keilschrifttext (angeblich)

        Zusammenfassung: Diese drei Zitate aus uralten Zeiten über die "heutige Jugend" wurden alle erst im 20. Jahrhundert erl er  äh erfunden. pic.twitter.com/Ii6K7NUQbZ

        — gerald krieghofer (@krieghofer) 20. April 2017

                                                                      *   *   *

        — gerald krieghofer (@krieghofer) 23. April 2017

        "Siegen macht dumm." Sokrates (angeblich)

        Der Spruch "Siegen macht dumm" ist noch keine 70 Jahre alt und wird zum Beispiel von dem Philosophen Richard David Precht in Talk Shows öfters fälschlich Sokrates zugeschrieben. Geprägt hat die Wendung wahrscheinlich Bertolt Brecht. Vor dem Erstdruck seinens Ausspruchs ist in keinem digitalisierten Druckwerk die Wendung zu finden. Durch ein Spiegel-Interview mit Günter Grass wurde der Spruch später populär.

        1963:  

        • "Wir müßten eine Situation aus den Bauernkriegen auswählen, wenn wir realistisch vorgehen wollen. Eine Ritterschaft in Franken vielleicht. Die Bauern müßten einen gewissen Sieg hinter sich haben und am weiteren Kampf nicht mehr interessiert sein. Sie nehmen von den Plänen, die gegen sie reifen, keine Notiz mehr. Man hat es ihnen gezeigt: Siegen macht dumm."
          Diktat von Bertolt Brecht zu dem geplanten Film "Der Eulenspiegel"; dieses Film- oder Theaterprojekt aus dem Jahr 1952 (?) wurde nie vollendet.
          Erstdruck: Die Zeit, 52/1963, 27. Dezember 1963 (Link)

        1967

        • "Man hat es ihnen gezeigt: Siegen macht dumm."
          Bertolt Brecht, 1967,  Texte für Filme, Theater, Band 4, S. 281

        1987

        • "Siegen mach glücklich. Viel siegen mach glücklich und dumm. Dauernd siegen macht dumm. Unterliegen macht intelligent. Viel unterliegen macht intelligent und bitter. Dauernd unterliegen macht bitter."
          Horst Drescher:
          "Aus dem Zirkus Leben: Notizen 1969-1986", 1987

        2003

        • "Siegen macht dumm", "Siegen macht gelegenlich dumm"
          Günter Grass in einem SPIEGEL-Gespräch, DER SPIEGEL, 35/2003 
         

        2009

        • FOCUS: Herr Precht, ethische Einsicht erfasst den Menschen selten in guten Zeiten. Dürfen wir von der Debatte um Nullwachstum einen gesellschaftlichen Moralschub erhoffen?
          Precht
          : Ein schönes Indiz dafür wäre die Tatsache, dass Herr Wiedeking die Hälfte seiner Abfindung von 50 Millionen spendet, weil ihm das im Zweifelsfall zu mehr Genugtuung und Glück verhilft. Damit bestätigt er eine Binsenweisheit der sogenannten Glücksökonomie, dass ab einem bestimmten Einkommen Glück nicht mehr proportional zur Mehreinnahme steigt. Aber im Ernst. Es gibt diesen schönen Satz von Sokrates: Siegen macht dumm. Und in Gesellschaften, die sich zu Tode amüsieren, kann man keine Veränderungen durchführen. So gesehen haben wir eine Chance."
          FOCUS, 17. August 2009, Kerstin Holzer im Gespräch mit Richard David Precht: „Kreativität entsteht aus Mangel“

        ____________
        Ich danke Ralf Bülow für den Hinweis auf den Erstdruck.
        __________
        Twitter:

        Philosophierätsel.
        "Siegen macht dumm."
        Der Philosoph Richard David Precht sagt, das Zitat sei von Sokrates.
        Stimmt das?

        — gerald krieghofer (@krieghofer) 9. November 2013



        ___________
        Quellen:
        Kerstin Holzer im Gespräch mit Richard David Precht: „Kreativität entsteht aus Mangel“, FOCUS Nr. 34 2009, 17. August 2009  
        Martin Doerry und Volker Hage: "Siegen macht dumm." Günter Grass in einem SPIEGEL-Gespräch, DER SPIEGEL, 35/2003, 25. August 2003 
        Günther Weisedborn: "Die Entlarvung der Großen und der Kleinen, Ein Brecht-Stück, das nicht mehr geschrieben wurde: Der Eulenspiegel", Die ZEIT Nr. 52/1963, 27. Dezember 1963 (Erstdruck)
        Bertolt Brecht,  Texte für Filme, Theater, Band 4, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main: 1967,S. 281;  Gesammelte Werke, Supplementband, Bd. 2, Texte für Filme II, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main: 196p, S. 634 (Link)

        Wie lautet der berühmte Ausspruch von Plato?

        "platon":.
        Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit. ... .
        Lerne zuhören, und du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die nur dummes Zeug reden. ... .
        Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern..

        Was meint Sokrates mit ich weiß dass ich nichts weiß?

        Mit seiner Aussage hinterfragt Sokrates das, was man zu wissen meint. Denn dieses vermeintliche Wissen ist nur ein beweisloses Für-selbstverständlich-Halten, das sich bei näherer Untersuchung als unhaltbares Scheinwissen entpuppt.

        Wer sagte das Zitat ich weiß dass ich nichts weiß?

        Mit der Aussage "Ich weiß, dass ich nichts weiß" öffnet sich der Weg, die Wahrheit zu erkennen - das oberste Ziel der Philosophen - natürlich auch von Sokrates.

        Welcher Satz von Sokrates ist heute der bekannteste?

        “Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.