Nerv im rücken eingeklemmt -- was tun

Plötzlich treten schwere stechende und brennende Schmerzen auf. Grund dafür kann ein eingeklemmter Nerv sein.

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Nerv im rücken eingeklemmt -- was tun

Inhaltsverzeichnis

Gerade eben war alles noch in Ordnung. Doch plötzlich treten schwere stechende und brennende Schmerzen auf. Ein Taubheitsgefühl und Kribbeln sind zu spüren. Vom Nacken bis zum Ischias – Grund dafür kann dann ein eingeklemmter Nerv sein. Wir zeigen, was Sie jetzt tun können.

Nerv im rücken eingeklemmt -- was tun

Laut Schätzungen hat durchschnittlich jeder dritte Deutsche in seinem Leben mit einem eingeklemmten Nerv zu kämpfen. Besonders häufig treten die Beschwerden im Hals-, Schulter- und Nacken-Bereich auf. Ein eingeklemmter Nerv ist oft mit großen Schmerzen verbunden. Schnelle Hilfe ist dann wichtig. Aber was verstehen wir unter einem „eingeklemmten Nerv“ und was kann helfen?

Eingeklemmter Nerv – Was tun?

Ein eingeklemmter Nerv ist in der Regel eine schmerzhafte Angelegenheit. Es ist wichtig, dass er schnell und richtig behandelt wird.

 Ab zum Arzt?

Bei länger anhaltenden oder starken Schmerzen sollte auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden. Auch wenn Sie Symptome wie Schwindel und Erbrechen haben, ist eine ärztliche Behandlung angebracht.

Der Arzt bestimmt, ob es wirklich ein eingeklemmter Nerv oder ob etwas anderes für die Schmerzen sorgt. Lautet die Diagnose eingeklemmter Nerv, kann der Arzt ursachengerichtet behandeln. Er kann zum Beispiel Schmerzmittel oder Therapien wie Krankengymnastik und Massagen verschreiben.

Erste Maßnahmen bei eingeklemmtem Nerv

Schnelle Behandlung der Beschwerden auf einen Blick

  • schmerzstillende Medikamten
  • Wärme
  • Massage
  • leichte Bewegung ohne Schonhaltung

Bei starken Schmerzen ist der Gang zum Arzt zu empfehlen. Trotzdem gibt es Mittel, die dem Schmerz kurzzeitig Abhilfe verschaffen können. Zum einen kann die Einnahme von klassischen Schmerztabletten helfen.

Achtung: Nehmen Sie rezeptpflichtige Medikamente nur nach ärztlicher Absprache!

Außerdem kann der Schmerz durch Wärme gelindert werden. Dabei kann eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder eine wärmende Salbe helfen. Bei akuten, starken Schmerzen sollten Sie gleichmäßig tief Einatmen und einen Moment in der schmerzauslösenden Position verharren.

Eine sanfte Massage der betroffenen Stelle gehört ebenfalls zu den ersten lindernden Maßnahmen. Üben Sie dabei aber keinen zu starken Druck auf den Muskel bzw. den Nerv aus.

Auf keinen Fall sollten Sie die schmerzende Stelle gezwungenermaßen bewegen. Wenn Sie automatisch eine Schonhaltung eingenommen haben, sollten Sie versuchen, diese langfristig zu vermeiden, da diese zu Folgeschäden führen kann.

Leichte Bewegung mit gymnastischen Übungen lockern die Muskulatur. Gehen Sie dabei aber nur so weit, wie es die betroffene Stelle erlaubt.

 Was ist ein „eingeklemmter Nerv“?

Der Begriff „eingeklemmter Nerv“ ist umgangssprachlich. Gemeint ist eine Funktionsstörung oder Reizung eines Nervs. Auslöser ist Druck, den das außen herum befindende Gewebe auf ihn ausübt.

Unsere Nerven haben eine wichtige Aufgabe: Sie dienen als Vermittler zwischen Gehirn und Körper, indem sie Signale leiten. Wir können unsere Hand zum Beispiel nur bewegen, wenn unser Gehirn der Hand vorher ein Signal geschickt hat. Diese wird durch die Nerven weitergeleitet.

Eine Einengung der Nervenbahn verhindert diese Weiterleitung. Sie führt auch häufig zu extrem starken Schmerzen. Gerade in der Wirbelsäule verlaufen viele große Nervenbahnen. Liegt der eingeklemmte Nerv hier, führt das zu starker Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates.

Was sind die Symptome?

Ein eingeklemmter Nerv geht häufig, aber nicht immer mit stechenden und brennenden Schmerzen einher. Außerdem kann es zu einemKribbeln oder Taubheitsgefühl sowie zu eingeschränkter Beweglichkeit im betroffenen Bereich kommen. Liegt der gereizte Nerv im Bereich der Halswirbelsäule, kann es außerdem sein, dass der Betroffene an Kopfschmerzen leidet.

Nerv im rücken eingeklemmt -- was tun
Oft ist der Ischiasnerv für die fürchterlichen Rückenschmerzen verantwortlich. (c) Adam Gregor

Welche Ursachen gibt es für einen eingeklemmten Nerv?

Mögliche Ursachen auf einen Blick

  • Entzündung des Nervs
  • verspannte Muskulatur
  • Bandscheibenvorfall
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Einengung der Nervenbahn durch falsche Bewegung oder Verletzung

Die Ursachen für einen eingeklemmten Nerv können sehr unterschiedlich sein. Oft wird er durch eine Entzündung oder Reizung des Nervs ausgelöst.

Ursache eines eingeklemmten Nervs im Rücken kann auch ein Bandscheibenvorfall sein. Eine verschobene Bandscheibe drückt dann auf die Nerven im Wirbelkanal. Starke Rückenschmerzen verhindern dann fast jede Bewegung.

Eine weitere mögliche Ursache eines eingeklemmten Nervs im Arm ist das Karpaltunnelsyndrom. Der Karpaltunnel ist ein Kanal im Bereich der Handwurzel. Durch ihn läuft ein wichtiger Nerv für die Bewegung der Hand. Durch eine Verletzung, Entzündung oder Überbelastung kann das Gewebe im Karpaltunnel anschwellen und auf diesen Nerv drücken.

Auch eine falsche Bewegung kann der Grund für einen eingeklemmten Nerv sein. Der häufig als „Hexenschuss“ bezeichnete akute Rückenschmerz ist eine mögliche Folge. Ursache für diesen plötzlichen Schmerz kann der Ischiasnerv sein.

Was sind Ischias-Beschwerden?

Der Ischias ist der längste und dickste Nerv des menschlichen Körpers. Sein Verlauf geht vom Lendenbereich im unteren Rücken über das Gesäß in die Beine bis zu den Knien. Dort verzweigt er sich in kleinere Äste, die bis in die Füße und die Zehen reichen.

Treten an diesem Nerv Schmerzen auf, spricht der Mediziner von einer Ischialgie. Umgangssprachlich wird das Leiden jedoch einfach als Ischias bezeichnet. Pro Jahr sind etwa 120.000 Patienten von den schmerzhaften Ischias-Beschwerden betroffen.

Weitere Informationen zur Ischialgie finden Sie hier:

Ischialgie (Ischiasbeschwerden)

Der häufigste Auslöser für einen eingeklemmten Nerv ist aber eine Muskelverhärtung bzw. -Verspannung. Durch Anspannung wird der Muskel fest und verhärtet. Wenn er dann auf den Nerv drückt, treten Beschwerden auf. Eine Muskelverhärtung ist oft das Ergebnis von langandauernder Fehlhaltung oder falscher Belastung. Vor allem Menschen, die aus beruflichen Gründen viel vor dem Computer sitzen, haben vermehrt Muskelverspannungen im Hals-, Schulter- und Nackenbereich.

Kann ich einen eingeklemmten Nerv vermeiden?

Das Risiko sich einen Nerv „einzuklemmen“ kann man nicht ausschließen, da schon eine einzige falsche Bewegung ausreichen kann. Allerdings gibt es Tipps, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern:

  • Achten Sie, vor allem bei sitzender Tätigkeit, auf eine aufrechte, gesunde Haltung. Die ständige Beugung der Wirbelsäule begünstigt das Verkrampfen der Muskeln. (Wenn Sie sich nicht sicher sind kontaktieren Sie Ihren Arzt.)
  • Bewegen Sie sich ausreichend im Alltag. Schon ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause macht viel aus.
  • Vermeiden Sie bestmöglich dauerhaftes Heben von schweren Gegenständen. (Wenn es sich nicht vermeiden lässt, achten Sie auf die richtige Haltung beim Heben.)
  • Trainieren Sie gezielt Rücken und Rumpf, um den Rücken zu stabilisieren und so einen eingeklemmten Nerv vorzubeugen.
  • Vermeiden Sie sich immer wieder wiederholende Bewegungen.

Neben diesen Tipps hilft eine generell gesunde Lebensweise, Rückenproblemen vorzubeugen. Durch gesunde Ernährung und sanften, aber regelmäßigen Sport wird der gesamte Körper gestärkt und kann so Belastungen besser standhalten.

FAQ zum eingeklemmten Nerv

Geht ein eingeklemmter Nerv von allein weg?

Ein eingeklemmter Nerv kann oft ohne Therapie wieder weggehen. Sofern anhaltende Fehlhaltungen vermieden werden, löst sich die auslösende Muskelverspannung von selbst. Auch wenn eine Entzündung die Ursache ist, bekämpft der Körper diese selbstständig. Ist ein Bandscheibenvorfall die Ursache, ist aber ärztliche Hilfe nötig.

Was tun bei eingeklemmtem Nerv?

Ein eingeklemmter Nerv wird am häufigsten durch eine Muskelverspannung ausgelöst. Behandlung der betroffenen Stelle mit Wärme oder sanfter Massage und leichte Bewegung helfen, die Muskeln wieder zu lockern. Treten die Schmerzen länger auf und haben Sie Symptome wie Erbrechen oder Schwindel, suchen Sie ärztliche Hilfe.

Was hilft bei eingeklemmten Nerv?

Bei einem eingeklemmten Nerv ist es das erste Ziel, die umgebende Muskulatur zu lockern. Wärme, Massage oder sanfte Übungen aus Gymnastik oder Yoga sind dafür geeignet. Schmerzstillende Medikamente können zumindest die Symptome lindern. Ist eine Verletzung oder ein Bandscheibenvorfall der Grund, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Welche Symptome treten bei einem eingeklemmten Nerv auf?

Symptom eines eingeklemmten Nervs sind zunächst Schmerzen und Einschränkung des Bewegungsapparates. Auch ein Kribbeln in Armen oder Beinen bis hin zu Taubheit kann auftreten. Liegt die betroffene Stelle in der Halswirbelsäule, können auch Kopfschmerzen die Folge sein.

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Wie kann man einen eingeklemmten Nerv im Rücken lösen?

Bei stark verspannter Muskulatur hilft häufig eine sanfte Gymnastik, Yoga oder eine Massage. Darüber hinaus kann auch schonende Wärme helfen, die Verspannung zu lösen und den eingeklemmten Nerv im Nacken oder den Schultern zu entlasten.

Wie lange dauert es bis sich eingeklemmte Nerven erholen?

Wenn starker Druck Nerven nur beschädigt, aber nicht zerstört, können sie sich vollständig erholen. Je nach Ausmaß des Schadens passiert das innerhalb von Wochen bis Monate. Bei dauerhaftem Druck werden die Beschwerden nur besser, wenn er wegfällt. Das kann eine Operation erforderlich machen.