Meine Frau will nicht mehr angefasst werden

  • 15.09.2010
  • #1

Beide sind langjährig zusammen, sprechen abends miteinander was sie durch den Tag erlebt haben. Haben gemeinsame Hobbys. Dem Mann fehlt seit einigen Monaten die Zärtlichkeit und Sexualität mit seiner Frau und er möchte sie wiedergewinnen dafür. (Bitte keine Vorschläge wie Trennung oder aussereheliche Sexualität, etc.) Der Mann liebt seine Frau, er will die Ehe weiterführen. Aber er möchte mit seiner Frau auch wieder Sexualität und Zärtlichkeit erleben. Was würdet Ihr ihm empfehlen? Bitte um achtsame Formulierungen. Danke.

  • 15.09.2010
  • #2

Mir ist die Situation nicht wirklich klar. Hat der Mann denn mit seiner Frau darüber gesprochen? Das wäre der naheliegendste Weg... Aus welchen Gründen will die Frau keinen Sex mehr? Wechseljahre? Stress? Keine Libido? Ist Kuscheln und Zärtlichkeit noch möglich oder auch nicht mehr? Wie lehnt sie den Sex ab? Was lässt sie nicht mehr zu? Wie alt seid Ihr?

  • 15.09.2010
  • #3

Schließe mich #1 an.

Außerdem: Drängt der Mann zu sehr auf Sex?
Reden wäre mein Vorschlag!

  • 15.09.2010
  • #4

FS: Danke an Frederica für die Fragen.
Die Frau ist in den Wechseljahren. Doch dies muss ja allein für sich kein Grund sein keine Sexualität mehr zu wollen? Warum stellst Du diese Frage?
Kannst Du die Frage nach der Libido etwas präzisieren. Danke.
Beide sind zwischen 50 und 60 Jahre alt.
Würde es vielleicht auch Sinn machen, wenn der Mann sich alleine beraten liesse um mit seiner Frau darüber sprechen zu können?

  • 15.09.2010
  • #5

Mein Mann und ich befinden uns in einer ähnlichen Situation. Und auch bei uns geht der gefühlsmäßige Abstand von mir aus. Daher kann ich mich gut in Deine Frau hineinversetzen und rate Dir:
Zeige Ihr, dass Du Sie liebst, nimm' sie in die Arme, streichel und küsse sie, d. h. ganz allgemein gesagt, sei zärtlich, aber..... ganz wichtig (!) ohne ihr das Gefühl zu geben, dass diese Nähe zwangsläufig mit Sex endet.Und bleib' auf dieser Distanz - auch wenn's Dir schwer fällt und Tage oder sogar Wochen dauert. Warte solange, bis die Aktivität "zu mehr" von ihr ausgeht.... Ich bin davon überzeugt, dass dieser Tag bzw. diese Nacht kommen wird!

Alles Gute für Euch!

53,w.

  • 15.09.2010
  • #6

Nochmals FS zu Fragen von Frederica:
Zur Frage: Wie lehnt sie den Sex ab?
Seit längerem getrennte Schlafzimmer. Keine Zärtlichkeiten, kein Kuscheln. Dem Mann fällt es schwer sich seiner Frau zu nähern, mit ihr zärtlich zu sein, befürchtet abgewiesen zu werden.
Frederica, kannst Du Beispiele der Art von Ablehnung schreiben? Worauf soll der Mann achten?
Danke.

  • 15.09.2010
  • #7

Das letzte, was hier hilft, ist Drängen, den Sex und Zärtlichkeiten sind keine Pflichtübungen, mit Dängen wird vermutlich das Gegenteil erreicht.

Fragesteller, es fehlt vieles, um die Situation einschätzen zu können - möglicher Arbeitsstress der Frau, sich ausgebrannt fühlen, kann das Bedürfnis nach Sex schon mal zum Erliegen bringen. Oft deuten Frauen ihre Gefühle, ihre Gründe dafür an und nicht selten überhört/übersieht Mann wichtige Signale.

Auch in gesunden, ganz normalen Zeiten ist das Bedürfnis nach Sex und Zärtlichkeit nicht immer gleich und unterliegt Schwankungen.

Im Gespräch bleiben ist richtig - aber auch hier: nicht dauernd dieses Thema strapazieren! Vielmehr schauen, was Deine insgesamt Partnerin bewegt.

  • 15.09.2010
  • #8

FS: Danke allen für die Beiträge - auch die Hinweise auf möglichen Arbeitsstress und Ausgebrannt- Sein als Ursache. Dann läge der Grund damit ja möglicherweise ausserhalb der Beziehung.

  • 15.09.2010
  • #9

Lieber Fragesteller!

@#3: Wechseljahre sind an sich kein Grund, keine Lust mehr auf Kuscheln, Zärtlichkeit und Sex zu haben, aber sie verändern bei manchen Frauen doch ziemlich das eigene Körperempfinden und die Libido (die konkrete Lust auf Sex). -- Ich glaube nicht, dass eine Einzelberatung für den Mann sinnvoll wäre.

@#5: Vielleicht solltest Du bei einem Spaziergang mal wieder ihre Hand nehmen? Geht Ihr Hand-in-Hand spazieren? Vielleicht mal an einem schönen Punkt stehenbleiben, ihr sagen, dass Du sie liebst, sie streicheln, umarmen, vielleicht küssen? Bei der Gelegenheit vielleicht auch erwähnen, dass Dir Kuscheln und Zärtlichkeiten sehr fehlen und Du sie nach wie vor sehr begehrst und liebst?

Du fragst nach möglichen Arten der Ablehnung: Verweiegrung von Hand-in-Hand-Gehen, Verweigerung von Umarmungen, flüchtigen Berührungen, Streicheleinheiten im Alltag. Ich kann mir gar nicht vorstellen, eine Beziehung ohne morgendlichen Begrüßungskuss, ohne Gute-Nacht-Kuss, ohne Umarmung zwischendurch zu führen -- ganz unabhängig vom Sex. Man streichelt und berührt sich doch auch so immer mal zwischendurch, ob nun beim Fernsehgucken, in der Küche, beim Aneinandervorbeigehen, beim Plaudern miteinander, beim Spazierengehen, ein Streicheln des Oberschenkels beim Autofahren... und so weiter. Wie arm wäre eine Beziehung ohne all das. Was davon macht Ihr noch oder gar nichts mehr?

  • 15.09.2010
  • #10

FS von der Frau geht wenig bis keine Initiative zur Zärtlichkeit aus - leider
danke für die Beispiele. Wird wichtig sein, im Gespräch manches zu erfragen.

  • 15.09.2010
  • #11

FS vielen Dank auch für den Rat zärtlich zu sein und den Impuls zum Geschlechtsverkehr zurückzuhalten und zu zu warten. Danke an 4

  • 15.09.2010
  • #12

FS noch eine Frage: Wie würde eine Paar-Beratung zu diesem Thema vor sich gehen?

  • 15.09.2010
  • #13

FS, ich gehe davon aus, dass du der betroffene Mann bist und nicht irgendjemand der sich dir anvertraut hat. Zunächst einmal zum Trost - viele langjährige Ehen sind von deinem Problem betroffen! Andererseits ist das sexuelle Bedürfnis bei Männern und Frauen biologisch bedingt, unterschiedlich ausgeprägt. Den meisten Frauen, zumal im fortgeschrittenen Lebensalter, genügt es vollkommen mit ihrem Partner 1-2 Mal/Monat Sex zu haben. Vermutlich liebt dich deine Frau immer noch, nur die Lust auf Sex ist ihr vergangen.

Die sanfte Strategie wie #4 sie vorschlägt, halte ich für sehr empfehlenswert. Bitte keinen Druck, keinen Zwang, kein Schmollen, damit würde sie sich noch mehr von dir distanzieren. Spreche das Thema in aller Behutsamkeit an und falls sie abwehrt dann akzeptiere es. So schwer es auch sein mag. Versuche den Alltagstrott zu unterbrechen mit einem stimmungsvollen Abend, einem romantischen Essen zu zweit, ohne Hintergedanken an Sex.
Sie muss in dieser Situation unbedingt darauf vertrauen können, dass du nicht mehr forderst als sie zu geben bereit ist!
Falls deine Bemühungen allesamt scheitern, erscheint mir der Gang zu einer Eheberatung dringend angeraten, am besten mit deiner Frau zusammen.

Ich wünschen dir allen Erfolg.

  • 15.09.2010
  • #14

#12
warum setzt du solche Gerüchte in die Welt?

"Den meisten Frauen, zumal in fortgeschrittenem Lebensalter, genügt es vollkommen mit ihrem Partner 1 - 2mal monatlich Sex zu haben"

Vielleicht bist du eine Frau in fortgeschrittenem Alter und es ist bei dir so - aber du bist nicht "die meisten".

Mir wäre das in einer Beziehung im Normalfall zu wenig.

  • 15.09.2010
  • #15

Vorübergehend oder auch drastisch gesunkene Sex-Lust halte ich dann für partnerseitig geduld- und anpassungspflichtig, wenn sie als isolierbare Einzelerscheinung auftritt.
Wenn auch all das, was Frederika in #8 als begleitende Emotionalität aufgeführt hat, in den Teich gelangt ist, ohne dass sich gesprächsweise Verständigung ergibt, hast du die Alarmglocken bereits überhört.
Getrennte Schlafzimmer mögen vor allem für den Schlafbedarf vor Werktagen sinnvoll sein. Wenn sich deren Nutzung ständig auch auf Wochenenden und Urlaube erstreckt, ist von Liebe bestenfalls noch Wertschätzung übrig geblieben.
Reparaturversuche an einer Partnerschaft halte ich für grundsätzlich lohnend und anzustreben. Wunsch, Wille und Durchhaltevermögen müssen dabei aber jeweils doppelt besetzt sein.

  • 15.09.2010
  • #16

@ #12:

Ja, siri, ich finde es auch immer wieder erstaunlich hier zu lesen, wie andere Menschen wissen, wie viel Sex für Menschen in den verschiedensten Altersstufen vollkommen genug ist. - Das ist - ganz allgemein - einfach nur anmaßend.

Zur Fragestellung:

Ich bin niemand, die hier immer nach Therapie schreit, aber in diesem Fall, wo ein Paar sich scheinbar liebt und der eine Partner kein sexuelles Verlangen mehr hat (warum auch immer), würde ich eine gemeinsame Paartherapie vorschlagen. Wenigstens versuchsweise, schaden kann das doch nicht und alles, was hilft, kann doch nur gut sein.

  • 15.09.2010
  • #17

Vielleicht hat Deine Partnerin momentan wechseljahre-bedingt einen sehr niedrigen Hormonspiegel und deswegen keine Lust. Vielleicht mal einen Frauenarzt fragen, ob das dahinterstehen könnte.

Bei stillenden Müttern ist es nämlich ähnlich. Mir konnte man in dieser Zeit einen nackten Kerl auf den Bauch binden und ich hätte keine Lust gehabt.

  • 15.09.2010
  • #18

W, 47: Alle Achtung, die Antworten von Euch sind wirklich toll und einfühlsam!

Ich kann mich nur anschließen!!! Für Frauen ist mit Abstand das Wichtigste der stete, einfühlsame, zärtliche Kontakt.

Ich habe wirklich viel Erfahrung und immer viel Spass an der Sexualität gehabt. Aber ich wusste nicht, zu welchen Empfindungen ich fähig sein würde- bis ich einen wirklich richtig unendlich zärtlichen Partner hatte, dem es selbst ein intensives Bedürfnis war, in stetem körperlichem Kontakt zu sein. Dieses Maß an Zärtlichkeit löst Blockaden, von denen ich garnicht wusste, dass ich sie hatte!!! Ich konnte immer schon viele eher aktive und passive Spielarten von Sex geniessen- aber mit dem Mann- unglaublich!

Also: GEDULD! ZÄRTLICHKEIT! Warte, bis sie reagiert- und wenn sie je Sex geniessen konnte, wird sie reagieren! Es kann dauern, aber dann habt ihr vielleicht den besten Sex eueres Lebens!

Ich würde garnicht so viel reden, ich würde mein Verhalten langfristig ändern! #12 hat recht, sie muss wirklich spüren, dass Du sie nicht drängst!

  • 15.09.2010
  • #19

Also meine Ex ist fremdgegangen und war deshalb nicht empfänglich für meine Zärtlichkeiten. Weiss man aber erst hinterher.

  • 15.09.2010
  • #20

Auch ich finde die meisten Antworten (Ausnahme #18) hier einfühlsam und sensibel. Ich bin in Eurem Alter (w) und kenne das auch bei mir: es gibt einfach Phasen, in denen ich lieber mit mir alleine sein möchte, auch nachts. Ich erinnere mich allerdings nicht, dass dies mit dem Beginn der Wechseljahre einher ging. Diese Phasen tauchten einfach auf - und verschwanden auch wieder.

Das wird bei Euch auch so sein, falls Ihr Euch wirklich liebt. Aber es kann dauern und Du, lieber Fragesteller, brauchst viel Geduld (nebenbei finde ich es schade, dass Du offensichtlich von Dir in der dritten Person sprichst. Steh dazu, dass DU es bist, der das Problem hat, das ist schon mal ein guter Anfang auf dem Weg zur Veränderung).

Drängeln in meinen Rückzug hinein wäre wirklich genau das Falsche. Aber wenn ich merke, dass mein Partner unverändert "verliebt" in mich ist, mich begehrt, auf mich wartet - ja dann schmelze ich schon langsam dahin. Das muss aber auf sehr sanftem Weg geschehen, ohne sexuelle Wünsche im Vordergrund.

  • 15.09.2010
  • #21

Ich würde ein behutsames Gespräch mit ihr führen, warum dass bei ihr so ist und bo sie annimmt, dass sich das wieder ändern wird... sie wird doch wissen, was mit ihr los ist und sie wird dich auch verstehen, dass dir Zrtlickeit und Sex wichtig sind. Gibt es keinen plausiblen Grund, würde ich ihr vorschlagen, mit dir mal ein Wellnesswochenende zu machen, einfach so, wo ihr euch mit Massagen, Bädern usw. verwöhnen lasst (alles ganz seriös) Es gibt Hotels, wo nur die zwei zusammen in den Wellnessräumen sind und alles in Anspruch nehmen können, was sie wünschen. Vieleicht braucht sie einfach mal einen völlig neuen Zugang zu Berührung und Körperlichkeit. Auch ein Moorbad berührt die Sinne....

  • 15.09.2010
  • #22

Hallo FS, ich weiß nicht was Deine Frau bewegt, aber ich hatte kürzlich eine Phase, in der ich keine Lust hatte und meinen Partner immer wieder abgewiesen habe. Ich bin zwar erst 36, aber hatte durch eine Krankheit während derer ich keinen Sport machen durfte, innerhalb von drei Monaten 5 kg zugenommen. Ich fand mich auf einmal "alt" und nicht mehr attraktiv.

Mein Partner war sehr geduldig, auch wenn ich ihm den eigentlichen Grund für meine Lustlosigkeit nie gesagt habe. Bei unserem ersten gemeinsamen Joggen, nachdem die Krankheit überstanden war, habe ich beiläufig erwähnt, dass es gut tut meine "alten Knochen" zu bewegen. Irgendwie haben wir dann - mitten im Wald - angefangen zu reden und ich habe ihm angedeutet, dass ich mich "alt und hässlich" fühle. Er war fassungslos und sehr sehr lieb. Er hat mir zu verstehen gegeben, dass er mich zwar versteht, weil älter werden schwer ist, aber dass er mich so attraktiv findet wie nie zuvor. Leider weiß ich seine genauen Worte nicht mehr, weil ich mich irgendwie nur an sein fassungsloses Gesicht erinnern kann, während dieses Gesprächs. Aber er hat mir gezeigt, dass er mich immer hübsch und attraktiv finden wird, eben weil er mich liebt. Klingt kitschig, aber seither fühle ich mich besser und wir sind uns auch wieder näher gekommen.

Vielleicht geht es Deiner Frau ähnlich? Wechseljahre sind schwer für eine Frau, vor allem für sehr attraktive Frauen. Viele haben Angst ihre Attraktivität zu verlieren und haben Angst vor Zurückweisung. Diese Angst kannst Du ihr bestimmt nehmen. Aber nur mit viel Geduld.....

  • 15.09.2010
  • #23

In der beginnenden Menopause spielen die Hormone oftmals genauso "verrückt" wie in der Pubertät. Grundloses Heulen, schnell schwankende Simmungsschwankungen gehen (nicht bei jeder Frau) einher. Stabilisierend wirkt in manchen Fällen eine östrogenhaltige Vaginalsalbe, die ihren Wirkstoff sehr sanft abgibt.

Wenn eine Frau ihrem Partner den Sex verweigert, dann hat das auf den Mann (in unterschiedlicher Gewichtung) folgende Auswirkungen:

1. Sie liebt mich nicht mehr.
2. Sie hat einen anderen.
3. Verunsicherung der eigenen Männlichkeit.
4. Wohin mit meiner Sexualität?

Lieber FS, ich verstehe Deine Verunsicherung, aber mit Dir ist alles in Ordnung. Ich bin mir sicher sie liebt Dich nach wie vor, nur Sex hat sie momentan nicht so gern.

Eine Therapie (Paar- oder nur für Dich sehe) ich nicht angezeigt.

Ich sehe es auch so, dass ein behutsames und liebevolles Gespräch helfen wird. Ihr seid sicher nicht erst seit gestern zusammen und habt Mechanismen gebildet, um Euch auszutauschen. Nimm ihre Hand und sage ihr, wie Du Dich fühlst, aber ohne ihr jeglichen Vorwurf zu machen. Frage sie, was mit ihr ist. Es könnte sein, dass sie ausweicht oder es selbst nicht so genau sagen kann. Hier ist Dein Verständnis und Deine Geduld gefragt. Ich denke, dass es nur eine Phase ist, wie ihr sie schon in anderer Form bewältigt habt und ihr werdet auch diese schaffen.

Allein die Tatsache, dass Du hier fragst, zeigt mir wie sehr Du sie liebst und das weiß sie auch, nur sie kann es Dir momentan nicht so zurück geben. Bestimmt wird sie Dir das später mit Wonne und einer Energie, die Dich überraschen wird, zurück geben.

Alles Liebe für Euch

m / 46

  • 16.09.2010
  • #24

FS Herzlichen Dank für Eure Antworten. Es tut gut sie zu lesen. Vielen Dank.

  • 16.09.2010
  • #25

Es gab mal einen sehr interessanten TV-Beitrag zu diesem Thema.
Leider schon lange her, aber ich erinnere, dass der Mann versuchen sollte, um seine frau so zu werben, sie vorsichtig anzumachen, wie damals ganz in den Anfängen.... aber immer wieder - bevor es nur den Anschein bekommen könnte, jetzt will er... jetzt "muss" sie... aufhören, ausklingen lassen..... damit sie sehen kann, man(n) macht keinerlei Druck. In jenem Fall wurde ihre Lust ganz langsam wieder angefacht und so - da er ja nun gar nicht mehr zielgerichtet aktiv war - übernahm sie eines Tages die Initiative...

  • 16.09.2010
  • #26

Die sexuelle Lust ist gerade in den Wechseljahren großen Schwankungen ausgesetzt. Dazu kommt oft noch die Psyche, also Hochs und Tiefs, man fragt als Frau schon öfter nach dem sinn des Lebens. Es ist einfach ein umwälzender zeitpunkt im Leben der Frau.

Mein Rat, wie ihn auch schon andere hier gaben: Keinen Druck ausüben, kein endloses Gerede, sondern einfach nur ein liebevolles Bemühen um deine Frau, so als ob ihr euch erst neu kennenlernt. Ohne den Hintergedanken an Sex. Auch eine gemeinsame Reise, auf der es vieles zu entdecken und erleben gibt, in schöner Umgebung, wirkt oft Wunder.
du brauchst sehr viel Geduld, ich denke aber, dass so nach einigen Wochen deine Bemühungen Erfolg haben werden.
Wenn du nach ca. 2 Monaten immer noch nicht weiter bist, würde ich mich um ein Einzelberatungsgespräch mit einem Psychologen kümmern, ohne deiner Frau zunächst davon zu berichten. Denn das würde wiederum Druck aufbauen. Ich bin sicher du schaffst es.

  • 16.09.2010
  • #27

Warum habt ihr getrennte Schlafzimmer? Was war da der entscheidene Punkt? Schnarchen, Hitzewallungen,...? Mit den Wechseljahren habe ich kein Problem gehabt. Keine körperlichen, nur Gemütsschwankungen. Jede Frau erlebt das anders. Und es ist wahr, es gibt Phasen, warum auch immer, wo man eben nicht will.

ABER ... meine sexuelle Lust hat seitdem zugenommen, nicht umgekehrt. Nun bin ich die mehr fordert als er und wenn er nicht möchte, respektiere ich das eben. Wir sind beide in der oben genannten Altersgruppe und haben mittlerweile sogar neue Sachen entdeckt und auch Orte, an denen wir früher nicht im Traum daran gedacht hätten. Es hat sich was gelöst in den letzten 5 Jahren. Wir sind irgendwie wieder "jung" geworden, d.h. unser albernes Verhalten von früher wieder entdeckt, neckische Blicke und blöde Anspielungen (Du, könnten wir es auch hier mal treiben?) Wir kichern manchmal schlimmer als unsere Kinder über gemeinsame Gedanken beim Frühstück, über vergangene Momente. Oder wir gehen ins Schwimmbad und ich beklage mich darüber, dass nun seine Spermien ins Wasser gelangen und jemanden schwängern könnten. Solche blödsinnigen Sachen haben unser Sexualleben enorm gesteigert. Und es macht unendlich mehr Spaß als vorher.

Wie es dazu kam? Weiß ich nicht genau. Irgendwann kam mir unser Sex langweilig vor und ich fing an, ihn an Orten zu provozieren wo es nicht möglich war. Ich habe mir enge Klamotten gekauft, die ich dann nur zuhause anzog und die eben mehr zeigten als erlaubt. Nur für ihn, für seine Augen. Und wir fingen wieder an zu flirten, frag mich nicht wie es dazu kam, doch irgendwie sprang der Funke über und ich sprach ihn einmal mit erhöhter süßer Stimme an, als ob er ein Fremder wäre, während wir Kleidung kauften: "Ach, wäre der Herr mal so nett und würde mir den BH richtig schließen? Ich kann das DIng nicht so richtig packen, es rutscht hin und heeeeer." Das hat ihn so angetörnt, dass er gleich einen St... bekam.

Was ich DIr FS damit sagen möchte, greife zurück zu eurer Jugend oder was ihr früher an Spiel und Flirt, Necken und Verführung hattet. Das kann man nicht vergessen. Du kennst Deine Frau und weißt bestimmt, was ihr gefallen hat. Wir bleiben immer jung in unserer Seele.

  • 01.12.2010
  • #28

Habe ein ähnliches Problem. Wir sind zwischen 30 und 40. Meine Frau hat BurnOut. Daraus läßt sich sowieso schon schließen, das reden kaum möglich ist. So läuft eig alles supi bei bei uns. Nur eben Sex und Zärtlichkeit ist auf einem Tiefpunkt. Sicher hat das was mit dem BurnOut zu tun. Aber wie soll ich das verstehen können, wenn mir niemand was sagt? Ablehnungen erfolgen oft schon im Voraus mit dem typischen "Mir ist schlecht" oder "Ich hab Bauchschmerzen" oder wie auch immer. Es gibt aber auch direkte Ablehnungen wie zum Beispiel "Ähm ich mag jetzt nicht ich will schlafen" usw. Leider gibt es einen richtigen Kuß exakt genauso oft wie wir Sex haben. Ich bin da echt am verzweifeln. Ich liebe sie und das weiß sie auch. Nur habe ich auch mal ein paar Bedürfnisse.

  • 31.07.2011
  • #29

Leider habe ich genau das selbe Problem, meine Frau möchte seit unser Kind auf der Welt ist keinen Sex mehr, das ist jetzt 5 Jahre her und ich war immer Lieb zu ihr,Sie sagt auch das sie mich liebt, aber ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll....ich bin auch nur ein Mann.
Die ersten 2 Jahre hatten wir den besten Sex unseres Lebens, und dann auf einmal geht nix mehr. Ich Liebe meine kleine Familie und möchte sie auch nicht verlassen, aber ich bin am ende mit meinem latein...

  • 31.07.2011
  • #30

...aber ich bin am ende mit meinem latein...

Ja, das ist leider ein häufiges Problem, sobald Kinder dazugekommen sind. Wichtig ist, sich die körperlich Nähe (auch ohen Sex) zu erhalten, also Hand-in-Hand zu gehen, morgendlicher Kuss beim Aufwachen, abends streicheln, in Löffelchenstellung kuscheln, sich auch ohne Sex überall anfassen und berühren dürfen, Nacktheit so normal wie möglich auch bei der Körperpflege erleben, sich auch im Alltag umarmen und nahe sein. Dann ergeben sich nämlich beim abendlichen Kuscheln auch von alleine erotische, romantische Situationen und auch bei Spaziergängen sollten junge Eltern oft Nähe herstellen, sei es Hand-in-Hand, umarmt sitzen oder umarmend stehenbleiben und schöne Aussichten genießen. Körperlichkeit normal und Zärtlichkeit natürlich sein lassen.

Kontraproduktiv ist es auf jeden Fall, im Bett über Sex oder Sexprobleme zu sprechen. Wenn überhaupt, dann auf einem Spaziergang, niemals im Bett, das problemfreie Zone bleiben sollte. Kontraproduktiv ist es auch, ausgerechnet im Bett wieder mit Zärtlichkeiten und "nur kuscheln" anzufangen, den das fühlt sich für die Frau einfach nach gedrängt weden und "er will Sex" an und baut in so verfahrenen Situationen nur Gegenwehr oder Ablehnung auf. Besser auch beim Toben, Spazieren, im Alltag Zärtlichkeiten tauschen und harmlose, romatinsche Nähe immer wieder herstellen und ihr zeigen, dass Du sie liebst und eben auch sexuell begehrst.

Wenn das Einschlafen erst einmal wieder körperlich nah stattfindet und die Zärtlichkeiten und Nähe als angenehm empfunden werden, dann ergeben sich auch sexuelle Situationen von ganz alleine. Sie muss den Weg zurück zu Erregung und Lust finden.

Warum will ich nicht mehr angefasst werden?

Vielen Menschen ist es unangenehm, von bestimmten Menschen und auch Fremden angefasst bzw. berührt zu werden. Bei Menschen mit einer Agaraphobie ist dieses Gefühl so stark ausgeprägt, dass jede Situation, in der die Möglichkeit einer Berührung besteht, zu einer potentiellen Bedrohung wird.

Was tun wenn die Frau keine Gefühle mehr hat?

Gefühle haben nachgelassen: Das können Sie tun Verbringen Sie Zeit miteinander in Situationen, die Sie einander näherbringen - zum Beispiel ein entspannter Wellnessurlaub zu zweit oder eine Wanderung am Wochenende. Gemeinsame Erlebnisse können Wunder vollbringen und neuen Schwung in Ihre Beziehung bringen.

Warum will mich meine Frau nicht mehr küssen?

Es kann sein, dass sie eure Beziehung als „Freundschaft plus mehr" sieht oder es kann sich tatsächlich um eine feste Beziehung handeln. Da einige Menschen Küssen als emotional intimer als körperlichen Kontakt bewerten, kann es sein, dass sie dich nicht knutschen möchte, um sich besser von dir zu distanzieren.

Kann plötzlich keine Nähe mehr ertragen?

Wer sich nach Nähe sehnt, sie gegenüber anderen Menschen aber nicht zulassen kann, hat Bindungsangst. Oftmals reicht die Furcht vor tiefen Bindungen bis in die Kindheit zurück. Diese Therapieformen helfen gegen die innere Blockade.