Mein Herz tut weh wenn ich traurig bin

Was tun bei Lie­bes­kum­mer?

Aua, mein Herz... Wenn Liebe schief läuft, kann das ganz schön weh tun. Wir zeigen dir, was man gegen Liebeskummer machen kann.

Mein Herz tut weh wenn ich traurig bin

© TAMHSCPhotos, pixabay.de

Was passiert bei Liebeskummer?

Wenn wir verliebt sind, produziert unser Körper stärker das Hormon "Dopamin". Dieses Hormon sorgt für Glücksgefühle. Wir haben dann zum Beispiel ein Kribbeln im Bauch. Bei einer unglücklichen Liebe sinkt das Dopamin und das merkt unser Körper. Wir sind dann traurig, können schlecht schlafen, haben keinen Hunger und manchmal spürt man auch eine Art Stechen in der Brust. Das bezeichnet man als Herzschmerz. Die medizinische Bezeichnung für Liebeskummer ist Lateinisch und heißt "Morbus amoritalis".

Menschen gehen mit ihrem Liebeskummer ganz verschieden um. Einige wollen sich am liebsten in ein Mausloch verkriechen und sich dort einigeln. Sie haben kaum Lust, etwas zu unternehmen. Das kann einige Tage dauern, bis der größte Schmerz überstanden ist.   

Sechs Tipps bei Liebeskummer

Liebeskummer kann also echt weh tun, doch man kann ihn leider nicht einfach abschalten. Aber man kann Dinge dafür tun, um sich besser zu fühlen. Wir haben sechs Tipps gegen Liebeskummer für dich:

  1. Darüber reden: Es ist wichtig, dass du dich nicht alleine fühlst. Du kennst bestimmt den Spruch "Geteiltes Leid ist halbes Leid"- und das stimmt! Sprich mit deinen Freunden, deiner Familie oder Menschen, denen du vertraust, über deinen Schmerz. Sie werden für dich da sein und haben vielleicht sogar einen guten Rat.

  2. Aufhören zu grübeln: Dir gehen bestimmt viele Fragen durch den Kopf. Warum hat es nicht geklappt? Wer ist Schuld daran? Warum liebt er/sie mich nicht zurück? Es ist ganz normal, dass du dir diese Fragen stellst. Aber: Grübeln kostet Kraft. Und diese Kraft kannst du besser für andere Dinge nutzen. Versuche, die Fragen in deinem Kopf auszuschalten. Sie werden nichts an deiner Situation ändern.

  3. Bewegung tut gut: Sport kann dir helfen, das Gefühl von Wut und Verzweiflung loszuwerden. Probier doch mal eine Sportart aus, die du schon immer einmal machen wolltest. Und am besten machst du das gemeinsam mit deinen Freunden, dann macht es gleich noch mehr Spaß!

  4. Schreib' deine Gefühle auf: Wenn dein Kopf voller Gedanken ist und dort ein reinstes Gefühlschaos herrscht, kann es helfen, wenn du deine Gedanken aufschreibst. Versuch doch mal, eine Art Gefühlstagebuch zu schreiben. Was war am heutigen Tag nicht gut? Aber auch: Was war heute gut? Um Gefühle zu verarbeiten, muss man sie auch zulassen. Wenn sie einmal aufgeschrieben sind, schwirren sie dir vielleicht nicht mehr so sehr im Kopf herum.

  5. Hör Gute-Laune-Musik: Viele Studien sagen, dass Musik hilft, wenn man sich schlecht fühlt. Dabei solltest du natürlich einen Bogen um Herzschmerz-Musik machen. Besser ist es, du drehst richtige Gute-Laune-Musik auf! Und noch besser ist es, du tanzt dazu durch dein Zimmer! Natürlich nur, wenn gerade keiner hinguckt ;-) Tanzen ist gut für deinen Körper und deine Seele, denn dabei wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet. Und das fehlt deinem Körper bei Liebeskummer.

  6. Routine ist wichtig: Wenn du Liebeskummer hast und durchhängst, ist Routine im Alltag wichtig. Also geregelte Abläufe, wie zum Beipsiel morgens aufstehen und zur Schule fahren und nachmittags zum Sport gehen. Dann hat dein Kopf weniger Zeit zum Grübeln und ist abgelenkt.

Liebeskummer tut weh und ist echt doof. Aber er geht vorbei und danach fühlt man sich um so stärker! :-)

Hattest du auch schon einmal Liebeskummer? Was hat dir geholfen? Schreib uns einen Kommentar!

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Die meisten kennen es: Man teilte monate-, ja sogar jahrelang das Leben mit dem*der Partner*in, es war sogar schon von Zusammenziehen und Familie die Rede. Doch plötzlich ist alles aus. Schluss – Schluss mit der alten Liebe, den gemeinsamen Zukunftsplänen und Träumen. Einfach so, obwohl man sich doch alles mit dem*der Partner*in hätte vorstellen können. Der Schmerz sitzt tief und man weiß einfach nicht, wie man den Liebeskummer überwinden kann. Selbst lange Gespräche mit den Liebsten helfen nicht über die Trauer und den Trennungsschmerz hinweg. Aber was ist Liebeskummer eigentlich, was passiert im Körper bei Liebeskummer und wie erklärt sich das große Gefühlschaos medizinisch?

Liebeskummer ist nicht nur ein romantisch verklärtes Gefühl, eine emotionale Leidensphase, die typisch fürs Teenager-Alter ist, sondern ein ernstzunehmendes Problem, das einem in jedem Alter zu schaffen machen kann. Liebeskummer zählt als anerkannte Krankheit, die Herz und Körper betrifft, und die entstehen kann, wenn unsere Gefühle verrückt spielen, weil wir uns von einem geliebten Menschen trennen müssen. Die medizinische Bezeichnung für Liebeskummer ist übrigens "Morbus amoritalis". Anfänglich geht Liebeskummer mit ganz normalen psychischen und körperlichen Symptomen einher. Wir sind traurig, Körper und Seele reagieren mit Beschwerden wie Schlaf- und Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und Zukunftsängsten auf den Herzschmerz. Manche Menschen verhalten sich aggressiv oder feindselig gegenüber Anderen, weil ihre Gefühle so verletzt sind, oder haben weniger Interesse am eigenen Umfeld und weniger Freude am Leben. Dauert dieser Zustand über lange Zeit an, kann sich der innere Schmerz bei Liebeskummer im schlimmsten Fall zu einer starken Depression entwickeln und dem Betroffenen den Lebensmut nehmen. In diesem Fall sollten man auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen.


Tipp:

Häufig kommt es bei starkem Liebeskummer zu einem vermehrten Konsum von Drogen wie zum Beispiel Alkohol und Nikotin oder der übermäßiger Einnahme von Tabletten, um die unschönen Gefühle zu unterdrücken. Aber: Auch wenn der Schmerz noch so groß ist, lassen Sie lieber die Finger von solchen Mitteln, denn die Gefahr abhängig zu werden ist in Zeiten von Liebeskummer besonders groß.


Liebeskummer überwinden: Warum leidet unser Körper bei Liebeskummer so sehr?

Warum leiden wir unter den Gefühlen, die eine Trennung verursacht, so sehr? Weil wir uns den Schmerz, der uns so traurig macht, nicht nur einbilden, sondern weil er wirklich da ist. Den Kummer nach einer zerbrochenen Beziehung spüren wir körperlich, weil "ernsthaftes Liebesleid nicht nur Auswirkungen auf die Seele hat, sondern auch auf die Hirnfunktionen", sagt Psychologin Ursula Nuber aus München (Buch "Wer bin ich ohne dich",Campus Verlag). Die amerikanische Psychologin Naomi Eisenberger von der University of California in Los Angeles bestätigte zudem, dass die neuronalen Muster im Gehirn bei starkem sozialen Kummer denen von körperlichen Schmerzen ähneln, wie sie zum Beispiel bei Verletzungen auftreten. "Fühlt sich jemand ungeliebt, einsam und nicht gewollt, tut das auch körperlich weh", sagt Eisenberger.

Der körperliche Schmerz erklärt sich folgendermaßen: Wenn wir einen Menschen von ganzem Herzen lieben, sind wir berauscht von starken Glücksgefühlen. Verliebt zu sein ist für den Körper wie eine Droge, nach der wir ganz schnell süchtig werden. Unser Körper produziert in Zeiten großer Liebe vermehrt Dopamin, ein Hormon, das für starke Glücksgefühle sorgt, und versetzt uns in einen Zustand, den man gemeinhin als Glückssucht bezeichnet. Wenn uns dieses Glücksgefühl allerdings genommen wird, gleicht das einem Drogenentzug, denn bei Liebeskummer sinkt die Ausschüttung von Dopamin und der Körper reagiert darauf. Wir sind zumindest kurzfristig nicht mehr Herr*in unserer Gedanken und Gefühle, können uns ein Leben ohne den*die Partner*in nicht vorstellen und sind nicht selten auf Hilfe angewiesen, um die Phase der Trauer zu überstehen.

Liebeskummer überwinden – Gebrochenes Herz: eine echte Krankheit

In extremen Fällen kann Liebeskummer und Trennung zu einem gebrochen Herzen, dem sogenannten Broken-Heart-Syndrom, führen. Es entwickelt sich aus einer schweren emotionalen Belastung heraus. Das können sowohl positive Ereignisse, wie zum Beispiel ein Lottogewinn, als auch negative, wie der Tod eines nahestehenden Menschen, sein. Wer an einem Broken-Heart-Syndrom erkrankt, leidet unter anderem an Schmerzen im Brustkorb, Atemnot und Herzrhythmusstörungen. Symptome, die einem Herzinfarkt gleichen und – wenn auch nur in geringen Fällen - tödlich enden können, wenn man nicht schnell genug ärztliche Hilfe sucht. Der Unterschied zum Herzinfarkt: Bei einem Infarkt sind die Herzkranzgefäße verschlossen, beim Broken-Heart-Syndrom sind sie durch die Atemnot und die körperliche Aufregung durch eine hohe Ausschüttung von Adrenalin verengt.

Liebeskummer Phasen: Wie lange dauert Liebeskummer?

Es ist schwer gegen Liebeskummer anzukämpfen. Die Verarbeitung des Kummers nach einer Trennung ist dabei elementar und durchläuft in der Regel folgende fünf Phasen: Nichtwahrhabenwollen und Isolierung, Verhandeln und aufbrechende Gefühle, Depression, Zorn und Akzeptanz. Diese Einteilung der Trauerphasen wurde maßgeblich von der Schweizer Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross entwickelt. Die Theorien der Phasen bauen auf die Leidensphase von Sterbenden auf, sind aber laut Kübler-Ross auf jegliche Art von Trauerbekämpfung und Verlust anzuwenden. Egal, ob es sich dabei um den Verlust einer Person, des Arbeitsplatzes oder andere emotionale Hürden wie dem Ende einer Beziehung handelt. Die Reihenfolge der Trauerphasen läuft dabei nicht immer nach dem gleichen Prinzip ab: Phasen können durcheinander erlebt werden oder sich wiederholen und dauern bei jedem Menschen unterschiedlich lange. Manchmal wird eine Phase auch komplett ausgelassen.


Tipp:

Elisabeth Kübler-Ross beschäftigte sich mit der Psyche und der Betreuung von Todkranken und Sterbenden. Für ihr Buch "Interviews mit Sterbenden" aus dem Jahr 1969 arbeitete sie mit mehr als 200 Sterbenden aus den USA zusammen. Auf ihren Einsatz hin wurden in den USA die ersten so genannten "Hospices" eingerichtet, in denen Kranke bis zum Tod gepflegt und begleitet werden.


Liebeskummer: Phase 1: Nichtwahrhabenwollen

Warum tut einem das Herz weh wenn man traurig ist?

Beim Syndrom des gebrochenen Herzens reagiert der Körper auf ein emotional belastendes Ereignis wie zum Beispiel die Trennung von einem geliebten Menschen. Plötzlich wird das Herz mit den Stresshormonen Adrenalin und Noradrenalin überschwemmt. Brustschmerzen und Atemnot sind die Folge.

Warum tut es weh wenn man traurig ist?

Starker Stress lähmt den Herzmuskel Doch auch freudige Ereignisse können ein Broken-Heart-Syndrom auslösen - sie führen zu einer übermäßigen Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin aus der Nebenniere. Wenn der positive oder negative Stress das Herz überfordert, kann der Herzmuskel wie gelähmt sein.