Mediathek Tatort Borowski und die Angst der weißen Männer

Mediathek Tatort Borowski und die Angst der weißen Männer

DE | 2021

Bewertung der Redaktion

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik

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Fazit

Hitzig, differenziert, hochpolitisch und stark aufgelöst

Mord mit ideologischem Hintergrund? Ein Männer-Mob mobilisiert sich, auch die Cops müssen einstecken.

Hat Mario Lohse Meike Kästner getötet? Er hat kein Alibi, eine Überwachungskamera filmte ihn am Tatort, und er schaut regelmäßig die frauenverachtenden Videos auf der Website des Antifeministen Hank Massmann. Neben der Leiche entdecken Borowski und Mila Sahin eine in den Boden getrampelte 14 — das Erkennungssymbol amerikanischer Neonazis. Der Staatsschutz schaltet sich in die Ermittlungen ein, Borowski mischt sich als Journalist getarnt unter Massmanns Anhänger.

Im Netz findet sich eine Hassliste, auf der auch Politikerin Birte Reimers steht. Ihre Assistentin wurde in der Tiefgarage vergewaltigt, zog ihre Anzeige aber zurück…

Erst einsam und verschüchtert, dann wütend, später radikalisiert und Teil der braunen Soße. Erzählt an einem Einzelschicksal, greift der Fall die amerikanische „Incel“-Bewegung auf: Frauenhasser, denen auch die Attentäter von Toronto und Halle angehörten. Geschickt spielen die Autoren Peter Probst und Daniel Nocke mit Zuschauererwartungen und umschiffen Klischees.

Das furiose Finale splittet sich gekonnt auf mehrere Schauplätze auf. Und Old-School-Fuchs Borowski und die selbstbewusste Stehauf-Frau Sahin arbeiten vertrauensvoll Hand in Hand.

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Cast und Crew von "Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer"

Crew

Regie:Nicole Weegmann

Cast

Klaus BorowskiAxel MilbergMila SahinAlmila BagriacikMario LohseJoseph Konrad BundschuhBirte ReimersJördis TriebelHank MassmannArnd KlawitterVickyMathilde BundschuhDuschanka TomiVidina PopovNils BaldePatrick HeinrichCybercop PauligJan Peter Kampwirth

Komplette Handlung und Informationen zu Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer

Als Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) im Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer die Leiche einer Frau begutachtet, scheint zunächst ein klarer Verdächtiger gefunden zu sein: ein schüchterner Außenseiter, der sich im Internet frauenverachtende Videos angeschaut hat. Doch schon bald gerät Borowski auf eine andere Spur, die ihn zu amerikanischen Neonazis führt. (LE)

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Filme wie Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer

Borowski und die Angst der weißen Männer ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom NDR produzierte Beitrag ist die 1159. Tatort-Episode und wurde am 7. März 2021 im Ersten ausgestrahlt. Der Kieler Kommissar Klaus Borowski ermittelt in seinem 36. Fall, seine Kollegin Sahin in ihrem fünften Fall.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Kieler Clubs Paradise wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Gestorben ist sie an Herzversagen, in ihrem Blut werden K.-o.-Tropfen nachgewiesen. Die Leiche weist außerdem Spuren einer schweren Misshandlung auf. Klaus Borowski und Mila Sahin vermuten nach der Auswertung von Überwachungsvideos den verschüchtert wirkenden Außenseiter Mario Lohse als den Täter, der dem Opfer die Tropfen in einen Drink gemischt haben könnte. Auf Lohses Laptop werden Videos von Hank Massmann, einem antifeministischen Männerrechtler gefunden. Borowski sucht Massmann bei einem Vortrag auf und meldet sich bei ihm zu einem Männer-Workshop an. Unterdessen geben die Arbeitskolleginnen des Opfers zu, dass sie ihrer Kollegin K.-o.-Tropfen in ein Getränk gemischt hatten. Sie wollten angeblich nur, dass sie ein bisschen Spaß haben sollte. Daraufhin wird Lohse wieder freigelassen. Die Misshandlung des bereits toten Opfers gibt er später zu. Er habe auf das Mädchen eingetreten, weil er extrem wütend war. Sie hätte sich offensichtlich für ihn interessiert und dann „kippte“ sie einfach um, ohne dass er mit ihr Sex haben konnte.

Am Tatort war die Zahl 14 in den Boden getreten, Lohses Laptop enthält Hinweise auf die Fourteen Words, ein Motto weißer Rassisten, sowie eine Feindesliste von 400 Frauen. Auf dieser Liste steht neben der Politikerin Birte Reimers auch deren Büroleiterin Duschanka Tomi. Diese hatte vor einer Woche Anzeige erstattet, weil sie in einer Tiefgarage von einer Gruppe in weiße Schutzanzüge gekleideter Männer überfallen und vergewaltigt worden war.

Auf Massmanns Workshop weiß gekleideter Männer wird Borowski zunächst bewusstlos geschlagen, dann erklärt ihm Massmann, die Männer wollten sich nur ihre Würde zurückholen.

Unterdessen trifft sich Lohse mit dem Moderator einer frauenfeindlichen Chatgruppe; dieser rekrutiert ihn für einen Anschlag am bevorstehenden Internationalen Frauentag. Als Lohse am nächsten Tag über das Internet einen Anschlag auf den Paradise Club ankündigt, kann Borowski ihn gerade noch stoppen. Sahin rettet fast zeitgleich Reimers vor einem Angriff mehrerer weiß gekleideter Männer. Ob man die Angreifer identifizieren und verfolgen kann, bleibt allerdings offen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde vom 3. März 2020 bis zum 23. Juni 2020 in Kiel, Hamburg und Umgebung gedreht.[1] Er wurde am 7. März 2021, dem Vorabend des Internationalen Frauentags, im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt.[2]

Joseph Bundschuh, der den Täter Mario Lohse spielt, und Mathilde Bundschuh, die sein Date Vicky spielt, sind Geschwister.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Spiegel vergab Christian Buß für den Film sechs von zehn möglichen Punkten und kritisierte, dass sich in dem Film zu viele weibliche Stereotype aneinanderreihen.[3]

Der Filmdienst vergab drei von fünf möglichen Sternen und lobte, dass der Film durch seine klare Haltung für sich einnehme, aber vermisste dabei teilweise Differenzierungen.[4]

In der NZZ urteilte Urs Bühler zwiegespalten: Der Film sei zwar bis zum Schluss spannend und vermag mit Blick auf das „radikalisierende Potenzial von Internetforen“ und „Schnittstellen zwischen Rechtsextremismus und Frauenhass […] durchaus zu packen.“ Andererseits vereine der Film beim Versuch, frauenverachtende Tendenzen auszuleuchten, etwas zu viel unter diesem Thema und das Figurenensemble sei teils „schablonenhaft“ angelegt.[5]

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstausstrahlung von Borowski und die Angst der weißen Männer am 7. März 2021 wurde in Deutschland von 9,16 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 26 % für Das Erste.[6]

  • Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer in der Internet Movie Database (englisch)
  • Borowski und die Angst der weißen Männer auf den Internetseiten der ARD
  • Borowski und die Angst der weißen Männer bei Tatort-Fans.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer bei crew united
  2. Axel Milberg zum Kieler Tatort: Frauenhass im Internet, in ndr.de abgerufen am 8. März 2021
  3. Christian Buß: Mario, mach Männchen!, in: Der Spiegel vom 5. März 2021, abgerufen am 8. März 2021
  4. Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. März 2021.
  5. Urs Bühler: «Tatort» aus Kiel: Hetze im Netz – eine gemeinsame Brutstätte von Frauenhass und Rechtsradikalismus, in: NZZ vom 7. März 2021, abgerufen am 8. März 2021
  6. Laura Friedrich: Kieler «Tatort» schwingt sich wieder auf über neun Millionen Zuschauer. In: Quotenmeter.de. 8. März 2021, abgerufen am 8. März 2021.

Wann kann ich den Tatort in der Mediathek sehen?

Immer sonntags um 20:15 Uhr: "Tatort"-Livestream Tipp: Sie haben den Anfang verpasst?

Wie viele Borowski Tatorte gibt es?

Seit 2003 ermittelte Borowski in 21 Tatort-Folgen, in denen er mit 37 Todesfällen konfrontiert wurde.

Wer ermittelt mit Borowski?

Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski Der geborene Kieler Axel Milberg ermittelt seit 2003 in Kiel und Schleswig-Holstein für den NDR als Kommissar Klaus Borowski.

Welcher Tatort lief letzte Woche?

Tatort Folge 916: Der Wüstensohn.