Ludwig wurde am 25.August 1845 im Schloss Nymphenburg, München, geboren als ältester Sohn von König Maximilian II.(1811-1864) und Königin Marie von Preußen. Ludwig wuchs ohne emotionale Wärme auf und wurde besonders von seinem Vater kalt und von oben herab behandelt. Show Seine Mutter, Marie von Preussen, liebte ihn, war aber eine sehr nüchterne Frau, die wenig Verständnis
für ihren schwärmerischen Sohn aufbrachte und sich in Konflikten immer auf die Seite des Vaters schlug. Seine einzige Freude fand er im Theater. Im Alter von 16 Jahren sah Ludwig zum ersten Mal den „Lohengrin“ - ein Erlebnis, das ihn für immer prägen sollte. Er erkannte auf Anhieb die Größe von Wagners gewaltiger Musik und war von ihr tief berührt. Richard Wagner ist von dem jungen, enthusiastischen König tief beeindruckt, und zwischen den beiden Männern
entwickelte sich eine enge Freundschaft. Politisch stand Ludwig vor schwierigen Aufgaben. 1868 kam es zum Krieg zwischen Österreich und Preußen, in dem
Bayern die Österreicher unterstützte – und verlor. In einem geheimen Vertrag unterstellte Bayern daraufhin seine Truppen dem preußischen Heer, und damit konnte Ludwig das Schlimmste von seinem Land abwenden. Aber es war klar, dass Bayern für immer seine Unabhängigkeit verloren hatte. Mehr als in Sophie hatte Ludwig in seiner Cousine Elisabeth (Sissi) eine Seelenverwandte gefunden. Sissi war ebenso exzentrisch wie er und teilte sein Interesse an der Kunst. 1870 trat Bayern an der Seite Preußens in den von Bismarck provozierten Krieg mit Frankreich ein. Der frankophile Ludwig verabscheute diesen Feldzug, musste ihn aber auch gleichwohl nach außen hin unterstützen. Der Sieg über Frankreich zementierte die Vormachtstellung Preußens in die Allianz. Im November 1870 trat Bayern dem Norddeutschen Bund bei. Der verschuldete Ludwig erhielt eine hohe Geldsumme dafür, dass er den „Kaiserbrief“ unterschrieb. Darin wurde Wilhelm I. von Preußen im Namen der deutschen Fürsten aufgefordert, die Kaiserkrone anzunehmen. Ludwig zog sich mehr und mehr von der
Politik zurück und überließ die Amtsgeschäfte Johann von Lutz. Bei Ludwigs Bruder Otto wurde 1870/71 erste Anzeichen für eine Geisteskrankheit entdeckt, und 1878 erklärte man Otto dann offiziell für verrückt. Er war später so verwirrt, dass er seine Familie nicht mehr erkannte. Ludwig schmerzte der Zustand seines Bruders sehr und zugleich entstand in ihm die Furcht, selbst zu erkranken. Von seinen vielen Feinden wurden gezielt dahingehende Gerüchte ausgestreut. Ludwigs exzentrischer Lebensstil lieferte genügend Anlässe: 1876 wurde das mit Ludwigs großzügiger Unterstützung erbaute Festspielhaus Wagners in Bayreuth eröffnet und Ludwig wohnte zwei Aufführungen des Rings bei. Wagners Tod 1883 versetzte den König in tiefe Trauer. In seinen späteren Jahren steckte der König seine
ganze Energie in die Planung und den Bau seiner Schlösser. Das erste Schloss war Neuschwanstein, mit dessen Bau 1879 begonnen wurde und dessen Vollendung der König nicht mehr miterlebte. Es lag romantisch auf einem Berggipfel gegenüber Schloss Hohenschwangau, wo Ludwig in seiner Kindheit glückliche Tage verlebt hatte. Ein Projekt von gigantischen Ausmaßen war Schloß Herrenchiemsee, teilweise eine Kopie des prächtigen Schlosses von Louis XIV. in Versailles. Sein Bau verschlang 16 Millionen Mark. 1885 war Ludwig mit 14 Millionen Mark hoch verschuldet, aber das hinderte ihn nicht daran, weitere Schlössen zu planen. Verzweifelt versuchte er, Darlehen zu erhalten, allerdings ohne Erfolg. Die bayrische Regierung fürchtete einen riesigen Skandal, wenn Ludwigs finanzielle Situation publik würde. Premierminister von Lutz und Ludwigs Onkel Luitpold beschlossen, Ludwig abzusetzen. Luitpold sollte an seiner Stelle regieren. Deshalb ließen sie Anfang Juni 1886 von Dr. Bernhard von Gudden den König für verrückt erklären und nach Schloss Berg am Starnberger See bringen. Dr. Gudden sollte ihn betreuen. Am 13. Juni machten Ludwig und der Arzt einen Spaziergang hinunter zum See, von dem sie nicht mehr zurückkehrten. Später wurden sie ertrunken im See gefunden. Der Leichnam Dr. Guddens war von zahlreichen Schürfwunden gekennzeichnet. Um Ludwigs Tod ranken sich bis heute viele Gerüchte: War es Selbstmord? War es Mord? War es ein Unfall? Dieses Rätsel wird wahrscheinlich nie gelöst... Für weitere Informationen zu den Personen klicken sie bitte auf die jeweiligen Namen unter den Bildern! Was hat Ludwig der 2 gemacht?Ludwig II. hat sich in der Geschichte Bayerns als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt; er wird auch als Märchenkönig bezeichnet. Mit seinem Namen untrennbar verbunden ist auch die großzügige Förderung Richard Wagners.
Warum wird Ludwig 2 Kini genannt?Der Dichter Paul Verlaine nannte Ludwig II. den "einzigen wahren König dieses Jahrhunderts" . Der menschenscheue Träumer, das Gegenbild eines Bürgerkönigs, ist noch heute als "der Kini" präsent und wird als Idol verehrt. Seine Schlösser, die nie ein Fremder betreten sollte, wurden seit dem Tode Ludwigs II.
Welcher König ging ins Wasser?Gegen 23 Uhr stieß man auf einen im Wasser treibenden toten Körper: der König in Hemdsärmeln. Daneben schwamm eine zweite Leiche, die des vollständig bekleideten von Gudden. Ludwigs Uhr war um 18:54 Uhr stehengeblieben. Die Obduktion ergab bei ihm keine Verletzungen.
Wie viele Ludwigs gibt es?1.1 Ludwig I. 1.2 Ludwig II. 1.3 Ludwig III./IV. 1.4 Ludwig V./VI./VII.
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