Keine körperliche nähe in der beziehung

Hallo,

Deine Verzweiflung liest man mehr als nur deutlich raus, aber meiner Meinung nach hat Dein Selbstbewusstsein durch die lang anhaltende dauerhafte Abweisung sehr gelitten.

Dafür solltest Du dringend etwas tun, Dich nicht nur auf Deinen Mann fokussieren.
Es heisst doch nicht umsonst, willst Du gelten, mach Dich selten.

Vielleicht merkt er dann mal, wenn Du mehr für Dich tust, öfter mal was ohne ihn machst,
wieder Spaß und Lebensfreude hast, darauf achtest dass es Dir gut geht und das auch ausstrahlst, dass Du nicht mehr die verzweifelte Bittstellerin bist und wacht auf.

Ich weiß nicht ob Du berufstätig bist, ein Job ist definitiv gut fürs Ego.
Mit Kolleginnen kann man sich auch privat verabreden, wenn es zwischenmenschlich passt, nach Feierabend mal zum Essen, mal im Café, im Kino usw.

Das habe ich vor Jahren beim ehemaligen AG oft getan, wir waren regelmäßig in größerer Runde abends essen oder haben uns mal zum Brunch getroffen, sogar gemeinsame Ausflüge in der Freizeit gab es.
In den letzten Jahren war ich sehr lange im Außendienst tätig, Einzelkämpferin, ohne Kollegen.
Kurzzeitig hatte ich anschließend dieses Jahr einen neuen Job, vielleicht hätte sich privat daraus mehr ergeben können, mit einer Kollegin passte es vom 1. Tag an super, aber ich wurde im Krankenstand in der Probezeit gekündigt.

Bin derzeit aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig, was sich noch länger hinziehen wird, fahre erst zur Reha und will im Anschluss im Herbst eine Umschulung beginnen.

Mit einer Freundin ist es genauso möglich, mir tut es seit Jahren gut, einfach mal ein netter Abend ohne Mann und ohne Kinder, auch wenn ich nur in größeren Abständen dazu komme, auf Grund der Kinder und dem Schichtdienst meines Mannes.
Wollte kürzlich mit einer Freundin mal wieder essen gehen, da kam ich ins KH, sie wurde fast gleichzeitig krank, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 😊
Zum Sport würde ich auch gern 1x die Woche gehen, habe in den letzten Jahren mehrere gefragt, keine kommt mit, entweder keine Zeit oder keine Lust.
Allein fällt es mir schwer mich dafür regelmäßig aufzuraffen, vor Jahren bin ich auch allein zum Sport gegangen, man lernt immer dabei andere kennen, ich denke das werde ich auch irgendwann wieder angehen.

Es gibt Männer mit einer sehr schwachen Libido, meiner gehört definitiv nicht dazu. 😊

Bei uns war es vor Jahren andersrum, als wir jünger waren, die Kinder noch sehr klein waren, ich noch gestillt habe, bei allen 5 Kindern habe ich lange gestillt und hatte lange Schlafmangel, im Schnitt schliefen sie erst mit 2 Jahren regelmäßig durch.
In der Zeit hatte ich kein Bedürfnis, war froh wenn ich mal etwas Zeit und Ruhe für mich hatte und Schlaf nachholen konnte, manchmal war das dann ein Streitthema bei uns, wenn ich abgewiesen habe.
Das Bedürfnis nach Sex und Körperkontakt kam aber bei mir wieder zurück und inzwischen hält es sich seit Jahren gut die Waage, geht von beiden aus.

Ich habe eine Freundin der es vor vielen Jahren genauso wie Dir jetzt ging.
Wenn wir darüber sprachen, merkte man dass sie neidisch auf mich war, sagte darüber brauche ich mir bei meinem Mann ja keine Gedanken machen.
Inzwischen sind wir alle älter, sie hat sich gut damit arrangiert, unternimmt seit Jahren sehr viel mit Freundinnen und Kolleginnen ohne ihren Mann, die Kinder sind längst erwachsen.
Bei ihr braucht man fast einen Termin, sie fährt auch mal über ein längeres Wochenende mit Freundinnen weg, ist unter der Woche abends oft verabredet.
Gemeinsam fährt sie mit ihrem Mann jedes Jahr in Urlaub, seine Libido war von Anfang an viel schwächer als ihre, aber ich könnte mir vorstellen inzwischen ist es vielleicht etwas aktiver geworden, ich weiß es nicht.
Beim letzten Treffen sagte sie, so langsam wacht ihr Mann auf, fragt wann sie mal für ihn Zeit hat und nicht unterwegs ist. 😊

Das wäre jetzt mein Vorschlag, alternativ vielleicht eine Paartherapie, sofern er dazu bereit ist, er erkennt Deine Not offenbar aber nicht.

Keine körperliche nähe in der beziehung

Mehr Zärtlichkeit in der Beziehung sorgt für Gesundheit und besseren Sex. Wie zeigt man Zärtlichkeit am besten? Hier mehr erfahren! Foto: Gary Barnes/Pexels

Erinnern Sie sich an die ersten Wochen und Monate Ihrer Beziehung? Man kann kaum die Finger voneinander lassen, der Abschiedskuss artet in eine wilde Knutscherei aus und man hat ständig die gegenseitige körperliche Nähe gesucht. Mit der Zeit fahren die Hormone runter und aus dem Sturm der Liebe wird langsam Alltag. Das ist auch richtig so, denn hier zeigt sich dann, wer wirklich zusammenpasst und harmoniert. Wer aber langfristig nicht nur als Team funktionieren möchte, sondern auch ein Liebespaar bleiben will, der sollte auf Zärtlichkeit und körperliche Nähe in der Beziehung achten. 

Was bedeutet Zärtlichkeit? 

Als Zärtlichkeit wird der Ausdruck empfundener Zuneigung bezeichnet. Vor allem sanfte Berührungen, umarmen, streicheln und küssen fallen unter den Begriff Zärtlichkeit. Es ist eine Form der Liebe, zu der körperliche Nähe gehört und jeder Mensch braucht sie – egal ob Mann oder Frau! 

Beobachten Sie sich und Ihren Partner oder Ihre Partnerin und achten Sie auf folgende 6 Dinge: 

  • Halten Sie Händchen, wenn sie gemeinsam spazieren gehen? Dabei ist es egal, ob den ganzen Weg über oder nur hin und wieder.
  • Wie oft sagen Sie „ich liebe dich“ oder andere Liebeserklärungen? Wie oft bekommen Sie liebevolle Worte zu hören?
  • Wenn Sie zusammen einen Film oder Fernsehen schauen, stehen Sie beide körperlich in Kontakt (Berührungen, streicheln) oder sitzt jeder in seiner Sofaecke?
  • Kuscheln Sie sich beim Einschlafen noch zusammen? 
  • Worüber reden Sie? Nehmen Sie sich bewusst Zeit, einander zuzuhören? Wie oft hat mindestens einer sein Smartphone in der Hand, wenn Sie zusammensitzen?
  • Wie oft küssen und umarmen Sie sich? Und wie lange und intensiv fällt das aus? 

Na, fühlen Sie sich ertappt? Oder geben und bekommen Sie im täglichen Leben genug Zärtlichkeit? Diese Liste kann gleichzeitig als Inspiration dienen, wie Sie mehr Zärtlichkeit in Ihre Beziehung integrieren können.  

Zärtlichkeit beim Sex und Händchen halten: 3 Alltagstipps 

Es braucht nicht viel, um mehr Zärtlichkeit in der Beziehung auszutauschen. Wie Sie oben schon gelesen haben, sind es kleine, fast beiläufige Gesten und Worte, die am Ende des Tages das Gefühl von Liebe geben. Das Schwierige daran: Unser Alltag besteht aus Gewohnheiten. Diese zu ändern ist gar nicht so leicht, weil sie oft unbewusst ablaufen. Versuchen Sie, Ihre neuen, zärtlichen Handlungen in bereits bestehende Muster einzubinden. Zum Beispiel so: 

  1. Wenn Sie gemeinsam das Haus verlassen und den Schlüssel eingesteckt haben, greifen Sie nach der Hand Ihres Partners. Auch, wenn es nur ein kurzer Weg zum Auto ist.
  2. Wenn Sie sich gemeinsam zum Abendessen an den Tisch setzen, schalten Sie Ihre Handys in den Flugmodus. Ein kleines Schild kann hier eine gute Erinnerung sein.
  3. Das Verabschieden am Morgen oder die Begrüßung nach der Arbeit sind der Auslösereiz für einen 6-Sekunden-Kuss und einen Moment ungeteilter Aufmerksamkeit. 

Weitere Tipps für eine liebevolle Beziehung finden Sie hier!

Vielleicht fallen Ihnen noch mehr Dinge ein, die Sie gerne integrieren möchten. Nur zu!  

Auch das Sexleben kann von mehr Zärtlichkeit in Beziehungen profitieren. Immerhin ist kuschelnd auf dem Sofa sitzen schon näher am Sex, als gedankenverloren auf dem Handy zu scrollen. Und natürlich werden beim Sex selbst auch Zärtlichkeiten ausgetauscht – man könnte sagen, Sex ist der stärkste Ausdruck körperlicher Zuneigung. Zärtlichkeiten als Vorspiel können schön und anregend sein, aber Sie sollten darauf achten, sie nicht als reines Mittel zum Zweck einzusetzen. Sehen Sie Zärtlichkeit im Alltag eher als Ergänzung zum Sex, als weitere und andersartige Möglichkeit, Ihre Liebe auszudrücken.   

Der 6 Sekunden Kuss 

Der amerikanische Psychologe und Spezialist im Bereich Beziehungsanalyse Dr. John Gottman empfiehlt allen Paaren den 6-Sekunden-Kuss.  Dadurch entsteht schnell ein Gefühl von Verbundenheit und Romantik, im Gegensatz zu einem lieblosen Schmatzer auf die Wange.

Zärtlichkeit ist gut für die Gesundheit 

Jeder Mensch braucht Zärtlichkeit! Und das nicht nur, um die Beziehung liebevoller und langlebiger werden zu lassen. Bereits eine 20  Sekunden dauernde Umarmung kann den Blutdruck senken. Durch Berührungen und Zärtlichkeit wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet – auch Kuschelhormon genannt. Es sorgt für Entspannung und baut Stress ab. Das stärkt wiederum das Immunsystem.  

Männer und Zärtlichkeit 

Das Klischee hat sich festgebissen: Männer brauchen keine Zärtlichkeit, sie wollen Sex. In einer Studie hat sich aber herausgestellt, dass ein regelmäßiger Austausch von Zärtlichkeit zu mehr Zufriedenheit in der Beziehung führt. Außerdem bewerteten Paare, die sich häufig berühren, kuscheln und küssen ihr Sexleben als erfüllter. Das, in Kombination mit den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit, sollte doch genug Grund sein, seine Partnerin öfter in den Arm zu nehmen und dem Partner beim Filmschauen den Kopf zu kraulen.

Fazit: Zärtlichkeit ist ein wichtiger Teil jeder Beziehung 

Kleine Zärtlichkeiten und Berührungen sind gute Grundsteine für jede Beziehung. Nicht nur sind sie gut für die Gesundheit, sie stärken auch die Verbindung zwischen Partnern und sorgen für mehr Vertrauen zueinander. Überprüfen Sie also, ob Sie in Ihrer Beziehung genügend Zärtlichkeiten austauschen. Falls nicht, sollten Sie es in Erwägung ziehen ein paar unserer Tricks zu beachten.

Wie nennt man eine Beziehung ohne körperliche Nähe?

Eine platonische Liebe kann daher genauso intensiv wie jede andere Partnerschaft sein. Diese Liebesbeziehung findet auf seelischer Ebene statt: Die Verbundenheit und die Gefühle füreinander bestehen wie in jeder anderen Beziehung.

Was tun wenn der Partner keine Nähe zulässt?

Nehmen Sie Ihren Partner einfach in den Arm, wenn Sie Nähe brauchen. Die Chancen stehen gut, dass Berührungen wieder mehr Platz im Alltag finden. Man kann nämlich auch positive Gewohnheiten schaffen. Und diese machen das Zusammenleben auf jeden Fall schöner.

Was passiert wenn man keine körperliche Nähe hat?

Fehlende Berührung kann krankmachen „Ohne liebevollen Kontakt drohen psychische Störungen wie Ängste, Kontaktunfähigkeit, Bindungslosigkeit, geistige und körperliche Verkümmerung“, sagt Franz Brunner, Psychotherapeut am Institut für Psychotherapie des Kepler Universitätsklinikums.

Was tun wenn Zuneigung fehlt?

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Das A und O in jeder Beziehung, ob romantisch oder nicht, ist eine offene und ehrliche Kommunikation. ... .
Machen Sie sich bewusst, dass es nicht nur eine Art gibt, Zuneigung auszudrücken. ... .
Geben Sie Ihrem Partner die Zeit, die er benötigt..