Er schafft es nicht sich zu trennen

Es gibt zahlreiche gute Gründe, Schluss zu machen – und doch bleibst du in der Beziehung stecken, beendest sie nicht, obwohl du unglücklich bist. Psychologen haben nun einen ganz bestimmten Grund dafür ausfindig gemacht: Mitleid.

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Am Anfang war alles so toll und gut: romantische Dates zu zweit, nur Augen für den anderen haben, sein Glück in die ganze Welt schreien wollen. Am Anfang. Jetzt wird die Beziehung beherrscht von Problemen, Diskussionen und lauten Streitigkeiten. Das Glück ist verflogen, die Liebe bröckelt, irgendwie befindest du dich in einer Einbahnstraße.

Obwohl du offensichtlich unglücklich bist, ist die Frage nach dem „Wie soll es weitergehen?“ keine leichte. Im Gegenteil.

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Psychologin Samantha Joel, Professorin an der University of Utah (USA), und an der Western University in Ontario, Kanada, hat sich auf die großen Beziehungsfragen spezialisiert. Einen besonderen Fokus setzt sie dabei auf die Entscheidungsfindung innerhalb von Partnerschaften.

Hier mehr von der Beziehungsexpertin

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Das sind die Gründe, warum eine Trennung so verdammt schwerfällt

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In ihrer jüngsten Studie, die im November im Fachblatt Journal of Personality and Social Psychology erscheint, beschäftigen sich sie und ihr Team mit der Frage:

Warum bleiben wir in Beziehungen, die uns nicht glücklich machen? Was beeinflusst unsere Entscheidung, die Beziehung aufrechtzuerhalten?

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Die Forscher hatten mehr als 1300 Teilnehmer, die in einer Beziehung lebten, über zehn Wochen lang verfolgt. Zudem begleiteten sie 500 Teilnehmer für zwei Monate, die über eine Trennung nachdachten.

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Für die Studie untersuchte das Psychologenteam aus den USA und Kanada vor allem einen Aspekt: Rücksichtnahme und Mitleid. Ihre These: Die Entscheidung, eine Beziehung zu beenden, ist nicht nur von unseren eigenen Wünschen abhängig, sondern auch von den Bedürfnissen des Partners und davon, wie sehr er sich die Beziehung wünscht.

Die Psychologen konnten bestätigen, dass die Gefühle und Wünsche des Partners eine entscheidende Rolle bei möglichen Trennungen spielen.

Je stärker die Probanden die Abhängigkeit des Partners in der Beziehung einschätzten, desto weniger wahrscheinlich war es, dass sie sich trennten.

Samantha Joel, Psychologin, University of Utah & Western University Ontario

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Überraschend dabei: Selbst diejenigen, die mit ihrer Beziehung zutiefst unzufrieden waren oder denen sie schlicht nichts mehr bedeutete, hatten Bedenken, den Partner zu verlassen.

Er schafft es nicht sich zu trennen

Quelle: Getty Images/fStop Images - Adam Burn

Frühere Studien zeigten bereits, dass die Menge an Zeit, Ressourcen und Emotionen, die wir in eine Beziehung investiert haben, Faktoren sind, die darüber entscheiden, ob wir diese beenden. Zudem belegen Untersuchungen, dass Personen sich oft für eine unglückliche Beziehung entscheiden, wenn die Alternativen – Single sein, kein verfügbarer neuer Pool an Partnern – weniger attraktiv erscheinen.

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In diesen Fällen sei die Entscheidung über eine Beziehung an eigenen Interessen ausgerichtet.

Die aktuelle Studie liefert nun erstmalig einen Beleg dafür, dass Entscheidungen über eine unbefriedigende Liebesbeziehung auch eine altruistische Komponente beinhalten können.

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Quelle: Getty Images/Tara Moore

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Im Allgemeinen wollen wir unsere Partner nicht verletzen und sorgen uns darum, wie es ihnen geht.

Samantha Joel, Psychologin und Leiterin "Relationship Decisions Lab"

Die Folge: Viele trennen sich aus Rücksichtnahme und Mitleid nicht.

Bei der Entscheidung für die Beziehung hofft der unglückliche Partner oft, dass sich die Beziehung verbessern wird, so die Expertin. Diese Entscheidung, basierend auf der wahrgenommenen Abhängigkeit des Partners, sei jedoch ein zweischneidiges Schwert, ergänzt Joel weiter: Wenn sich die Beziehung verbessert, war es eine gute Entscheidung. Wenn nicht, wurde eine schlechte Beziehung sogar noch verlängert.

Darüber hinaus stelle sich die Frage: Wer will einen Partner, der die Beziehung eigentlich nicht möchte – und sich nur aus Rücksicht nicht trennt.

Im schlimmsten Fall endet die Beziehung damit, dass der unzufriedene Partner sich die Erfüllung seiner Bedürfnisse bei jemand anderem sucht und fremdgeht. Oder aber, dass die eigenen Interessen vollkommen in den Hintergrund geraten. Beides nicht besonders schön. Und geholfen ist so auch niemandem.

Warum schafft er es nicht sich zu trennen?

Die Gründe können in strukturellen psychischen Defiziten auf beiden Seiten liegen oder im Anklammerungsbedürfnis eines depressiven Partners. Auch Schuldgefühls- und Haßbindungen sind nicht selten.

Was tun wenn er sich nicht trennt?

Sperren Sie seinen Kontakt und untersagen Sie ihm, Sie weiter anzurufen oder Ihnen zu schreiben. Diese Beziehung hat Parallelen zu einer Sucht, weil Sie Ihnen nicht gut tut und Sie abhängig macht. Deshalb brauchen Sie einen kompletten Entzug.

Warum unglückliche Paare sich nicht trennen?

Zu den Hauptgründen für das Verbleiben in einer unglücklichen Beziehung gehören oft Dinge, die erst einmal gar nichts mit der Beziehung zu tun haben. Paare berichten davon, dass sie sich wegen der Kinder nicht trennen würden, oder weil sie allein nicht über ausreichende Finanzmittel verfügen.

Wann trennt sich ein Mann für eine andere?

Er spricht von Liebe Eine weitere Antwort auf die Frage, wann ein verheirateter Mann seine Frau verlässt, ist: Wenn er Dich wirklich liebt! Stellt er fest, dass Du die Eine für ihn bist und er mehr Liebe und Gefühle für Dich empfindet als für seine Frau, ist es wahrscheinlicher, dass er die Trennung längst will.