Oft beneiden wir die Menschen, die bereits vor Sonnenaufgang das Bett verlassen, ihr Workout absolvieren und uns wach und gut gelaunt bei der Arbeit begrüßen. Wir dagegen schaffen es gerade so aus dem Bett wenn der Wecker klingelt und verschieben unser Training auf den Abend. Kein Grund zur Sorge, denn laut aktueller Studien ist Sport am Abend sogar effektiver, um schneller fit zu werden. Sie können länger trainieren Studien haben ergeben, dass Sie am Abend bis zu 20 Prozent länger trainieren können und das Workout härter ausfällt als am Morgen, weil Sie mehr Energie haben. Wissenschaftler der England’s University of Birmingham haben zusätzlich herausgefunden, dass Menschen, die gegen zehn Uhr aufstehen, elf Stunden danach am besten trainieren können. Frühaufsteher, die bereits gegen sieben Uhr wach werden, sollten optimalerweise sechs Stunden später Sport treiben, um maximale Ziele zu erreichen Sie werden schneller fit Sowohl Muskelfunktion als auch Muskelkraft erreichen – laut aktueller Studien – ihren Höhepunkt am Abend. Auch die täglichen Hormonschwankungen machen ein Workout am Abend effektiver. Während ein hoher Level an Cortisol den Muskelaufbau am Morgen schwächt, wird er von einem erhöhten Testosteronspiegel am Abend gefördert. Sie schlafen tiefer Schweizer Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die einen leichten Schlaf haben, diesen verbessern, wenn sie 90 Minuten nach einem schweißtreibenden Training schlafen gehen. Das Gute daran: Im Schlaf erholen sich die Muskeln, und Sie sehen langfristige Erfolge. ... ,dann ist das schön, aber nicht ganz einfach. Denn Männer sind anders. Frauen auch. Für das gemeinsame Sporterlebnis bedeutet das: Dort, wo die (körperlichen) Gemeinsamkeiten enden, fängt die sportliche Herausforderung erst an. Über Grenzen und den Geschlechterunterschied beim Sport: ein Trainingsplan im Pärchenmodus.
Ungünstig auf die sportliche Leistungsfähigkeit wirkt es sich beim „schwachen Geschlecht“ außerdem aus, dass die Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen und diesen als Leistungslieferanten an Muskeln zu transportieren, bei den Damen um fast 15 Prozent geringer ist als bei ihren männlichen Artgenossen. Und als ob der weibliche Menstruationszyklus als solches nicht schon Ballast genug wäre, setzen diese Hormonschwankungen im Sportlervergleich noch einen drauf: In der ersten Zyklushälfte ist die weibliche Ausdauerbelastbarkeit deutlich abgeschwächt! Männer hingegen haben keinen Zyklus. Sie haben Testosteron. Ein Powerhormon, das das Mannsbild quasi permanent mit einem Doping der natürlichen und legalen Art versorgt. Der hohe Testosteron-Anteil beim Mann pusht Power, Schnelligkeit und Kraft nochmals auf beneidenswerte Höhenflüge. Unterm Strich kann man es so abrechnen: Der sportliche Geschlechterunterschied zwischen Adam und Eva wird allgemein auf durchschnittlich zehn Prozent in Ausdauersportarten und 15 bis 20 Prozent in Schnellkraftsportarten geschätzt – zu Ungunsten der Frau. "Frauen fehlt der hohe Testosteron-Anteil, der die Männer im Sport mehr pusht. Dafür sind Frauen teamfähiger - und sie sind auch die besseren Verlierer."
Einen weiteren weiblichen Bonus findet man in der kleinen Schaltzentrale zwischen den Ohren. Das weibliche Gehirn ist nämlich nicht nur stärker vernetzt als das des Mannes, es lässt auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen linker und rechter Hirnhälfte zu. Das bedeutet: Frauen lernen (auch sportliche) koordinative Bewegungsabläufe besser und schneller. Ach ja, und Frauen haben das, was so mancher Testosteron-Rausch kaputt macht: Teamfähigkeit. Sie sind genetisch nämlich nicht auf Konkurrenz und Wettkampf, sondern auf Gegenseitigkeit und Zusammenhalt gepolt. Was bekanntlich in Teamsportarten deutlich von Vorteil ist. Besser verlieren können Frauen – mangels Testosteron – übrigens auch. Sie geben daher auch bereitwillig zu, die vielleicht vergleichsweise Schwächeren zu sein. GEMEINSAM TRAINIEREN Wer aber das „paarweise“ Training sehr wohl auch für eine sportliche Leistungssteigerung nutzen will, braucht eine andere Lösung. Denn im Bereich der Leistungsgrenzen legen die natürlichen Unterschiede auch dem gemeinsamen Training früher oder später Steine in den Weg. Das ist Fakt. Rücksichtnahme bedeutet in diesem Fall eben auch, den Partner buchstäblich ziehen zu lassen. Denn, wer weiter kommen will, muss an sein persönliches Maximum gehen. Wer nicht hinterher kommt, steht eben am Rand und feuert an. Auch das ist eine Form von Teamgeist. Die gute Nachricht für sportliche Paare: Es sind wirklich nur die engen Grenzen der Leistungsspitzen, die ein Training zu zweit unmöglich machen. Jenseits eiserner Wettkampfvorbereitungen ist die sportliche Bandbreite für ein gemeinsames Training – trotz oder besser gesagt gerade wegen der natürlichen Geschlechterunterschiede zwischen Mann und Frau – größer und sogar sinnvoller, als viele denken. Körperbau: Frauen sind durchschnittlich kleiner und leichter, die weiblichen Extremitäten sind in der Regel kürzer, und auch der Schwerpunkt des Köpers liegt weiter unten als der des Mannes. Letzteres bringt vor allem bei Sprung- und Laufdisziplinen einen ergonomischen Nachteil. Beim Schwimmen hingegen sorgt der tiefe Schwerpunkt in Kombination mit dem kürzeren Rumpf der Frauen für eine geringe Kraftanstrengung bei besserer und schnellerer Gleichfähigkeit im Wasser. Herz und Lunge:Auch die Abmessungen der meisten Organe fallen bei Frauen kleiner und leichter aus. Das Frauenherz ist kleiner, die Durchmesser der Herzkammerwände und Schlagadern ist geringer, auch die Blutmenge ebenso wie die Konzentration an Sauerstoffträgern ist bei Frauen kleiner. Gleiches gilt für die Organe der Atemwege und die Lunge. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) gilt als anerkannter Parameter für die Belastungsintensität und fällt bei Frauen folglich geringer aus. Ebenfalls vergleichsweise nachteilig wirkt es sich auf die Ausdauerleistungsfähigkeit aus, dass die Herzfrequenz bei Frauen höher ist. Muskulatur:Männer besitzen nicht nur mehr Muskeln, sie verfügen auch über eine höhere Anzahl (rund 22 Prozent) an Mitochondrien, die wichtigen Energiekraftwerke der Muskelzellen. Auch die Dicke der Muskelfasern, die für deren Kraftleistung entscheidend ist, fällt bei Frauen schmäler aus. Einen kleinen Vorteil haben sie dafür in der Fähigkeit zur Energiespeicherung in den Muskeln. Durch den höheren Anteil an Neutralfetten ist diese im Frauen-Muskel nämlich ein klein wenig höher. Auch geht man davon aus, dass der Frauenorganismus die Fette besser verwerten kann und damit auf langen Strecken einen Vorteil bei der Energieversorgung hat. Insgesamt allerdings wirken sich die Muskeldefizite nachteilig auf Kraftleistung und Schnelligkeit aus. BeweglichkeitDas weibliche Bindegewebe ist nicht netzartig, sondern faserig angeordnet. Gepaart mit einem höheren Östrogenanteil bringt das der Frau ein elastischeres Gewebe. Dieser Umstand ist aber nicht nur für die Beweglichkeit von Vorteil, sondern verschafft dem „schwachen Geschlecht“ auch ein Plus in Sachen Verletzungsanfälligkeit. Koordination:Aufgrund einer besseren Vernetzung der Gehirnzellen sind Frauen in der Regel bei koordinativen Leistungen schneller und besser. Auch ihre Lernfähigkeit ist durchschnittlich besser. Vor allem in Sportarten, die eine hohe Koordination erfordern (z. B. Kunstturnen oder Tanzen), können Frauen diesen Bonus nutzen, um Schwächen bei Kraft und Schnelligkeit wettzumachen. Hormone:Männer weisen eine höhere Testosteron-Konzentration auf, während Frauen mehr Östrogene produzieren. Neben zyklusbedingten Schwankungen im Allgemeinbefinden und der (sportlichen) Belastbarkeit folgen daraus vor allem Unterschiede in den Stoffwechselfunktionen. Frauen bauen unter Belastung mehr Fett, dafür aber weniger Eiweiß und Kohlenhydrate ab als ein Mann. Vor allem beim Training im aeroben Bereich liegt der Mann damit leistungsmäßig weiter vorn. |