Cybermobbing ist unter Jugendlichen weit verbreitet: Mehr als 1,8 Millionen sind laut einer Studie aus Karlsruhe davon betroffen. Lösungsansätze präsentierten die Studienmacher gleich mehrere. Show
Mehr als 1,8 Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Cybermobbing betroffen. Diese Zahlen gehen aus der in Berlin vorgestellten Studie "Cyberlife IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern" des Karlsruher Bündnisses gegen Cybermobbing hervor. Video herunterladen (3,9 MB | MP4) Cybermobbing dauerhaftes ProblemCybermobbing hat sich laut dem Bündnis zu einem dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld von Kindern und Jugendlichen entwickelt. Vor fünf Jahren war die Zahl der Betroffenen mit 12,7 Prozent demnach noch deutlich niedriger. Über die StudieFür die Studie wurden von Mai bis Juli 355 Lehrerinnen und Lehrer, 1.053 Eltern und 3.011 Schülerinnen und Schüler bundesweit online befragt. Das 2011 gegründete Bündnis gegen Cybermobbing mit Sitz in Karlsruhe ist nach eigenen Angaben ein Netzwerk von Eltern, Pädagoginnen, Juristen, Medizinern und Forscherinnen. Das Bündnis klärt über Cybermobbing auf und bietet Betroffenen Hilfe im Internet an. Corona hat Situation verschärftAußerdem gaben sieben von zehn Befragten bei der Befragung an, dass die Probleme durch die Corona-Pandemie zugenommen hätten. Ähnlich sehen es die Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer mit jeweils 46 Prozent. Diese Entwicklung bestätigt auch Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK). Er erklärte, durch Homeschooling und Kontaktbeschränkungen in der Pandemie hätten Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit im Netz verbracht. "Somit werden auch Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen." SWR2 Glauben Ihr habt uns vergessen! Jugend und CoronaViele Jugendliche kämpfen mit Depressionen, Panikattacken oder Versagensängsten. Wie können ihnen Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologen und Eltern helfen, wieder Lebensmut zu fassen? Ein Feature von Susanne Babila So. 13.2.2022 12:05 Uhr SWR2 Glauben SWR2 Von Kopfschmerzen bis SuizidgedankenDie psychischen Folgen bis hin zu schweren Depressionen würden dabei unterschätzt. Dabei schlagen sich diese auch in Form von körperlichen Beschwerden nieder. Laut Baas können das etwa Kopf- oder Magenschmerzen sein - aber auch Angst- und Schlafstörungen sowie Niedergeschlagenheit oder Depressionen. Jeder oder jede sechste Minderjährige (15 Prozent) habe aus Verzweiflung außerdem schon mal zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen. Fast jeder oder jede vierte Betroffene äußere zudem Suizidgedanken (24 Prozent). swraktuell, InstagramUwe Leest, der Vorstandsvorsitzende des Bündnisses gegen Cybermobbing aus Karlsruhe, betonte, diese Haltung der Gesellschaft verursache außerdem hohe Kosten, die durch die Behandlung der Folgen durch Cybermobbing entstehen. Hassnachrichten an Schule in Idar-Oberstein Experte: "Jeder zehnte Lehrer Opfer von Cybermobbing"In Idar-Oberstein wird gegen zwei Schüler ermittelt, die ihre Lehrer im Netz gemobbt haben sollen. Das ist kein Einzelfall, erklärt ein Experte. Cybermobbing gegen Lehrer nehme zu. Täterinnen und Täter werden oft nicht bestraftUm Cybermobbing entgegenzutreten, forderte das Bündnis aus Karlsruhe, Präventionsarbeit gegen diese Form der Gewalt zu verstärken. Kinder müssten den "sozialen Umgang im Internet" lernen, hieß es. Wünschenswert wären außerdem flächendeckende Mobbingberatungsstellen sowie anonyme Hotlines, an die sich Hilfesuchende wenden können. Leest erklärte, es sei wichtig, ein Gesetz durchzubringen, mit dem Cybermobbing als strafbare Handlung verfolgt werden kann. So ein Gesetz gebe es in Deutschland aktuell nicht. Es sei aber besonders deshalb wichtig, um ein Zeichen an Täterinnen und Täter zu senden, die aktuell praktisch mit keinen Konsequenzen rechnen müssten. Hier bekommst du Hilfe bei MobbingDir selbst oder Freunden und Freundinnen geht es wegen Mobbing nicht gut? Hier findest du Hilfe:
Bündnis fordert KlarnamenpflichtUm der Anonymität vorzubeugen, die das Internet bietet, fordert Leest eine Klarnamenpflicht - also eine Pflicht, wonach man sich in sozialen Netzwerken nicht mit erfundenen Namen anmelden kann. Laut Leest ist die Anonymität ein Treiber für Cybermobbing. Sendung amMi., 12.10.2022 9:00 Uhr, SWR4 BW am Vormittag, SWR4 Baden-WürttembergZur Startseite der Sendung Mehr zum Thema CybermobbingHassnachrichten an Schule in Idar-Oberstein Experte: "Jeder zehnte Lehrer Opfer von Cybermobbing"In Idar-Oberstein wird gegen zwei Schüler ermittelt, die ihre Lehrer im Netz gemobbt haben sollen. Das ist kein Einzelfall, erklärt ein Experte. Cybermobbing gegen Lehrer nehme zu. Digitales Lernen Was kann Internet im Schulunterricht? Medientag für Lehrkräfte in WörrstadtDatenschutz, Cybermobbing, politische Themen: Beim Seitenstark-Medientag in Wörrstadt bilden sich 250 Lehrkräfte aus ganz Deutschland weiter. Mobbing im Netz nimmt zu Karlsruher Studie: Was Cybermobbing mit den Betroffenen machtHassnachrichten und Anfeindungen - Frauen und junge Menschen sind besonders von Mobbing im Internet betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt das Bündnis gegen Cybermobbing aus Karlsruhe in einer neuen Studie. STAND12.10.2022, 18:52 UhrAUTOR/INLaura Bisch Hassnachrichten an Schule in Idar-Oberstein Experte: "Jeder zehnte Lehrer Opfer von Cybermobbing"In Idar-Oberstein wird gegen zwei Schüler ermittelt, die ihre Lehrer im Netz gemobbt haben sollen. Das ist kein Einzelfall, erklärt ein Experte. Cybermobbing gegen Lehrer nehme zu. RastattMedizinischer Notfall Mann kommt von B36 bei Mörsch ab und fährt in ein Haus - sofort totEin Mann ist mit seinem Auto von der Bundesstraße 36 abgekommen und in ein Haus gefahren - er starb noch an der Unfallstelle. Grund war wohl ein medizinischer Notfall. Sa. 17.12.2022 5:00 Uhr Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg KarlsruheTee und Schlafsäcke für eiskalte Nächte Hilfe für Obdachlose: Unterwegs mit dem Kältebus in KarlsruheSobald die Temperaturen unter Null Grad fallen, machen sich die Ehrenamtlichen des DRK Kältebus auf den Weg durch Karlsruhe. Dabei wissen sie nie, was auf sie zukommt. Wer ist betroffen von Cybermobbing?So haben rund 15 Prozent der Jugendlichen in Deutschland im Alter von 14 bis 15 Jahren schon Erfahrungen mit Cybermobbing als Opfer gemacht. Im Rahmen einer Umfrage gaben 58 Prozent der befragten Cybermobbing-Opfer an, dass sie sich als Auswirkung auf den Angriff in erster Linie sehr verletzt gefühlt haben.
Wer wird bei Cybermobbing gemobbt?Die Opfer. Wie beim direkten Mobbing kann beim Cybermobbing jeder Opfer werden – vorausgesetzt, er oder sie benutzt ein Handy, geht ins Internet oder hat eine E-Mail-Adresse. Wer so mit Medien ausgestattet ist, kann Opfer werden. Auch die Täter brauchen natürlich das entsprechende Zubehör.
Wo findet Cybermobbing statt?Cyber-Mobbing erreicht ein großes Publikum: Im Internet veröffentlichte Gerüchte oder Beschimpfungen verbreiten sich sehr schnell und erreichen ein großes Publikum. Besonders häufig ist auch das Verbreiten peinlicher Fotos oder Videos. Einmal online gestellte Inhalte lassen sich jedoch kaum wieder entfernen.
Warum Cyber Mobbt man?Die Auslöser und Beweggründe für Cybermobbing können vielfältig sein. Oftmals sind sie im Zusammenhang mit einer längeren Vorgeschichte zu sehen oder sind der Ausdruck für eine gestörte Kommunikation und mangelnde Empathie.
|