Wenn nichts mehr geht, gibt’s eine ordentliche Portion Rührei zum Frühstück und danach noch Schokolade - auf ärztliche Anordnung. Diese fettreiche Kost ist eine Art Reiztherapie für eine vergrößerte Gallenblase, die im Verdacht steht, ihren Dienst eingestellt zu haben. Wird sie wenigstens auf diese Henkersmahlzeit noch reagieren und Gallenflüssigkeit zur Fettverdauung in den Dünndarm abgeben? „Wenn der Patient zwei Stunden später in die Praxis kommt und das ist nicht der Fall, wissen wir, die tut nichts mehr“, sagt die Ärztin Dagmar Mainz aus Saarlouis. In der Regel wird die Gastroenterologin dann empfehlen, das Organ entfernen zu lassen - eine Routineoperation, die mit rund 190.000 Operationen im Jahr zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland gehört. Große Schnitte am Bauch sind dazu schon lange nicht mehr nötig. Gallenblasen-OPs sind Klassiker unter den minimalinvasiven Eingriffen. Show
Und tatsächlich kann man auch ohne Gallenblase, die Gallenflüssigkeit speichert, gut leben, wie Mainz erklärt: „Die Gallenflüssigkeit entleert sich dann direkt in den Darm, was bei manchen Menschen Durchfall verursacht. Aber meist passt sich die Verdauung an, wenn man nicht mehr ganz so fettig isst.“ Angeblich ist das acht Zentimeter lange und vier Zentimeter breite Säckchen unterhalb der Leber im rechten Oberbauch ein Relikt aus der Zeit, als wir noch Höhlen bewohnten, Mammuts und Riesenhirsche erlegten. War die Beute erst zubereitet, brauchte der Körper wegen der ungewohnt großen Fettmenge im Fleisch schnell eine Verdauungshilfe - und die kam aus der Vorratskammer Gallenblase. Da wir heute aber nicht mehr darauf warten müssen, bei der Jagd erfolgreich zu sein, sondern mehrmals am Tag essen, ist ein Speichern der Galle für uns Menschen eigentlich nicht mehr nötig. Etwas Gallenflüssigkeit ist immer vorhanden, um Nahrung zu verarbeiten. Frauen neigen doppelt so oft zur Bildung von GallensteinenUnablässig stellt die Leber aus Wasser, Gallensalzen, Cholesterin und Phospholipiden wie Lecithin „Galle“ her, die aus kleinen Lebergängen in den linken und rechten Gallengang fließt, von dort in den Lebergallengang, weiter in den Gallenblasengang und in die Gallenblase. „Kommt dann Nahrung aus dem Magen im Zwölffingerdarm an“, erklärt Mainz, „teilen Enzyme und Hormone der Gallenblase mit: ,So, hier gibt’s was Fettiges, zieh dich zusammen!‘“ Über diese Kontraktion entlässt die Gallenblase ihren Inhalt, um den Speisebrei weiter zu zersetzen. Es ist ein hochwirksames Konzentrat, denn die Leber produziert bis zu einem Liter Gallenflüssigkeit am Tag, und die Gallenblase, die für diese Menge zu klein ist, dickt sie etwa auf ein Zehntel ein. Und das ein Leben lang. Theoretisch. Da wir nicht mehr so viel zu Fuß unterwegs sind wie unsere Vorfahren in der Steinzeit oder zu viel, zu oft und zu fett essen, kann die Gallenflüssigkeit ins Stocken kommen und dadurch Beschwerden verursachen: „Zu wenig Bewegung, starkes Übergewicht und eine zu cholesterinhaltige, ballaststoffarme Ernährung mit zu vielen gesättigten Fettsäuren etwa in Fastfood begünstigen die Bildung von Gallensteinen“, sagt Mainz. Die meisten dieser Verhärtungen bilden sich aufgrund von einem Übermaß an Cholesterin, das in der Gallenblase kristallisiert. Aber auch „starke Gewichtsabnahme mit Jojo-Effekten“ können die Ursache sein: Wer dauerhaft bei Diäten hungert und mehr als sieben Kilo im Monat verliert, hindere seine Gallenblase daran, ihrer Arbeit nachzugehen. Auch hier regelt das Angebot (fetthaltige Nahrung) die Nachfrage (Gallenflüssigkeit). Es kommt auch immer wieder dazu, dass eine Schwangerschaft Gallensteine hervorruft. Der in dieser Zeit veränderte Wert des Hormons Progesteron führe manchmal dazu, dass die Gallenblase nicht mehr richtig aktiv sei. Generell neigten Frauen mehr zu Gallensteinen und bildeten sie doppelt so häufig aus wie Männer - wohl aufgrund ihrer Hormone, wie Ärztin Mainz vermutet. 10.04.2010: Erfahrungsbericht zum Thema Komplikationsfolgen einer GallenblasenoperationLink zum Fachartikel Komplikationsfolgen einer GallenblasenoperationHallo! Voriges Jahr September, hatte ich meine erste Gallenkolik. Diese unwahrscheinlich starken Schmerzen. Fast jede 2 Tage. Meine Ärztin
vermutete meinen Magen und vershrieb mir Omeprazol. Leider half da nichts. Ich hatte weitere starke Schmerzen. Natürlich wieder zum Arzt. Meine HAŽin überwies mich ins Kh zum Bauchultraschall. Der dortige Arzt stellte zu dem Zeitpunkt Mitte Oktober 2009, keine Gallensteine fest. Es ergab einen Zufallsbefund der Milz. Vergrößert 13,5 cm. Darafhin wurde ein Blutbid erstellt. Schock! GPT 907....GGT 508...Gamma GT: 507. Ich wurde sofort zu einer Gastroentereologin überwiesen mit dem Verdacht auf
Hepatitis bzw Autoimmunhepatitis. Diese Ärztin, nur nebenbei erwähnt, hat in 5 Monaten gerade mal 5-10 mit mir gesprochen. Ich war so hilflos und keiner hat mir erklärt was los ist. Kam bestimmt davon, dass es keiner wußte. Ich musste mich beim Chirurgen vorstellen. Der machte mit mir einen Termin aus. Hatte natürlich schreckliche Angst, aber was muss das muss leider. Der Op Termin war für den 17.03.2010 angesetzt. 2 Tage vor dem OP Termin, bekam ich so eine heftige Kolik, das ich sofort ins KH gefahren bin. Leberwerte wieder angestiegen. Sofort am nächsten Tag operiert. Dannach ging es mir den Umständen entsprechend gut. Jetzt 3 Wochen später, habe ich Schmerzen wenn ich auf die obere Narbe drücke und ein Gefühl als hätte ich an diese Stelle Muskelkater und ein stechen. Ist das Normal? Ich habe Angst vor einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Ärtze hatten mir immer erzählt das es etwas gefährliches ist. Kann sowas nach einer OP entstehen? LG und vielen Dank für durchlesen Liebe Leserin, da haben Sie wirklich viel durchgemacht und Ihr Fall zeigt, dass es nicht immer leicht ist, eine Diagnose zu stellen. Ihr Schmerz im Narbenbereich kann normal sein. Wir können das jedoch über das Internet nicht entscheiden, deshalb wenden Sie sich bitte an Ihre Hausärztin oder an die Klinik. Liebe Grüße Ihr Biowellmed Team Vorheriger Erfahrungsbericht zu Komplikationsfolgen einer Gallenblasenoperation.Nächster Erfahrungsbericht zu Komplikationsfolgen einer Gallenblasenoperation.– Weitere Erfahrungsberichte – Eigenen Bericht schreibenWeitere Erfahrungsberichte zum Thema Komplikationsfolgen einer Gallenblasenoperation
Welche Komplikationen nach Gallen OP?Die Gallenblasenentfernung ist eine Routineoperation. Wie bei allen Operationen können gelegentlich Nachblutungen, Nervenverletzungen, Infektionen oder Verwachsungen auftreten. In sehr seltenen Fällen kann es wegen undichten Gallengängen zu einer Bauchfellentzündung kommen.
Hat man bei Gallensteine Blut im Urin?Da Gallestoffe vermehrt im Blut sind und über die Niere abgebaut werden, kann sich der Urin hingegen dunkel verfärben. Es kann vorkommen, dass ein Gallenstein den gemeinsamen Ausgang für die Gallenwege und die Gänge aus der Bauchspeicheldrüse verlegt.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Gallen OP?Was nach der Gallenblasen-Operation geschieht
Nach einer offenen Operation zur Gallenblasenentfernung bleiben die Patienten jedoch länger, meist fünf bis sieben Tage. In der Regel benötigen die Patienten keine spezielle Nachsorge – außer es treten, was ausgesprochen selten ist, irgendwelche Probleme auf.
Was passiert mit der Gallenflüssigkeit wenn die Gallenblase entfernt wurde?Bei Bedarf wird die Gallenflüssigkeit, die zur Fettverdauung benötigt wird, über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben. Für die Verdauung ist die Gallenblase entbehrlich: Nach ihrer Entfernung fließt die produzierte Gallenflüssigkeit kontinuierlich in den Dünndarm.
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