Baby macht kein Bäuerchen in der Nacht

Um das Bäuerchen ranken sich ähnlich viele Mythen wie um das Stillen. Jede Familie trägt Generation für Generation ihre beste Babyhaltung weiter, damit es mit dem Bäuerchen auch wirklich klappt! Aber das ein oder andere Baby macht kein Bäuerchen...

Wofür ist das Bäuerchen überhaupt gut?

Wir alle müssen dann und wann mal aufstoßen. Wofür Babys noch überschwänglich gelobt werden und sich alle freuen, werden größere Kinder sofort gerügt, vor allem wenn es geräuschvoll ist.

Dabei hat das Aufstoßen bei uns alle den gleichen Sinn und Zweck: Die überschüssige Luft aus dem Bauch loszuwerden. Gerade Säuglinge könne aus verschiedenen Gründen viel Luft im Bauch haben:

  • viel geweint und geschrien
  • hastig getrunken und dabei Luft geschluckt
  • verschlucken beim Trinken
  • häufiges An- und Abdocken der Brust bzw. Flasche

Luft im Bauch verursacht Blähungen und einfach einen unangenehmen Druck im Bauch. Dann hilft nur ein Bäuerchen.

Warum macht das Baby kein Bäuerchen?

Bei manchen Babys kommt es von alleine, bei anderen Babys helfen bestimmte Positionen und bei wieder anderen tut sich gar nichts. Gerade bei der letzten Fraktion machen wir uns dann natürlich Sorgen, dass die Luft im Bauch später zu Problemen führen könnte.

Aber in den allermeisten Fällen ist die Sorge unbegründet. Wenn auch nach fünf Minuten und verschiedenen Haltungen des Babys nichts kommt, ist vielleicht einfach keine Luft im Bauch.

Was tun, wenn euer Baby kein Bäuerchen macht?

Es gibt verschiedene Positionen, in die ihr euer Baby bringen könnt, damit die Luft entweicht:

  • Nehmt das Baby über die Schulter (legt euch vorher sicherheitshalber ein Tuch über die Schulter) und kreist leicht über den Rücken. Klopfen ist out!
  • Setzt euch selbst bequem hin und setzt das Baby vor euch hin. Kreist den Oberkörper sanft.
  • Setzt das Baby seitlich auf, neigt es nun nach vorne und lege Babys Kinn in eure Hand. Nun kannst du ebenfalls über den Rücken kreisen.

Macht das Baby am Ende der Mahlzeit kein Bäuerchen, kann es auch helfen, zwischen drin eine Pause einzulegen. Vielleicht entweicht die Luft dann. Probiert es einfach aus. Manche Babys stehen allerdings gar nicht darauf, eine Pause einlegen zu müssen.

Ab wann macht das Baby kein Bäuerchen mehr?

Es gibt kein Alter ab dem kein Bäuerchen mehr angesagt ist. Irgendwann haben die Kleinen keine Lust mehr aufs Bäuerchen zu warten und wollen lieber nach der Mahlzeit gleich auf Entdeckungstour gehen. Dann entweicht die Luft einfach (lautstark) irgendwann beim Spielen.

Wenn die Babys beim Stillen oder beim Fläschchen geben eingeschlafen sind, stellt sich natürlich auch die Frage, ob ihr es nochmal für ein Bäuerchen hochnehmen wollt. Hört auf euer Bauchgefühl, unter Umständen wacht das Baby wieder auf (und die Ruhe ist vorbei).

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Baby macht kein Bäuerchen in der Nacht

Meine Erfahrungen

Ich sehe mich noch mit unserem Neugeborenen über der Schulter durchs Schlafzimmer laufen, damit er ein Bäuerchen macht. Völlig für die Katz', denn er schlief schon längst wieder.

Irgendwann haben wir es tagsüber auch nur noch kurz probiert, und wenn nichts kam, kam eben nichts. Ihm ist es dann meist einige Minuten später völlig unvermittelt rausgerutscht.

Meine Mutter schwört übrigens darauf, den Babys leicht (!) über die Fontanelle zu streichen...

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Du läufst mit deinem Baby durch die Gegend, klopfst ihm sanft auf den Rücken, doch nichts passiert. Dein Kind möchte einfach nach den Mahlzeiten kein „Görpsli“ machen. Doch muss ein Baby überhaupt immer aufstossen oder ist die Bäuerchenpflicht eher ein Ammenmärchen? Was du in solchen Situationen tun kannst und viele weitere wertvolle Informationen erfährst du in diesem Artikel.

"Görpsli" bei Babys - Wie wichtig ist es bei der Ernährung wirklich?

Dass ein Baby nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen machen muss, ist nur teilweise ein weit verbreitetes Märchen. Insbesondere bei Stillkindern ist es nicht unbedingt ein grosses Problem, wenn das Kind nach dem Essen nicht aufstossen kann. Es ist keinesfalls nötig, dass dein Baby um jeden Preis ein Bäuerchen machen muss. Ewiges Rückenklopfen kannst du dir demnach sparen, denn viele gestillte Kinder sind auch ohne das Bäuerchen nach ihrer Mahlzeit zufrieden. Allerdings kann durch das zwischenzeitliche Aufstossen das Kind wachgehalten werden, um es zur weiteren Milchaufnahme anzuregen und durch die entwichene Luft im Bauch ist wieder mehr Platz für die Milchnahrung. Zudem kann das Aufstossen bei vielen Kindern Koliken und Blähungen verhindern.

Ob das Baby beim Stillen aufstossen muss oder nicht, ist in erster Linie abhängig vom Trinkverhalten deines Kindes. Wenn dein Kleines sehr hektisch trinkt, viele Pausen zwischendurch macht und vielleicht sogar beim Trinken schreit, schluckt es währenddessen enorm viel Luft, die auf jeden Fall nach der Mahlzeit wieder raus aus dem Bauch muss. Gehört dein Baby also zu den Kindern, die eher unruhig beim Stillen sind, ist es hilfreich, wenn es möglichst nach jeder Mahlzeit mindestens einmal aufstösst. Auch bei Speikindern ist das "Görpsli" nicht nur empfehlenswert, sondern meist auch unbedingt notwendig, denn ohne das Aufstossen spucken sie meist noch mehr Nahrung aus, als sie es sonst ohnehin schon tun.


Ein Bäuerchen zwischendurch - Koliken und Blähungen beim Baby verhindern

Ein Bäuerchen zwischendurch verhindert Koliken und Blähungen beim Baby. Stillkinder sollten beim Wechsel der Brust zwischendurch beim Stillen eine kurze Pause beim Trinken machen, in welcher gegebenenfalls ein Bäuerchen entweichen kann. Ist dein Kind mit der Milchaufnahme komplett fertig, kannst du ebenfalls versuchen, es nochmals aufstossen zu lassen. Vielen Babys reicht das Aufstossen beim Stillen zwischendurch aber auch aus und sie benötigen am Ende der Mahlzeit kein Bäuerchen mehr.

Wenn dein Baby seine Ernährung durch die Flasche bekommt, ist es ratsam, etwa nach der ersten Hälfte der Milchnahrung eine Pause einzulegen und deinem Kind die Gelegenheit zum Aufstossen zu geben. Einige Babys trinken aber auch gerne die komplette Flasche leer und benötigen keine Pause zwischendurch. Dann solltest du dein Baby auch in Ruhe zu Ende trinken lassen. Achte trotzdem darauf, dass dein Baby mindestens einmal während oder nach dem Essen aufstösst.

So kannst du deinem Kind beim Bäuerchen helfen

Lege dein Kind mit der Brust über deine Schulter und warte einen Augenblick. Das berühmte Klopfen auf den Rücken der Kinder ist hier überflüssig. Leichte kreisende Bewegungen auf dem Rücken der Kinder reichen völlig aus. Du kannst auch versuchen, dein Kind halb sitzend zum Bäuerchen zu bewegen. Setze sich dazu bequem hin, lehne dein Kind an deinen Oberkörper und kreise leicht hin und her. Hat dein Sprössling innerhalb von 10 Minuten noch nicht aufgestossen, kannst du einen Positionswechsel versuchen.

Denke vor allem immer daran, dich nicht zu verrückt zu machen. Du brauchst dir nicht die Nächte um die Ohren schlagen, weil du auf das Bäuerchen deines Babys wartest, was vielleicht nie kommen wird. Hat dein Baby noch nicht aufgestossen, holt es dies vielleicht später im Schlaf nach.

Was passiert wenn mein Kind kein Bäuerchen macht?

Ein Bäuerchen zwischendurch verhindert Koliken und Blähungen beim Baby. Stillkinder sollten beim Wechsel der Brust zwischendurch beim Stillen eine kurze Pause beim Trinken machen, in welcher gegebenenfalls ein Bäuerchen entweichen kann.

Wie Nachts Bäuerchen?

Um das Aufstoßen zu erleichtern, können Sie Ihr Baby auf Ihre Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (legen Sie sich dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Sie Ihr Baby aufrecht halten, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben.