Ziehen in der Leiste Schwangerschaft 38 ssw

Spätestens jetzt, wo Ihre Entbindung greifbar nahe rückt, überlegen Sie wahrscheinlich bei jeder Veränderung, die Ihr Körper ausstrahlt, ob Sie zur Geburtsklinik aufbrechen müssen. Sicher werden Sie im Geburtsvorbereitungskurs darüber gesprochen haben. Sie sollten in die Klinik kommen, wenn einer der folgenden Punkte zutrifft:

  • Wenn sie alle 5 bis 10 Minuten kräftige Wehen haben
  • Wenn Fruchtwasser abgeht (kommen Sie dann sofort)
  • Wenn Sie Blutungen haben (kommen Sie dann sofort)

Falls es jedoch Ihre erste Schwangerschaft ist, kann es schwierig sein, die Wehen und andere körperliche Signale alleine richtig einzuordnen. Denn obwohl es Richtwerte gibt, wie eine Geburt in etwa verlaufen wird, ist sie dennoch ein ganz individuelles Ereignis.

Jede werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind haben einen ganz eigenen Rhythmus. Wenn Sie unsicher sind, können Sie uns Tag und Nacht im Kreißsaal des KRANKENHAUSES REINBEK anrufen (die Telefonnummer finden Sie in Ihrem Mutterpass auf unserem Aufkleber).
Oder fahren Sie zu uns in die Klinik, sobald Sie Rat und Beistand brauchen. Es wird Sie beruhigen, wenn eine Hebamme oder ein Arzt/eine Ärztin Sie untersucht und den Stand der Dinge klärt. Sind Sie wirklich zu früh in die Klinik gekommen, werden Sie vermutlich noch einmal nach Hause geschickt. Auch das ist nicht weiter schlimm und passiert vielen werdenden Müttern.

Wenn es Ihnen gut geht und Sie sich wohlfühlen, spricht nichts dagegen auf den Beinen zu bleiben und noch einiges bis zur Geburt zu Hause einzurichten.
Auch wenn der Nestbautrieb unverändert bei Ihnen aktiv ist, versuchen Sie bitte nicht Möbel zu verrücken, den Frühjahrsputz zu machen oder noch schnell ein Zimmer zu streichen. Solche Aktionen sind unfallträchtig und für Sie in diesem Stadium der Schwangerschaft absolut ungeeignet. Egal, was Sie noch vorbereiten wollen: Halten Sie Maß und bleiben Sie gelassen. Hören Sie auf, wenn Sie müde werden und gönnen Sie sich eine Pause. Es hat keinen Sinn, wenn Sie sich auspowern. Sie brauchen Ihre Kräfte für die Geburt und die Zeit danach.

Da Sie noch Zeit haben, können Sie heute einfach mal zu unseren Angeboten surfen, die wir für Sie nach der Entbindung in unserer Elternschule anbieten.

Von der Neugeborenen-Fotografie über Babymassage bis hin zu den Rückbildungskursen finden Sie dort eine große Auswahl.

Deine Schwangerschaft geht auf die Zielgerade zu? Ein klares Indiz dafür sind die sogenannten Senkwehen, die in den letzten Wochen in sehr unregelmäßigen Abständen einsetzen. Woran du sie erkennst und wie sie sich von Übungs- oder Vorwehen und den echten Wehen unterscheiden, erfährst du hier.

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Während deiner gesamten Schwangerschaft ist deine Gebärmutter aktiv. Wie jeder andere Muskel arbeitet auch sie und zieht sich immer wieder leicht zusammen. In diesem Kontext spricht man auch von Kontraktionen, die du meist gar nicht bemerken wirst. Aus ihnen entwickeln sich schließlich am Ende deiner Schwangerschaft die echten Geburtswehen. Ab circa der 25. SSW wirst du hier und da ein leichtes Ziehen oder einen harten Bauch vernehmen. Nicht wundern, das sind die sogenannten Übungswehen, die schließlich in den letzten drei bis fünf Wochen in Senkwehen übergehen. Im Folgenden haben wir alles Wichtige über ihre Symptome und ihre Funktion sowie Tipps zusammengestellt, was gegen auftretende Schmerzen helfen kann.

Was sind Senkwehen und wie erkenne ich sie?

Senkwehen zählen zu jenen Schwangerschaftswehen, die den Körper zwar auf die Geburt vorbereiten, aber sie noch nicht in Gang setzen. Sie sorgen dafür, dass sich dein Baby tiefer in dein Becken senkt (daher auch der Name) und es damit die Position für die Geburt einnimmt. Das Köpfchen wird dabei Kontakt mit dem Beckeneingang aufnehmen und damit Druck auf den Muttermundausüben – ein wichtiger Vorgang im letzten Trimester deiner Schwangerschaft!

Wie du Senkwehen erkennst? Sie machen sich durch ein leichtes, in unregelmäßigen Abständen (es können mehrere Stunden oder Tage zwischen ihnen liegen) auftretendes und für einige Sekunden anhaltendes Ziehen im Rücken oder Unterleib bemerkbar, bis hinein in die Oberschenkel (wie ein Muskelkater nach dem Sport). Vielleicht ist dir dabei auch etwas unwohl. Die Intensität der Senkwehen ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Manche spüren sie gar nicht und fühlen vielleicht nur körperliche Veränderungen: Der Bauch wird härter und rutscht tiefer, ist oben flacher und nach unten hin runder.

Für andere Schwangere sind die Senkwehen mit richtigen Schmerzen verbunden, ähnlich wie jene, die bei der Regel auftreten. Du musst öfter Wasser lassen? Auch das ist ein Zeichen dafür, dass dein Baby sich gesenkt hat, denn es drückt jetzt ordentlich auf die Blase. Insgesamt dürftest du aber wieder leichter Luft bekommen und der Magen hat auch wieder mehr Platz. Mit etwas Glück hast du jetzt auch weniger Sodbrennen.

In welcher Woche beginnen die Senkwehen?

Die Senkwehen setzen in der Regel ab der 36. Schwangerschaftswoche ein. Bei Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, treten sie mit größer Wahrscheinlichkeit erst kurz vor der Geburt auf, weil das Kind bei ihnen ohnehin schon tiefer liegt.

Wie lassen sie sich von Übungswehen und echten Wehen unterscheiden?

Mach dir keine Sorgen, wenn du die ersten spürbaren Wehen nicht sofort richtig einordnen kannst. Das ist völlig normal! Wahrscheinlich wirst du dich fragen: Sind das noch Übungswehen oder doch bereits Senkwehen oder etwa schon richtige Geburtswehen? Anfangs ist das wirklich noch schwierig auseinanderzuhalten, aber je stärker es auf die Geburt zugeht, desto genauer wirst du es wissen. Übungswehen und Senkwehen unterscheiden sich kaum voneinander: In beiden Fällen wird dein Bauch härter und die Kontraktionen der Gebärmutter sorgen für ein Ziehen im Unterleib und Rückenbereich. Die kaum schmerzhaften Übungswehen treten allerdings in regelmäßigeren Abständen auf und zu einem früheren Zeitpunkt in der Schwangerschaft (etwa ab der 25. SSW).

Wenn du also in den letzten Wochen deiner Schwangerschaft bist, erste Anzeichen von Wehen verspürst, aber nicht sicher bist, ob es sich um Senkwehen handelt, dann mache doch folgenden Test: Nimm ein warmes Entspannungsbad und schau, was passiert. Sind es Übungs- oder Vorwehen, dann werden sie abklingen. Dein Körper wird sich wieder entspannen. Werden die Wehen aber stärker und regelmäßiger, so sind es wahrscheinlich echte Geburtswehen.

Ziehen in der Leiste Schwangerschaft 38 ssw

Was lässt sich gegen die Schmerzen tun?

Viele Schwangere empfinden bei Senkwehen Wärme als wohltuend gegen das schmerzhafte Ziehen und Hartwerden des Bauches. Insgesamt solltest du versuchen, dich so gut wie möglich zu entspannen: Vielleicht hilft dir jetzt ein wohltuendes Bad, oder du kuschelst dich mit einer Wärmflasche unter die Wolldecke. Falls du im Vorbereitungskurs Entspannungsübungen gelernt hast, kannst du sie jetzt ausprobieren. In Absprache mit deiner Hebamme und abhängig davon, in welcher Woche du dich befindest, kannst du es jetzt auch mit Himbeerblättertee probieren. Er wirkt entkrampfend, sollte aber nicht zu früh getrunken werden, weil er den Muttermund lockert und die Wehen anstoßen kann. Aber auch eine Massage, wo immer du sie jetzt als angenehm empfindest, kann den Schmerz durch Senkwehen lindern.

Wann ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll?

Die spürbaren Kontraktionen deiner Gebärmutter in den letzten Wochen vor der Geburt sind normal. Wenn sie allerdings nicht wieder von allein abklingen, über einen längeren Zeitraum anhalten und stärker werden oder du insgesamt kein gutes Gefühl dabei hast, dann solltest du zur Sicherheit mit deiner Hebamme oder dem Arzt oder der Ärztin sprechen.

Tipp: Alles über Gelbsucht beim Baby erklären wir hier.

Quellen

  • Kindliche und mütterliche Entwicklung in den Schwangerschaftsdritteln, frauenaerzte-im-netz.de, Stand: 2018
  • Senkwehen, familienplanung.de, zuletzt abgerufen am 19. April 2022
  • Breckwoldt, M. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 5. Auflage, 2008

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  • 25. Schwangerschaftswoche
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  • Senkwehen
  • Ziehen im Unterleib

Können Wehen in die Leiste ziehen?

Die ersten Wehen werden meist mehr als ein Ziehen im Unterleib wahrgenommen. Diese können im Bauch, in der Leistengegend, beim Kreuz- oder Steißbein verspürt werden. Mit der Zeit wird das Ziehen stärker und schmerzhaft.

Wie fühlt man sich am Tag vor der Geburt?

Oft gesellen sich Übelkeit und ein allgemeines Unwohlsein kurz vor der Geburt dazu. Manche Frauen berichten auch von einem Krankheitsgefühl und einem Stimmungstief. Hinzu kommen unter Umständen ein Muskelzittern und ungewohnte Appetitlosigkeit oder Heißhunger.

Was sollte man in der 38 SSW nicht mehr machen?

Wie viele Schwangere könnte auch Dich jetzt schon die Ungeduld heimsuchen. Bedenke jedoch, dass Dein Baby theoretisch noch zwei Wochen Zeit hat und in der Regel selbst entscheidet, wann es zur Welt kommen will. Wehen zu fördern sollte in der 38. SSW deshalb noch nicht auf Deinem Plan stehen.

Wie merkt man Wehen 38 SSW?

Vor- und Senkwehen treten ab der 36. SSW auf. Anzeichen für Geburtswehen: harter Bauch, Ziehen im Unterleib (ähnlich eines Periodenschmerzes),Rückenschmerzen. Wehen während der Geburt bauen sich langsam auf, die Gebärmutter zieht sich rhythmisch zusammen.