Würde ein Baby wieder einschlafen Auch wenn es Hunger hat?

Doch, auch das kann sein. Babys und ihr Hunger richten sich nicht nach festen Zeitplänen. Auch ihr Hunger ist tagesformabhängig und Phasen unterworfen. Keinen festen Zeitplan zu haben heißt beispielsweise auch, dass es gut sein kann, dass Dein Baby manchmal mehrfach innerhalb einer Stunde stillen möchte. Und das ist vollkommen in Ordnung so.

Gesunde termingeborene Neugeborene sollen gestillt werden, wann, wie oft und wie lange sie wollen. Allgemein ist es gut, wenn sich Eure Stillmahlzeiten so einpendeln, dass Dein Baby mindestens 8-12 mal innerhalb 24h trinkt.

Wenn sich diese Stillmahlzeiten gleichmäßig verteilen, wäre das spätestens alle 2-3 Stunden. Allerdings ist ein solch gleichmäßiges Schema eher ungewöhnlich. Manchmal möchten Babys sehr oft nacheinander trinken und machen danach dann vielleicht eine etwas längere Pause von mehr als 3 Stunden.

Diese Häufung von Mahlzeiten ist ganz normal, oft auch am Abend. Man nennt dies „Clusterfeeding“.

Schneller Snack oder ausgedehnte Genießermahlzeit?

Auch wie lange Dein Baby an der Brust trinkt, soll es selbst entscheiden. Es darf erst an Deiner einen Brust trinken, bis es dort fertig ist, und darf dann noch an Deiner anderen Brust so lange trinken, bis es satt ist. Es hört sich zwar einfach an, aber manchmal ist es ganz schön schwierig zu wissen, wann Dein Baby mit seiner Mahlzeit fertig ist, wann es satt ist. 

Sättigungszeichen – Wann trinkt mein Baby gut, wann ist mein Baby satt?

Ähnlich den sogenannten „Hungerzeichen“ oder auch „Stillzeichen“ gibt es auch eine Reihe von Anhaltspunkten, die darauf hinweisen können, dass Dein Baby gut getrunken hat und nun satt ist. Nach und nach wirst Du auch diese immer besser interpretieren können.

Schlafmangel ist eine der grössten Belastungen für junge Eltern. Nur die Hälfte der Kinder mit 6 Monaten schläft durch und braucht nachts keine Nahrung mehr. Genauso können aber auch Babys, die bereits durchgeschlafen haben, nachts plötzlich wieder aufwachen, weil sie einen Entwicklungsschub durchlaufen oder das Zahnen beginnt. Lasse dich nicht von den Erfolgsgeschichten anderer Eltern oder Grosseltern unter Druck setzen.

Es gibt hilfreiche Tipps, mit denen du dein Kind beim Durchschlafen unterstützen kannst, aber leider kein Wundermittel. Babys Schlaf ist ein grosser Entwicklungsschritt und eine grosse Herausforderung sowohl für das Kind als auch für die Eltern.

Essen nachts: Hunger oder Gewohnheit?

Einer der Gründe, warum dein Baby nachts öfters aufwacht ist, dass es Hunger oder Durst hat. Egal ob Still- oder Flaschenkind, der Magen eines Babys ist winzig und der Energiespeicher ist schnell aufgebraucht. Nachschub muss her! Im warmen Bauch der Mutter war das Kleine rund um die Uhr versorgt. Auf der Welt sieht dies wiederum anders aus und das Baby muss sich noch an die neue Umwelt gewöhnen. Der Magen eines Neugeborenen ist so klein wie eine Haselnuss. Schon nach 4 Wochen wächst er zur Grösse eines Hühnereis und bald wirst du merken, dass die Abstände zwischen den Mahlzeiten grösser werden.

Babys Schlaf ist ein Reifeprozess

Das Durchschlafen ist kein Ernährungsphänomen, sondern ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung deines Kindes ist. Das weitverbreitete Gerücht, dass Flaschenkinder besser schlafen als Kinder, die stillen, ist nicht wissenschaftlich belegt. Muttermilch wird zwar schneller verdaut, jedoch können Kinder, die sich mit Milchpulver ernähren, häufiger Blähungen haben, die nachts dem Kleinen zu schaffen machen. Auch das Einführen des Abendbreis muss nicht zwingend zu einem besseren Schlafverhalten führen. Jedes Kind ist da individuell, reagiert anders und hat sein eigenes Entwicklungstempo.


Babys nachts stillen und füttern

Wichtig ist es, dem Kind zu vermitteln, dass es Nahrung nicht mit Schlaf verbindet. Jede stillende Mutter weiss, wie süss ein Kind beim Stillen einschläft, weil es sich versorgt und geborgen fühlt. Versuche das Kind sanft in sein Bett zu legen, sobald du siehst, dass die müden Augen zuklappen. Es sollte lernen einen Zusammenhang zwischen Bett und Schlaf zu erkennen. Für stillende Mütter ist ein Beistellbett von Vorteil. Das Kind spürt die Atmung der Eltern und schläft ruhiger. Für Flaschenkinder ist es nützlich, erwärmtes Wasser in einer Thermosflasche sowie Milchpulver in einem Dosierer neben dem Bett griffbereit zu stellen. So werden weder Eltern noch Baby hellwach, bis die Flasche zubereitet wird. Wenn die Flasche nachts zur Gewohnheit wird, kann die Milchpulver-Menge nach und nach reduziert werden, was zusätzlich die Zähne schont. Alternativ kannst du auch Wasser anbieten.

Babys schätzen Routine

Ein strukturierter Alltag hilft deinem Neugeborenen, sich sicher in der neuen Welt zu fühlen. Gib deinem Kind einen festen Tagesablauf vor und lerne seine Körpersignale kennen. Manchmal war der Tag für das Baby zu aufregend und es kommt vor Übermüdung nicht zur Ruhe. Ein festes Einschlafritual kann deinem Kind helfen, leichter in den Schlaf zu finden. Du kannst ausprobieren, was dir und deinem Kind am besten gefällt. Du kannst ihm eine schöne Nachtgeschichte erzählen, ein Schlaflied singen oder es in den Schlaf streicheln. Vielleicht hat es bereits ein Lieblingskuscheltier, mit dem es sich in den Schlaf schmusen kann. Du kannst ihm auch dein getragenes Nachthemd oder T-Shirt ins Bettchen legen, damit es spürt, dass Mama oder Papa ganz in der Nähe sind.

Mehr Erholung für die Eltern

Soweit die schöne Theorie. Wenn dein Baby trotz aller Tipps und Tricks nicht mal ansatzweise durchschläft, dann bleibe geduldig und unterstütze dein Baby. Das Durchschlafen braucht einfach seine Zeit. Schlafmangel kann deinen Körper sehr belasten. Sorge für zusätzliche Erholung, lass die Wäsche ruhig mal liegen, wechselt euch als Eltern ab oder nehmt Hilfe an und mach ein Mittagsschläfchen mit deinem Kind. Auch abends empfiehlt es sich, zusammen mit dem Kind einzuschlafen, denn die erste Schlafphase ist auch die längste. Denke immer daran, dass die wunderschöne Babyphase einmalig ist und rasch vorbei geht. Geniesse die Zeit mit deinem Baby, wann immer du auch kannst.

Ist mein Baby hungrig oder müde?

Was deutet darauf hin, dass Euer Baby Hunger hat? Wenn Euer Baby zu schnüffeln anfängt, den Mund weit aufreißt und den Kopf nach links oder rechts schmeißt, hin zu Eurem Körper, eventuell die Wirbelsäule nach hinten durchbiegt, sind das spezifische Hungerzeichen.

Wie erkenne ich ob mein Baby Hunger hat?

Das Baby zeigt Hunger, wenn es:.
mit den Lippen sucht und schmatzt,.
an den Fingern oder anderen Dingen saugt,.
den Mund öffnet und seinen Kopf zum Löffeln hin bewegt,.
nach Lebensmitteln selbstständig greift,.
sich Lebensmittel in den Mund steckt,.
schreit,.
unruhig wird und strampelt..

Kann mein Baby den Hunger übergehen?

„Ein Baby reguliert seine Nahrungsaufnahme über Hunger- und Sättigungsgefühle. Wenn es aber überfüttert wird, kann seine Fähigkeit der Selbstregulation verloren gehen und sich längerfristig ein nicht selbst regulierendes Essverhalten entwickeln“, warnt Dr.

Wieso schläft mein Baby nicht obwohl es müde ist?

Wenn Babys und Kleinkinder übermüdet sind, ist es für sie schwieriger, in den Schlaf zu finden und längere Zeit zu schlafen. Die Folge: Die Kleinen wachen eher wieder auf. Das liegt daran, dass sie durch zu langes Wachbleiben überreizt wurden. Die vielen Eindrücke müssen verarbeitet werden.