Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

Stand: 02.02.2022 13:39 Uhr

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne geht angesichts der Omikron-Welle von anstrengenden kommenden Wochen in Schulen und Kitas aus. Er hält danach aber Lockerungen für denkbar.

Trotz der aktuellen Hochinzidenzlage halte er Präsenzunterricht "ausdrücklich für richtig" und für verantwortbar für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, sagte Kultusminister Tonne (SPD) am Mittwoch in Hannover. Angesichts der Omikron-Variante habe man es mit einer kurzfristig angespannten Situation mit hohen Auflagen zu tun, die für die gesamte Gesellschaft einen großen Kraftakt bedeute. "Danach können und wollen wir auch zügig lockern und einen Weg zurückfinden in das, was wir Normalität nennen." Keine Belastung solle länger laufen als es die pandemische Lage nötig mache, so Tonne.

Tonne sichert faire Abschlussprüfungen zu

Mit einem "Bündel an Hinweisen" will das Ministerium die Schulen und Schulleitungen für die kommenden Wochen wappnen:

  • Bei einer Überlastung des zuständigen Gesundheitsamtes sollen Schulleiterinnen und Schulleiter bei einer plötzlich gehäuften Zahl an Corona-Infektionen an ihrer Schule die Präsenzpflicht aufheben können, bis sie eine Rückmeldung vom Gesundheitsamt bekommen
  • Sollten etwa durch massive Ausfälle in der Zustellerbranche nicht ausreichend Selbsttests an einer Schule zur Verfügung stehen, kann das zuständige Gesundheitsamt im Zweifelsfall die Schule schließen
  • Abschlussprüfungen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sollen, wie auch in den Corona-Jahren zuvor, fair, aber ohne qualitative Abstriche sein. Der Abschluss wird laut Tonne genauso hochwertig sein wie in früheren Jahrgängen
  • Pro Fach soll es nur eine schriftliche Arbeit geben

Weitere Informationen

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

Strengere Testregeln an Kitas und Schulen

Zudem werden die Sicherheitsvorgaben für Schulen und Kitas noch einmal verschärft: So wird es ab dem 15. Februar eine Testpflicht für Kinder ab drei Jahren in Kindertagesstätten geben. Dreimal pro Woche sollen sie per Selbsttest zu Hause auf eine Corona-Infektion getestet werden. Alle Tests, die das Land für diesen Zweck anschafft, seien geprüft und zugelassen und entsprächen den Anforderungen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), so Tonne. Sollten Kinder aus gesundheitlichen Gründen nicht getestet werden können oder das Prozedere nicht tolerieren, soll ein Elternteil den Test regelmäßig machen und der Einrichtung nachweisen. An den Schulen bleibt es bei der täglichen Testpflicht. Davon befreit sind lediglich geboosterte Schülerinnen und Schüler und Zweifach-Geimpfte, die von einer Corona-Infektion genesen sind.

Unterrichtsversorgung so schlecht wie zuletzt vor 19 Jahren

Unterdessen ist die Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen zum Stichtag am 16. September 2021 so niedrig gewesen wie zuletzt vor 19 Jahren. Sie lag bei 97,4 Prozent des Solls - im Schuljahr 2020/2021 waren es 99 Prozent. Tonne sagte dazu: "Ich bin natürlich nicht glücklich mit diesem Wert, er ist unbefriedigend." Er erklärte den Umstand mit nicht vorhersehbaren Sondereffekten. So hätten potenzielle Bewerberinnen und Bewerber in den jüngsten beiden Einstellungsverfahren gezögert. Einige warteten auf den kommenden Sommer, in der Hoffnung, dass sich die Corona-Lage an Schulen normalisiert habe und Zusatzbelastungen weniger würden, sagte Tonne. Zudem seien einige Bewerberinnen und Bewerber wenig flexibel was ihre Wunsch-Schule oder einen Wunsch-Standort betreffe und warteten lieber ein halbes Jahr länger ab, um genau dorthin zu kommen. Auch seien unerwartet viele Ausfälle durch Elternzeit, Teilzeit und durch Beschäftigungsverbote in der Schwangerschaft aufgetreten, erklärte Tonne. Viele Lehrkräfte stünden perspektivisch aber wieder in Vollzeit zur Verfügung.

Mehr Quereinsteiger, mehr Flächenprämie

Dem Lehrkräftemangel entgegentreten will das Kultusministerium durch den Abbau von Bürokratie bei Einstellungsverfahren für Quereinsteiger. Außerdem sollen Lehrkräfte verstärkt auf die Flächenprämie hingewiesen werden, die in benachteiligten Regionen und Schulformen gezahlt wird. Weiterhin soll das "Stellenangebot Plus" forciert werden. Dabei erhalten Bewerberinnen und Bewerber die Zusage für ihre Wunsch-Schule, wenn sie zuvor drei Jahre an einer anderen Schule in einer unterversorgten Region unterrichten. Außerdem sprach sich Tonne dafür aus, alle Lehrkräfte mindestens nach A13 zu besolden. Der bereits dahingehend beschrittene Weg solle mit dem kommenden Haushalt fortgesetzt werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 02.02.2022 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Schule

Coronavirus

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

3 Min

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen

3 Min

Wie viele Klausuren darf man in 1 Woche schreiben?

Die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler dürfen nicht mehr als eine Klausur pro Tag und nicht mehr als 3 Klausuren pro Woche schreiben. In der 11.

Wie viele Klausuren pro Woche Niedersachsen Corona?

In der Qualifikationsphase ist in den Prüfungsfächern mindestens eine Klausur gemäß den Ergänzenden Bestimmungen zur VO-GO (Nr. 10.8) und den Ergänzenden Regelungen zur VO-AK (Nr. 12.9) zu schreiben. In den übrigen Fächern wird im zweiten Schulhalbjahr keine Klausur geschrieben.

Wie viele Klausuren Oberstufe Niedersachsen?

Jede Schülerin und jeder Schüler darf an einem Tag nicht mehr als eine Klausur, in einer Kalenderwoche nicht mehr als drei Klausuren schreiben. Wenn bei mehr als der Hälfte der Klausuren in einer Lerngruppe das Ergebnis unter fünf Punkten liegt, wird die Klausur in der Regel nicht bewertet.

Wie viele Klassenarbeiten sind pro Woche zulässig?

In der Regel sollen in allen Bundesländern nicht mehr als zwei Klassenarbeiten pro Woche geschrieben werden. Zusätzliche Tests sind aber durchaus möglich. Eine Klassenarbeit muss erst zurückgegeben werden, bevor die nächste geschrieben werden darf.